Posts Tagged ‘Cupertino’

Apple Uhr liegt bereits vor

13. Juli 2013

Die IT-Welt und Apple-Fans wartet auf die iWatch von Apple. Im Netz kursieren zahlreiche Spekulationen über Leistungsumfang und Design. Fest steht bisher nichts, bis auf die Namensrechte.

Ich habe in meinem Archiv aber die Apple Uhr entdeckt – eine Art frühe iWatch. Es handelt sich um ein Merchandising-Produkt aus der Think Different-Ära. Ich habe diese Uhr damals im Apple Store in Cupertino erworben. Verpackt war die Uhr in einer Alu-Dose, die dann im Flugzeug ein wenig verbeult wurde.

Foto 1

Im Zifferblatt der Armbanduhr steht ein großes X für das damals neue Betriebssystem OS X im Mittelpunkt. Es war der zeitliche Übergang von Mac OS X Public Beta (Kodiak) zu Mac OS X 10.0 (Cheetah). Auf der Rückseite der Uhr findet sich das Apple Logo eingraviert.

Foto 2

Ich trug die Uhr allerdings nicht lange. Das wird mit der iWatch ändern.

Buchtipp: The Art of Monsters, Inc. und was kommt jetzt?

15. März 2013

monster

Der Pixarfilm Monster AG war für mich eine Revolution. Ich hatte so etwas als Animationsfilm noch nicht gesehen – vor allem die Haare hatten es mir angetan. Die Art, wie die Haare, das Fell glänzen war eine technische Meisterleistung. Ich war einmal zu Besuch bei Apple in Cupertino. Da standen die Figuren mit ihrem wunderbaren Fell im Foyer und jeder Besucher strich den Monster durchs Fell. Haare waren in diesem Film eine Spitzenleistung, sie wurden später bei den Unglaublichen und bei Merina weiter optimiert. Das Monster Sullivan zum Beispiel hat über 2,3 Millionen Haare, die bewegt werden müssen – was für eine Rechenpower.

Die Story hatte zudem Charme und war ungewöhnlich. Schreie als Energielieferant für die Stadt Monstropolis. Und der Film hatte wunderbare Charaktere. Wie sich diese Charaktere bei der Monster-Geschichte entwickelt haben, zeigt das Buch The Art of Monster, Inc..

Achtung, dieses Jahr kommt Monster AG wieder in die Kinos, allerdings als Stereo 3D-Fassung. Das Buch verliert kein Wort über CGI oder 3D, geschweige denn Stereo 3D. Es sind Zeichnungen, aber was für welche? Wunderbare Skizzen, Farbexperimente und Charakterstudien – ich konnte stundenlang in dem Buch blättern. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Blu ray anzusehen und gleichzeitig die entsprechenden Zeichnungen im Buch herausgesucht – hier zeigt sich, welche große Kreativität Pixar hier an den Tag legt.

Ich kann das Buch The Art of Monster, Inc jedem Kreativen empfehlen, der sich für Film und Animation interessiert. Und es steckt voller liebenswerter Details. Ich fand die Filmszene im Szene-Restaurant Harryhausen’s besonders wunderbar. Es erinnert an den großen Ray Harryhausen, den Meister des Stop Motion. Das Buch zeigt die verschiedenen Entwürfe der Sushi-Bar. Ob solche Gags bei der Fortsetzung auch enthalten sind?

Übrigens, die Fortsetzung Monster Uni wird im Sommer 2013 in die Kinos kommen. Der liebenswerte, blauflauschige James P. „Sulley“ Sullivan und der giftgrünen Einäuger auf zwei Beinen Mike Glotzkowski treten wieder auf und wir erfahren, wie alles anfing! In ihrem neuesten Abenteuer erobern Sulley und Mike als Studenten Die Monster Uni, ab 20. Juni 2013 in den deutschen Kinos.
Und was geht es? Aller Anfang ist schwer… Und das gilt auch für Monster wie Sulley und Mike. Denn als sich die beiden an der Monster Universität kennenlernen, können sie sich auf den Tod nicht ausstehen. Kein Wunder, schließlich haben beide dasselbe Ziel: Sie wollen die größten Erschrecker von ganz Monstropolis werden. Die Monster Uni zeigt wie sich die beiden unterschiedlichen Monster doch noch zusammenraufen und nicht nur das Dreamteam unter den Erschreckern, sondern auch die besten Freunde werden.
Regisseur Dan Scanlon („Tracy“), der u.a. als Storyboard Artist bei Disney/Pixars Kinohit Cars (2006) seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte, holt zwei der beliebtesten und verrücktesten Charaktere aus dem Pixar-Universum auf die Kinoleinwand zurück – begleitet von einigen alten Bekannten und vielen neuen, frischen Monstergesichtern!

Bis es soweit ist, schau ich mir die Zeichnungen zum Erstlingswerk Monster AG an.

iPhone 5: Sexhotline statt Telekom

15. September 2012

Ich habe das erste Mal in meinem Leben eine Sexhotline angerufen. Warum? Ganz einfach, ich hatte ein Bedürfnis – ein Bedürfnis nach einem iPhone 5. Wer den Zusammenhang zwischen Sexhotline und iPhone 5 nicht versteht, sollte die Deutsche Telekom fragen. Weil die Telekomiker bei der Bestellnummer für das iPhone 5 einen Fehler machten, riefen Hunderte, Tausende – darunter ich bei einer Sexhotline an.

Was ist passiert? Als braver Apple-Jünger besorgte ich mir im Vorfeld der iPhone 5-Vorstellung ein so genannten Premierenticket. Ich bleibe bei der Telekom mit meinen iPhone, weil die Netzabdeckung prima ist und ich vor allem die Hotspots kostenlos nutzen kann. Ich ging nach gefühlten Jahrhunderten in einen Telekom-Laden und ließ eine Beratung über mich ergehen, bekam aber wunschgemäß die Zuteilung auf ein Premierenticket. Das kam auch einige Tage bei mir per Post ein, eine schön gestaltete Plastikkarte mit meinen Premierencode. Gleichzeitig werde ich via SMS von der Telekom auf dem Laufenden gehalten, wann und wie ich bestellen könnte.

Als dann Tim Cook und Kollegen das iPhone 5 präsentierten, stand für mich fest: Ich will haben. Und auch die Telekom dachte an mich. Via SMS. Am 12. September um 21:26 Uhr schickte mir die Telekom: „Apple hat das iPhone 5 vorgestellt, nur bei uns mit LTE! Ihre Vormerkung liegt uns vor. Sie brauchen nichts weiter zu tun. Details in Kürze – Ihre Telekom“ – Cooler Service, also tat ich nichts.

Cooler Service von der Telekom. dachte ich mir.

Cooler Service von der Telekom. dachte ich mir.

Am 14. September saß ich um 9:32 Uhr beim Frühstück (Freiberufler) und die Telekom meldete sich wieder per SMS. „Sichern Sie sich jetzt Ihr iPhone 5 unter XXXXX. Lösen Sie Ihr Premierenticket bis 18.9 ein und steigern Sie die Chance einer der Ersten zu sein.“ Also Kaffee heruntergeschluckt und die angegebene Nummer mit dem vorhandenen iPhone 4 gewählt. Es war eine 0800-Mehrwegnummer, wie sie von verschiedenen Unternehmen verwendet wird. Aer statt der Deutschen Telekom meldete sich eine Stimme, die mir „Frauen aus deiner Umgebung“ anbot. Und ich bekam via SMS eine eindeutige Einladung zum „heißen Flirt“ für „nur 99 Cent die Minute“. Spinn ich?

Spinn ich? Die Telekom verschickt eine Sexhotline-Nummer. Nummer hab ich unkenntlich gemacht.

Spinn ich? Die Telekom verschickt eine Sexhotline-Nummer. Nummer hab ich unkenntlich gemacht.

Mein erster Gedanke: Ich bin einem großangelegten Schwindel aufgesessen. Zweiter Gedanke: Die Telekom hat meine Nummer verkauft. Dritter Gedanke: Ich rufe mal bei der Pressestelle der Telekom an. Hier nahm man meine Beschwerde auf.

Stunden später kam die Korrektur von der Telekom. Da hatte ich schon bei der Sexhotline angerufen.

Stunden später kam die Korrektur von der Telekom. Da hatte ich schon bei der Sexhotline angerufen.

Um 13:06 Uhr kam dann eine SMS von der Telekom: „Die richtige Rufnummer zur Einlösung Ihres Premierentickes lautet 0800 3308844. Ihre Telekom.“ Die Schnarcher hatten eine Ziffer vergessen. Menschlicher Fehler, der passieren kann, aber bei so einer Aktion wie der Einführung des iPhones 5 nicht passieren darf. Und das ausgerechnet bei Apple. Wir wissen doch, dass Cupertino nicht gerade locker ist, wenn es um Sex geht und dann verschickt der deutsche Vertragspartner von Apple an Apple-Jünger eine Nummer einer Sex-Hotline. Ich bin mal gespannt, welche Konsequenzen dies hat. Interessant ist aber auch, dass in der SMS der Telekom keinerlei Entschuldigung vorkommt. Sauerei.

Update: Apple hat am 17. September bekannt gegeben, dass die Vorbestellungen für das iPhone 5 innerhalb der ersten 24 Stunden die Zwei-Millionen-Grenze überschritten haben, dass sind doppelt so viel als die bisherige Rekordmarke von einer Million Stück beim iPhone 4S. Die Nachfrage nach dem iPhone 5 übertrifft den ursprünglichen Vorrat und während der Großteil der Vorbestellungen am 21. September an die Kunden ausgeliefert wird, müssen einige Auslieferungen bereits auf den Oktober geschoben werden

 

Trauerfeier für Steve Jobs

26. Oktober 2011
Deutsche Zeitungen nach dem Tod von Steve Jobs.

Deutsche Zeitungen nach dem Tod von Steve Jobs.

Am 19. Oktober fand die Trauerfeier für Steve Jobs auf dem Apple Campus statt. Jetzt stellte Apple einen Link zur Gedenkfeier für den verstorbenen Chef auf die Apple Website. Die Apple Familie ist dafür dankbar.

Es war eine amerikanische Feier von 81 Minuten bei dem die Trauernden mit Kaffeebecher und Sonnenbrille, mit T-Shirts und Baseball-Hüte im Campus in Cupertino versammelt sind. Umrahmt von überlebensgroßen Fotografien von Steve Jobs fand die Trauerfeier statt, die irgendwie auch eine Rock´n Roll-Party wurde. Die Feier wurde weltweit in die Apple Retail Stores übertragen, die früher schlossen. In München war nur noch das Post-it-Konterfei von Steve Jobs an der Scheibe zu sehen.

Der Münchner Apple Retail Store.

Der Münchner Apple Retail Store.

CEO Tim Cook sprach die einführenden, bewegenden Worte. „Die letzten Wochen waren die traurigsten meines Lebens.“ Jobs Frau Laurene Powell hatte einen der seltenen öffentlichen Auftritte. Die Kinder von Jobs waren nicht zu sehen. Leider hab ich auch den zweiten Steve nicht erblickt. Wo war Woz bei der Feier seines Kumpels? Am meisten bewegte mich eine Audiozuspielung der Think different-Kampagne. Es ist eine seltene Aufnahme bei der Steve Jobs selbst den Text zu den „Crazy Ones“ sprach. In der Werbung wurde später die Stimme von Richard Dreyfuss verwendet. Das Bekenntnis rührt noch immer zu Tränen und inspiriert.

Viele Weggefährten sprachen, darunter Al Gore, Sir Jon Ive, Apple-Aufsichtsrat Bill Campbell. Norah Jones und ColdPlay sangen verschiedene Songs. Nora Jones begeisterte mit dem Dylan-Klassiker „Forever Young“.  ColdPlay brachten „You’ve Got a Friend in Me“ dar.

Um den Videostream anzusehen, wird Safari 4 oder 5 unter Snow Leopard oder Lion, iOS 3 und neuer oder QuickTime 7 unter Windows benötigt. Oder es gibt den Film auf YouTube.

 

Here’s to the crazy ones.

The misfits.

The rebels.

The troublemakers.

 

The round pegs in the square holes.

The ones who see things differently.

They’re not fond of rules.

And they have no respect for the status quo.

You can quote them, disagree with them, glorify or vilify them.

About the only thing you can’t do is ignore them.

Because they change things.

They push the human race forward.

And while some may see them as the crazy ones,

We see genius.

Because the people who are crazy enough to think

they can change the world,

Are the ones who do.

Mac OS Lion in der Praxis: Multi Touch Gesten

25. Juli 2011

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das bemerkte ich als ich Mac OS Lion aus dem App Store installierte und zum ersten Mal startete. Ich kam nicht zurecht. Nein, es lag an keiner neuartigen Oberfläche, sondern es lang an den Multi Touch Gesten. Das neue Apple OS setzt auf natürliche Gesten und genau damit habe ich ein Problem. Ich werd verrückt. Die Scroll-Richtung ist standardmäßig auf natürlich eingestellt und das bring mich zur Verzweiflung. Beim Nachdenken ist es logisch, aber ich schaffe es einfach nicht. Bevor ich also am Ende in der Klapse lande änderte ich in den Systemsteuerungen die Einstellungen für das Trackpad unter dem Reiter „Scrollen und Zoomen“. Ich nahm den Haken bei Scroll-Richtung „Natürlich“ raus und die Welt war wieder in Ordnung – vorerst.

Bei einem Apple-Briefing für Pressemenschen erfuhr ich von Kollegen, dass es ihnen ebenso ging. Viele nahmen den Haken raus. Der eigens aus Cupertino angereiste Apple-Instrukteur ging mit uns ins Gericht. Apple habe die Gestensteuerung des iPads auf das OS übertragen. Das bedeutet: Will ich auf einer Seite nach unten gelangen – ich schreibe jetzt absichtlich nicht scrollen – dann muss ich die Seite nach oben schieben. Ganz wie bei einem Blatt Papier – oder eben wie beim iPad. Aber mein Kopf macht da nicht mit. Ich bin noch so in der alten Welt des Scrollens verhaftet. Wenn ich damals auf einer Seite nach unten wollte, musste ich den Scroll-Balken anfassen und nach unten schieben. Aber wenn Apple es sagt, dann stell ich eben die Scroll-Richtung wieder auf „natürlich“:

Ups, da fällt mir eine optische Kleinigkeit bei Lion auf. Es gibt keinen direkten Scroll-Balken mehr. Wenn ich via Muli Touch Gesten auf einer Website nach unten gelange, dann tauchen die Scroll-Balken wieder auf. Das ist irgendwie eine Revolution, denn die Maus wird mehr und mehr überflüssig und die Anschaffung des Magic Track Pads für den Mac hat sich schon wieder gelohnt.

Ungewohnt aber spätestens nach dem zweiten Tag unentbehrlich ist das Zoomen von Bildern durch das Antippen des Trackpads mit zwei Fingern. Das Drehen von Bildern mit zwei Fingern in der Vorschau klappt auch gut, wobei ich nicht weiß, wann ich es einsetzen soll. Das Ein- und Auszoomen mit zwei Fingern bei Bilder ist super und brauch ich sofort, um Gesichter auf Bildern besser zu erkennen.

Ein Hammer-Features ist das Wischen mit zwei oder drei Fingern. Bei Surfen mit einem deutlich schnelleren Safari kann ich zwischen den Websites blättern oder in den Vollbildmodus wechseln. Gefällt mir.

Etwas erschrocken bin ich, als ich mit drei Fingern aufwärts wischte. Dann startet Mission Control, das ich für ein cooles Features nach all den Gefummel von Spaces und Exposé halte. Launchpad (mit Daumen und drei Fingern verkleinern) brauche ich in der Regel nicht, denn ich starte meine Software nicht durch das Klicken auf das Programm Icon, sondern über Dateien mit Klicken und ctrl-Tase. Aber das ist sicher Gewöhnungssache.

Zusammengefasst: Ich mag die Multi Touch Gesten bei Lion. Hier hat Apple wieder einen guten Job gemacht und wenn ich wieder aus der Klapse bin, schreibe ich mehr.

Als ich einmal den Apple-CEO traf: Happy Birthday Steve Jobs

24. Februar 2011
Steve Jobs bei der Keynote 2007. Foto: Lange

Steve Jobs bei der Keynote 2007. Foto: Lange

Alles Gute zum Geburtstag Steve Jobs. Heute feiert einer meiner Helden seinen 56. Geburtstag. Sein Lebenslauf und seine Verdienste sind allseits bekannt. Da brauch ich nichts mehr hinzufügen. Steve Jobs ist und bleibt ein IT-Genie, auch wenn ich nicht unbedingt unter ihm arbeiten möchte. Ich war einmal auf dem Campus in Cupertino, da herrschte eine seltsame Stimmung. Keiner wollte seinem CEO unbedingt über den Weg laufen. Ich erinnere mich an die Kantine, wo eine strikte Mülltrennung herrschte und auch ein ebenso striktes veganisches Essen. Bei einem Interview sagte mir John Lasseter von Pixar: „Steve ist Inspiration pur“. Dies bestätigte mir auch der andere Steve – Steve Wozniak: „Jobs hat viele Talente.“ Beide haben mit Jobs gearbeitet und beide müssen es wissen.

Richtig stolz bin ich allerdings, dass ich den CEO von Apple einmal live sprechen konnte. Der Tag, an dem ich Steve Jobs sprach. Es war 2002 auf der Macworld Expo. Steve Jobs stellte auf einer seiner berühmten Keynotes gerade den Lampen iMac vor. Das Time-Magazin verriet bereits vor der Macworld das „One more thing“ und Steve war entsprechend sauer. Das Cover mit dem iMac wurde vor der Keynote auf der Time-Website verbreitet. Es war die große Stunde von Apple-Designchef Jonathan Ive.

Nach der Keynote war es üblich, dass der Chef an dem Apple Stand Huldigungen der Jünger entgegen nahm. Die Chance nutze ich und stellte Steve Jobs ein paar Fragen. Steve antwortete ruhig und sprach konzentriert über den G5-Prozessor, während seine blonde Pressedame an seiner Seite immer nervöser wurde und in ihren Papieren wühlte. Nach ein paar Minuten unterbrach sie höflich unser Gespräch und fragte, ob ich denn von ABC-Fernsehen sei. Ich verneinte und antwortete, dass ich für die PC Professionell aus Deutschland arbeite. Gleich zwei Reizwörter: PC und Deutschland. Steve schüttelte den Kopf, lachte, wandte sich sofort ab und wies Marketing-Chef Phil Schiller an, das Interview mit mir weiter zu führen. Steve hatte seine Bühnenklamotten wie Jeans und schwarzem Rollkragenpulli an, und auch Schiller trug seine Standardkleidung: Sein Polo-Shirt hing über den dicken Bauch und wir lachten beide köstlich über meine PC-Geschichte.

Also lieber Steve, bleib uns noch lange erhalten, werd noch gesund und immer wieder denke ich an deine Stanford-Rede zurück, die ich jedem empfehle: Stay hungrey, stay foolish. Danke für alles.

Meine Beatles bei iTunes

18. November 2010
Weltveränderer Beatles

Weltveränderer Beatles

Der Tag, der die Welt verändern sollte, ist vorbei und für viele geht das Leben weiter wie bisher. Die vollmundige Ankündigung von Apple war eine ungeheure PR-Maßnahme und das Ergebnis fiel für viele enttäuschend aus. Die Beatles in Apple iTunes Store reißt die Massen nicht zu Begeisterungsstürmen hin.

Dennoch: Die Ankündigung von Apple bedeutet viel, sie sagt enorm viel über das Unternehmen aus Cupertino und die Haltung von Steve Jobs aus. Wir Apple-Fans erwarteten eine bedeutende technische Neuerung in der beliebten iTunes Software, wie eine Streaming-Möglichkeit. Aber mal ehrlich: Sind wir denn so verblödet, dass wir ein technisches Feature als weltverändernd ansehen würden. Nein, Steve Jobs hat höhere Ziele. Mit dem Verkauf der Beatles über seine Plattform ermöglicht er den Zugang zu modernen Kulturgütern ersten Grades an die digital natives. Die Beatles haben die Geschichte verändert und Apple verbeugt sich vor dieser Veränderung (und kassiert mit).

Ein jahrzehntelanger Rechtsstreit zwischen Apple Plattenlabel und Apple Computer ist zu Ende und die Gewinner sind wir Fans. Natürlich haben die Beatles Liebhaber die Schallplatten, die CDs der ersten und zweiten Auflage und diverse CD-Sammlungen zu Hause. Aber Steve Jobs denkt an die zukünftige Generationen, die nicht mehr in Vinyl oder Datenträger denken. Beatles sind nach wie vor ein fettes Geschäft und in Sachen Geschäfte kennt sich Apple aus. Aber ich bin davon überzeugt, dass es wirklich ein persönliches Anliegen von Steve Jobs war, die Beatles auf seiner Plattform zu veröffentlichen. Jobs ist ein Kind der sechziger Jahre und liebt die Musik seiner Zeit. Er bekennt sich in seinen zahlreichen Keynotes zur Musik seiner Zeit, spielt Beatles und Dylan auf der Bühne einem jungen Publikum vor. Er selbst war in grauer Vorzeit sogar einmal mit Joan Baez leiert.

Zum Tode von Beatles George.

Zum Tode von Beatles George.

Ich erinnere mich daran, wie Steve Jobs die Website von Apple beim Tode von George Harrison änderte und einen Nachruf veröffentlichte. Welches Unternehmen – außer das Plattenlabel – hätte so etwas gemacht? Natürlich geht es Steve Jobs um seine Produkte. Er ist Geschäftsmann. Aber es geht ihm auch um seine Kultur. Dafür gebührt im Dank und wir bräuchten mehr Steve Jobs in Unternehmensführungen. Leute mit Visionen. In einer Pressemitteilung besteht Jobs auch: „Wir lieben die Beatles, fühlen uns geehrt und sind begeistert sie bei iTunes willkommen zu heißen. Es war eine ‚long and winding road‘ bis hier her. Dank den Beatles und EMI wird nun ein Traum für uns wahr, den wir seit dem Start von iTunes vor zehn Jahren hatten.“

Dazu passt auch das Statement von Ringo: „Es freut mich besonders, dass ich in Zukunft nicht mehr gefragt werde, wann die Beatles endlich in iTunes verfügbar sein werden.“ Ringo at his best.

Aber natürlich sind die Beatles auch ein großartiges Geschäft: Apple Corps Ltd. wurde 1968 von The Beatles gegründet, mit dem Ziel sich der eigenen Geschäfte der Band anzunehmen. Das Unternehmen mit Sitz in London hat den Katalog der Veröffentlichungen seit 1960 von The Beatles verwaltet, von denen bisher über 600 Millionen Langspielplatten, Kassetten und CDs verkauft wurden. Seit den Neunziger Jahren hat Apple neue Beatles-Projekte angeführt, die zum Maßstab für Pionierleistungen wurden, darunter das The Beatles Anthology-Projekt, das über 29 Millionen-fach verkaufte Album The Beatles 1, die The Beatles LOVE-Show und -CD und die 09/09/09-Veröffentlichung des The Beatles Remastered-Katalogs und das The Beatles Rock Band Spiel.

Neben der Musik gibt es auch einen Konzertfilm zum Ansehen und beim Kauf zum Download: Für Fans gibt es das spezielle digitale ‚Beatles Box Set‘ inklusive dem Konzertfilm ‚Live at the Washington Coliseum, 1964‘ – ein weltweit exklusiv über iTunes erhältliches Video, das das allererste US-Konzert der Beatles zeigt. Schön zu sehen in dem Film, wie Ringo sein Bühnenset selbst aufbaut. Was müssen das für Zeiten gewesen sein?

Maulen muss ich aber auch als Fan: handelt es sich bei dem ‚Beatles Box Set‘ nun um die Stereo- oder die Mono-Aufnahmen? Stereo hab ich auf CD, aber Mono würde ich mir glatt kaufen. Die Apple-Presseagentur gab dazu keine Antwort. 

Kreisch: Das US-Konzert der Beatles 1964.

Kreisch: Das US-Konzert der Beatles 1964.

Steve, wo ist mein Apple-Aufkleber?

1. Juni 2010

Es wird Steve Jobs von Apple im Moment viel vorgeworfen. Er sei der große Mediendiktator, der alles seinem iTunes-Store unterwerfen will und dabei abkassiert. Mir egal, aber jetzt hört es auf. Wo sind eigentlich meine Apple-Aufkleber?

Früher waren bei jedem Apple-Produkt ein bis zwei Aufkleber dabei, doch beim neuen iPad war nichts mehr in der Verpackung. Klar, das Unboxing war wieder eine Wohltat und auch das iPad ist der Hammer. Doch wo ist mein Aufkleber?

Eingespart? Sagt mal spinnt ihr in Cupertino? Ich habe sie alle: Die schönen Logos in den Regenbogenfarben, dann in silber, sogar extra-Aufkleber aus der Newton-Reihe besitze ich und natürlich viele, viele weiße. Am Auto bei klebt derzeit ein weißer angebissener Apfel, damit auch jeder weiß, welche Gesinnung ich habe. Erst klaut ihr uns die Apfel-Taste und ersetzt sie durch eine cmd-Befehlstaste. Und jetzt den Aufkleber oder was? Ich bin entsetzt.

Aber Entwarnung: Ein Anruf bei der Hotline sorgte für Aufklärung. Der Aufkleber sei dabei und wurde wohl bei mir nur vergessen. Vergessen? Apple – ihr überlasst sonst nichts dem Zufall und da vergesst ihr einen Aufkleber! Aber richtig, in der iPad-Packung der Ehefrau war der Aufkleber drinnen. Ich hab ihn einfach geklaut. Sie merkt es wahrscheinlich gar nicht.

Fans spekulieren über künftiges Apple Netbook

4. Januar 2010

Es ist schon ein paar Tage alt, aber dennoch sehr unterhaltsam. Dieser Fan-Film von Apple-Jüngern zeigt ein neues Apple Netbook ohne Tastatur, nur bedienbar über Multitouch. Es ist eine gute gemachte Unterhaltung von begeisterten Fans von Cupertino, die aber nicht nur ein Produkt reiner Fantasie ist.

In wenigen Tagen lüftet sich das Geheimnis, wie denn ein Tablet Mac aussehen wird. Am 26. Januar lädt Apple zu einer Präsentation. Ich hoffe, dass zu diesem Zeitpunkt auch eine Aktualisierung der iPhone-Software erfolgt und wie wäre es denn, mit Flash auf dem mobilen Apple Devices.

Comic-Futter für das Mac Tablet

31. Dezember 2009

Zwar sieht Apple die Macworld Expo nicht mehr als Hausmesse, aber auf Neuankündigungen will Cupertino dann doch nicht verzichten. So wird es wohl der 26. Januar 2010 sein, an dem Apple ein neues Produkt vorstellen wir – egal ob es nun Schiefertafel oder sonst wie heißen wird. Das Apple Tablet kommt endlich in greifbare Nähe.

Die Verlage arbeiten inzwischen an unterschiedlichen Lösungen für ein solches Tablett. Viele Videos wurden in YouTube eingestellt und nach und nach werde ich sie mir ansehen. Interessant ist aber zunächst das Abspielgerät: Ich habe den Sony Reader, ein Kollege den Amazon Kindle, doch so ganz befriedigen mich beide Lösungen noch nicht. Den iRiver bei Hugendubel habe ich mir angeschaut, aber er ist zu langsam. Die Multi Touch-Technik des iPhones wäre eine sinnvoller Erweiterung. Wenn Apple in diesen Markt geht, dann aber richtig. Der Verkauf von digitalen Bücher über den iTunes Store scheint sinnvoll und lukrativ. Schon jetzt meldete Amazon, dass man am 1. Weihnachtsfeiertag mehr E-Books als gedruckte Bücher verkauft hätte. Nun, da ist Weihnachten vielleicht eine Ausnahme, weil viele ihren Weihnachts-Kindle befüllen wollten. Dennoch: Der Trend geht zum digitalen Buch und ich bin mit dabei.

Viele denken in erster Linie bei digitalen Büchern an Goethe, Schiller und Bestselleroder animimeierte Tageszeitungen. Als alter Comic-Fan haben für mich Comics ein riesiges Potenzial als E-Book. Bunte Geschichten in Bewegung – das wäre der Hammer. Die Helden meiner Jugend in der digitalen Kampfarena: Batman, Superman, Spider-Man, Grüne Leuchte, die fantastischen Vier – ein Hammer und nicht nur der von Thor. Im Feb. 2009 erwähnte Marvel am Rande der New Yorker Comic Convention, dass der Comic-Riese an digitalen Comics arbeitete. Verschiedene Versuche, wie diese Motion Comics aussehen könnte, findet sich bei YouTube. Diese gibt es nur eine bestimmte Zeit online.

Ich freu mich auf den 26. Januar, wenn Apple sein Produkt vorstellt – und ich freu mich auf den Content für das Produkt. Dann kann ich meinen Keller voller Bücher endlich ausmisten. Digital rules.