Ich bekenne: Ich bin ein Gamer – und zwar einer der speziellen Sorte. Natürlich zocke ich auf den Next Gen-Konsolen, aber ich liebe vor allem meine Retro-Consolen. Immer wieder habe ich über meine Liebe zum Atari 2600 geschrieben. Es war die erste Konsole in meinem Leben und das Teil nimmt einen besonderen nostalgischen Platz in meinem Herzen ein. So schlug das Gamer-Herzchen ein wenig schneller, als gestern bekannt wurde, dass drei neue Spiele für das Atari 2600 veröffentlicht werden sollen: Yars’ Return, Saboteur and Aquaventure.
Menschen schütteln den Kopf, wenn ich ihnen von meiner 8-Bit Vorliebe erzähle. Aber so ist es nun mal. Die drei Spiele kommen von Atari XP. Das ist ein Herausgeber von physischen Sammelspielen und widmet sich um nie erschienene und seltene Atari-Spielen aus den 1970er und 1980er Jahren. Die limitierten Versionen enthalten hochwertige Verpackungen und Extras, die Sammler und Fans der Titel begeistern werden. Bei Yars’ Return, Saboteur and Aquaventure handelt sich es um Games, die fertiggestellt wurden, aber nie eine offizielle Veröffentlichung erhielten oder nur in sehr begrenzten Mengen erschienen sind. Zudem vertreibt Spiele Atari XP, deren physische Datenträger extrem selten geworden und daher schwer zu finden sind.
Drei neue Spiele für das alte Atari 2600-System.
Der Name Atari XP ist eine Hommage an den Atari Program Exchange (APX), der in den 1970er und 1980er Jahren Software über einen Versandhauskatalog verkaufte. Der vierteljährlich erscheinende APX-Katalog hatte eine treue Anhängerschaft unter den Besitzern der 8-Bit-Heimcomputer von Atari. APX ermutigte sowohl professionelle als auch Amateurprogrammierer, Software einzureichen, die für den kommerziellen Vertrieb in Frage kam, und förderte so eine Welle der Spiele- und Anwendungsentwicklung. Dieser Geist lebt in der Gemeinschaft der Retro-Hardware- und Homebrew-Entwickler weiter.
Alt und neu: Atari 2600 und Yars‘ Return.
Vor allem interessiere ich mich für Yars‘ Return. Den Vorgänger von 1982 habe ich bis zum Weißglut gezockt und spiele das Spiel noch immer gerne. Yars‘ Return ist die Fortsetzung des 1982 erschienenen Titels Yars‘ Revenge, des meistverkauften Originalspiels für den Atari 2600, wird zum ersten Mal auf Cartridge veröffentlicht.
Yars‘ Return übernimmt das Spielprinzip von Yar’s Revenge – angreifende außerirdische Insekten, die hinter einer Barriere auf mich schießen und regelmäßig über die Barriere rasen, um an am Verteidigungsschild zu knabbern – und erweitert es. Das Gameplay in Yars‘ Revenge war streng horizontal, die Feinde griffen von links an. In Yars‘ Return kommen die Feinde aus drei Richtungen auf mich zu, was das Gameplay abwechslungsreicher und interessanter macht. Yar’s Return wurde von Howard Scott Warshaw entwickelt und sollte 1983 veröffentlicht werden. Aber es kam nicht dazu. Es erscheinen zwei Versionen: Die Standard-Version und eine auf 1983 limitierte Sammlerversion mit Merch. Jetzt könnt ihr raten, welche Version ich bestellen werde.
In der Vergangenheit hatte ich immer Probleme mit der Zustellung von Amazon Logistic. Trotz Ablageerlaubnis lagen manches Mal meine Bestellungen irgendwo und ich habe mich massiv beschwert. Die Situation ist besser geworden, bzw. hat sich verändert.
Amazon hat wohl Druck auf seinen Logistikdienstleister ausgeübt und es das Liefern der Pakete hat sich deutlich verbessert. Aber ich bin aufgrund von Corona auch deutlich mehr zu Hause, um meine Bestellungen in Empfang zu nehmen. Viele meine Aufträge konnte ich digitalisieren und ich arbeite vom HomeOffice aus. Jetzt war ich mal wieder auf einem Vortrag im Außeneinsatz. In Nürnberg fand auf dem Messegelände die Consozial statt und ich durfte einen Vortrag halten – vor echten Menschen. Und genau an diesem Tag lieferte Amazon ein Paket. Ich bekam die entsprechende E-Mail-Meldung aufs Smartphone, dass meine Bestellung geliefert sei, schaute aber nur auf den Header im Mail-Programm.
Zu Hause blickte ich an den vereinbarten Platz, der in meiner Ablageerlaubnis hinterlegt ist. Kein Paket. Im analogen Briefkasten lag ein Zettel mit dem handgeschrieben Hinweis Mülltonne. Doch auch im Tonnenhäuschen war nichts zu finden.
Also die Mail von Amazon herausgesucht und geöffnet. Und ich hab eine Neuerung festgestellt. Der Amazon-Fahrer hat ein Foto mitgeschickt, wo mein Paket liegt. Es lag hinter der blauen Altpapiertonne, also nicht bei der Mülltonne. Aber das sind Feinheiten des deutschen Wertstoffkreislaufsystems. Ob es jetzt die Tonne für stoffgleiche Nichtverpackungen, Papiertonne, Restmülltonne, Tonne für organische Abfälle oder anderes ist, das kann man einen Fahrer nur bedingt vermitteln.
Nun am liebsten wäre es, wenn mein Wunsch nach meinem Ablageort eingehalten wird, aber so mancher Fahrer ist der deutschen Sprache im Lesen nicht mächtig. Bevor er mein Paket irgendwo in der Prärie ablegt und ich suchen muss, da ist mir die neue Dienstleistung mit dem Foto deutlich lieber. Nicht perfekt, aber ein Fortschritt wie ich meine. Ich weiß nicht, wie lange schon Fotos geschossen werden, aber ich hab es jetzt erst bemerkt. Ach ja: Und bitte keine Diskussion an dieser Stelle, warum ich bei Amazon bestelle.
Der Kunde ist ein seltsames Wesen. Das stelle ich nach der aufschlussreichen Lektüre der neuen Adobe-Studie „Future of Marketing“ fest: Ergebnis: Ein sorgloser Umgang mit den Daten ihrer Kunden kann für Unternehmen zu großen Verlusten führen. Klingt nachvollziehbar, aber die Nutzung von Meta-Produkten wie Facebook, WA, Instagram oder des aggressiven chinesischen Netzwerkes TikTok sagt genau das Gegenteil. Komisch – und gerade kommt wieder eine unauforderte Einladung via Linkedin, wo dauernd Fuzzis es mit Kaltakquise versuchen – das nervt und trotzdem bin ich bei Linkedin.
Schauen wir uns die Studie genauer an: 72 Prozent der deutschen Konsumenten würden bei einem Unternehmen, das ihr Vertrauen in Bezug auf Daten missbraucht hat, nicht wieder einkaufen. Setzen Unternehmen jedoch auf eine bewusste Datennutzung, steigt das Vertrauen von Kunden und damit Umsatz, Loyalität und positive Empfehlungen für Marken. Zu diesen Ergebnissen kommt die Adobe-Studie „Future of Marketing“, für die Verbraucher, Marketingfachleute und Marketingentscheider in Deutschland zur Zukunft des digitalen Kundenerlebnisses befragt wurden. Im verantwortungsvollen Umgang mit Kundendaten liegt der wichtigste Faktor, um eine vertrauensvolle, langfristige Beziehung mit Kunden aufbauen zu können. Marken, die diesem Anspruch genügen, werden mit einem höheren Absatz, Weiterempfehlungen und langfristiger Kundenbindung belohnt.
Kunden zeigen ihr Vertrauen in eine Marke vor allem durch: • Mehrfache/Wiederholte Einkäufe (65 Prozent) • Weiterempfehlung an Freunde (63 Prozent) • Teilnahme an einem Treueprogramm (40 Prozent) • Veröffentlichung von positiven Bewertungen oder Kommentaren in sozialen Medien (28 Prozent).
Die Studie zeigte auch, dass Marken das Vertrauen von Kunden auf verschiedene Weise gefährden, insbesondere durch die Art der Verwendung ihrer Daten. Drei der häufigsten Gründe, weshalb Verbraucher einer Marke in den vergangenen zwölf Monaten den Rücken zugekehrt haben, waren:
• Sie sind mir unheimlich (44 Prozent): Sie verfolgen mich online/auf meinen mobilen Geräten ohne meine Erlaubnis, senden E-Mails/Mitteilungen, obwohl ich mich nicht erinnere, ihnen meine Daten gegeben zu haben. • Sie sind nervig (43 Prozent): Sie schicken mir zu viele Mitteilungen, kommunizieren ihre Datenschutzrichtlinien nicht klar oder informieren mich nicht darüber, was sie mit meinen Daten machen. • Sie enttäuschen mich (38 Prozent): Die Produkte oder Dienstleistungen entsprechen nicht meinen Bedürfnissen – niedrige Qualität, zu teuer oder zu kompliziert.
Wenn eine Marke über das Ziel hinausschießt, sind Kunden schnell bereit abzuwandern: Knapp die Hälfte (44 Prozent) hat im vergangenen Jahr bei einer Marke, die sie enttäuscht hat, nicht noch einmal eingekauft. Besonders jüngere Menschen sind am wenigsten bereit einen Vertrauensbruch zu verzeihen: 72 Prozent der GenZ und 64 Prozent der Millennials haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens bei einer Marke nicht erneut eingekauft.
Wenn es darum geht, wie genau Unternehmen das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen können, zeigt die Studie, dass die Erwartungen von Kunden an Unternehmen durchaus nachvollziehbar und umsetzbar sind, wobei vor allem die „Bitte um Erlaubnis zur Verwendung von Daten“ (42 Prozent) dazu beiträgt, dass Kunden einer Marke vertrauen. An zweiter Stelle der vertrauensfördernden Maßnahmen folgt eine „offenere und transparentere“ Nutzung von Daten (40 Prozent) neben einer „größeren Kontrolle über persönliche Daten“ (40 Prozent).
Da fällt mir ein: Ich habe auch einen Newsletter für Sie, der einmal die Woche erscheint. Inhalt ist Seminare, News und Tipps
Der Kauf einer Vinyl-Platte ist für mich immer noch etwas besonderes. In der Regel leiste ich mir Jazz als Langspielplatte. Aber auch Soundtracks kommen bei mir wieder verstärkt auf den Plattenteller.Sonst haben sich CD und Streams durchgesetzt. Und weil Vinyl irgendwie besonders ist, habe ich meine aktuellen Neuerwerbungen in Sachen Filmmusik mal zusammengestellt.
Mit dem neuen James Bond Film Keine Zeit zu sterben habe ich ja meine Probleme und habe auch darüber geschrieben. Probleme habe ich auch mit dem Komponisten des Scores: Hans Zimmer – ich mag seine Musik einfach nicht. Aber ich muss eingestehen, die Musik ist dieses Mal das Beste an dem Bond-Film (neben den Autos). Ich habe mir die verschiedenen Ausgaben der Picture Disc gekauft und ich habe mir den Score No Time to Die als Doppel-LP mit goldenen Vinyl angeschafft, der mehr Titel umfasst als die CD oder das Download-Angebot.
Ich habe zwei Videos zu dem Thema gedreht. Das erste zeigt den Überblick über die verschiedenen Versionen von No Time to Die.
Das zweite Video zeigt ein Unboxing meiner ersten Picture Disc des Films.
Ach ja, weil wir gerade bei James Bond sind. Ich mag die Titelsongs der Filme im Großen und Ganzen. Als Jugendlicher hatte ich mir eine Schallplatte mit diesen Songs gekauft, die allerdings beim Roger Moore Bond Octopussy (1983) geendet hatte. Also wurde es Zeit für ein Update. 1983 kaufte ich mir eine LP mit den 13 bisher erschienen Titelsongs der James Bond Filme. Im Jahre 2021 sind inzwischen 26 James Bond Titelsongs erschienen und es wurde Zeit für eine 3fach-LP mit den besten Bond Liedern. Also hier ein Unboxing von The Best of Bond…James Bond.
Der neue Bond war für mich ja Horror, aber kommen wir besser zu einer wirklichen Horrorfilmreihe. Kommen wir zu Halloween. Der Killer Michael Myers ist seit 1978 unterwegs, als John Carpenter diesen Slasher in die Kinos brachte. Es gab zahlreiche Fortsetzungen und es kam zu einem Reboot. Von diesen Reboot kaufte ich mir die Vinyl-Platten zu Halloween und Halloween Kills. Bei beiden hat Familie Carpenter in die Tasten gegriffen. Bei Halloween habe ich eine Sonderausgabe ergattern können als Doppel-LP. Eine Scheibe kommt in kürbisfarbenen Orange daher. Halloween Kills ist klassisch in schwarzen Vinyl. Hier das Video.
Als Jugendlicher habe ich regelmäßig Flohmärkte besucht – als Käufer und Verkäufer. Dann war ich ein Besucher auf Filmsammler und Schallplatten- sowie Antikmärkten. Aber es hat sich im Grunde stark in die digitale Welt verlagert. Aber jetzt schaute ich bei uns in der Gemeinde zum Bücherflohmarkt des Ortskartells der Gernlindener Vereine vorbei.
Eigentlich wollte ich vielleicht ein, zwei, höchstens drei Bücher erwerben. Heraus kam ich mit einer ganzen Kiste von Büchern. Das Ortskartell der Gernlindener Vereine – ein etwas sperriger Name für eine gute Sache – kümmern sich unter anderem um den großen Spielplatz im Maisacher Gemeindeteil Gernlinden im Landkreis Fürstenfeldbruck. Als meine Kinder klein waren, spielten sie oft dort, während ich auf er Bank ein Buch gelesen habe. Ich unterstütze den Verein mit Altpapier und Altkleiderspenden. So ist es halt bei uns im Dorf und das ist gut so. Einmal im Jahr veranstaltet das Ortskartell einen großen Bücherflohmarkt. Das ganz Jahr über spenden die Bürger ihre ausgelesenen Bücher vom Speicher oder Wohnungsauflösungen. Ein Teil wandert ins Altpapier, ein anderer Teil wird für den großen Bücherflohmarkt gesammelt, der jetzt am vergangenen Wochenende stattfand. Christian Kemether vom Ortskartell befragte ich in einem kleinen Video:
Hunderte, was schreibe ich, Tausende von Büchern wurden von den ehrenamtlichen Helfern im Bürgerzentrum auf Tischen aufgebaut. Zuvor wurden die Bücher aus großen Pappkartons geholt, nochmals überprüft und dann nach Genres geordnet: Krimis, Romane, Historisches, Kinderbücher, Horror, Sachbuch, Politik, Geschichte, SF, Garten, Kochen und vieles mehr. Eine wichtige, aber anstrengende Arbeit.
An vier Tagen wurden die Bücher dann der Bevölkerung angeboten. Hardcover für 1 Euro, Softcover für 50 Cent. Am Eingang wurde nach 3G-Regel sorgfältig geprüft – Impfnachweis und Ausweis, dann ging es ans Hände desinfizieren und dann kam der Eintritt ins Bücherparadies. Das Vorhaben, nur ein paar Bücher mitzunehmen, wurde im Hinblick auf die Fülle der Bücher sofort verworfen. Reihe um Reihe klapperte ich ab und zog interessantes aus den Stapeln. Hier ist meine Ausbeute als Video.
Die Weihnachtszeit werde ich also auf dem Sofa verbringen und lesen, viel lesen. Eigentlich bin ich ein Kindle-Leser, aber als Jäger und Sammler konnte ich nicht widerstehen. Meine Frau, die eigentlich immer meint, dass wir schon ein Buch besitzen und kein weiteres mehr bräuchten, deckte sich übrigens mit Kochbücher ein. Die Bücher von GU mag sie gerne und sie wurde fündig. Nächstes Jahr gehe ich wieder hin, versprochen. Es ist ja für einen guten Zweck.
Im Oktober war es wieder soweit. Apple hatte eine Keynote mit neuen MacBook Pro-Modelle mit fettem Prozessor vorgestellt und ich als Fanboy hab brav bestellt. Nun ist das Biest da und hier sind meine ersten Eindrücke vom zweiten Tag. Hier das Unboxing.
Ich habe dieses Mal nur ein kleines MacBook Pro angeschafft, weil sich meine Bedürfnisse geändert haben. Ich denke mir reicht im Moment ein 14 Zoll mit 1 TByte Festplatte, mit dem M1 Pro-Chip mit 8 Chips. Natürlich habe ich auf dem M1 Max spekuliert, aber Corona hat mir bei meinen Einnahmen als Selbstständiger einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Kleinere Brötchen müssen eben gebackenen werden.
Ein Besuch im Apple Store in Augsburg überzeugte mich:
Die Anwendungsgebiete für den neuen Rechner umfassen nicht mer 3D-Animation, sondern das maximale Anforderungsprofil ist Videoschnitt und Rendern. Dafür reicht dieses MacBook Pro allemal. Es schlägt mein Vorgängermodell MacBook Pro i7 aus dem Jahre 2016 um Längen. Die Gattin hat einen M1 im MacBook Air und der war schon vergleichsweise schnell. Aber das Biest rennt allen meinen Rechnern davon. Von der Geschwindigkeit kann ich absolut nicht meckern. Auch die Migration von einem Rechner auf den anderen läuft reibungslos, obwohl ich das Biest komplett neu installiert habe, weil einige Intel-Apps die Kiste bremsen. Das neue Monterey Update ist aufgespielt. Auch der Monitor ist vollkommen in Ordnung.
Kommen wir zur Kritik: Maulen muss ich wegen des Designs. Die 90er wollen ihre Laptops zurück – so mein erster Eindruck. Schon ist Sir Jon Ive nicht mehr an Bord, sieht das MacBook Pro klobig aus – und es hat Standfüßchen bekommen. Der sogenannte Notch – eine Einkerbung am oberen Display-Rand – stört mich bei der Installation von kleinen Hilfsprogrammen, die in der oberen Leiste abgelegt werden.
Die Touch Bar, die ich gut eingesetzt hatte, ist verschwunden und auch ein Thunderbold-Anschluss. Bei letzteren muss ich nun einen Workaroud für mein Streamingsystem mit Blackmagic ATEM mini und Field Monitore sowie Focusrite Scarlett 2i2 finden, die USB-C-Ports brauchen. Dafür ist MacSafe wieder an Bord, das ist sinnvoll, wenn ich wieder mal auf Tour auf Seminaren bin und irgendwelche Leute über das Ladekabel stolpern. Und ein SD-Kartenleser, den ich eigentlich nicht vermisst habe, denn ein Universum an Adapter samt Ethernet hat diese Aufgabe längst übernommen.
Übrigens, das ist der erste Blogpost, den ich auf dem Biest schreibe bzw diktiere. Und Kater Parsifal fühlt sich auch wohl.
Vorbemerkung: Dieser Blogpost erschien heute in der wunderbaren Facebook-Gruppe Erdbeben 1974, zu der ich euch herzlich einlade:
Für mich gab es ihn lange nur zu zweit, obwohl er als Solokünstler auch erfolgreich war und ist. Art Garfunkel war für mich immer verbunden mit seinem Kumpanen Paul Simon. Zusammen schufen sie wunderschöne Songs und prägten mit ihrem Harmoniegesang die Musik einer ganzen Generation. Heute feiert der Sänger und Schauspieler seinen 80. Geburtstag.
Art wurde als Arthur Ira Garfunkel in Forest Hills, New York City geboren. Mit seinem Gesangspartner Paul Simon steuerte er einige wichtige Lieder der Popmusik der sechziger und siebziger Jahre bei. Aber das Medium Film reizte den Musiker mit seiner wunderschönen Stimme schon lange. Im Frühjahr 1968 erschien von Simon & Garfunkel das Soundtrack-Album The Graduate zum gleichnamigen Film (deutscher Titel: Die Reifeprüfung) mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle. Der Titelsong Mrs. Robinson war bis dato der erste Popsong, der als Filmmusik verwendet wurde. Mrs. Robinson ist bis heute eines der populärsten Stücke von Simon & Garfunkel. 1970 trennten sich die beiden Streithälse aus unterschiedlichen Gründen. Garfunkel zog es zur Schauspielerei, hatte aber nur begrenzten Erfolg. 1979 hatte er wiederum einen enormen musikalischen Erfolg mit einer Filmmusik. Er sang das Titellied des Animationsfilms Watership Down (Unten am Fluß) mit dem Titel Bright Eyes, geschrieben von Mike Batt. Es wurde 1979 die meistverkaufte Single des Jahres in Großbritannien. Bis 2010 wurden 1,7 Millionen Tonträger in Großbritannien verkauft. Insgesamt war der Soundtrack in sechs verschiedenen Ländern an der Spitze der Charts. Immer wieder versuchte sich Art Garfunkel an der Schauspielerei. Dabei spielte er Rollen in den Filmen Catch-22 – Der böse Trick (Catch 22) aus dem Jahre 1970, Die Kunst zu lieben (Carnal Knowledge) von 1971, Black out – Anatomie einer Leidenschaft (Bad Timing) von 1980, Good to Go (auch bekannt als Short fuse) von 1986, Boxing Helena (1993) und zuletzt 2009 in Lieber verliebt (The Rebound). Der vielleicht größte schauspielerische Erfolg war wohl sein erster Film Catch-22 – Der böse Trick, ein US-amerikanischer Antikriegsfilm von Mike Nichols. Die schwarze Komödie basiert auf dem Roman Catch-22 von Joseph Heller. Catch-22 spielt im Jahre 1944 auf der fiktiven Mittelmeerinsel Pianosa und schildert die Leidensgeschichte einer modernen Schwejk-Figur des Bombenschützen Captain Yossarián (Alan Arkin). Garfunkel spielt einfühlsam die Rolle des Captain Nately.
Die gute Idee hatte die Europäische Janusz-Korczak-Akademie mit ihrer Wanderausstellung „Mit Davidstern und Lederhose – Jüdische G’schichten on Tour“. Statt auf Besucher in München zu warten, geht man mit einer Wanderausstellung durch die sieben bayerischen Bezirke und bringt der Öffentlichkeit das Thema näher. Und noch eine gute Idee hatte die Europäische Janusz-Korczak-Akademie. Anstatt drögen historischen Stoff zu verbreiten, erzählen die Ausstellungsmacher Geschichten, die die Menschen betreffen und betroffen machen. Und sie lassen Zeitzeugen auftreten, die die Besucher durch die Pop-up-Ausstellung führen. In Zeiten, in denen Antisemitismus und Verschwörungstheorien neue Hochkonjunktur haben, ist es umso wichtiger, positive Erfahrungen zu vermitteln.
Bayern ist verbunden mit der jüdischen Geschichte und Gegenwart, auch wenn es uns nicht immer bewusst ist. Ich hab mir die Ausstellung in Mering angesehen. Die Pop-up-Ausstellung „Mit Davidstern und Lederhose“ erzählte nicht nur ein Stück bayerisch-schwäbisch-jüdische Heimatgeschichte, sondern auch aus dem jüdischen Leben in Bayern heute.
Viele Details gibt es zu entdecken: Interessant, dass das Bier, das nach dem Reinheitsgebot gebraut ist, koscher ist. Und dass es auch dem aus einer jüdischen Familie stammenden Arzt Friedrich Adalbert Marcus zu verdanken ist, dass der Pockenepidemie im frühen 19. Jahrhundert ein Ende gesetzt wurde. Jüdische Jugendliche führen die Besucher durch die Ausstellung und erzählen unbekannte, überraschende, lustige und traurige Geschichten über Jüdisches in Bayern, damals und heute.
„Wir beobachten leider seit einiger Zeit, und noch verstärkt durch die Pandemie, dass sogar mittelalterliche Verschwörungstheorien wieder auftauchen und offener Antisemitismus auch in der Mitte der Gesellschaft zunimmt‘, sagt die Präsidentin des gemeinnützigen Vereins, Evi Haller. Information und Aufklärung, vor allem aber zwischenmenschliche Kontakte seien der beste Weg, Ängste abzubauen und Vorurteilen entgegenzutreten.
Zusammen mit Eva Haller
Von den zahlreichen anschaulichen Beispielen habe ich nur eine Geschichte herausgepickt, weil ich sie für besonders bezeichnend finde – und sie zudem aus meiner Geburtstag München stammt. Es ist die Geschichte von Julius und Moritz Wallach
Haus für Volkskunst und Tracht Es ist das Jahr 1899. Julius Wallach ist aus seiner preußischen Heimatstadt nach München gezogen. München ist die Hauptstadt des Königreiches Bayern eines Staates, der sich durch die Bemühungen der Wittelsbacher Herrscherdynastie weltweit das einzigartige Image eines modernen, aber zugleich traditionsbewussten Teils des Deutschen Reiches verschafft hat. Ganz im Sinne von Julius: Der starke Patriotismus des späten 19. Jahrhunderts begeistert nicht nur ihn, sondern auch seinen Bruder Moritz und viele andere deutsche Juden. Es ist eine ganz besondere Art der jüdisch-deutschen Identität, aus der bei den Brüder bald eine jüdisch-bayerische werden soll.
Julius und Moritz sind in einem oberbayerischen Dorf unterwegs. Es ist eine der Lieblingsbeschäftigungen der Brüder: Im Münchner Umland sehen sie sich gerne Märkte in Dörfern und Kleinstädten an. Ihnen gefällt die ländliche Lebensweise der Bayern, doch was sie wirklich fasziniert ist der Kleidungsstil, die Tracht des bayerischen Dorfes. Jedes Dorf kleidet sich anders, und aus jedem Ort bringen die Brüder Wallach andere Stoffe, Kleidung und traditionelle Kunst mit.
Auch Julius, aktives Mitglied des Alpenvereins, trägt gerne Tracht, doch die ist in der Großstadt München nicht in Mode; die Tracht gilt als Bauernkleidung, welche von höheren Schichten der Gesellschaft abgelehnt wird. Julius beschließt das zu ändern. Im Jahr 1900 gründet er das „Haus für Volkskunst und Tracht“ im Herzen von München, sein Bruder Moritz, ein gelernter Kaufmann, steigt wenig später ins Geschäft ein. Sie beginnen, Trachten zu entwerfen, die sich an der traditionellen Kleidung ihrer Sammlung orientieren, aber zugleich stadtfein sind: Im Geschäft Wallach werden teure Stoffe verwendet und den Trachten wird ein elegantes Aussehen verliehen. Der Erfolg lässt nicht auf sich warten: Den Münchnern gefällt der neue Kleidungsstil und durch den museumshaften Charakter des Geschäftes, in dem neben den Trachten auch Möbel und andere Kunstobjekte ausgestellt sind, gilt das Volkskunsthaus Wallach als eine Hauptattraktion in München und schafft es sogar in die Reiseführer.
1910 werden die Brüder Wallach beauftragt, den Trachtenzug zum 100-jährigen Jubiläum des Oktoberfestes auszustatten – ehrenamtlich. Als Belohnung werden sie vom bayerischen Königshaus zu königlich bayerischen Hoflieferanten ernannt. Doch der Erfolg hört auch damit nicht auf: Auf einem Ball in Paris erscheint eine preußische Prinzessin in einem Seiden-Dirndl von Wallach, und 1930 entwerfen die Wallachs Kleidung für die Operette „Im weißen Rößl“. Daraufhin wird die Firma weltweit bekannt. Wallach-Trachten werden von berühmten Persönlichkeiten, darunter auch Lotte Lehmann und Marlene Dietrich, getragen. Das Volkskunsthaus – von jüdischen Deutschen gegründet – wird in der Gesellschaft zum Synonym für die bayerische Kultur. Doch 1933 kommt die NSDAP an die Macht. Im Zuge der Novemberpogrome von 1938 wird das Geschäft beschlagnahmt und die Brüder gezwungen, es zu übergeben. Julius und Moritz entkommen dem Holocaust in die USA. Dass die bayerische Tracht wie wir sie kennen von Juden gestaltet wurde, hielt die NS-Führung nicht davon ab, sie zu eigenen Zwecken zu nutzen: Das Volkskunsthaus bestand während der NS-Zeit fort, und die Tracht wurde als deutsches Kulturgut für Propagandazwecke genutzt, wobei die teils jüdische Geschichte der Kleidung gezielt verschwiegen wurde. Auf Aufnahmen aus dem Berghof in Obersalzberg sieht man Eva Braun in Dirndl, und auch im Bund Deutscher Mädel wurde es getragen.
Nach der Befreiung Deutschlands forderte die Familie Wallach ihr Geschäft zurück, und nach langen Bemühungen war es 1949 wieder zu ihrem Besitz. Das Geschäft bestand bis 2004 in der Residenzstraße 3 fort. Was interessant ist: Das Dirndl mit tiefem Ausschnitt und kurzer Bluse wurde nicht von den Wallachs, sondern vom NS-Reichsbeauftragten für Trachtenarbeit entworfen. Es hat mit der traditionellen bayrischen Kleidung wenig gemeinsam und erinnert nur entfernt an das ländliche Dirndl. Die Kleidung der jüdischen Brüder Wallach dagegen spiegelt viel mehr die bayerische Gewandtradition wider.
„Zwei Restaurantlinien, 11 Räume, eine Weinkarte mit 800 Dispositionen und unzählige Geschmacksexplosionen – das ist nur ein kleiner Einblick in unser Repertoire. Seit dem Jahr 803 werden hier Gäste aus aller Welt nach allen Regeln der Kunst verwöhnt“, so die Gastgeber Veronika Kirchmair und Claus Haslauer über das St. Peter Stiftskulinarium. Mit dem Hinweis auf die Geschichte können die Gastgeber punkten, aber sie ruhen sich nicht auf der Vergangenheit aus und verkommen zum Touristenhotspot. Ein Blick in die Karte zeigt eine interessante Neuinterpretation altbewährter Gourmet-Tradition.
Während ich so in der Weinkarte schmökere, lehne ich mich zurück und beobachte den traditionsreichen Ort. Das älteste Gasthaus Europas – was gibt es hier für Geschichten zu erzählen. Hier gibt es Platz für Storytelling mit und ohne kulinarische Delikatessen. Das Stiftskulinarum befindet sich schließlich inmitten der Salzburger Altstadt in der Klosteranlage der Benediktiner-Erzabtei St. Peter. Im Jahre 803 wurde der St. Peter „Stiftskeller“ erstmals urkundlich vom Gefolgsmann Alkuin von York des Kaisers Karl des Großen erwähnt. Im 11. Jahrhundert lag der Fokus auf Weinhandel: Leopold VI. der Glorreiche nahm das Kloster St. Peter unter seinen Schutz und erlaubte die Ausfuhr von 40 Fuhren Wein aus Österreich pro Jahr. 1517 errichtete Abt Wolfgang Walcher einen Felsenkeller mit Zugang zum Stiftshof. Die ausgebrochenen Steine wurden beim Bau der Mühle der Stiftsbäckerei verwendet. Diese Stiftsbäckerei hatte ich 2014 besucht und darüber gebloggt.
1527 ließ Abt Chillian Pitricher den Weinkeller um einen zweiten Felsenkeller erweitern. Fuhrleute und Handwerker bekamen für ihre Arbeit einen „Weinpfennig“ oder „Haustrunk“. Nach und nach entstand so aus einer Buschenschank eine Gaststätte. In den ersten Jahren um 1900 begann Abt Willibald Hauthaler den Stiftskeller zu renovieren – zu dieser Zeit entstanden auch die „Willibald-Arkaden“.
Zahlreiche Auszeichnungen wie Gault-Millau 2021 würdigen die hohe Kunst des Hauses. Am 20. September 2021 hat Landeshauptmann Wilfried Haslauer (entspricht bei uns das Amt es Ministerpräsidenten) das St. Peter Stiftskulinarium mit dem Salzburger Landeswappen ausgezeichnet. „Ich führe das Stiftskulinarium nun seit fast 30 Jahren mit Herz und Seele. Das Landeswappen ist für mich ein Zeichen dafür, welch wichtige Bedeutung die gelebte Kulinarik-Kultur unseres Hauses für das Land Salzburg hat“, so Claus Haslauer.
Als John Carpenter 1998 Vampire drehte, legte er einen harten Horrorfilm vor, der wenig mit den subtilen Filmen der Vergangenheit des Meisters zu tun hatte. Aber Vampire hatte seine Freunde gefunden, so dass aus der Produktionsschmiede zwei Fortsetzungen erschienen. 2002 kam John Carpenter’s Vampires: Los Muertos auf den Markt, der nur in den spanischen Kinos lief, in den USA und bei uns nur auf Video veröffentlicht wurde. Nun kam es zur exzellenten Bluray Veröffentlichung in Deutschland. Der Verlieh stellte mir dankenswerterweise den Film als Media Book zur Verfügung. 2005 folgte dann noch Vampires: The Turning, den ich nicht kenne.
Der Nachfolgefilm von Vampire ist prominent besetzt: Der Sänger Jon Bon Jovi spielt den Vampirjäger Derek Bliss. Auf dem Regiestuhl saß der Carpenter-Vertraute und Horror-Routinier Tommy Lee Wallace, der Halloween (1978) und the Fog geschnitten hatte und zudem Stephen Kings Es (1990) Halloween III inszenierte. Die Geschichte ist schnell erzählt: der freischaffende Vampirjäger Derek Bliss muss im Auftrag des Vatikans seine Truppe neu formieren und geht nach einem Anschlag der blutrünstigen Vampirkönigin Una auf ein Kloster wieder auf die Jagd nach den Beißern. Im Mittelpunkt steht das Schwarze Kreuz, das wir schon in Carpenters Vorgängerfilm zu sehen bekamen. Hier setzte Tommy Lee Wallace auf Kontinuität, nachdem er bei Halloween III genau diese missachtete und der Druidenfilm statt Michael Myers beim Publikum floppte – keine Experimente sagte schon Adenauer.
Schon vom ersten Moment an ist es eine Trash-Produktion. Großes Kino sieht anders aus, was wohl auch an der Filmoptik liegt. Low Budget, aber mit sehr soliden Spezialeffekten. Freunde des Blutes werden auf die Gore-Kosten kommen, wenn die Vampirkönigin gleich zu Filmbeginn dem Opfer die Zunge aus dem Rachen reißt. Vorsichtig erweitert Tommy Lee Wallace die Story um eine infektiöse Übertragung des Vampirviruses und gibt ihm dadurch ein neues Element – ein interessanter Gedanke.
Wir haben bei John Carpenter’s VAMPIRES: LOS MUERTOS die ungewöhnliche Mischung aus Western, Road Movie und Vampirfilm. Mexiko eignet sich als Location eines direct-to-videoo-Vampirfilms ebenso wie London oder Transsilvanien. Das Blut unter heißer Sonne gibt dem Film einen besonderen ungewöhnlichen Flair. Für mich macht das den Reiz des Films aus, denn diese Mischung bekommt der Zuschauer nicht so oft auf der heimischen Beamerleinwand zu sehen. From Dusk Till Dawn von 1996 belebte dieses Genre einst wieder, das in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ihre zarten Anfänge im Horrorkino des Wilden Westens hatte.
Inzwischen gibt es einige Perlen in diesem Bereich, wobei für mich der Kannibalen-Western Bone Tomahawk von 2015 in jüngster Zeit absolut heraussticht. Dem Media-Book von John Carpenter’s VAMPIRES: LOS MUERTOS liegt übrigens ein absolut lesenswertes Booklet von Christoph N. Kellerbach bei, das es zu diskutieren gilt. Er ordnet den Film sehr gut in die Veröffentlichung des Wildwest-Horrors ein und gibt uns ein paar Produktionshintergründe. Und als Freund der Filmmusik sollte man Komponist Brian Tyler auf jeden Fall erwähnen, der ganze Arbeit geleistet hat. Leider ist meines Wissens, dieser Score offiziell nicht als Datenträger erschienen, es gibt aber eine nichtautorisierte Version auf CDR.