Im Moment schwöre ich auf meine Fujifilm X100F. Ich liebe diese Kamera und habe sie oft dabei. Ich komme aus der professionellen Nikon-Welt und nehme die Oberklasse aber nur noch für Kundenaufträge. Sonst bin ich einfach zu faul, das schwere Gerät mit den Optiken zu schleppen. Die Fujifilm X100F ist meine Alltagskamera und ich kann sie nur jedem ambitionierten Fotografen empfehlen.
Ich dachte eigentlich, dass ich die Kamera gut beherrsche und einiges aus den Bildern herausholen kann. Wir wissen ja, die Fotos macht der Fotograf und nicht die Kamera. Und dennoch griff ich zum Buch Die Fujifilm X100F: 101 Profitipps von Rico Pfirstinger, um mal zu spicken, was die Kollegen so schreiben. Danke an den dpunkt Verlag, der mir das Buch kostenlos zur Verfügung stellte.
Ich erwartete die klassischen Tipps und Tricks-Bücher, wie ich sie schon tausendmal gelesen hatte, vollgepackt mit Fotoweisheiten meiner Großväter: Wenn Sonne lacht, nimm Blende 8. Oder: Einmal hoch, einmal quer, was will man mehr?
Denkste: Auf den ersten Seiten beginnt es noch standardmäßig und es wird erklärt, welcher Knopf wie heißt und wozu er gut ist. Aber dann beginnen die 101 Tricks. Und diese haben es in sich: Fototechnik pur und nach dem ersten Durchblättern legte ich das Buch beiseite. Ich musste es live ausprobieren. Ein Trockenschwimmerkurs geht nicht.
Ich holte also meine Fujifilm und spielte die Tricks an der Kamera durch. Theoretisches Wissen bringt in diesem Fall nichts, ich muss es sofort in der Praxis umsetzen, um die Tricks zu beurteilen und vor allem um zu lernen. Und gelernt habe ich einiges dabei. Näher kam mir meine Premiumkamera mit lichtstarkter Festbrennweite. Ich habe zwar die beiden Linsen für Tele und Weitwinkel, nutze sie aber kaum, denn das Aufsetzen dauert mir zu lange.
Ich danke Rico Pfirstinger dafür, dass er mir nicht gestalterische Tipps in diesem Buch. Drittelregel und ähnliches werden kaum erwähnt, doch technisch pur. Als ich mir damals meine Fujifilm X100F kaufte, dachte ich mir noch, dass ich die Kameratechnik schnell beherrschen werde, schließlich hatte ich die Vorgängermodelle auch. Denkste. Die Kompaktkamera ist ein Technikriese. Die Japaner haben die Kamera mit Technik vollgepackt und Rico Pfirstinger geht didaktisch daran, dieses Technikmonster zu erklären. Dom paar mehr Bilder wären nach meinen Geschmack wünschenswert gewesen.
Ach wichtig: Fujifilm liefert zur Fujifilm X100F ein Handbuch mit, das man gelesen haben sollte. Das Buch von Pfirstinger ersetzt nicht das Handbuch. Wer die Grundlagen seiner Kamera mit dem eigenwilligen Bedienkonzept nicht kann, dem wird sich das Buch Die Fujifilm X100F: 101 Profitipps nicht erschließen.
Aber für mich steht fest: Wer mehr aus der Fujifilm X100F herausholen will, kann zu diesem Buch greifen und wird Tipps zu Hauf finden. Und es wird dem Leser auch nicht stören, dass Pfirstinger ein Freund der Firma Fujifilm ist und seine Formulierungen im Sinne des Herstellers wählt – schließlich haben wir uns ja alle für das Kamerasystem des Herstellers entschieden.
Landesinnungsmeister Christian Kaiser: Der Friseur ist für den Menschen da.
Am Sonntag und Montag, 21. und 22. Oktober 2018, findet in Nürnberg die wichtigste Friseurmesse Südbayerns statt, die HAARE 2018. Rund 11.000 Friseurinnen und Friseure aus ganz Deutschland, Österreich und Tschechien werden erwartet. Ich mache die PR- und Öffentlichkeitsarbeit für den Landesinnungsverband des Friseurhandwerks und vor ein paar Tagen fand die Pressekonferenz zu dieser Veranstaltung statt.
Damit interessierte Friseurinnen und Friseure den Weg nach Nürnberg zur PK nicht auf sich nehmen müssen, entschloss ich mich kurzerhand, die Veranstaltung via Facebook zu streamen und Videos anschließend in YouTube zu veröffentlichen.
Da ich rechtzeitig vor Ort war, baute ich meine Kameras direkt vor dem Podium auf. Wer als erster kommt, der mahlt zuerst. Die Kollegin vom BR-Abendschau suchte sich einen anderen Kamerastandpunkt und das Instagram-Team vom BR-Studio Franken ebenso. Nach einem kurzem Probelauf passte alles. In dem Raum hatte ich eine ausgezeichnete LTE-Verbindung zum Streamen.
Kameras optimal postiert.
Das Streaming führte ich mit dem iPhone Xs max durch. Kamera und Mikrofon des Apple Devices sind leistungsstark und reichten für den Raum aus. Die Lichtstärke ist so gut, dass keine extra Beleuchtung eingesetzt werden musste.
Parallel dazu filmte die Pressekonferenz mit der Bloggerkamera Canon Legria Mini X, mein zuverlässiger Begleiter mit starken Mikrofonen, die ich vor allem für Interviews gerne einsetze. Einzelne Fotos von der Veranstaltung machte ich mit der Fujifilm X100F. Das ganze Material sollte für die Website des Landesinnungsverbandes verwendet werden.
Es begann mit Statements vom zuständigen Messeverantwortlichen Christian Arnold, gefolgt von Landesinnungsmeister Christian Kaiser. Seine Rede hatte die Geschäftsführerin des Verbandes erarbeitet und ich habe ein paar knackige Aussagen hinzugefügt. Unsere Kernbotschaft: Trotz Digitalisierung bleibt das Friseurhandwerk ein attraktives Handwerk. Und: Der Friseur ist für den Menschen da.
Nach den Reden kam die Friseurshow, die von Creativdirektor Dieter Schöllhorn und Sonja Fischer moderiert wurde. Die Modelle zeigten die neuen Schnitte für Herbst und Winter. Schöllhorn und Fischer stylten auf der Bühne die Frisuren von Freizeit auf Business um, sehr eindrucksvoll. Während der Show lief Musik als Untermalung und genau diese Musik machte meiner Facebook-Übertragung einen Strich durch die Rechnung.
Der Urheberrechte-Filter wurde aktiv und blockte die Übertragung. Einige Teile des Videos wurden von Facebook auf blockiert und anschließend auf stumm geschaltet. Eine Frisurenshow ohne Ton ist auch irgendwie blöd.
Bei YouTube war es ähnlich, aber nicht so heftig. Das System informierte mich über den Urheberrechtsverstoss, ließ das Video aber passieren.
Teil drei der Veranstaltung war dann eine Barber-Show von 101Barber. Zwei Bartträger wurden gestylt, leider mit Musik und hier war dann Schluss mit lustig. Sowohl Facebook als auch YouTube machte mir hier einen Strich durch die Rechnung. Also gibt es von der Show mit Fotos, aber kein Bewegtbild im Netz.
Was lerne ich daraus: Spontan geht mit Live-Übertragungen in Sachen Bewegtbild gar nichts. Für die nächsten Veranstaltungen muss ich die Beteiligten briefen und rechtefreie Musik besorgen. Es gibt zahlreiche gute Stücke, entweder bei GEMA-freien CDs oder über 150.000 Stücke bei YouTube-Audio in der Wolke.
So sind die Frisurentrends Herbst/Winter
Übrigens, Dieter Schöllhorn verriet mir die Damen-Trends der Saison: Trägerinnen von kurzem Haar setzen Trends, zum Beispiel mit der Neuinterpretation des Pixie Cuts, der, gerne in Kombination mit der entsprechenden Färbetechnik, eine leichte Struktur aufweist – eine Hommage an Mia Farrow! Viele Frauen und Mädchen wünschen sich langes Jahr – und treffen damit in dieser Saison voll ins Schwarze. Egal ob mit oder ohne Pony, eine Länge oder leicht gestuft, straight oder curly: Lange Haare können sowohl elegant und glänzend oder punkig und matt – dabei aber bitte nicht weniger sorgfältig! – gestylt werden. Essentiell ist, dass das Haar gepflegt und gesund aussieht, und flexibel frisiert werden kann. Vielseitig tragbar ist zum Beispiel der Clavi Cut mit einer Haarlänge in etwa bis zum Schlüsselbein – eine prominente Trägerin in der Pony-Variante ist zum Beispiel Sängerin Taylor Swift. Auch der kürzere, klassische Bob ist nach wie vor in, wird aber in der kommenden Saison gerne als strenger Wet Look gestylt, zum Beispiel mit nach außen frisierten Spitzen.
Die Looks des Herbsts/Winters sind zweierlei: glamourös und grungy! Im besten Fall macht jeder Haarschnitt beide Trends mit und bietet der Trägerin Flexibilität beim Styling. Nicht nur bei Kleidung ist Oversize angesagt – auch auf den Köpfen sehen wir aktuell viel Volumen. Locken sind wieder verstärkt im Kommen und werden auf verschiedenste Arten kreiert: vom Friseur im Salon als sogenannte Chemical Waves, mit Wärme, dem Glätteisen oder als geflochtene Zöpfe, die wieder geöffnet werden und einen Crêpe-Look erzeugen. Sie werden entweder im eleganten Big Hair Style, oder aber so natürlich und mühelos wie möglich im messy Style getragen, der an Kalifornien und Beach Waves erinnert.
Blick ins Fahrerlager des 46. AvD Oldtimer Grand Prix.
Der erste Eindruck vom 46. AvD Oldtimer Grand Prix am Nürburgring war die enorme Lautstärke. Obwohl es sich bei den Rennen nur um Oldtimer handelte, machten die Rennboliden der Vergangenheit einen ohrenbetäubenden Lärm. Es war wie Musik in meinen Ohren.
Meine Frau und ich waren schwer angetan vom Autorennen.
Ich war noch nie auf einem Autorennen und meine Gattin und ich gewannen über die Handschuhfirma Roeckl zwei Eintrittskarten und traten die Selbstfinanzierung Reise in die Eifel an. Beide waren wir neugierig auf das Spektakel Autorennen. Ich muss zugeben, Formel 1 am Fernsehen schaue ich nicht. Das einzige Rennen was mich interessiert ist 24 Stunden von Le Mans. Aber wenn ich schon mal bei einem Gewinnspiel den Eintritt gewonnen habe, dann muss ich es mir schon ansehen. Zudem ist es eine tolle Gelegenheit über meine Eindrücke hier zu bloggen.
Es gab ein umfangreiches Programmheft mit den verschiedenen Rennen. Für mich als Greenhorn eine willkommene Lektüre. Aber was noch wichtiger war: Es gab eine spezielle App für iOS und Android mit Namen Fuelish. Hier wurden live News und Ergebnisse eingespielt. So muss es im 21. Jahrhundert sein und Gratulation den Verantwortlichen für diesen Schritt in Richtung Digitalisierung.
Das Rennen von den Tribünen und der Jaguar-Lounge
Meine Frau und ich spazierten über das Gelände und sammelten unsere Eindrücke. Da wir kein spezielles Rennen verfolgen mussten, ließen wir uns treiben und nahmen mal hier und mal dort Platz und sahen uns die vorbeirasenden Autos an. Die verschiedenen Tribünen boten unterschiedliche Sichtweisen auf die Rennstrecke und das Renngeschehen. Sehr schön war auf der Haupttribüne dass im Zieleinlauf die Fans ihre Mützen und Kappen geschwenkt haben und die Fahrer mit Winken antworteten. Hier passt das Verhältnis Sportler – Zuschauer.
Sehr schön war die Lounge von Jaguar. Bei einem kühlen Getränk nahmen meine Frau und ich auf einer gepolsterten Sitzbank Platz und ließen die Flitzer vorbeifahren. Die Durchsagen über den Rennstand war super zu verstehen und die ganze Atmosphäre passte einfach. Die Lounge war überdacht und schützte uns vor der heißen Sonne und relativ nah an der Rennbahn. So lässt sich das Leben genießen.
Das Schicksal des Ford Shellby Mustang GT 450 beim 46. AvD Oldtimer Grand Prix
Persönlich bin ich ja ein Fan des Ford Mustangs, stoße aber nicht auf Gegenliebe meiner verehrten Gattin. Für mich symbolisiert der Mustang jedes Klischee an Freiheit und Unabhängigkeit und daher schlägt bei einem Oldtimerrennen mein Herz auf jeden Fall für den teilnehmenden Nick Sleep auf einem Ford Shellby Mustang GT 450.
Der Wagen mit der Nummer 27 nahm am Wettbewerb Gentleman Drivers – GT bis 1965 teil und ich fieberte ein wenig mit als der Mustang Runde um Runde an uns vorbeischoß. Er hatte eigentlich keine Chance gegen die Konkurrenz. Und dann brach es mir das Herz. Beim Mustang brach etwas an der Vorderachse. Der stolze Mustang kam zum Stehen und musste von einem Abschleppwagen angehoben und von der Rennpiste gezogen werden. Das hat mir als Mustangfan sehr weg als der Wagen an mir vorbeifuhr. Schade um den GT 450.
Beobachten und aufsaugen
Auf einer Tribüne genossen wir Pommes Schranke mit Curry Wurst, was ich ja sonst nicht esse. Wir genossen das Spektakel und hörten den Motorsportfans bei ihren Diskussionen zu. Einmal wurde ich angesprochen und gefragt, für welches Fahrzeug mein Herz schlagen würde: Das Blaue war meine Antwort und schon war die Diskussion mit mir vorbei. Macht nichts, mir haben sich die Eindrücke eingeprägt. Motoren, Fahrzeuge, angespannte Fahrer, hochkonzentrierte Teams und begeisterte Zuschauer haben bei mir eine Wirkung hinterlassen. Der Geruch von Benzin, von abgefahrenen Reifen, der fantastische Sound – alles findet zueinander. Zwei Tage waren wir auf dem Grand Prix und zwei Tage waren wir am beobachten und aufsaugen.
Ganz nah an den historischen Fahrzeuge beim 46. AvD Oldtimer Grand Prix
Faszinierend waren für mich das historische Fahrerlager und das aktuelle Fahrerlager. Zum Glück hatte ich meine Fujifilm X100F dabei und konnte mich ein wenig austoben. Die großen Optiken für die Nikon hatte ich zu Hause gelassen, ich wollte ja genießen und nicht arbeiten. Der Fujifilm schoss feine Reportagefotos ohne große Vorbereitung. Mit dem iPhone X drehte ich ein paar Filme – nichts großartiges, aber Erinnerungen an zwei wunderbare Tage.
Historische Fahrzeuge im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt des Interesses waren natürlich die historischen Fahrzeuge. Die Besucher kamen ganz nah an die Maschinen heran, dass es eine wahre Freude war. Wenn die Fahrzeuge von der Rennpiste kamen wurden sie langsam durch das Fahrerlager geschoben – die ideale Möglichkeit zum Fotografieren. Ich habe im Grunde keine Ahnung, welche Fahrzeuge ich vor die Linse bekam, aber ich drückte einfach mal ab. Autofans werden sicher das eine oder andere Auto erkennen. Ich erfreute mich vor allem am Design und den lauten Motoren. Über den historischen Zusammenhang der Fahrzeuge kann ich wenig sagen.
Eindrücke von den Verkaufsständen
Das offene Fahrerlager bot sehr viele Geschichten und die Stände sorgten für Umsatz. Die Gattin kaufte gleich eine Kopfbedeckung, beide kauften wir Handschuhe bei Roeckl, ich schaute ich mich in Rennbücher um und in den Stand mit Uhren bin ich bewusst nicht gegangen, denn ich spiele ja seit Jahren schon mit einer Heuer Le Mans Uhr. Die Lederjacken sahen prima aus, nur waren in meiner Größe nicht vorhanden und Gott sei Dank sammle ich keine Metallschilder, Aufkleber oder Modellautos, sonst wäre der Besuch ein weiteres Groschengrab für mich geworden.
Die Boxengasse beim 46. AvD Oldtimer Grand Prix
Höchst interessant war die Boxengasse für mich. Wir konnten beobachten, wie die Rennwägen fit gemacht und eingestellt wurde. Ich bin kein Mechaniker, aber beim konzentrierten Arbeiten an den Rennmaschinen sah ich gerne zu. Das ist hervorragende Teamarbeit. Ich hörte zwei Mitarbeiter zu, die über das Motorengeräusch philosophierten. Mal wurde die Schraube gedreht, dann die andere und immer wieder hörte man zu, wie sich das Motorengeräusch veränderte. Ich gestehe, ich hörte keine wirkliche Veränderung, aber die beiden Experten wissen wohl, was sie getan haben. Ich hörte nur ein klares Brummen des Motors und ein Aufheulen, wenn das Mal mal durchgetreten wurde. Das Ganze zog mich in den Bann und gerne besuche ich mal ein historisches Rennen mit jemanden, der etwas davon versteht und mir mehr erklären kann. Meine Begeisterung ist auf jeden Fall geweckt.
Seit längerer Zeit bin ich Mitglied in einer Facebook Foto-Gruppe im Landkreis Fürstenfeldbruck. Der Administrator Claus hatte eine Fotosession in der Brauerei Maisach organisiert. Das Angebot habe ich dankend angenommen. Obwohl ich die Brauerei aus alten Zeiten sehr gut kenne, wollte ich die Chance nutzen und ein paar Fotos machen. Die Brauerei hat einen neuen Besitzer und zieht das Business anders auf.
Zurück zur Fotografie: Welche Ausrüstung soll ich mitnehmen? Diese Frage stellt man sich als Fotograf natürlich ganz am Anfang. Bei mir liegen viele Kameras herum und aufgrund von Bequemlichkeit greife ich oft zum iPhone X. Das kann ich bei einer Fotogruppe natürlich nicht machen. Aber ich habe keine Lust die Nikon D3x mit Festbrennweiten und Stative durch die Gegend zu schleppen. Also entschied ich mich für die klassische Reportagekamera, meine Fujifilm X100F. Ich habe zwar die Wechselobjektive dabei gehabt, mich aber on Location für die Festbrennweite 23 mm entschieden. Also kein Gefummle mit Zoom, sondern Abbild der Wirklichkeit. Mit f 2,0 hat das Objektiv genügend Lichtstärke für eine dunkle Brauerei. Und mit den alten Fotografenregeln „wenn Sonne lacht, nimmt Blende 8“ – oder „einmal hoch, einmal quer – was will man mehr“ zog ich los zum Treffen.
Angekommen suchte ich nach bekannten Gesichtern. Außer Claus, den ich einmal im RL beim Edeka im Dorf getroffen hatte, kannte ich niemanden. Viele habe ich allerdings in Facebook gesehen und es war schön, sie im wahren Leben mal zu treffen. Die meisten waren mit größerem Equipment angerückt: Taschen, Rucksäcke, Stative, Blitze – da war ich quasi nackt mit meiner Reportagekamera. Aber ich dachte an eine Regel, die mir Peter Hartmann beigebracht hat. Peter Hartmann gehörte einst der Fotogruppe an und ist vergangene Woche leider verstorben. Ich habe lange Jahre mit ihm gearbeitet. Er war einst Fotograf bei der BILD und Abendzeitung und hatte u.a. mit Michael Graeter gearbeitet. Ich durfte mit ihm bei Merkur arbeiten und hab seine Geschichten genossen. Eine Regel von ihm war die alte Fotografenweisheit: Ein gutes Foto entsteht nicht in der Kamera, ein gutes Foto entsteht im Kopf. Ich hoffe, dass mein Kopf und mein fotografisches Auge funktioniert.
Anbei eine Auswahl von Fotos von diesem Foto-Event in der Brauerei Maisach. Danke an die Brauerei Maisach und an Claus von der Fotogruppe für diesen Event. Für mich steht fest: Ein Teil meiner Bucket-List: Mehr fotografieren – hab ich hier wieder erfüllt. Wer mehr über die Geschichte der Brauerei wissen will, der kann hier in meinem Blog nachlesen und Videos schauen.
Mehr Fotografieren – so lautet ein Vorsatz von mir für 2018. Foto: Gerlach
Gute Vorsätze sind eigentlich dazu da, dass sie gebrochen werden. Eine Bucketlist für 2018 will ich auch nicht aufstellen. Aber ich will mir ein paar Dinge vornehmen, die ich 2018 machen will, ohne mich sklavisch daran halten zu müssen.
Mehr Fotografieren
Ich will 2018 mehr fotografieren und zwar mit einem richtigen Fotoapparat. Durch das mobile Zeitalter bin ich faul geworden und hab meine Kameras zu Hause gelassen. Viele Bilder und Videos schieße ich aktuell mit meinem iPhone. Für 2018 nehme ich mir vor, mehr Fotos mit meinen DSLR-Devices zu schießen. Bei Aufträgen packe ich meine Nikon DX3 samt Ausrüstung aus, aber für unterwegs habe ich meine Fujifilm X100F mit zwei Wechselobjektive dabei. Ich habe mir extra eine kleine Fototasche von Manfrotto angeschafft, die ich in der Regel umhängen habe. Dort sind die Fuji und 360 Kameras sowie Stative untergebracht. Ich habe ein Unboxing Video dazu gemacht.
Mal sehen, vielleicht komme ich auf Foto die Woche, was es wert ist, veröffentlicht zu werden. Das iPhone nutze ich freilich weiterhin für spontane Fotografie.
Mehr Bücher lesen
Ich muss zahlreiche Fachbücher und Artikel für meine Selbstständigkeit lesen. Dabei bleiben klassische Romane auf der Strecke. Auch hier bin ich faul geworden, aber das soll sich ändern. Meine Kinder K1 und K2 haben mich mit Mangas versorgt und ich versuche mich in diese Welt hineinzudenken. Aber auch klassische Romane sollen wieder gelesen werden. Geplant ist zumindest ein Buch pro Monat. Früher als ich ein Jugendlicher wahr, habe ich ein Buch pro Woche geschafft, aber nun soll es zumindest ein Buch pro Monat sein. Ich beginne mit dem Klassiker Ready Player One – nun, ja auch irgendwie ein Fachbuch.
Ab in die Lesezelle zum Bücherlesen. Jeden Monat ein Buch.
Mehr Kunst
„Feed your mind“ hatten Jefferson Airplane einst gesungen und sie hatten recht. Ich umgebe mich gerne mit Kunst und erweitere dadurch meinen Horizont. Für 2018 nehme ich mir vor, ein paar Ausstellungen mehr zu besuchen und mich intensiver mit Kunst zu beschäftigten. Nach Weihnachten hatten meine Frau und ich Gäste zum Abendessen und die Gespräche über Kunst waren für mich eine Wohltat. Ich bin gespannt, auf welche Kunst und Künstler ich im kommenden Jahr treffe.
Miro Ausstellung auf Malle.
Mehr Eindrücke sammeln
„Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche sich die Welt nie angeschaut haben.“ Dies soll Alexander v. Humboldt gesagt haben. Dieser Satz ist richtig, denn Engstirnigkeit scheint mir ein großes Problem unserer Zeit zu sein. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß, sondern sie ist bunt und diese Farben möchte ich sehen. Das bedeutet, ich will Eindrücke sammeln und auf mich wirken lassen. Das müssen nicht Eindrücke von einer großen Weltreise sein, sondern diese Eindrücke können auch auf einen Spaziergang sein. Augen offen halten und die Eindrücke genießen, verstehen und interpretieren.
Mehr Aufmerksamkeit
Unsere Welt ändert sich schneller als jemals zuvor. Und daran erinnert mich immer der Ausspruch von Issac Asimov: „Es waren die Utopisten, die die Welt vorangebracht haben“. Also bedeutet es für mich, ein Utopist zu sein und die Veränderung sehen und bewusst zu gestalten. Sei es durch Gespräche, sei es durch meine Seminare zur Medienkompetenz und verstärkt 2018 zur Digitalisierung. Die Mäusestrategie für Manager: Veränderungen erfolgreich begegnen, ein Buch von Spencer Johnson, passt hier wunderbar. Das Buch enthält Binsenweisheiten, die als großes Managerwissen unter Change happens verkauft wird: Veränderungen passieren – Erwarte die Veränderungen – Sei achtsam auf Veränderungen – Pass dich an Veränderungen schnell an – Verändere dich – Freu dich über Veränderungen – Sei bereit dich schnell zu verändern und freue dich immer wieder darüber
Und dann wäre noch …
… mehr Sport, mehr kochen, mehr reisen, mehr lachen, weniger Blödsinn und weniger Aufregen.