Posts Tagged ‘iPod’

Apple Music Classical-App erschienen und ich nutze sie begeistert

28. März 2023

Endlich ist sie da – die Apple Music Classical-App. Um 1:03 Uhr war sie bei mir für den Download für iPhone und iPad bereit und natürlich habe ich gleich zugegriffen. Die Android-App soll folgen.

Ich dachte beim Laden zurück als ich vor Jahren noch Chefredakteur der MACup war, der ältesten Mac-Zeitschrift Europas. Damals stellte Steve Jobs den iPod vor – 1000 Songs in deiner Tasche. Es gab spezielle Sonderausgaben vom iPod, wie beispielsweise den U2-Player. Und wir diskutierten damals in der Redaktionskonferenz, ob es vielleicht auch spezielle Ausgaben von klassischen Komponisten geben würde: Bach, Beethoven, Mozart oder gar Wagner. Natürlich waren dies Hirngespinste, denn so einen Nischenmarkt hätte Steve Jobs nicht belegt. Wer der hippen Kunden von damals hätte sich Klassik reinziehen wollen, höchstens noch Vivaldis Vier Jahreszeiten.

Bei iTunes und auch beim Streaming-Dienst Apple Music gab es zwar klassische Musik, aber sie stand niemals im Mittelpunkt. Bis heute: Mit der Apple Music Classical-App steht hat Apple endlich Klassikhörer als Zielgruppe entdeckt. Apple bringt Klassik einem breiten Publikum näher und das ist ein großer Verdienst, wenn so ein Player wie Apple in diesen Markt einsteigt. Wer ein Apple Music-Abo hat, bekommt die klassische Musik dazu.

Das Logo der App ist ein Notenschlüssel. Das Klassikangebot ist übrigens das Ergebnis der Übernahme des Unternehmens Primephonic durch Apple im Jahr 2021. Ursprünglich sollte die Apple Music Classical-App schon 2022 erscheinen, aber daraus wurde nichts – warum auch immer.

Die Funktionsweise ist wie bei der bisherigen Music-App. Die Aufnahmen sind ein Querschnitt aus der Klassik mit unterschiedlichen Interpreten. So liegen gleiche Stücke in verschiedenen Einspielungen vor, um den Stil eines Dirigenten oder eines Orchesters vergleichen zu können. Das ist natürlich ein Unterschied und ein Problem gegenüber Rock/Pop, wo ich gerne eine bestimmte Band oder Interpreten hören möchte. Es gibt von Bach mehr als eine Einspielung. Und da wird das Gemeckere der Puristen sofort einsetzen, warum denn die oder die Einspielung bei Apple Music Classical-App nicht enthalten ist. Als Wagner-Freund habe ich auch bestimmte Lieblingseinspielungen vermisst, aber hey Leute: Es ist ein Anfang. Es liegen wohl fünf Millionen Stücke vor. Die Auflösung reicht bis zu 192 kHz/24-Bit Hi-Res Lossless. Ich nutze die Entdecken-Funktion und ich freue mich sehr, dass auch John Williams vertreten ist, für mich der wichtigste lebende Filmkomponist.

Nun, ein iPod ist es nicht geworden, aber für mich heißt es nun: Kopfhörer auf und Klassik genießen. Für mich persönlich ist die Apple Music Classical-App ein großer Wurf.

Das Ende vom iPod – meine Sammlung

11. Mai 2022

Es war das Jahr 2001 als Apple die Musikindustrie zerstörte und sich selbst rettete. Mit dem iPod begann ein neues Zeitalter des mobilen Musikgenusses. Jetzt hat Apple den Player aus dem Programm genommen, doch die Musik lebt weiter.

Hier eine Auswahl meiner iPods.

Steve Jobs, Jon Ive und die Kreativen aus dem Apple Zukunftslabor präsentierten die 1000 Songs in der Hosentasche und leiteten eine Musikrevolution ein. Es gab zuvor mp3-Player und es gab danach mp3-Player, aber es gab für mich nur den iPod.

Ich hab in einem Video mal eine Auswahl meiner iPods, Nanos, Minis, Shuffles und iPod Touch mal zusammengestellt. Im Grunde habe ich fast alle Modelle bis auf die U2-Version und die Harry Potter-Version in meinem Archiv. Das Flaggschiff, der 80 GByte-Player lief noch die vergangenen Jahre im Auto bis er nun durch Blauzahn ersetzt wurde. Ähnlich wie ich an meinen Sony Walkman nostalgische Erinnerungen habe, habe ich an meine iPods schöne Erinnerungen. Danke Apple und ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.

Kater Parsifal überwacht die Dreharbeiten.

15 Jahre Apple iPhone – ich war dabei

11. Januar 2022

Es gibt Ereignisse, die in die Geschichte eingehen und bei einem solchen Moment war ich dabei. Ich saß vor 15 Jahren in San Francisco im Moscone Center als Steve Jobs das iPhone vorstellte. Apple erfindet das Telefon neu – lautete ein Slogan.

Auf der Bühne führte uns Jobs zunächst an der Nase herum und sprach von drei neuen Produkten: ein iPod mit Touch-Control, ein Telefon, ein Internet-Device. Und dann als der Groschen gefallen ist, der legendäre Satz: „Wir nennen es iPhone.“ Der Rest ist Geschichte.
Ich habe meine Erinnerungen in diesem Video zusammengefasst: Viel Spaß

Dieter Rams zum 89. Geburtstag – Göttliches Design

20. Mai 2021

„Weniger, aber besser.“ – so einfach und genial kann Design sein. So genial ist Dieter Rams. Der legendäre Designer wird heute 89 Jahre alt und ich kann sagen: Er hat mein Leben beeinflusst und ich möchte aufrichtig zum Geburtstag gratulieren.

Über 350 Produkte hat Rams in seinem Berufsleben entworfen und Designgeschichte geschrieben. Ich bin über Umwege zu Rams gekommen. Als Apple Fanboy verehre ich Steve Jobs und viel später Jonathan Ive. Beide habe ich getroffen und beide haben bestätigt, dass Dieter Rams ihr Designvorbild war und sie prägte.
Wenn ich nur meinen ersten iPod ansehe, den der damalige Chefdesigner von Apple Jonathan Ive entworfen hat, dann sehe ich Dieter Rams Taschenradio T3. Reduktion, Reduktion, Reduktion.

Am 20. Mai 1932 wurde Rams in Wiesbaden geboren, berühmt wurde er durch seine Arbeit bei Braun. Als Jugendlicher wollte ich immer seinen Schneewittchensarg haben, ohne dass ich den Namen Dieter Rams kannte. Das Gerät, eine Kombi zwischen Schallplattenspieler und Radio, faszinierte mich, obwohl es schon 1956 entwickelt wurde. Bekommen von meinen Eltern habe ich aber nur eine Universum-Stereoanlage von der Quelle, weil sie ihrer Meinung nach schöner aussah und mehr Knöpfe hatte. Bauhaus war meinen Eltern egal. Aber das Design von Braun übt bis heute eine Faszination auf mich aus.

Obwohl ich Dual und Technics Schallplattenspieler besitze, verwende ich ausschließlich meinen weißen Braun P4, wenn ich Vinyl höre. Diese Eleganz, diese Kompromisslosigkeit, dieses tadellose Design.
Mein Grafiker-Kollege Clemens Strimmer hatte mich mit den zehn Rams-Gebote für gutes Design konfrontiert. Und ich kann sie ausnahmslos unterschreiben.

  1. Gutes Design ist innovativ.
  2. Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.
  3. Gutes Design ist ästhetisch.
  4. Gutes Design macht ein Produkt verständlich.
  5. Gutes Design ist unaufdringlich.
  6. Gutes Design ist ehrlich.
  7. Gutes Design ist langlebig.
  8. Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
  9. Gutes Design ist umwelt­freundlich.
  10. Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.

Bis zur Apple Keynote blättere ich durch 20 Jahre Apple Geschichte

12. September 2017

Langsam beginnt bei mir wieder der Apple Hype. Als langjähriger Apple- und später Mac-User freue ich mich auf die heutige Keynote zum neuen iPhone. Es ist schon genug spekuliert worden, welche Features die neuen Apple Devices haben werden. Abwarten und Tee trinken – bald wissen wir mehr.
Für mich bedeutet eine anstehende Keynote auch immer in die Vergangenheit zu schauen. Apple hat mit seinen Produkten mein Leben bereichert. Ich hatte das Buch Designed by Apple in California am Erscheinscheinungstag 15. November 2016 gekauft. Heute begebe ich mich wieder auf einen Streifzug durch die jüngere Apple Geschichte. Im Vorfeld der heutigen Keynote holte ich das Buch hervor und schwelgte in der jüngeren Vergangenheit. Das Buch gibt keinen Überblick über die gesamte Geschichte von Apple Produkten. Es sind die Jahre ab der Einführung des iMacs. Ich selbst bin schon länger, viel länger dem Unternehmen aus Cupertino verbunden. Während ich diese Zeilen am iPad Pro tippe schaue ich auf eine Lisa, einer der ersten Flops des Unternehmens.


Steve Jobs kam zu Apple zurück und führte den Computerhersteller zu neuen Größen. Heute ist Apple das reichste Unternehmen auf diesem Planeten und hat sich von einer Computerbude zu einem Medienunternehmen gemausert. Diesen Weg zeigt auch das wunderbare Buch Designed by Apple in California. Ich habe mir die Luxusvariante des Buches in der Größe 330 x 413 mm gekauft und blättere gerne die 300 Seiten mit den 450 Fotografien durch. Es sind intensive Bilder, die Apple uns dort bietet. Viele Aufnahmen kennen wir aus PR- und Marketingkampagnen, doch es sind auch Produktionsskizzen und Produktionsbilder darunter. Alles exzellent fotografiert und auf hochwertigen Papier gedruckt. Schon alleine das Auspacken des Buches ist ein haptisches Erlebnis, wie das Auspacken eines Apple-Produktes.

Beim ersten Durchblättern empfinde ich eine Kühle bei den Produktfotos. Sir Jony schreibt auch in seinem Vorwort von einer detaillierten Sachlichkeit der Bilder. Aber diese Kühle verfliegt beim zweiten und dritten Durchsehen, denn der Apple Fan erkennt seine Produkte, mit denen er gearbeitet hat – zu denen er eine Beziehung aufgebaut hat: Macs, iPods, iPads, iPhones. Gedanken schwirren mir durch den Kopf: Was war eigentlich mein Lieblingsmac? Nun, auf jeden Fall die Miss Marple-Handtasche, der Lampen-iMac, das Wallstreet-PowerBook und ja auf jeden Fall der Cube. Weniger Emotionen hatte ich bei den G4 oder die G5-Käsereibe. Richtig das Herz ging mir auf bei den iPods und den iPhones. Dies waren Devices, die ich immer, ja wirklich immer dabei hatte. Sie waren und sind meine ständigen Begleiter.


Und es kommen mir Erinnerungen an einen Apple-Kalender, den wir damals bei der MACup herausgegeben haben. 12 Kalenderbilder wunderschön fotografiert, es macht mich noch heute stolz, dass wir damals das Projekt durchgezogen haben. Später durfte ich sogar noch einen Kalender mit Retro-Computern produzieren.
Zurück zu Designed by Apple in California: Mir ist aufgefallen, dass ich das Buch sehr sorgsam behandle. Gedruckt wurde es auf speziell gewalztem Papier aus Deutschland mit vergoldetem mattierten Silberrand, mit acht Farbtrennungen und Tinten mit geringem Geistereffekt. Es hat über acht Jahre gedauert, dieses Hardcover Buch fertigzustellen, behauptet zumindest Apple. Warum es so lange gedauert hat, weiß ich nicht. Wahrscheinlich lag es an den Rechten, aber das ist nur eine gemeine Vermutung.
Also, ich blättere das Buch nochmal in Ruhe durch und schaue mir nachträglich die Keynote im Stream an. Tim ist mir wichtig, aber in München habe ich ein Rendezvous mit Mick, Keith und den anderen rollenden Steinen. Viel Spaß bei der Keynote.

 

1 Milliarde iPhone – 1 Milliarde Mal das Leben verändert

30. Juli 2016

Apple Chef Tim Cook und das erfolgreiche Apple Produkt. Foto: Apple

Apple Chef Tim Cook und das erfolgreiche Apple Produkt. Foto: Apple

Apple hat mit dem iPhone mein Leben verändert. Vor kurzem hat Apple-CEO Tim Cook den Verkauf von einer Milliarde iPhones verkündet. Er sagte: „iPhone ist zu einem der wichtigsten und erfolgreichsten Produkte in der Geschichte geworden und hat die Welt verändert. Es ist mehr als nur ein ständiger Begleiter. iPhone ist ein fester Bestandteil unseres täglichen Lebens und ermöglicht vieles von dem, was wir den ganzen Tag machen.“
Zeit also sich zu erinnern, wie die Zeit vor dem iPhone war. Ich schleppte damals viele viele Geräte zu einem Termin mit. Heute trage ich viel leichter und fühle mich als mobiler Journalist mit dem iPhone im Zentrum meiner Arbeit.
Als ich vor neun Jahren in der Keynote auf der Macworld Expo in San Francisco saß auf der Steve Jobs damals das iPhone präsentierte, erahnten wir irgendwie, was das auf uns zukommt. Nach der Revolution um den Personalcomputer und des iPods erfand das Apple das Telefon neu. Jobs kündigte es im Stile von 2001 an und er hat Recht behalten. Es kam zu einem neuen Abschnitt in der Technikgeschichte, die unser Leben veränderte. Das iPhone war schlichtweg eine Revolution.
Wir saßen nach der Keynote mit Kollegen beim Kaltgetränk zusammen und darunter war auch ein Manager eines bekannten Handyherstellers (Firma spielt Rolle). Er verabschiedete sich kurz von unserer Runde, um mit Verantwortlichen seiner Firma zu telefonieren. Ich stand neben ihn und bekam nur zwei Sätze mit: „Da muss ein Computerhersteller kommen und uns zeigen, wie man ein Telefon baut.“ Und der zweite Satz war (sorry für die Sprache): „Da hat uns Apple richtig in den Arsch getreten.“ Dann kam der Kollege zu uns zurück an den Tisch und betrank sich.

Smartphone-Spiel in der Schule
In meinem Schulungen zur Medienkompetenz mache ich bei Grundschülern und Unterstufenschüler ein Spiel. Das ist die Generation, die eine Welt vor dem Smartphone nicht kannte. Ich frage die Schülerinnen und Schüler, welche Geräte das Smartphone ersetzt hat und es kommt eine ganze Menge zusammen: Kalender, Wecker, Taschenrechner, Taschenlampe, Fotoapparat, Videokamera, Kompass, Spielkonsole, Brief, MP3-Player, Wetterbericht und viele, viele mehr.
Die Kinder haben ihre Smartphone immer dabei, es ist ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens geworden. Und die Kinder kennen auch den Spruch ihrer Eltern: „Leg halt endlich das Smartphone weg!“ Eltern, die noch in einer anderen Zeit aufgewachsen sind und damals sozialisiert wurden. Durch das Smartphone ist eine Zeitenwende bei den Mediennutzung eingetreten. Apple hat mal wieder die Welt revolutioniert und ich bin gespannt, ob die Revolution weitergeht.

5 Jahre iPod classic ohne Änderung

5. September 2014

Vor fünf Jahren der iPod Classic kam auf den Markt kam und der Dinosaurier hat sich bis heute nicht geändert. Es ist noch das einzige Apple-Gerät mit dem 30-poligen Adapter. Immernoch ist der iPod classic das Flaggschiff meiner iPod-Sammlung, die mit dem FireWire-iPod damals begonnen hatte. Ich liebe meinen iPod Classic, habe ihn noch immer im Einsatz und erinnere mich gerne, wie es mit den iPods begonnen hat. Im Grunde habe ich die meisten Modelle, nur den U2-iPod habe nicht. Ich mag das Gutmenschen-Gehabe von Bono einfach nicht.

Hier ein Ausschnitt meiner iPod-Sammlung

Hier ein Ausschnitt meiner iPod-Sammlung

Bei der Präsentation des ersten iPods musste ich einen massiven Kampf austragen. Ich hab damals den Kampf verloren, aber am Ende doch gesiegt. Ich war zur Geburtsstunde des iPods damals Textchef der PC Professionell, einem sehr erfolgreichen Windows-Testmagazin. Als Mac-User musste ich Texte in Form bringen. Ich wurde von meinen beiden Chefredakteuren Franz Neumeier und Christoph „Lemmy“ Scholze eingestellt wegen meines technischen und journalistischen Verständnisses. Es war eine gute Zeit damals, bis zum 11. September.

Rechts, der aktuelle iPod classic.

Rechts, der aktuelle iPod classic.

Von der Ankündigung des iPods war ich damals fasziniert. mp3-Player gab es viele – ich hatte beispielsweise einen Rio im Einsatz, doch was uns Steve Jobs da präsentierte, war mehr als ein Musikplayer. Es war ein ganzes Eco-System, dass die Musikwelt auf den Kopf stellte. 1000 Songs in deiner Hosentasche. Ich hatte so ein Gerät eigentlich von Sony erwartet, denn nach Walkman und Discman müsste eigentlich ein mp3-Man folgen. Aber Sony verschlief den Markt und Apple rollte die Industrie auf. Die Revolution begann und als Journalist wollte ich dabei sein. Ich wollte diese Revolution begleiten, aufklären, erläutern, analysieren. Aber ich scheiterte banal an der Redaktionskonferenz.
Jeden Tag gab es zu um 10 Uhr im großen Konfi, wie der Konferenzsaal genannt wurde, unserer Meeting. Ressortleiter und Redakteure stellten Themen, Geschichten und Trends vor. Das letzte Wort hatten die beiden Chefredakteure und kurz vor ihnen war ich als Textchef an der Reihe. Ich wies auf die kommende Bedeutung des iPods hin und wollte eine längere Geschichte in unserer PC Professionell machen. Doch ich bekam die rote Karte gezeigt. „Kein 100 Prozent Thema“, war die Antwort. Naja, ich kämpfte und bekam wenigstens im Newsteil ein paar Zeilen mit Bild.

Mein erster Artikel über den iPod - leider nur im Newsteil.

Mein erster Artikel über den iPod – leider nur im Newsteil.

In meiner späteren Karriere wechselte ich zur MACup, damals das älteste Apple Macintosh-Magazins Europas. Hier konnte ich iPod und Co dann stärker einbringen. Zunächst mit Berichten, dann mit einem Heft im Heft und schließlich mit eigenen Heften (aber da war ich schon lange weitergezogen).
Mal sehen, ob Apple den iPod classic weiter im Programm belassen wird. Vielleicht kommt endlich ein iPod classic mit Lightning-Anschluss. Vielleicht, vielleicht, vielleicht …

Wunderbare Automatenvielfalt – sie machen das Einkaufen leichter

23. Mai 2013

Automaten für Kaugummi oder Zigaretten gibt es seit langem. Natürlich auch Automatenrestaurants, über die ich bereits gebloggt habe. Das ist alles nichts besonderes. Das erste Mal sah ich die großen Technik-Automaten vor Jahren auf der Mac World Expo in San Francisco, als in einem Store iPods und Elektronikzubehör angeboten wurden. Seitdem sehe ich immer mehr von den Dingern und bin begeistert. Ich möchte heute mal von drei auffälligen Automaten erzählen.

Der Lego-Automat im Untergeschoss des Münchner Hauptbahnhofes.

Der Lego-Automat im Untergeschoss des Münchner Hauptbahnhofes.

Die Nummer eins ist natürlich ein Lego-Automat. Er findet sich im Untergeschoss vom Münchner Hauptbahnhof. Wenn ich von Reisen zurückkomme, ist es oftmals spät. Den ganzen Tag habe ich im Zug gesessen und kam nicht zum Einkaufen. Die Kinder K1 und K2 freuen sich aber über eine Kleinigkeit und als Teil einer Lego-Familie ist der Automat oft ein Anlaufpunkt. Hier werden Lego-Bausätze verschiedener Größe und unterschiedlicher Preise angeboten.

Der Automat beim Hauptbahnhof hat für mich zwei entscheidende Nachteile. Es gibt wohl mehr Spinner wie mich und der Automat ist sehr oft leergekauft. Der Einzelhändler kommt wohl mit dem Bestücken nicht nach, so schnell leert sich die Kiste Und der zweite Nachteil: Es ist viel zu wenig Lego Star Wars enthalten. K1/2 und ich stehen auf Star Wars, das Friends-Zeug kann uns gestohlen bleiben, Lego-Technik ebenso (außer es hat mit Star Wars zu tun) und Lego City geht gerade noch. Herr der Ringe wäre ok, habe ich aber nicht im Automaten entdeckt.

Der Unikat-Automat in der Haupthalle des Hauptbahnhofes München.

Der Unikat-Automat in der Haupthalle des Hauptbahnhofes München.

Dann gibt es den Unikat Automat in der Haupthalle des Hauptbahnhofes. Hier gibt es Geschenkebänder, Armbänder, Armreife, Ohrringe, Schalen, Taschen, Ketten, Etuis – die Ideen sind vielfältig und werden scheinbar groß nachgegfragt. Der Automat ist oftmals leergekauft. In 15 Fächern präsentieren 15 Designer ihre Werke. Ich finde die Idee wirklich großartig. So kommt Design zu den Leuten und wird zur Volkskunst. Die Preise liegen zwischen 10 und 100 Euro, je nach Geschmack und Geldbeutel. Die Designer präsentieren sich mit kleinen Kärtchen. Tolle Idee.

Der Regiomat der Dachauer Metzgerei Blank.

Der Regiomat der Dachauer Metzgerei Blank.

Eine absolute Überraschung für mich war der Lebensmittelautomat in Dachau. Die örtliche Metzgerei Blank liefert Wurstwaren für einen Regiomat. Hier gibt es Produkte aus der Region. Derzeit der Renner sind feine Grillwürste. Regiomaten gibt es schon länger, aber bei uns habe ich noch keinen entdeckt. Es werden regionale Produkte vertrieben und so haben Einzelhändler wie Metzger oder Bäcker eine weitere Chance ihre Produkte vermarkten zu können.

Staffel 2 von Lego Ninjago: Zielgruppe begeistert

2. Juni 2012

Selten wurde in unserem Haushalt ein Hörspiel so sehnsüchtig erwartet, wie der zweite Folge von Lego Ninjago. K1 und K2 fieberten auf den Veröffentlichungstermin Ende Mai hin und sie wurden nicht enttäuscht.

Die Fortsetzung der neuen Lego Ninjago Hörspielreihe, die auf der gleichnamigen TV-Serie basiert, liefert drei weitere Folgen um die vier jungen Ninja-Helden Cole, Jay, Kai und Zane. Ihr neuer, gefährlicher Widersacher Lloyd Garmadon hat vier Schlangenstämme entfesselt, die über magische Waffen und Kräfte verfügen. Werden es die Ninjas schaffen, sich gegen sie zur Wehr zu setzen? Und welcher von ihnen ist der grüne Ninja, der sich, einer alten Legende zufolge, über die anderen erheben wird? Verraten wie es ausgeht, wird hier nichts, außer, dass das 70 minütliche Hörspiel der Zielgruppe hervorragend gefallen hat. Allerdings war man sich nach zweimaligen Hören nicht einig, ob die erste CD vielleicht doch nicht besser sei. Eine große Fachdiskussion unter den Knirpsen entbrannte. Kritisiert wurden beispielsweise die Hightech-Flugzeuge, die anstelle der mystischen Drachen Einzug gehalten.

Klar ist aber, dass Universum Kids mit der Hörspielreihe voll ins Schwarze getroffen hat. Erzähler Wolf Frass macht einen prima Job. Die CD wurde gleich auf die iPods von K1/K2 überspielt und bei längeren Autofahrten hat die ganze Familie etwas von der zweiten Staffel.

Buchkritik: Bob Dylan revisited

22. Februar 2012

Als Bob Dylan-Fan und angehender Comic-Interessierter kann ich die Veröffentlichung „Bob Dylan Revisited“ zu großen Teilen empfehlen. In diesem Comic des Carlsen Verlages werden 13 Songs die Meister illustriert und damit visuell interpretiert. Es war für mich ein interessantes Experiment, die 13 Songs auf einen iPod zu spielen und beim Lesen parallel abzuspielen. Das Experiment scheiterte.

Meine Interpretation und die Interpretation der Künstler gehen bei einigen Songs weit auseinander. Meine Bilder im Kopf passen nicht immer zu den Bilder in diesem Comic-Band. Für mich liegen manche zeichnerische Interpretationen zu nah auf der Hand, sie kleben zu sehr am Text und es fehlt der Blick über den Tellerrand. Bob Dylan Songs sind nicht nur einfache Geschichten, sondern auch Parabeln über das Leben. Es reichen manches Mal nur ein, zwei Zeilen des Meisters, um Bilder in meinen Kopf zu erzeugen, die weit über die zeichnerische Interpretation des vorliegenden Comic-Bandes hinausgehen.

Und ich tat mich schwer mit der Übersetzung. Was sicher ein Manko ist, die Songs wurden ins Deutsche übersetzt. Zwar ist der Übersetzer Gisbert Haefs und das bedeutet eine hervorragende Übersetzung, der auch das Standardwerk Lyrics übersetzt hat, dennoch gefällt es mir eigentlich nicht. Dylan entfaltet seine Wirkung im englischen Original – ich höre mir auch die Songs nicht in Übersetzung an.

Daher schneiden bei mir die Comic-Versionen mit reduzierten oder ohne Text wesentlich besser ab – Ausnahme ist Hurricane von Gradimir Smudja. Für mich die besten Geschichten des Comics sind daher Desolation Row von Dave McKean, Like a rolling Stone von Alfred und ganz fantastisch Blind Willie McTell von Flao.

Also, wir Dylan-Fans brauchen das Buch „Bob Dylan Revisited“ sowieso und der Rest der Ungläubigen, wird sowieso keinen Blick in einen Dylan-Comic verschwenden.