Als Sammler von Corgi-Bond-Modellen musste ich natürlich den Lotus haben.Der Corgi CC04701 ist eine detailreiche Modellnachbildung des legendären Lotus Esprit Turbo aus dem Bond-Film For Your Eyes Only. Im Maßstab 1:36 gefertigt, bildet dieses Die-Cast-Modell das charakteristische Design des Originals getreu ab — von der sportlich-schlanken Karosserie über die Felgen bis hin zu Außenspiegeln und Innenraumdetails.
Das Modell wirkt besonders hochwertig: Für Sammler gedacht, überzeugt es durch gute Proportionen und eine saubere Lackierung, die den ikonischen Look aus dem Film einfängt. Manche Varianten kommen mit Zubehör wie Dachskiern — eine Referenz an Bonds Einsatz in verschneiten Gebirgen — was den Wiedererkennungswert noch steigert.
Ein weiteres Merkmal: Der Corgi-Hersteller, bekannt für seine Film- und Serien-Modellautos, fertigt dieses Modell in der Tradition klassischer Die-Cast-Fahrzeuge. Für Fans der 007-Reihe und Modellauto-Sammler ist dieses Exemplar ein schönes Stück Filmgeschichte — ideal zum Ausstellen, für Sammler-Vitrinen oder als Geschenk für Liebhaber von Bond-Cars.
Der Modellwagen Corgi CC04701 Lotus Esprit Turbo aus dem James-Bond-Film For Your Eyes Only besitzt ein solides Sammler- und Wertsteigerungspotential, da er nicht mehr regulär produziert wird und somit nur noch auf dem Zweitmarkt erhältlich ist.
Exemplare in gutem Zustand werden derzeit meist im Bereich von etwa 50 bis 55 Euro gehandelt, während Modelle im neuwertigen Originalzustand inklusive Verpackung häufig zwischen 20 und 30 Euro liegen. Sein Reiz ergibt sich vor allem aus der Verbindung zur ikonischen James-Bond-Reihe, die in der Sammlerszene seit Jahrzehnten eine konstante Nachfrage erzeugt. Der Wiedererkennungswert des Lotus Esprit Turbo, kombiniert mit der Tatsache, dass Filmfahrzeuge traditionell zu den begehrtesten Die-Cast-Modellen gehören, unterstützt diese Nachfrage zusätzlich. Wie bei den meisten Sammlerstücken spielt der Zustand eine zentrale Rolle:
Originalverpackung, unbeschädigte Lackierung und vollständige Details können den Preis deutlich erhöhen, während Gebrauchsspuren den Wert beeinflussen. Insgesamt lässt sich festhalten, dass dieses Corgi-Modell ein attraktives Objekt für Bond-Fans sowie Modellautosammler ist und aufgrund seiner begrenzten Verfügbarkeit langfristig ein interessantes Wertsteigerungspotenzial besitzt.
Diese Veröffentlichung ist ausschließlich für Fans geeignet und als solcher möchte ich mich bezeichnen. Die neue Veröffentlichung von Bob Dylan liegt vor und geht weit, ganz weit zurück. Neueinsteiger in Sachen Dylan seien gewarnt.
„The Bootleg Series Vol. 18: Through The Open Window, 1956-1963“ ist für mich eine monumentale Veröffentlichung, die Bob Dylans frühe Jahre als Musiker bis ins kleinste Detail archäologisch freilegt und musikalisch dokumentiert. Die acht CDs des Deluxe-Sets bieten insgesamt 139 Titel, darunter 48 bislang unveröffentlichte Songs sowie 38 weitere, bisher nur selten zugängliche Aufnahmen – ein wahres Schatzkästchen für Dylanologen und historisch Interessierte gleichermaßen. Natürlich haben Fans viele der Aufnahmen auf Bootlegs, nun als offizielle Version des Meisters.
Die Sammlung beginnt an Heiligabend 1956 mit „Let The Good Times Roll“, aufgenommen im zarten Alter von 15 Jahren im Terlinde Music Shop, St. Paul: Dort träumt der junge Robert Zimmerman noch von Rock’n’Roll, bevor sich die entscheidende Wendung zum Folk anbahnt. Es ist schon interessant, welche Karriere dieser junge Bursche genommen hat.
Authentizität und Unmittelbarkeit Was dieses Boxset so außergewöhnlich macht, ist die Authentizität und Unmittelbarkeit der Aufnahmen. Man erlebt Dylans Wandlung vom begeisterten R’n’B-Liebhaber zum ernsthaften Songwriter, dessen Vorbilder – Woody Guthrie und Pete Seeger – anfangs unüberhörbar sind. Der Weg führt von informellen Mitschnitten und Aufnahmen in Wohnzimmern und kleinen Clubs in Minnesota über Sessions in East Orange und ersten Bühnenmomenten in New York direkt in die legendäre Carnegie Hall, deren vollständiges Konzert von 1963 erstmals veröffentlicht wird – ein Höhepunkt der Edition, der musikalische Reife und Gespür für gesellschaftspolitische Themen eindrucksvoll dokumentiert.
Dabei darf man keine audiophilen Maßstäbe anlegen: Viele Tracks stammen aus privaten Umgebungen oder von Live-Auftritten und spiegeln gerade durch ihren rohen Sound die Unmittelbarkeit und Energie jener Zeit wider. Trotzdem gelingt es der Edition durch sorgfältige Restaurierung, die Entwicklung vom suchenden Teenager zur pointierten Stimme der Folk-Bewegung nachvollziehbar zu machen – von Coverversionen klassischer Folksongs über erste eigene Stücke wie „Talkin’ Bear Mountain Picnic Massacre Blues“ bis zu den wegweisenden Outtakes und Livesongs der „Freewheelin’“-Zeit, in denen Dylan seinen eigenen, unverkennbaren Stil entwickelt.
Das Booklet der Deluxe-Variante ordnet die Reise kenntnisreich ein, bebildert sie mit Fotos und zeitgenössischen Dokumenten und beleuchtet den Einfluss des Umfelds auf Dylans Songwriting. Wer den Künstler nicht nur als Ikone, sondern als Suchenden und Experimentierenden kennenlernen will, der fühlt sich durch diese Auswahl an seltenen und neuen Aufnahmen zurückversetzt in eine Zeit, in der jedem Anfang tatsächlich ein Zauber innewohnt.
Insgesamt ist „Through The Open Window“ ein zwingender Blick in die Ursprünge eines Musikers, dessen späterer Einfluss die Folk- und Songkultur unwiderruflich prägen sollte. Die Edition ist weit mehr als nur ein Prequel – sie zeigt, dass Dylans Weg zum Künstler und Weltveränderer in zahllosen Schritten und Experimenten begann und öffnet klanglich wie historisch ein Fenster zu einer Ära des Aufbruchs und der Verwandlung.
Kenn ich nicht, muss ich mal probieren: Ein aromatischer Zauber aus Gewürzen und Süße im Glas – die neueste Limited Edition von Glenmorangie fängt die köstlichen Aromen und Farben eines belebten Gewürzmarktes ein. Glenmorangie A Tale of Spices ist die sechste Abfüllung der preisgekrönten „A Tale Of…“-Serie der Highland-Destillerie.
Ich mag ja den Erfindungsreichtum der Abfüller immer neue Geschichten zu erzählen. Und nun auch wieder. Erneut stellt sie die Fantasie der Glenmorangie Whisky-Macher unter Beweis: Inspiriert von den sinnlichen Genüssen eines Gewürzmarktes, reifte dieser Whisky in insgesamt vier verschiedenen Fassarten nach. Ein Teil des experimentellen Whiskys lag in marokkanischen Rotweinfässern, die ein Aromenmosaik von Ingwer, Safran, Muskatnuss und gebrannten Mandeln komplex mit dem eleganten Glenmorangie-Stil vereinen. Muss ich unbedingt probieren und meine Geschmackssinne auf die Reise schicken. 85 Euro kostet die Flasche, die ich wohl investieren werde.
Dr. Bil Lumsden, Director of Whisky Creation bei Glenmorangie sagt: „Mir gefallen die farbige Vielfalt und Aromen von Gewürzmärkten. Vor einigen Jahren experimentierten Master Blender Gillian Macdonald und ich zum ersten Mal mit marokkanischen Rotweinfässern und uns faszinierten die duftenden, würzigen Noten, die sie unserem Whisky verleihen. Daraus entwickelten wir diese ungewöhnliche Fassrezeptur. Jeder Schluck dieser limitierten Edition ist wie eine bunte Prise eines Gewürzmarktes.“
Auf seiner Suche nach ungewöhnlichen Fässern, die Glenmorangie neue Aromen verleihen, reist Dr. Bill um die ganze Welt. Dabei fühlt er sich immer wieder von duftenden und farbenprächtigen Gewürzmärkten angezogen. Mit der Vision eines Whiskys, der von dieser Vielfalt geprägt ist, experimentierten Master Blender Gillian Macdonald und er, indem sie erstmals einen in Ex-Bourbonfässern gereiften Glenmorangie in vier verschiedenen Fassarten nachreiften. Marokkanischen Rotweinfässer aus französischer Eiche – eine Premiere bei Glenmorangie – bringen köstliche Gewürznoten ein, während neue, gekohlte Eichenfässer eine weitere würzige Dimension hinzufügen. Geschabte und anschließend getoastete Rotweinfässer bieten fein-fruchtige Noten, während Pedro-Ximénez-Sherryfässer dem Single Malt Highland Whisky eine reichhaltige, süße Tiefe geben.
Aus dieser ungewöhnlichen Fasskombination entstand dieser einzigartige, komplexe Glenmorangie – duftend, süß und würzig. A Tale of Spices strotzt vor Noten von Kreuzkümmel, Safran, Muskatnuss, Ingwer und Chili. Florale Anklänge von Rosen und Jasmin werden durch gebrannte Mandelaromen und eine ausgeprägte Eukalyptusnote unterstrichen. Der Whisky eignet sich auch ideal als Geschenk – die Geschenkbox umrahmt ein Mosaik in warmen Farbtönen und farbenfrohe Gewürzkegel, wie sie auf exotischen Gewürzmärkten zu finden sind.
Verkostungsnotiz Glenmorangie A Tale of Spices (46,0 Vol.% Alk.) Farbe: Senfgold An der Nase: Würzig, süß und wunderbar duftend, mit Noten von Rosen, Landnelken, Jasmin und Flieder, begleitet vom Duft eines Gewürzmarktes – Kreuzkümmel, Safran, Muskatnuss, Ingwer, Chili und Anis – dazu etwas süßes Eichenholz und Kastanie. Mit ein paar Tropfen Wasser weitere Fruchtaromen, dazu ein Hauch Menthol und Brotteig Am Gaumen: Intensive, würzige Aromen mit reichlich Ingwer, schwarzer Pfeffer, Senfkörner und einer kräftigen Erdigkeit. Dazu eine sanfte Süße von Minzbonbons, braunem Rohrzucker und gebrannten Mandeln. Der gesamte Gaumen wird von einer deutlichen Eukalyptusnote untermalt Nachhall: Noten von Gewürznelken, Leder und Minze
Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein großer Fan von Bob Dylan bin. Ich höre seine Musik seit Jahrzehnten, ich interessiere mich für sein Werk und habe ich London mal die Halcyon Gallery mit seinen Gemälden besucht. Jetzt stand in Schottland der Besuch der Castle Fine Art Galerie in Glasgow an.
Die Castle Fine Art Galerie in Glasgow, Teil eines renommierten britischen Filialnetzwerks, präsentiert regelmäßig hochwertige Kunsteditionen, darunter auch exklusive Werke des berühmten Musikers und Künstlers Bob Dylan. Dylan, der seit einigen Jahren auch als bildender Künstler auftritt, hat über seine Sammlung hinweg mehrere Editionen realisiert, die in der Glasgower Galerie zu sehen und zu erwerben sind.
Bob Dylans Kunstwerke Ein zentraler Teil der ausgestellten Dylan‑Editionen ist seine „The Beaten Path“-Serie, die erstmals 2016 erschien und seitdem mehrfach erweitert wurde. Sie umfasst Silkscreen‑Drucke in limitierten Auflagen, die typisch amerikanische Straßenszenen, Motels, Bahnlinien und Stadtausschnitte zeigen – eingefangen in seinem rauen, erzählerischen Stil. Die Sammlung vermittelt das Amerika abseits der Touristenroute, Reiserouten entlang von Landstraßen und kleinen Orten – stets mit einem nostalgischen Blick für Alltag und Atmosphäre.
Weitere markante Werke stammen aus der „Deep Focus“-Reihe (2023), die sich durch eine filmisch-inspirierte Komposition auszeichnet. Dylan nutzt eine Tiefenschärfe-ähnliche Technik und inszeniert Motive in Vorder- und Hintergrund mit erzählerischem Charme. Diese Arbeiten zeigen Szenen mit Figuren, Interieurs und Straßenszenen, oft mit einem cineastischen Touch und subtiler Spannung. Besonders eindrucksvoll sind Titel wie Hideaway Woman, Edge of Town oder Man on a Bridge, die Menschen in verlassenen Bars, Nachtmomenten oder urbanen Zwischenräumen inszenieren.
Neueste Präsentationen umfassen „Point Blank“ (2025) – eine Serie von acht Originalgemälden, offenbar als intime Momentaufnahmen konzipiert. Jedes wirkt wie eine visuelle Notiz oder Erinnerungsschnipsel mit emotionaler Direktheit. Besucher der Glasgow-Galerie erhalten somit Zugang zur neuesten künstlerischen Phase Dylans, die deutlich persönlicher und spontaner wirkt als seine früheren Editionen.
Atmosphäre und Präsentation in der Galerie Die Castle Fine Art Galerie in Glasgow legt Wert auf eine hochwertige, ruhige Präsentation: sauber ausgestellte Rahmen, klare Beschilderung der Editionen und professionelle Beratung. Bob Dylan-Werke sind in der Regel signierte Limited Editions und oft schnell vergriffen. Manche Ausgaben, etwa aus der Silkscreen-Kollektion, sind als „sold out“ markiert oder nur vereinzelt verfügbar. Die Ausstellung vermittelt sowohl einen Blick auf Dylans künstlerische Entwicklung als auch auf die verschiedenen Themenkreise seiner visuellen Kunst.
Insgesamt bietet die Castle Fine Art Galerie Glasgow einen überzeugenden Einblick in Bob Dylans kunsthistorisch relevante Arbeit. Mit Serien wie „The Beaten Path“, „Deep Focus“ und „Point Blank“ zeigt Dylan eine beeindruckende visuelle Bandbreite: von urbaner Americana über filmische Szenen bis hin zu persönlichen Momentporträts. Die Galerie fungiert als wichtiger Ort für Sammler und Interessierte, die Dylans bildnerisches Werk im Original erleben möchten.
US-Künstler nutzt britischen Vertrieb Dass Bob Dylan seine bildende Kunst primär über Castle Fine Art, ein renommiertes britisches Galerienetzwerk, und nicht über US-amerikanische Galerien vertreibt, lässt sich durch eine Kombination aus strategischen, künstlerischen und vielleicht auch persönlichen Gründen erklären. Ich habe dazu Becca von Castle Fine Art in Glasgow befragt. Sie verschickt die Dylan-Bilder in die ganze Welt, auch nach Deutschland.
Kontrollierte Präsentation über Castle Fine Art Castle Fine Art hat sich auf exklusive Kooperationen mit Prominenten spezialisiert, die nicht aus dem klassischen Kunstbetrieb stammen – etwa Musiker, Schauspieler oder Popkulturikonen. Für Dylan bietet diese Partnerschaft einen maßgeschneiderten Rahmen, um seine Werke hochwertig, limitiert und kuratiert zu präsentieren – ohne sich mit dem kritischeren, oft elitären Kunstmarkt der USA auseinandersetzen zu müssen.
Britisches Publikum: kulturell offener für Promi-Kunst Im Vereinigten Königreich herrscht ein etwas entspannterer Umgang mit prominenten Künstlern, die sich auch außerhalb ihres Hauptmetiers künstlerisch ausdrücken. Während in den USA Kunstkritik und akademischer Anspruch oft dominieren, ist das britische Publikum – und damit auch der Kunstmarkt – zugänglicher für „Crossovers“ wie Dylan.
Dylans enge kulturelle Beziehung zu Europa Bob Dylan hatte schon immer ein starkes Verhältnis zu Europa – sei es durch ausgedehnte Tourneen oder durch die Tatsache, dass seine Musik und Texte dort besonders literarisch rezipiert werden. Seine bildende Kunst spiegelt oft europäisch geprägte Einflüsse wider (z. B. durch Städtebilder, melancholische Straßenszenen). Der europäische Markt scheint daher empfänglicher für die atmosphärische, erzählerische Qualität seiner Werke. In Schottland hatte der Künstler ein großzügiges Anwesen, was aber vor kurzem verkauft wurde. Auch Songs deuten auf Schottland hin. Der wohl schottischste Songtitel in Dylans Werk ist „Highlands“ – ein knapp 17-minütiges Stück über Sehnsucht, Entfernung und innere Leere. Zwar ist nicht klar, ob die „Highlands“ buchstäblich die schottischen Highlands meinen, aber Dylan selbst sagte in Interviews, dass der Song stark von Robert Burns, dem schottischen Nationaldichter, inspiriert sei. Die Zeile „My heart’s in the Highlands, wherever I roam“ ist eine direkte Anspielung auf Burns’ Gedicht My Heart’s in the Highlands.
Distanz zum US-Kunstbetrieb Dylan hat zeitlebens eine Distanz zum Establishment gesucht – auch zur amerikanischen Kunstszene, die stark durch Prestige, Galeriensysteme und Sammlereliten geprägt ist. Es passt zu seiner Haltung, nicht in den klassischen Galerien in New York oder L.A. auszustellen, sondern einen alternativen Weg zu gehen – in diesem Fall über einen kommerziellen, aber kunstorientierten Anbieter wie Castle Fine Art.
Professionelles Vertriebsmodell Castle Fine Art übernimmt nicht nur die Ausstellung, sondern auch Vertrieb, PR und Kundenkontakt, und zwar in einem hochprofessionellen, aber auch stark kommerziell ausgerichteten Rahmen. Für Dylan – der lieber Kunst schafft als Netzwerke pflegt – ist das eine ideale Lösung: maximale künstlerische Kontrolle, keine Verpflichtungen gegenüber dem traditionellen Kunstbetrieb, und gleichzeitig ein starker Markt.
Heute kommt Nosferatu von Robert Eggers als Bluray auf den deutschen Markt. Ich habe mir die 4K-Version als Steelbook bestellt, weil den Vampirfilm sehr schätze. Über den Film habe ich mich ja bereits ausführlich geäußert. Weil ich so ein Fan des Vampirs bin, hat mir mein Kollege Markus Elfert von Filmreport ein besonderes Geschenk gemacht: Einen Sarg, der speziell für Nosferatu in den USA auf den Markt kam.
Er stammt von Alamo Drafthouse Cinema. In Deutschland ist das Unternehmen eher den Insidern bekannt. Meine US-Freunde aus New York kannten sie allesamt. Alamo Drafthouse Cinema ist eine US-amerikanische Kinokette, die 1997 von Tim und Karrie League in Austin, Texas, gegründet wurde. Sie ist bekannt für ihr einzigartiges Konzept, bei dem Speisen und Getränke während der Filmvorführungen serviert werden, sowie für ihre strikte Einhaltung von Kinoregeln wie der Vermeidung von Störungen durch Zuschauer.
Ursprünglich als kleines Repertoirekino mit einem Saal gestartet, entwickelte sich Alamo Drafthouse zu einer der innovativsten Kinoketten in den USA. Die Kette betreibt heute 42 Standorte in den USA, darunter in Texas, New York und Kalifornien. Geplant sind weitere Eröffnungen. Neben der Gastronomie bietet Alamo Drafthouse thematische Filmabende, Retrospektiven und interaktive Events.
Im Juni 2024 wurde Alamo Drafthouse von Sony Pictures Entertainment übernommen. Die Kette bleibt eigenständig, wird jedoch Teil der neuen Abteilung „Sony Pictures Experiences“. Ziel ist es, das Kinoerlebnis weiterzuentwickeln und kulturell zu stärken. Ich hab eigentlich immer Angst, wenn eine Major-Kette einsteigt, aber im Moment scheint es noch gut zu gehen.
Alamo Drafthouse gilt als Vorreiter im Bereich „Dine-In-Kinos“ und hat eine treue Fangemeinde aufgebaut. Es ist die siebtgrößte Kinokette Nordamerikas und ein Symbol für Innovation in der Kinobranche.
Beim Kinostart von Nosferatu in den Alamo Drafthouse Kinos wurde ein spezieller “Popcorn-Sarg” angeboten. Dieser exklusive Eimer war als Sarg gestaltet, gefüllt mit einem Plüsch-Ratte und einem Überraschungs-Andenken, speziell für die Veranstaltung “Nosferatu Beyond the Grave Screening” entwickelt
Der Sarg als Popcorn-Eimer wurde als Teil eines Trends für virales Marketing eingeführt, um Filme mit außergewöhnlichen und auffälligen Sammlerstücken zu bewerben. Der Nosferatu-Sarg sollte die düstere und ikonische Atmosphäre des Films widerspiegeln und gleichzeitig Sammler und Fans ansprechen. Solche Popcorn-Eimer dienen als kreative Merchandising-Artikel, die Aufmerksamkeit erregen und den Kinobesuch zu einem besonderen Erlebnis machen.
Die Reaktionen der Zuschauer auf ungewöhnliche Popcorn-Eimer, wie sie bei Filmpremieren oder speziellen Events angeboten werden, sind meist positiv und begeistert. Viele Fans sehen sie als Sammlerstücke und kreative Ergänzung zum Kinoerlebnis. Designs, die sich auf Filme oder Charaktere beziehen, gehen oft viral, da sie sowohl Nostalgie als auch Exklusivität ansprechen. Einige Zuschauer empfinden jedoch den Hype als übertrieben oder verstehen nicht, warum Popcorn-Behälter so beliebt geworden sind. Ich hab ein paar solcher Becher von Star Wars und Wall E in meiner Sammlung.
Ich weiß noch, wie es mich in den Fingern juckte, als die Beatles in The Beatles Mono erschienen. Da gab es eine Limited Edition, die es in sich hatte. Ich kannte die Beatles nur in Stereoklang und auch in verschiedenen Auflagen. Und ich kaufte wieder die The Beatles Stereo Box und bin höchst zufrieden
Als Bob Dylan ankündigte, seine frühen Aufnahmen als Mono Edition zu veröffentlichen, da musste ich einfach zuschlagen:The Original Mono Recordings (Limited Edition) Neun CDs – vom Erstlingswerk „Bob Dylan“ bis hin zum wegweisenden „John Wesley Harding“ – und alles in Mono-Sound. Warum wird sich der Musikfreund von heute fragen? Warum soll ich auf meiner Highend-Anlage jetzt auf einmal Monoaufnahmen hören, wenn es doch gleichzeitig die Alben im Stereo-Klang gibt?
Zum einen könnte ich antworten, dass viele Leute im Erscheinungsjahr der LPs noch gar keinen Stereo-Plattenspieler hatten und die technisch ausgereifteren Stereo-Platten in Mono hörten. Die Masse der Dylan-Fans hörte den Meister in Mono und dieses Gefühl wollte ich ebenso erleben. Dylan hören, wie er einst von seinen Fans wahrgenommen wurde. Zum anderen hat es auch künstlerische Gründe: Oftmals waren die frühen Stereoplatten eine technische Spielerei: Gesang links, Instrumente rechts. Das tut einfach weh. Mir erging es vor allem so bei den Alben „Bringing all back home“ und „John Wesley Harding“. Der glasklare Mono-Sound geht besser in den Kopf und rockt die Birne weg. Hört euch einfach mal „Like a rolling Stone“ in der Mono-Version an – der wichtigste Dylan-Song überhaupt gewinnt nochmals.
Und es gibt noch einen weiteren Grund: Die Plattenbosse von Sony wollen einfach mal wieder Geld machen. Was bei den Beatles funktioniert, sollte auch bei Dylan funktionieren. Und ganz ehrlich: Bei mir hat es funktioniert.
Interessant für Fans ist übrigens auch das Booklet, das Dylanologe Greil Marcus verfasst hat. Ich sehe es als Ergänzung zu seinen lesenswerten Büchern „Basement Blues“ und vor allem „Bob Dylans Like a Rolling Stone: Die Biographie eines Songs“. Es gibt wieder ein paar Neuigkeiten aus dem Dylan-Universum, in dem sich seine Fans die Köpfe heiß diskutierten.
Völlig ungewohnt von Sony ist übrigens das Angebot, die ganzen Mono-Aufnahmen einmalig als mp3 zusätzlich zu laden. Dazu gibt es noch als Bonus das bitterböse „Positively 4th Street“ – freilich in Mono.