Für mich ist der beste Italiener in Nürnberg in Fürth. Das La Palma von Gianni Minneci in Fürth ist ohne Zweifel eine der besten Adressen für gehobene italienische Küche in der Region. Schon beim Betreten spürt man die Mischung aus Eleganz und Bodenständigkeit: warmes Licht, edle Materialien und ein Ambiente, das Klasse ausstrahlt, ohne protzig zu wirken. Der Service ist aufmerksam, herzlich und zugleich souverän – man merkt, dass hier Profis am Werk sind, die ihre Gäste nicht nur bewirten, sondern umsorgen wollen.
Kulinarisch bietet Gianni Minneci genau das, was man von einem Spitzenitaliener erwartet: makellos zubereitete Pasta, saftig gegartes Fleisch, frische Meeresfrüchte und eine saisonal abgestimmte Karte, die Abwechslung garantiert. Besonders stark ist die Kombination aus hervorragenden Zutaten und einer feinen, unaufdringlichen Kreativität, die den Klassikern neues Leben einhaucht.
Auch die Weinauswahl überzeugt, weil sie die Gerichte perfekt ergänzt und keine beliebige Beigabe ist. Natürlich hat diese Qualität ihren Preis, doch wer hier einkehrt, bekommt dafür ein Erlebnis, das weit über das Alltägliche hinausgeht. La Palma ist ein Restaurant für Genießer, die Wert auf Stil, Authentizität und Leidenschaft legen – und es ist ein Ort, an den man gerne zurückkehrt.
Die Wartezeiten bei Bestellung sind meist angemessen, was gut zu einem Restaurant dieser Klasse passt. Da das Restaurant Bekanntheit besitzt, kann es nötig sein, früh zu reservieren, vor allem am Abend.
Die tschechische Hauptstadt Prag ist bekannt für ihre zahlreichen Kneipen mit süffigen Bier und bodenständiger Kost an jeder Ecke. Wer aber eine gehobene Küche sucht, der muss etwas genauer hinschauen. Durch einen Tipp zweier sympathischer Kollegen Isi und Peter bin ich auf das Restaurant Zvonice gestoßen. Zvonice bedeutet übersetzt Glockenturm und das ungewöhnliche Restaurant befindet sich im siebten und achten Stock des Heinrichsturms.
Es empfiehlt sich unbedingt eine Reservierung (Montag – Sonntag: 11:30 – 23:00) und wer in bar in Kronen, Euro oder US-Dollar zahlt, der bekommt 20 Prozent auf die Rechnung. Also ein Grund, die alten Dollarbestände aufzulösen und hervorragend in dem Gemäuer unterhalb der Glocke zu speisen. Die Glocke der Heiligen Maria stammt aus dem Jahre 1518, was den zahlreichen US-amerikanischen Gästen ein Wow entweichen ließ. Die Glocke ist etwas jünger als ihr Land.
Der Turm wurde sorgsam renoviert, die Holzbalken, Eichenholzböden, das Mauerwerk, Steinblöcke und Beschläge wurden erhalten und das Top-Restaurant wunderbar eingepasst – aber dennoch Vorsicht mit den niedrighängenden Balken. Es lassen sich zwar Treppen in die Höhe des Turms besteigen, aber wer etwas faul ist, der nimmt den modernen Aufzug.
Natürlich gehört auch eine Show dazu. Die Menü-Karte kommt in einem eindrucksvoll gebundenen Buch daher, die Speisen sind in Tschechisch, Englisch und Deutsch aufgeführt.
Ich startete mit einer altböhmischen, hausgemachten Jagdpastete mit grünen Pfeffer und Cognac, umhüllt von Orangen-Mandel-Krokant, serviert mit einer Sauce aus Waldfrüchten mit Speckchips und einer Coulis aus Ebereschenbeeren.
Mein Hauptgang war eine halbe Ente auf Honig gebraten mit marinierten Kastanien, gereicht mit Weiß- und Rotkraut und Kartoffel- und Speckknödel.
Die Gattin wählte Ziegenkäseterrine und Kalbsbäckchen.
Und dann stürzten wir uns während der Reise noch ins Nachtleben und hier ein paar Impressionen.
Ich tu es immer wieder und ich froh mich jedes Mal wie ein Schneekönig. Ich meine die Besuche meines Lieblingsrestaurants Gasthof Heinzinger in Rottbach. Zweimal hintereinander war ich da beim Essen und hab es beide Male nicht bereut: Einmal mit der Familie am Sonntagmittag und einmal zum Gourmetmenü mit einem Kunden.
Eigentlich hatte ich für mein Mittagessen schon eine klare Vorstellung was ich speise möchte. Ich hatte online die Karte studiert und mich schon festgelegt. Aber es kam anders. Als ich im Gasthaus in Rottbach im Landkreis Fürstenfeldbruck ankam, spielte Gastronom Denis Kleinknecht seine Stärke aus. Eine Stärke, die ich bei anderen Gastwirtschaften vermisse, obwohl es so einfach sein könnte.
Denis Kleinknecht hat von seinem lokalen Lieferanten Lammleber hereinbekommen. Es reicht für zwei großzügige Portionen. Natürlich wird so ein Leckerbissen, der nur begrenzt verfügbar ist, nicht auf die Karte geschrieben, sondern im Restaurant empfohlen. So etwas kenne ich nur noch von meinem Lieblingsitaliener, der tagesaktuelle Speisen mit Kreide auf eine Tafel schreibt. Wenn das Gericht bestellt wurde, wird es von der Tafel gestrichen. So einfach ist das. Aber viele Köche gehen auf Nummer sicher und bereiten nur ihre Karte vor.
Natürlich warf ich bei Denis Kleinknecht meine Pläne über den Haufen und bestellte die köstliche Lammleber, die ich anderswo kaum genießen kann. Ich bin begeistert. Meine Gattin wählte einen überbackenen Parasol, weil Familie Kleinknecht in den Pilzen war und Pilze sammelte. Natürlich verriet er mir den Fundort nicht, aber nachfragen musste ich natürlich trotzdem. Und Denis Kleinknecht musst die richtige Nase haben, denn er konnte einige Pilze in seine Küche bringen. So stand der überbackenen Parasol auf der Tageskarte – und auch hier ein Leckerbissen.
Auf Nummer sicher ging ich bei einem Geschäftsessen mit einen Kunden. Wir wählten das Gourmetmenü und wurden wie immer nicht enttäuscht. Das Menü umfasste nach zwei Grüßen aus der Küche:
Viele Restaurants haben am Nachmittag geschlossen und als Gast muss ich entweder zur Mittagszeit oder am Abend erscheinen, um ein köstliches Mahl serviert zu bekommen. Und ich schreibe nicht von Fastfood-Läden oder Döner-Buden, sondern von schmackhaften, guten Essen. Diese Lücke schließt der Gasthof Heinzinger in Rottbach im Landkreis Fürstenfeldbruck von Mittwoch bis Samstag zwischen 14 Uhr und 17 Uhr.
Meine Tochter und ich haben es ausprobiert, denn unsere Arbeitspausen im Homeoffice war erst um 14:30 Uhr und wir beide hatten keine große Lust zu kochen, bevor es mit den Meetings und Seminaren am frühen Abend weitergeht. Also auf nach Rottbach und wie immer waren wir von der Küche von Denis Kleinknecht begeistert.
Es gab für uns ein Almschnitzel, ein saftiges, zartes Schnitzel vom Strohschwein mit einer Gewürzbrot-Bergkäse-Speck-Panade und Pommes.
Und wir hatten eine besondere Ehre, denn statt dem selbstgerechten Tomatenketchup durften wir als eine der ersten Gäste eine neue Kreation testen: Eine Zwetschen-Barbeque-Souce mit Räuber-Kneißl-Bier. Zum Niederknien kann ich nur sagen, erst ein süßer Geschmack und nach ein paar Sekunden der würzige Biergeschmack im Abgang.
Das Räuber-Kneißl-Bier kommt aus der Brauerei Maisach, die vor kurzem von Umberto Freiherr von Beck-Peccoz, Inhaber der Kühbacher Brauerei, übernommen wurde.
Eigentlich wollte ich in Regensburg nur einen kleinen Happen essen und dann nach einem anstrengenden Arbeitstag ins Hotelbett. Aber es kam anders, als ich die Online-Bewertungen des Kreutzer’s durchscrollte und mich entschied dort zu speisen. Und ich hab es nicht bereut.
Stahl, Holz und Sichtbeton dominieren in der aufwändig restaurierten, denkmalgeschützten Lagerhalle, die im Jahre 2011 mit dem Kreutzer’s einer anderen Nutzung zugeführt wurde. Das Restaurant befindet sich im Hafenviertel und präsentierte sich von der besten Seite.
Der Service war sehr aufmerksam und wir nahmen Platz in der Nähe des offenen Holzofengrills.
Die Röstaromen von Irish Hereford, Wagyu, Black Angus oder US Beef genieße ich durch die ganzheitlich offene Architektur: direkt vor den Augen der Gäste gart das in eigenen Dry-Aging-Kühlschränken gereifte Grillgut immer á point. Den dazugehörigen Tropfen liefert die Bar-Lounge, dort entdeckte ich meine schottischen Freunde.
Als Aperitif wählte ich einen Portwein. Gruß aus der Küche gab es keinen, dafür Brot mit Salz/Pfeffer samt Olivenöl. Als Vorspeise wählten wir eine hervorragende Kombination von Kalbsbries und Pulpo mit Belugalinsen und Kürbispüree. Die Gattin wählte Jakobsmuscheln mit Steinpilzen, Knoblauchschaum und Shizo Kresse.
Nachdem die Steaks im Internet gelobt wurden, wählte ich ein ausgezeichnetes Rib Eye rare und die Gattin sprach dem Surf and Turf zu. Weil wir spät kamen, ging das Fünf-Gang-Überraschungsmenü nicht mehr.
Als Dessert wählte die Gattin Ananas und ich die Käseplatte mit Chutney. Leider war der Käse einfallslos zusammengestellt, das Chutney dafür wunderbar. Das gab bei mir einen Punkt Abzug, schade.
Auf jeden Fall ist das Kreutzer‘s einen Besuch wert. Leider war am anderen Ende des Restaurants eine Dame mit lauter Stimme und Gelächter zu Gast, die den Besuch in einem gehobenen Restaurant mit einer Bierkneipe verwechselte. Man kann sich seine Gäste nicht aussuchen.
Wenn die Temperaturen wieder höher sind, werde ich den schönen Garten vom Kreutzer’s auf jeden Fall einmal besuchen.
Kunst im Restaurant Interessant ist die Kombination Restaurant, Bar und Ausstellungsraum. Bei meinem Besuch wurden großformatige Acrylic Pouring-Bilder des Kirchenmalers Egidius Prock ausgestellt. Egidius Prock wurde 1953 in Dietfurt als Sohn des Malermeisters Egid Prock geboren, der als bayrisch-chinesischer Kaiser Ma-Ler-Gie bekannt wurde. Beim Acrylic Pouring werden die Farben auf den Malgrund gegossen. Prock verwendet hierzu gerne quadratische Leinwände in der Größe von 80 mal 80 Zentimeter.
Bei einem Arbeitsausflug ins Allgäu schaute ich wieder einmal beim Schwarzen Adler in Großholzleute vorbei. Es ist wahrlich ein historisches Haus, das mich seit meinem ersten Besuch faszinierte.
Der Gasthof Adler ist ein um das Jahr 1500 errichteter denkmalgeschützter historischer Landgasthof in Großholzleute, einer Teilgemeinde von Isny im Allgäu, im Landkreis Ravensburg. Ich konnte nur zum Essen bleiben, gerne hätte ich in diesen historischen Gemäuer genächtigt. Es gab für mich Käsesuppe und Zwiebelrostbraten, blutig.
Die Karte umfasst deftige, gut bürgerliche Speisen aus Produkten der Region Allgäu-Bodensee-Oberschwaben. Die Wirtsleute sind freundlich und wenn das Wetter passt, kann der Gast auch vor der Türe im Biergarten sitzen. Aber genau dies will ich nicht: Ich will die historische Atmosphäre des rustikalen Gastraums genießen. Ich sitze an einem Tisch. Prinzessin Anne schaut mir von der Wand gegenüber auf meinen Teller. 1987 weilte die britische Prinzessin Anne als Schirmherrin der englischen Nationalmannschaft bei den Lowland-Skimeisterschaften in Isny und nächtigte im Gasthof Adler. Anne sieht wie immer ein wenig streng aus, aber so ist es wohl im britischen Königshaus.
Und weil wir gerade bei der Geschichte des Hauses sind: Um das Jahr 1400 errichtete Syrg von Syrgenstein ein Steinhaus als eine von der Argen umflossene Wasserburg, den heutigen Gasthof zum Adler. 1409 wird es das Amtshaus genannt. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges befand sich in dem Gebäude von 1683 bis 1813 eine Posthalterei, der von den Thurn und Taxis betriebenen Kaiserlichen Reichspost. Das Metallschild des Adlers, ein österreichischer Adler, stammt aus seiner Zeit als Thurn-und-Taxische Posthalterei.
Im Jahre 1768 nächtigte die österreichische Erzherzogin Maria Theresia von Österreich mit ihrem Gefolge im Adler auf der Fahrt nach dem damaligen österreichischen Freiburg. Zwei Jahre später, im Jahre 1770, kehrte dort ihre jüngste Tochter Marie Antoinette, die spätere Königin von Frankreich, auf ihrer Brautfahrt von Wien nach Versailles ein. Ob sie Kuchen gegessen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. All die adeligen Herrschaften sind interessant, für mich ist ein anderer Besuch der jüngeren Gegenwart interessanter: Vom 31. Oktober bis zum 2. November 1958 tagte die Schriftstellervereinigung „Gruppe 47“ in dem historischen Gasthof. Nachdem die Betreiber im Februar 2013 über die Schließung des Gasthofes informierten, setzte sich Literaturnobelpreisträger Günter Grass für den Erhalt des Hauses ein, in dem er berühmt wurde.
Im Wirtshaus „Adler“ von Großholzleute, las Günter Grass im Oktober 1958 seinen Schriftstellerkollegen von der „Gruppe 47“ zwei Kapitel aus seiner noch unvollendeten „Blechtrommel“ vor. Die Literaten waren hellauf begeistert. „Schon nach wenigen Sätzen ist der Saal wie elektrisiert“, schilderte Gruppe-47-Initiator Hans Werner Richter die Szene in dem Wirtshaussaal mit dem damals erst 31-jährigen, noch völlig unbekannten Grass. Das Werk „Die Blechtrommel“ zählt bis heute zur Weltliteratur. Da wäre ich gerne Mäuschen gewesen. Vielleicht klappt es 2022, dass ich endlich mal im Schwarzen Adler übernachte. Keine Ahnung wie die Zimmer sind, aber ich weiß: Es sind Zimmer mit Geschichte.
Mit Falco habe ich lange gebraucht um warm zu werden und hab auch darüber meine Entschuldigung gebloggt. Erst spät hat mir seine Musik, seine Art, seine Kunst gefallen. Bei einem Besuch in Wien trafen sich Freude der Filmmusik zu einem Abend im Restaurant Falco – und ich war neugierig.
Nun, die erschienen Mitglieder der deutschen Fan-Gruppenseite von John Williams waren spitze und ich unterhielt mich hervorragend. Fachsimpeln und Quatschen. Das gemeinsame Abendessen fand in der Bar/Restaurant Falco statt. Es ist schön gelegen am v im Zentrum von Wien, ein paar Minuten entfernt vom Musikverein. Die Lokalität wirbt mit dem österreichischen Musiker Falco und hat allerhand fürs Auge zu bieten.
Zahlreiche Kopien der Goldenen Schallplattem hingen an den Wänden. Es war wie eine Zeitreise in meine Jugend: Rock me Amadeus, Jeanny, junge Römer, der Kommissar und wie die Hits von Falco damals alle hießen. Daneben gab es einige Musikinstrumente des Künstlers Hans Hölzl. Ob Material aus seiner Vor-Falco-Phase zu finden sind, kann ich nicht sagen. Er spielte ja auch einst bei der Band Drahdiwaberl. Sehr nett anzusehen waren die ausgestellten Kostüme von Falco.
Im Februar 2019 wurde in Wien, am Schwarzenbergplatz, ein Themenlokal zu Ehren von Falco errichtet. Das Lokal ist mit goldenen Schallplatten, privaten Fotos und der roten, mit goldenen Biesen besetzten Uniform-Jacke dekoriert. In etwa 20 % der gespielten Musik sind Lieder von Falco. Für mich eine interessante Variante eines Hardrock Cafés und wer in Wien ist und Falco mag, sollte mal hineinschauen. Die Küche ist okay. Ich habe ein Wiener Schnitzel gegessen – vom Schwein, ich denke, das sagt alles.
Mein Aufenthalt in Lübeck hat mir wieder gezeigt, warum ich Twitter so mag. Vor der Reise habe ich einen Tweet abgesetzt, ob Twitterer in Lübeck zu finden seien und es meldete sich meine Bekanntschaft @pyrolim und sie machte mit ein Abendessen bei @seewolfDE aus. Mit dabei war auch die bezaubernde @spinosa1967
Twittertreffen in Lübeck.
Barney alias @seewolfDE steht hinter den Tresen des Fischrestaurants Seewolf und für mich ist der ganze Laden als Teilzeit-Foodblogger ein Paradies.
Der „Seewolf“ versteht sich seit Jahren als traditionelles Lokal mit dem Schwerpunkt Fischgerichte in Lübeck.
Der „Seewolf“ versteht sich seit Jahren als traditionelles Lokal mit dem Schwerpunkt Fischgerichte – seit 1996 in Sierksdorf, danach 2001 am Hafen in Neustadt/Holstein und ab September 2009 in Lübeck am Stadthafen in der Nähe vom Holstentor und gegenüber der Musik- und Kongresshalle. Das Lokal ist voll auf Fischerei getrimmt und für mich als Bayer wunderbar. Schiffsmodelle, Hans Albers-Bild, Fischernetze, allerlei maritime Einrichtungsgegenstände und wundervolle Blumengestecke der Besitzerin Rosi Engelhardt. Für mich als Fan von Registrierkassen gibt es eine über 100 Jahre alte Kasse auf den Tresen. Sie ist natürlich mit dem Taucherhelm nur Deko, aber was für eine schöne Deko.
Fisch auf dem Tisch vom Seewolf
Im Seewolf gibt es Fisch in vielen Variationen, dabei hat die norddeutsche Küche Vorrang. “Wir verstehen uns im besten Sinne des Wortes als der Stadt Lübeck verbunden und auch der ostholsteinischen Landschaft und Bevölkerung. Wi snackt platt – Se ook?“ so Barney.
Das Restaurant ist im historischen Tesdorpf-Haus an der Untertrave 91 untergebracht. Die Weinhandlung Tesdorpf wurde 1678 von dem späteren Lübecker Bürgermeister Peter Hinrich Tesdorpf in Lübeck gegründet und ist seither bekannt für den Import hochwertiger Weine aus dem Bordelais und aus Burgund.
Zum Essen hatte ich Wildgarnelen in Öl gebraten mit Weißbrot. Die Vorspeise war reichlich, aber vor allem gut.
Wildgarnelen in Öl
Weil wir drei Twitterer waren wählten wir die Kapitänsplatte mit Filets von Kabeljau, Scholle, Rotbarsch und Butterfisch, frisch in der Pfanne gebraten, mit frischen Kräutern und Nordseekrabben1, delikater Dijon-Senfcreme, dazu Bratkartoffeln.
Twitterer essen die Kapitänsplatte.
Und zum Abschluss einen Aalborger Jubiläumsakvavit – wunderbar bekömmlich.
Wer will den Salzkartoffeln, wenn er solche Bratkartoffeln haben kann.
Besser hätte ich mir einen Einstandabend in Lübeck nicht vorstellen können. Die Stadt hat zahlreiche Kneipen und Restaurants, aber eben nur einen Seewolf. Und daher ist der Seewolf mein Restauranttipps für alle, die guten Fisch mögen. Moin und ich hab gelernt, was ein Sabbelbüdel ist.
Bei meinen Medienkompetenz-Vorträgen verschlägt es mich in viele Gegenden Deutschland, zuletzt nach bayerisch Schwaben. Bei der Rückfahrt machte ich in einem meiner Lieblingswirtshäuser Station. Im Grünen Baum in Premach.
Dort gibt es keine abwechslungsreiche Sterneküche, die ich auch gerne genieße, hier gibt es ganz bodenständige Hausmannskost. Es gibt Hähnchen, eigentlich gibt es Gockel/Gockl/Goggl – irgendwie wie Google ohne e. Ihr seht, ich tu mich schwer mit dem schwäbischen Dialekt. Vielleicht gibt es beim Grünen Baum auch noch was anders als Hähnchen bzw. Hendl (ich bleib bei der oberbayerischen Variante). Das kann schon sein, aber mein Lieblings- und Standardgericht ist dort Hendl mit Pommes.
Seit 57 Jahren gibt es den Grünen Baum. Wirt Thomas Mayer treibt die Wirtschaft samt schönen Biergarten um. Als meine Frau und ich kurz vor Schluss noch hereinkam, war der Gastraum fast leer, die Küche bereits am Schließen. Thomas Mayer erbarmte sich und servierte uns noch zwei halbe geliebte Geflügeltiere. Lecker. Der Grüne Baum ist in der Gegend bekannt, wobei die Hochzeiten der Wirtschaft in den Neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren. Der Umsatz an Hendl ist heute zurückgegangen, die Konkurrenz ist größer geworden. Aber auf treue Stammkunden kann der Grüne Baum weiterhin zurückgreifen. Der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel wohnte in der Gegend und schaut dann und wann vorbei. Und auch Besucher des Klosterkomplexes Ursberg sind immer wieder zu sehen. Der Einzugsbereich reicht rund 50 Kilometer um Premach herum, also von Memmingen, Dillingen und aus dem wunderschönen schwäbischen Naherholungsgebiet Stauden.
Der Gastraum der Wirtschaft ist einfach gehalten. Gebrandet wird mit ein paar Hahnfiguren, sonst ist alles einfach reduziert. Hier war kein Innenarchitekt am Werke, sondern die Wirtschaft ist gewachsen. Im Herrgottswinkel hängt der Jesus, ein Collage über die Entwicklung der Mark hängt auf der anderen Seite des Gastraums. Die einfachen Holztische haben keinen großen Schmuck. Einfach ein Deckchen, die Salz- und Pfefferstreuer – das wars.
Bevor die Hendl kommen, gibt es zwei Scheiben frisches Brot samt Besteck, Ketchup und Zitrusreinigungstücher zum Entfetten der Hände im Anschluss an das köstliche Mahl.
Die Hendl kommen ebenso wie die Pommes aus der Fritteuse. Ketchup ist standardmäßig dabei. Als Besteck gibt es eine Gabel und fertig. Mit den Fingern wird gegessen, so schmecken Hendl am besten. Für mich ist das ein wunderbares Erlebnis. Ich konzentrierte mich aufs Essen, während meine Frau im schönsten Schwäbisch die Gespräche führt. Den Inhalt hab ich allerdings nicht verstanden.
Das Hotelrestaurant Benkay im Nikki-Hotel Düsseldorf.
Düsseldorf hat die größte japanische Community in Deutschland. Als ich auf einer Messe in der Landeshauptstadt weilte, übernachtete ich im Zentrum dieses Epizentrums – im Nikko-Hotel in der Immermanstraße, gleich neben der deutsch-japanischen Gesellschaft. Das Zimmer war fein, seht hier:
Weil es an dem Tag junge Hunde regnete, probierte ich das Hotelrestaurant Benkay aus. Ich wollte einfach nicht vor die Türe gehen. Im Benkay gibt es Teppanyaki Grill, Kaiseki Cuisne und eine traditionelle Sushi Bar. Ich war verwundert, dass die Bedienung Japanisch und Englisch mit uns in Düsseldorf sprach. Da Japanisch nicht so meine Stärke ist, setzte ich auf Englisch. Allerdings probierte ich auch die iPhone App iTranslate Voice auf und versuchte mich in Konversation.
Das Team des Benkay hat sein Handwerk in Japan erlernt: Der Gast kann theoretisch wählen, ob er im klassischen Restaurantbereich (Fish Corner und Sushi Bar) Platz nehmen oder sich auf traditionellen Reisstrohmatten in den Tatami-Räumen niederlassen und so in privater Atmosphäre speisen will. Aber nur theoretisch – leider war das Restaurant bei meinem Besuch komplett ausgebucht, so dass ich diese Wahl nicht hatte und froh war, überhaupt einen Platz zu bekommen. Beim nächsten Mal also vorher einen Platz reservieren.
Das Benkay verfügt ferner über einen separaten Bereich, in dem die einzigen Teppanyaki-Grills Düsseldorfs stehen. Hier werden alle Speisen direkt vor den Augen des Gastes zubereitet. Chefkoch Masashi Nonaka versteht sein Handwerk.
Kirin-Bier als Getränk.
Wir wählten ein edles Kaiseki-Menü. Als Getränk genoss ich das japanische Kirin-Bier. Kaiseki ist ein leichtes Mahl, das zur japanischen Teezeremonie serviert wird. Im Nikko-Hotel ist Kaiseki ein leichtes Menüs.
Es begann mit einem Gruß aus der Küche Amuse Bouche mit Sesam Tofu.
Amuse Bouche mit Sesam Tofu
Die kleine Vorspeise bestand aus Millefeuille mit Aal und Tofu. Zudem gab es Eigelb mit Miso und gewürzte Saubohnen.
Millefeuille mit Aal und Tofu, Eigelb mit Miso und gewürzte Saubohnen.
Weiter ging mit drei Sorten Sashimi, absolut frisch und wahnsinnig lecker.
Drei Sorten Sashimi
Anschließend ging mit einer klaren Suppe mit Dorade und Rettich weiter.
Klare Suppe mit Dorade und Rettich.
Sehr geschmackvoll war Tempura von Garnelen, Tintenfisch, Weißfisch, Bambussprossen, Süßkartoffel, Aubergine, Austern-Pilz, junger Mais und Lotuswurzel.
Tempura von Garnelen, Tintenfisch, Weißfisch, Bambussprossen, Süßkartoffel, Aubergine, Austern-Pilz, junger Mais und Lotuswurzel.
Anschließend gab es eine Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.
Sushi Platte mit vier Sushi und Misosuppe.
Als Dessert servierte der Küchenchef mit Reiskuchen mit roten Bohnen und Erdbeeren.
Reiskuchen mit roten Bohnen und Erdbeeren.
Fazit: Unbedingt ausprobieren, etwas Zeit und Geld mitbringen und den Abend genießen.