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Ungewohnt, aber logisch: Ardbeg BizarreBQ ist der erste BBQ Whisky von Ardbeg

24. März 2023

Eigentlich wollte ich ja ein wenig kürzer treten, so wegen Osterfasten und so, aber bei der Meldung wurde ich hellhörig. Mein Lieblingswhisky kommt als BBQ-Variante. So ganz sicher bin ich mir nicht, was ich als Purist davon halten soll, aber neugierig bin ich auf alle Fälle.

Ardbeg startet ab 3. April in die Grillsaison 2023 mit etwas ganz Besonderem: Ardbeg BizarreBQ – der erste vom Grillen inspirierte limitierte Whisky der Destillerie. Master Distiller Dr. Bill Lumsden entwickelte zusammen mit Grill-Hero Christian Stevenson (aka DJ BBQ) diese einzigartige Rezeptur. Das Resultat ist ein Ardbeg mit würzfleischkräftigen, torfigen Noten. Wie beim Barbecue erzeugt auch beim Destillieren ein Schlüsselelement Geschmack – das Feuer. Deshalb besteht Ardbeg BizarreBQ aus zweifach gekohlten Eichenfässern, Pedro-Ximénez-Sherryfässern und den eigens erfundenen BBQ-Fässern der Destillerie, die auf einem traditionellen Feuerkorb extra stark gekohlt wurden. Die Kombination dieser Fässer sorgt für einen köstlich-süßen, würzig-rauchigen Geschmack, der perfekt zum Grillfest passt.

Das klingt sehr interessant, die Kombination klingt logisch. Allerdings muss ich gestehen, dass ich meinen Ardbeg bisher nie zum Grillfleisch genossen habe, sondern in der Regel Bier. Aber es kommt auf einen Versuch an. Ich werde die 86 Euro für die Flasche investieren.

Seit dem Jahr 2020 kooperiert die ultimative Islay Destillerie mit DJ BBQ. Die gemeinsame Passion für Rauch und reichen Geschmack vereinte Dr. Bill und DJ BBQ, einen neuen Single Malt zu gestalten, der Whisky und BBQ verbindet. Als einer der meistausgezeichneten rauchigen Whiskys weltweit ist Ardbeg für seine Rauch-Expertise bekannt. Der Ardbeg BizarreBQ markiert die nächste Phase der Zusammenarbeit, Aromen mit viel Rauch zu erwecken und zu reifen.

Es klingt einleuchtend, was Bill Lumsden von sich gibt. „Ardbeg BizarreBQ ist sicherlich eine irrsinnige Idee. Dank der Hilfe von DJ BBQ gelang es uns, ein Rezept für etwas Unglaubliches zu entwickeln. Der Duft von Holzkohle und Ruß mischen sich mit rauchigem Holz, aromatischen Kräutern und Gewürzen. Der unverkennbare Geruch von Lagerfeuer und Grill liegt in der Luft – tiefer, wärmender Rauch folgt, mit über offenem Feuer gegrillten Steak, Chili-Öl, gegerbtes Leder und Gewürznelken. Wenn ein Ardbeg ein gepflegtes Barbecue begleiten soll, dann dieser.“ DJ BBQ Christian Stevenson ergänzt: „Grillfreunde und Ardbeggians eint die Liebe zum Rauch – den Ardbeg BizarreBQ in Hülle und Fülle bietet. Seit langem entwickle ich BBQ-Rezepte, ergänzt mit Ardbeg, das auf den fundamentalen Gesetzen von Rauch, Holz und Hitze basiert. Diese neue limitierte Abfüllung hebt das Zusammenspiel auf die nächste Stufe und ich bin gespannt, was die BBQ- und Whiskycommunity dazu sagen wird.“ Wie DJ BBQ und Dr. Bill gemeinsam die Glut für diesen leckeren Single Malt auf Islay entfachten, ist auf Ardbeg.com zu sehen.

Verkostungsnotiz Ardbeg BizarreBQ

Farbe: Glühende Holzkohlenglut
An der Nase: Duft von Holzkohle und Ruß mischen sich mit rauchigem Holz und aromatischen Kräutern und Gewürzen. Melasse-Toffee, Hickory-Räucherschinken und zimtbestäubter Espresso steigen auf.
Mit einem Spritzer Wasser setzen sich unverkennbar kräftige Zitrusaromen frei, mit Kräuternoten wie Fenchel und Anis. Gegrillte Artischocken und etwas Bratfleisch lassen den Geschmackssinn brutzeln. Der unverkennbare Geruch eines Lagerfeuers und Grillglut wabert im Hintergrund.
Am Gaumen: Auf der Zunge zeigt sich Ardbeg BizarreBQ lebendig-würzig, mit Noten von in Chili eingelegten Spareribs. Eine Menge von tiefem, wärmenden Rauch folgt mit, über offenem Feuer gegrillten Steak, Chili-Öl, gegerbtem Leder und Gewürznelken. Ingwer, Anis und Teer knuspern am Gaumen mit einer aromatischen Holzrauchnote.
Nachhall: Der wuchtige, scharfe Nachhall ist langanhaltend, mit weiterer gegrillter Artischocke, schwarzen Oliven und einer rußigen Note, die sich langsam verflüchtigt.
Alkoholgehalt: 50,9 Vol.% Alk., nicht kühlgefiltert, nicht gefärbt.
Reifung: Doppelt gekohlte Ex-Bourbon, PX-Sherry-Fässer & spezielle BBQ-Fässer

18,9 Millionen Euro für ein Fass Ardbeg Whisky

17. Juli 2022

Ich will es gleich mal klarstellen: Ich war es nicht und hab damit nix zu tun. Aber ich würde so gerne mal ein Glas davon kosten. Ein Fass Ardbeg Islay Single Malt Scotch Whisky aus dem Jahr 1975, das zwei Destillerie-Schließungen überstand, ist an eine private Sammlerin in Asien für 16 Millionen Pfund (ca. 18,9 Millionen Euro) verkauft worden.

Foto: Ardbeg

Das „Cask No. 3“ ist die älteste Abfüllung von Ardbeg bislang und so kostbar, da die Destillerie in den 1970ern Jahren nur wenigen Single Malt herstellte. In den 1980ern und 1990ern Jahren war Ardbeg die meiste Zeit komplett geschlossen. Vom bekannten Whiskyexperten Charles MacLean als ein „bemerkenswertes Stück flüssiger Geschichte“ beschrieben, wird das Cask No. 3 in den nächsten fünf Jahren für die Sammlerin in Flaschen teilabgefüllt. Damit entsteht eine vertikale Sammlung gereifter Ardbegs, nicht wiederholbar für mindestens ein Jahrzehnt. Mit einer Spende von 1 Mio. Pfund (ca. 1,18 Mio.€) für mildtätige Zwecke an die Kommune der Insel Islay, der Heimat von Ardbeg, honoriert die Destillerie die fünfzigjährige Geduld und die Generationen der Destillerie-Mitarbeiter hinter dieser äußerst raren Abfüllung.

Foto: Ardeg

Der Verkauf des Cask No. 3 übertrifft bei weitem alle bisherigen Auktionsrekorde für ein Single Malt-Fass. Trotz ihrer Berühmtheit für die rauchigsten und meistprämierten Whiskys war der Weg der Destillerie oft turbulent. In den 1970ern Jahren wurde der größte Teil des erzeugten Whiskys an die Blending-Industrie verkauft und nur ein kleiner Teil für Single Malt Abfüllungen reserviert. Entsprechend rar sind die Bestände aus diesem Jahrzehnt. In den 1980ern Jahren war die Destillerie überwiegend geschlossen und die Zukunft von Ardbeg hing in der Schwebe. Wiedereröffnet und im Jahr 1996 erneut geschlossen, dachten viele, dass dies es für immer sei. Im folgenden Jahr wurde die Destillerie vor dem Aus gerettet und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. Heute hat Ardbeg viele glühende Anhänger, unzählige Preise gewonnen und wird in den renommiertesten Bars der Welt genossen. Doch die dunkelsten Tage von Ardbeg sind seinen Fans auch heute noch sehr bewusst.

Foto: Ardbeg

Vorstandsvorsitzender Thomas Moradpour sagt laut Pressemitteilung: „Dieser Verkauf erfüllt die gesamte Ardbeg Community, die unseren Weg begleitet, mit großem Stolz. Vor 25 Jahren stand Ardbeg kurz vor dem Zusammenbruch und heute zählen die Abfüllungen zu den begehrtesten Whiskys der Welt. Ein Ergebnis harter Arbeit mehrerer Generationen: Von den Stillmen an den Brennblasen, die unsere rauchigen Destillate herstellen, über die Mitarbeiter in den Warehouses, die die Fässer über Jahrzehnte pflegen, bis hin zu den Teams in aller Welt, die den Ruf unseres Whiskys bei Fans, Bartendern und Sammlern pflegen.“
Der rauchige, ausgewogene Single Malt des Cask No. 3 wurde am Dienstag, dem 25. November 1975 destilliert – damals mälzte Ardbeg seine Gerste noch vor Ort – und in ein Bourbon- und ein Oloroso-Sherry-Fass abgefüllt. Über 38 Jahre hinweg reiften die beiden Fässer im Ardbeg Warehouse unter aufmerksamer Kontrolle mehrerer Generationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Am 31. März 2014 ließ Dr. Bill Lumsden, Ardbegs renommierter Director für Whisky-Kreation, beide Fässer vermählen, um einen noch außergewöhnlicheren Single Malt zu komponieren. Der Whisky reifte weiter in einem Single Refill Oloroso-Sherry-Fass, das nur geringste Holznoten abgab. Heute, mehr als 46 Jahre nach seiner Geburtsstunde, verströmt dieser Single Malt ein wahres Potpourri an Sherry- und Raucharomen sowie einen reichhaltigen, eleganten Geschmack.
Das Cask No. 3 wird für die neue Besitzerin in den kommenden fünf Jahren an einem sicheren Ort auf Islay weiterreifen. Jedes Jahr werden 88 Flaschen aus diesem Fass abgefüllt und bis zum Jahr 2026 erhält die Sammlerin eine einzigartige Reihe seltener Ardbegs aus dem Jahr 1975, die dann 46, 47, 48, 49 und 50 Jahre alt sein werden.
Experten sehen im Verkauf des Cask No. 3 einen weiteren Beweis für die besondere Anziehungskraft von Ardbeg und den Anlagewert von Single Malt Scotch generell. Charles MacLean, der Autor und international bekannte Whisky-Experte lobt die herausragende Qualität des Cask No. 3: „Dieser wirklich einzigartige Whisky ist ein bemerkenswertes Stück flüssiger Geschichte – eine eindrucksvolle Kostprobe aus einer Zeit, als Ardbeg seine Gerste noch selbst mälzte. Viele alte Whiskys können an Geschmack verlieren im Laufe der Jahre. Das Cask No. 3 hingegen ist ein wirklich wunderschöner Whisky. Er ist sehr komplex und auch nach fast einem halben Jahrhundert noch sehr lebendig.“
Zur Faszination von Ardbeg für Sammler meint er: „Es gibt drei Faktoren, die einen bestimmten Whisky als Anlage interessant machen: Seltenheit, Geschmack und Besonderheit. Sammler lieben schottischen Whisky aufgrund seiner Herkunft und Geschichte, zudem besteht großes Interesse an rauchigen Islay-Whiskys. Und Ardbeg ist besonders rar – es gibt einfach kaum mehr Abfüllungen aus dieser Zeit.“
Becky Paskin, Whisky-Expertin und Gründerin von OurWhisky, sagt, dass die Begehrlichkeit von Ardbeg noch gewachsen ist: „Das Cask No. 3 ist zweifellos faszinierend, nicht nur aufgrund seiner Rarität. Es stammt aus einer Destillerie, die den Ruf hat, hervorragende Abfüllungen zu erschaffen, weltweit Kultstatus genießt und einen festen Platz in den Herzen der Whiskyliebhaber einnimmt. Ardbeg zählt zu den wenigen Destillerien in Schottland mit Vermächtnis, Geschichte und Charme, die solch ein seltenes Fass für diesen Preis verkaufen können. Das Faszinierende ist, dass die Sammlerin nicht einfach ein Ardbeg-Fass kauft, sondern eine vertikale Reihe, die in den nächsten fünf Jahren weiterreift und sich entwickelt. Das ist eine seltene Gelegenheit, die Entwicklung eines Fasses im Laufe der Zeit zu beobachten.“

Raritäten-Whiskys
Raritäten-Whiskys sind in den vergangenen Jahren für Investoren immer beliebter geworden. Andrew Shirley, Herausgeber des renommierten Knight Frank Wealth Report, sagt: „In den vergangenen zehn Jahren ist seltener Whisky die Anlageklasse mit der höchsten Wertentwicklung in unserem Luxury Investment Index gewesen. Unser Index mit Auktionsergebnissen rarer Flaschen verzeichnete in den letzten 10 Jahren einen Wertzuwachs von 428 Prozent, allein im vergangenen Jahr 9 Prozent. Diese Rekordsumme für ein verkauftes Fass hat eine sehr interessante neue Höchstmarke gesetzt, auch wenn der äquivalente Preis für eine Flasche – 36.000 Pfund (ca. 42.500€) mit Auktionsergebnissen von seltenen Flaschen gut vergleichbar ist.“ Wisst ihr was, ich trinke meinen Whisky in erster Linie und stell ich nicht in den Tresor.

Die Punk-Version von Ardbeg – so geht Storytelling

15. April 2022

Mal sehen, ob ich dieses Jahr einen abbekomme und wie ich den wichtigen Tag begehe. Gemeint ist die Limited Edition zum diesjährigen Ardbeg Day, meiner Lieblingssorte aus Schottland. Aber ich mag nicht nur das torfige Getränk, ich mag vor allem das Storytelling, dass sich die Destillerie einfallen lässt.

Dieses Mal setzt das weltweite Unternehmen auf Punk. Jedes Jahr krönt der Ardbeg Day den letzten Samstag des schottischen Islay Musik und Malt Festivals (Fèis ìle) – ein Tag, an dem sich alles rund um den ultimativen Islay Malt dreht. Am Samstag, den 4. Juni 2022 lädt Ardbeg seine Fans in die Destillerie, Online und zu Veranstaltungen weltweit ein, den Ardbeg Day gebührend zu feiern. In der Vergangenheit hab ich eine tolle Veranstaltung dazu in Berlin erlebt, seit Corona fand das betreute Trinken online statt.

Und es gibt neue Getränke: Wie gewohnt wird es in diesem Jahr auch wieder zwei limitierte Editionen geben: Der Ardcore Committee Release für Mitglieder des Ardbeg Committees am 26. April und die Ardcore Limited Edition, die ab dem 17. Mai erhältlich sein wird.
Alle Fans, die nach Islay reisen, können sich auf Drams, „Rocktails“, einen Tattoo-Salon und viel punkige Live-Musik freuen. Ich würde gerne mal nach Islay, aber den Tattoo-Salon würde ich mir sparen, dafür schön Musik hören und dem Storytelling lauschen. Und das geht so:
Denn Ardcore knüpft eine Verbindung zu Islays kaum bekannter Punk-Vergangenheit und ehrt „PUNK ELLEN“ – den in Vergessenheit geratenen Spitznamen des Hafens von Islay in den 1970ern Jahren. Erstmals in der Geschichte von Ardbeg ist die Abfüllung aus tiefschwarz geröstetem Gerstenmalz destilliert – Ardcore ist äußerst unkonventionell, unverwechselbar und sehr gehaltvoll. Ein Tropfen, der sein Herz auf der Zunge trägt – sein schwarzes Herz, mit Noten von Holzkohle, süßem Rauch, Anis und dunkler Schokolade.

Colin Gordon, Destillerie Manager von Ardbeg sagt. „Der Ardbeg Day 2022 wird für mich der Erste sein, der hier vor Ort stattfindet. Uns ist bewusst, dass nicht jeder nach Islay kommen kann, daher freuen wir uns, viel vom Programm auch online zu übertragen. Egal ob in der Destillerie, in den Ardbeg Embassies oder zu Hause, wir hoffen, dass möglichst viele von euch am 4. Juni dabei sind!“ Okay es läuft was online und ich werde dabei sein. Termin ist eingetragen.

Und die Abfüllungen Die Ardcore Limited Edition mit 46,0 Vol.% Alk. ist erhältlich ab dem 17. Mai 2022 bei Ardbeg.com und allen Ardbeg Embassies, ab dem 4. Juni 2022 im Fachhandel. Das Ardcore Committee Exclusive (50,1 Vol.% Alk.) erscheint am 26. April 2022, solange der Vorrat reicht. Für beide Editionen liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei 125 Euro.

ARDBEG ARDCORE – VERKOSTUNGSNOTIZ

Farbe:
Blasses, durchscheinendes Gold

An der Nase:
Würzig und spicy, feiert Ardcore mit Nuancen von Marmite (Würzpaste), angekohltem Toast und schwarzem Zichorienkaffee einen wahren Moshpit im Glas.
Wie eine Sicherheitsnadel in der Nase sind die typischen Ardbeg-Kräuternoten präsent, während rauchige Noten von loderndem Lagerfeuer und Melasse im Hintergrund schwirren.

Am Gaumen:
Ein umwerfend würziger und feuriger Geschmack zündet mit weiteren üppigen und rauchigen Aromen. Kakaopulver, Zartbitterschokolade, Erdnuss-Toffee, geräucherte Limette und ein Hauch von Ruß und Lagerfeuerglut im Gleichklang. Anis und Malz- Kekse drängen in den Vordergrund und nieten sich durch alle Geschmacksknospen.

Nachhall:
Alles in allem ein süßes Finish. Langanhaltende Noten von Toffee, Ruß und Rauch sorgen für einen anarchischen, exquisiten Nachgeschmack.

Storytelling um den Ardbeg Twenty Something 22

9. Oktober 2018

Es gibt Tage, an denen muss ich ganz schnell sein. Heute ist wieder so ein Tag, denn es ist der Tag für alle Ardbeg Committee-Mitglieder. Heute kam um 10 Uhr der limitierte Ardbeg Twenty Something 22 auf den Markt und der muss gekauft werden.
Das Ardbeg Committee ist so eine Art Trinkergemeinschaft – oder besser Genießergemeinschaft – des schottischen Whisky-Herstellers Ardbeg, der um seine Getränke eine Riesen Sause macht. Hier kommt nicht einfach eine neue Abfüllung eines Getränks auf den Markt. Nein, hier wird eine Geschichte erzählt und wir wissen ja: Storytellung verkauft Produkte.

Wunderbare Geschichte um das dritte Release aus der limitierten Ardbeg Twenty Something-Reihe.

Wunderbare Geschichte um das dritte Release aus der limitierten Ardbeg Twenty Something-Reihe.

Also heute kam das dritte Release aus der limitierten Ardbeg Twenty Something-Reihe auf den Markt. Und die Geschichte dazu ist wieder schön für mich als Whisky-Liebhaber. „Der seltene, in ehemaligen Bourbon-Fässern gereifte 22jährige Single Malt ehrt alle Visionäre, die Ardbegs Geist in den dunklen Tagen der Destillerie am Leben erhielten“, heißt es in der Mitteilung von Ardbeg. Das geht mir als Fan der schottischen Destillerie runter wie Öl. Wie gerne würde ich mal den gelobten Ort im Norden Schottlands besuchen. Die Geschichte geht weiter: „In einer Zeit, als der Name der berühmten Ardbeg Destillerie anfing in Vergessenheit zu geraten, entstand dieser rare, schottische Whisky. In einer Phase der Ungewissheit der 1980er und 1990er Jahre, als die Brennblasen schon fast erloschen waren und die Zukunft der Destillerie in den Sternen stand, hatten junge Whisky-Enthusiasten einen Traum. Voller Hoffnung destillierten und legten sie einige Fässer zur Seite, um ihre Zuversicht an Ardbeg aufrechtzuerhalten.“
Und die Geschichte nahm eine gute Wendung. Ardbeg wurde durch einen Investor gerettet und der Ardbeg Twenty Something 22 wurde zur Legende. Mickey Heads, einer der Visionäre von damals und heutiger Destillerie Manager, ließ verlauten: „Stolz, Hoffnung und eine Spur Idealismus – dies waren die wichtigsten Zutaten für diesen außergewöhnlichen Whisky.“ Gebrannt im Frühjahr 1996 in der Brennblase, die heute alle Besucher am Eingang der Destillerie empfängt und eine stolze Ikone der Insel Islay ist. So werden Geschichten gemacht, nein: So werden Legenden gemacht. An der Nase erinnert der Ardbeg 22 Jahre mit seinen Aromen an Tropenfrüchte, die in süßen Rauch, Ruß und Teer übergehen. Auf der Zunge ein Mix frischer grüner Äpfel mit Streuseln. Noten von Pfefferminztee und Vanille münden in ein langes, rauchiges Finish. Der Whisky-Fan von heute flippt aus und greift tief in die Tasche für eine Flasche. Der Preis liegt bei 480 Euro die Flasche, die mit 46,4 Volumenprozent Alkohol nicht kühlgefiltert abgefüllt ist. Ihr versteht also, warum heute so ein besonderer Tag ist.

Wenn aus Whiskyfässer Surfbretter werden

20. September 2018

Das Einzige was ich mit Surfen zu tun habe, ist die fabelhafte Musik der Beach Boys. Dann gab es noch einen Surfer-Film aus dem Jahre 1973 mit Namen Crystal Voyager zu dem Pink Floyd die Musik gemacht hatte – und das war es dann schon mit meinen Surf-Berichten.

Aber jetzt wurde ich stutzig, als ich heute, dass Whiskyfässer werden zu handgefertigten Holz-Surfbrettern verarbeitet werden. Das finde ich eine originelle Idee von Glenmorangie. Ich habe aber nicht gelesen, dass Surfer verpflichtet sind auf diesen Brettern dann auch Whisky zu verköstigen. 

Auf jeden Fall ließ mich die Meldung aufhorchen. Erstmals verwandelt die schottische Whiskydestillerie Glenmorangie in einer Partnerschaft mit Grain Surfboards aus Maine / USA ihre Whiskyfässer in handgefertigte Surfboards. Damit setzt die Hochlanddestillerie mit den höchsten Brennblasen Schottlands ihre Reihe „Beyond the Cask“ fort.

Die charakteristischen amerikanischen Weißeichen-Fässer des Glenmorangie Originals werden nur zweimal zur Whiskyreifung gefüllt und garantieren den komplexen und facettenreichen Geschmack dieses Single Malts. Wenn kein Ardbeg zur Hand ist, dann nehme ich auch gerne einen Glenmorangie, nachdem ich gelernt habe, wie man Glenmorangie richtig ausspricht: „The Orangie in Morangie.“

In einer limitierten Serie bauen die Holzspezialisten von Grain Surfboards aus den Fass-Dauben stylische Surfbretter in traditioneller Bootsbautechnik. Ein Brett kostet 4700 Euro zzgl Fracht nach Deutschland. Bestellungen hier.

Dazu gibt es auch Stimmen aus den beiden Unternehmen: Für Bill Lumsden, Director of Distilling, Whisky Creation & Whisky Stocks bei Glenmorangie, verdient solch ein spezielles Holz ein weiteres, spektakuläres Kapitel: „Ich werde häufig gefragt, was mit unseren Whiskyfässern passiert, wenn die Reifung abgeschlossen ist. Deshalb denken wir über den Lebenszyklus dieser Fässer schon länger nach und kooperieren mit Partnern wie Grain Surfboards, die unsere kreative Vision, Leidenschaft und Geduld teilen, um dem Holz eine weitere Verwendung zukommen zu lassen.“ 

Mike LaVecchia, Gründer von Grain Surfboards, sagt: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Glenmorangie und diese Boards erfüllen uns mit Stolz. Welche unglaubliche Transformation, dem verwendeten Holz so eine schöne neue Bedeutung zu geben.“ Die Grain Glenmorangie Original Surfboards sind unter höchstem Aufwand handgearbeitet und mit industriell produzierten Boards nicht zu vergleichen. Das verwendete Holz umfasst in Maine gewachsene nördliche weiße und rote Zeder sowie 12 Eichendauben von Glenmorangie. Somit werden Surfer ungefähr auf einem halben Whiskyfass jeweils Wellenreiten.

Ich für meine Person kaufe mir kein Surfbrett, weil mich die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen zwar freut, aber ich kein Surfer auf dem Wasser werde. Ich bleibe beim Surfen im Netz und hörte dazu Beach Boys.

Ardbeg Twenty Something Committee Release liegt vor

3. November 2017

Soll ich oder soll nicht? Mein Lieblingswhisky-Hersteller hat ein neues Getränk aufgelegt und ich bin mit mir im Ringen. Es kommt ein 23jähriger Single Malt aus dunkler Zeit daher und eigentlich muss ich ihn haben: Der Ardbeg Twenty Something Committee Release.
Das Getränk, das seit gestern auf dem Markt ist, reizt mich absolut, zudem es zu Ehren des Ardbeg Committees abgefüllt wurde, bei dem ich mit dabei bin. Ich kämpfe also mit mir.

Der Ardbeg Twenty Something Committee Release.

Der Ardbeg Twenty Something Committee Release.

Die Farbe des Ardbeg Twenty Something ist Altbronze. Der Geruch – süßer Holzrauch vermischt sich mit Vanillecreme, Sherrynoten, Aromen von brennenden Tannenzapfen und Schokolade. Am Gaumen setzt sich die reichhaltige Schokolade mit Vanilleschoten, getrocknete Früchte und etwas Fenchel fort. Der Nachhall ist lang und endet mit einem Hauch von Schärfe. Lecker und ich bin sehr neugierig.
Die Geschichte des Ardbeg Twenty Something ist einfach wunderbares Storytelling. Destilliert in der Brennblase, die heute Besucher im Hof der Ardbeg Destillerie begrüßt, in einer Zeit, als Ardbeg für immer verloren schien. Eine Phase mit fast komplett versiegter Produktion und ungewisser Zukunft. Trotz kalter Brennblasen und großer Stille in der Destillerie reifte der Single Malt im Warehouse und überdauerte diese dunkle Zeit. Der Beharrlichkeit einer kleinen Gruppe einheimischer Whisky-Enthusiasten damals ist es zu verdanken, dass Ardbeg gerettet wurde und bis heute besteht. Unter ihnen war auch ein junger Mann namens Mickey Heads, heute Ardbegs Destillerie-Manager. Ich habe im Frühjahr Mickey Heads gesprochen. Ich muss sagen, ein faszinierender Mann mit Geschmack.
Mickey Heads, Destillerie-Manager und Vorsitzender meines Ardbeg Committees sagt: „Der Ardbeg Twenty Something ist ein Blick zurück auf Ardbegs turbulente Vergangenheit und bestätigt eindrucksvoll, dass diese Destillerie niemals verschwinden darf.“ Ehemalige amerikanische Bourbon-Fässer und spanische Oloroso-Sherryfässer, ausgewählt von Bill Lumsden, Director of Distilling, Whisky Creation & Whisky Stocks bei Ardbeg, liefern reiche und tiefe Geschmacksnoten mit einem unglaublich rauchig-seidigen Aroma.
Wisst ihr, weshalb ich dieses Mal nicht zuschlagen werde? Es ist der Preis. Die Flasche hat mit 480 Euro ihren Preis und so sehr es mich juckt. Dieses Mal bestelle ich nicht. Ich bleibe hart – oder vielleicht doch nicht …

Ardbeg An Oa – Single Malt 2017

15. September 2017

Whisky-Tasting ist immer ein Spaß – vor allem wenn ein Single Malt von Ardbeg in den Gläsern ist. Am 1. Oktober erscheint die neue Kreation Ardbeg mit dem ungewöhnlichen Namen An Oa. Ardbeg stellte mir vorab eine Probe zur Verfügung, die ich auch zugleich mit meinem Food-Blogger Kollegen Thomas Gerlach verköstigte. Das Resultat gibt es hier in diesem Video zu sehen.

Der „Mull of Oa“ ist der südwestliche Ausläufer der schottischen Hebrideninsel Islay, auf der ich immer noch nicht war. Der Ardbeg An Oa ist somit eine Hommage an diese Gegend, ich finde es eine schöne Idee. In einem ehemaligen Getreidespeicher der Ardbeg Destillerie eingerichtet, verfügt der neu erbaute Gathering Room über ein großes stehendes Holzfass aus feinster französischer Eiche. Hier wird der Arbeg An Oa zum Leben erweckt, wie Ardbeg in seiner Pressemitteilung schreibt. Partien wertvoller Pedro Ximénez Fässer vermischen sich mit der Würze aus neuen Eichenfässern sowie der typischen Ardbeg-Intensität ehemaliger Bourbon-Fässer. Soweit der Hintergrund des 46,6 prozentigen Getränks.
Viel wichtiger ist der Geschmack. Als Freund dieser Destillerie habe ich einige Ardbegs schon verkostet und war sehr neugierig auf den neuen Wurf. Nach der Verköstigung steht für mich fest: Gelungen, absolut gelungen und Ardbeg An Oa wird auch meiner Frau schmecken.

Ardbeg An Oa – offizielle Tasting Notes
Ich halte mich jetzt an den Waschzettel, der von Ardbeg versendet wurde. Hier also die offiziellen Tasting Notes:
An der Nase:
Rund, mit subtilem Apfelholzrauch, weichem Toffee, Anis, Melasse und Datteln. Noten von saftigen Früchten wie Pfirsich, dazu Banane. Mit einigen Tropfen Wasser die klassischen Ardbeg-Noten mit Limone, Pinienharz, Fenchel, Leder mit Seife und Teer. Ein leichter Wachsgeruch, wie von flüssigem Kerzenwachs, mit einem Hauch geräucherter Kräuter, insbesondere Oregano und Basilikum.
Am Gaumen:
Sanfte, cremige Textur, die zu einer großen Sirupsüße führt, mit Noten von Milchschokolade, Melassetoffee, Anis, Orange und Lapsang Souchong Rauchtee. Sanfte, süße Gewürze wie Muskat und Zimt, etwas Zigarrenrauch und sehr außergewöhnliche Aromen gegrillter Artischocken. Langanhaltend und süß, mit floralen Untertönen, Minztoffee und den leicht malzigen Noten eines Kekses.
Im Nachhall:
Anhaltend verführerisch, dezent dennoch intensiv, mit Aromen von Anis, Hickory- Rauch und dem Geruch eines Holzfeuers in der Ferne.

Ardbeg Day 2017 – Der Kampf des Lobsters um Ardbeg Kelpie

5. Juni 2017

Ardbeg Day 2017 – was ist das für eine Welt? Da fahre ich mit dem Zug 7,5 Stunden einfach nach Berlin, um mir am Ardbeg Day 2017 den Kampf zwischen einem Lobster und einem Meeresungeheuer namens Kelpie anzusehen. Zwei Männer in Monsterkostümen ringen, prügeln und stoßen sich in einem Ring in auf dem Veranstaltungsgelände von Greifswald und wir alle haben einen riesigen Spaß.


Ardbeg hatte zum diesjährigen Ardbeg Day nach Berlin eingeladen und die Freunde des torfigen schottischen Single Malt-Whiskys sind dem Ruf gefolgt, Während der Ardbeg Day 2016 bei fettem Sonnenschein in Hamburg stattfand, versammelte sich die Genießercommunity dieses Jahr in Berlin bei Regen. Das Wetter erinnerte ein wenig an Schottland und tat so der Stimmung keinen Schaden. Wer braucht schon Sonne bei den Erinnerungen an das ferne Schottland? Das Veranstaltungsgelände von Greifswald war ein ehemaliges Postlagerhaus und erinnert entfernt an die berühmte Destillerie auf Islay und war damit die ideale Partylocation.

Dr. Michael Homberg traf ich in Berlin.

Dr. Michael Homberg traf ich in Berlin.

Nun, was zieht man eigentlich zu so einem Event an? Schottland? Nun, dann musste natürlich Tweed her. Anders als viele Berliner, die im urbanen T-Shirt erschienen, wollte ich den Tag auch modisch würdigen. Also das neue Tweed-Jacket vom Herrenausstatter Felbinger aus Immenstadt angezogen. Ich liebe Tweed und Klaus Felbinger konnte einen wunderbar leichten Tweed-Stoff besorgen. Dazu klassisches weißes Hemd und gelbe Fliege. Ursprünglich wollte ich eine Tweed-Fliege tragen, aber die warm mir eindeutig zu warm. Also eine gelbe Seidenfliege, die natürlich eher nach Glenmorangie erinnert als an Ardbeg. Aber um 5:30 Uhr beim Aufstehen waren mir solche Überlegungen egal, denn ich musste den Zug nach Berlin erwischen. Alles hat geklappt. Fahrt mit dem übervollen ICE nach Berlin Gesundbrunnen. Ich hatte es versäumt zu reservieren und hatte Glück. Die alte Bahnregel gilt: Der erste Platz ist der richtige Platz. Und ich hatte wohl den letzten freien Platz im ICE und musste ihn erst in Berlin Hauptbahnhof räumen. Glück muss der Mensch haben. Die eine Station nach Gesundbrunnen konnte ich stehen. Dann weiter mit der S-Bahn zur Greifswalder Straße und bei Regen ein paar Hundert Meter zu Fuß.

Freundliche Damen begrüßten mich am Ardbeg Day

Freundliche Damen begrüßten mich am Ardbeg Day

Die Registrierung war auf jeden Fall schon ein Erlebnis. Grüngewandelte hübsche Damen mit geschminkten Meeresverzierungen im Gesicht empfingen die rund 500 Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zum Einstand gab es ein Polariod-Foto mit den Damen und ein Tasting-Glas voller Ardbeg Ten. Schön zu sehen, wie jeder Teilnehmer mit seinem Bild aus der Sofortbildkamera wedelte – das Wedeln ist dann doch ein Relikt aus den achtziger Jahren, damit die Bilder sich schneller entwickeln. Heute eigentlich nicht mehr nötig, aber gewedelt wurde trotzdem und dazu schottisches Wasser des Lebens genossen.

Spieltag am Ardbeg Day
Das Ardbeg-Team hat eine ganze Reihe von Attraktionen vorbereitet. Es war im Grunde eine Art Spielplatz für Erwachsene. Man wurde in Teams eingeteilt, wie Kugelfisch oder Krabbe, und musste gegeneinander antreten. Ich hätte gerne das Team Hering gehabt, was es allerdings nicht gab. Da ich auf Einladung von Ardbeg an diesem Tag dabei sein durfte, war ich auch keinem Team zugeordnet, spielte allerdings auch fleißig mit – quasi außer Konkurrenz. Alle Spiele drehten sich um Kelpie, wobei sich die berechtigte Frage stellte: Was ist eigentlich dieser Kelpie? Was ist eigentlich daran, an den ganzen Mythen rund um Kelpie? Sicher ist, die neue Ardbeg Abfüllung Kelpie ist von einer mysteriösen Kreatur names Kelpie unter Wasser gerissen worden. Die Spiele dienten dazu, die neue Abfüllung aus den Fängen von Kelpie wieder an Land zu bringen. Und was macht man nicht alles, wenn man wunderbaren Ardbeg den ganzen Tag über genießen kann und der Pegel entsprechend steigt.


Doch Kelpie ist nicht so einfach einzufangen, denn dieses Wesen wird von fünf Wassergeistern und Ungeheuern beschützt. Außerdem kann Kelpie nur von seinem Erzfeind, dem Lobster, gefangen werden, da er als einziges Wesen nicht vom Zauber in den Bann gezogen wird. Klingt irgendwie logisch, wenn man einige Ardbeg intus hat. Um die Kräfte des Lobsters zu schonen und sie sogar noch zu steigern, machen die Teilnehmer des Ardbeg Days sich auf den Weg, um die fünf Ungeheuer zu bekämpfen. Folgende Spiele galt es zu absolvieren:

Dank an Tobias Russ von Ardbeg.

Dank an Tobias Russ von Ardbeg.

Trident Hanging am Ardbeg Day
Wenn Merman, halb Mann halb Fisch, seinen Dreizack durch die Lüfte schwingt, erzeugt er starke Stürme. Die Aufgabe: Ergreift seinen Dreizack und besiegt ihn. Zwei Personen aus unterschiedlichen Teams treten gegeneinander an. Wer sich am längsten am Dreizack festhält, gewinnt.

Skylla Wall am Ardbeg Day
Skylla, wunderschön und ungeheuerlich zugleich, ist niemals satt. Mit einem Ball müssen die geöffneten Mäuler ihrer Hundeköpfe getroffen werden. Zwei Personen aus unterschiedlichen Teams treten gegeneinander an. Jede Person hat fünf Würfe. Wer am meisten Löcher trifft, gewinnt.

Skylla Wall am Ardbeg Day

Skylla Wall am Ardbeg Day

Charybdis Labyrinth am Ardbeg Day
Wie Charybdis aussieht, weiß niemand, doch ihre Taten sind ungeheuerlich. In ihrem Sog zieht sie alle in die Tiefe. Es muss also dem Wasserwirbel ausgewichen werden. In teamübergreifender Zusammenarbeit muss der Ball von einem Ende des Labyrinths zum anderen geleitet werden, ohne im Wasserwirbel zu verschwinden.

Fishing Ships am Ardbeg Day
Cthulhu, im Wesen Krake, Mensch und Drache, ruht in der Tiefsee. Doch wenn er erwacht, ist niemand vor ihm sicher. Zwei Zweierteams treten gegeneinander an. Das Team, das die meisten Boote aus dem Wasser fischt, gewinnt. In meiner Jugend hieß das Entenfischen.

Nessie Memory am Ardbeg Day
Ob Nessie existiert, ist ungewiss. Drei Personen treten gegeneinander an und decken im Wechsel zwei Karten auf. Nach jedem Spielzug bleibt eine Karte offen liegen, die andere wird wieder umgedreht. Wer ein Kartenpaar offenlegt, nimmt die Karten aus dem Wasser heraus und ist nochmal an der Reihe. Das Team, welches Nessie-Paar findet, gewinnt.

Nessie Memory am Ardbeg Day

Nessie Memory am Ardbeg Day

Ardbeg Kelpie enthüllt
Ach ja und eigentlich ging es ja um den Ardbeg Kelpie. Am Abend wurde die Abfüllung enthüllt und jeder der zahlenden Gäste erhielt eine Flasche. Ardbeg Kelpie ist nach den legendären Wassergeistern benannt, die in den tiefen Gewässern rund um Ardbeg ihr Unwesen treiben. Die intensiven Aromen, die an öliges Torf, salzigen Seetang und teeriges Tauwerk erinnern, stammen von frischen Eichenfässern aus der Schwarzmeerregion, vermischt mit dem unverwechselbaren Geschmacksprofil von Ardbeg. Auf eine Woge schwarzen Pfeffers folgt ein herzhafter Schwall Speck und dunkle Schokolade. Unglaublich tief. Ab 12. Juni gibt es das Getränk offiziell zu kaufen.

Die Idee zum Ardbeg Kelpie


Der oberste Abfüllen von Ardbeg und Whisky Creator Bill Lumsden wanderte über das Gelände und sprach mit den Besuchern. Er wollte wissen, wie ihnen das neue Getränk mundete. Ich schnappte ihn mir gleich zum Interview und wollte von Bill Lumsden wissen, wie er denn auf die Idee zum Ardbeg Kelpie kam. Seine Antwort ist super interessant:

Ardbeg Twenty One – ich liebe Geschichten

18. September 2016

Bereit zum Tasting: Ardbeg Twenty One

Bereit zum Tasting: Ardbeg Twenty One

Ich trinke gerne schottischen Whisky. Aber ich mag nicht nur das Getränk, sondern ich mag auch die Geschichten hinter dem Getränk. Und damit mag ich die Ardbeg-Whiskys, die immer schöne Geschichten erzählen. Wie nun auch wieder bei der neuesten Abfüllung Ardbeg Twenty One.
Der 46prozentige Ardbeg Twenty One hat einen leichten Goldton und in der Nase kitzeln die Aromen von teerigem Rauch, Arbeg Eiskrem und schwarzen Pfeffer mit Kräuternoten. Der Geschmack ist ein Gedicht – es ist ein pfeffrig, prickelndes Gefühl mit Anklang von Lakritze, Holzkohle, Pfefferminze und Vanille. Ein Hauch von Gewürzen, der zu einem langen, beruhigenden Wiederhall nach Kohleteer, Anissamen und rauchiger Butter führt. Damit ein Single Malt aus dem Hause Ardbeg nach meinem Geschmack.
Aber dieser Ardbeg hat noch mehr, viel mehr zu bieten als den Geschmack. Dieser Ardbeg hat eine wunderbare Geschichte zu erzählen. Diese Geschichte begann vor 21 Jahren als die Destillerie in Schottland massive Schwierigkeiten hatte. Die Destillerie auf der abgelegenen schottischen Insel Islay war fast zum Erliegen gekommen. Das Geschäft lief nicht.
Trotz aller Widrigkeiten und finanzieller Probleme raufte sich eine Gruppe von Mitarbeitern zusammen und stellte ein paar Fässer für die Abfüllung ins Warehouse. Sie wollten mit dem Whisky ein Symbol setzen, den ungezähmten schottischen Geist der Destillerie am Leben erhalten. Unter den Mitarbeitern der junge Mickey Heads, der heute der Destillerie-Manager von Ardbeg ist.

Ab 21. September für 370 Euro erhältlich.

Ab 21. September für 370 Euro erhältlich.

Ardbeg überlebte. Die Glenmorangie Company stieg bei Ardbeg ein, übernahm die Destillerie und bewahrte Ardbeg vor dem Ende. Ardbeg nahm einen rasanten Aufschwung, setzte auf Vernetzung und Fans wie die 120000 Mitglieder des Ardbeg Committees und liefert wunderbaren Whisky. So war es an der Zeit, den Inhalt der Fässer vor 21 Jahren nun in Flaschen abzufüllen und eine limitierte Anzahl auf den Markt zu bringen. 370 Euro kostet der edle Tropfen und wird ab 21. September 2016 im Onlinestore von Ardbeg angeboten. Freilich bin ich dabei.
Mit meinem Kollegen und Foodblogger Thomas Gerlach habe ich ein Tasting durchgeführt – vielen Dank an Ardbeg für die kostbare Probe. Anbei das Tasting-Video:

Wasser des Lebens mit oder ohne e
Immer wieder bekomme ich Mails von Lesern des Blogs, die noch mehr Hintergründe zum Whisky haben wollen. Ich versuche einmal, die wichtigsten Fragen zu beantworten. Das Wort Whisky bedeutet so viel wie „Wasser des Lebens“. Es hat einen schottischen (beatha), als auch einen irisch-gälischen (uisce beatha) Ursprung. Und dann kam der Streit um den Buchstaben e. Heißt es nun Whisky oder Whiskey?
Bis zum 20. Jahrhunderts wurde das Destillat noch ohne e geschrieben. Dann kamen Brennereien aus dem irischen Dublin aus Marketinggründen auf die Idee ein e einzufügen, um sich von der schottischen Konkurrenz zu unterscheiden. Heute ist es so, dass es sich in Schottland und Kanada Whisky schreibt, während es in Irland und den Vereinigten Staaten Whiskey heißt. Die Amerikaner sind dabei nicht ganz so streng: Bei ihnen gelten beide Schreibweisen, je nach Tradition der Brennerei. Egal, ob mit oder ohne e, die Zutaten sind immer die gleichen: Getreide, Wasser und Hefe.
Die Regeln für Whisky sind streng. In den USA darf das Destillat als Whisky verkauft werden, wenn es mindestens zwei Jahre gereift ist. Die Schotten und Iren sind noch strenger, da müssen es mindestens drei Jahre sein. In der Regel reift Whisky aber viel, viel länger. Bei zehn bis 15 Jahren werden die meisten Whiskys für den Genießer interessant.

490.000 Euro für eine Flasche
Die Preise können auch schnell in die Höhe schießen. Der teuerste Whisky ist der Macallan M. Von ihm gibt es nur vier Flaschen. Das Getränk ist eine Mischung aus sieben Whiskys aus spanischen Sherry-Fässern. Die Whiskys wurden zwischen den 1940ern und 1990ern gebrannt. Eine von den vier Macallan M-Flaschen erzielte im Januar 2014 bei Sotheby’s in Hongkong die Rekordsumme von 628.000 US-Dollar (rund 490.000 Euro).

Whisky wird nach Herkunft und Produktion unterschieden.
Die Iren produzieren vier unterschiedliche Sorten ihres Whiskeys: Pure Pot Still Whiskey, Single Malt, Grain Whiskey und Blends. Irischer Whiskey wird in der Regel mit dem Pure Pot Still Whiskey verbunden, der aus gemälzter und ungemälzter Gerste hergestellt wird. Irische Blends sind eine Mischung aus Grain mit Pot Still und Single Malt. Der irische Whiskey ist in der Regel milder im Geschmack.
Bei den Schotten geht es torfiger zur Sache und die Vielfalt ist größer. Experten unterscheiden grundsätzlich zwischen Unblended Whiskys und Blended Whiskys. Bei Unblended Whiskys darf, wie es der Name schon sagt, nur eine einzige Getreidesorte verwendet werden. Einzig das Mischen von Destillaten aus einer einzigen Getreideart ist gestattet. Wohl am berühmtesten ist dabei der Single-Malt-Whisky. Blended Whiskys werden vom Blender gemischt, müssen aber gleichbleibende Qualität und damit den gleichen Geschmack haben.
In den USA wird gerne der Bourbon Whiskey getrunken. Sein Name stammt aus Bourbon County in Kentucky.

Die Sache mit dem Eis
Bis auf den amerikanischen Bourbon darf Whisky nicht mit Eis getrunken werden. Das Eis betäubt die Sinne und verändert den Geschmack. Das Wasser des Lebens schmeckt verwässert. Ich habe es selbst erlebt, dass US-Touristen vom Gelände einer schottischen Destillerie verwiesen wurden, weil sie für ihren Single Malt Eiswürfel haben wollten. Das gilt als Affront unter Whisky-Liebhabern.
Es ist aber möglich, Whisky mit Wasser zu verköstigen. Whisky hat in der Regel einen Alkoholanteil von 40 bis 50 Prozent und schmeckt scharf. Gerade Einsteiger in die Welt des Whiskys dürfen aus Geschmacksgründen stilles, mineralarmes Wasser ohne Eigengeschmack dazu geben, um dem Geschmack des Whiskys mehr Raum zu geben. Aber Eis geht gar nicht.

Einfach der Hammer: Völlig losgelöst Ardbeg Supernova 2015

14. September 2015

Ich mag den Ardbeg gerne, sehr gerne. Jetzt wurde mir eine besondere Ehre zu Teil. Noch vor dem offiziellen Verkaufsstart erhielt ich eine Probe des Ardbeg Supernova 2015 zum Verkosten. Vielen Dank dafür – ich habe mich gefreut und bin dankbar.


Zusammen mit meinem Kollegen und Foodblogger Thomas Gerlach habe ich dieses kostbare Schluck flüssigen Torfes verköstigt. Lecker Leute, verdammt lecker der Ardbeg Supernova 2015.
Was ist jetzt das Besondere an diesem Whisky? Im Jahr 2011 sendete die schottische Whisky Destillerie zum ersten Mal für ein Forschungsprojekt Proben mit Eichenholzpartikeln zur Reifung auf die internationale Raumstation ISS. Zur Feier der nun vorliegenden wissenschaftlichen Ergebnisse präsentiert Ardbeg nun die fünfte und finale Edition des Ardbeg Supernova – ein Traum. Es ist ein strohgoldener Single Malt, der allerdings irdisch reifte. Statt dem für Ardbeg üblich verwendeten Malz mit einem Phenolgehalt von 55ppm setzte die auf der schottischen Insel Islay beheimatete Destillerie ein torfgeräuchertes Malz mit galaktischen 100ppn ein.

Flüssiges Gold: Ardbeg Supernova 2015

Flüssiges Gold: Ardbeg Supernova 2015

Das Ergebnis war für mich als langjähriger Ardbeg-Fan eine Überraschung. In der Nase ein pfeffriges Aroma mit würzigen Kräutern, gefolgt von geräucherten Früchten, Seetang und Fenchel. Und dann kommt der erste Schluck: Zack, der explodiert. Eine wahre Geschmacksexplosion von Gewürzen, gesalzenem Karamell und Rauch, gemischt mit medizinischen Noten, schwarzem Tee und Chillischärfe. Aber damit hat der Ardbeg Supernova 2015 seine Trümpfe noch lange nicht ausgespielt. Im Nachgang ist der Whisky extrem lang und pfeffrig – ein Erlebnis für meine verwöhnten Geschmackssinne.
Der Ardbeg Supernova 2015 ist mit einem Alkoholgehalt von 54,3 Prozent Vol. nicht kühlfiltriert abgefüllt und wird jetzt verkauft. Allerdings nicht für jedermann, Nur registrierte Ardbeg Committee Mitglieder kommen in den Genuss dieses edlen und seltenen Getränkes. Aber ich hoffe, die NASA hat auch ein paar Flaschen abbekommen. Gerne würde ich zusammen mit dem Kollegen die Destillerie in Schottland einmal besuchen.
Die Reifung von Whisky im Weltraum hat weitreichende Auswirkungen auf das Geschmacksbild, wie Ergebnisse des ersten Weltraumexperiments der Ardbeg Destillerie zeigen. Im Jahr 2011 wurden Proben der schottischen Brennerei zur Internationalen Raumstation ISS geschickt, um den Einfluss der Mikrogravitation auf die Whiskyreifung und das Geschmacksprofil zu ergründen. Nach Rückkehr und erfolgter Auswertung mit Vergleichsproben, die auf der Insel Islay reiften, konnten noch nie dagewesene Aromenspektren in der im Weltraum gereiften Spirituose nachgewiesen werden. Mich wundert es, dass es die ISS-Astronauten und Kosmonauten das Zeug nicht einfach weggetrunken haben.
Das Experiment begann im Oktober 2011, als Ampullen mit ungereiftem Ardbeg Destillat und Holzpartikeln von Ardbeg Fässern vom US-Raumfahrtforschungsunternehmen Nanoracks LLC zur ISS geschickt wurden. Rund 400 Kilometer über der Erde, umkreisten die Vials die Erde mit 27.500km/h für knapp drei Jahre. Nach ihrer Rückkehr zur Erde, wurden die Ampullen, zusammen mit Kontrollproben, die im Warehouse No. 3 in der Ardbeg Destillerie reiften, von unabhängigen Whiskyexperten und Wissenschaftlern um Dr. Bill Lumsden, Director of Distilling and Whisky Creation bei Ardbeg, analysiert. In drei der vier Untersuchungen stellten sie große Unterschiede zwischen den beiden Proben fest. Dr. Bill Lumsden sagt: „Die Reifung auf der ISS verlief deutlich anders: Sowohl in der Geruchs- als auch in der Geschmacksverkostung zeigten sie mehr vom rauchigen, phenolischen Charakter und rauchige Aromen, die ich auf der Erde noch nie wahrgenommen habe. Ardbeg hat schon einen komplexen Charakter, aber die Ergebnisse unseres Experiments in der Schwerelosigkeit offenbaren einen deutlichen Gegensatz.“ Laboranalysen, die auf die Inhaltsstoffe des Destillats schauten, brachten signifikante Unterschiede der beiden Probenreihen zum Vorschein und demonstrierten, dass die Gravitation deutlichen Einfluss auf die Reifung von Destillaten hat. Dr. Bill Lumsden dazu: „Unsere Erkenntnisse könnten eines Tages auch Auswirkungen für die gesamte Whisky-Industrie haben: In Zukunft können Wissenschaftler die Bestandteile und deren Verhältnisse zueinander in Whiskys unterschiedlichen Alters vorhersagen.“
Jeffrey Manber, Vorstandsvorsitzender des Kooperationspartners Nanoracks LLC, sagt: „Es ist nicht ganz einfach, echte Pioniere im Unternehmensbereich zu finden. Mit einem Partner wie Ardbeg sehen wir zuversichtlich in die Zukunft der kommerziellen Weltraumforschung, insbesondere im Bereich der Aromenbildung und welche Veränderungen es für Konsumprodukte im Allgemeinen bedeutet.“
Ardbeg dankt der NASA und dem Weltraumprogramm, dass dieses Experiment unternommen werden konnte und stellt zur Veröffentlichung der Ergebnisse die fünfte und finale Version seines stark getorften Single Malts, den Ardbeg Supernova 2015 vor. Und ich danke Ardbeg für die Ehre einer Probe.