Archive for Februar 2017

Welche Tasche nehm ich denn heute? – Gute Erfahrungen mit LEABAGS-Taschen

6. Februar 2017

Ich bin ein Taschen-Narr. Nicht so sehr, wie ich ein Schuh-Narr bin, aber Taschen mag ich auch ganz gerne und ja, ich bin ein Mann. Ich spreche nicht von Handtaschen, da ist meine Ehefrau auf jeden Fall die Expertin und richtige Ansprechpartnerin. Ich rede von Laptop-Taschen, Messenger-Bags, Reisetaschen und und und.
Ich bin viel unterwegs und auch wenn ich auf Kurztripps bin, habe ich dennoch allerhand Zeugs dabei: iPad oder MacBook, Kabel, Tischstativ, Bloggerkamera, 360 Grad-Kamera, Fächer, Halsbonbons und vieles Zeug mehr. Ich könnte freilich eine klassische Laptop-Tasche von Booq nehmen, aber ich mag im Moment nicht die Business-Variante. Ich habe ein paar wunderbare Messenger-Bags, aber die haben soch einen Technik-Touch. Oder sie sind einfach zu leger, manche meiner Kunden reagieren da etwas empfindlich. Ich kann einfach nicht mit einem Rucksack aufkreuzen, als ob ich beim Wandertag bin.
So nutze ich oft eine ganze Reihe von Taschen der Marke LEABAGS. Sie wird in Deutschland von ZTS Zimbelmann Trading & Service UG aus Göppingen vertrieben. Ich habe verschiedene im Einsatz, wie die Aktentasche LEABAGS Unisex und vor allem die Reisetasche LEABAGS Tokio. Meine Frau trägt gerne die Shopper LEABAGS Tulsa.

Meine neue Tasche für den Alltag.

Meine neue Tasche für den Alltag.

Alle Taschen sind aus Büffelleder, also nichts für Veganer. Ich schätze die Verarbeitung und das Leder verändert sich im Laufe der Zeit. Bei Rimowa-Koffer sagt man, die Koffer bekommen einen Charakter. Bei den Taschen ist es ebenso. Leder ist ein natürliches Material und verändert sich beim Tragen. Zudem schätze ich die Verarbeitung der Taschen. Sie sind stabil vernäht, was bei meinem schweren Plunder wichtig ist. Bei der Lieferung einer neuen Tasche sind die Metallteile nochmals extra geschützt umwickelt, kleine Details, die es für mich ausmachen.
Eine Tasche hab ich persönlich immer am Mann. Es ist die Umhängetasche. Dort ist mein Arbeitsmaterial verpackt, so dass ich immer darauf zugreifen kann. Als ich das iPad 9,7 Zoll im Einsatz hatte, reichte die Umhängetasche aus. Seit dem ich auf dem 12 Zoll iPad Pro samt Tastatur arbeite, reichte die LEABAGS Birmingham nicht aus.
Da stand ich vor einem Problem. Welche Tasche soll es nun sein? Die Produktvielfalt ist groß und für mich als Laie unübersichtlich. Ich habe keine Lust, jede Tasche online aufzurufen und nachzusehen, ob die Maße passen. Zudem wollte ich ja eine ähnliche Tasche haben, wie die bisherige. Alles soll an seinem Platz liegen, so dass ich an das Material blind herankomme. Gerade als mobiler Journalist will ich keine große Veränderungen, denn alles griffbereit sein.

Ich kontaktierte den Kundendienst und war über die schnelle und kompetente Beratung überrascht. Das kenne ich von Online-Versendern in diesem Umfeld nicht. Per Mail kam ein Vorschlag, ich kaufte das Modell LEABAGS Boston und siehe da: Alles passt hinein, wie ich es mir vorgestellt habe. Einzige Kritik: Der Schul ist mir persönlich zu schmal und wenn meine Tasche gut bepackt ist, dann schneidet das Band an der Schulter ein. Hier hätte ich mir einen breiteren Schulterriemen gewünscht, wie bei der Vorgängertasche. Mal sehen, ob ich eine Verstärkung für den Schultergut finde, der mir gefällt.

Alles hat seinen Platz in der Tasche.

Alles hat seinen Platz in der Tasche.

Frühstücksei mal anders – Ein Sonnenspiegelei

5. Februar 2017


Nach kaltem Winter kam heute die Sonne ein wenig heraus und das wollte die Familie auch am Frühstückstisch widerspiegeln. Wir wollten auch die Sonne auf dem Teller haben. Hier bot sich ein Weihnachtsgeschenk von K2 an. Eine Silikonform als Sonne für ein Spiegelei. Also Pfanne mit neutralen Öl erhitzt, die Silikonform in Form einer Sonne in die heiße Pfanne gelegt. Wir haben XL-Bioland-Eier für unsere Sonne verwendet, die wir am örtlichen Bioland-Hof gekauft haben. 


Ei vorsichtig am Pfannenrand aufgeschlagen und der Eidotter in die Sonnenform gefüllt und das Eiweiß verteilt sich in der Wolke darunter. Dann wie üblich – ein Sunny-Side-Up-Ei gemacht. Nach ein paar Minuten ist das Spiegelei fertig und wird mit Form aus der Pfanne gehoben und auf den Frühstücksteller serviert. Silikonform angehoben und zum Schluss kamen noch die Sonnenstrahlen in Form von Karotten hinzu. Fertig war unsere Frühstückssonne am Sonntag. 

https://youtu.be/U9wXIxWn71A

Sterneessen bei einem Klassiker: Tantris in München

2. Februar 2017

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Eines der berühmtesten Sternerestaurants in Deutschland findet sich in München in einem Schwabinger Wohngebiet: Das legendäre Tantris
Seit 1974 strahlt das Sternerestaurant in die Republik und gilt als kulinarischer Tempel für Feinschmecker. Ab und zu leiste ich es mir, die Küche von Hans Haas zu genießen – so auch vor kurzem wieder mit ein paar Geschäftspartnern.

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Ich erinnere mich dabei an meinen ersten Besuch in dem Hause. Als Pressereferent der Handwerkskammer für München und Oberbayern lud Fitz Eichbauer zu einem Jahresgespräch des Landesverbandes der bayerischen Bauinnung ins Tantris. Ich war erst neu in der Handwerksorganisation und war etwas überrascht, dass sich Journalisten aus ganz München auf einmal für das Bauhandwerk interessierten. Die gleichen Journalisten hatte ich das ganze Jahr nie gesehen hatte, wenn ich eine Einladung der Handwerkskammer aussprach. Aber mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Es ging ins Tantris und Eichbauer, einer der großen Bauunternehmer des Landeshauptstadt, erbaute das Tantris im Jahr 1971. Auf einmal, was für alle Journalisten die Einladung wichtig, dass sie persönlich erschienen, schließlich gab es neben Infos aus dem Baugewerbe auch etwas zum Essen.

Der Weinkeller ist weltberühmt. Der Weinkeller ist weltberühmt.

Und so kam es zu meiner Liebe zur Sterneküche. Das Tantris hat mindestens einen der begehrten Michelin-Sterne. Viele deutsche Sterneküche standen im Tantris in der Küche: Eckart Witzigmann (2 Michelin-Sterne), Heinz Winkler (3 Michelin-Sterne) und nun Hans Haas (2 Michelin-Sterne).
Das Essen ist ein kulinarisches Erlebnis, aber auch der Besuch des Restaurants selbst ist ein optisches Erlebnis. Im Grunde wurde der Stil der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts beibehalten. Orange, Rot, Schwarz sind die dominanten Farben.

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Ein Besuch im Tantris ist wie eine Zeitreise – was müssen die siebziger Jahre für eine coole Zeit gewesen sein? Ich erlebte sie als Kind und nahm den Stil als gegeben hin. Heute bin ich fasziniert von Farben und Formen der Zeit, einer Zeit als München vom Dorf zur Stadt wurde, als die Olympischen Spiele Farbe und Freude nach Bayern brachten. Die Farben des großartigen Designers Otl Aicher beherrschten München und prägten auch das Tantris.

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Architekt des Gebäudes ist übrigens der Schweizer Justus Dahinden, die Beton-Skulpturen stammen vom Schweizer Künstler Bruno Weber. Sie gibt es auch als Miniaturen zu kaufen, ein Schnäppchen sind die putzigen Drachen mit über 1500 Euro pro Stück allerdings nicht.

2004 wurde der Innenbereich des Restaurants von Stephan Braunfels restauriert. Fasziniert war ich beispielsweise von den mit Stoff bespannten Decken und Wänden. Im Jahr 2012 wurde der Bau unter Denkmalschutz gestellt. 2013 wurde seine Innenausstattung in Zusammenarbeit mit Danilo Silvestrin um ein Lichtobjekt im Eingangsbereich ergänzt. Silvestrin stammt aus Bozen und lebt seit 1971 in München.

2004 wurde der Innenbereich des Restaurants von Stephan Braunfels restauriert. 2004 wurde der Innenbereich des Restaurants von Stephan Braunfels restauriert.

Küchenchef Hans Haas gilt in der Branche als „Meister der Einfachheit“. Auf der Website von Tantris steht: „Natürlich und einfach in der Zubereitung, konzentriert auf den Geschmack. Ihm gelingt eine einzigartige Mischung aus Bodenständigkeit und wahrer Kochkunst.“ Das wollte ich genießen und das gab es bei meinem Besuch zum Essen. Der Preis des Menüs beträgt 175 Euro.

Lauwarme Bachforelle mit Quinoa, Gurken und Pfeffermousse

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Steinbutt mit dicken Bohnen und Zitronengras-Polentaravioli im Sud

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Médaillons vom Rehrücken mit Blaukraut und gebackenem Kartoffelknödel

Tamié mit Feigenchutney und Senfbrot

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Mandel-Apfeltarte mit glasiertem Apfel, Blutorangen und Vanille-Krokanteis

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Persönlicher Nachruf auf John Wetton

1. Februar 2017
John Wetton - live in Olching, LK Fürstenfeldbruck 1997. Foto: Lange

John Wetton – live in Olching, LK Fürstenfeldbruck 1997. Foto: Lange

Schon wieder Krebs, schon wieder dieser schreckliche Krebs. Gestern verstarb wieder ein musikalisches Idol. John Wetton ist tot. Für mich hat eine große Stimme des Prog Rock die Bühne für immer verlassen.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass John Wetton immer dabei war, wenn es um diese Art von Musik ging. Wenn mir eine Band aus der Prog Rock Ära gefallen hat, dann war der Name John Wetton direkt oder indirekt damit verbunden. Meine Lieblingsbands mit ihm waren eindeutig King Crimson, Asia und auch UK.
John Wetton hatte einen gewissen Hang zum Kommerz, aber so eine Art von Kommerz, die mir wirklich gefallen hat. Die eingängigste Phase von Wetton bei King Crimson, war sicherlich die Red-Phase. Wetton rang Robert Fripp eingängige Melodien ab und mit Wetton schlug KC eine kommerziellere Richtung ein ohne je kommerziell zu sein. Die Box The Road to Red zeigt die Entstehung des legendären Red-Albums anhand verschiedener Konzerte. Ich liebe diese Aufnahmen.

Bei der Hitze des Augenblicks schmolz ich hinweg
Ich erinnere mich noch an den Beginn der Achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Ich besuchte meinen örtlichen Schallplattenladen in Fürstenfeldbruck – den Sound in der Ledererstraße. Der Chef Rudi „Sound“ Hasmiller kannte meinen Geschmack und zeigte mir ein Album mit einer aggressiven Wasserschlange darauf. Die Band und das Album hießen schlicht Asia. Die Musik war der Hammer: The Heat of The Moment war der erste Hit von Asia und John Wetton war mit von der Partie. Jahr um Jahr kaufte ich mir die Asia-Platten, die allerdings ab dem dritten Album immer schwächer wurden.
Ich gebe Asia noch eine Chance. Im Februar 2017 erscheint ein Konzert von 2013, das zusammen mit einem bulgarischen Orchester aufgenommen wurde. Live in Bulgaria – Mein Gott, früher kamen Aufnahmen aus Budōkan, Madison Square Garden oder Royal Albert Hall – nun kommen eben Aufnahmen aus Bulgarien.

Keiner kannte UK
Und dann war noch UK. In einem Schallplattenladen in London fand ich Vinyl-Platten der Band, die ich nicht kannte. Dabei waren die Mitglieder von UK in der Szene berühmt: Wetton, Terry Buzzio (Zappa) und Eddie Jobson (Roxy Music). Ich kaufte die Alben und bereute es nicht. UK war allerdings bei uns nicht so bekannt, zumindest kannte ich kaum Leute, die die Band mochten. Meine Freunde standen zu der Zeit eher auf Punk und Electronic.

Mein gescheitertes Interview mit John Wetton
Einstmals hatte ich die Ehre, John Wetton in Person zu erleben und zu sprechen. Ich war damals Redakteur beim Münchner Merkur/Fürstenfeldbrucker Tagblatt und zusammen mit meinem Kollegen und absoluten Musikexperten Jörg Laumann besuchten wir das „Absolut-Festival“ in Olching im Landkreis Fürstenfeldbruck. Es war am 14. Juni 1997 und der Headliner des Tages waren BAP und die Spider Murphy Gang. John Wetton war auch mit von der Partie, spielte im Unterhemd seinen Bass und akustische Gitarre und widmete sich im Künstlerzelt einer jungen Dame und dem Alkohol. Für unsere Lokalzeitung hatte der britische Rocker kein großes Interesse und außer ein paar belanglosen Sätzen kam kein großes Interview heraus. Die junge, gut ausehende Dame habe ich übrigens Tage später am Geldautomat der örtlichen Sparkasse wieder getroffen. Sie erkannte mich und wir haben uns über John Wetton unterhalten. Die Infos sind privat. Ich staunte und schwieg. Ein Artikel über John Wetton im Merkur ist von mir nie erschienen.