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Ford, was habt ihr mit dem Mustang gemacht?

23. September 2021

Der neue Mustang ist da. Ich werde nur bei ein paar Autos wirklich schwach: Dazu gehören der Aston Martin und der Ford Mustang. Und wie ich den entsprechenden Diensten entnehme, hat Ford jetzt einen elektrischen Ford Mustang mit dem Namen Mustang Mach-E auf den Markt gebracht. Ich habe nichts gegen Elektro-Autos, mein nächstes Fahrzeug wird wohl auch ein Elektrovehikel sein. Aber liebe Designer bei Ford: Was habt ihr mit meinem Mustang gemacht?

Der neue Mustang als Elektro-Variante Mach-E von Guy Kawasaki.

Das Design ist, sagen wir es mal freundlich, gewöhnungsbedürftig. Die Rücklichter sind die einzige Konstante, aber sonst. Ich bekomm die Krise und weiß, welches Auto ich mir nicht kaufen werden.
Bei meinem Frust habe ich auf einen Fotoband Art of the Mustang zurückgegriffen und mich an vergangene Zeiten schwermütig erinnert. „So haben Sie den Ford Mustang noch nie gesehen“, steht auf dem Rückumschlag und die Autoren Tom Loeser und Donald Farr haben absolut recht. Die Vorstellung des Ford Mustang im Jahr 1964 bildete eine Zäsur in der Geschichte der amerianischen Automobilindustrie.

Das Buch Art of the Mustang aus dem Jahre 2015 hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Pferderücken (Wortspiel), aber zeigt für mich noch immer die Faszination an der Marke. Über einen Zeitraum von 50 Jahre demonstriert das Buch die schönen Modelle und die grausamen Designmodelle des Mustangs. Die schrecklichen Fahrzeuge der achtziger Jahre überblättete ich geschwind. Die Fotos „meiner“ Mustangs sind großartig, detailreich und fesselnd. Und ich werde hier nicht eine berechtigte Diskussion um Spritverbrauch und CO2-Belastung anstellen – diese Autos bleiben für mich Traumautos und in meinen Träumen fahren diese PS-Boliden klimaneutral.
Was ich an diesem Buch Art of the Mustang unheimlich schön finde, ist das Storytelling. Es werden nicht nur technische Daten der verschiedenen Modelle verarbeitet, sondern es werden zwischendurch Geschichten erzählt. Wie die Geschichte als der Mustang zum Mietwagen wurde.

Ende der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts trat der US-Autovermieter Hertz an Ford heran. Sie hatten gerade die gesamte Flotte von GM auf Ford umgestellt. Nun wurde Ford gebeten 200 Mustangs für das Hertz-Sports-Car-Club-Programm zu liefern. Gesagt, getan und es entstand ein schwarzer G.T. 350 mit Goldstreifen. Das waren die Farben, die Herz bei der Unternehmensgründung im Jahr 1925 zur Kennzeichnung seiner Mietwagen verwendet hatte. Das Auto kam so gut an, dass Hertz daraufhin nochmals 800 Fahrzeuge bestellte. Von Ende 1965 bis Anfang 1967 konnte man die 1966er Shelby G.T. 350H Mustangs bei Hertz für 17 Dollar pro Tag plus 17 Cent pro Meile mieten. Dann wurden sie ausgemustert und sind heute begehrte Sammlerobjekte. Die

Filmkritik: Le Mans 66

18. November 2019

Ich habe mich geschämt. Ich habe mich wirklich geschämt, als ich aus dem Scala-Kino in Fürstenfeldbruck gegangen bin, weil mir der Film gefallen hat. Ich habe Le Mans 66 gesehen und genossen.
Ja, ich weiß: PS-Boliden sind im Zeitalters des Klimawandels nicht mehr zeitgemäß, ja komplett unvernünftig und dennoch hab ich die GT-40, die Mustangs, die Shelbys, die Ferraris und die Porsches genossen, die mit Bleifuß und Vollgas den Asphalt herunter brettern. Ich bin ein großer Fan von Le Mans und die Verfilmung mit Steve McQueen ist für mich einer der Rennfilme schlechthin. Da war ich ein wenig nervös als ich den Trailer zu Le Mans 66 sah. Da tritt jemand gegen einen Kultfilm an und muss doch zwangsläufig scheitern: Steve McQueen gegen Christian Bale.
Der Film Le Mans 66 tut es nicht, weil er eine ganz solide Geschichte in packenden Bildern erzählt. Es ist die Geschichte der Rennfahrer Carroll Shelby (Matt Damon) und Ken Miles (Christian Bale). Ford will gegen Ferrari antreten und Carroll Shelby soll die Fahrzeuge bauen. Beim Le Mans Rennen des Jahres 1966 schaffte es Ford bekanntlich und ließ Ferrari dann jahrelang hinter sich. Gewichts-Chamäleon Christian Bale musste für die Rolle in Le Mans 66 rund 30 Kilogramm verlieren, nachdem er zuvor für Vice – Der zweite Mann (2018) stark an Körpermasse zugelegt hatte – wir können bald Brando zu ihm sagen.


Der Film basiert auf der wahren Geschichte des visionären amerikanischen Sportwagenherstellers Carroll Shelby (Matt Damon) und des furchtlosen, in Großbritannien geborenen Rennfahrers Ken Miles (Christian Bale). Gemeinsam kämpfen sie gegen die Intervention ihres Auftraggebers, die Gesetze der Physik und ihre eigenen inneren Dämonen, um einen revolutionären Sportwagen für die Ford Motor Company zu bauen. Damit wollen sie die dominierenden Rennwagen von Enzo Ferrari beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 in Frankreich besiegen. Im Original heißt der Film schließlich auch Ford v Ferrari.


Das hätte eine schöne Erfolgs- und Siegerstory im Kino sein können. Ein wenig Patriotismus, ein bisschen amerikanisches Draufgegängertum und fertig wäre perfektes US-Popcorn-Kino. Doch Regisseur James Mangold hat viel mehr aus dem Film gemacht als ich erwartet, nein befürchtet habe. Er zeigte, wie schwer es aufrechte Typen haben und wie mächtig Lobbyismus und Intrigen sind.
Die Luft da oben ist dünn. Enzo Ferrari ist zwar ein durchtriebener Fuchs, doch Henry Ford II und sein gelecktes Management spielen noch falscher und sind die wirklichen Unsympathen. Ich empfang die Person von Il Commendatore Enzo Ferrari sehr gut in Szene gesetzt. Das war ein Firmenchef, der seine Wagen geliebt hatte, der mit Rennen verbunden war. Er lebte für seine Marke. Ferrari hatte den Respekt seiner Mannschaft, seiner Fahrer und seiner gegnerischen Fahrer. Das wird an einer kleinen Szene gegen Ende des Films deutlich als sich die Blicke von Enzo Ferrari und Ken Miles treffen. Es zeigt sich aber auch als sich il Drago über Henry Ford II lustig macht, weil der Automobilhersteller per Hubschrauber zum Essen fliegt, während die 24 Stunden von Le Mans laufen.
Im Jahre 1960 wurde Robert McNamara Präsident und Lee Iacocca Vizepräsident der Ford Motor Company. Henry Ford II bekleidete im Unternehmen die Posten des CEO und Aufsichtsratsvorsitzenden. Lee Iacocca wird interessant gezeichnet. Auf der einen Seite ist er Teil von Ford, aber der anderen Seite hat er Sympathie für die Rebellen Carroll Shelby und Ken Miles. Lee Iacocca schuf ja auch den Typ des Pony-Cars mit dem Ford Mustang.


Im Mittelpunkt steht das Rennen. Davon lebt schließlich ein Rennfilm. Packend, dramatisch, ein bisschen Cars von Pixar – so wird die Hölle von Le Mans gezeigt. Die Action ist so intensiv, dass es den Zuschauer in den Kinosessel drückt. Mit ähnlichem Druck überzeugt Carroll Shelby den Firmenchef Henry Ford II, in dem er in einen GT-40 packt und das Gaspedal durchdrückt. Hier war der einzige Moment in dem Henry Ford II sich erinnert, das er einen Automobilkonzern leitet. Mit Tränen in den Augen fleht er darum, dass sein Großvater Henry Ford ihn so sehen könnte. Sein fast 80-jähriger Großvater und Firmengründer Henry Ford war nicht von den Fähigkeiten seines Enkels überzeugt und übernahm noch einmal die offizielle Leitung seines Unternehmens, die er erst im September 1945 und nicht ganz freiwillig wieder abgab.
Der Film Le Mans 66 ist vielschichtig. Natürlich kommt er nicht an Le Mans von früher heran, aber er ist unbedingt sehenswert.
Aber richtig frustriert war ich nach dem Ende des Films, als die Credits über die Leinwand des Scalas in Fürstenfeldbruck gelaufen sind. Ich stieg nicht in einen unvernünftigen GT-40, sondern in meinen vernünftigen Lexus Hybrid und fuhr nach Hause.

 

Nürburgring: Emotionale Reise zu den Autos meiner Jugend

18. August 2018

Es hätte mir natürlich klar sein sollen, aber es traf mich gewaltig. Ich hatte einen emotionalen Flashback bei meinem Besuch des 46. AvD Grand Prix am Nürburgring. Ich traf auf viele Fahrzeuge, die ich als Kind gesehen habe und die Erinnerungen kamen wieder hoch. 

Es ist natürlich klar, dass man auf einem Oldtimer-Rennen nicht nur Fahrzeuge trifft, die vor meiner Geburt gebaut wurden. Nein, natürlich nicht. Als Kind der sechziger Jahre traf ich auf viele Fahrzeuge, die mich in den siebziger und achtziger Jahren autotechnisch sozialisiert haben. Und ich genoss diese Zeitreise in die Vergangenheit.

Als erstes traf ich auf Volkswagen. Meine Eltern hatten einen VW Käfer in Blau. Dieser Volkswagen brachte mich mit meiner Mutter am Steuer jeden Tag in den Kindergarten mit einem Zwischenstopp beim Bäcker, zwecks Breznkauf. Der Käfer fuhr uns überall hin. Die ersten Familienurlaube gingen an den Gardasee und das Fahrzeug war voll geladen und ich hinten drin. Anschnallgurte gab es nicht, also lag ich auf der Rückbank und spielte. Mein Papa reparierte den Anlasser mit einem Hammer. Er schlug auf das Teil und der Motor sprang an. Ich wollte daher kurzzeitig Mechaniker werden, denn mit einem Hammer auf den Motor hauen schien mir nicht allzu kompliziert zu sein. 

Der große und der kleine Bully - heute leider eine Dreckschleuder.

Der große und der kleine Bully – heute leider eine Dreckschleuder.

Meine Eltern entdeckten das Camping für sich und der Käfer reichte nicht aus. Es gab mal die Überlegung, ob wir uns einen VW Bully anschaffen. Der T1 war damals noch zu finanzieren und wir schauten uns als Familie ein paar Fahrzeuge an. Meine Mutter schwärmte von einer Kochnische und einem Bett. Letztendlich entschied sich mein Vater aber gegen den Bully und für den Kauf eines VW Passats, weil sich der Bully im Familienalltag als untauglich erweisen könnte. Der Bully ist heute eine regelrechte Dreckschleuder und von VW kaufe ich nie mehr ein Auto nach dem Betrug in Sachen Diesel.

Den Opel GT hatte keiner meiner Bekannten, doch in München fuhren einige herum.

Den Opel GT hatte keiner meiner Bekannten, doch in München fuhren einige herum.

Beim Spaziergang durch das Fahrerlager am Nürburgring traf ich auf weitere Fahrzeuge meiner Jugend. Begeistert stand ich vor schnittigen Opel GT-Sportwägen. Damals hatte Opel noch schöne Autos gebaut. Ich kannte zwar keinen in meinen Umfeld, der so einen Sportwagen hatte, aber im Münchner Straßenbild waren damals einige unterwegs. 

Einfach Kult - die Ente.

Einfach Kult – die Ente.

An einem Verkaufsstand für Autoöle sah ich einen alten grauen 2CV – die legendäre Ente. Eine Kollegin beim Münchner Merkur hatte eine gut gepflegte Ente in Rot und es war ihr ganzer Stolz. Eines Tages hielt beim Wegfahren ein Kollege aus Spaß den vorderen Scheinwerfer fest und riß ihn ab. Die Kollegin hat wochenlang nicht mehr mit ihm gesprochen, obwohl sie Schreibtisch an Schreibtisch saßen. 

Und dann waren noch allerhand Fords, Opels und BMWs meiner Jugend. Danke für diese Erinnerung an alte Zeiten. Der Besuch des 46. AvD Oldtimer Grand Prix in der Eifel hat sich für mich gelohnt. An welche Fahrzeuge eurer Jugend erinnert ihr euch? 

President-elect in New York – Meine Reiseimpressionen Teil 4

8. Januar 2017

Trump macht den Mund ganz weit auf.

Trump macht den Mund ganz weit auf.

Eigentlich muss ich Donald Trump dankbar sein. Ohne ihn wäre die Familie nicht über Silvester nach New York geflogen. Ich hatte K2 versprochen nach New York zu reisen, wenn The Donald die US-Präsidentschaftswahl gewinnen würde. Ich hatte nie daran geglaubt und hatte dann den Salat. Aber versprochen ist versprochen und ab ging es in die USA. Und dann wohl für die nächsten acht Jahre nicht mehr, solange Donald Trump in den Vereinigten Staaten von Amerika regiert.
Dieser Blog ist in der Regel unpolitisch und auch meine Gespräche in den USA waren nicht von politischer Natur. Und dennoch bin ich ein politischer Mensch und versuche viel zu beobachten und meine Schlüsse zu ziehen. Mir ist aufgefallen, dass ich in Manhattan anders als in München kaum verschleierte Frauen sah. Während in München in den teuren Läden viele verschleierte Damen aus Arabien einkaufen, hab ich sie in New York City kaum gesehen. Vielleicht ist das auch schon eine Auswirkung von Donald Trump und seinem Kreuzzug gegen Muslime.

new_york_2028

Make America great again
Die Amerikaner haben einen gewissen Nationalstolz und ab und zu begegnete ich markige Sprüche wie „Make America great again“. Was damit gemeint ist, konnte oder wollte mir keiner erklären. In New York findet sich sicherlich nicht die typische Trump-Wählerschaft. New York ist eher liberal. Die Stadt ist für mich eine wunderbare Mischung der Kulturen. Das Zusammenleben funktioniert auf den ersten Blick ganz gut, schließlich sind die USA ein Einwanderungsland und New York eine Einwanderungsstadt.

Ausverkauf von Hillary Clinton
Und die Amerikaner haben eine nette Art von Humor. Am Flughafen begegnete ich Geschäfte, die Devotionalien von Hillary Clinton um die Hälfte billiger anboten. Aber ich habe keinen Menschen gesehen, der die Clinton T-Shirts oder Aufkleber kaufen wollte. Hillary entwickelte sich bei meinem Besuch zu einem Ladenhüter. In den Staaten zählen wohl eher die Gewinner. Das Land interessierte sich nicht für Verlierer. Die Bevölkerung bereitete sich auf die Amtseinführung seines 45. Präsidenten vor.

Dog Toys: Donald- und Hillary-Puppen
In einer Tierhandlung am Broadway sah ich Hundespielzeuge in Form von Donald- und Hillary-Puppen. Donald in Blau, Hillary in Rot. Am nächsten Tag war die Trump-Puppe verkauft und die Hillary-Puppe blieb allein im Schaufenster zurück. Trump war ausverkauft und wurde nicht mehr aufgefüllt. Symbolischer kann man den Zweikampf der beiden US-Politiker nicht beschreiben, obwohl ich natürlich nicht weiß, ob die Donald-Puppe als Beißspielzeug für Hunde herhalten musste. Hillary saß bis zu meiner Abreise alleine im Schaufenster herum.

Trump und Clinton als Hundespielzeug.

Trump und Clinton als Hundespielzeug.

Absperrungen am Trump Tower
Scheinbar haben sich die Amerikaner abgefunden, dass Donald Trump ihr nächster Chef wird. Vor dem Trump Tower gibt es noch Absperrungen und Polizeiwägen. Auch in den Seitenstraße stehen Fahrzeuge des New Yorker Police Departments. Ob Trump allerdings in seinen Gemächern war, konnte ich nicht sagen. Aber die Sicherheitsstufe war auf jeden Fall hoch.


Es zeigte sich, dass seine Sprüche Wirkung hatten. Der Automobilhersteller Ford gab an, eine geplante Autofabrik nicht in Mexiko sondern in Michigan zu eröffnen. Arbeitsplätze wurden in den USA geschaffen. Ford nannte wirtschaftliche Gründe für die Entscheidung. US-Medien meldeten, dass die in Mexiko gebauten Fahrzeuge sonst mit hohen Zöllen belegt werden würden.

Präsidiale Wackelköpfe
In einem Souvenir-Laden am Time Square gab die präsidiale Wackelköpfe zum Kaufen. Lincoln, Kennedy, Bush, Reagan, Bill Clinton – naja und auch Hillary. Ich wollte einen Kopf von Nixon haben, den es aber nicht gab. Der Verkäufer schüttelte nur den Kopf und fragte sich wohl, warum im liberalen New York nach einem konservativen Richard Nixon gefragt wurde. Also trat kein Wackelkopf in die Reise nach Good Old Germany an, ein Staubfänger weniger.

Präsidenten und Co als Wackelköpfe.

Präsidenten und Co als Wackelköpfe.

Die vielleicht bizarrste Sympathiebezeugung für Donald Trump fand ich in einer Toilette. Hier hatte ein Schmierfink an die metallische Toilettentüre den Spruch „I love Mr Trump“ geschmiert. Ich weiß nicht, ob der President-elect dies so toll findet.

Liebesbeweis auf einer Toilette.

Liebesbeweis auf einer Toilette.

Message for the President-elect
Eine interessante Idee fand ich in der New Yorker Historischen Gesellschaft in der Nähe des Central Parks. Dort gibt es das Projekt „Message for the President-elect“ zu der alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind zum Mitmachen. Auf farbigen Postits können die New Yorker ihre Gedanken und Wünsche an den neuen US-Präsidenten aufschreiben. Dieses Projekt wurde inspiriert durch die Installation „Subway Therapy“ von Matthew „Level“ Chavez. Er hatte im November 2016 in einem U-Bahn-Tunnel zwischen der 14th Straße und 6th Avenue eine Installation geschaffen, die sich über das ganze Land ausbreitete. Die Historische Gesellschaft hat das Projekt aufgegriffen und führt es als aktive Auseinandersetzung mit der Demokratie fort. Die Zettel schwankten zwischen humorvollen und politisch ernsthaften Aussagen. Natürlich war die Frisur des künftigen Präsidenten auch ein Thema. Wenn man sonst keine Sorgen hat.

CarPlay – die Welten wachsen weiter zusammen

13. März 2014

carplay

Die Welten wachsen weiter zusammen. Nach der Veröffentlichung von CarPlay durch Apple kommt das iPhone stärker ins Auto. Auf dem Internationalen Automobil-Salon Genf gab Apple bekannt, dass Automobilhersteller CarPlay einführen werden. Es startete mit Ferrari, Mercedes-Benz und Volvo. Andere werden laut Apple folgen, darunter BMW Group, Ford, General Motors, Honda, Hyundai Motor Company, Jaguar Land Rover, Kia Motors, Mitsubishi Motors, Nissan Motor Company, PSA Peugeot Citroen, Subaru, Suzuki und Toyota Motor. Nachdem Google unter anderem mit Audi eine Kooperation eingegangen ist, zieht jetzt Apple nach. Inzwischen kam für iOS das Update für CarPlay.

CarPlay bietet iPhone-Anwendern einen intuitiven Weg mit nur einem Wort oder einer Berührung Telefonanrufe zu tätigen, Karten zu nutzen, Musik zu hören und auf Nachrichten zuzugreifen. Anwender können CarPlay über die ursprüngliche Benutzeroberfläche des Autos steuern oder einfach den Sprachsteuerungsknopf des Lenkrads gedrückt halten, um Siri ohne jegliche Ablenkung zu aktivieren. CarPlay kombiniert Auto und iPhone auf eine durchdachte Art und Weise, die dem Fahrer volle Konzentration auf das Fahren ermöglicht, während er sich alles vom iPhone holen kann, was er möchte. Thomas Gerlach und ich haben uns über das Zusammenwachsen der Welten unterhalten.

Wie soll CarPlay funktionieren?  Sobald iPhone über die CarPlay-Integration mit dem Fahrzeug verbunden ist, unterstützt Siri beim Zugriff auf Kontakte, bei Telefonanrufen, beim Rückruf von verpassten Anrufen oder dem Abhören von Sprachnachrichten. Wenn eingehende Nachrichten ankommen, bietet Siri die Möglichkeit die Anfragen über Sprachbefehle zu beantworten, in dem es die Nachrichten dem Fahrer vorliest, sich die Antworten diktieren lässt oder einen einfachen Rückruf ermöglicht – und das alles, ohne dass der Fahrer den Blick auf die Straße verliert.

CarPlay macht die Planung von Routen intuitiver, indem es – durch die Verzahnung mit Karten – Ziele auf Basis kürzlich vorgenommener Fahrten über Kontakte, E-Mail und Nachrichten voraussagt und Streckenführung, Verkehrsinformationen und die voraussichtliche Ankunftszeit zur Verfügung stellt. Man kann auch einfach Siri fragen und gesprochene Turn-by-Turn-Anweisungen erhalten, die mit den Karteninformationen korrespondieren, die auf dem im Auto eingebauten Display angezeigt werden. Als Kartendienst wird der Appleeigene Dienst genommen. Der hatte in der Vergangenheit noch massive Lücken, wurde aber inzwischen deutlich verbessert. Mir persönlich fehlen aber noch Informationen über den ÖPNV.

Ach ja und natürlich gibt CarPlay mir Zugriff auf all seine Musik, Podcasts und Hörbücher durch simples Navigieren durch die Hörauswahl über die im Auto eingebauten Steuerungsmöglichkeiten oder durch das einfache Fragen von Siri, das abzuspielen, was man hören möchte. CarPlay unterstützt auch Musik-Apps von Drittherstellern inklusive Spotify und iHeartRadio, so dass man während der Fahrt meine Lieblingsradiodienst- oder Sportübertragungs-Apps hören kann.

Ich habe einen Lexus Hybrid als Firmenwagen und werde mal sehen, ob CarPlay bei mir funktionieren wird. Bisher klappt die Zusammenarbeit iPhone und Lexus ganz gut. Es kann aber noch verbessert werden.

Mustang: Make my day

7. Oktober 2008

So sieht er aus. Ein Mitarbeiter von mir hat mir eine besondere Freude gemacht. In seinem Urlaub hat er meinen Traumwagen entdeckt, fotografiert und das Foto via iPhone an mich geschickt. Ausdrücklichen Dank an Michael. Es handelt sich um einen schwarzen Ford Mustang. Ja, ja, jetzt geht es wieder los: Energiebilanz, Kraftstoffverbrauch, Emissionswerte, kein Platz für Kinder, ja, ja. Aber trotzdem: Ich finde der Mustang ist ein geiles Stück Blech. Ok, der Aston Martin DB 9 ist noch besser, aber leider habe ich da ein eklatantes Finanzierungsloch. Weil Schwärmen ja so schön ist, habe ich mir am Abend gleich den Steve McQueen Film „Bullit“ auf Blu ray reingezogen. Frau und Kinder waren nicht da, also Anlage voll aufgedreht und der Mustang röhrte durchs Haus. In den guten Siebzigern gedreht ist „Bullit“ ein starker Bullenfilm mit einem obercoolen Steve McQueen. Es gibt wohl neben Bogart und Brando keinen cooleren Schauspieler. Schaut euch die blauen Augen an und ihr wisst, was Schauspielerei mit den Augen ist. „Bullit“ steht für mich in einer Reihe mit den harten Dirty Harry-Polizeifilmen mit Clint Eastwood. Neulich habe ich gelesen, dass Eastwood den dreckigen Harry wieder aufleben lassen will. Dieses Mal soll Harry aber ins Gras beißen, getreu seinem Motto „Make my day“. Ich hoffe, es wird ein würdiger Abgang, ähnlich wie John Wayne in der „letzte Scharfschütze“, einem genialen Spätwestern mit einem tot kranken John Wayne. Aber zurück zu „Bullit“: Der Film spielt in San Francisco und durch zahlreiche Macword Expo durfte ich in der Stadt weilen. In dem Film fährt McQueen einen grünen Mustang und vollführt mit ihm eine halsbrecherische Verfolgungsjagd durch die Stadt. Sicher eine der besten Verfolgungsfahrten der Filmgeschichte. Ich bin zwar nicht Steve McQueen und so cool bin ich auch nicht, aber irgendwann kaufe ich mir meinen Mustang.