Archive for April 2018

Comics zu 2001 Odyssee im Weltraum

17. April 2018
Ein Comics zu 2001 Odyssee im Weltraum

Ein Comics zu 2001 Odyssee im Weltraum

Am Rande zur fantastischen Ausstellung 2001: A Space Odyssey, die noch bis 23. September 2018 in Frankfurter Filmmuseum läuft, habe ich als Kubrick-Fan etwas entdeckt, dass meine Sammelleidenschaft voll entbrennen ließ: Es gab von Marvel eine Comic-Reihe zu dem berühmten Film 2001 Odyssee im Weltraum – und ich muss sie haben.

Während meine Kinder im Manga-Fieber sind, mag ich Comics und ich mag Filme – und ich mag die Verbindung Comics zu Filmen. Auf dem Weg ins Untergeschoss des Frankfurter Filmmuseums hängen die elf Titelbilder der Comicreihe gerahmt im Gang. Ich war fasziniert, blieb stehen und studierte die Covers.

Entstanden ist die Comic-Reihe durch den Zeichner Jack Kirby in den Jahren 1976/77 bei Marvel, also gut acht Jahre nachdem 2001 im Kino lief. Anders als heute, wo gleichzeitig mit dem Kinostart der Merch-Wahnsinn einsetzt, ließ sich Marvel acht Jahre Zeit, um die Comics zu veröffentlichen. Den Grund für diese zeitliche Verzögerung weiß ich nicht. Und wenn man ehrlich ist, hatte auch nur der erste Band wirklich etwas mit dem Filmklassiker von Stanley Kubrick zu tun. Die Geschichte von HAL wird weitergesponnen und später setzte Jack Kirby die Reihe unter dem Titel Machine Man fort.

Jack Kirby wird von Comicschaffenden und -fans als einer der größten und einflussreichsten Zeichner der Comicgeschichte anerkannt. Er ist quasi ein Gott des Comics. Kirby war an der Schöpfung beinahe jedes Marvel-Comics-Charakters beteiligt. Einige der bekanntesten sind die Fantastic Four, Thor, der unglaubliche Hulk, Iron Man, die X-Men, der Silver Surfer, Die Rächer, Doctor Doom, Galactus und Magneto.

Alle 2001-Comics auf einem Blick.

Alle 2001-Comics auf einem Blick.

Beim Betrachten der Covers von 2001 A Space Odyssey habe ich mich in die Serie verliebt. Sie erinnert mich an den Stil der Superhelden meiner Jugend: Bunt, plakativ, reißerisch – so mussten Comics meiner Jugend sein. Leider gibt es meines Wissens keinen Sammelband mit allen Comics der 2001 Reihe und so habe ich mir das Ziel gesetzt: Alle elf Einzelhefte zu kaufen, zu lesen und ggf. auch rahmen zu lassen. Bei der Erstrecherche habe ich gesehen, dass die Preise der 2001-Comic-Reihe vertretbar sind, was wiederum Ansichtssache ist.

KISS kommt voran – Togohilfe feiert Erfolg

16. April 2018
Ehrenamtliche Kräfte beladen einen Container für Togo.

Ehrenamtliche Kräfte beladen einen Container für Togo.

Immer wieder bin ich begeistert von der ehrenamtlichen Tätigkeit meiner Mitbürgerinnen und Mitbürger. Einmal wieder rief die Aktion PiT Togohilfe Maisach bei uns im Dorf und rund zwölf freiwillige Helferinnen und Helfer kamen zusammen und beluden einen Hilfscontainer für das afrikanische Togo.
Alle packten mit an und jeder half mit, um die Spenden zu verladen. Schwerstes Ladegut waren Krankenhausbetten aus Holz, die ziemlich unhandlich und schwer waren. Alle mussten mithelfen, die kiloschweren Betten in den Container zu buxieren. Vor einigen Wochen bekam die Togohilfe Stoffspenden, die ich damals von einem Spender-Lkw abgeladen hatte. Ich hatte ausführlich darüber gebloggt. Jetzt mussten wir die zwei Tonnen Stoffballen in den Container nach Togo verladen. Dabei wurde nicht schlecht geschwitzt.

Mit der Vorsitzenden der Aktion PiT Togohilfe Maisach führte ich zudem ein kleines Videointerview. Margret Kopp kehrte gerade aus Togo zurück und informierte sich über den Fortschritt der Hilfsprojekte. Dorfentwicklung und Schulspeisung KISS sind auf dem besten Wege, benötigen aber immer wieder finanzielle Unterstützung. KISS bedeutet Kinder Schul Speisung. Nur 25 Cent kostet eine Mahlzeit im KiSS-Programm für die Kinder in den Dorfschulen in Togo. Um ein Kind ein Schuljahr lang mit Schulspeisung zu versorgen, genügen 50,- €. Ein kleiner Betrag mit großer Wirkung. Schaut euch das Video an und überzeugt euch.

Stanley Kubricks Napoleon wird verfilmt

10. April 2018
Für mich war es eine große Ehre mit Jan Harlan wieder einmal zu sprechen.

Für mich war es eine große Ehre mit Jan Harlan wieder einmal zu sprechen.

Es bedeutete mir viel, sich mit Jan Harlan zu unterhalten. Der Schwager von Stanley Kubrick kam zusammen mit Kubricks Tochter Katharina nach Frankfurt/Main, um im Deutschen Filminstitut die Ausstellung 2001 a Space Odyssey zu eröffnen. Über die Ausstellung werde ich separat bloggen.
Am Rande hatte ich die Möglichkeit, ein kurzes Interview mit Jan Harlan zu führen. Es knüpft an ein Interview von 2014 an, das ich auf dem Landsitz der Kubricks führen durfte.
Schön war für mich, dass sich Harlan, am 5. Mai 1937 geboren, an mich erinnerte – dabei war es wohl eher meine Fliege als meine Fragen. Und dennoch freute es mich sehr – Wertschätzung kann Harlan.

Napoleon wird kommen
Und mir war es vor allem wichtig: Was wird aus Stanley Kubrick Napoleon? Jahrelang recherchierten Kubrick und Harlan an diesem Thema und der Film wurde verworfen, als Waterloo von Sergei Bondarchuks in die Kinos kam und floppte. Das Material ging teilweise in Barry Lyndon ein. Doch die Frage steht im Raum: Wird Kubricks Napoleon jemals die Leinwand erblicken?
Klare Aussage: Napoleon wird kommen, allerdings nicht auf die Leinwand, sondern auf die Mattscheibe. Steve Spielberg ist der „Pate zu diesem Projekt“ so Harlan. „HBO wird das machen.“ Regie dieser Mini-Serie soll vermutlich Cary Fukunaga („True Detective“) werden. Es soll eine sechsstündige Mini-Serie auf HBO werden. Drehstart soll nach Angaben von Jan Harlan im Jahr 2020 sein. Über das Napoleon-Buch von Taschen habe ich ja bereits ausführlich gebloggt.

2001 Odyssee im Weltraum ist immer noch wichtig
„Wir wissen auch nicht mehr als vor 50 Jahren“, so beantworte Jan Harlan meine Fragen, ob 2001 nach 50 Jahren den heutigen Jugendliche etwas bieten könne. „Wir sind noch so ahnungslos wie eh und je.“
2001 war (und ist) von der Tricktechnik so eindrucksvoll, dass man es nur noch toppen könnte, wenn man on Location, also im Weltraum drehen würde. Der gängige Spruch von VFX-Leuten und modernen Regisseuren „Let’s fix it in the Post“ ist Jan Harlan fremd. „Das war auch bei den späteren Filmen Kubricks nicht der Fall.“ Kubrick sei immer ein Geschichtenerzähler gewesen. Natürlich sei er Technikbegeistert, aber im Hinblick auf 2001 war es ihm wichtig zu zeigen, was wir nicht wissen. „Er war fast verliebt in seine eigene Unwissenheit.“
„Es ist wie bei allen großen Künstlern: Die Werke bleiben bestehen.“ Viele Filme wie Dr. Seltsam seien aktueller denn je. „Er hat lauter Filme gemacht, die bleiben.“ Kubrick letzter Film „Eyes Wide Shut“ war in Japan und im Mittelmeerraum unglaublich erfolgreich, in Deutschland, Europa und USA nicht so sehr, aber das komme noch.

10. Animuc – Cosplay in Kloster Fürstenfeld

9. April 2018
Das Veranstaltungsforum Fürstenfeld war Gastgeber für die Animuc 2018.

Das Veranstaltungsforum Fürstenfeld war Gastgeber für die Animuc 2018.

Es war meine erste richtige Cosplay-Veranstaltung und es wird nicht die letzte sein. Ich war begeistert von der Animuc 2018 in meiner Heimatstadt Fürstenfeldbruck. Es war die zehnte Animuc und ich hab mich richtig wohl gefühlt. Diese Art von Menschen sind sympathisch und äußerst engagiert. Und Fürstenfeldbruck präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite.  

Eigentlich begann für mich die Animuc bereits einen Tag vorher. Meine Frau und ich waren von einem älteren Ehepaar zum Geschäftsessen eingeladen. Zu später Stunde kamen zu unserem Italiener eine Gruppe von Cosplayer samt Kostüme zum Speisen. Unsere Gastgeber waren von den jungen Leuten sehr angetan und fragten mich aus, was es denn mit diesen Figuren auf sich habe. Die Bildungsbürger staunten nicht schlecht über das Engagement der jungen Leute. Die Welt von Manga und Animie war ihnen bisher verschlossen geblieben. 

Kostüme aus dem Schrank

Am nächsten Tag hieß es für die ganze Familie: Auf gehts zur Animuc ins Kloster Fürstenfeld. K1 und Ehefrau zogen sich keine Kostüme an, K1 hängte sich einen grünen Umhang von Attack on Titan um und ich zwängte mich in die Offiziersuniform von Captain James Tiberius Kirk. Ich habe dieses Outfit vor Jahren teuer als Trekkie erstanden und irgendwie muss es über die Jahre im Schrank eingegangen sein. Naja, hilft nichts – ein bisschen Cosplay muss auch für mich sein. 

Am Veranstaltungsforum Fürstenfeld, dem Kloster Fürstenfeld, angekommen stellte ich fest: Mein Star Trek-Outfit passt nur ungefähr ins Ambiente. Ich war der einzige Trekkie, hab aber zu meiner Ehrenrettung noch ein paar Star Wars-Fans mit ihren Outfit als Sturmtruppen, Darth Vader oder imperiale Offiziere getroffen.

Großes Lob für meinen Bloggerkollegen Michi Bernhard, der altersgemäß als Obi Wan ging. Er musste drei Tage lang seine Tochter begleiten, die ein starkes Kostüm aus Black Butler trug. Und da waren schon meine Probleme. Viele der dargestellten Charaktere kannte ich gar nicht. Ich bin nicht die Generation, die mit Mangas und Animies aufgewachsen ist, meine Kinder dagegen schon.

Ich kannte freilich die japanischen Zeichentrickfilme meiner Jugend wie Heidi, Captain Future und Co, kenne die großen Filme der Ghibli-Studios, bin auch vertraut mit zahlreichen Figuren aus der Videospielewelt – allen voran natürlich Pokémon und Super Mario, doch bei den Feinheiten aus dem Cosplayer-Universum muss ich passen. Ich lese zwar, wie jeder Einsteiger Death Note (find ich gut), traue ich an Corpse Party heran, liebe abgöttisch Akira, aber dann wird es schon eng. K1 und K2 horten Hunderte von Mangas und kennen die Entwicklungen der Figuren genau. K2 ist Spezialist für Tokyo Ghoul, während K1 mehr auf Attack on Titan aus ist. 

Death Note muss sein.

Death Note muss sein.

Egal, ich habe mich mit der Masse der Cosplayer mitbewegt und bin in ihnen untergetaucht. Immer wieder habe ich von den freundlichen Wesen Fotos gemacht. Dabei haben sich die meisten in Szene gerückt und nett posiert. Ein paar gab es, die wollten nicht in ihren Kostümen fotografiert werden – warum sie dann auf eine Cosplay-Veranstaltung wie die Animuc gehen, weiß ich nicht, ist mir aber auch egal. 

Ich habe gesehen, mit welcher Detailliebe die Cosplayer an ihren Kostümen basteln, nähen, kleben. Es gibt sogar eine Art Erste Hilfe Stand mit Nähmaschinen und Stoffen, um kleinere Unfälle an Ort und Stelle zu richten. Dort wollte man nicht, dass fotografiert wird, dabei fand ich dies eine schöne Geschichte. 

Bei der Animuc spürt der Besucher soviel Zuneigung und Liebe, dachte ich mir immer wieder. Dann und wann tauchten auch junge Menschen auf, die man einfach umarmen konnte – schließlich trugen sie ein Schild „Hug me“ um den Hals. Ich umarmte nur einen zwei Meter Bären oder Tiger, um als alter Mann nicht in Erklärungsnöte zu kommen, warum ich ein junges Mädchen umarme. Da bin ich einfach zu alt, finde aber die Geste wunderbar. Ein paar pubertierende Jugendliche nützten es freilich aus mit dem anderen Geschlecht in Berührung zu kommen. 

Foto von Serge und Kicka auf der Animuc

Zudem gab es auf der 10. Animuc in Kloster Fürstenfeld ein umfangreiches Programm. Es gab beispielsweise zwei Ehrengäste Serge und Kicka – mit denen konnten Fans ein Foto machen. Dazu haben sich die Gattin und ich in eine lange Schlange eingereiht. Natürlich wurden wir angesprochen und junge Menschen wollten mit uns über Serge und Kicka reden. Selbstverständlich hatte wir keine Ahnung, wer Serge und Kicka überhaupt sind, also improvisierten wir. Als wir an der Reihe kamen, wurden wir in die Mitte genommen und Serge und Kicka postierten sich um uns herum. So bekam ich mit, dass Serge als Russland kam und Kicka aus Italien und beide irgendwie berühmt sind. Also gibt es jetzt ein Foto von meiner Frau und mir mit zwei Berühmtheiten aus der Cosplayer-Szene. K1/2 staunten nicht schlecht und die Likes des Fotos auf Facebook und Instagram sprechen Bände. 

Go-Spielen auf der Animuc

Gerne hätte ich auch einen Kochkurs-Workshop besucht, denn asiatisches Essen liebe ich und freue mich immer über Inspiration. Leider kamen wir zu spät. Nächstes Jahr muss ich dahin und mir Impulse für meine Küche holen. 

Richtig etwas gelernt habe ich beim Go-Kurs. Go ist ein asiatisches Brettspiel und was so leicht aussieht, ist saumäßig kompliziert. Meine Frau und ich haben uns von Thomas Furtner die Grundregeln erklären lassen und Thomas Furtner ist ein guter Lehrer selbst bei so begriffsstutzigen Schülern wie ich einer bin. Und ich muss sagen: Go macht Spaß und strengt die kleinen grauen Zellen gehörig an. Ich hatte mir eine Woche zuvor die Dokumentation AlphaGo angeschaut für ein Seminar zur Künstlichen Intelligenz. Dort tritt Software gegen Weltklasse-Go-Spieler an und fegt die Menschen vom Platz. Wirklich faszinierend und ich habe mir gleich eine Go-App für das iPad geladen.

Shoppen was das Cosplayer-Herz begehrt auf der Animuc

Und natürlich musste geshoppt werden. In der Tenne der Klosteranlage gab es zahlreiche Stände verschiedener Händler. Kostüme, Bücher, Schmuck, Waffen, Spielfiguren, Anhänger, Perücken – alles, was das Cosplayer-Herz begehrt. Die Preise sind nicht ohne und K1/2 warfen sich gleich in die Schlacht. Ich hatte im Flohmarktbereich die 19teilige Manga-Serie Battle Angel Last Order in Blick, aber 175 Euro waren es mir die sicherlich tollen Bücher nicht wert.

Froh war ich übrigens, dass ich keinen Stand mit Anime-Score und Soundtracks im größeren Stil gefunden habe. Das wäre garantiert mein Groschengrab geworden. K2 hat zwar viel BTS-Klamotte gefunden, aber kaum K-Pop CDs, oder wir haben sie übersehen. Das wäre auch noch eine Bereicherung gewesen.

Friedliche Animuc

Immer wieder schlenderte ich durch die Gärten des Klosters, unterhielt mich und war begeistert über die Liebe zum Detail. Ich traf auf Gandalf und andere Figuren wie Desmond Miles aus Assassin’s Creed.

Ich dachte mir: Wenn eine Gruppe von Hunderten von Erwachsenen auf einem Fleck sind, dann gibt es immer Ärger, Besoffene und Rangeleien. Bei der zehnten Animuc habe ich davon nichts gesehen. Cosplayer sind ein bezauberndes Volk und die nächste Veranstaltung in Mannheim ist bereits gebucht. Mir gefällt das Spektakel.

 

 

Buchtipp: 201 x 2001 von Nils Daniel Peiler

6. April 2018

Im Moment läuft bis 23. September in Frankfurt am Main im Filmmuseum die wunderbare Ausstellung „50 Jahre A Space Odyssey“, ein Muss für jeden Kubrick-Fan. Was mich sehr gefreut hat, dass ich den Autor des Buches 201 x 2001: Fragen und Antworten mit allem Wissenswerten zu Stanley Kubricks Odyssee im Weltraum Nils Daniel Peiler bei der Ausstellungseröffnung getroffen habe.
Es war also der ideale Zeitpunkt um zu Fachsimpeln, denn der US-amerikanische Regisseur Stanley Kubrick ist eines meiner Steckenpferde. Also hin zu Nils Daniel Peiler und mir gleich eine Widmung in sein Buch schreiben lassen.


Beim Rundgang durch die Ausstellung fungierte ich auch als Stichwortgeber für Nils Daniel Peiler und fragte naiv nach der Bedeutung des Merchandise in dem Kubrick-Klassiker. Peiler nahm meine Frage wunderbar auf und erläuterte, dass bedeutende Firmen wie Hilton, Panam, Hamilton oder IBM den Film als Werbeplattform nutzen. Im Vergleich zu dem Merchandise-Genie eines George Lucas war Stanley Kubrick ein Waisenknabe und das Merchandise hatte sicherlich eine andere Bedeutung als heute. Der Kinobesucher von 2001 erkannte Firmen aus seinem täglichen Umfeld und akzeptierte es als klassische Entwicklung. Wer anderes als Hilton sollte ein Hotel auf einer Raumstation eröffnen? Wie viel die Firmen an Kubrick zahlten, weiß ich nicht und es ist in dem Fall auch egal. Die Gegenstände passen sich in das Leben in der Zukunft ein und sind selbstverständlich.

Auf der Rückfahrt von Frankfurt nach München blätterte ich das Buch von Nils Daniel Peiler durch. Er stellt 201 Fragen zu 2001 und gibt auch gleich die Antworten. Vieles davon wusste ich freilich schon, doch es machte Spaß während der Zugfahrt in dem Büchlein zu schmökern. Es ist eine schöne Beschäftigung mit diesem filmischen Meisterwerk und die Idee von F&Q ist super. Das wünsche ich mir zu allen Kubrick-Filmen.

Star Wars in Concert – eine neue Hoffnung in München

2. April 2018
Die Leitmotive von John Williams sind einmalig.

Die Leitmotive von John Williams sind einmalig.

Mit dem Ertönen der 20th Century Fox-Fanfare begann die Zeitreise zurück in das Jahr 1977 als ich zum ersten Mal Krieg der Sterne im Kino gesehen hatte. Damals war ich Feuer und Flamme und genau dieses Gefühl kam wieder auf, als ich im Gasteig Star Wars – die neue Hoffnung mit Live Orchester genoss.
Es war das Weihnachtsgeschenk für K1 und wir hatten in der ersten Reihe direkt vor dem Dirigenten Ludwig Wickl und seinen Münchner Symphonikern Platz genommen, um die Show zu genießen. Immer wieder habe ich Krieg der Sterne – oder Star Wars IV wie er heute heißt – gesehen: Im Kino, auf Super 8, auf Video, auf DVD und auf Bluray, aber noch nie hatte ich den Streifen von George Lucas mit einem Live-Orchester gesehen. Es war ein Erlebnis für die Sinne. Und mir wurde bestätigt, was ich eigentlich schon wusste: John Williams ist ein Genie.

Für mich ist John Williams der wichtigste lebende Filmkomponist. Er war bereits vor Star Wars in den Olymp der Filmkomponisten eingezogen, aber durch die Musik aller regulären Star Wars-Filme I-VIII sicherte er sich einen Platz für die Ewigkeit. Williams ist ein Fan des großen Richard Wagner und dessen Leitmotive. Und als ich da auf meinem Klappsessel im Gasteig in der ersten Reihe saß, trafen mich diese bekannten Motive wieder mit voller Wucht. Es ist dann doch etwas anderes Musik von der Konserve zu hören oder live – noch dazu von so einen guten Orchester wie die Münchner Symphoniker. Die Hauptcharaktere erhalten ihr musikalisches Motiv und direkt vor dem Orchester wirkt alles nochmals intensiver und eindringlicher.

Es ist schon seltsam, wie sehr mich Star Wars die neue Hoffnung geprägt hat. Ich kann im Grunde die Dialoge des ganzen Films mitsprechen, was daran liegt, dass ich als Jugendlicher C 90-Audiokassetten mit einem illegalen Tonmitschnitt aus dem Kino von einem Freund hatte und diese Kassetten immer wieder abspielte, die die legendären Dialogen mir in Fleisch und Blut übergegangen sind. Allerdings geriet ich ins Stocken im Gasteig, denn es wurde nicht die Star Wars-Version von 1977 gezeigt, sondern die digital überarbeitete Version von 1997. Die Szenen mit Jabba the Hutt und Boba Fett vor dem Falken kamen ja erst später hinzu. Warum allerdings Greedo dort auftaucht, obwohl er Minuten vorher erschossen wurde, ist mir erst jetzt aufgefallen. Mit den meisten digitalen Effekte, die hinzu kamen, kann ich leben. Womit ich absolut nicht leben kann: Han Solo hat zuerst geschossen. Er hat Greedo gekillt und ich mag die weichgespülte neue Version von George Lucas nicht.

Und da ich gerade beim Meckern bin: Die Untertitel unter dem Film müssen nicht sein. Das lenkt nur vom Filmgenuss ab. In Star Wars gehen sowieso nur Fans und die kennen die Story um Luke und Leia. Was sollen also die bescheuerten Untertitel? Und wenn dann noch die Dialoge falsch übersetzt wurden, dann bekomm ich einen Anfall. Und wenn mal das Orchester lauter ist als die Dialoge – was soll’s? In das Konzert geht keiner hinein, der Star Wars noch nie gesehen hat. Es ist ja schließlich keine Kinovorführung, es ist eine Art Happening. Und genau so sehe ich das Event im Münchner Kulturtempel. Ich habe zig Personen in Star Wars T-Shirts gesehen. Die Kleidungsstücke stammen aus vielen Jahrzehnten und ihre Trägerinnen und Träger hüten sie wie Schätze. Auch K1 hat ein Star Wars T-Shirt mit dem Krümmelmonster-Aufdruck angezogen: „Come to the Dark Side – we have Cookies.“ Und so sah ich an diesem Abend Schriftzüge, Vaders, Jodas, Lichtschwerter, Logos – ich selbst trug dezent Manschettenknöpfe in Form des Rasenden Falken.

Das Happening wurde noch verstärkt als vor Beginn des Konzerts Darth Vader, Sturmtruppen und imperiale Offiziere aufgezogen sind. Es war Zeit für Selfies und freilich haben wir auch welche gemacht, wozu sitze ich denn in der ersten Reihe. Nach der Pause kamen die Herrschaften noch einmal für diejenigen, die es zu Beginn verschlafen hatten.
Sehr schön war auch der Aufzug der Truppe nach Abschluss des Konzerts. Als Zugabe spielte das Orchester nochmal den Main Titel und vor der Bühne postierten sich Vader und Co. Toller Humor und die Fans flippten aus. Genial wäre es noch gewesen, wenn Vader den Dirigenten Ludwig Wickl umarmt hätte, aber dazu kam es nicht. In der Pause konnte man vor einem großen Star Wars Banner im Foyer auch nochmals Fotos schießen und mit Glück Karten für den Konzert im Januar 2019 mit dem Imperium schlägt zurück gewinnen. Ich hatte leider versäumt mir den Hashtag zu notieren und daher haben K1 und ich uns in der Pause gleich Karten für 2019 gekauft, leider nicht mehr in der ersten sondern in der zehnten Reihe.

Fazit für mich: Es war ein besonderes Erlebnis und uns Fans hat es gefallen. Bitte mehr davon und im Januar 2019 bei Imperium schlägt zurück sind wir alle wieder mit von der Partie.