Pixar gehört für mich zu den wichtigsten Kreativschmieden im Filmbereich. Jeder neue Animationsfilm hat das Medium um einen Schritt weiter gebracht. Obwohl sich zahlreiche Studios um interessante Animationsfilme bemühen, hat Pixar einen unglaublichen Vorsprung. Er beruht auf guten Geschichten und guter Technik. Wer sich für die visuelle Erzähltechnik von Pixar interessiert, dem empfehle ich das Buch „The Art of Pixar“ von Amid Amidi. Viel Text, bis auf ein kleines Vorwort von John „Hawaiihemd“ Lasseter, gibt es nicht zu lesen. Vielmehr gibt es was zu schauen.
Das Buch zeigt Auszüge aus den Storyboards der Filme. Es wird die Geschichte der Pixar-Klassiker in farbigen Bilder dargestellt. Laut Verlag sind die kompletten Colorscripts bis Cars 2 enthalten. Damit sind 25 Jahre Pixar in einem Buch zusammengefasst. Das ist schlichtweg gelogen. Wer andere Art of-Bücher aus dem Chronicle Books über die Pixar-Filme besitzt, wird weitere Storyboards finden.
Aber egal. Der Vorteil dieses Buches ist sein Überblick. Auf 317 Seiten gibt es den perfekten Überblick über die visuelle Kraft von Pixar, angefangen von Toy Story über Finding nemo bis hin zu Cars 2. Auch die Kurzfilme sind mit von der Partie. So lässt sich der Stil jedes einzelnen Films vergleichen und analysieren. Parallelen und Unterschiede zwischen den Pixarfilmen werden hier offensichtlich. Mir hat der Vergleich der Filme durch das Buch Spaß gemacht und ich hab mir einzelne Filme wieder angeschaut.
Gleich gibt es Kloppe für die Nibelungen. Den Soundtrack lieferte Rolf Wilhelm.
Für die Freunde der deutschen Filmmusik ist es ein Trauertag. Am Donnerstag, 17. Januar 2013 verstarb Rolf Wilhelm in seinem Haus in München Grünwald. Er wurde 85 Jahre alt und hinterließ uns über 65 Filmmusiken.
Sein musikalisches Schaffen ist eng mit dem deutschen Film verbunden. Er lieferte die Musik für zahlreiche deutsche Filmklassiker. Das erste Mal bewusst kam ich mit Rolf Wilhelm in Berührung als ich mich näher mit Fritz Lang beschäftigte. Langs Mabuse interessierte mich und auch die Neuverfilmungen der sechziger Jahre hatten es mir angetan, darunter auch Scotland Yard jagt Dr. Mabuse aus dem Jahre 1963. Der Film war schlecht, aber die Musik von Rolf Wilhelm gefiel mir. Ich stellte fest, dass er auch die Musik zu einem der Lieblingsfilme meiner Mutter, Und ewig singen die Wälder, geschrieben hatte.
Fritz Lang Klassiker Nibelungen hat mir immer gefallen, Da interessierte mich auch die Neuverfilmung. Und da stieß ich wieder auf Rolf Wilhelm. Für mich sein wichtigstes Werk war aber die Musik zur Neuverfilmung der Die Nibelungen. Zum Zweiteiler, der 1966/67 gedreht wurde, lieferte Rolf Wilhelm sein Meisterwerk ab. Über die beiden Filme lässt sich trefflich streiten, über die Musik nicht. Cobra Records brachte einst eine Doppel-CD heraus, wie es immer wieder auf Sammlerbörsen noch gibt. Ich hatte einstmals noch die 1966 veröffentlichte Single, die vom Film-, Funk-, Bühne-Orchester Berlin eingespielt wurde. Bei der 2001 veröffentlichte Doppel-CD, 35 Jahre nach Erscheinen des Films, liegt das Gesamtwerk nun vor. Der Sound auf den CDs ist gemischt: Teil 1 der Nibelungen Siegfried war in Stereo, Teil 2 Kriemhilds Rache leider nur in Mono – dennoch ist das Gesamtwerk Die Nibelungen sehr hörenswert.
Die sorgsam editierte CD erschien 2001 und Wilhelm verfasste das lesenswerte Booklet. Wilhelm schreibt zurecht, dass der Film einer groß angelegten sinfonischen Musik verlangte. Hollywood ließ grüßen. Doch leider stand nicht das Geld wie in Hollywood bereit. Teil 1 wurde an zwei Tagen mit 75 Musikern eingespielt und der Etat war nahezu verbraucht. Daraufhin kam es zu einem genialen Einfall von Wilhelm. Er ließ für Teil 2 die Streicher (42 Musiker) weg und der Soundtrack wurde mit Bläsern und Schlagwerk eingespielt. Das sorgte für einen martialisch, metallischen Klang.
Lieber Rof Wilhelm: Vielen Dank für Ihre Musik. Sie haben etwas zeitloses geschaffen und bleiben uns Filmfans damit immer in Erinnerung. Auch ihre Werke wie Doktor Faustus, Tonio Kröger, die Loriot-Klassiker Ödipussi und Pappa Ante Portas, Via Mala, die Heiden von Kummerow gehören zu den Klassikern der deutschen Filmmusik.
Chance vertan – das Buch über Tarkovskij ist eine Frechheit.
Es gibt ein paar Regisseure, die ich wirklich verehre. Dazu gehört mit Abstand Stanley Kubrick, dicht gefolgt von Alfred Hitchcock und der dem Massenpublikum meist verborgene Russe Andrej Tarkovski. Seine Filme wie Stalker, der Spiegel, Solaris oder das Opfer (um nur einige zu nennen) gehören zu den schönsten und eindringlichsten Werken, die je auf Film gebannt wurden. Dazu kommt eine poetische und persönliche Auseinandersetzung mit Kunst. Dieser großartige Künstler verstarb mit 54 Jahren in Paris. Einen guten Überblick auf DVD liefert diese DVD Collection.
Ich kann mich nicht sehr gut, an seinen letzten Film 1985 das Opfer erinnern. In einem vollbesetzten Studentenkino in München sah ich das Meisterwerk. Vor mir saß ein Paar: Sie eine intellektuelle Studentin, die sich für den Film interessierte. Er war mehr an ihr interessiert und ging ihr zuliebe wohl in den Film mit – ohne zu wissen, auf was er sich da einließ. Als seine Hand immer wieder zu seiner Freundin wanderte und sie seine Hand mit den Worten „Ich will den Film sehen!“ wegstieß. Das ging einige Zeit so und irgendwann platze ihm der Kragen. Sie gerieten in Streit. Er: „Du immer mit diesen komischen Filmen“. Sie: „Ich will nicht immer das Actionzeug von dir sehen!“ Schreierei im Kino und dann Trennung unter Applaus des gesamten Kinopublikums. Endlich konnten wir das Opfer wieder in Ruhe genießen.
Inzwischen hab ich viel Material über Tarkovski gelesen und gesehen. Immer wieder tauchen Bücher zu diesem visionären Genie auf. So auch das Buch Andrej Tarkovskij: Schriften, Filme, Stills beim renommierten Schirmer/Mosel-Verlag. Ich freute mich wirklich darauf und war sauer, als ich das Buch in den Händen hielt. Auf 319 Seiten werden zwar sehr interessante Familienfotos und Texte angeboten, aber die abgebildeten Filmbilder sind eine Frechheit. Das Buch ist mit 68 Euro nicht gerade ein Billigprodukt und wird sowieso nur von Tarkovski-Sammlern gekauft. Die kann ich über die Bildqualität nur warnen. Es sind kaum bessere Screenshots von DVD und das seitenweise. Unscharf, Farbverschiebungen – lächerlich. Bei der Produktion wurde nicht das 35 Millimeter Material verwendet. Die Auflösung der DVD-Prints reicht nicht für den hochwertigen Druck, den ich bei Schirmer/Mosel gewohnt bin und leider macht der Bildteil einen Großteil des Buches aus. Das ist schlampig und einem Andrej Tarkovski nicht würdig.
Szene aus Stalker – wunderbares Set, wunderbarer Film.
Auf einem meiner jüngsten Seminare erneuerte ich meine These, dass der Buchhandel in der jetzigen Form sterben wird. Der Börsenverband des Deutschen Buchhandels setzt mit der Aktion Buy Local dagegen, um zu retten, was noch zu retten ist. Vor kurzem hatte ich dazu eine Diskussion mit einem engagierten Buchhändler auf Facebook, der sich massiv gegen den Kauf bei Amazon und Co wehrt – verständlich.
Aber jetzt gibt es neue Zahlen vom kränkelnden Buchmarkt. Freunde, es sieht nicht gut aus. Der Gesamtumsatz 2012 von Büchern sinkt in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 1 %. Trotz der Aktion Buy Local sind die Verlierer die Buchläden. Im Ladengeschäft ging der Umsatz sogar um 3,7 Prozent zurück. Die Zahlen stammen vom Börsenverein des deutschen Buchhandels selbst.
Zu den Verlieren gehört das Fachbuch. Hier hatten Verlage einen Rückgang von 3 Prozent zu verzeichnen. Und nur wegen des Mami-Pornos (wie es die Twitterkollegin @langnauerin) das Buch Shades of Grey bezeichnete, ist die Belletristik leicht um 0,8 Prozent gewachsen. Der Strukturwandel geht weiter. Übrigens: Im Januar 2013 sind drei große Ketten vom Struktur- und Medienwandel erwischt worden – nicht bei uns, sondern im englischsprachigen Ausland: Nach Virgin Megastores und HMV stirbt nun Blockbuster UK.
Samsung macht sein Geld nicht nur mit dem Galaxy und anderen Android-Phones, sondern auch mit Weißware, spricht Kühlschränke oder Waschmaschinen. Aus dem Bereich Waschmaschinen kommt ein netter Spot, der in die Winterzeit passt. Zunächst angelegt als Dokumentation zeigt er ein Kamerateam, das von einem Bären überrascht wird. Die Filmcrew, die einen Waschmaschinenspot zur ecco bubble drehen sollte, zieht sich vorsichtig zurück und überlässt den Bären das Feld. Der Bär entdeckt die Maschine und … Schaut euch den Spot an, er ist wirklich lustig und er wird sich sicherlich viral verbreiten. Die Vfx sind schön gemacht.
Wie enorm Projektmanagement ist, sehen wir derzeit am Bau des neuen Flughafens in Berlin. Von außen als Bürger steht es chaotisch aus und natürlich sind noch nicht alle Details bekannt. Fest steht aber, das Projekt Flughafen scheitert immer wieder und die Verantwortlichkeiten werden hin und her geschoben. Peinlich für den Standort Deutschland und Kostenexplosion für uns Steuerzahler. Da wäre ein solides Projektmanagement von Vorteil gewesen.
Projekte gibt es aber nicht nur in Berlin. Ein Buch kann ebenso ein Projekt sein, wie ein Wahlkampf, ein Vereinsfest oder ein Ausflug. Wer sich in Projektmanagement auskennt, der tut sich leichter. Daher habe ich zusammen mit meinem Kollegen Dr. Michael Homberg auf einem Seminar gezeigt wie ein Projektplan entsteht und was bei welchen Stuften zu beachten ist. Interessant ist, dass bei den Projekten oft mit den gleichen Fehlern begonnen wird. Zu Beginn des Projektes verstricken sich die Verantwortlichen in Details und verlieren den Überblick. Wir klärten die Arbeit eines Projektmanagers und stellten auch fest: Projektmanagementsoftware wie MS Project oder Merlin ist zwar wunderbar, sollte aber nicht am Anfang stehen und gehört schon gar nicht in die Hand aller Projektbeteiligten. Das Seminar war übrigens so erfolgreich, dass es im Juni einen zweiten Teil davon geben wird. Interessenten können sich gerne melden.
Ja, ich gebe es zu. Ab und zu hänge ich noch am Sechzigerjahre Tropf. Die Musik der damaligen Zeit gefällt mir bis heute sehr gut. Und wenn wir von den Sechzigern sprechen, dann sprechen wir auch von Woodstock. Das große Rockfestival war rückblickend gesehen ein Fiasko, als Gesamtprodukt allerdings ein Millionen Erfolg, das fette Dollars einbrachte. Der Kinofilm, aber vor allem die Musik spülten Millionen in die Kassen der Veranstalter.
Ich hatte schon die legendären Woodstock eins und zwei Schallplatten später CD‘s, jetzt kaufte ich mir aber die sechs CD Box Woodstock 40. Die Box umfasst viele Aufnahmen der drei Tage von Liebe, Frieden und Musik. Ich hab sie gekauft, um auch den letzten Ton des legendären Musikfestivals genießen zu können oder sogar um Schätze zu finden.
Das hätte ich besser sein lassen sollen. Wie bei jedem Festival gab es auch bei Woodstock A- und B-Stars. Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Nicht jede Note, sei sie auch noch auf dem legendären Festival gespielt wurden, ist ein Genuss. Dabei meine ich vor allem Quill, die wohl im Drogenrausch versunken sind. Viele der Künstler können es halt einfach nicht. Oder sie hatten einfach einen schlechten Tag. Ich denke in die letztere Kategorie fällt vor allem der Auftritt von Grateful Dead. Vielleicht waren es zu viel Drogen, vielleicht war es zu viel Stress. Dieser Auftritt ging daneben und wurde zurecht bisher nicht veröffentlicht.
Zu den verfiel ich den Irrglauben, dass die sechs CD Box endlich mal das gesamte Festival zeigen würde. Das ist ein Irrtum. Der wirklich gute und enorm wichtiger Auftritt von Ten years after mit Going home ist gar nicht CD. Warum schaffen es die Plattenfirmen eigentlich immer noch nicht, sich zu einigen? Muss erst die gesamte Musikindustrie hinweg gefegt werden, damit sie von ihren Rechten abdrücken. Den Künstlern und den Fans tut man mit so einem Vorgehen keinen Gefallen.
Ja, ich gebe zu: die Box sieht schön aus. Auch das beiliegende Heft ist nett editiert. Einige Fotos kannte ich noch nicht. Die Texte sind in der Regel eine Lobhudelei auf die alten Zeiten und ich kann getrost darauf verzichten. Was mich als Fan interessierte, dass erstmals die vollständige Trackliste der Auftritte zugänglich ist. Und ja, ich gebe auch zu, dass der Sound wirklich besser geworden ist: Eddie Kramer hat aus dem zum Teil grauenhaften Material unglaubliches geleistet. Dennoch: Mist bleibt Mist, auch wenn er nun glasklar daherkommt wie in Woodstock 40.
Als Sportfan im Fernsehen würde ich mich nicht gerade bezeichnen. Ich finde es einfach langweilig. Dennoch habe ich neulich in die Vierschanzentournee gezappt. Ich war fasziniert, nicht von der sportlichen Leistung, sondern von der technischen Leistung. Die Übertragung des Sportereignisses war rundweg perfekt und das in HD.
Während der diesjährigen Vierschanzentournee übertrug HDwireless die Signale von sechs Sony HDC-Kameras vom Boden und aus der Luft drahtlos in den Ü-Wagen von Host-Broadcaster TopVision.
HDwireless, die sowohl für die technische Planung als auch die Umsetzung des Wireless-Parts der Live-Produktion des Skispringens zuständig waren, nutzen für die mobilen Kameraeinheiten eine Sony HDC-1500, eine HDC-P1 und vier HDC-2400. Während die HDC-1500 an einem Helikopter für die Aufnahme der Stadiontotale befestigt war, lieferten die weiteren Kameras Bilder direkt vom Schanzentisch, dem Servicebereich, Springerlager, Exit-Gate und auf Wunsch der Regie auch verschiedene Motive aus dem Event-Areal.
Zur drahtlosen Übertragung errichtete HDwireless ein zellulares Asi-Netzwerk mit zentralen Empfängerpunkten, von denen aus das Signal per Glasfaserkabel in die Regie von Topvision gelangte. Durch eigens von der Bundesnetzagentur zugeteilte Funk-Frequenzen war das Setup vor Störungen geschützt.
Technisches Novum der Drahtlos-Übertragung waren die vier Sony HDC-2400, die HDwireless mittels Vislink-RF-Modul zu „SonyHDwirelessCams“ umrüstete. Auf der NAB 2012 noch als Prototyp vorgestellt, entwickelte HDwireless gemeinsam mit Sony und weiteren Partnern eine leistungsfähige Übertragungstechnik mit Telemetriesteuerung, die dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Der Clou: Die Sony HDC-2400 kann mittels eines abnehmbaren Seitenteils innerhalb weniger Minuten von einer Glasfaserkamera auf eine integrierte Wireless-Kamera umgerüstet werden. Das macht die Kamera in der Verwendung sehr flexibel. Das seitliche Andocken des RF-Moduls bringt eine Gewichtsersparnis von rund einem Kilo im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen. Durch die kompakte Bauform ist die WiCam als Hand- und Steadicam einsetzbar. Mit einer Datenrate von bis zu 40 MBit erzielt die Lösung eine Latenz von maximal 60ms und bietet volle RCP Kontrolle sowie Ethernet-Integration.
„Ohne das Wireless-System wären viele Aufnahmen nicht oder nur mit sehr großem Aufwand möglich gewesen“, berichtet Patrick Nußbaum, Geschäftsführer von HDwireless. „Ohne Kabel arbeiten zu können, eröffnet Kameramännern und Regisseuren bei der Live-Produktion viele neue kreative Möglichkeiten.“
Herr Wichmann von der CDU – ein Lehrstück über Politik.
Dieses Jahr stehen bei uns in Bayern wieder Wahlkämpfe an: Einmal für die Wahlen zum Bayerischen Landtag und dann zum Deutschen Bundestag. Mit dem Film Herr Wichmann von der CDU stimme ich mich auf die Phase des Stimmenfangs ein, schließlich gehört zu meinen Berufsfeld auch die Politikberatung. Mein jüngster Kommunalwahlkampf führte zu einem Bürgermeisteramt für meinen Kandidaten.
Herr Wichmann ist eine 75minütige Dokumentation über einen wackeren 25jährigen Wahlkämpfer aus Henryk Wichmann aus der Uckermark. Er trat 2002 als Direktkandidat für die CDU an, unterlag aber schließlich gegen Markus Meckel von der SPD. Der Film zeigt die mühevolle Kleinarbeit des jungen Kandidaten, der sich für sein Land und seine Mitbürger einsetzen will. Der Film ist ein wunderbares Lehrstück für alle Kommunalpolitiker. Dabei kommentiert der Film nicht mit Worten, sondern zeigt nur Bilder, schafft Atmosphäre. Kein Sprecher aus dem Off kommentiert die Szenen und interpretiert. Die Handlungen von Herrn Wichmann stehen für sich selbst. Daher ist der Dokumentarfilm von Andreas Dresen filmtechnisch eine sehr interessante Form der Dokumentation.
Für mich ist es ein interessanter Blick hinter die Kulissen eines Wahlkampfs in Deutschland, ohne Spin-Docter. Henryk Wichmann hat eine Vision und will diese verwirklichen. Er setzt sich für seinen Landstrich ein. Dabei kommt der (ungewollte) Humor im Film nicht zu kurz. Teilweise tragisch-komisch, teilweise leise-komisch wirkt das Vorgehen des CDU-Mannes. Das Ritual mit dem Aufstellen des CDU-Sonnenschirms und die zum Teil vergeblichen Versuche mit dem Wähler ins Gespräch zu kommen, haben etwas von Fremdschämen. Das Singen des Deutschlandliedes kam auch schon besser. Der Sonnenschirm wird immer wieder vom Wind umgekippt. Dabei lautet der Spruch von Wichmann doch: Frischer Wind bringt Bewegung in die Politik. Allein mit seinen Prospekten und Kugelschreibern steht Wichmann in leeren Fußgängerzonen oder Ausfallstraßen. Wenn er dann mit Bürgern ins Gespräch kommt, werden im Grunde nur Plattitüden ausgetauscht. „Die Grünen sind schuld, wenn keine Arbeitsplätze entstehen.“ Ist das die politische Auseinandersetzung, wie wir sie wollen? Teilweise aber auch erschreckend, wie frustriert die Wähler sind und zu welchen Äußerungen sie sich hinreißen lassen.
Hart ist der Job des Wahlkämpfers, der keinen großen Stab hinter sich hat und im Grunde ein Einzelkämpfer ist. Er ist Mädchen für alles, fährt mit seinem Mercedes zu den Auftritten, druckt Plakate selbst, plakatiert selbst, sucht das Gespräch auf Volksfesten, in Fußgängerzonen. Krasser Gegensatz dazu ein Unterstützungsauftritt von Angela Merkel, die auf eine perfekt eingespielte Wahlkampfmaschinerie zurückgreifen kann. Während bei Wichmann alles improvisiert ist, greift bei Merkel das Räderwerk ineinander.
Der Film zeigt Henryk Wichmann in der politischen Auseinandersetzung mit dem Gegner in Turnhalle und Gemeindezentren. Als Wichmann ein Altenheim besucht, zeigt der Film deutlich, was Stimmenfang heißt. Zwar scheint sich Wichmann für die Senioren zu interessieren, dennoch hatte ich das Gefühl, dass hier bei Kaffee und Kuchen nur nach Stimmen gefischt wird.
Ich empfehle den Film Herr Wichmann von der CDU jedem Wahlkämpfer, der sich die politische Ochsentour antun will. Der Film zeigt eindrucksvoll den mühsamen Kampf und auch das Scheitern. Weder Edmund Stoiber ist damals Kanzler geworden, noch Herr Wichmann hat sein Direktmandat erhalten. Der Film wurde 2012 fortgesetzt mit „Herr Wichmann aus der dritten Reihe“. Er zeigt die Arbeit des Abgeordneten im brandenburgischen Landtag.
Ist eine Festplatte ein Kunstobjekt oder nicht? Natürlich, das Wichtigste einer Festplatte sind die inneren Werte wie Haltbarkeit, Kapazität, Geschwindigkeit oder Anschlüsse. Das Aussehen steht bei einer Festplatte nicht so im Vordergrund. Zudem werden bei mir Festplatten alle zwei Jahre spätestens ausgetauscht und durch neue ersetzt.
Aber jetzt kaufe ich mir vielleicht eine Festplatte auch wegen des Aussehens. LaCie und der Designer Philippe Starck haben die Blade Runner angekündigt. Blade Runner war schließlich der wichtigste Science Fiction-Film der achtziger Jahre. Starck, der vor kurzem die Jacht des verstorbenen Steve Jobs entwarf und baute, hat jetzt eine interessant aussehende Festplatte vorgestellt. Sie vereint ein anthropomorph anmutendes Inneres aus Metall mit einem kantigen, käfigähnlichen Gehäuse. Das Modell soll die Frage aufwerfen, wie viel Kontrolle wir wirklich über die Technik haben.
Von der Festplatte LaCie Blade Runner wurde eine limitierte Auflage von 9.999 Stück für Designliebhaber hergestellt. Vom komplexen Designkonzept bis hin zum Herstellungsprozess in der Praxis – Starcks Einfluss ist unübersehbar. Jede Einheit ist zur Gewährleistung von formidabler Form und Funktion eine Spezialanfertigung. Sie setzt in jedem Heimbüro, Studio oder Medienraum ein Statement und wird mit dem Rechner über UBS 3.0 verbunden.
Der Künstler sagt selbst über seine Festplatte (und nochmal: Wir reden von einer Festplatte): „Bei meinen Designs hat alles seinen Sinn und Zweck – Stil, Symbolik oder Funktionalität. In der Blade Runner ist die Wärme abgebende Elektronik in einem mystifizierenden Gehäuse eingebettet, und die Lamellen sorgen für effiziente Kühlung. Die Aufhängung bietet Raum für die Luftzirkulation um die Festplatte, und das Material – Metall – erhöht die Wärmeleitung.”
Die durch stabiles Aluminium geschützte LaCie Blade Runner ist die widerstandsfähigste und eleganteste auf dem Markt erhältliche Festplatte für Verbraucher. Das robuste Äußere schützt die Festplatte vor dem Überhitzen und sorgt so für höchste Zuverlässigkeit, sodass sie auch für die Speicherung extrem wichtiger Dateien eingesetzt werden kann. Die LaCie Blade Runner hat einen LED-Netzschalter in Form von Starcks Signatur, der bei Aktivität der Festplatte leuchtet.
Die LaCie Blade Runner wird mit 10 GB kostenlosem sicheren Wuala Cloud-Speicher und benutzerfreundlicher Backup-Software geliefert. Die Blade Runner mit 4 TB Kapazität kostet 244,99 Euro.