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Ford, was habt ihr mit dem Mustang gemacht?

23. September 2021

Der neue Mustang ist da. Ich werde nur bei ein paar Autos wirklich schwach: Dazu gehören der Aston Martin und der Ford Mustang. Und wie ich den entsprechenden Diensten entnehme, hat Ford jetzt einen elektrischen Ford Mustang mit dem Namen Mustang Mach-E auf den Markt gebracht. Ich habe nichts gegen Elektro-Autos, mein nächstes Fahrzeug wird wohl auch ein Elektrovehikel sein. Aber liebe Designer bei Ford: Was habt ihr mit meinem Mustang gemacht?

Der neue Mustang als Elektro-Variante Mach-E von Guy Kawasaki.

Das Design ist, sagen wir es mal freundlich, gewöhnungsbedürftig. Die Rücklichter sind die einzige Konstante, aber sonst. Ich bekomm die Krise und weiß, welches Auto ich mir nicht kaufen werden.
Bei meinem Frust habe ich auf einen Fotoband Art of the Mustang zurückgegriffen und mich an vergangene Zeiten schwermütig erinnert. „So haben Sie den Ford Mustang noch nie gesehen“, steht auf dem Rückumschlag und die Autoren Tom Loeser und Donald Farr haben absolut recht. Die Vorstellung des Ford Mustang im Jahr 1964 bildete eine Zäsur in der Geschichte der amerianischen Automobilindustrie.

Das Buch Art of the Mustang aus dem Jahre 2015 hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Pferderücken (Wortspiel), aber zeigt für mich noch immer die Faszination an der Marke. Über einen Zeitraum von 50 Jahre demonstriert das Buch die schönen Modelle und die grausamen Designmodelle des Mustangs. Die schrecklichen Fahrzeuge der achtziger Jahre überblättete ich geschwind. Die Fotos „meiner“ Mustangs sind großartig, detailreich und fesselnd. Und ich werde hier nicht eine berechtigte Diskussion um Spritverbrauch und CO2-Belastung anstellen – diese Autos bleiben für mich Traumautos und in meinen Träumen fahren diese PS-Boliden klimaneutral.
Was ich an diesem Buch Art of the Mustang unheimlich schön finde, ist das Storytelling. Es werden nicht nur technische Daten der verschiedenen Modelle verarbeitet, sondern es werden zwischendurch Geschichten erzählt. Wie die Geschichte als der Mustang zum Mietwagen wurde.

Ende der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts trat der US-Autovermieter Hertz an Ford heran. Sie hatten gerade die gesamte Flotte von GM auf Ford umgestellt. Nun wurde Ford gebeten 200 Mustangs für das Hertz-Sports-Car-Club-Programm zu liefern. Gesagt, getan und es entstand ein schwarzer G.T. 350 mit Goldstreifen. Das waren die Farben, die Herz bei der Unternehmensgründung im Jahr 1925 zur Kennzeichnung seiner Mietwagen verwendet hatte. Das Auto kam so gut an, dass Hertz daraufhin nochmals 800 Fahrzeuge bestellte. Von Ende 1965 bis Anfang 1967 konnte man die 1966er Shelby G.T. 350H Mustangs bei Hertz für 17 Dollar pro Tag plus 17 Cent pro Meile mieten. Dann wurden sie ausgemustert und sind heute begehrte Sammlerobjekte. Die

Lohnenswerte Investition: Ferrari-Buch von Taschen – eine Augenweide

16. Mai 2018

Das Buch. Foto: Taschen

Das Buch. Foto: Taschen

Ich hab so ein Glück, dass ich absolut kein Ferrari-Fan bin. Und damit muss sich nicht mindestens 5000 Euro für eine absolute Augenweide ausgeben und mir das Buch Ferrari-Edition von meinem Lieblingsverlag Taschen kaufen. Vielen Dank Taschen, dass du kein Buch über den Ford Mustang herausgebracht hast, sonst müsste ich Geld locker machen. Aber das neue Ferrari-Buch von Taschen lässt mich kalt, obwohl es wirklich der Hammer ist. 

Dabei sind die handgefertigte, ledergebundene und handvernähte Collector’s Edition eine absolute Augenweide und ein optischer Leckerbissen für Designfans und PS-Freunde. Das neue Buch aus dem Verlag steckt in einer eigens von Marc Newson entworfenen Präsentationsbox aus Aluminium, die einem Ferrari-V12-Motor nachempfunden wurde. Sie ist auf 1.947 Exemplare limitiert, die jeweils von Piero Ferrari signiert und nummeriert wurden. Dieser voluminöse Band, der in enger Zusammenarbeit mit Ferrari erstellt wurde, zeigt exklusives und bislang unveröffentlichtes Material aus den Ferrari-Archiven und privaten Sammlungen aus aller Welt. Und was ich von dem Buch gesehen habe, ist der absolute Hammer und Fans des Automobils können sich auf Juli freuen, wenn das Buch veröffentlicht wird. Vorbestellungen werden freilich vom Verlag gerne jetzt schon entgegengenommen.

Art Edition von Ferrari

Die Art Edition des Buches wird dank der mit den Krümmern verbundenen Beine aus handgebogenem verchromten Stahl zu einem skulpturalen Designobjekt und wurde von Piero Ferrari, Sergio Marchionne und John Elkann signiert. Im Grunde habe ich gar keinen Platz für so einen Ständer samt Buch, aber es sieht schon absolut eindrucksvoll aus. Und Gott sei Dank ist es das falsche Auto. Bei einem Ford Mustang wäre ich, wie bereits geschrieben, schwach geworden und hätte die Hütte umgeräumt, um Platz zu schaffen. 

Ein Ferrari-Fan war ich noch nie, hatte aber auch nie die Möglichkeit in einem solchen mitfahren. Neulich ist mir wieder in München am Mittleren Ring wieder so ein Flitzer begegnet. Neben dem Fahrer des roten Ferraris mit einer Kappe saß eine blonde, junge Dame mit Pferdeschwanz. Ich fuhr dem Sportwagen hinterher und stand genau wie er in München im Stau. Da halfen seine PS auch nichts. Im Grunde spricht aus mir nur Neid, denn ich muss zugeben, dass der Ferrari wirklich ein optisch schönes Auto ist. 

Die Nummer 251 Foto: Taschen

Die Nummer 251 Foto: Taschen

Ferrari-Herzen schlagen höher

Feuerrote Boliden, zahllose Grand-Prix-Siege und legendäre Sportwagen – keine andere Automarke löst so starke Emotionen aus wie Ferrari, das muss ich schon zugeben. 

Nur wenige Marken verfügen über ein derart großes emotionales Potenzial wie Ferrari. Sieben Jahrzehnte lang – und ein Ende ist kaum in Sicht – hinterließ das von Enzo Ferrari 1947 gegründete Unternehmen eine unauslöschliche feuerrote Spur im Rennsport und in der Popkultur und begeisterte Formel-1- und Sportwagenfans rund um den Erdball. Das berühmte Markenzeichen, das Cavallino Rampante, das sich aufbäumende schwarze Pferd auf gelbem Grund, wurde zum Symbol für elegantes Design, sportlichen Erfolg und Exklusivität.

Dieser voluminöse Band von Taschen zeichnet die einzigartige Geschichte von Ferrari nach. Neben zahllosen anderen bislang unveröffentlichten Dokumenten und Fotos enthält er auch Auszüge aus den Tagebüchern des charismatischen Firmengründers Enzo Ferrari.

Foto: Taschen

Foto: Taschen

Die Ausgaben des Ferrari-Buches

Die handgefertigte, ledergebundene und handvernähte Collector’s Edition ist auf 1.947 (das Gründungsjahr von Ferrari) signierte und nummerierte Exemplare limitiert. Es ist eine klare Wertanlage und wenn ich Geld einfach so übrig haben würde, dann würde ich in dieses Buch als Wertanlage investierten. Das Buch steckt in einer von Marc Newson entworfenen Präsentationsbox aus Aluminium, die einem Ferrari-V12-Motor nachempfunden wurde. Die Art Edition (Nr. 1–250) wird dank der mit den Krümmern verbundenen Beine aus handgebogenem verchromten Stahl zu einem skulpturalen Designobjekt.

Und es gibt zwei Ausgaben von dem Buch:  Collector’s Edition (Nr. 251–1.947), jeweils signiert von Piero Ferrari. Kostenpreis 5000 Euro. Ebenfalls erhältlich als Art Edition (Nr. 1–250), mit einem Buchständer von Marc Newson, signiert von Piero Ferrari, Sergio Marchionne und John Elkann. Kostenpreis schlappe 25.000 Euro. 

Konzeptstudie: Erdgasauto MILA überzeugte

23. Juni 2011

Vor kurzem durfte ich eine Podiumsdiskussion im Auftrag von Greenfield moderieren. Sie drehte sich um Erdgasautos – meiner Meinung nach eine bessere Alternative als die derzeit populären Elektroautos. Die Diskussion war das Ende eines interessanten Symposiums über Erd- und Biogas. Am Rande des Symposiums gab es auch eine Ausstellung und dort entdeckte ich MILA.

Dies ist eine super interessante Konzeptstudie eines Erdgasfahrzeugs. Auf dem Genfer Automobilsalon 2011 im Februar präsentierte MAGNA STEYR das fünfte Konzeptfahrzeug aus der Innovationsfamilie MILA (Magna Innovative Lightweight Auto). Ich hatte die Chance, das Fahrzeug näher anzuschauen.

MILA Aerolight ist ein kompaktes, viersitziges Erdgasfahrzeug im A-Segment, das bei einem Gewicht von 700 kg einen CO2-Ausstoß von 55 g/km nicht übersteigt. Aerolight steht für erlebbaren Leichtbau. Ein hochdynamisches Styling sowie die Verwendung von Werkstoffen aus der Luftfahrt zeichnen dieses Fahrzeugkonzept aus.

Die wesentlichen Charakteristiken des MILA Aerolight sind laut MAGNA STEYR:

• Konsequente Gewichtsreduktion durch intelligente Werkstoffkombinationen und Konstruktionsprinzipien

• Effizienter und CO2-armer Erdgasantrieb (CNG)

• Völlig neues Fahrzeugkonzept, das anregendes Design mit innovativem Leichtbau kombiniert und dabei Sicherheit, Sportlichkeit und ein maximales Fahrerlebnis bietet

Das ist schön und gut, mich faszinierte aber eher die Designphilosophie: MILA Aerolight definiert Purismus und Nachhaltigkeit als neue Werte. Ästhetik und Technik ergänzen sich in einer klaren Formensprache, die beim Betrachter Emotionen weckt. Charakteristische Merkmale machen über das Design den Leichtbau als Mehrwert erlebbar. Die schwarze Fahrgastzelle vermittelt ein hohes Sicherheitsgefühl. Die schwebende Außenhaut schließt die Form und repräsentiert Leichtigkeit sowie ideale aerodynamische Eigenschaften. Die Kombination von fühlbarem Leichtbau und wahrnehmbarer Sicherheit gibt neue Anregungen im Kleinwagensegment. Diese Konfiguration spricht durch ihre dynamische Anmutung Design- und Technikbegeisterte an.

Für mich als Ford-Mustang-Fan ist die Technikphilosophie von Interesse.  Ein Multimaterialsystem bildet die Basis des Konzeptfahrzeugs MILA Aerolight. Dieses System zeichnet sich durch den Einsatz des richtigen Werkstoffes an der richtigen Stelle aus. Dies führt zu neuen Struktur- und Funktionseigenschaften. Die Karosserie besteht aus einem Strukturrahmen mit polymerer Außenhaut, der an die Belastung optimal angepasst ist. Basierend auf Wabenstrukturen und innovativen Verbundwerkstoffen werden deutliche Gewichtsreduktionen erzielt. Dabei werden sämtliche Sicherheitsanforderungen, insbesondere im Bereich Fußgängerschutz, bei gleichzeitiger Verbesserung der Dämm- und Akustikeigenschaften erfüllt. Darüber hinaus sind Modullösungen mit integrierten Funktionen verbaut. Dazu gehören beispielsweise eine Achse mit Stabilisatorfunktion, eine in die Struktur eingelassene Rücksitzbank sowie ein digitales Sichtsystem.

Ein 2-Zylinder-CNG-Motor bildet die Basis des Antriebssystems. Das Erdgas wird in einem 55 Liter fassenden Hochdrucktank gespeichert. Dies entspricht einem Gasgewicht von 8 kg. Der Tank ist in Form eines Zylinders im Mitteltunnel des Fahrzeugbodens und unter Berücksichtigung einer optimalen Raumausnutzung integriert. Im Hinblick auf die Fahrzeugsicherheit bietet diese Positionierung des Druckspeichers erhebliche Vorteile gegenüber nachgerüsteten Systemen.  Zudem ergeben sich dadurch – verglichen mit herkömmlichen mehrteiligen Tanksystemen – deutliche Kosteneinsparungspotenziale, da nur ein Druckbehälter verwendet wird. Die Behälterkapazität ist auf eine Reichweite von etwa 400 km ausgerichtet und somit voll alltagstauglich.  Oh, da bleib ich lieber beim V8 des Mustangs.

Dennoch: Die Kombination von innovativen Leichtbauansätzen mit einem effizienten und reduzierten CNG-Antriebssystem ermöglicht sehr geringe CO2-Emissionen von maximal 55 g/km. Aktuell repräsentiert dies im Kleinwagensegment den Minimalwert, der durch Anreicherung mit Biogas sogar noch weiter abgesenkt werden kann. Ich muss zugeben, dass Fahrzeug hat mich begeistert und die Konzeptstudie konnte mich überzeugen.

Mustang: Make my day

7. Oktober 2008

So sieht er aus. Ein Mitarbeiter von mir hat mir eine besondere Freude gemacht. In seinem Urlaub hat er meinen Traumwagen entdeckt, fotografiert und das Foto via iPhone an mich geschickt. Ausdrücklichen Dank an Michael. Es handelt sich um einen schwarzen Ford Mustang. Ja, ja, jetzt geht es wieder los: Energiebilanz, Kraftstoffverbrauch, Emissionswerte, kein Platz für Kinder, ja, ja. Aber trotzdem: Ich finde der Mustang ist ein geiles Stück Blech. Ok, der Aston Martin DB 9 ist noch besser, aber leider habe ich da ein eklatantes Finanzierungsloch. Weil Schwärmen ja so schön ist, habe ich mir am Abend gleich den Steve McQueen Film „Bullit“ auf Blu ray reingezogen. Frau und Kinder waren nicht da, also Anlage voll aufgedreht und der Mustang röhrte durchs Haus. In den guten Siebzigern gedreht ist „Bullit“ ein starker Bullenfilm mit einem obercoolen Steve McQueen. Es gibt wohl neben Bogart und Brando keinen cooleren Schauspieler. Schaut euch die blauen Augen an und ihr wisst, was Schauspielerei mit den Augen ist. „Bullit“ steht für mich in einer Reihe mit den harten Dirty Harry-Polizeifilmen mit Clint Eastwood. Neulich habe ich gelesen, dass Eastwood den dreckigen Harry wieder aufleben lassen will. Dieses Mal soll Harry aber ins Gras beißen, getreu seinem Motto „Make my day“. Ich hoffe, es wird ein würdiger Abgang, ähnlich wie John Wayne in der „letzte Scharfschütze“, einem genialen Spätwestern mit einem tot kranken John Wayne. Aber zurück zu „Bullit“: Der Film spielt in San Francisco und durch zahlreiche Macword Expo durfte ich in der Stadt weilen. In dem Film fährt McQueen einen grünen Mustang und vollführt mit ihm eine halsbrecherische Verfolgungsjagd durch die Stadt. Sicher eine der besten Verfolgungsfahrten der Filmgeschichte. Ich bin zwar nicht Steve McQueen und so cool bin ich auch nicht, aber irgendwann kaufe ich mir meinen Mustang.