Posts Tagged ‘Tomate’

Gemüse selbst ernten – tolles Angebot der Gärtnerei Gruber aus Nesselwang

20. August 2015
Tolle Idee der Gärtnerei Gruber aus Nesselwang.

Tolle Idee der Gärtnerei Gruber aus Nesselwang.

Es gibt Felder, auf denen wir Blumen pflücken können. Ich gehe auf Plantagen zum Blaubeeren sammeln – und habe sogar darüber geschrieben. Der Trend, etwas selbst zu pflücken oder zu ernten, ist vorhanden. Jetzt traf ich bei der Gärtnerei Gruber in Nesselwang im Allgäu auf einen neuen Trend. Gemüse selbst ernten. Ich hab es gemacht und bin begeistert.


Durch den Tipp von Susanne Wannags bin ich auf die Gärtnerei gestoßen. Sie liegt an der Maria-Rainer-Str. 25 in Nesselwang. Frisch, gesund und regional – unter diesem Motto gibt es dort von Juli bis September Gemüse zum selbst Ernten. Als ich dort Halt machte, gab es gerade verschiedene Tomaten- und Salatsorten, Gurken, Zwiebel, Zucchini, Paprika, Rucola, Auberginen, Sellerie, Kohlrabi, Mangold im Topf. Die Bohnenernte war gerade am Ende. Auf der Website der Gärtnerei werden die aktuellen Ernteprodukte, die reif sind, vorgestellt. Verteilt war das Gemüse um Selbsternten über drei große Gewächshäuser.


Vor allem die Gurken sind der Hammer. Vergessen Sie alles, was Sie jemals gegessen haben. Die Gruber-Gurke hat ein top Aroma. Wer nur die holländische Wassergurke als Stadtmensch gewohnt ist, wird nach dem Genuss der Gruber-Gurke nie wieder zu so einem aufgeblasene Wassermonster greifen.


„Die Idee zum Selbsternten hatten unsere Kinder“, berichtete mir die Chefin des Hauses. Sie selbst ist über den Erfolg der Aktion sehr überrascht und freut sich, dass die Aktion so gut angenommen wird. Neue Website und ein Facebook-Auftritt sorgen auch für digitale Kunden, die ganz analog nach Nesselwang kommen. Ganz wichtig für eine Gärtnerei: Die Kunden gehen sorgsam mit den Pflanzen um und ernten das Gemüse vorsichtig und umsichtig. Am Eingang des erstes Gewächshauses liegen Körbchen und Papiertaschen für die Ernte bereit.

Am Eingang des erstes Gewächshauses liegen Körbchen und Papiertaschen für die Ernte bereit. Gartenscheren gibt es zum Ausleihen.

Am Eingang des erstes Gewächshauses liegen Körbchen und Papiertaschen für die Ernte bereit. Gartenscheren gibt es zum Ausleihen.

Gartenscheren gibt es zum Ausleihen, damit die Pflanzen beim Ernten nicht beschädigt werden. Also nicht wild reißen, sondern vorsichtig abschneiden.


Dieses Jahr hat die Aktion des Selbsterntens Premiere gehabt. Ich muss zugeben, es ist eine absolute Bereicherung und zeigt die Innovationskraft des Mittelstandes. Ich wundere mich, warum ich bisher bei Gärtnereien im Umland von München so einen Service noch nicht bemerkt habe. Gerade die Stadtmenschen würden sich über ein solches Angebot freuen. Aber vielleicht kennt ihr ja Gärtnereien wie die Gärtnerei Gruber, die so einen Service anbieten. Und wenn ich wieder in Nesselwang bin, dann schau ich gerne wieder vorbei.

Und wenn ich wieder in Nesselwang bin, dann schau ich gerne wieder vorbei.

Und wenn ich wieder in Nesselwang bin, dann schau ich gerne wieder vorbei.

Genussreise pur ins Restaurant Seehotel Überfahrt

9. Januar 2012

Wer sich einmal auf eine intensive kulinarische Reise begeben möchte, dem empfehle ich einen Besuch im Restaurant Seehotel Überfahrt am Tegernsee. Küchenchef Christian Jürgens und sein 18-köpfiges Team sind wahre Magier des guten Geschmacks und verstehen ihr Handwerk. Nicht umsonst hat Jürgens zwei Sterne. Nach seiner Karriere als Spitzenkoch in den Gourmettempeln Tantris, Aubergine und Kastell ist Christian Jürgens als einer der 10 besten Köche Deutschlands nun seit Juli 2008 in der Überfahrt am Tegernsee angekommen. Das Team um Christian Jürgens sammelt Auszeichnungen wie andere Leute Briefmarken. Im Oktober 2011 wurde beispielsweise Nicole Riechert von der Redaktion des Schlemmer Atlas zur „Pâtissière des Jahres 2012“ ernannt. Besonders möchte ich den Sommelier Frank Glüer herausstellen, der mit viel Witz und Gespür die Weine auswählte.

Zusammen mit einem Kollegen besuchte ich das Gourmetrestaurant und wählte damals das Menü 1. Heute gibt es freilich andere Kreationen. Rundum gesagt: Es schmeckte wunderbar, der Service war vorzüglich, die Atmosphäre war erstklassig. Wir kommen gerne wieder und ich kann das Restaurant absolut empfehlen.

Hier unsere Gänge im Einzelnen:

Amuse Bouche 

Aufmerksamkeiten aus der Küche, serviert am Ast.

Aufmerksamkeiten aus der Küche, serviert am Ast.

Steine aus dem Tegernsee :-)

Steine aus dem Tegernsee 🙂

„Schäferstündchen“

Entenleber, Ziegenquark, Passionsfrucht

Ein Genuss zu Beginn.

Ein Genuss zu Beginn.

Dies war meine erste Zigarre.

Dies war meine erste Zigarre.

Eine Explosion im Gaumen.

Eine Explosion im Gaumen.

„Des Anglers fette Beute“

Lieu Jaune, Kräuterfond, Schneckenragout

„Postkarte aus Thailand“

Hummer, Aubergine, rotes Curry

„Milchner“

Kalbsbries, Lauch-Créme, Champagnersauce

„BBQ“

Lammrücken & Spare Ribs, 4 Tomaten, Pommes Frites, Aioli

Man beachte die vier unterschiedlichen Tomaten.

Man beachte die vier unterschiedlichen Tomaten.

„Golden Eye“

Fourme d´Ámbert-Schaum, Apfel-Geleé

„Tegernseer braune Butter“

Milchreisschaum, braunes Butter-Eis, Quitten

„Steingarten“

Schokolade, Kaffee, Mascarpone

Der Abschluss und nichts geht mehr.

Der Abschluss und nichts geht mehr.

Urlaub in Südtirol (4/10): Speck auf dem Tisch

27. August 2009

Strudelessen in Südtirol

Der richtige Südtiroler braucht zum Abendessen eine Platte mit geräucherten Speck, würzigem Bergkäse, dazu Vinschgerl und ein süffigerer Rotwein wie der Kalterersee. Dieses Klischee vom urigen Südtiroler wird heute noch gepflegt. Mir schmeckt so eine einfache Kost ein paar Tage schon. Dann will mein Gaumen aber auch Varianten von Speck am Brettl und Marende (Speck- und Käsebrotzeit). So gibt die Kalorienbomben der Vergangenheit: Speckknödelsuppe, hausgemachter Strudel, Schlutzkrapfen. Zwar treibe ich in meinem Urlaub in Burgeis in Südtirol viel Sport, doch ich hab das Gefühl, dass ich fett werde. Ich würde gerne einmal ein Salatbuffet des 21. Jahrhunderts erleben. Leider sind viele der Speisekarten hier in Burgeis noch wie in den siebziger Jahren, inklusive der Forelle blau am Freitag. Salat wird als Beilage gesehen und so auch dargeboten. Gurke, Tomate, Blatt, Karotte. Ich habe in München ein tolles Südtiroler Lokal: La Bruschetta in der Nymphenburgerstraße 53. Dort gibt es traditionelle Südtiroler Kost, aber geschickt variiert und verfeinert. Bitte liebe Südtiroler Gastwirte: Lasst euch die Speisekarte schicken und bringt eure Küche in die kulinarische Moderne.

In Burgeis haben wir unsere Erfahrungen mit der örtlichen Küche gemacht. Hervorragendes traditionelles Essen gibt es im Gasthof Mohren der Familie Theiner. Der Vorspeisenteller hat es in sich: Käsespatzen, Spaghetti, Knödel – Kalorienbombe pur, aber mit viel Geschmack. Früher wurde der lokale Wein in Karaffen serviert. Heute steht plump die Halbliterflasche mit Schraubverschluss auf dem Tisch, das hat keinen Stil. Leider ist die Bedienung oft gestresst und überfordert. Kaum saßen wir, da war der Ober für die Getränkebestellung da. Bestellt haben wir, doch das Servieren kam erst auf Nachfrage. Als wir gegessen hatte, fragte keiner, ob es denn geschmeckt habe oder ob wir noch etwas bestellen möchten. Wir mussten aktiv auf den Ober zugehen und um einen Kaffee bitten. Schade, der Service kann besser sein, das Essen ist gut. Es ist ratsam, einen Tisch zu reservieren, denn Burgeis hat nicht so viel Lokalitäten zu bieten.

Gleich gegenüber vom Gasthof Zum Mohren ist der Gasthof Weisses Kreuz zu finden. Als wir zum Essen gehen wollten, wurden wir hinauskomplimentiert: Heute nur für Hausgäste. Leider war diese Information nirgends im Haus zu finden. Komisch, wenn man in der Urlaubssaison kein Geschäft machen will.

Absolut abzuraten vom Service ist das Gasthaus Gerda. Die Bedienung ist unfreundlich und komplett überfordert. Das Hotel wurde zwar vergrößert, das Restaurant aber nicht. Von der Bedienung wurden wir in den Speisesaal gebeten, vom Besitzer wieder herausgeschickt: „Wir haben nichts frei, wer hat Sie denn geschickt?“ So sollten wir im ungastlichen Nebenraum Platz nehmen. Nein danke. Ich kann meine Euro gerne wo anders ausgeben und nicht im Gasthaus Gerda.

Wer übrigens auf Äpfel steht, findet im Vinschgau seine Erfüllung. Es gibt so um die 15 verschiedene Sorten mit Geschmack und Färbung. Genannt seien der Golden Delicous, (süßlich, säuerlicher Geschmack, saftig und würzig), der Red Delicous (knackig, saftig und süß), der Jonagold (säuerlich. aromatisch) oder der Gala (süß, fruchtig). Die Äpfel sind wahre Powerspender von Vitamin C und B, Mineralstoffe und Spurenelemente. Und das nur bei 70 Kilokalorien pro Apfel – das ist gegen den dicken Bauch auch gut.