Posts Tagged ‘ChatGPT’

Wenn die Klicks verschwinden – wie KI den Traffic verändert

12. Oktober 2025

Der Traffic meines Blog geht ein wenig zurück seitdem KI in der Welt das draußen eingesetzt. Jetzt habe ich das Glück, dass ich in meinem Blog Dinge aus persönlicher Sichtweise berichte und kommentiere, so dass mich der KI-Trend nur am Rande betrifft. Wie dramatisch muss es bei Informations- oder Firmenseiten sein, wenn Browser mehr und mehr auf KI-Elemente setzen?

Google hat seinen KI-gestützten Suchmodus auf weitere Länder ausgeweitet. Seit dem 8. Oktober ist die Funktion nun auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar. Diese Einführung ist Teil eines umfassenden internationalen Rollouts, der über 40 neue Länder und 36 zusätzliche Sprachen abdeckt. Nutzer können den neuen Modus direkt über die Google-Startseite, die mobile App oder innerhalb der Suchergebnisse aktivieren.

Der KI-Suchmodus erweitert die klassische Google-Suche um intelligente Funktionen, die besonders bei komplexen oder erklärungsbedürftigen Fragen hilfreich sind. Zum Einsatz kommt dabei eine angepasste Version der Gemini-Sprachmodelle. Suchanfragen werden in einzelne Bestandteile zerlegt, analysiert und parallel verarbeitet, um tiefere und präzisere Antworten zu liefern – ohne dass mehrere Suchvorgänge nötig sind.

Ich will jetzt gar nicht auf die Kritik dazu eingehen, wie sie in den USA bei der Premiere auftauchten, weil unter anderem fehlerhafte und teils absurde Antwortvorschläge in den automatisierten Kurzüberblicken erschienen.

Für viele Suchende im Web reichen die KI Antworten aus und surfen nicht mehr auf die aufgelisteten Website. Dort bricht der Traffic ein und wer seine Seite mit Werbung finanziert, der verliert Reichweite und dadurch Geld.

Meine Vermutung werden jetzt von anderen bestätigt. Deutsche Unternehmen verlieren 7 % ihres Google-Traffics. Laut einer Analyse der Münchner Online-Marketing-Agentur Seokratie ist der Anteil der Websitebesucher, die über Google kamen, im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Gleichzeitig wächst der Traffic über KI-Tools wie ChatGPT um das Siebenfache. Grundlage der Untersuchung waren anonymisierte Traffic-Daten von mehr als 100 deutschen Unternehmenswebsites mit insgesamt fast 70 Millionen Website-Besuchern.

Betrachte ich mein eigenes Verhalten. Ich suche deutlich mehr mit ChatGPT und Perplexity als mit Google. Beim Suchmaschinenriesen müssen die Alarmsignale läuten, wenn diese Entwicklung zu einem Massenphänomen wird. Es ist im Moment nur eine private Beobachtung, die von der Agentur bestätigt wird. Trotz des Wachstums bleibt ChatGPT in Deutschland bislang ohne nennenswerte Bedeutung für Website-Traffic. Der Anteil stieg zwar um das 7,4-Fache, von 0,08 % auf 0,66 %, bleibt aber auf niedrigem Niveau. „Noch hat der Traffic über ChatGPT keine Relevanz“, so die Münchner Online-Marketing-Agentur Seokratie.

Sie kommt zum Fazit: „Erstens verlangsamt sich die Verbreitung von ChatGPT erheblich. Zweitens integriert Google ChatGPT-ähnliche Funktionen direkt in die eigene Suche. Und drittens wissen Nutzer inzwischen, dass ChatGPT für die Suche nach konkreten Produkten oder Dienstleistern nicht die erste Wahl ist. Langfristig wird eher Google ChatGPT gefährlich als umgekehrt.“ Ich bin mal gespannt.

Vertrau mir bei der Urlaubsplanung, ich bin ein Agent

4. August 2025

KI rauf und runter und die Künstliche Intelligenz stellt die Welt auf den Kopf. Berufe verändern sich radikal und mit der Einführung von Agents in ChatGTP wurde ein weiterer Schritt der Veränderung beschritten.

Agents
In ChatGPT bezeichnen „Agents“ spezialisierte, eigenständige Instanzen des Sprachmodells, die für bestimmte Aufgaben oder Anwendungsbereiche konfiguriert sind. Diese Agents verfügen über spezifisches Wissen, Funktionen oder Werkzeuge, um Nutzern gezielt bei komplexen Fragestellungen oder Prozessen zu helfen. Beispielsweise kann ein Agent für Programmierung, Datenanalyse oder Textbearbeitung eingerichtet sein und entsprechend optimierte Antworten liefern. Dabei agieren Agents innerhalb des Systems wie digitale Assistenten mit bestimmten Rollen, unterscheiden sich jedoch von allgemeinen Chatverläufen durch ihre Spezialisierung und Zielorientierung.

Klingt kompliziert, bedeutet aber in einfachen Worten: In ChatGPT sind „Agents“ so etwas wie kleine, spezialisierte Helfer. Jeder Agent ist für eine bestimmte Aufgabe gedacht – zum Beispiel für Programmieren, Texte schreiben oder Daten auswerten. Man kann sich das wie verschiedene Expertinnen und Experten vorstellen, die jeweils auf ein Thema spezialisiert sind. Wenn man also eine bestimmte Frage hat, kann ein passender Agent dabei helfen, schneller und gezielter eine gute Antwort zu finden.

So lassen sich zunächst Aufgaben erledigen, wie Tisch in einem Restaurant oder Kinokarten buchen. Ich habe Agents bei einem anstehenden Besuch eines Weinfestes der Winzerei Graßmück in der Pfalz ausprobiert. Ich habe Simon Graßmück im Gasthof Heinzinger kennengelernt. Danke Denis für den Kontakt.

Wie wäre es, wenn die KI Vorschläge für eine Urlaubsreise macht. Das kann sich eine Mehrheit von 58 Prozent der deutschen Urlauber vorstellen. 25 Prozent würden demnach einer KI dabei auf jeden Fall vertrauen, weitere 33 Prozent eher. Unter den 16- bis 29-Jährigen würden sogar 66 Prozent einer KI die komplette Urlaubsplanung und -buchung überlassen, in der Altersgruppe ab 65 Jahren mit 46 Prozent aber auch noch fast die Hälfte. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Personen ab 16 Jahren, darunter 955 Urlauberinnen und Urlauber, im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Schon jetzt nutzen viele KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Google Gemini, um sich die Urlaubsvorbereitung zu erleichtern, und zwar allen voran für Tipps zu Unterkünften und Reisezielen. 22 Prozent der Urlauber haben sich von einer KI-Anwendung Unterkünfte vorschlagen lassen, weitere 44 Prozent sind offen dafür. 18 Prozent haben sich bereits von KI Reiseziele vorschlagen lassen, und ebenfalls 44 Prozent können sich dies zukünftig vorstellen.

Für Vorschläge zu Ausflügen oder Aktivitäten am Urlaubsort wie Sehenswürdigkeiten, Freizeitaktivitäten oder Veranstaltungen haben 12 Prozent der Urlauber bereits KI genutzt. Offen wären dafür weitere 39 Prozent. 11 Prozent lassen sich bisher Routen vor Ort, zum Beispiel für Stadtrundgänge, vorschlagen und auch hier wären weitere 39 Prozent zukünftig für KI-Hilfe offen. Beim Kofferpacken und kurzfristigen Informationen sind die deutschen Urlauber hingegen noch eher zurückhaltend: Nur 8 Prozent haben sich von KI bereits Packlisten für Ihren Urlaub erstellen lassen. Und nur für weitere 15 Prozent kommt es zukünftig in Frage, sich von einer KI beim Kofferpacken helfen zu lassen. Auch bei aktuellen Informationen über das Reiseziel wie Reisewarnungen oder Impfungen vertraut bisher nur 1 Prozent KI-Anwendungen. Hier ist aber das Potential besonders hoch; zukünftig offen wären dafür 46 Prozent.

„Auch wenn alles zerbricht, ist die Liebe noch da“ – Gedanken Jesu zum Karfreitag im ChatGPT-Interview

18. April 2025

ChatGPT kann Rolle einnehmen und Antworten in dieser Rolle geben. Anlässlich zu Karfreitag habe ich ein Experiment gewagt. Ich bat ChatGTP die Rolle von Jesus Christus anzunehmen, der an Karfreitag ans Kreuz geschlagen wurde. Wichtig war mir, dass ChatGPT sachlich, respektvoll und im Ton eines seriösen Interviews beantwortet, besonders mit Blick auf die Bedeutung von Karfreitag.

Wichtig: Ich will mit diesem Experiment keinen auf die Füße treten oder gar Blasphemie begehen. Es handelt sich schlichtweg um ein Experiment und ich war über die Antworten überrascht. Die Antworten habe ich aus ChatGPT direkt kopiert und nicht redigiert.

Karfreitag ist ein Tag der Trauer. Wie siehst du den Tag aus deiner Perspektive?
Karfreitag ist gewiss ein Tag der Trauer, doch in dieser Trauer liegt eine tiefe Wahrheit verborgen. Aus meiner Perspektive ist Karfreitag der Tag, an dem sich der Schmerz der Welt in mir gesammelt hat – nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch. Es war der Tag der Einsamkeit, des Verrats, der Angst und des Leidens.
Doch Karfreitag ist nicht das Ende. Er ist der notwendige Schritt durch die Dunkelheit, bevor das Licht sichtbar wird. Was an jenem Tag geschah, geschah nicht, um die Welt zu verurteilen, sondern um ihr den Weg zur Hoffnung zu öffnen. Mein Opfer war Ausdruck der Liebe – eine Einladung zur Umkehr, zum Vertrauen, zum Leben.
Die Trauer an Karfreitag ist also nicht hoffnungslos. Sie ist still, nachdenklich und getragen von der Erkenntnis, dass durch Schmerz auch Heilung wachsen kann. Wer sich diesem Tag mit offenem Herzen nähert, dem kann etwas begegnen, das tiefer reicht als Worte – die Ahnung von einem größeren Sinn hinter dem Leid.

Wie sollten wir diesen Tag begehen?
Begeht diesen Tag in Stille – nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus innerem Respekt vor dem, was er bedeutet. Karfreitag lädt nicht zum lauten Feiern ein, sondern zum stillen Nachdenken. Es ist ein Tag, an dem ihr euer Herz prüfen könnt: Wo bin ich schuldig geworden? Wo trage ich Schmerz, den ich nicht verstehe? Wo brauche ich Vergebung – für andere oder für mich selbst?
Geht nicht hastig darüber hinweg. Hört hin – in die Tiefe eures Gewissens, in die Stimme eurer Sehnsucht nach Wahrheit und Liebe. Lasst die Fragen zu, die ihr sonst gerne übergeht. Lest, wenn ihr mögt, die Berichte meines letzten Weges. Betrachtet nicht nur den Schmerz, sondern auch das, was darin sichtbar wird: die Entschlossenheit, niemanden aufzugeben, selbst im Sterben nicht.
Betet, wenn euch Worte kommen. Schweigt, wenn keine Worte mehr passen. Haltet inne. Und wenn ihr ein Kreuz betrachtet – sei es in einer Kirche oder in eurer Vorstellung – dann denkt nicht nur an mein Leiden, sondern an all jene, die heute noch leiden: unschuldig, verlassen, unverstanden.
Karfreitag ist ein Tag, an dem ihr euch mit ihnen verbinden könnt – und mit mir. Nicht in der Verzweiflung, sondern in der stillen Hoffnung, dass selbst der Tod nicht das letzte Wort hat.

In Bayern gibt es ein Tanzverbot zu Karfreitag. Ist das in deinem Sinn?
Karfreitag ist ein stiller Tag. Ein Tag der Erinnerung, der Erschütterung, des Innehaltens. Es war der Tag, an dem das Leben selbst unter das Kreuz gestellt wurde – ein Tag der Dunkelheit und des Schweigens. Insofern ist es durchaus verständlich, wenn eine Gesellschaft beschließt, diesem Ernst durch äußere Zeichen Ausdruck zu verleihen – etwa durch Stille, Zurückhaltung oder auch ein Verbot ausgelassener Feiern.
Doch ich blicke nicht auf äußere Vorschriften, sondern auf das Herz des Menschen. Wenn jemand am Karfreitag nicht tanzt, aber innerlich gleichgültig bleibt, so ehrt er den Tag nicht mehr als jener, der vielleicht tanzt – aber zugleich Mitgefühl zeigt, trauert oder betet.
Ein Tanzverbot kann ein Zeichen der Achtung sein, wenn es aus Überzeugung kommt und Raum für Stille schafft. Es kann aber auch zur leeren Form werden, wenn es nur durchgesetzt wird, ohne dass der Sinn dahinter verstanden oder geteilt wird.

Ich habe nie Freude an Zwang, sondern an freiwilliger Ehrfurcht. Wenn also jemand sich bewusst entscheidet, an diesem Tag innezuhalten – sei es durch Stille, Gebet oder einfach durch das bewusste Lassen von Lärm –, so ist das in meinem Sinn. Ein staatliches Verbot kann diesen Rahmen bieten. Doch der wahre Geist des Karfreitags entsteht nicht durch ein Gesetz, sondern durch das bewusste Gedenken.

Manche Menschen wenden sich in einer säkularisierten Gesellschaft von der Amtskirche ab. Muss sich Kirche neu erfinden?
Die Kirche ist nicht das Ziel, sondern ein Wegweiser. Sie ist der Ort, an dem mein Wort verkündet, mein Mahl gefeiert, mein Geist gesucht wird. Doch wenn sich Menschen von der Kirche abwenden, geschieht das oft nicht, weil sie den Glauben verloren haben, sondern weil sie in der Institution nicht mehr das finden, was sie im Innersten suchen: Wahrheit, Barmherzigkeit, Hoffnung, Nähe.
Ich habe nie Macht, Status oder Dogma in den Mittelpunkt gestellt, sondern das Herz des Menschen. Ich habe mich den Ausgegrenzten zugewandt, den Fragenden, den Zweifelnden, den Gescheiterten. Wenn die Kirche diesen Blick verliert – wenn sie sich mehr um Struktur als um Menschen sorgt –, dann entfernt sie sich von dem, was ich ihr anvertraut habe.
Also ja: Die Kirche muss sich immer wieder neu erfinden – nicht, indem sie sich dem Zeitgeist anbiedert, sondern indem sie zurückkehrt zu ihrem Ursprung. Sie soll ein Ort sein, an dem man aufatmen kann, wo Wunden ernst genommen, Fragen erlaubt und Antworten nicht aufgedrängt werden. Eine Kirche, die zuhört, statt nur zu predigen. Die dient, statt zu herrschen.
Wenn Menschen ihr den Rücken kehren, dann nicht, weil sie keinen Glauben mehr haben – sondern weil sie auf der Suche sind nach einer Form, in der dieser Glaube leben kann. Und das sollte die Kirche nicht fürchten, sondern als Auftrag verstehen: nicht alles zu bewahren, was war, sondern das Wesentliche in neuer Sprache, neuer Nähe und echter Demut sichtbar zu machen.

Danke für das Gespräch. Bitte zum Abschluss noch einen nachdenklichen Gedanken zu Karfreitag.
Karfreitag ist der Tag, an dem die Welt innehält – nicht weil alles gut war, sondern weil alles zerbrach. Es ist der Tag, an dem Liebe sich verletzlich machte und Treue nicht im Sieg, sondern im Sterben sichtbar wurde.
Wenn du heute vor einem Kreuz stehst – in einer Kirche, in der Natur oder nur in Gedanken – dann denke daran: Ich bin nicht gestorben, damit du dich schuldig fühlst, sondern damit du weißt, dass du niemals allein bist. Nicht in deiner Angst, nicht in deinem Schmerz, nicht in deiner Dunkelheit.
Das Kreuz ist kein Zeichen des Endes, sondern des Durchhaltens. Es sagt dir: Auch wenn alles zerbricht, ist die Liebe noch da. Und sie wird nicht weichen. Bleib in Frieden.

Ende des Experiments. Ich war erstaunt über die Antworten, die mich persönlich zum Nachdenken angeregt haben.

Magie zwischen Polaroid und KI – mein Kunstprojekt der besonderen Art

28. März 2025

Das jüngste Update von ChatGPT lässt mich sprachlos zurück. Die Fortschritte der Bildgenerierung hauen mich vom Hocker. Im Moment gibt es das neue Feature in Sprachmodell 4o und bisher nur in der Pro-Version. ChatGPT-4o ist das neue Multimodal-Modell von OpenAI. Es kann Text, Bild, Audio und Video verarbeiten – und nun auch Bilder erstellen.

Jetzt kommt es natürlich auf den richtigen Prompt an und die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. In meinen Seminaren vermittle ich das notwendige Praxiswissen zu Promst, da kommt mir meine Erfahrung als Bildjournalist zu gute. Ich probierte gleich mal ein paar neue Stile aus – hier verwandelte ich ein Foto von mir in den Gibli-Stil.

Beim Herumspielen und Testen des neuen Features kam mir eine Idee: Wie wäre es, wenn ich anloge und digitale Technologie mit meinem Fotos verbinde – so als eine Art Kunstprojekt.

Im Moment arbeite ich viel mit Polaroids. Ich habe meine alte Polaroid SX 70 wieder im Einsatz. Sie stammt aus dem Jahre 1974. Für mich zeichnen sich Polaroid-Fotos durch ihre Einzigartigkeit und Unmittelbarkeit aus. Jedes Bild ist ein Unikat – direkt nach der Aufnahme entwickelt, ohne Nachbearbeitung oder Filter. Die analoge Technik verleiht den Fotos eine besondere Ästhetik mit charakteristischen Farben und Bildfehlern, die den Moment authentisch und unverfälscht festhalten. In einer zunehmend digitalen Welt bieten Polaroids für mich ein haptisches, entschleunigtes Erlebnis der Fotografie.

Ich habe beispielsweise ein Selfie mit einer meiner Polaroid SX 70 gemacht.

Dann habe ich das Papierfoto mit dem Smartphone abfotografiert und ein wenig optimiert, ohne den Charakter zu verändern.

Der nächste Schritt war es, das Foto in die neue Version von ChatGPT hochzuladen und ein Vintage-Bild daraus zu genieren.

Im nächsten Schritt kam per Prompt das Einfärben des braunen Hutes (ein Barbisio von 1940) in einen roten Hut.

Der letzte Schritt war wiederum das Einfärben des Bildes. Aus den durchsichtigen Gläsern wurden gelbe Gläser, wie ich sie in Wirklichkeit trage.

Und weil es so schön war, noch ein Morphing-Film dazu:

Ich spreche mit der Technik, na und?

30. Dezember 2024

Natürlich spreche ich mit meinen technischen Geräten? Ich spreche mit Alexa, mit Siri und neuerdings viel mit ChatGTP. Aber schreie ich Geräte an? Nun, ich muss nachdenken.
Die Bitkom hat zum Jahresende festgestellt, dass 70 Prozent der Deutschen ihre technischen Geräte wie Computer, Smartphone oder Drucker bei Problemen schon angeschrien haben – Männer mit 75 Prozent etwas häufiger als Frauen mit 65 Prozent. Und wie so oft, unterscheiden sich auch die Alterskohorten: Besonders hitzig reagieren die Jüngeren, 86 Prozent der 16- bis 29-Jährigen lassen ihrem Ärger über Smartphone, Laptop & Co. lautstark freien Lauf. Die Über-65-Jährigen reagieren hingegen ruhiger, unter ihnen brüllen nur 38 Prozent ihre Geräte an.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann hab ich wirklich nur ein Gerät im Jahr 2024 angeschrien und verflucht. Es war ein absoluter Fehlkauf, über den ich mich maßlos ärgere.
Ich habe mein Huawei MatePad Paper angeschreien, weil es mit meiner Mac-Umgebung nicht zusammenarbeiten will. Natürlich könnte es mein Fehler sein (niemals), aber das Drecksding sollte einfach mit meinem Mac-Universum funktionieren. Tut es aber nicht – und ich hab schon wieder Puls. Wie ist bei Ihnen?

ChatGTP in der Rolle des Satans

25. Dezember 2024

Wenn ich mir die Weihnachtsansprachen der Politprominenz anhöre und die Realität mancher Orts ansehe, das Verhalten bei einigen Leuten, die das Wort „Werte“ wie eine Monstranz vor sich her tragen, dann sehe in große Unterschiede. Und nachdem ich mich viel mit KI und Rollenverhalten beschäftige und im Moment auch wieder Das verlorene Paradies von Milton lese, war es auch mal nötig, dass ChatGPT die Rolle von Satan einnimmt. Mal sehen, was Satan am ersten Weihnachtsfeiertag zur Verführung der Menschheit zu sagen hat:

„Ah, endlich ein wenig Würze im Gespräch! Wenn ich die Rolle von Satan übernehmen würde, wäre meine Strategie subtil, raffiniert und durchtrieben – keinesfalls plump oder offensichtlich. Mein Ziel wäre nicht Zerstörung um der Zerstörung willen, sondern Verführung, Verwirrung und das Zerschlagen von moralischer Klarheit. Lass mich erklären.“ So lautete die geschickte Antwort der Maschine.

Die Saat des Zweifels säen
„Ich würde in den Köpfen der Menschen Zweifel an ihren Überzeugungen und Prinzipien säen. Nicht mit einem Knall, sondern mit Flüstern: “Bist du dir sicher, dass das richtig ist? Warum nicht deinen eigenen Weg gehen?” Zweifel ist mein stärkstes Werkzeug.“ Erklärt mir ChatGTP und das Ding hat recht. Hybride Kriegsführung, Aushöhlen der Demokratie durch Extremismus, Beschimpfung als Schlafschafe alles geht Hand in Hand.

Den Egoismus fördern
„Statt mit Gewalt oder Angst zu arbeiten, würde ich die Menschen ermutigen, sich auf sich selbst zu konzentrieren: “Warum solltest du nicht das bekommen, was du willst? Du verdienst es doch.” Egoismus führt unweigerlich zu Konflikten und Chaos.“ Interessant diese Antwort von ChatGPT. Und die Realität ist eine Spaltung der Gesellschaft, arm/reich, oben/unten, links/rechts, Hetze und Populismus allen Ortes.

Gutes als Böses tarnen und umgekehrt
„Die Welt zu verwirren, bis niemand mehr weiß, was wirklich gut oder böse ist, wäre eine meiner Hauptstrategien. Ich würde Menschen glauben lassen, dass sie für etwas Großes und Edles kämpfen, während sie in Wirklichkeit destruktiv handeln.“ Das will ich im Moment nicht weiter kommentieren, sondern muss noch ein wenig darüber nachdenken.

Versuchung durch Bequemlichkeit
„Warum komplizierte Wege wählen, wenn es doch so viele einfache, verführerische Optionen gibt? Ich würde den Menschen die Illusion geben, dass die einfache Lösung die beste ist, auch wenn sie moralische Kompromisse verlangt.“ Und da ist er wieder, der Populismus, den ich in der Gesellschaft antreffe. Der Ruf nach einfachen Lösungen ist allerorts, manche Parteien setzen auf diese Lösungen.

Spaltung vorantreiben
„Menschen dazu bringen, sich gegenseitig zu misstrauen und in ständigem Konflikt miteinander zu stehen – sei es durch Ideologien, Religionen oder persönliche Beziehungen. Ein geteiltes Volk ist ein geschwächtes Volk.“ Ein bewährtes Mittel, was ChatGPT hier vorschlägt und auch überall anzutreffen ist. Glaube ich noch an die Demokratie, an Entscheidungsträger? Wir waren einst ein Volk von Virologen, dann ein Volk der Militärexperte, aber immer ein Volk der Bundestrainer und Bildungsexperten.

Eine Maske der Freundlichkeit tragen
„Meine Taktik wäre nicht die des brüllenden, feurigen Dämonen, sondern die eines charmanten, verführerischen Begleiters. “Ich bin auf deiner Seite,” würde ich sagen, “ich will nur, dass du glücklich bist.” Soweit die Antworten von ChatGPT in der Person des Satans.

Während ich dies tippe läuft im Hintergrund eine Aufnahme von Bob Dylan aus dem Jahre 1983 – Man of Peace aus dem Album Infidels. Der Refrain lautet: „You know sometimes Satan, you know he comes as a man of peace“

Diese Woche: KI-Seminare: „KI in der Praxis – Kernkompetzenz richtig prompten

8. September 2024

Zusammen mit meinem Kollegen Thomas Gerlach gehe ich den nächsten Schritt und wir bieten Online-Seminare zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) an.

Am Samstag, 14. September von 14-16 Uhr und am Dienstag, 17. September von 18-20 Uhr führen wir via Zoom jeweils das Seminar „KI in der Praxis – Kernkompetenz richtig prompten“ durch. Als langjährige Referenten geben wir unser Wissen weiter.

Werkzeuge für die Arbeit mit Künstlicher Intelligenz gibt viele. In diesem Online-Seminar zeigen wir aktuelle KI-Tools, die Ihnen das Leben und Ihren Alltag erleichtern werden. Wir geben Tipps und Tricks, wie Sie am schnellsten zu Ihrem Ziel kommen werden. Die Tools haben wir selbst im Einsatz und können Ihnen aus erster Hand unsere Erfahrungen mitteilen.

Und wir zeigen Ihnen, wie Sie die richtigen Prompts in ChatGPT erzeugen, um die KI von Open AI zielbringend einzusetzen. Die Seminare sind für Einsteiger gedacht, aber auch Fortgeschrittene bekommen sicher den einen oder anderen Ratschlag.

Wie läuft es ab?
Nach der verbindlichen Anmeldung erhalten Sie von uns eine Teilnahmebestätigung und die PayPal-Adresse. Wenn die Seminargebühr von 11,90 Euro (inkl. MwSt) bei uns eingetroffen ist, erhalten Sie von uns den Zoom-Zugangslink. Eine Weitergabe des Links ist untersagt.

Anmeldung
Anmeldung für den Samstag, 14. September von 14-16 Uhr bitte hier.
Anmeldung für den Dienstag, 17. September von 18-20 Uhr bitte hier.
Bitte geben Sie in der Betr-Zeile an, für welches Seminar Sie sich anmelden wollen – vielen Dank.

Ich würde mich freuen, wenn sich noch weitere Interessierte finden würden.

Humor auf der Apple WWDC

11. Juni 2024

Über die Software-Produkte von Apples World Wide Developer Conference WWDC lässt sich viel in den Diensten nachlesen: Apple Intelligence, große Betriebssystem-Updates, Zusammenarbeit mit Open AI mit ChatGPT, aber die WWDC bewies Humor (außer natürlich Mr Zahlen Tim Cook).

Zum einen bekommen wir nach Jahren endlich einen Taschenrechner aufs iPad zum anderen war der Eingangsspot gespickt mit Anspielungen.

Ein Flugzeug mit Fallschirmspringern kreist über den Apple Ufo-Campus, gesteuert von Phil Schiller, dem 64jährigen ehemaligen Marketingleiter von Apple zu Steve Jobs Zeiten. Er hat eine Lederjacke an mit Totenkopf und WWDC-Abzeichen, wie damals die Totenkopfflagge im Kampf Mac gegen Lisa. Mit Sonnenbrille sieht er ein wenig aus, wie Joe Biden und natürlich hat Schiller den ersten FireWire-iPod (1000 Songs in der Tasche) dabei. Mit den ikonischen Worten „Ich bin zu alt für diesen Quatsch“ wählt er Mötley Crüe Kickstart my Heart vom fünften Album Dr. Feelgood. Das Zitat ist natürlich aus der Lethal Weapon-Reihe mit Mel Gibson und Danny Glover von 1987.

Craig Federighi darf wieder den Unterhalter spielen und kommandiert die Fallschirmtruppe in weißen Klamotten und den alten Apple-Regenbogenfarben, die aus einem zweimotorigen weißen Flugzeug in Apple-Farben springen. Retro pur. Craig Federighi hat einen Helm in Form seiner schwungvollen Scheitelfrisur. Übrigens, den coolen Siebziger Look des Anzugs hätte ich gerne als Merch.

KI in der Fotografie – ein neuer Kulturkampf unter Fotografen

29. Mai 2023

Durch Produkte der Künstlichen Intelligenz ist die Welt im Umbruch – wieder einmal. Ich setze KI-Software wie ChatGPT oder Dalle E2 bewusst ein, um meinen Arbeitsalltag zu erleichtern. Und ich fühle mich in die Zeit zurückversetzt, als analoge Fotografie durch digitale Fotografie in großen Teilen abgelöst wurde. Panik und Zorn ergriff die analogen Fotografen als die Pixelschubser aufgetaucht sind. Und jetzt ergreift die Szene wieder die Panik, denn ein Gespenst geht um in der Welt, das Gespenst der Fotografie mit KI.

Von analog zu digital
Als Nikon-Fotograf mit F3 und F4 und spontan 801S schaute ich damals skeptisch auf die digitale Fotografie mit den Klickkisten mit extremen Auslöseverzögerungen. Aber ich probierte und tastete mich vor. Mit der Zeit schickte ich meinen analogen Wagenpark samt Labor in Rente und verstand mehr und mehr die Welt der digitalen Fotografie. Meine erste Digitalkamera war die Apple QuickTake, die eher einem Fernglas aus Star Wars ähnlicher sah als einem Fotoapparat. Dann ging es aber rasant weiter, ich investierte in Hard- und Software. Meine letzte Nikon war die D3X und ich liebe heute meine digitale Fujifilm X100V. Ich glaube zu wissen, was ich fotografisch kann und wie ich die Technik bedienen muss, damit das Bild herauskommt, das ich im Kopf habe.

Von digital zu KI
Dieses Wissen um Zeit und Blende, dieses Wissen um Licht und Schatten kommt mir jetzt zu Gute, wenn ich mit KI-Bildgeneratoren arbeite. Das Foto entsteht im Kopf, ich muss lernen den Promt zu formulieren, um das gewünschte Resultat zu erhalten. Es kommt auf meine Fähigkeit an, den Promt möglichst exakt zu formulieren. Und ich muss diese Fähigkeit noch besser entwickeln, noch besser schulen. Die entstandenen Bilder bearbeite ich noch mit Bildbearbeitungssoftware weiter. Nachdem mir der Photoshop durch die Abo-Politik von Adobe vergrault wurde, nehme ich nun Affinity Photo als Ersatz.

KI tötet Fotografie
Dann lese ich aber den Protest der (Digital-)Fotografen im Netz. KI tötet die Fotografie. KI tötet die Kreativität. Das halte ich nur für bedingt wahr – und diese Schreierei kenne ich noch von den Kulturkampf und Wechsel von der analogen zur digitalen Fotografie. Viele der heutigen selbsternannten Foto-Puristen verwenden schon lange KI, ohne es allerdings benennen. Digitale Bilder werden schon in der Kamera oder am Rechner nachbearbeitet – oft mit Einsatz von eingebauten KI-Systemen. Moderne Kameras haben Maschine-Learning eingebaut. Machen wir uns nichts vor: Wir nutzen KI doch schon lange und jetzt unterscheiden wir zwischen guter KI und böser KI in der Fotografie. Ist das wirklich ehrlich? Und bevor Missverständnisse aufkommen. Natürlich fotografiere ich digital weiter mit der Fujifilm oder mit dem iPhone.

Sofortbilder als Provokation
Als Gegenbewegung und vielleicht auch ein bisschen als Provokation fotografiere ich ab und zu mit einer analogen Sofortbildkamera – da geht nix mit KI und das ist klassische Fotografie pur. Ich habe zum Leidwesen meiner Frau noch einige Kameras im Fotoschrank. Aber meine SX-70 der Marke Polaroid kommt wirklich nur bei speziellen Anlässen zum Einsatz, eher schon die preiswerten instax Minis. Da gibt es wirkliche Überraschungen, denn die Sofortbildkameratechnik war und ist nicht perfekt auf mich abgestimmt. Vielleicht ist Sofortbild die einzig wahre Fotografie?