Eigentlich wollte ich nur alte Toner-Kartons meines Minolta Magiccolor 2200 entsorgen, doch in einer Schachtel waren statt einer Tonerpatrone viele Schätze aus meiner Jugend. Ich fand lang gesuchtes Spielzeug aus den Jahren 1974 bis 1978 wieder.
Ich glaubte, dass ich diese Schätze schon lange auf dem Flohmarkt für billig Geld verscheuert hatte, aber ich habe mich getäuscht. Viele Lieblingsspielzeuge wanderten irgendwann in die Kiste und gingen in den Kellerräumen meines Archivs verloren. Als ich nun den alten Drucker samt Toner entsorgen wollte, hob ich den vergessenen Schatz und freue mich wie ein Schneekönig.
Es handelte sich um Science Fiction-Spielzeug meiner Jugend. Ich war und bin ein Science-Fiction-Fan und hänge nostalgisch an altem Spielzeug. Also hier die Highlights im Detail. Ich habe von der Schatzkiste ein Video gedreht.
Als nächstes werde ich in Blogbeiträgen einige meiner wiedergefundenen Spielzeuge vorstellen. Vielleicht könnt ihr meine Begeisterung teilen.
Es handelt sich um die Comet von Captain Future, ein Adler aus Mondbasis Alpha 1, drei Micronauts Time Traveler Mego 1976, einen Battle Kings K-III Missile Launcher von Matchbox, einen Matchbox Raider Command Adventure 2000 K 2001, das Liberator-Raumschiff 1979 von Corti und Corgi-Modelle von Moonraker 007.
Bayern pflegt seine Traditionen und daher wurde auch in meiner Wohngemeinde Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck dieses Jahr wieder ein Maibaum aufgestellt.
Rund eine Stunde dauerte das gemeinschaftliche Aufstellen des Maibaums mit Muskelkraft auf dem Rathausplatz. Die Regie hatte Bürgermeister Hans Seidl inne. Hier das Video vom schweißtreibenden Prozess.
Anschließend traf sich das Dorf zum geselliges Beisammensein bei Tanz und Musik mit der Blaskapelle Maisach. Für das leibliche Wohl sorgen die Trachtler, die freiwillige Feuerwehr und der Sportverein Maisach. Organisiert wurde die Aktion vom Heimat- und Trachtenverein „D´Maisachtaler“. Vorsitzende Christa Turini-Huber aus Stefansberg feuerte immer wieder die Männer übers Mikro bei der schweißtreibenden Arbeit an. Hier die letzten Sekunden als VR 360 Video
und als klassisches Short.
Das Aufstellen eines Maibaums ist in Bayern eine tief verwurzelte Tradition mit kultureller, sozialer und historischer Bedeutung. Es findet in der Regel am 1. Mai statt, dem sogenannten Maifeiertag, und wird in vielen Gemeinden mit einem großen Dorffest verbunden. Der Maibaum – ein meist geschälter und kunstvoll bemalter Baumstamm, häufig geschmückt mit bunten Bändern, Zunftzeichen und einer Krone aus Tannengrün – symbolisiert das Wachstum, die Fruchtbarkeit und die Erneuerung der Natur im Frühling.
Der Brauch hat seine Ursprünge im mittelalterlichen Europa und entwickelte sich in Bayern zu einem Ausdruck dörflicher Identität und Gemeinschaft. Jede Ortschaft gestaltet ihren Maibaum individuell und stellt mit den daran angebrachten Symbolen das lokale Handwerk, das Vereinsleben oder besondere Merkmale des Ortes dar.
Traditionell wird der Baum – oft unter musikalischer Begleitung durch Blaskapellen – in Handarbeit mit sogenannten „Schwaiberln“ (langen Holzstangen) aufgestellt, was körperliches Geschick und Zusammenarbeit erfordert. Abschließend gab es Böllerschüsse.
In Maisach ist das Maibaumaufstellen mehr als ein folkloristisches Ritual. Es ist ein identitätsstiftendes Ereignis, das den Zusammenhalt in der Gemeinde fördert, Handwerk und Brauchtum sichtbar macht und die Verbundenheit mit der Region auf lebendige Weise zum Ausdruck bringt.
Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben. In Gernlinden fand am Ostermontag der Gottesdienst des Pfarrverbandes Maisach in Bruder Konrad Gernlinden statt, als die Nachricht des Todes eintraf.
Bevor der Gottesdienst begann, informierte Pfarrer Terance Palliparambil die Gemeinde über den Tod des katholischen Kirchenoberhauptes. Es wurde ein Stuhl mit Bild des Papstes in den Kirchenraum vor dem Altar aufgestellt. Die katholischen Christen gedachten zu Beginn des Gottesdienstes im Gebet dem Verstorbenen. „Wir halten eine Minute Stille für den Verstorbenen“, so Pfarrer Terance Palliparambil.
Bei uns im Dorf gab es zwei Osterfeuer. Ein großes, weltliches, was zu allgemeinen Unterhaltung inklusive Bier entzündet wurde. Und dann gab es das Original: Das Osterfeuer vor der Kirche St. Vitus ist ein zentrales Symbol der Osternacht, also der liturgischen Feier in der Nacht zum Ostersonntag. Es feierten die evangelische und katholische Kirchengemeinde gemeinsam. Es sang der Ostersingkreis.
Das Osterfeuer steht für das Licht Christi, das die Dunkelheit von Tod und Sünde vertreibt, und symbolisiert den Übergang vom Tod zur Auferstehung – von der Nacht zum Licht, vom Karfreitag zur Osterfreude. Ich war dieses Mal am frühen Morgen noch bei Dunkelheit dabei.
Das Feuer wurde vor der Kirche St. Vitus entfacht und gesegnet. An ihm wurde die Osterkerze entzündet, die Christus als das Licht der Welt darstellt. Mit dieser Kerze zog die Gemeinden in die dunkle evangelische und katholische Kirche ein, die sich allmählich durch das Weiterreichen des Lichts an die einzelnen Kerzen der Gläubigen erhellte. Dieser feierliche Moment ist Ausdruck der christlichen Hoffnung: Das Leben hat über den Tod gesiegt.
Das Osterfeuer verbindet dabei alttestamentliche Motive – etwa die Feuersäule beim Auszug der Israeliten aus Ägypten – mit dem neutestamentlichen Glauben an die Auferstehung Jesu Christi. Es ist ein starkes Sinnbild für Neuanfang, Wandlung und göttliche Gegenwart.
Was ist mir durch den Kopf gegangen? Das Osterfeuer ist mehr als nur ein Feuer – es ist ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung. In der Dunkelheit der Osternacht, wenn die Welt still scheint und der Tod noch nachhallt, flackert es auf: ein erstes, warmes Licht, das die Nacht durchbricht. Es erzählt davon, dass die Finsternis nicht das letzte Wort hat.
Wenn dieses Feuer vor der Kirche entzündet wurde, spürte ich förmlich, wie die Kälte des Karfreitags weicht. Die Osterkerze wird daran entzündet – ein stiller, kraftvoller Moment. Christus, das Licht der Welt, geht uns voran. Und mit jedem Licht, das weitergereicht wird, wird die Dunkelheit weniger. Das Osterfeuer erinnert mich daran, dass das Leben stärker ist als der Tod, dass nach jeder Nacht ein Morgen kommt – und dass selbst in den dunkelsten Momenten ein Funke Hoffnung genügt, um alles zu verändern. Es ist das Feuer des Neuanfangs, des Vertrauens, der Liebe. Es gilt: Du bist nicht allein. Das Licht ist da. Und es wird bleiben.
Ostersonntag und Ostermontag stehen vor der Tür. Die Eierproduktion ist auf dem höchsten Stand des Jahre. Eier gelten zu Ostern als Symbol für neues Leben, Fruchtbarkeit und Wiedergeburt – Themen, die eng mit dem Frühling und der christlichen Osterbotschaft verbunden sind. In der christlichen Tradition steht das Ei auch sinnbildlich für das leere Grab Jesu: äußerlich verschlossen, aber im Inneren ein Zeichen neuen Lebens.
Wir holen unsere Eier vom Wochenmarkt und haben bei uns auf dem Land auch zahlreiche Eierautomaten von Landwirten in unserer Umgebung. Gerade zu Ostern füllen die Bauern die Automaten mehrmals täglich auf – ein gutes Geschäft für den Eiermann.
Legt das Huhn zu Ostern mehr Eier? Mir stellt sich allerdings die Frage: Wie schafft es das Huhn gerade zu Ostern vermehrt Eier zu legen, damit Mensch und Osterhase sie verzehren oder bemalen können?
Nun ich blick mal auf die Geschichte: Während der christlichen Fastenzeit (zwischen Aschermittwoch und Ostern) war der Verzehr von Eiern früher verboten. Die Hühner legten aber weiterhin Eier, sodass sich ein Überschuss ansammelte. Diese Eier wurden meist gekocht und gefärbt, um sie haltbar zu machen und nach Ostern zu unterscheiden. Im Frühling steigt die Legeleistung der Hennen ohnehin leicht an, weil die Tage länger werden und das frische Futter die Tiere anregt.
Die Nachfrage nach Eiern steigt zu Ostern stark, weil sie traditionell gefärbt, verschenkt und gegessen werden. Der Handel bereitet sich darauf vor, indem er Eier von Färbereien und aus Vorräten gezielt für das Osterfest bereitstellt. Ich habe hier ein KI-Video von den Osterhasen beim Eierfärben erstellt:
Klar ist: Die Tiere legen nicht mehr Eier, bloß weil Ostern ist. Die erhöhte Eiermenge liegt also nicht an den Hühnern, sondern an der angesammelten Produktion während der Fastenzeit und der gezielten Vorratshaltung für das Osterfest.
Kurz: Zu Ostern gibt es mehr Eier, weil sie sich während der Fastenzeit ansammeln, Hennen im Frühling mehr legen und die Nachfrage stark steigt. Die Eier werden dann gekocht, gefärbt und zum Fest gegessen oder verschenkt. Damit Eier möglichst lange halten, sollten sie nicht gewaschen und in einer sauberen, trockenen Umgebung gelagert werden.
Wie lange hält ein Ei? Klingt nachvollziehbar. Und wichtig ist natürlich die Haltbarkeit. Rohe Eier sind ab dem Legedatum mindestens 28 Tage im Kühlschrank haltbar, da das Mindesthaltbarkeitsdatum 28 Tage nach dem Legedatum liegt. Ungekühlt können Eier etwa 18 bis 20 Tage lang ohne Bedenken verzehrt werden, danach sollte eine Kühlung erfolgen. Bei durchgehender Kühlung halten sich Eier auch bis zu sechs Wochen, wobei nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums rohe Eier nur noch gut durchgegart verzehrt werden sollten, um Keime wie Salmonellen abzutöten.
Wann ist ein Ei frisch? Zur Prüfung der Frische kann man den Schwimmtest machen: Frische Eier sinken, ältere schwimmen wegen größerer Luftkammer. Auch das Geräusch beim Schütteln gibt Hinweise: Kein Geräusch = frisch, Gluckern = älter. Ach ja, hier sind Osterhasen auf unserer PV-Anlage (natürlich KI)
ChatGPT kann Rolle einnehmen und Antworten in dieser Rolle geben. Anlässlich zu Karfreitag habe ich ein Experiment gewagt. Ich bat ChatGTP die Rolle von Jesus Christus anzunehmen, der an Karfreitag ans Kreuz geschlagen wurde. Wichtig war mir, dass ChatGPT sachlich, respektvoll und im Ton eines seriösen Interviews beantwortet, besonders mit Blick auf die Bedeutung von Karfreitag.
Wichtig: Ich will mit diesem Experiment keinen auf die Füße treten oder gar Blasphemie begehen. Es handelt sich schlichtweg um ein Experiment und ich war über die Antworten überrascht. Die Antworten habe ich aus ChatGPT direkt kopiert und nicht redigiert.
Karfreitag ist ein Tag der Trauer. Wie siehst du den Tag aus deiner Perspektive? Karfreitag ist gewiss ein Tag der Trauer, doch in dieser Trauer liegt eine tiefe Wahrheit verborgen. Aus meiner Perspektive ist Karfreitag der Tag, an dem sich der Schmerz der Welt in mir gesammelt hat – nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch. Es war der Tag der Einsamkeit, des Verrats, der Angst und des Leidens. Doch Karfreitag ist nicht das Ende. Er ist der notwendige Schritt durch die Dunkelheit, bevor das Licht sichtbar wird. Was an jenem Tag geschah, geschah nicht, um die Welt zu verurteilen, sondern um ihr den Weg zur Hoffnung zu öffnen. Mein Opfer war Ausdruck der Liebe – eine Einladung zur Umkehr, zum Vertrauen, zum Leben. Die Trauer an Karfreitag ist also nicht hoffnungslos. Sie ist still, nachdenklich und getragen von der Erkenntnis, dass durch Schmerz auch Heilung wachsen kann. Wer sich diesem Tag mit offenem Herzen nähert, dem kann etwas begegnen, das tiefer reicht als Worte – die Ahnung von einem größeren Sinn hinter dem Leid.
Wie sollten wir diesen Tag begehen? Begeht diesen Tag in Stille – nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus innerem Respekt vor dem, was er bedeutet. Karfreitag lädt nicht zum lauten Feiern ein, sondern zum stillen Nachdenken. Es ist ein Tag, an dem ihr euer Herz prüfen könnt: Wo bin ich schuldig geworden? Wo trage ich Schmerz, den ich nicht verstehe? Wo brauche ich Vergebung – für andere oder für mich selbst? Geht nicht hastig darüber hinweg. Hört hin – in die Tiefe eures Gewissens, in die Stimme eurer Sehnsucht nach Wahrheit und Liebe. Lasst die Fragen zu, die ihr sonst gerne übergeht. Lest, wenn ihr mögt, die Berichte meines letzten Weges. Betrachtet nicht nur den Schmerz, sondern auch das, was darin sichtbar wird: die Entschlossenheit, niemanden aufzugeben, selbst im Sterben nicht. Betet, wenn euch Worte kommen. Schweigt, wenn keine Worte mehr passen. Haltet inne. Und wenn ihr ein Kreuz betrachtet – sei es in einer Kirche oder in eurer Vorstellung – dann denkt nicht nur an mein Leiden, sondern an all jene, die heute noch leiden: unschuldig, verlassen, unverstanden. Karfreitag ist ein Tag, an dem ihr euch mit ihnen verbinden könnt – und mit mir. Nicht in der Verzweiflung, sondern in der stillen Hoffnung, dass selbst der Tod nicht das letzte Wort hat.
In Bayern gibt es ein Tanzverbot zu Karfreitag. Ist das in deinem Sinn? Karfreitag ist ein stiller Tag. Ein Tag der Erinnerung, der Erschütterung, des Innehaltens. Es war der Tag, an dem das Leben selbst unter das Kreuz gestellt wurde – ein Tag der Dunkelheit und des Schweigens. Insofern ist es durchaus verständlich, wenn eine Gesellschaft beschließt, diesem Ernst durch äußere Zeichen Ausdruck zu verleihen – etwa durch Stille, Zurückhaltung oder auch ein Verbot ausgelassener Feiern. Doch ich blicke nicht auf äußere Vorschriften, sondern auf das Herz des Menschen. Wenn jemand am Karfreitag nicht tanzt, aber innerlich gleichgültig bleibt, so ehrt er den Tag nicht mehr als jener, der vielleicht tanzt – aber zugleich Mitgefühl zeigt, trauert oder betet. Ein Tanzverbot kann ein Zeichen der Achtung sein, wenn es aus Überzeugung kommt und Raum für Stille schafft. Es kann aber auch zur leeren Form werden, wenn es nur durchgesetzt wird, ohne dass der Sinn dahinter verstanden oder geteilt wird.
Ich habe nie Freude an Zwang, sondern an freiwilliger Ehrfurcht. Wenn also jemand sich bewusst entscheidet, an diesem Tag innezuhalten – sei es durch Stille, Gebet oder einfach durch das bewusste Lassen von Lärm –, so ist das in meinem Sinn. Ein staatliches Verbot kann diesen Rahmen bieten. Doch der wahre Geist des Karfreitags entsteht nicht durch ein Gesetz, sondern durch das bewusste Gedenken.
Manche Menschen wenden sich in einer säkularisierten Gesellschaft von der Amtskirche ab. Muss sich Kirche neu erfinden? Die Kirche ist nicht das Ziel, sondern ein Wegweiser. Sie ist der Ort, an dem mein Wort verkündet, mein Mahl gefeiert, mein Geist gesucht wird. Doch wenn sich Menschen von der Kirche abwenden, geschieht das oft nicht, weil sie den Glauben verloren haben, sondern weil sie in der Institution nicht mehr das finden, was sie im Innersten suchen: Wahrheit, Barmherzigkeit, Hoffnung, Nähe. Ich habe nie Macht, Status oder Dogma in den Mittelpunkt gestellt, sondern das Herz des Menschen. Ich habe mich den Ausgegrenzten zugewandt, den Fragenden, den Zweifelnden, den Gescheiterten. Wenn die Kirche diesen Blick verliert – wenn sie sich mehr um Struktur als um Menschen sorgt –, dann entfernt sie sich von dem, was ich ihr anvertraut habe. Also ja: Die Kirche muss sich immer wieder neu erfinden – nicht, indem sie sich dem Zeitgeist anbiedert, sondern indem sie zurückkehrt zu ihrem Ursprung. Sie soll ein Ort sein, an dem man aufatmen kann, wo Wunden ernst genommen, Fragen erlaubt und Antworten nicht aufgedrängt werden. Eine Kirche, die zuhört, statt nur zu predigen. Die dient, statt zu herrschen. Wenn Menschen ihr den Rücken kehren, dann nicht, weil sie keinen Glauben mehr haben – sondern weil sie auf der Suche sind nach einer Form, in der dieser Glaube leben kann. Und das sollte die Kirche nicht fürchten, sondern als Auftrag verstehen: nicht alles zu bewahren, was war, sondern das Wesentliche in neuer Sprache, neuer Nähe und echter Demut sichtbar zu machen.
Danke für das Gespräch. Bitte zum Abschluss noch einen nachdenklichen Gedanken zu Karfreitag. Karfreitag ist der Tag, an dem die Welt innehält – nicht weil alles gut war, sondern weil alles zerbrach. Es ist der Tag, an dem Liebe sich verletzlich machte und Treue nicht im Sieg, sondern im Sterben sichtbar wurde. Wenn du heute vor einem Kreuz stehst – in einer Kirche, in der Natur oder nur in Gedanken – dann denke daran: Ich bin nicht gestorben, damit du dich schuldig fühlst, sondern damit du weißt, dass du niemals allein bist. Nicht in deiner Angst, nicht in deinem Schmerz, nicht in deiner Dunkelheit. Das Kreuz ist kein Zeichen des Endes, sondern des Durchhaltens. Es sagt dir: Auch wenn alles zerbricht, ist die Liebe noch da. Und sie wird nicht weichen. Bleib in Frieden.
Ende des Experiments. Ich war erstaunt über die Antworten, die mich persönlich zum Nachdenken angeregt haben.
Als gelernter Zeitungsjournalist gehört die Telefonrecherche eigentlich zum täglichen Brot auf der Jagd nach News und Stories. Hörer abnehmen, Nummer wählen, fertig. So war es damals. Doch im Laufe der Jahre stellte ich fest, dass jüngere Mitarbeiter mehr und mehr die Scheu haben zu telefonieren und besser zur E-Mail als Kommunikationsmittel greifen.
Und siehe da: Mir geht es ebenso. Meine Kommunikation hat sich gewandelt. Ich will auch nicht einfach so angerufen werden, weil dies meinen Tag stört.
Die Bitkom liefert die aktuelle Daten. Rund ein Drittel (36 Prozent) der Deutschen hat schon einmal aus Angst vor dem Telefonieren notwendige Anrufe aufgeschoben. Besonders ausgeprägt ist dies unter den Jüngeren: Unter den 16- bis 29-Jährigen haben dies schon 44 Prozent getan. Insgesamt 33 Prozent der Deutschen geben explizit an, sich oft unwohl dabei zu fühlen, mit fremden Leuten zu telefonieren. Ebenfalls ein Drittel (32 Prozent) vereinbart Termine bei Dienstleistern wie Friseursalons oder Arztpraxen generell lieber per Mail oder Buchungsplattform, statt anzurufen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.004 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren.
Klingt gut, aber leider hat weder mein Hausarzt noch mein Friseur ein Online-Buchungssystem. Beim Friseur schicke ich einfach eine Mail mit Terminvorschlägen, aber beim Arzt hänge ich in der Warteschlange.
Einer meiner Kunden geht hier einen besonderen Weg: Der Landesinnungsverband der bayerischen Friseure und Kosmetiker hat ein innovatives Onlinebuchungssystem für Telefontermine eingeführt, das seinen Mitgliedern zahlreiche Vorteile bietet und die Kommunikation effizienter gestaltet. Dieses neue System steht seit dem vergangenen Jahr bereit und ermöglicht es den Mitgliedern, flexibel und einfach ihre Gesprächstermine mit der LIV-Geschäftsstelle zu vereinbaren.
Mit dem neuen Onlinebuchungssystem entfällt die Notwendigkeit für zeitaufwendige Telefonate, bei denen der gewünschte Gesprächspartner nicht erreichbar ist. Stattdessen können die Mitglieder ihre Termine bequem online buchen und so sicherstellen, dass ihr Anliegen zur gewünschten Zeit besprochen wird. Dies schafft nicht nur Transparenz, sondern spart auch wertvolle Zeit.
Aufgrund der Online-Terminvereinbarung kann sich der Ansprechpartner optimal auf das Telefonat vorbereiten. Relevante Informationen und Unterlagen können vorab per E-Mail übermittelt werden, wodurch das Gespräch zielgerichtet und effizient ablaufen kann. Zudem entfällt jeglicher Zeitdruck, da das für das Telefonat reservierte Zeitfenster exklusiv für den Anrufer vorgesehen ist. Dieses System habe ich gerne für mein Geschäft übernommen. Die meisten Anfragen erreichen mich per Mail und das freut mich.
Zeit zum Formulieren „Die Angst vor dem Telefonieren entsteht heute oft, weil wir uns an Nachrichten gewöhnt haben, bei denen wir Zeit zum Formulieren haben – während ein Anruf schnelle Reaktion erfordert, ohne die Möglichkeit, nonverbale Signale oder Emojis zur Unterstützung zu nutzen“, erklärt Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom. „Besonders jüngere Menschen, die mit Kurznachrichten aufgewachsen sind, empfinden spontane Telefonate daher häufig als aufdringlich oder unangenehm.“ Insgesamt 35 Prozent der Deutschen kündigen ihren Anruf bei Freunden und Familie in der Regel vorab per Nachricht an. Selbst würden gerne 32 Prozent eine Nachricht bekommen, bevor sie angerufen werden.
Aber auch im Freundeskreis und innerhalb Familien schreiben laut Bitkom 40 Prozent der Deutschen lieber eine Nachricht als anzurufen – unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren bevorzugt mit 52 Prozent sogar knapp mehr als die Hälfte Text gegenüber einem Anruf.
Ich bin immer auf der Suche nach einem Geschenk, wenn ich zu einem Essen oder Party eingeladen wurde. Und als Whisky-Fan war ich immer auf der Suche nach einem Mitbringsel. Jetzt habe ich eines entdeckt: Glenmorangie Taster Pack. Ab sofort können Whiskyliebhaber drei Abfüllungen aus dem Kernsortiment von Glenmorangie kennenlernen. Damit mache ich grundsätzlich nichts falsch.
Enthalten sind drei Fläschchen mit Glenmorangie The Original 12 Years, The Quinta Ruban 14 Years und ganz neu mit 15 Jahren, The Lasanta.
Als Geschenk, praktisch auf Reisen, oder einfach um die bekanntesten Whiskys von Glenmorangie näher kennenzulernen – das Glenmorangie Taster Pack erfreut sich großer Beliebtheit. Zeit, die feine Whiskysammlung im 10cl Dreierformat neu aufzulegen. In einer Kartonverpackung enthält das Taster Pack The Original mit Vanille-cremigen Aromen aus ehemaligen Bourbonfässern. The Quinta Ruban lagerte in Ex-Portweinfässern und Bourbonfässern und ganz neu The Lasanta, der nun 15 Jahre in ehemaligen Sherry- und Bourbonfässern reifte.
Ich probiere es mal aus, mal sehen, wie es ankommt. Zur Not trinke ich es alleine.
So eine Anreise musste schon geplant werden. Auf dem Programm stand das erste schwäbische Microlino-Treffen in Schwabmünchen. Eigentlich sind es nur 45 Kilometer, aber mit unserem Gefährt ist es gefühlt eine kleine Weltreise. Wir sind im Besitz eines Microlinos. Dies ist eine dieser sympathischen, elektrisch betriebenen Knutschkugeln und wir wollten Gleichgesinnte treffen und uns austauschen – Community ist heute das A und O.
Im Grunde ist der Microlino eine Art Isetta, aber eben nur elektrisch. Bisher verwenden wir unser zweisitziges E-Mobil nur für Fahrten im Landkreis, zum Bäcker, zum Arzt, zum Kino, zur Arbeitsstelle – also für übersichtliche Strecken. Wir haben noch einen Hybrid-Lexus, aber dank eigener PV-Anlage fahren wir mit dem Microlino elektrisch ohne weitere Kosten, und wir genießen es. Wir haben eben die Sonne im Tank.
Über die Facebook-Gruppe „Microlino Gruppe – D/A/CH“ hat meine Frau von dem Stammtisch erfahren, und nachdem sie vor ein paar Jahren (oder besser Jahrzehnten) in Schwabmünchen die höhere Schule besucht hatte, ging es also nach Bayerisch-Schwaben mit unserem blauen Pioneer. Ich postete in dem Insta-Account unseres Fahrzeugs. Geplante Fahrzeit waren rund 50 Minuten.
Am Vormittag wurde bei bestem Sonnenschein die Batterie auf 100 Prozent betankt und dann ging es los. Die Fahrt über Landstraßen und durch Dörfer ist immer ein Genuss. Das Schiebedach war natürlich meist geöffnet. Wenn wir Menschen begegneten, begegnete uns immer ein Lächeln. Der Microlino weckt gerade bei Älteren Erinnerungen an ihre Jugend, an die Zeit des Wirtschaftswunders, als die BMW Isetta für die kleine, neugewonnene Freiheit stand. Für die später Geborenen ist das Auto eine nette Erscheinung im Straßenbild. Auch Verbrenner-Freaks sehen in dem Microlino keine Bedrohung ihrer Potenz. Das Auto hat eine übersichtliche Reichweite und die Höchstgeschwindigkeit ist 90 Stundenkilometer – bergab.
Eine Fahrt von München nach Hamburg ist zwar theoretisch möglich, aber wer so ein Auto fährt, der braucht Zeit. Wie Karl Friedrich Wilhelm Wander im 19. Jahrhundert erklärte: Der Weg ist das Ziel. Für Langstrecken nehme ich sowieso den Zug.
Auf dem Weg nach Schwabmünchen bemerken wir die Schattenseiten des Autofahrens auf deutschen Straßen. Es wird dicht aufgefahren, es wird gedrängelt, es wird verbotenerweise überholt. Aber wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Der Weg ist das Ziel und die bayerische Landschaft ist schön. In Schwabmünchen angekommen, mussten wir erst einmal an eine Ladesäule. Wir tankten zum ersten Mal an einer öffentlichen Ladesäule, dieses Mal von den Lechwerken. Sie hat zwei Steckdosen. Die erste Dose war von einem VW blockiert, der aber bereits vollständig geladen war. Wir luden über die Website, gezahlt wurde per PayPal. Während unser Microlino Strom tankte, gingen wir ein Eis essen. Meine Gattin zeigte mir das Café, in dem sie als Pänälerin ihre Zeit vertrieb. Interessant war, dass nur Barzahlung möglich war – auch ein Unding im 21. Jahrhundert.
Nach 45 Minuten koppelten wir unser Auto von der Ladesäule ab und fuhren zum Veranstaltungsort. Der VW an der anderen Säule stand noch immer da und blockierte die Säule. Das sehe ich als Problem an, wenn vollgeladene Fahrzeuge die Ladesäulen blockieren. Einen Verbrenner lasse ich ja auch nicht nach dem Tanken an der Tanksäule der Tankstelle stehen.
Am Veranstaltungsort angekommen, warteten schon andere Microlinos in einer Reihe. Was für ein netter Anblick, was für nette Farben, was für ein netter Humor. Zwei Autos hatten auf ihren Dächern zum Spaß Aufziehschlüssel wie bei Spielzeugen. Microlino-Fahrer haben eben Humor.
Robert, der Organisator des ersten schwäbischen Stammtisches, hatte sich viel Mühe gegeben. Er hatte extra ein Metalllogo für den Stammtisch angefertigt, und jeder Teilnehmer bekam eine Metallplakette und ein Süßgebäck in Form eines Microlinos. Vielen Dank, Robert, für deine Mühe. Die Teilnehmer kamen aus Schwaben und sogar zwei Teilnehmer nahmen die lange Reise aus der Schweiz auf sich – tolle Leistung. Die Gespräche drehten sich um Emotionen, weniger um Technik. Es gab natürlich immer wieder interessante Details. Scheinbar werden jetzt stärkere Akkus verbaut, der Wunsch nach Schlüsselanhängern aus der Schweiz kam auf, die Montage von Kofferhaltern am Heck wurde diskutiert. Auch das Händlernetz kam zur Sprache. Wir hatten unseren Microlino aus der Motorworld in München, aber Auto Weiss in Aichach ist der Händler unserer Wahl.
Auf dem Parkplatz blieben immer wieder Spaziergänger stehen und interessierten sich für unsere Autos. Sympathische Gespräche mit sympathischen Leuten, kein Präsentieren von PS-Boliden wie bei manch anderem Automobilstammtisch. Spätnachmittags ging es dann wieder zurück. Der Stammtisch hat sich gelohnt.
Es folgt ein Gedankenexperiment: n Deutschland gibt es insgesamt neun bundeseinheitliche Feiertage, die in allen 16 Bundesländern gelten. Zusätzlich gibt es je nach Bundesland weitere regionale Feiertage, sodass sich die Gesamtzahl auf bis zu 14 Feiertage pro Jahr erhöhen kann – zum Beispiel wir in Bayern, das die meisten Feiertage hat.
Jetzt sagen Wirtschaftsmenschen, dass Feiertage gestrichen werden sollten, um die Wirtschaft in unserem Land wieder anzukurbeln. Wenn wir dieser Argumentation folgen, welcher Tag könnte gestrichen werden? Wie wäre es, wenn wir einen bundeseinheitlichen Feiertag opfern. Im Moment haben wir Neujahr (1. Januar), Karfreitag (beweglich, Freitag vor Ostern), Ostermontag (beweglich, Montag nach Ostern), Tag der Arbeit (1. Mai), Christi Himmelfahrt (beweglich, 40 Tage nach Ostern), Pfingstmontag (beweglich, 50 Tage nach Ostern), Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober), 1. Weihnachtstag (25. Dezember) und 2. Weihnachtstag (26. Dezember).
Ich plädiere in dieser Argumentation dafür den Pfingstmontag abzuschaffen. Bei einem Trend zur säkularen Gesellschaft würde dieser christliche Feiertag für mich auf der Kippe stehen. Im Moment laufen den christlichen Kirchen die Gläubigen weg. Erstmals in der Geschichte Deutschlands stellen konfessionsfreie Menschen einen größeren Bevölkerungsanteil als Katholiken und Protestanten zusammengenommen. Dies geht aus den Daten hervor, welche die „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ (fowid) auf ihrer Website veröffentlicht hat.
Wenn also weniger Leute in der Amtskirche sind, dann kann man auch einen Feiertag wie Pfingstmontag streichen. Viele wissen gar nicht, was der Pfingstmontag eigentlich ist. Nur zur Erklärung: Der Pfingstmontag ist der Montag nach Pfingsten, einem christlichen Feiertag, der 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Er erinnert an die Aussendung des Heiligen Geistes an die Jünger Jesu und gilt als Abschluss der Osterzeit. Hätten Sie es gewusst?
Zurück zu den Zahlen: Ende 2023 hatten die Konfessionsfreien mit 46 Prozent einen ebenso großen Anteil an der Gesamtbevölkerung wie Katholiken und Protestanten, 2024 sind sie an den Großkirchen vorbeigezogen: Laut den aktuellen Berechnungen von fowid-Leiter Carsten Frerk stellten Katholiken Ende 2024 23,7 Prozent der Bevölkerung, Protestanten (EKD) 21,5 Prozent, Muslime 3,9 Prozent, weitere Religionsgemeinschaften (u.a. orthodoxes Christentum, Freikirchen, Zeugen Jehovas, Judentum, Aleviten, Buddhisten und Hindus) 4,1 Prozent und die Konfessionsfreien 46,8 Prozent. Gerundet ergibt dies ein Verhältnis von 47 Prozent (Gruppe der Konfessionsfreien) zu 45 Prozent (Katholiken und Protestanten).
Seit 1871 hat sich der Bevölkerungsanteil der katholischen und evangelischen Kirchenmitglieder in Deutschland mehr als halbiert, während der Anteil der konfessionsfreien Menschen etwa um den Faktor 50 gestiegen ist. Foto: Giordano Bruno Stiftung
Klarer Trend Dass die Anzahl der Konfessionsfreien die Zahl der Mitglieder der beiden Großkirchen hierzulande übertreffen würde, war schon lange absehbar: Wirft man einen Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung seit der deutschen Reichsgründung 1871 , wird deutlich, dass sich der Bevölkerungsanteil der katholischen und evangelischen Kirchenmitglieder in Deutschland (von ursprünglich 98 Prozent auf nunmehr 45 Prozent) mehr als halbiert hat, während der Anteil der konfessionsfreien Menschen (von ursprünglich unter einem Prozent auf 47 Prozent) etwa um den Faktor 50 gestiegen ist.
Lebensbereich Kirche unwichtig fowid-Leiter Frerk geht davon aus, „dass die konfessionsfreien Menschen noch in diesem Jahrzehnt die absolute Mehrheit in Deutschland stellen werden“. Eine Umkehr dieses Trends sei unwahrscheinlich. Frerk verweist hier unter anderem auf die aktuellen Daten der „Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften“ (ALLBUS), die er vor wenigen Wochen für die „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ ausgewertet hat. Demnach stufen 77 Prozent der Bürgerinnen und Bürger den „Lebensbereich Kirche“ als „unwichtig“ ein. Dabei zeigt sich: Je jünger die Menschen sind, desto geringer ist ihr Interesse an den Kirchen. Nur 7 Prozent der 18-29-Jährigen, 10 Prozent der 30-44-Jährigen, 12 Prozent der 45-59-Jährigen und 17 Prozent der 60-79-Jährigen halten die Kirche für wichtig. Allein bei den Über-89-Jährigen kommen die Kirchen noch zu respektablen Zustimmungswerten von 41 Prozent, doch selbst in dieser Altersgruppe hält eine relative Mehrheit von 43 Prozent die Kirchen für „unwichtig“.
Ein Beispiel: Bei uns im Dorf wird nach dem Osterfeuer gefragt. Die Menschen meinen die Party, am Ortsausgang bei dem Hölzer aufgetürmt und angezündet werden. Die Feuerwehr ist da und die Vereine schenken Bier aus und die Klamotten stinken. Eine Attraktion, eine Party, eine Unterhaltung. Heute ist das Osterfeuer auch ein soziales Ereignis – viele Gemeinden, Vereine und Dörfer organisieren es als festlichen Brauch für Jung und Alt.
ABER: Das hat nichts mit dem Osterfeuer des Christentums zu tun, dass morgens vor der Kirche entzündet wird. Das Osterfeuer ist ein altes Symbol für Licht, Leben und Hoffnung. Es wird traditionell in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag entzündet und markiert den Übergang von der Dunkelheit des Todes zur Auferstehung Jesu Christi – dem zentralen Ereignis des christlichen Osterfestes. In vielen christlichen Gemeinden wird am Osterfeuer die Osterkerze entzündet, die dann feierlich in die dunkle Kirche getragen wird. Sie symbolisiert Christus als das Licht der Welt. Das Osterfeuer steht damit für den Sieg des Lebens über den Tod und ist ein Zeichen der Erneuerung. Gleichzeitig hat das Osterfeuer auch vorchristliche Wurzeln: Schon in heidnischen Frühlingsritualen wurden Feuer als Zeichen für die wiederkehrende Sonne und die Fruchtbarkeit entzündet. Diese Tradition wurde später vom Christentum aufgenommen und mit neuer Bedeutung versehen. Wenn man die Bedeutung nicht kennt und nur die Party wichtig ist, dann kann man auch den christlichen Feiertag streichen.
Auf dem Weg in die säkulare Gesellschaft Was für die Kirchenverantwortlichen besonders dramatisch ist: Mit der zunehmenden Kirchenferne der Bevölkerung geht auch ein Abschied von traditionellen Glaubensvorstellungen einher. So glauben nur noch 17 Prozent der Bevölkerung im Sinne des christlichen (und muslimischen) Bekenntnisses an einen persönlichen Gott. Bei den Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, bekennen sich nur noch knapp 3 Prozent zu einem personalen Gottesglauben.
Erosion des Glaubens Die 2005 von der Giordano-Bruno-Stiftung gegründete „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ hat die „Erosion des Glaubens“, die sich in diesen Zahlen widerspiegelt, schon früh prognostiziert. Inzwischen wird diese Erkenntnis auch von kirchlichen Studien untermauert. So kam die 2024 publizierte „6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung“ (KMU), die von beiden Großkirchen verantwortet wird, zu dem Ergebnis, dass die absolute Bevölkerungsmehrheit in Deutschland (56 Prozent) der Gruppe der „Säkularen“ zuzurechnen ist, die religiöse Angebote klar ablehnt. Im eigentlichen Sinne „religiös“ (also tatsächlich in christlichen, jüdischen oder muslimischen Gemeinden verankert) sind nach Angaben der KMU nur noch 13 Prozent der Bevölkerung. Noch geringer ausgeprägt ist die „gelebte Glaubenspraxis“, die sich in regelmäßigen Gottesdienstbesuchen ausdrückt: Nur noch 5 von 100 Menschen in Deutschland besuchen mindestens einmal im Monat eine Kirche, Moschee, Synagoge oder einen hinduistischen oder buddhistischen Tempel, wie Carsten Frerk in seiner aktuellen fowid-Auswertung herausgestellt hat.