Archive for Januar 2009
16. Januar 2009

Jetzt mache ich mir wirklich Sorgen um mein Liebings-IT-Unternehmen. Steve Jobs nimmt sich bis Juni eine Auszeit, um sich von seiner Erkrankung zu kurieren. Bei wesentlichen Unternehmensentscheidungen ist er an Bord, sonst hat das Ruder Tim Cook, der COO. Cook hat schon 2004 Apple geleitet, als Jobs Krebs hatte.
Das ist ein Hammer. Per Mail wurden die Mitarbeiter informiert, die Aktien fielen gleich mal um 10 Prozent. Noch vor der Macworld Expo Anfang Januar beruhigte Jobs die Community, dass nur harmlose Hormonschwankungen an seiner Krankheit Schuld seien. Er verzichtete daher auf die Keynote und Phil Schiller sprang ein. Doch es ist wohl schlimmer als befürchtet. Die Zeitungen in San Francisco waren voll mit Spekulationen. Jobs Hauszeitung, der SF Chronicle, nahm den High-Tech-Icon sogar auf die Titelseite.
Jobs meinte am Tag vor der Keynote, er werde den Vorstand informieren, wenn er seine Apple-Geschäfte nicht mehr wahrnehmen kann. Das hat er jetzt getan. Und Apple muss sich Sorgen machen. Ich kenne kein Unternehmen in dieser Größe, das so von einer Person abhängig ist. Jobs gilt als visionäre Lichtgestalt der Branche und verdammt noch mal: Er ist es.
Er leitet sein Unternehmen charismatisch, streng, kompromisslos. Mit ihm direkt zu arbeiten muss keine Freude sein. Er ist kein Heiliger. Ich durfte einmal auf den Campus nach Cupertino weilen und es war keine tolle Atmosphäre. Die Mitarbeiter hatten wohl Angst ihren Chef zu bewegnen. Und dennoch: Wichtig ist, was hinten raus kommt und die Produkte von Apple haben die Welt verändert: Mac, iPod, iPhone
Immer wieder wird berichtet, dass Apple ohne Jobs überlebensfähig sei. Das glaube ich auch. Genügend gute Frauen und Männer stehen bereit, doch allen fehlt das Charisma von Steve Jobs. Das Unternehmen Apple wird weiterhin gut geführt, die Marke Apple wird durch den Wegfall von Steve Jobs leiden. Wer interessiert sich denn dafür, wie der Vorstandsvorsitzende von Sony heißt oder kennen Sie den Chef von Autodesk? Nein. Das sind sicherlich gute Leute, doch Spaß bleibt auf der Strecke. Ich genieße den Personenkult um Steve und wünsche uns allen, dass er uns noch lange erhalten bleibt.
Schlagwörter:Apple, Autodesk, Chronicle, iPhone, iPod, Keynote, Mac, Macworld Expo, Phil Schiller, San Francisco, Sony, Steve Jobs, Tim Cook
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15. Januar 2009

Orientierung durch Touchscreen
Orientierung im Leben zu haben, ist eine feine Sache. Das gilt im großen, als auch im kleinen. Sie kennen sicherlich die Hinweise in Kaufhäusern. Wo finde ich was? Herrenoberbekleidung zweiter Stock, Unterwäsche Erdgeschoss, Spielsachen dritter Stock.
Directory heißt so ein Orientierungssystem in den USA. In San Francisco habe ich die Zukunft dieser Directorys gesehen. Im Westfield an der Market Street konnte ich das iDirectory bewundern und ausprobieren. Es ist ein riesiger Touchscreen. Auf der einen Seite findet man die übliche Auflistung von Läden in der Mall. Auf der rechten Seite kann ich konkret Produkte und Läden suchen und zwar per Touch-Eingabe. Genial. Hat man als Kunde das gewünschte Produkt gefunden, wird eine interaktive Wegbeschreibung ausgegeben. Wie genau hat man zu laufen, um zu dem Produkt zu kommen? Welchen Fahrstuhl/Rolltreppe in welches Stockwerk ist nötig und wohin muss ich mich dann wenden? Die Infos werden nicht nur schriftlich angezeigt, sondern auch visualisiert durch Pfeile, Rolltreppen usw.
Ich bin sehr begeistert von diesem iDirectory und ich gespannt, wann ich so ein System einmal in Deutschland erleben darf.
Schlagwörter:Directory, Kunde, Orientierungssystem, Pfeile, Rolltreppe, San Francisco, Touchscreen, Westfield
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14. Januar 2009

Bei Lego hört mein Verstand auf und mein Herz tickt schneller. Mein Sohenmann kommt in das Alter, wo die bunten Steine aus dem Norden einen großen Platz in seinem Leben einnehmen werden. Ich bin ja begeistert von den Star Wars Lego Figuren und auch die Familie spielt die Lego-Spiele auf der PS3: Star Wars, Batman und Indy Jones. Einen Lego-Park, der in der Nähe bei uns ist, werden wir wohl dieses Jahr besuchen.
Ein Problem bei Lego ist natürlich immer die unzureichende Bewaffnung der Figuren. Hier hat mir mein Kollege Maik die Rettung in Form der Website Brickarms.com gebracht. Vielen Dank.
Es gibt dort Lego-Figuren in voller Bewaffnung, beispielsweise einen James Bond, einen US-Marine oder auch einen deutschen Zweiten Weltkriegs-Offizier mit Eisernen Kreuz. Das alleine ist schon witzig, wirklich interessant wird es durch die Waffensammlungen auf der Seite. Man kann einzelne Waffen kaufen oder ganze Themenpakete. Da gibt es eine M21 Sniper Rifle für 2 US-Dollar, Space Magnum Pistol, M1 Garand WW2 Rifle, Micro SMG Pair, M23 SOCOM Pistol und viele, viele mehr. Alles was der Waffennarr so für seine Lego-Kreuzzüge benötigt.
Die Waffenthemenpakete haben es in sich: das Mega Weapons Pack bietet für 25 US-Dollar ein ganzes Arsenal für ganze Kriege. Für 16 US-Dollar gibt es sogar silberne Waffen. Sicherlich der Hammer ist das Zombie Defense Weapons Pack. Es bietet alles, was sich so gegen Zombies einsetzen lässt: Combat Shotgun, M21 Sniper Rifle und für das grobe Zeugs der Baseballschläger. Einen Zombiekopf gibt es oben drauf.
Community wird in den USA groß geschrieben. So finden sich auf der Website ganze Bilderserien von Messen und Ausstellungen, auf denen verkauft und gefachsimpelt wird. Hier sieht man Bilder von begeisterten Kunden, die sich mit Waffenladungen ausrüsten und die Gelegenheit nutzen, die Bewaffnung zu optimieren. Nachrüstung im Legoland. Von Abrüstung keine Spur.
Überhaupt, die Lego-Community ist super stark. Ich hatte als MACup-Chefredakteur mal die Gelegenheit, die Jungs von „Helden 06“ zu interviewen. Vier Freunde aus Schwaben haben die WM von 2006 in Lego vorweggenommen und einen hammerstarken Film gedreht. Mein Sohn hatte den Vorläufer, das Lego-Wunder von Bern entdeckt. Dazu nochmals danke, Sohnemann. Schön finde ich auch die Website http://www.brothers-brick.com mit Spielen, Bildern und zahlreichen Tipps. Es ist doch schön, wenn Leute ein Hobby haben. Ich schau mir es genauer an.
Schlagwörter:Baseballschläger, Batman, Combat Shotgun, Indy Jones, Lego, M1 Garand WW2 Rifle, M21, M21 Sniper Rifle, M23 SOCOM Pistol, Micro SMG Pair, Offizier, PS3, Space Magnum Pistol, Star Wars, US-Marine, Waffen, WM 2006, Wunder von Bern, Zombie
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13. Januar 2009

Nach wie vor interessiert mich das Phänomen Richard Nixon. Er ist wohl aufgrund der Watergate-Affäre der ungeliebteste Präsident der USA. Ich war als Kind zu jung, um die Sache zu verfolgen, doch ich habe später alle Bücher und Filme rund um Watergate verschlungen. Vor kurzem verstarb ja auch Deep Throat, die geheime Quelle in der US-Regierung. Darüber bloggte ich bereits.
Neben Deep Troat wurden Richard Nixon vor allem die Bänder zum Verhängnis. Er ließ Überwachungsanlagen im Oval Office einbauen und alle Gespräche auf Band mitschneiden. Es gab belastendes Material und einiges davon ist wohl für immer verschwunden, einiges taucht Zug zum Zug auf.
Ich erinnere mich an eine Karikatur. Es war zu der Zeit als Bundeskanzler Kohl den sowjetischen Präsidenten Gorbatschow mit Goebbels verglich. Sehr blöde der Vergleich, noch blöder als Kohl die ganze Sache abstritt. Ganz blöde als ein Tonband bei Newsweek auftauchte auf dem der Vergleich zu hören war. Das Zitat war: „Das ist ein moderner kommunistischer Führer, der war nie in Kalifornien, nie in Hollywood, aber der versteht etwas von PR. Der Goebbels verstand auch etwas von PR. Man muss doch die Dinge auf den Punkt bringen!“ Zurück zur Karikatur: Also die Karikatur zeigte Nixon im Telefongespräch mit Kohl und Nixon sagte: „Frist, destroy the tapes.“
Jetzt habe ich auf einer Website interessantes Material gefunden, das Nixon im noch schlechteren Licht erscheinen lässt. Die Nixon-Bibliothek in Kalifornien, hat 200 Stunden bislang unbekannter Aufnahmen von den geheimen Bändern veröffentlicht. Zu finden sind die auf der Website nixontapes.org, die sich der Aufarbeitung der Nixon-Ära verschrieben hat. Die neuen Veröffentlichungen drehen sich um den Vietnam-Krieg und zeigen, dass Nixon ein Hardliner war. Am 14. Dezember 1972 sprach Nixon mit dem Nationalen Sicherheitsberater Henry Kissinger und seinem Berater Alexander Haig über den Kriegfeind Nordvietnam. Auf den Bändern, die als mp3 auf der Website vorliegen, ist von Nixon zu hören: „Wir werden sie bombardieren. Über Weihnachten wird so richtig was los sein, und am 3. Januar kommt dann der Weihnachtsrückzug.“ Und die stärksten Bombardierungen des Vietnam-Krieges begannen.
Nixon war kein Freund des politischen Establishments. Er schnauzte den Intellektuellen Kissinger an: „Die Presse ist der Feind. Das Establishment ist der Feind. Die Professoren sind der Feind.“ Dann wiederholte er: „Die Professoren sind der Feind. Schreib das Hundert Mal auf eine Tafel und vergiss es niemals.“ Mein Gott, war der Typ krank.
Schlagwörter:Alexander Haig, Deep Thoart, Deep Troat, Establishment, Goebbles-Vergleich, Gorbatschow, Helmut Kohl, Henry Kissinger, Newsweek, nixontapes, PR, Richard Nixon, Throat, Vietman-Krieg, Watergate
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12. Januar 2009
Nach einer Woche Macworld Expo in San Francisco bin ich sicher wieder in Deutschland gelandet. Schön, aber anstrengend war die Veranstaltung. Alle News, was vorgestellt wurde und die Filme, die wir gedreht haben, gibt es hier auf der Website der DIGITAL PRODUCTION.
Die Einreise in die USA ist immer noch ein Abenteuer, obwohl es dieses Mal reibungslos lief. Die Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums sind schon einzigartig. Als Besucher kommt man sich immer irgendwie schuldig vor, wenn man in die USA einreisen will. Man hat den Verdacht, dass die orangefarbenen Anzüge schon bereit hängen, wenn man was Falsches sagt. Die Einreise in die ehemalige DDR war nicht schlimmer, dabei will ich doch in das Vaterland der Demokratie einreisen.
Für alle, die es noch nicht erlebt haben. Im Flugzeug/Schiff muss eine Zollerklärung (weißer Zettel) und ein Visaantrag (grüner Zettel) ausgefüllt werden. Bitte ordentlich schreiben und in Druckbuchstaben, das ist wichtig. Auch darauf achten, dass eine 1 in den USA anders geschrieben wird als im alten Europa. Dann stellt man sich in die Reise mit Visitors und kommt nach und nach an die Reihe. Der Grenzer, die letzte Außenstelle gegen den Terror, betrachtet einen kritisch, durchleuchtet den Pass (achtung, mindestens ein halbes Jahr noch Gültigkeit), fragt, zu welchem Zweck man in die USA ist, ob man Bargeld dabei hat, wie lange man bleiben will und so Zeug. Der Grenzer weiß genau, wann man das letzte Mal eingereist ist und Spaß ist nicht immer seine Sache.
Allerdings manchmal sind die Kollegen zum Scherzen aufgelegt und fragen dann nach. Mich hatte einer zum Beispiel mal gefragt, wie das Bein des Schweins heißt, das man beim Oktoberfest isst. Schweinshaxn meinte er, aber ich war total verwirrt.
Seit 12. Januar gibt es eine neue Pflicht für USA-Reisende. Man muss eine elektronische Reiseerlaubnis beantragen. Dieses gibt es hier. Mit der Internet-Reiseerlaubnis (Electronic System for Travel Authorization, ESTA) will das US-Heimatschutzministerium Terroristen vor der Einreise in die USA abfangen. USA-Reisende aus Deutschland und 26 weiteren Ländern müssen das elektronische Formular mindestens drei Tage vor der Abreise ausfüllen. Die Einreiseerlaubnis ist dann zwei Jahre lang gültig.
Auf dem ersten Blick sehen die Frage genauso aus, wie die Fragen im Flieger. „Waren Sie ein Nazi?“, Haben Sie landwirtschaftliche Güter dabei?“„Haben Sie eine ansteckende Krankheit?“ Wer eine der Fragen mit „ja“ beantwortet, dann besteht die Gefahr, keine Einreiseerlaubnis zu erhalten.
Schlagwörter:Demokratie, digital production, Einreise, Electronic System for Travel Authorization, ESTA, Grenze, Heimatschutzbehörde, Heimatschutzministerium, Macworld, Nazi, USA, Visum
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6. Januar 2009
Heute bin ich durch die Straßen von San Francisco geschlendert und habe die Atmosphäre genossen. Überall in der Stadt hängen die neuen bunten iPod nano-Plakate. San Francisco macht sich bereit für die Macworld Expo, die bald beginnt.
Die Gerüchteküche brodelt, was Apple auf seiner Hausmesse vorstellen wird. Marketing-Leiter Phil Schiller wird die Keynote halten. Wie vor jeder Macworld überschlagen sich die Spekulationen und Gerüchte, was denn kommen wird. Sicher ist auf jeden Fall, dass es Äußerungen zu Snow Leopoard, dem neuen Mac OS 10.6 geben wird. Ich glaube aber nicht, dass 10.6 bereits fertig ist, aber wahrscheinlich wird das neue OS zur WWDC verkauft. Für die Consumermesse Macworld ist 10.6 kaum etwas, weil sich die neuen Features in Grenzen halten werden und unter der Haube geschraubt wurde.
Dann gab es heute Gerüchte über einen neuen Shuffle. Noch dünner, ganz, ganz dünn. Wenn es so ein Ding geben wird, dann sollte es sofort verfügbar sein, schließlich will ich ja auch was in SF kaufen. Ein neues iLife-Paket 09 soll es geben. Neu soll sein, dass iMovie und die iWork-Pakete (Pages und Keynote) als Webapplicationen daher kommen, ob in Verbindung zu MobileMe oder nicht, wird sich zeigen. Adobe hat es mit einem abgespeckten Photoshop vorgemacht. Eine Online-Videoschnittsoftware brauche ich aber nicht. Dafür sind die Datenmengen dann doch zu groß.
Was gibt es noch aus der Gerüchteküche?
MacMini mit neuem schwarzen Aussehen und neuer Grafikkarte von Nividia und neuen Monitoranschlüssen (jetzt mit FireWire 800 statt 400) und einem USB-Port mehr.
iMac mit 4 Kernen
iPhone nano, nachdem Hüllen in China aufgetaucht sind. Aber was sagte der Chefredakteurskollege von macnews dazu: Wenn ich Traffic machen will, setze ich als chinesischer Hersteller eine neue iPhone Hülle auf meine Website und ab geht die Post. Vielleicht hat er Recht. Ggf. wird der Speicher vom iPhone abgebohrt und es gibt ein Product RED vom iPhone.
Tablet Mac? Wäre ja mein persönlicher Wunsch, aber wird wohl Traum bleiben. Ich würde sofort ein Netbook nehmen, dann wäre die Lücke zwischen iPhone und MacBook Air geschlossen und ich hätte ein neues Gadget. Die Technik scheint ja bei Apple vorzuliegen und zicken die Herrschaften noch rum.
Aber irgendeinen Hammer muss Apple schon bringen. Nur Software- und Geräteupdates sind einfach zu wenig. Schließlich hat Steve seit 1997 auf der Macworld immer neue Hämmer angekündigt, da muss Phil jetzt ran.
Am Dienstag 9 Uhr SF-Ortszeit wissen wir mehr. Und ich bin schon sooooo gespannt.
Schlagwörter:Adobe, Apple, Hülle, iLife, iMac, iMovie, iPhone, Keynote, Mac Mini, MacBook Air, macnews, Macworld Expo, MobileMe, Netbook, Pages, Phil Schiller, Photoshop, Product RED, Snow Leopard, Steve Jobs, Tablet Mac
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5. Januar 2009
So eine Community kann richtig lästig sein. Das spürt auch Apple-Chef Steve Jobs. Er hat seine Teilnahme an der Macworld Expo abgesagt und schon spekulieren alle über die Gründe, sogar der Aktienkurs nimmt Schaden.
So musste Apple reagieren und vor wenigen Minuten hat Apple ein persönliches Statement von Steve Jobs an seine Commuity ins Web gestellt. Die komplette Botschaft gibt es hier. Normalerweise müsste er jetzt die Macworld vorbereiten, doch er macht Urlaub um Kreise seiner Familie. Aber Steve nimmt Stellung zu seiner Erkrankung und auch Gerüchte zum bevorstehenden Tod. Aber er habe sich jetzt dazu entschlossen, um Luft aus der Spekulationen zu nehmen und die Show von Phil Schiller morgen zu genießen.
Also Steve hat das ganze letzte Jahr an Gewicht verloren, ein Mysterium für ihn und seine Ärzte. Aber nun sei es klar, woran es liegt. Er habe hormonelle Probleme. Dies sei jetzt erkannt und nun beginne die Therapie. Er wäre der erste der dem Apple-Board erklären würde, wenn er seinen Job als CEO nicht mehr ausführen könnte. Er hoffe auf die Unterstützung der Commuity.
Der Brief endet mit den Worten: So now I’ve said more than I wanted to say, and all that I am going to say, about this.
Also Steve, gute Besserung und genieß die Show. Wir freuen uns.
Schlagwörter:Apple, Community, Keynote, Macworld, Phil Schiller, Steve Jobs
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5. Januar 2009
Die ganze Woche über bin ich auf der Macworld Expo in San Francisco. Es wird die letzte Macworld Expo sein, an der Apple als Aussteller beteiligt ist. Nächstes Jahr ist Schluss damit. Laut Apple sind Special Events, die Retail Stores und die Präsenz im Internet zeitgemäßer als große Technikmessen.
Ich denke, das wird der Tod von großen Technikmessen sein. Vor Jahren musste die Comdex schließen, die CeBIT in Deutschland wackelt, die Systems ist den Bach runter gegangen, die Apple Expo in Paris ist vorbei und der nächste Kandidat wird wohl die Macworld Expo sein. Eine Keynote von Steve Jobs wird es schon dieses Jahr nicht mehr geben, Phil Schiller springt ein. Messeveranstalter IDG dementiert heftig: Es wird auch 2010 eine Macworld Expo stattfinden, egal ob Apple mit dabei ist. Nun gut, aber ob ich mit dabei bin, wird sich zeigen.
Ich denke einmal, dass ich so schnell nicht mehr nach San Francisco komme. Es ist eine coole, europäisch geprägte, liberale Stadt. Man braucht kein Auto, sondern man kann die Stadt zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden. China Town, Hafen, Market Street, die Cable Car, Louise Diner, der Sony Store, natürlich der geile Apple Retial Store, Alcatraz, Virgin Store, CompUSA, die SF Bay und die Brücke – damit wird wohl für die nächsten Jahre Schluss sein. Die nächsten USA-Reisen gehen nach Las Vegas (graus) und nach New Orleans (bin sehr gespannt).
Die Absage von Apple tut der Stadt San Francisco nicht gut. Bisher waren die Hotels durch verrückte Apple-Fans ausgebucht und es war eine tolle Stimmung in der Stadt. Überall traf man Bekannte aus der ganzen Welt. Die Stadt war mit Apple-Poster plakatiert, die dann direkt zur Keynote ausgetauscht wurden.
Aber die Frage muss gestellt werden: Brauche ich noch eine Messe, um mich über Neuerungen zu informieren? Wohl nicht, wenn ich weiß, was und wen ich suche. Natürlich bietet das Internet die beste Produktauswahl und durch multimediale Elemente kann ich mir die Produkte auch näher ansehen. Eine Messe ist wichtig als Ort der Zusammenkunft, um mit Kollegen und Kunden zu sprechen. Dafür war eine Macworld Expo oder eine Siggraph immer wichtig. Eine CeBIT hatte hier versagt: Hier war das Gedränge so groß, dass man den Partner nur eine Visitenkarte in die Hand drücken konnte, um später zu telefonieren zu müssen. Aber die etwas kleineren Messen brachten immer wieder neue Produkte. Diese hätte ich im Internet übersehen, weil ich nicht gewusst hätte, dass es die Produkte überhaupt gibt.
Für Apple lohnen sich Messen wohl nicht. Die Webpräsens ist optimal, die Stores sind gut auf dem Erdteil verteilt und die Community ist super aktiv. Blogger, Twitter, Websites und die ganzen offizielle Mac-Presse und natürlich auch wir von der DIGITAL PRODUCTION beobachten die Entwicklungen ganz genau. Es wird diskutiert, philosophiert, debattiert, gestritten, die Köpfe heiß geredet. Beispielsweise: Was kommt denn von Apple zur Macworld. In der Vergangenheit wurde die Keynote von Steve Jobs immer genutzt, Produkte vorzustellen und der IT-Industrie zu zeigen, wohin es geht. Am eindrucksvollsten empfang ich die Einführung des iPhones. Am Abend war ich auf einer Party und traf mich mit einem Produktmanager von Nokia. Er sagte mir: „Da muss eine Computerfirma kommen und uns Handyherstellern zeigen, was Bedienkomfort ist. Die haben uns richtig in den Arsch getreten.“
Was wird denn dieses Mal vorgestellt? Die Gerüchte drehen sich um einen iPhone nano (ohne mp3-Player), einen neuen Mac mini. Sicher ist wohl ein 4 Core iMac im bisherigen Design. Vielleicht gibt es noch ein neues iLife Paket. Ich möchte gerne ein funktionierendes iMovie auf Intel-Basis. Ganz klar: Es wird Snow Leopard zumindest angekündigt. Mac OS X 10.5 ist schon genial, aber 10.6 soll noch einen Sprung nach vorne sein. Ein paar Kollegen sind Beta-Tester und geraten ins Schwärmen. Das lässt auf viel hoffen. Nachdem Windows Vista wohl nicht die große Sause war und wir auf Windows 7 noch warten müssen, baut Apple seinen Vorsprung aus.
Also ich werde die Woche über aus San Francisco berichten. Für die DP-Website werden wir Videos drehen und Newsletter schreiben. Und ich werde mich von San Francisco verabschieden.
Schlagwörter:Alcatraz, Apple, Apple Expo Paris, Apple Retial Store, Apple-Plakate, CeBIT, CompUSA, DP, IDG, iLife, iMac, iMovie, iPhone, Keynote, Las Vegas, Macworld Expo, New Orelans, Nokia, Phil Schiller, San Francisco, Siggraph, Snow Leopard, Steve Jobs, Systems, Virgin Store, Vista, Windows
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2. Januar 2009
Im Urlaub war ich nach langen Jahren, ach was Jahrzehnten, einmal wieder im Hallenbad der großen Kreisstadt Fürstenfeldbruck. Und es hat sich einiges verändert, obwohl es grundsätzlich ein Hallenbad geblieben ist. Zum allerersten hat die Stadt, ich glaube es war der Werkausschuss, dem Ganzen einen neuen Namen gegeben. Aus dem schlichten Hallenbad Fürstenfeldbruck ist die AmperOase geworden. Klingt nett und neue Kleider sind immer gut.
Im Inneren habe ich mich in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt. In diesem Bad habe ich Schwimmen gelernt. Außerdem hatte ich Schulschwimmen. Es wurde ein neuer Liegebereich geschaffen mit coolem Blick auf das anliegende Eisstadion vom EVF. Das Babybecken wurde verlegt. Der Sprungturm ist weg. Das Kinderbecken und das Becken für die Erwachsenen sind aber gleich geblieben. Insgesamt haben die Betreiber mehr Farbe verwendet. CD ist nun die Farbe Gelb und man hat einige Rohre in Postgelb angestrichen. Und die Bademeister, so hießen sie zumindest früher, heißen heute Aufsicht und tragen gelbe T-Shirts. Baywatch-Feeling ist es aber nicht, obwohl Solariumgebräunte Hüter über die Schwimmer wachen.
Hauptsächlich waren die Becken mit Familien mit Kindern und ein paar Teenager bevölkert. Außerdem gab es noch ein paar vereinzelte Schwimmer. Einer trug sogar noch eine Schwimmkappe im schlichten Grau.
Ich weiß noch, als Bademützen im Bad Pflicht waren. Ich hatte eine blaue mit weißem Streifen. Diese wurde aber schnell ausgetauscht, als Fan des FC Bayern musste es eine rote Kappe mit weißem Streifen sein. Ganz schlimm: Meine Mutter hatte eine Badekappe aus Plastik mit Kunststoffblumen drauf. Eklig, schreckliche siebziger Jahre. Im Laufe der Zeit löste sich die Badekappe auf und vereinzelt schwammen die Blumen durchs Becken. Mein Vater und ich mussten die verloren gegangenen Blumen wieder einfangen.
Schlagwörter:AmperOase, Badekappe, Bademützen, Baywatch, Eisstadion, EVF, Fürstenfeldbruck, FC Bayern, Hallenbad, Kreisstadt, Kunststoffblumen, Schulschwimmen, Werkaussuss
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