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Gedanken zur BITKOM-Studie: Nutzung von sozialen Netzwerken

17. Januar 2012

Die jüngste BITKOM-Studie über die Nutzung von sozialen Netzwerken bestätigt meine Erfahrungen als Trainer für Social Media: Deutschland hat den Weg in soziale Netzwerke eingeschlagen.

Drei Viertel (74 Prozent) der Internetnutzer in Deutschland sind in mindestens einem sozialen Online-Netzwerk angemeldet. Zwei Drittel nutzen diese auch aktiv. 78 Prozent der Frauen und 70 Prozent der Männer sind Mitglied von Online-Netzwerken wie Facebook, StudiVZ oder Xing.

Auch keine Überraschung sind die Zahlen bei den Jüngeren. Bei den 14- bis 29-Jährigen Internetnutzern sind bereits 92 Prozent Mitglied in einer oder mehreren Online-Communitys. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 72 Prozent und in der Generation 50-Plus immerhin 55 Prozent.

Das geht aus der Nutzerstudie „Soziale Netzwerke II“ hervor, die der Hightech-Verband BITKOM veröffentlichte. Basis ist eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Internetnutzern ab 14 Jahre. Was mich etwas verwirrt. Die Befragten geben an, dass Datenschutz und Datensicherheit eine wichtige Rolle spielen – aber warum ist man dann bei Facebook dabei?

 

Einige Ergebnisse sind interessant für unsere Gesellschaft

Genutzte Funktionen: An erster Stelle steht generell die Kommunikation mit anderen Mitgliedern. 79 Prozent der Nutzer versenden in Online-Netzwerken Nachrichten bzw. E-Mails, 60 Prozent chatten mit ihren Freunden und 34 Prozent veröffentlichen Statusmeldungen. Ebenfalls wichtig ist der Austausch von multimedialen Inhalten. Laut Umfrage laden 44 Prozent der User Fotos hoch und teilen diese im Netzwerk. 16 Prozent laden Videos hoch oder teilen entsprechende Links. Die Gruppe der unter 30-jährigen ist hier am aktivsten: 57 Prozent teilen Fotos, 28 Prozent Videos. Knapp ein Viertel (24 Prozent) der Nutzer spielt im Sozialen Netzwerk so genannte Social Games. In der jüngsten Altersgruppe der 14 bis 29-jährigen sind es 33 Prozent. Beliebt ist auch die Möglichkeit, Veranstaltungen zu planen: fast die Hälfte (46 Prozent) der Nutzer hat auf diesem Weg schon Einladungen erhalten, 12 Prozent haben selbst zu einer Feier oder Veranstaltung eingeladen.

 

Warum nutzen die Deutschen die sozialen Netzwerke? Für die große Mehrheit von 71 Prozent steht wenig überraschend „sich über Freunde informieren“ an erster Stelle. 37 Prozent der Befragten wollen neue Freunde und Bekannte kennenlernen. Mehr als jeder Vierte  (28 Prozent) nutzt die sozialen Netzwerke außerdem als Informationskanal, um sich über das aktuelle Tagesgeschehen auf dem Laufenden zu halten. Immerhin 14 Prozent geben an, dass sie sich in den Communitys über Marken  und Produkte informieren. Das dürfte vor allem die Unternehmen und Verbände interessieren. Social Media wurde von Menschen für Menschen gemacht und nicht damit Firmen stupide ihre Pressemitteilungen versenden. Hier liegt die Chance von Social Media.

 

Täglicher Nutzen

Im Schnitt nutzen 59 Prozent der Community-Mitglieder die Netzwerke täglich. Unter den 14- bis 29-Jährigen nutzen 78 Prozent die Online-Netzwerke jeden Tag, in der Altersgruppe ab 50 Jahre 46 Prozent.

 

Datenschutz wichtig

Bei der Umfrage gaben 96 Prozent der Nutzer an, bei der Auswahl einer Community sei die Sicherheit ihrer persönlichen Daten wichtig oder sehr wichtig. 93 Prozent nennen die Einstellungen zur Privatsphäre als  entscheidendes Kriterium. Erst dahinter folgt mit 88 Prozent die Benutzerfreundlichkeit des Netzwerks. Was den Datenschutz angeht, sind die Nutzer aufmerksam. So haben 77 Prozent der Community-Mitglieder die Einstellungen  zur Privatsphäre ihres Netzwerks aktiv verändert und damit das Datenschutz-Niveau ihren individuellen Bedürfnissen angepasst. Hier kommt das Thema Medienkompetenz zum Tragen, denn der richtige Umgang mit den sozialen Netzwerken wird entscheidend für die Zukunft sein.

Social Media: Datensicherheit, Privatsphäre und Benutzerfreundlichkeit ist den Usern wichtig

13. Dezember 2011

In meinen Seminaren frage ich oft bei Schülern nach, in welchen sozialen Netzwerken sie sind: Lokalisten, Schüler VZ, Facebook lauten die meisten Antworten. Wenn ich dann nachfasse, ist es im Grunde aber nur Facebook. In den anderen Netzwerken sei man zwar angemeldet, doch habe man schon lange nicht mehr hineingeschaut. Wir sind in Facebook, weil alle unsere Freunde dort auch sind, lautete die einfache, wie überzeugende Antwort.

Hier passt eine neue BITKOM-Studie gerade recht. Die Verbandsvertreter haben  herausgefunden, dass den Deutschen drei Aspekte bei den sozialen Netzwerken wichtig sein: Datensicherheit, Privatsphäre und Benutzerfreundlichkeit. Dabei gaben 96 Prozent der Nutzer an, bei der Auswahl einer Community sei die Sicherheit ihrer persönlichen Daten wichtig. 93 Prozent nennen die Einstellungen zur Privatsphäre als wichtiges Kriterium, 88 Prozent die Benutzerfreundlichkeit. Für 82 Prozent der Nutzer ist wichtig, ob ihre Freunde in demselben Netzwerk angemeldet sind. Die einzelnen Funktionen der Netzwerke (78 Prozent) und ihre Internationalität (43 Prozent) sind im Vergleich weniger entscheidend. Warum dann aber alle bei Facebook sind, wird aber durch diese Studie nicht klar, denn Facebook steht doch in der Kritik der Politik es mit Privatsphäre nicht so genau zu nehmen oder wann haben Sie das letzte Mal Ihre Freundesliste überarbeitet?

40 Millionen Bundesbürger sind Mitglieder in sozialen Netzwerken. Das entspricht drei Vierteln aller Internetnutzer. 2010 waren es erst 30 Millionen, innerhalb eines Jahres sind 10 Millionen hinzugekommen. Ich merke in meinen Schulungen und Vorträgem dass das Thema Medienkompetenz absoluten Vorrang hat. Die Leute sind einfach unsicher, was soziale Netzwerke angeht. Zwei Dritteln der Community-Nutzer (65 Prozent) fehlen nach eigener Einschätzung noch Informationen, was sie für den Schutz ihrer Daten tun können.

Hier die wichtigsten Datenschutztipps des BITKOM für soziale Netzwerke:

1. Geschützte Adressdaten

Ohne persönliche Daten geht es nicht: Die meisten Netzwerke verlangen zumindest Name, Anschrift und/oder E-Mail-Adresse. Das dient auch der Sicherheit der Nutzer, weil so einem Missbrauch der Online-Plattform vorgebeugt wird. Die Adressdaten sind in der Regel nicht öffentlich lesbar, wenn es die Nutzer nicht anders bestimmen. Es empfiehlt sich aber in jedem Fall, die Datenschutzerklärung zu lesen. Communitys müssen zumindest nach deutschem Recht strenge Datenschutzregeln erfüllen. So müssen sie Mitglieder verständlich informieren, zu welchen Zwecken sie Daten speichern. Im Zweifel vor der Registrierung per E-Mail nachfragen, so die BITKOM. Und ich wette, kaum einer hat dies bei Facebook je getan.

2. Voller Name oder Pseudonym?

Communitys leben vom Vertrauen der Nutzer untereinander. Wenn mit offenen Karten gespielt wird, fühlen sich die Mitglieder meist sicherer. In vielen Netzwerken ist es daher Pflicht, dass sich Nutzer mit ihrem vollen Namen registrieren. Zweck von Communitys ist, reale soziale Beziehungen im Netz abzubilden. Auf Plattformen, wo das nicht zutrifft, spricht aber nichts gegen Pseudonyme („Nicknames“). Das gilt etwa für Einträge in Fach-Foren oder Verbraucherportalen. Auch bei Kindern kann ein Pseudonym angezeigt sein, um die Privatsphäre stärker zu schützen.

 

3. Das richtige Maß an Offenheit

Im täglichen Leben würden die meisten Menschen Unbekannten kaum ihr ganzes Privatleben offenbaren. Auch im Web haben es die Nutzer in der Hand, den Zugang zu privaten Infos zu beschränken. In Communitys lässt sich zwischen Freunden und Fremden unterscheiden: Freunde haben Zugriff auf die neuesten Fotos, andere nicht. Gleiches gilt für persönliche Kontaktdaten oder Infos zum eigenen Freundeskreis. Gerade für junge Menschen ist das richtige Maß an Privatsphäre wichtig. Frei zugängliche Partyfotos können etwa bei Bewerbungen schaden. Auch in beruflichen Netzwerken wie Xing werden neben Beruf und Arbeitgeber zahlreiche weitere Informationen zum Lebenslauf abgefragt. Hier sollte ebenfalls jeder bewusst entscheiden, was er preisgeben will.

4. Darstellung in Suchmaschinen

In den Einstellungen zur Privatsphäre können Nutzer festlegen, ob ihr Profil von Suchmaschinen wie Google oder Bing gefunden wird. Das geht bei den meisten Netzwerken nur, wenn die Nutzer es ausdrücklich wollen. So wird sichergestellt, dass nur Mitglieder die Seiten lesen können, aber nicht jeder Internet-Surfer. Da es auch Communitys gibt, die dies anders handhaben, sollte jeder diese Einstellung bei der Registrierung prüfen.

5. Der Umgang mit Werbung

Wie andere kostenlose Angebote finanzieren sich auch Online-Netzwerke weitgehend über Werbung. Nur einzelne Communitys, vor allem im Business-Bereich, bieten auch Abonnement-Modelle. Wer Gratis-Angebote nutzt, bekommt in der Regel Anzeigen zu sehen. Verbreitet sind „zielgruppenspezifische“ Werbe-Einblendungen. Dabei können die werbenden Unternehmen zum Beispiel festlegen, dass ein Produkt nur männlichen Nutzern zwischen 20 und 25 Jahren gezeigt wird. Das Netzwerk sorgt für einen entsprechenden Filter, übermittelt den Firmen aber in der Regel keine persönlichen Nutzerdaten. Dies sollten Nutzer in den Geschäftsbedingungen überprüfen. Bei manchen Plattformen ist es möglich, Zielgruppen-Werbung auszuschalten – dann bekommen aber zum Beispiel auch Männer Werbung für Lippenstift angezeigt.

Mein Buch „Social Media für Friseure“ läuft prima

5. Dezember 2011
Mein neues Buch: Social Media für Friseure

Mein neues Buch: Social Media für Friseure

Ich freue mich sehr, dass mein neues Buch „Social Media für Friseure“ so hervorragend angenommen wird. In Zusammenarbeit mit dem Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks habe ich dieses Buch auf den Markt gebracht und scheinbar den Nerv der Beauty-Branche getroffen. Viele junge Kunden informieren sich im Internet und in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter & Co über die Neuerungen. Jetzt gilt es für Friseursalons einzusteigen und Kundenkontakte zu pflegen, neue Zielgruppen zu erschließen, Mitarbeiter zu gewinnen und sich mit Kollegen auszutauschen. Der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks hat die Zeichen der Zeit erkannt und unterstützt Friseure bei ihrem Social Media-Vorhaben mit meinen Buch.

Welche Chancen bieten Social Media-Auftritte für einen Friseursalon? Welche Plattformen sind sinnvoll? Was darf veröffentlicht werden? Diese und andere Fragen beantwortet das Buch. Ich habe es weniger als theoretisches Lehrbuch, sondern als leicht verständliche Sammlung von Tipps und Ratschlägen für den Friseuralltag geschrieben. Auf 164 farbigen Seiten mit anschaulichen Fotos werden dem Leser Chancen und Risiken der sozialen Netzwerke im Friseurhandwerk verständlich erläutert. Das positive Feedback gibt mir recht.

Ich zeige, wie die Kommunikation in einem Friseursalon vernetzt aussehen kann und stelle Marketingmaßnahmen vor. Zudem zeige ich zahlreiche Beispiele von erfolgreichen Social Media-Auftritten und Aktionen wie einen Enten-Flashmob eines Optikers oder ein Voting eines Friseurs. Berühmte Blogger wie der Modeblogger Heiko Kunkel, die Safttante oder Fleischer Ludger Freese kommen auch zu Wort.

Die Daten:

Matthias J. Lange: „Social Media für Friseure“

164 Seiten, durchgehend farbig

Preis: 24,80 Euro (zzgl. Porto und Verpackung)

Bestellung: Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks, Pettenkoferstraße 7, 80336 München, E-Mail  info@friseurebayern.de, Fax (089) 55 02 93 43

Teilen statt besitzen – Sharing als Trend

4. Dezember 2011

Social Media basiert auf Teilen. Ich stelle ein Video bei YouTube ein, veröffentliche einen Vortrag in Slideshare, hoste Fotos in Flickr und freue mich, wenn mein Content anderen hilft. Was im Web gilt, das lässt sich scheinbar auch auf das Real Life übertragen, wie eine neue Studie im Auftrag von Salesforce herausbekommen haben will.

Die durchgeführte Befragung „Teilen statt besitzen! Was halten die Deutschen vom Sharing-Trend?“ unter 23.382 Menschen zeigt: Die Deutschen sehen in Sharing-Diensten wie Car-Sharing, Couchsurfing oder Tauschbörsen einen Massenmarkt mit hohem Geschäftspotenzial. Das innovative Charakteristikum von Sharing-Unternehmen ist, dass sie nichts selbst produzieren oder im eigentlichen Sinne verkaufen, sondern Menschen zusammenbringen, die Ressourcen gemeinsam nutzen wollen.

Knapp Dreiviertel der Befragten gehen davon aus, dass Sharing-Geschäftsmodelle immer populärer werden. Die Mehrheit der Befragten assoziiert mit der gemeinsamen Nutzung von Sachen und Informationen positive Aspekte. Zustimmung erfuhren vor allem die Aussagen, dass Sharing Geld spart und eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen ermöglicht. Nur sechs Prozent der Befragten sehen im Teilen gar keine überzeugenden Vorteile.

Aber Teilen ist nicht Jedermanns Sache. Meine Erfahrungen in Organisationen und Verbänden zeigen deutlich: Information wird noch als Herrschaftswissen behandelt, doch diese Menschen stehen meiner Meinung nach auf verlorenem Posten.

Die Auswertung nach Altersgruppen zeigt, dass die Skepsis gegenüber dem Sharing-Modell mit dem Alter zunimmt. Bei den 19-25 jährigen halten nur 4,3 Prozent nichts vom Teilen, in der Altersgruppe der über 55 jährigen steigt dieser Wert auf 12 Prozent.

 

Mobile Kommunikation ebnet den Weg
Ebnen mobile Endgeräte und soziale Netzwerke dem Sharing-Zeitalter den Weg?
Die Durchsetzungskraft von Geschäftsideen ist abhängig davon, ob die richtigen technologischen Voraussetzungen gegeben sind, um einen Service schnell und einfach nutzen zu können. So lässt sich beispielsweise ein Sharing-Konzept für spontanes Car-Sharing in der Nachbarschaft nicht ohne Smartphone und Geo-Funktion nutzen. Salesforce.com hat gefragt: Sind die Deutschen schon gerüstet für das Sharing-Zeitalter?

Die Ergebnisse auf einen Blick:

Über 70 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, ein mobiles Endgerät mit Internetzugang zu haben (Smartphone, Tablet PC, etc.). Unter den Umfrageteilnehmern mit mobilem Endgerät hat mehr als die Hälfte ein Gerät, 34 Prozent verfügen sogar über zwei Geräte und zwei Prozent der Teilnehmer gaben an, mehr als vier Geräte zu besitzen. Mehr als Dreiviertel der Befragten behaupten, regelmäßig Online-Communities wie Facebook, Twitter und Xing zu nutzen.

Mehr als die Hälfte der Befragten löst Alltagsprobleme auch mithilfe ihrer Kontakte in Sozialen Netzwerken. Erwartungsgemäß zeigt sich hier ein Generationenkonflikt: Bei den 19-25 jährigen sehen mehr als Zweidrittel Soziale Netzwerke als hilfreiche Werkzeuge zur Bewältigung von Alltagsproblemen. Bei der Gruppe der 46-55 jährigen ist die Problemlösung über das Soziale Netzwerk für 60 Prozent keine Option.
Die Momentaufnahme von der Verbreitung mobiler Endgeräte und der Nutzung Sozialer Netzwerke lässt vermuten, dass die Deutschen gut für die einfache und spontane Nutzung von Sharing-Diensten gerüstet sind. Die Ergebnisse zeigen außerdem eine Generationenkluft bei der Einschätzung, welchen Einfluss soziale Netzwerke auf die Offenheit für die Sharing-Philosophie haben könnten.

 

Was die Deutschen bereits teilen, tauschen und mieten
Mehr als ein Drittel der Befragten gibt an, dass sie materielle Dinge wie Autos oder die eigene Wohnung nicht teilen möchten, da sie ihnen zu wertvoll sind. Bei diesem Punkt sind sich die Befragten über alle Altersgruppen hinweg relativ einig. Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass es eine Gruppe von Konsumenten gibt, die sehr emotional mit ihren Alltagsgegenständen verbunden sind. Teilen wird jedoch erst attraktiv wenn der eigene Besitz von einem utilitaristischen und nicht emotionalen Standpunkt aus betrachtet wird.

Weiterhin wurden die Teilnehmer um Vorschläge gebeten, welche Dinge sich ihrer Meinung nach am besten teilen, tauschen und mieten lassen. Die Mehrheit nannten Begriffe wie Auto, Bücher, Wohnungen oder Informationen. Aber auch das Teilen von Gartenzubehör wie Rasenmäher, Babysitter und lästigen Hausarbeiten war gefragt. Hier ist natürlich der Schwarzarbeit Tür und Tor geöffnet.

Ausgefallenere Vorschläge waren das Teilen von: Partyartikel wie Biertischgarnituren, Großpackungen aus dem Supermarkt, Heizölbestellungen, die Ernte aus dem Garten, Umzugshelfer, Konzert-Abos oder die Fitness-Studio Mitgliedschaften.

Mehr als 83 Prozent der Befragten sind offen für das Teilen von Informationen im Berufsleben. Weiterhin halten die Umfrageteilnehmer vernetzte Unternehmen, die den Austausch unter Mitarbeitern fördern, für erfolgreicher. Deutsche Arbeitnehmer teilen außerdem gerne Informationen, weil sie sich als Experte für ein Thema etablieren wollen. Für mehr als ein Fünftel der Befragten war der Wunsch nach einer Expertenrolle das wichtigste Sharing-Argument. In unternehmensinternen Netzwerken erweitern Mitarbeiter ihr Wissen, indem sie beobachten was andere verlinken, nachfragen oder empfehlen. Im Laufe der Zeit lernen sie dann, wessen Einschätzung in welchen Bereichen wichtig ist und bei welchen Themen man selbst den besten Beitrag leisten kann. So kann innerhalb eines Unternehmens eine ganz neuartige Expertenkultur entstehen. Im Idealfall tauschen Mitarbeiter Ideen und Wissen aus, die sich ohne Software, die das Sharing Konzept unterstützt, weder getroffen noch miteinander gesprochen hätten.

Vor dem Hintergrund der großen Offenheit der Befragten für das Teilen von Wissen am Arbeitsplatz und ihrem Wunsch sich als Experten zu positionieren, könnten Unternehmen ableiten, dass sie Arbeitnehmern zukünftig Raum für die Sharing-Philosophie bieten sollten. Unternehmen, die sich beim vernetzten Informationsaustausch introvertiert oder konservativ verhalten, müssen sich unter Umständen auch bald die Frage stellen, ob sie mit dieser Unternehmenskultur in Zukunft noch die besten, der besten Talente für sich gewinnen können.

Die gesamte Studie gibt es hier: www.salesforce.com/teilen

Anonymous greift Kinderpornografie-Server an

25. Oktober 2011

Die Hackergruppe Anonymous erwirbt sich im Netz mehr und mehr eine Art Robin Hood-Status. Vor kurzem griffen die Hacker in der Operation Darknet Server wie Lolita City an, die eindeutig Kinderpornografie hosten. Hinter dem Recht auf freie Meinungsäußerung tarnen die Serverbetreiber ihr schlimmes Treiben. Anonymous habe die Seiten immer wieder angegriffen und sich vor kurzem gegen eine kollektive Aktion gegen diese Plattformen entschlossen. Bei Golem gibt es einen lesenswerten Artikel über die Hintergünde.

Nutzerdaten sind nun in den Händen der Hacker und diese wollen die Kinderschänder und Nutzer von Kinderpornografie veröffentlichen. Über 2 Millionen Pageviews verzeichnen die Server nach Aussage von Anonymous. Jetzt werden diese Verbrecher zur Strecke gebracht. Das Internet regelt sich selbst. Haben bisherige Aufsichtsgremien versagt?

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn gegen Pädophile vorgegangen wird. Bitte mit voller Wucht und gnadenlos. Was mich allerdings stört und mich hochgradig nervös macht, dass eine Gruppe selberernannter dunkler Rächer im Stile Batmans diese Arbeit verrichtet. Ich glaube nicht, dass Polizei und Vollstreckungsbehörden in diesem Fall nicht tun. Aber nach außen hin, kommt bei mir als Steuerzahler zu wenig an. Anonymous tut was, auch wenn sie illegale Wege bestreiten. Brauchen wir solche Leute wie Anonymous? Darf es Anonymous überhaupt geben?

Ich bin gespannt auf den 5. November. Zu diesem Datum hat Anonymous zum Sturm auf Facebook aufgerufen. In der öffentlichen Diskussion hat sich Facebook nur bedingt in Sachen Datenschutz und Privatsphäre bewegt. Gestern gingen Gespräche zwischen Datenschützern und Facebook im Grunde ergebnislos auseinander. Hier der Aufruf auf Deutsch.

 

Besuch bei manomama – Interview mit Sina Trinkwalder

12. September 2011

Hier ein kleines Interview, dass ich mit Twitter-Star Sina Trinkwalder alias @manomama geführt habe. Ich fragte sie nach Pläne, den bevorstehenden Umzug, die Nutzung von Facebook und Google + und dem Ausscheiden von Steve Jobs als Apple-CEO. Viel Spaß beim Schauen.

Frage an alle: Bringt Facebook unseren Theatern etwas?

8. September 2011

Aufgrund eines Interviews mit mir, das in der Wirtschaftszeitung aktiv erschienen ist, erreichte mich eine interessante Anfrage. Diese Anfrage von einer Studentin für Kultur- und Medienmanagement will ich gerne weitergeben und diskutieren. Sie lautet schlicht und einfach: Sollen deutsche Theater auf Facebook setzen und was bringt es ihnen eigentlich? Und: Hätte Shakespeare als Theater-Teilhaber heute eine Facebook-Präsenz?

Eine kurze Recherche zeigt: Zahlreiche Theater sind bereits in Facebook aktiv. Für sie kann Facebook ein tolles Marketingtool sein. Interessierte werden auf den aktuellen Spielplan aufmerksam gemacht. Es wird gemeldet, wenn Restkarten erhältlich sind oder Aufführungen ausverkauft sind. Es ist möglich, Facebook mit dem Ticketsystem zu koppeln und Karten direkt zu bestellen. Und natürlich sind Verlosungen u.a. möglich.

Im Vorfeld einer Aufführung kann über den Stand der Proben berichtet werden. Vernetzungen mit YouTube zeigen Videos von den Proben, Gespräche mit Schauspielern, Regisseuren, Kreativen allgemein und natürlich der Theaterführung. Was im Vorfeld funktioniert, klappt natürlich auch im Nachgang. Die veröffentlichte Meinung wird präsentiert und vor allem wird durch Social Media die Meinung des Publikums dargestellt. Es gilt nicht mehr der alte Zeitungsspruch: Wie es Ihnen gefallen hat, lesen Sie morgen im Tageblatt. Der Theaterfan kommt zu Wort und das ist gut so, denn er zahlt für seine Karten und sein Theater. Wenn die Theaterbetreiber fit sind, gehen Sie nach der Premiere mit der Videokamera herum und sammeln Statements. Das ist aktive Bindung des Publikums.

Aufkleber mit Aussagen in der Stadt verbreitet, mit QR-Code versehen oder anderen viralen Marketingmitteln sorgen für Aufmerksamkeit in neuen Zielgruppen.

Sehr schön fand ich beispielsweise den Auftritt des Thalia-Theaters, bei dem Annika Stadler (Dramaturgie), Jochen Strauch (Marketing/Kommunikation), Luk Perceval (Leitender Regisseur), Heinz-Werner Köster (Verwaltungsdirektor) posten. Stark, was die Kreativen auf die Beine stellen und über 6500 Fans sind der Dank.

Und ob Shakespeare in Facebook wäre? Na klar, der Mann wollte Geld verdienen und er ist dorthin gegangen, wo sein Publikum ist. Heute wäre das auch im Internet und bei Facebook. Was meint ihr denn dazu?

Zur Inspiration gibt es noch eine der besten Szenen aus dem Monaco: „A rechter Sch..dreck wars!“

Star Wars auf Blu ray – Marketingtrubel nimmt zu

8. August 2011

Der Trubel um die Veröffentlichung der Star Wars-Blu rays nimmt langsam an Lautstärke zu. Am 16. September ist es endlich soweit. Amazon und Co nehmen schon die Vorbestellungen für Star Wars: The Complete Saga I-VI entgegen. Auch ich bin dabei und habe dann nach Super 8, Video und DVD auch die Blu rays der wichtigen Sternensaga. Jetzt gilt für die wahren Fans die Zeit des lästigen Wartens zu überbrücken. Der Verleih versorgt uns mit ein wenig Futter, das wie gierig zu uns nehmen.

Da wären beispielsweise die Fan Reaktionen von der Comic Con 2011 Messe, auf der das Erscheinen von Star Wars auf Blu ray angekündigt wurde.

Zudem gibt es eine eigene deutsche Facebook-Fanseite und eine spezielle App für iPhone und iPad. Diese App mit dem schönen Namen „Star Wars Blu-ray – Exklusive Vorschau“ bietet einen umfangreichen Überblick über den Inhalt der Saga und gibt einen ersten Vorgeschmack auf die Blu-ray-Kollektion. Möge die Macht mit euch sein.

Die Star Wars App fürs iPad.

Die Star Wars App fürs iPad.

Kommunikationsdesaster um Wutbürger und Startbahn21

1. August 2011

Ich habe noch keine Meinung über die mögliche dritte Startbahn in München. Im Moment sammele ich die Argumente und bewerte sie, aber eine Entscheidung habe ich noch nicht getroffen. Als Kommunikationsheini wie ich einer bin, ist das Ereignis aber super interessant: Droht dem Freistaat Bayern eine Startbahn21-Diskussion? Wird es ein heißer Sommer und Herbst, wie von den Gegner der dritten Startbahn angekündigt?

Im Moment wird Druck noch über die traditionellen Medien aufgebaut: Aktion, Gegenreaktion. Das Web spielt nur bedingt eine Rolle. Die Website der Gegner ist grottenschlecht und die Social Media-Strategien beider Seiten sind kaum vorhanden.

Allerdings werden schon jetzt erste strategische Fehler von Seiten der Gegner gemacht, in den Medien schon verächtlich „Wutbürger“ genannt. Ministerpräsident Horst Seehofer bat die Gegner zu einem Gespräch in die Staatskanzlei, was aber ablehnt wurde. Ein Gespräch ablehnen, kommt in einer Demokratie nicht gut an. Die eine Seite signalisiert Gesprächsbereitschaft, die andere Seite bockt – wer geht in der Kommunikation da als Sieger hervor?

Als nächstes kam eine Demo vor der CSU-Parteizentrale. Erschienen sind rund 250 Demonstranten. Sie schwenkten Plakate mit Aufschriften wie „Eich hau ma zum Deifi“. Dialekt – das kommt gut in der Kommunikation – wirkt immer schön authentisch. Immer wieder wurde „Lügenpack“ in Richtung CSU gerufen. Dann uferte die Demo aus und CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt wurde mit einem Tomate/Ei drangsaliert. Und damit sorgten die Wutbürger dafür, dass der Öffentlichkeit der CSU-Mann Dobrindt leid tut. Ein schwerer Fehler in der Kommunikation. Die klassischen Massenmedien berichteten mehr über Tomate/Ei als über die Anliegen der Startbahngegner.

Im Moment ist die Startbahn21 noch kein Stuttgart21, aber Horst Seehofer hat von dem Kommunikationsdesaster seines CDU-Kollegen Stefan Mappus gelernt und gleichzeitig ist es sein Trauma. Ich habe mal eine Facebook-Seite mit dem Namen Aufgemuckt gegründet und sammle dort Veröffentlichungen in den Medien. Mal sehen, wie es weitergeht.

Social Media: Forderungen um Google +

18. Juli 2011

Ich habe mir jetzt ein wenig Zeit gelassen und ausführlich Google + ausprobiert. Und für mich steht fest: Die Kuh fliegt und anders als das Nerdtool Wave ist Google + etwas für the rest of us. Die Sache mit den Kreisen bringt eine neue Bedeutung in mein Leben nach dem Motto „Störe meine Kreise nicht“ oder da bekommt die Aussage: „In welchen Kreisen man verkehrt“ einen ganz neuen Drive. Klar, die ganze Sache ist noch Beta, aber Google + hat das Zeug zum ganz großen Ding. Die User-Zahlen beweisen es: Es gibt eine Alternative zu Facebook.

Richtig bewusst wurde es mir am Wochenende als in den Netzen über die Tätigkeit diskutiert wurde. Nutze ich Facebook dann facebooke ich. Aber was mache ich, wenn ich Google + nutze? Googlen? Wohl eher nicht. Wenn aber im Netz darüber diskutiert wird, dann ist Google + bei den Usern und im Wortschatz der User angekommen. Und dies bereits nach zwei, drei Wochen.

Als Mac-User hab ich derzeit nur ein Problem: Die App von Google + für mein iPhone und mein iPad liegt noch bei Apple zur Freigabe – und schon ganz zwei Wochen. Hab ich da vielleicht den Verdacht, Apple hat kein großes Interesse an einer App von Google +? Also Steve, gib endlich das Ding frei, denn wir User wollen es. Die Idee von Ping war ja ganz nett, aber eben kein soziales Netzwerk. Und iOS 5 soll ja Twitter besser integrieren, was grundsätzlich positiv ist. Dennoch: Die Zukunft gehört Google +.

Aber nicht nur Apple ziert sich ein wenig. Mein neues Tool für Soziale Netzwerke ist Hootsuite. Ich halte es für mich als Normale als bestes Werkzeug für meine Arbeit. Allerdings fehlt da auch noch eine Google + Integration, wie mein werter Kollege Thomas richtig bemerkt hatte. Und ich will auch einen Twitter-Hashtag für Google + so wie #fb.

Ach ja, da gibt es auch noch Microsoft. Zufällig kam heraus, dass Redmond auch an einem Sozialen Netzwerk arbeitet – zu spät, wie ich finde. Das Ding heißt Tulalip. Es war ein Hinweis darauf kurzzeitig online. Das Tool soll helfen „zu finden was man sucht und dieses mit anderen zu teilen“. Die Idee war unter socl.com kurzzeitig zu sehen, ist aber inzwischen vom Netz genommen mit dem Verweis, dass es nur ein internes Projekt von Microsoft war.

Microsoft arbeitet auch an einem Sozialen Netzwerk.

Microsoft arbeitet auch an einem Sozialen Netzwerk.

 

Update (19.07.2011): Google + ist im App Store für das iPhone. Der Link hier.