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BistroTalk: Wind der Veränderung: Wie Maisach mit eigener Kraft die Energiewende schafft

6. August 2025

Nach einer erfolgreichen Premiere ging mein BistroTalk im Bistro SixtyFour in Maisach in die zweite Runde. Dieses Mal hatte ich den Vorsitzenden der Bürgerenergie Maisacher Land Thomas Köck. In meinem Format BistroTalk lade ich in regelmäßigen Abständen interessante Persönlichkeiten aus der Gemeinde ein und talke mit ihnen eine Stunde lang. Die Themen waren heiß: Energiewende und lokale Windkrafträder.

Mal zu mal lerne ich mehr. Dieses Mal hatte ich drei Kameras über ein ATEM mini als Mischer im Einsatz und wie das erste Mal wurde die Veranstaltung live über YouTube gestreamt nach dem Motto: Live. Lokal. Echt. Die ganze Aktion ist ein Familienprojekt. Die Technik steuerte die Gattin, der Sohn wird gerade geschult. Hier die Aufzeichnung:

Die Ergebnisse des BistroTalks können sich sehen lassen: Die Bürgerenergie Maisacher Land eG geht mit einem zentralen Projekt in die nächste Phase der lokalen Energiewende: dem geplanten Windpark Rottbach. Zwei Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 11 Megawatt sollen künftig rund 2.500 Haushalte mit sauberem Strom versorgen – direkt aus der Region, für die Region.

Nach Abschluss des immissionsrechtlichen Genehmigungsverfahrens und vorbehaltlich etwaiger Einwände läuft derzeit die Vorbereitung auf die Teilnahme an der Ausschreibung der Bundesnetzagentur. Der Bau der Anlagen ist für das kommende Jahr vorgesehen. Getragen wird das Projekt von einer gemeinsamen Gesellschaft der Bürgerenergie Maisacher Land, den Stadtwerken Fürstenfeldbruck und der Gemeinde Maisach. „Der Windpark Rottbach ist für uns ein Meilenstein“, so Thomas Köck. „Er steht für regionale Wertschöpfung, Energieunabhängigkeit und ein starkes bürgerschaftliches Engagement in Zeiten globaler Umbrüche”, so Köck.

Beteiligung durch Nachrangdarlehen – Energiewende in Bürgerhand
Um die Finanzierung des Windparks auf eine breite, bürgernahe Basis zu stellen, ruft die Bürgerenergie Maisacher Land zur Beteiligung über Nachrangdarlehen auf. Diese Form der Finanzierung erlaubt es Mitgliedern der Genossenschaft, sich mit Beträgen ab 2.000 Euro zu engagieren. Zur Auswahl stehen zwei Modelle:
10 Jahre Laufzeit mit einer garantierten jährlichen Verzinsung von 4,25 %,
20 Jahre Laufzeit mit einer Verzinsung von 5,25 % jährlich.

Die Tilgung erfolgt je nach Modell gestaffelt über die Laufzeit, sodass eine stabile, planbare Rückzahlung gegeben ist. Die Nachrangdarlehen dienen als Eigenkapitalersatz und sind damit ein wesentlicher Baustein für die Realisierung des Windparks. Die erste Beteiligungsrunde unter Genossenschaftsmitgliedern war bereits ein Erfolg – nun wird der Kreis weiter geöffnet.

„Wer sich beteiligen möchte, hilft nicht nur dem Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern erhält auch eine attraktive, nachhaltige Geldanlage mit klarem regionalem Bezug“, betont Thomas Köck, Vorsitzender der Bürgerenergie Maisacher Land. „Das Modell verbindet ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Nutzen – und es stärkt die Gemeinschaft.“

Mitgliedschaft als Voraussetzung
Voraussetzung für die Vergabe eines Nachrangdarlehens ist die Mitgliedschaft in der Energiegenossenschaft. Bereits mit einem Anteil von 200 Euro ist eine Beteiligung möglich. Neben dem finanziellen Engagement erhalten Mitglieder Stimmrecht in der Generalversammlung und gestalten so aktiv die Energiezukunft der Gemeinde mit. Wer sich beteiligen möchte, kann sein Interesse auf der Website der Bürgerenergie bekunden.

Der nächste Bistrotalk findet am Mittwoch, 10. September um 18 Uhr statt und wird auch wieder gestreamt. Zu Gast habe ich den Maisacher Feuerwehrkommandanten Andreas Müller.

Und hier noch die Aufzeichnung des ersten BistroTalks mit Bürgermeister Hans Seidl.

„Zuhause mit Zapfhahn – Zwei Jahre Bistro SixtyFour, mein zweites Wohnzimmer“

1. August 2025

Mein zweites Wohnzimmer hat heute seinen zweiten Geburtstag. Das Bistro SixtyFour in Maisach feiert seinen Jahrestag – und meine Frau und ich besuchen regelmäßig diesen Ort der Gastlichkeit. Zum zweiten Geburtstag hat sich Gastronom Uwe Flügel eine nette Idee einfallen lassen: Das zweite Getränk geht heute aufs Haus. Ich weiß also schon, wo ich meinen Abend verbringen werde.

Wer das Bistro SixtyFour in der Zentrumspassage 🙂 betritt, spürt sofort diese einladende Atmosphäre, die aus einem einfachen Moment einen kleinen Zauber macht. Modern, doch nicht kühl, frisch und dennoch voller Wärme – so zeigt sich das Interieur, das Gäste jeden Alters zu einem Ort des Wohlfühlens einlädt. Sanftes Licht, geschmackvolle Dekorationen und eine Anordnung, die Nähe und Gespräch fördert, bilden den perfekten Rahmen für vertraute Stunden zu zweit oder das lebendige Miteinander einer fröhlichen Runde.

Unsere Plätze sind oft an der Bar oder an einem Zweiertisch in der Nähe der Bar. Ich interessiere mich für die Abläufe, beobachte gern – und gebe meinen unqualifizierten Senf dazu.

Und ich treffe interessante Leute, mit denen ich ins Gespräch komme. Ich lasse mich über Fußball aufklären, wovon ich absolut keine Ahnung habe. Ich spreche mit Begeisterung über moderne Kunst, hole mir Aktien- und Reisetipps – nur das Thema Politik bleibt außen vor.

Die Gastlichkeit spiegelt sich in jeder Geste des freundlichen Personals wider. Das Team stimmt einfach. Ich erinnere mich an scherzhafte Diskussionen darüber, wie früher der Service in einer Wirtschaft als „Fräulein“ bezeichnet wurde. So etwas geht heute natürlich auf keinen Fall. Mit aufmerksamem Service und ehrlicher Herzlichkeit sorgen Gastgeber Uwe Flügel und seine Frau dafür, dass sich jeder Gast rundum willkommen fühlt. Ob ein erfrischendes Bier, ein entspanntes Glas Wein, überraschend raffinierte Snacks oder gemeinsame Abende bei guten Gesprächen – hier öffnet sich das SixtyFour als Wohnzimmer und Begegnungsstätte der Gemeinde.

Was mich besonders freut: Das SixtyFour hat eine gut sortierte Whiskey-Bar. Hier beweist Uwe Flügel bei der Auswahl Geschmack beim „Wasser des Lebens“, sei es bei Single Malts oder Blends. Als Schottland-Fan ist das für mich immer ein Grund, hier zu ordern und zu probieren. Und – auch ganz wichtig: Es gibt eine geniale Auswahl an Cocktails mit und ohne Alkohol. Das Mixen der Getränke ist eine Augenweide. Ich trinke in der Regel nur den Long Island Iced Tea. Long Island Iced Tea ist ein Cocktail und enthält zu gleichen Teilen Rum, Wodka, Tequila, Gin und Orangenlikör, zu anderthalb Teilen Zuckersirup und Limettensaft – und wird mit Cola aufgefüllt. Obwohl der Name es vermuten lässt, ist kein Eistee enthalten.

Die Speisenauswahl überzeugt mit Raffinesse und Genuss. Jeden Monat gibt es ein anderes Special auf der Karte. Im Juli war es der Caesar Salad, der so gut ankam, dass er wohl dauerhaft bleiben wird. An speziellen Tagen gibt es auch hervorragende Weißwürste vom Metzger Braun aus Wiedenzhausen – für mich die besten WW der Welt.

Dank dem SixtyFour bin ich auch wieder zum Billard-Spiel gekommen. In meiner Jugend habe ich gerne gespielt – jetzt probiere ich es immer wieder. Es ist leicht, Bälle zu platzieren, aber es ist sehr kompliziert, die Kontrolle über die weiße Kugel zu behalten, Spiele kontinuierlich zu gewinnen und unter Druck zu bestehen. Aber ich spiele ja nur zum Spaß.

Ausgebaut werden soll der Live-Musik-Anteil. Beim Marktsonntag im Herbst trat die Band Cluas und Flo „Die Feder“ auf und rockte die Hütte. Im Herbst soll es wieder Live-Musik geben. Wenn Musiker Interesse an einem Auftritt vor Publikum haben: einfach mal Uwe Flügel kontaktieren.

Auch beruflich kann ich vom SixtyFour profitieren – ich nutze die Theke für ein lokales Streaming-Format und experimentiere damit: Live. Lokal. Echt. Der Bistrotalk auf YouTube. Ich lade interessante Persönlichkeiten aus der Gemeinde zu einem einstündigen Videointerview ein und übertrage diesen Talk live. Zwei Bistrotalks haben wir bereits durchgeführt, der nächste folgt am 10. September mit dem Maisacher Feuerwehrkommandanten Andreas Müller. Einfach mal etwas anderes als klassische Diskussionsveranstaltungen auf lokaler Ebene – die Klickzahlen sehen gut aus.

Insgesamt ist mein zweites Wohnzimmer eine Mischung aus modernen Einflüssen, entspanntem Miteinander und gelebter Gastfreundschaft – ein kleiner, romantischer Rückzugsort inmitten des Alltags. Ich genieße es.

Live. Lokal. Echt. Der Bistrotalk in Youtube mit Thomas Köck (Bürgerenergie Maisacher Land) im sixtyfour am Mittwoch, 30. Juli

29. Juli 2025

Im gemütlichen Ambiente des Maisacher Bistros sixtyfour geht das lebendige Talk-Format: der Bistrotalk in die zweite Runde. Gastgeber Matthias J. Lange hat mit de Vorsitzenden der Bürgerenergie Maisacher Land Thomas Köck eine spannende Persönlichkeit aus der Gemeinde Maisach eingeladen – direkt vor Ort und live im Netz. Gemeinsam wird über Engagement, Alltag und das Miteinander in der Gemeinde gesprochen – offen, nahbar und ganz ohne Script.

Los geht’s am Mittwoch, 30. Juli um 18 Uhr, der Talk dauert etwa eine Stunde und wird ab 18 Uhr live auf YouTube gestreamt. Die Adresse ist: https://www.youtube.com/@redaktion42/streams

Zur Sprache kommen die nächsten Vorhaben der Bürgerenergie, besonders die beiden geplanten Windräder in Rottbach und die mögliche Bürgerbeteiligung. Dort können Interessierte den Stream live verfolgen, kommentieren und Fragen stellen. Der Stream wird moderiert.

Unterstützt wird das neue Format vom beliebten Treffpunkt Bistro sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage von Gastronom Uwe Flügel. In der Premierenveranstaltung war Bürgermeister Hans Seidl zu Gast und diskutierte mit Matthias J. Lange die Herausforderungen der Gemeinde Maisach- Hier ist die Aufzeichnung.

Also einschalten und dabei sein: Mittwoch, 30. Juli um 18 Uhr vor Ort oder im Stream https://www.youtube.com/@redaktion42/streams

„Ganz nah dran“ – Ein Abend voller Einsichten, Ideen und Herz für Maisach

14. Juni 2025

Vor kurzem fand im Bistro Sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage der erste Maisacher Bistrotalk statt – ein neues kommunalpolitisches Gesprächsformat von Matthias J. Lange, das live auf YouTube übertragen wurde. Zu Gast war der Maisacher Bürgermeister Hans Seidl, der sich in entspannter Atmosphäre den Fragen des Moderators stellte. Im Fokus standen zentrale Themen der Kommunalpolitik, die aktuelle Lage in der Gemeinde sowie persönliche Einblicke in das Leben und Wirken des Bürgermeisters.

Hier ist der komplette Live-Stream in YouTube zum Nachsehen:

Das Gespräch eröffnete Bürgermeister Seidl mit einem Rückblick auf die Motivation, warum er sich vor 17 Jahren für das Amt des Bürgermeisters beworben hat – getragen von seiner Verbundenheit zu „Land und Leuten“, wie er es formulierte, und einer tiefen Begeisterung für das Gemeinwesen. Die Resonanz aus der Bevölkerung habe ihn in seiner Entscheidung über die Jahre immer wieder bestärkt.

Ein zentrales Thema des Abends war das erste Maisacher Brauereifest, das am Pfingstwochenende stattfand und nach Einschätzung Seidls ein voller Erfolg war. Es habe eine neue Form des Miteinanders geschaffen und sei mehr als nur Repräsentationspflicht gewesen – vielmehr die Verwirklichung einer Vision, die im Vorjahr entstanden sei. Seidl sieht in dem Fest eine moderne Alternative zum früheren Volksfest, das in der bisherigen Form wohl keine Zukunft mehr in Maisach hat. Auch aus dem Kreis der Bürgermeisterkollegen habe es durchweg positives Feedback gegeben. Der Bürgermeister betonte, dass das neue Format nicht nur organisatorisch, sondern auch emotional eine neue Marke für Maisach etabliere.

In weiteren Gesprächsthemen ging es um den strukturellen Wandel und die Herausforderungen der kommunalen Arbeit. Seidl sprach über die zunehmende Komplexität seiner Aufgaben: Energie, Klimaschutz, Digitalisierung und nicht zuletzt die Vielzahl von Krisen – von Corona über die Ukraine- bis hin zur Energie- und Wirtschaftskrise – hätten die Amtsführung in den vergangenen Jahren geprägt. Dabei hob er den Zusammenhalt im Gemeinderat hervor, in dem trotz parteipolitischer Unterschiede in Krisenzeiten gemeinsam an Lösungen gearbeitet werde.

Ein weiteres Anliegen des Bürgermeisters ist es, Wohnen und Arbeiten näher zusammenzubringen, um Lebensqualität zu erhöhen und ehrenamtliches Engagement vor Ort zu stärken. Der tägliche Pendlerstrom schade nicht nur der Umwelt, sondern auch dem sozialen Gefüge der Gemeinde. Seidl plädierte dafür, gezielt hochwertige Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen.

Das Thema Integration von Neuzugezogenen – ein drängendes Thema angesichts des Wachstumsdrucks im Ballungsraum München – wurde ebenfalls ausführlich behandelt. Seidl warb für gegenseitigen Respekt, Offenheit und die Bereitschaft, sich in bestehende Strukturen einzubringen. Integration sei keine Einbahnstraße, sondern ein beidseitiger Prozess.

Auch zur finanziellen Lage der Gemeinde nahm Seidl Stellung: Trotz sinkender Gewerbesteuereinnahmen befinde sich Maisach im Vergleich zu anderen Kommunen noch auf solidem Niveau. Dennoch seien freiwillige Leistungen wie Vereinsförderung inzwischen auf das Nötigste reduziert. Der anstehende Umbau und die Sanierung des Bürgerzentrums Gernlinden sei dennoch gesetzt – ab 2027 soll es losgehen. Die Maßnahme sei notwendig, um langfristig kulturelle Infrastruktur zu sichern.

Kritische Themen wie die angespannte Diskussion rund um den Standort der Feuerwehr wurden nicht ausgespart. Seidl zeigte Verständnis für emotionale Reaktionen, betonte aber, dass letztlich der Gemeinderat Entscheidungen treffen müsse – auch gegen Widerstände. Die Diskussionen seien Ausdruck demokratischer Prozesse, die jedoch irgendwann in eine gemeinsame Linie münden müssten.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es auch um Herausforderungen im Ehrenamt, zunehmende Respektlosigkeit gegenüber kommunalen Amtsträgern, den Umgang mit populistischen Parteien sowie Seidls persönliche Strategien zum Energieauftanken: Spaziergänge in der Natur, ein wenig Landwirtschaft, Zeit mit der Familie und seinen Enkelkindern.

Großen Raum nahm auch das Thema Digitalisierung ein. Zwar sei Maisach im Vergleich zu anderen Gemeinden gut aufgestellt, doch insbesondere der Glasfaser- und 5G-Ausbau lasse noch zu wünschen übrig. Seidl kritisierte dabei auch die Rahmenbedingungen durch die Bundespolitik und eine verfehlte Privatisierungsstrategie im Bereich der digitalen Infrastruktur.

Ein besonderes Zukunftsprojekt ist für den Bürgermeister das Regionalwerk, das derzeit mit acht Kommunen aufgebaut wird. Ziel sei es, regionale Energieerzeugung (etwa durch Windkraft und Photovoltaik) in kommunaler Verantwortung umzusetzen. Damit soll Unabhängigkeit von Großkonzernen entstehen – eine Investition in Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit.

Zum Schluss kam das Gespräch noch auf das Tierheimprojekt und die Kastrationsverordnung für Katzen. Seidl sprach sich klar für ein neues Tierheim aus, betonte aber zugleich die finanziellen Grenzen und die Notwendigkeit, politisch klug vorzugehen. Auch bei der Integration von Geflüchteten plädierte er für realistische und humane Ansätze, die auf Integrationsfähigkeit und soziale Verträglichkeit vor Ort achten.

Den Abschluss bildete ein Blick auf die kommunale Informationspolitik. Seidl nutze soziale Medien wie Facebook und Instagram bewusst, um Bürger direkt zu erreichen. Klassische Medien und das Mitteilungsblatt verlören zunehmend an Reichweite, neue Formate wie digitale Plattformen seien die Zukunft der Bürgerkommunikation.

Mit diesem ersten Bistrogespräch wurde nicht nur ein neues Diskussionsformat in Maisach gestartet, sondern auch ein offener und persönlicher Einblick in die kommunalen Herausforderungen, Visionen und Werte vermittelt. Fortsetzung folgt: Am 30. Juli ist mit Thomas Köck der Vorsitzende der Bürgerenergie Maisacher Land zu Gast. Die Veranstaltung wird wieder in YouTube übertragen. Danke an Uwe Flügel vom Sixytfour, dass ich die Bar als Übertragungsort nutzen durfte.

Live. Lokal. Echt. Der neue Bistrotalk in Youtube mit Bürgermeister Seidl im sixtyfour am Mittwoch, 11. Juni

11. Juni 2025

Im gemütlichen Ambiente des Maisacher Bistros sixtyfour startet heute ein neues, lebendiges Talk-Format: der Bistrotalk. In regelmäßigen Abständen lädt Gastgeber Matthias J. Lange spannende Persönlichkeiten aus der Gemeinde Maisach zum Gespräch ein – direkt vor Ort und live im Netz. Gemeinsam wird über Engagement, Alltag und das Miteinander in der Gemeinde gesprochen – offen, nahbar und ganz ohne Script.

Die Premiere des Bistrotalks findet am Mittwoch, 11. Juni mit niemand Geringerem als Maisachs Bürgermeister Hans Seidl statt. Los geht’s um 18 Uhr, der Talk dauert etwa eine Stunde und wird ab 18 Uhr live auf YouTube gestreamt. Die Adresse ist:
https://www.youtube.com/@redaktion42/streams

Dort können Interessierte den Stream live verfolgen, kommentieren und Fragen stellen. Der Stream wird moderiert.

Unterstützt wird das neue Format vom beliebten Treffpunkt Bistro sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage von Gastronom Uwe Flügel, das so nicht nur für kulinarische Monatsspecials, sondern künftig auch für inspirierende Gespräche sorgt. Übrigens: Diesen Monat gibt es Leberkäs mit Spiegelei.

https://www.youtube.com/@redaktion42/streams

Live-Format
Das ist ein Live-Format und wird über das WLAN vom SixtyFour gestreamt. Eingesetzt werden zwei Kameras und ein Videomischer. Der Ton kommt über zwei ansteckbare Lavalier-Mikrofone, um den Restton des Bistros abzuschirmen.Der Stream wird anschließend gespeichert und ist auch später in YouTube abrufbar.

Wiesenwunder vor der Haustür – die Wiesen am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck

10. Juni 2025

Das ehemalige militärische Areal zwischen Maisach und Fürstenfeldbruck, heute weitgehend im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), hat sich zu einem der wertvollsten Naturschutzgebiete im bayerischen Alpenvorland entwickelt. Mit einer Fläche von 252 Hektar ist es das größte FFH-Schutzgebiet im Landkreis und beherbergt zwei seltene Lebensraumtypen: magere Flachland-Mähwiesen und Kalkmagerrasen. Diese beiden Biotoptypen stehen im Zentrum eines europaweiten Schutzprojekts (Natura 2000) und bilden den Lebensraum für über 20 bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Die Bürgerinitiative Maisach Lebenswert führte eine Informationsveranstaltung vor Ort durch, zu der zahlreiche Interessierte erschienen. Auch ich war dabei und nutze die Gelegenheit das Wiesenwunder vor unserer Haustüre näher zu betrachten. Ich lauschte bei Regenwetter den Ausführungen von Natalie Beischl Sprecherin der Bürgerinitiative und ihrem Team – und ich suchte den Vogel.

Die Bedeutung des Gebiets für die heimische Flora und Fauna ist kaum zu überschätzen. Die ungenutzten Mähwiesen zeichnen sich durch einen hohen Artenreichtum aus und stehen im Kontrast zu den überdüngten, artenarmen Futterwiesen, wie sie üblicherweise in der Agrarlandschaft zu finden sind. Hier fehlt etwa der gewöhnliche Löwenzahn nahezu vollständig – ein Indikator für die Nährstoffarmut des Bodens. Stattdessen findet man Blühpflanzen wie den Wiesensalbei oder die Margerite, die zahlreiche Insektenarten anziehen.

Die Feldlerche, ein Bodenbrüter mit charakteristischem „Dri-Dri“-Gesang, ist auf diesen extensiv genutzten Lebensraum angewiesen. Mit schätzungsweise 100 Brutpaaren stellt das Gebiet einen der wichtigsten Rückzugsorte dieser gefährdeten Art in Bayern dar. Die Feldlerche haben wir bei dem Besichtigungstermin gehört und gesehen.

Noch bemerkenswerter ist das Vorkommen des Großen Brachvogels, eines vom Aussterben bedrohten Wiesenvogels. Seit 2022 brütet er hier wieder erfolgreich – ohne aufwändige Schutzmaßnahmen wie im Ampermoos. Die Wiesen bieten ihm Nahrung, Ruhe und Sichtschutz, während die angrenzenden Betonflächen des ehemaligen Flugfelds als Trockenplätze dienen. Der scheue Brachvogel ließ sich bei unserem Besichtigungstermin nicht blicken, also gab es auch keine Fotos. Allerdings auf der Website des Initiative gibt es einen Brachvogel-Blog und viele Infos über das Fliegerhorst-Areal.

Der Zaun, der das Gebiet umgibt, spielt eine entscheidende Rolle für den Schutz dieser Artenvielfalt. Er verhindert das Eindringen von Menschen, freilaufenden Hunden oder Freizeitaktivitäten, die Tiere vertreiben und Pflanzen schädigen könnten. Ebenso wichtig wäre die abgestimmte Mahd, die nur wenige Male im Jahr erfolgt und es den Tieren erlaubt, ihre Brutzeiten ungestört zu absolvieren. Leider werde die Mahd meist auf einmal durchgeführt und nicht in Etappen, um die Vögel nicht zu stören, so Natalie Beischl.

Neben dem ökologischen Wert erfüllen die Flächen wichtige Ökosystemleistungen für den Menschen: Sie speichern Wasser, filtern Luft, produzieren Sauerstoff und dämpfen Wetterextreme wie Starkregen oder Hitzeperioden. Der Verlust solcher Flächen durch Versiegelung oder Umwandlung in Bauland ist daher nicht nur ein Verlust für die Natur, sondern auch für die Gesellschaft.

Dank des Engagements von Organisationen wie dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), der BMW M Driving Experienc, der örtlichen Bürgerschaft und engagierter Einzelpersonen, konnte dieses „Wiesenwunder vor der Haustür“ erhalten werden. Es erinnert daran, wie wertvoll ungenutzte, naturnahe Flächen in einer zunehmend verdichteten Kulturlandschaft sind – für Tiere, Pflanzen und uns Menschen. Großes Lob an die BMW M Driving Experienc, die Besucher mit Elektrofahrzeugen ausstattete und über die Startbahn zu den entscheidenden Plätzen lotste.

Jetzt wird es interessant, was bei der Umgestaltung des Fliegerhorstes künftig passiert und ob wir das FFH-Schutzgebiet (Fauna-Flora-Habitat) erhalten, einschränken oder gar zerstören.

Drei Tage gelebte Gemeinschaft – das erste Brauereifest Maisach begeistert trotz Wetterkapriolen

9. Juni 2025

Das erste Brauereifest in Maisach ging mit einem überwältigenden Zuspruch in die Ortsgeschichte ein. Drei Tage lang feierte die Gemeinde gemeinsam mit ihrer traditionsreichen Brauerei, 30 engagierten Vereinen aus sechs Ortsteilen und zahlreichen Gästen aus Nah und Fern ein Fest, das weit über die Erwartungen hinausging. Weil es so gut lief, soll es auch im nächsten Jahr zu Pfingsten wieder stattfinden, wenn alle Beteiligten zustimmen.

Ich habe mit Umberto Freiherr von Beck-Peccoz und Martina Wieser-Sedlmayr ein Interview geführt.

Trotz schwieriger Wetterverhältnisse – Sonnenschein am Freitag, starker Regen am Samstag und wechselhaftes Wetter am Sonntag – ließen sich die Besucher die Stimmung nicht nehmen. Die Beteiligung war hoch, die Resonanz der Besucher positiv. Der Freitag bot mit idealen Bedingungen einen perfekten Auftakt, während der Samstagabend durch eine überraschende Wetterbesserung zur Musik der Partyband gerettet wurde. Auch am Sonntag füllte sich der Brauereihof rasch, trotz Regen bis in den späten Nachmittag. Sehr eindrucksvoll war der voll besuchte ökumenische Gottesdienst samt anschließenden Weißwurstfrühstück. Die Kirche kam zu den Menschen und wurde in diesen unsicheren Zeiten gerne angenommen.

Für Umberto Freiherr von Beck-Peccoz von der Brauerei Kühbach und seit einem Jahr auch Pächter der Brauerei Maisach, war das Fest mehr als nur ein Ersatz für das zuletzt wenig nachgefragte Volksfest. Vielmehr ging es ihm darum, ein neues Format zu etablieren: ein Fest von der Gemeinde für die Gemeinde, mit starker Einbindung der örtlichen Vereine und Nachbarschaft. „Es war mein Wunsch, das Erfolgsmodell aus Kühbach nach Maisach zu übertragen – angepasst an die Gegebenheiten hier vor Ort“, so Beck-Peccoz.

Dabei spielte die Lokalität eine besondere Rolle. Anders als bei einem Volksfest, bei dem man am Platz bleibt, flanierten die Besucher umher. Wer sich etwas zu Essen an den Vereinsständen holte, traf Nachbarn, Bekannte und Freunde und kam ins Gespräch. So soll ein Fest der Begegnung sein. Es blieb weitgehend friedlich, damit hat sich auch das Sicherheitskonzept bewährt – nicht unwichtig in heutigen Zeiten.

Ein besonderer Dank galt den direkten Nachbarn des Brauereihofs, die Verständnis für die Lautstärke und das bunte Treiben zeigten. Als Zeichen der Wertschätzung wurden sie im Vorfeld persönlich besucht und erhielten kleine Aufmerksamkeiten – eine Geste, die auf große Zustimmung stieß.

Brauereieigentümerin Martina Wieser-Sedlmayr zeigte sich ebenfalls hochzufrieden: „Nach der schwierigen Phase der Insolvenz war es mir wichtig, dass die Brauerei in Familienhand bleibt – und zwar hier, vor Ort. Die Menschen in Maisach schätzen das sehr.“ Sie lobte die offene und herzliche Art Beck-Peccoz’, der „die Herzen der teils kritischen Maisacher schnell gewonnen hat.“

Meines Erachtens ist Umberto Freiherr von Beck-Peccoz mit dem Brauereifest in Maisach endgültig angekommen. Er wurde von den Maisachern begrüßt, auf die Schulter geklopft, obwohl man sich bei der Anrede nicht immer sicher war: Freiherr, Baron – am Ende nannte man Baron Freiherr Umberto Freiherr von Beck-Peccoz einfach nur Umberto. Auch bei den Vereinsreferenten der Gemeindeteile gab es ausschließlich Lob zu hören: Ich sprach u.a. kurz mit Stefan Pfannes, Christian Kemeter und Gottfried Obermair und bekam das höchste Lob des Bayern zu hören: „passt schon oder auch bassd scho!“

Die Organisation des Festes verlief weitgehend reibungslos, obwohl vieles Neuland war. Besonders hervorgehoben wurde die Arbeit von Simone Schmid, Assistentin von Beck-Peccoz, die bereits in Kühbach für die Festorganisation zuständig war. Auch Marlies, die Tochter von Wieser-Sedlmayr, war aktiv eingebunden – als Praktikantin und als Bindeglied zwischen Brauerei und Gemeinde.

Ein familiärer Geist durchzog das gesamte Fest – von der Leitung bis zur Umsetzung. Symbolisch dafür stand auch der Storch auf dem Brauereischornstein, der trotz Trubel nicht das Weite suchte, sondern zusammen mit seinen zwei Küken über dem Fest verweilte.

Inzwischen steht fest: Das Brauereifest wird keine einmalige Sache bleiben. Umberto Freiherr von Beck-Peccoz kündigte bereits die Fortsetzung an: Auch 2026 wird es zu Pfingsten wieder ein Brauereifest in Maisach geben. Der Termin hat sich bewährt, überschneidet sich mit keiner anderen Großveranstaltung und wird sowohl in der Gemeinde als auch im Umland gut angenommen. Voraussetzung ist aber das zustimmende Feedback von Gemeinde und Vereinen.

Das Fazit der Veranstalter: „Ein Fest von Familien für Familien – ohne Konzernstrukturen, ohne Anonymität, dafür mit viel Herzblut und Gemeinschaftssinn.“ Damit wurde nicht nur die Brauerei gestärkt, sondern auch der soziale Zusammenhalt in Maisach auf bemerkenswerte Weise gefeiert. Mir hat es gefallen. Für die Berichterstattung in meinem Blog bekam ich von wildfremden Menschen ein schönes Feedback (und auch ein bisschen Kritik), ein freundlicher Geselle, mit dem ich am Biertisch saß nannte mich scherzhalber „Karla Kolumna von Maisach“. Na, wenn das kein Lob ist für eine lokale Blogberichterstattung.

Fest der Gemeinschaft – wie Maisach beim ersten Brauereifest zusammengewachsen ist

7. Juni 2025

„Es gibt viele Volksfeste im Landkreis, aber nur ein Brauereifest – und das ist in Maisach“, so fasste Bürgermeister Hans Seidl den gelungenen Auftakt zum ersten Brauereifest Maisach zusammen. Die örtliche Brauerei, 30 Vereine aus dem Gemeindebereich und die Gemeinde wagten mit dem dreitägigen Brauereifest etwas Neues und legten einen fulminanten Start im Landkreis Fürstenfeldbruck hin.

Das Fest im Hof der historischen Brauerei wurde hervorragend angenommen, und es waren auffällig viele jüngere Besucher vor Ort – alle in bester Feierlaune und guter Stimmung. Das Konzept eines Brauereifestes aus Kühbach wurde auf Maisach übertragen und ging am ersten Abend voll auf. Die frohe Kunde, dass die Maisacher feiern können und eine wahre Attraktion haben, verbreitete sich im Landkreis, sodass auch auswärtige Besucher angelockt wurden und zufrieden waren.

Das Wetter war am Freitag auf der Seite des Partyvolks. Eröffnet wurde das Fest durch den Einzug des Fanfarenzugs Gernlinden. Der traditionsreiche Musikverein pflegt seit seiner Gründung die historische Fanfarenmusik und tritt bei regionalen und überregionalen Veranstaltungen auf. Der Fanfarenzug besteht aus engagierten Musikerinnen und Musikern verschiedener Altersgruppen, die auf Naturfanfaren und Trommeln spielen. Neben der musikalischen Ausbildung legt der Verein großen Wert auf Gemeinschaft.

Und da ist es wieder, das Wort „Gemeinschaft“. Nachdem das örtliche Volksfest nach Corona nicht mehr überzeugen konnte, setzten sich die Verantwortlichen zusammen und überlegten: Wie kann eine Gemeinschaft in der oberbayerischen Gemeinde im Speckgürtel von München durch ein Fest erhalten und wieder gestärkt werden?

Und nachdem vor rund einem Jahr der Kühbacher Brauereichef Freiherr Umberto von Beck-Peccoz in die strauchelnde Brauerei Maisach von Martina Wieser-Sedlmayr eingestiegen ist und das weitere Brauen vor Ort garantierte, war ein idealer Partner gefunden. Was in Kühbach, dem Stammsitz derer von Beck-Peccoz, funktioniert, kann in Maisach auch funktionieren – und zwar nur mit der Unterstützung der örtlichen Vereine. Vereine aus sechs Ortsteilen sorgten für die kulinarische Verpflegung in Buden, die vom Bauhof der Gemeinde aufgestellt wurden. Und die gesamte Gemeinde rührte die Werbetrommel, damit das Fest der Gemeinschaft ein Erfolg wurde.

Dass nicht alles beim ersten Mal rund lief, zeigte sich beim Bieranstich des Bürgermeisters. Der sonst routinierte Hans Seidl bekam den Zapfhahn nicht ins Fass. Das lag jedoch nicht an den kraftvollen Schlägen des Rathauschefs, sondern schlichtweg daran, dass ein falscher Hahn verwendet wurde. Nachdem der richtige Zapfhahn unter Applaus der Bevölkerung besorgt worden war, brauchte Seidl zweieinhalb kraftvolle Schläge, bis das Bier lief.

Die Ansprachen von Bürgermeister Hans Seidl, Brauereichef Freiherr Umberto von Beck-Peccoz und Martina Wieser-Sedlmayr zur Eröffnung drehten sich um den Zusammenhalt der Gemeinde. Besonders bedankt wurde sich bei den Nachbarn des Brauereigeländes, die nun drei Tage lang von Musik und Gesängen des Partyvolkes beschallt wurden. Die Nachbarn schauten winkend vom Balkon zu und nickten freundlich.

Der Einzige, der etwas verwirrt vom ganzen Trubel war, war der Storch auf dem Schornstein der Brauerei. Er schaute immer wieder umher, fand sich aber mit Musik und Menschen ab und ließ sich in seinem Nest nieder.

Die Getränke flossen, die Partyband Volxxbeat rockte die Hütte, die Menschen feierten – das erste Brauereifest Maisach war erfolgreich gestartet.

Geschüttelt, nicht gerührt – James Bond eröffnete die Maisacher Gespräche zur Popkultur

31. Mai 2025

Erfolgreich ist Vortragsreihe Maisacher Gespräche zur Popkultur gestartet mit einem Abend über James Bond. Nun folgt am kommenden Mittwoch, 4. Juni , in der Gemeindebücherei mein Vortrag über Science-Fiction-Sagas.

Ziel meiner ehrenamtlichen Reihe ist es, Interesse an Popkultur zu wecken und zur kulturellen Vielfalt in meiner Wohnortgemeinde beizutragen. Wer könnte dazu besser geeignet sein, als James Bond? Der berühmte britische Geheimagent, fasziniert seit über 60 Jahren: Er ist stilvoll, mutig, charmant – und zugleich menschlich. Hier ist die Auszeichnung des Vortrags, der Lust auf die nächsten Veranstaltungen machen soll.

Der Vortrag beleuchtete die Entwicklung der Figur von Connery bis Craig, die spektakulären Schauplätze, die legendären Gadgets, Kultautos wie den Aston Martin DB5 und ikonische Gegenspieler. Auch der Wandel im Zeitgeist – vom Kalten Krieg bis zur digitalen Bedrohung – wurde thematisiert. Bond bleibt zeitlos modern und ein Mythos der Popkultur.

James Bond ist eine der bekanntesten und langlebigsten Filmfiguren der Kinogeschichte. Seit der erste Film „Dr. No“ (1962) der offiziellen Reihe erschien, zieht der britische Geheimagent Millionen von Fans weltweit in seinen Bann. Ich klärte in meinem Vortrag, was die ungebrochene Faszination für 007 ausmacht.

Ein Brauereifest aus der Mitte der Gemeinde – Maisach hofft auf eine neue Tradition

28. Mai 2025

Vom 6. bis 8. Juni 2025 feiert die Brauerei Maisach erstmals ihr eigenes Brauereifest – ein neues, gemeinschaftliches Veranstaltungsformat, das als künftige Tradition etabliert werden soll. Initiiert wurde das Fest als Reaktion auf den Wegfall des bisherigen Maisacher Volksfests. „Das Volksfest ist tot, es lebe das Brauereifest“, fasste es Bürgermeister Hans Seidl zusammen. Die Gemeinde Maisach ist meine Wohnortgemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.

In einem Gespräch mit mit Blog stellten man das Fest ausführlich vor. Die Verantwortlichen – allen voran der neue Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz samt Familie, Marlies Wieser-Sedlmayr von der eingesessenen Maisacher Brauereifamilie und zahlreiche Ehrenamtliche – haben gemeinsam mit der Gemeinde ein Konzept entwickelt, das weit über ein gewöhnliches Fest hinausgeht. „Es ist auch ein klares Bekenntnis der Gemeinde Maisach und der Vereine zu ihrer Brauerei“,so Gemeinderat Gottfried Obermair.

Das geplante Brauereifest vereint bürgerschaftliches Engagement, regionale Identität und die Wertschätzung für die ortsansässige Braukultur. Das Maisacher Brauereifest setzt auf Gemeinschaft, Ehrenamt und ein vielfältiges Programm – ein Fest, das die Region bereichern und vielleicht zur neuen Tradition werden könnte. Alle Vertreter in dem Pressegespräch mit mir betonten das „Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Miteinanders.“

Engagement der Vereine
Besonders bemerkenswert ist die breite Beteiligung: Rund 30 Vereine aus den sechs größten Ortsteilen der Gemeinde Maisach wirken aktiv an der Organisation und Durchführung mit. Sie betreiben eigenverantwortlich Getränkestände und Verpflegungsbuden, kümmern sich um Programmbeiträge und helfen bei der Logistik. „Es ist eine Art Hochzeitsfest zwischen Brauerei und Gemeinde“, so Bürgermeister Hans Seidl mit Augenzwinkern. Das habe sich in München auch gut bewährt. Entstanden ist damals das Oktoberfest. Die Gemeinde Maisach unterstützt das Fest mit erheblichem personellen und finanziellen Aufwand, etwa durch die Bereitstellung der Infrastruktur, der Stände und der grundlegenden technischen Ausstattung. Ziel ist es, den Vereinen die Möglichkeit zu geben, sich ohne große finanzielle Hürden einzubringen und gleichzeitig das bürgerschaftliche Miteinander zu fördern. Jeder Ortsteil betreibt mit seinen Vereinen eine eigene Schenke, sodass die Vielfalt Maisachs auch im Angebot der Getränke und Speisen spürbar wird.

Idealer Rahmen
Das Festgelände befindet sich auf dem Gelände der Brauerei, das mit seiner historischen Bausubstanz und dem geschlossenen Innenhof den idealen Rahmen für ein Fest dieser Art bietet. Sechs verschiedene Ausschankstationen bieten eine große Auswahl an Biersorten – vom klassischen Hellen über dunkles Bier bis hin zu Weißbieren und alkoholfreien Getränken. Besonders hervorzuheben ist die Hauptschenke, in der die Maisacher Perle direkt aus dem Lagerkeller gezapft wird – ein Alleinstellungsmerkmal, das selbst beim traditionsreichen Kühbacher Brauereifest nicht geboten wird. Ergänzt wird das Angebot durch eine Flaschenschenke mit Spezialbieren, eine Weinschenke in der alten Pichlerei und eine Bar mit Mischgetränken und Spritz-Variationen.

Kulinarischen Meile
Ein vielseitiges kulinarisches Angebot entlang der „Kulinarischen Meile der Emmeringer Straße“ bietet Speisen für jeden Geschmack – von traditionellen Würsteln über vegetarische Optionen bis hin zu regionalen Spezialitäten. Dieses wird größtenteils von den beteiligten Vereinen organisiert, die ihre Stände entlang der Straße betreiben und für die Verpflegung der Gäste sorgen. Aber auch der Wirt des Bräustüberls Harry Faul bietet seine Speisen an.

Rahmenprogramm
Das Rahmenprogramm ist vielfältig und auf alle Altersgruppen zugeschnitten. Das Fest beginnt am Freitagabend um 18 Uhr mit dem traditionellen Anstich durch Bürgermeister Hans Seidl, begleitet vom Fanfarenzug Graf Toerring Gernlinden. Im Anschluss sorgt die bekannte Wiesnband Volxxbeat für ausgelassene Stimmung. Am Samstag stehen ab 14 Uhr die Luitpold-Musikanten mit zünftiger Blasmusik auf der Bühne, während für die kleinen Gäste eine Hüpfburg bereitsteht. Parallel dazu können Besucher das historische Sudhaus und die denkmalgeschützte Dampfmaschine besichtigen oder im kleinen Museum Geschichten vom legendären Räuber Kneißl lauschen. Am Abend heizt die Partyband GETTHAT! die Stimmung weiter an.

Der Sonntag startet um 10:30 Uhr mit einer ökumenischen Festmesse unter freiem Himmel, musikalisch begleitet von der Blaskapelle Maisach. Anschließend gibt es einen Frühschoppen mit Weißwürsten. Der Nachmittag gehört den Familien: Neben Hüpfburg und Kinderschminken findet um 14:30 Uhr eine Mitmach-Konzert-Party mit DONIKKL statt, gefolgt von Tanzaufführungen der KAY Motion Dance Gruppe. Den krönenden Abschluss bildet am Abend die Partyband S.O.S.

Werbung und Marketing
Beworben wird das Brauereifest durch Flyer und Plakate. Im Brauereifest Kühbach werde auf das Brauereifest hingewiesen. „Wer Weiterfeiern will, ist herzlich nach Maisach eingeladen“, so Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz, der sich sichtlich auf das Brauereifest freut. Klassische Massenmedien werden mit Infos versorgt, auch regionale Blogger wie ich wurden nicht vergessen und es wird auf Social Media gesetzt. Vereinsvertreter werden vor ihren Ortschildern für das Brauereifest werben. Marlies Wieser-Sedlmayr nannte das Hastag der Veranstaltung #brauereifestmaisach – mal messen, wie und ob der Hastag dann auch verwendet wurde.

Sicherheit
Auch in puncto Sicherheit und Organisation ist das Brauereifest gut vorbereitet. Das Gelände ist durch seine Lage weitgehend abgeschlossen und durch gezielte Maßnahmen – wie mobile Absperrungen und kontrollierte Zugänge – gesichert. Ein erprobtes Sicherheitskonzept, das in Anlehnung an das größere Brauereifest in Kühbach entwickelt wurde, sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Der Bauhof steht mit seinen Fahrzeugen bereit um die Zugangswege zu blockieren. Security werden eingesetzt. Zusätzlich stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist gesichert, und eine Sammeltaxistelle besteht.

Festtradition
Das Brauereifest soll nicht nur eine einmalige Veranstaltung bleiben. Ziel ist es, eine neue Maisacher Festtradition zu etablieren, die langfristig das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Gemeinde bereichert. Dabei steht nicht der kommerzielle Erfolg im Vordergrund, sondern die Gemeinschaft: das Miteinander der Ortsteile, die Anerkennung ehrenamtlichen Engagements und die Freude am gemeinsamen Feiern. Die erste Ausgabe soll dafür den Grundstein legen – mit viel Herzblut, Teamgeist und einer ordentlichen Portion Vorfreude.

Organisation
Das Brauereifest ist eine Open-Air-Veranstaltung mit über 1.000 Sitzplätzen, geschützt durch Sonnenschirme. Der Eintritt ist frei, und die Maß Bier kostet 9,50 Euro. Wenn das Wetter nicht mitspielt, dann können Gäste unter den Schirmen Schutz suchen. „Allerdings haben wir bei dem ersten Brauereifest ein Gottvertrauen beim Wetter“, so Seidl.

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