Eines der berühmtesten Sternerestaurants in Deutschland findet sich in München in einem Schwabinger Wohngebiet: Das legendäre Tantris
Seit 1974 strahlt das Sternerestaurant in die Republik und gilt als kulinarischer Tempel für Feinschmecker. Ab und zu leiste ich es mir, die Küche von Hans Haas zu genießen – so auch vor kurzem wieder mit ein paar Geschäftspartnern.
Ich erinnere mich dabei an meinen ersten Besuch in dem Hause. Als Pressereferent der Handwerkskammer für München und Oberbayern lud Fitz Eichbauer zu einem Jahresgespräch des Landesverbandes der bayerischen Bauinnung ins Tantris. Ich war erst neu in der Handwerksorganisation und war etwas überrascht, dass sich Journalisten aus ganz München auf einmal für das Bauhandwerk interessierten. Die gleichen Journalisten hatte ich das ganze Jahr nie gesehen hatte, wenn ich eine Einladung der Handwerkskammer aussprach. Aber mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Es ging ins Tantris und Eichbauer, einer der großen Bauunternehmer des Landeshauptstadt, erbaute das Tantris im Jahr 1971. Auf einmal, was für alle Journalisten die Einladung wichtig, dass sie persönlich erschienen, schließlich gab es neben Infos aus dem Baugewerbe auch etwas zum Essen.
Und so kam es zu meiner Liebe zur Sterneküche. Das Tantris hat mindestens einen der begehrten Michelin-Sterne. Viele deutsche Sterneküche standen im Tantris in der Küche: Eckart Witzigmann (2 Michelin-Sterne), Heinz Winkler (3 Michelin-Sterne) und nun Hans Haas (2 Michelin-Sterne).
Das Essen ist ein kulinarisches Erlebnis, aber auch der Besuch des Restaurants selbst ist ein optisches Erlebnis. Im Grunde wurde der Stil der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts beibehalten. Orange, Rot, Schwarz sind die dominanten Farben.
Ein Besuch im Tantris ist wie eine Zeitreise – was müssen die siebziger Jahre für eine coole Zeit gewesen sein? Ich erlebte sie als Kind und nahm den Stil als gegeben hin. Heute bin ich fasziniert von Farben und Formen der Zeit, einer Zeit als München vom Dorf zur Stadt wurde, als die Olympischen Spiele Farbe und Freude nach Bayern brachten. Die Farben des großartigen Designers Otl Aicher beherrschten München und prägten auch das Tantris.
Architekt des Gebäudes ist übrigens der Schweizer Justus Dahinden, die Beton-Skulpturen stammen vom Schweizer Künstler Bruno Weber. Sie gibt es auch als Miniaturen zu kaufen, ein Schnäppchen sind die putzigen Drachen mit über 1500 Euro pro Stück allerdings nicht.
Küchenchef Hans Haas gilt in der Branche als „Meister der Einfachheit“. Auf der Website von Tantris steht: „Natürlich und einfach in der Zubereitung, konzentriert auf den Geschmack. Ihm gelingt eine einzigartige Mischung aus Bodenständigkeit und wahrer Kochkunst.“ Das wollte ich genießen und das gab es bei meinem Besuch zum Essen. Der Preis des Menüs beträgt 175 Euro.
Lauwarme Bachforelle mit Quinoa, Gurken und PfeffermousseSteinbutt mit dicken Bohnen und Zitronengras-Polentaravioli im Sud
Médaillons vom Rehrücken mit Blaukraut und gebackenem Kartoffelknödel
Tamié mit Feigenchutney und SenfbrotMandel-Apfeltarte mit glasiertem Apfel, Blutorangen und Vanille-Krokanteis
Schlagwörter: Bruno Weber, Danilo Silvestrin, Eckart Witzigmann, Feinschmecker, Fitz Eichbauer, Handwerkskammer für München und Oberbayern, Hans Haas, Heinz Winkler, Justus Dahinden, Michelin Stern, Sternerestaurant, Tantris
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