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Meine persönlichen Highlights der Apple WWDC 2022

7. Juni 2022
Nix hat Tim Cook über die AR-Brille von Apple herausgelassen.

Irgendwie hatte ich gehofft, dass Tim Cook die AR-Brille von Apple andeutet, aber es fiel während der Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC 2022 natürlich kein Wort dazu. Auch nicht bei der Vorstellung von Ventura, dem neuen MacOS, nachdem ich der Vergangenheit immer das ARKit eine Rolle gespielt hat. Schade, aber es gab einen interessanten Ausblick auf neue OS-Features, die in den kommenden Betriebssystem für Mac, iPad, iPhone und Watch enthalten sind. Und am Rande auch eine Vision zum Thema Apple und Autos. Und wie erwartet wandert der neue M2 ins MacBook Air (4 Farben, aber leider nicht in Rot) und MacBook Pro. Ich warte noch auf einen aktualisierten iMac.

iPad rückt weiter an Notebook heran
Das Thema Zusammenarbeit wird wohl in den kommenden Betriebssystemen groß geschrieben. Es gab einige neue Features dazu. Wie beispielsweise erscheint mir Stage Manager für meine tägliche Arbeit am Mac und iPad sinnvoll. Stage Manager organisiert automatisch geöffnete Apps und Fenster, damit ich mich auf meine Arbeit konzentrieren kann und trotzdem alles im Überblick behalte. Das Fenster, in dem gerade gearbeitet wird, wird prominent in der Mitte angezeigt, und andere geöffnete Fenster erscheinen auf der linken Seite, so dass ich schnell und einfach zwischen den Aufgaben wechseln kann. Ich kann Fenster auch zusammenführen, wenn sie an bestimmten Aufgaben oder Projekten arbeiten, für die ich unterschiedliche Apps brauchen. Da ich sehr viel am iPad arbeite, ist das für mich ein sehr wichtigstes Feature im neuen PadOS. Wenn ich es mir überlege, dann ist Stage Manager auch ein wichtiges Features für eine AR-Brille von Apple, die (noch) nicht vorgestellt wurde.

Free Form ist ne gute Idee

Es wird auch eine neue App namens Free Form geben, die bei mir verschiedene vorhandene Apps ersetzen wird. Es ist eine Art übergroßes Whiteboard am iPad auf das ich meine Notizen oder Zeichnungen machen kann, wenn ich am Brainstorming mit dem Pencil bin. In der Keynote sah es sehr intuitiv aus und ich freue mich darauf.

Kameraübergabe für Schulungen unterwegs
Für meine Online-Seminare unterwegs freue ich mich auf das Feature Kameraübergabe. Ich kann mein iPhone mit dem MacBook Pro koppeln und das iPhone als Webcam nutzen. Studio Light ist für iPhone 12 und sorgt dann dafür, dass ich kein mobiles Ringlicht mehr in den Rucksack packen muss. Und Desk View ist eine Art Dokumentenkamera, die meinen Schreibtisch abbildet. Für mein Heimstudio werden ich Kameraübergabe nicht nutzen, denn die drahtlose Verwendung von Kameraübergabe erfordert einen Mac und ein iPhone oder iPad mit aktiviertem WLAN und Bluetooth. Beide Geräte müssen mit der gleichen Apple ID mit Zwei-Faktor-Authentifizierung angemeldet sein. Ich streame zu Hause aus dem Studio über LAN und damit ist Kameraübergabe nicht zu gebrauchen. Meine Kameras sind über Blackmagic ATEM mini via USB-C angeschlossen. Aber für Schulungen unterwegs ist es sehr interessant

Ende der Passwörter durch Passkey
Apple bemüht sich mit anderen Herstellern um das Ende der klassischen Passwörter. Die Funktion Passkey nutzt den neuen Safari-Browser. Es wird eine Zeit ohne Passwörter geben, so zumindest die Ansicht der Tech-Riesen. Apple, Google und Microsoft arbeiten an „passwortloser Welt“. Die drei Technologie-Giganten wollten „plattformübergreifend zusammenarbeiten“, um die „vollständige Umstellung auf eine passwortlose Welt“ zu verwirklichen. Mobiltelefone werden bei der Registrierung bei einem neuen Fido-Dienst einen Berechtigungsnachweis, einen so genannten Passkey, speichern, der zum Entsperren von Online-Konten verwendet wird. Wenn Sie sich auf Ihrem Handy bei einer Website oder App anmelden, entsperren Sie einfach Ihr Handy. Und um sich auf dem Computer bei einer Website anzumelden, brauchen Sie nur Ihr Handy in der Nähe und werden einfach aufgefordert, es für den Zugriff zu entsperren. Die Fido-Methode wird als sicherer als die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung angepriesen, bei der einmalige Passwörter per SMS oder E-Mail verschickt werden. Das halte ich für meine Sicherheitsseminare für einen großen Vorteil, denn noch immer nutzen viele Menschen ein Passwort für alles – trotz besseren Wissens.

CarPlay oder Apple Car?
Als ich die Ausführungen zu CarPlay, der Multimedia-Zentrale für das Auto verfolgte, ärgerte ich mich, dass mein Auto mit CarPlay nicht kompatibel ist. Damit war das Thema erst einmal für mich von der Tagesordnung, weil ich mir kein neues Auto kaufen werde und ich sowieso wenig Auto fahre.
Erst nachdem ich nach der Keynote ein wenig über das Gesehene nachgedacht habe, wurde mich bewusst, was ich da gerade gesehen am Rande habe. In einer künftigen Version von CarPlay greift die Apple Software tief ins System des Autos ein und zieht sich entsprechende Daten und zeigt sie in einer GUI an, die wir nur kurz in der Keynote gesehen haben. Das finde ich wirklich interessant. Vielleicht ist das eine Version des Apple Car? Über die Anordnung der GUI muss noch vortrefflich gestritten werden, aber das Apple Daten aus Autos zieht, scheint mir sehr interessant. Mehr Informationen sollen später folgen – also ohne genauen Zeitpunkt.

Erster Eindruck vom MacBook Pro M1 Pro

6. November 2021

Im Oktober war es wieder soweit. Apple hatte eine Keynote mit neuen MacBook Pro-Modelle mit fettem Prozessor vorgestellt und ich als Fanboy hab brav bestellt. Nun ist das Biest da und hier sind meine ersten Eindrücke vom zweiten Tag. Hier das Unboxing.

Ich habe dieses Mal nur ein kleines MacBook Pro angeschafft, weil sich meine Bedürfnisse geändert haben. Ich denke mir reicht im Moment ein 14 Zoll mit 1 TByte Festplatte, mit dem M1 Pro-Chip mit 8 Chips. Natürlich habe ich auf dem M1 Max spekuliert, aber Corona hat mir bei meinen Einnahmen als Selbstständiger einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Kleinere Brötchen müssen eben gebackenen werden.

Ein Besuch im Apple Store in Augsburg überzeugte mich:


Die Anwendungsgebiete für den neuen Rechner umfassen nicht mer 3D-Animation, sondern das maximale Anforderungsprofil ist Videoschnitt und Rendern. Dafür reicht dieses MacBook Pro allemal. Es schlägt mein Vorgängermodell MacBook Pro i7 aus dem Jahre 2016 um Längen. Die Gattin hat einen M1 im MacBook Air und der war schon vergleichsweise schnell. Aber das Biest rennt allen meinen Rechnern davon. Von der Geschwindigkeit kann ich absolut nicht meckern. Auch die Migration von einem Rechner auf den anderen läuft reibungslos, obwohl ich das Biest komplett neu installiert habe, weil einige Intel-Apps die Kiste bremsen. Das neue Monterey Update ist aufgespielt. Auch der Monitor ist vollkommen in Ordnung.

Kommen wir zur Kritik: Maulen muss ich wegen des Designs. Die 90er wollen ihre Laptops zurück – so mein erster Eindruck. Schon ist Sir Jon Ive nicht mehr an Bord, sieht das MacBook Pro klobig aus – und es hat Standfüßchen bekommen. Der sogenannte Notch – eine Einkerbung am oberen Display-Rand – stört mich bei der Installation von kleinen Hilfsprogrammen, die in der oberen Leiste abgelegt werden.

Die Touch Bar, die ich gut eingesetzt hatte, ist verschwunden und auch ein Thunderbold-Anschluss. Bei letzteren muss ich nun einen Workaroud für mein Streamingsystem mit Blackmagic ATEM mini und Field Monitore sowie Focusrite Scarlett 2i2 finden, die USB-C-Ports brauchen. Dafür ist MacSafe wieder an Bord, das ist sinnvoll, wenn ich wieder mal auf Tour auf Seminaren bin und irgendwelche Leute über das Ladekabel stolpern. Und ein SD-Kartenleser, den ich eigentlich nicht vermisst habe, denn ein Universum an Adapter samt Ethernet hat diese Aufgabe längst übernommen.

Übrigens, das ist der erste Blogpost, den ich auf dem Biest schreibe bzw diktiere. Und Kater Parsifal fühlt sich auch wohl.

Mal sehen: Canon EOS M50 Mark II für Vlogger wie mich

26. Februar 2021
Ab März kommt die Canon EOS M50 Mark II für Vlogger. Foto: Canon

Endlich nehmen die etablierten großen Kamerahersteller die YouTuber und Anbieter von Webinaren ernst. Vor kurzem veröffentlichte Fujifilm ein entsprechendes Firmware-Upgrade für die X100V für Webinare und probiere es bald aus. Im Moment arbeite extrem gerne mit meiner Vlogger-Kamera Sony ZV-1 und endlich zieht auch Canon mit einem entsprechenden Modell für Europa nach. Ende März wird eine Kamera für eine neue Art von Contentproduzenten veröffentlichen: Canon EOS M50 Mark II

Die Kamera gab es seit Oktober 2020 bereits in den USA. Rund 720 Euro kostet die Kamera-Kit samt EF-M 3,5-6,3/15-45 mm-Objektiv bei uns – interessant bei genügend Licht. Zudem wird Canon ein Vlogger Kit mit Gorillapod und Rode-Mikrofon sowie ein Premium Live Stream Kit zusätzlich mit dem HDMI-Konverter Atomos Connect und einen DC-Kuppler für die Stromversorgung anbieten – aber nix genaues weiß man noch nicht. Mal sehen, ob ich sie mir als Ergänzung zu meiner Sony anschaffe und binde sie in mein ATEM-mini-System Blackmagic Design Atem Mini Pro von Blackmagic ein. Ich arbeite im Moment noch mit meiner alten Canon Legria Mini X und trauere diesem System schon lange hinterher.

Die Kamera Canon EOS M50 Mark II ist der Nachfolger der EOS M50, die für unter 500 Euro zu haben. So richtig viel passiert ist bei dem Upgrade allerdings nicht. Am Videobereich hat Canon geschraubt und am meisten optimiert. Die spiegellose EOS M50 Mark II soll den gesamten Prozess von der Aufnahme bis zum Hochladen von Inhalten so einfach wie nie zuvor machen, dies verspricht zumindest Canon. Ich bin sehr gespannt und würde es gerne probieren. Mit dieser Kamera lassen sich 4K-Videos im Quer- und Hochformat erstellen oder Full-HD-Videos direkt auf YouTube streamen. Einen entsprechenden Live-Kanal habe ich ja bei YouTube. Mit einem 3,5-mm-Mikrofoneingang sowie HDMI- und USB-Schnittstellen verfügt die EOS M50 Mark II über alle Ein- und Ausgänge, die bei der professionellen Video-Produktion benötigt werden. Im Moment sind ein Shure MV7 und RØDE Wireless Go bei mir im Einsatz. Dank des kompakten Gehäuses, einem dreh- und schwenkbaren Touchscreen und der Kompatibilität mit diversen Canon Objektiven bietet die Kamera eine hohe kreative Freiheit, so heißt es bei Canon. Warten wir auf erste europäische Praxiserfahrungen mit der Kamera und ihrem 24,1 Megapixel APS-C-Sensor und 4K-Videos.

Die Canon-Makrtforscher haben erkannt, dass YouTuber, TikToker und Co eine neue kaufkräftige Kundschaft sind und bedienen jetzt diesen Markt. Allein in Europa stieg die monatliche Nutzung von TikTok bei den 16-64-Jährigen zwischen dem dritten Quartal 2019 und dem zweiten Quartal 2020 um 93 %. Und so kommt die Kamera endlich offiziell von den USA auch nach Europa.