Wer ein wenig Zeit hat, kann einen wunderbaren Tech-Krimi auf YouTube verfolgen. Seit kurzem gibt es die Doku Theft, Death, and Steve Jobs kostenlos im Netz zu sehen. Die 45minütige Doku im US-Stil berichtet über das verlorene iPhone 4, eine der bekanntesten Geschichten in der Tech-Welt.
Sie spielte sich im Jahr 2010 ab, als ein Apple-Mitarbeiter versehentlich einen Prototyp des damals unveröffentlichten iPhone 4 in einer Bar in Redwood City, Kalifornien, liegen ließ. PR-Gag oder wirklich zuviel Bier? So wie es scheint, wirklich ein Versehen eines unglücklichen Apple-Mitarbeiters. Bis heute rätseln wir über den Vorfall und dieser Film gießt Wasser auf die Mühlen, wie so news passieren konnte und was die dramatischen Folgen sind.
Gerne erinnere ich mich an die Vorfälle. Ein Tech-Blog schafft es in die Berichterstattung von Massenmedien. Der Apple-Mitarbeiter Gray Powell, ein Software-Ingenieur, testete das iPhone 4, das äußerlich als iPhone 3GS getarnt war, in einer realen Umgebung. Während er in der Bar Gourmet Haus Staudt, einem deutschen Biergarten, feierte, ließ er das Gerät versehentlich zurück.
Ein anderer Gast fand das Gerät und erkannte, dass es kein gewöhnliches iPhone war. Der Finder versuchte zunächst, es an Apple zurückzugeben, erhielt aber keine direkte Antwort. Daraufhin kontaktierte er verschiedene Tech-Blogs. Die IT machte ein Ticket auf und nichts passierte.
Das Tech-Blog Gizmodo erwarb den Prototypen für 5.000 US-Dollar. Die Redaktion zerlegte das Gerät und veröffentlichte Fotos sowie eine detaillierte Analyse. Sie deckte dabei Designänderungen auf, darunter ein flacheres Gehäuse, eine Frontkamera (damals neu für iPhones) und einen verbesserten Bildschirm. Das iPhone 4 war wirklich eine Revolution und ein Schritt nach vorne in der mobilen Kommunikation.
Aber dann wurde es wilder. Das ereigne sich zwei Monate vor der offiziellen Präsentation des iPhones – also ein Mega-Fail in der Kommunikation für ein Unternehmen, dass auf Geheimhaltung setzt. Das iPhone 4 wurde schließlich am 7. Juni 2010 auf der Eröffnungsveranstaltung zur Apple-Entwicklerkonferenz WWDC von Steve Jobs vorgestellt. Apple reagierte prompt und forderte den Prototypen zurück. Der damalige Apple-CEO Steve Jobs schrieb sogar einen persönlichen Brief an Gizmodo. Apple schaltete die Polizei ein, die das Haus des Gizmodo-Redakteurs Jason Chen durchsuchte, um weitere Beweise zu sichern. Der Vorfall sorgte für enormes Medieninteresse. Einerseits war es ein großer Scoop für Gizmodo, andererseits kritisierten einige die ethischen Aspekte des Kaufs eines gestohlenen Geräts. Und auch ein Problem war, dass der Name des Apple-Mitarbeiters veröffentlicht wurde. Es war das erste Mal, dass Details eines neuen iPhones vor der offiziellen Ankündigung bekannt wurden.
Apple verstärkte danach seine Sicherheitsmaßnahmen bei Prototypen. Gizmodo sah sich rechtlichen Konsequenzen und massiver Kritik ausgesetzt. Das verlorene iPhone 4 ging als einer der berühmtesten Tech-Leaks in die Geschichte ein. All dies ist nun wunderbar bei Theft, Death, and Steve Jobs anzuschauen.
Sehr besorgniserregend: Die Dokumentation greift auch die Selbstmorde von Foxconn-Mitarbeitern auf, die unter enormen Druck stehen, den Apple auf seine Zulieferer ausübt.
Die Apple Vision Pro ist seit kurzem bestellbar. Die Auslieferung beginnt am 12. Juli und die Brille kostet rund 4000 Euro. Viel Geld, aber kein Vergleich zu den Apple-Preisen vergangener Tage. Wie aus den Diensten zu vernehmen ist, arbeitet Apple im Hintergrund an einer preiswerteren Version der Apple Vision Pro.
Im Moment werde ich als Apple-Fanboy die Füße stillhalten und (noch) nicht Apples räumlichen Computer bestellen, obwohl es mich gewaltig reizt. Ich würde die Brille nicht in erster Linie als Entertainment-Produkt nutzen, sondern mich juckt es, die Brille als Arbeitsgerät einzusetzen: Also ich würde gerne Präsentationen erstellen, meine Texte schreiben, bloggen und auch Konferenzen durchführen. Dafür gibt es die eine oder andere App, die es auszuprobieren gilt.
Die Apple-Entwicklerkonferenz WWDC war voll mit Seminaren für Vision Pro und die nächste Version von VisionOS. Gerade meldete Springer, dass man zum Deutschlandstart der Brille mit einer eigens entwickelten Streaming-App dabei sein möchte. Der grenzenlose Screen von Vision Pro befreit die BILD-App von den Grenzen eines physischen Bildschirms und ermöglicht es den Nutzern, die BILD-Inhalte auf eine besonders mitreißende Weise zu erleben. Die Frage ist, warum ich die BILD mit der Brille konsumieren sollte. Aber das ist mein Problem.
Mein letzter Wille, Mann mit Brille
Ich ging davon aus, dass der Kelch der Apple Vision Pro erst einmal an mir vorbeigehen wird. Warum? Ganz einfach: Ich bin Brillenträger. Die Apple Vision Pro und Sehhilfe auf der Nase vertragen sich nicht. Kontaktlinsen sind auch nicht der heiße Scheiß.
Aber Apple hat eine Lösung im Angebot und Apple wäre nicht Apple, wenn man damit nicht Geld verdienen würde. Es gibt ein Support-Dokument. Es gibt Linsen zum Aufschrauben auf die persönliche Apple Vision Pro. Die einfache „Lesebrille/Leselinse“ kostet rund 115 Euro. Das geht bis zu +2,75 dpt. Ich bin allerdings mit meinen Brillenmilchgläsern ganz weit drüber. Wer also seine exakte höhere Brillenstärke für seine Linse haben möchte, der wählt die ZEISS Optical Inserts für rund 170 Euro. Das geht nur online und man braucht die Brillenstärke vom Optiker, Augenarzt oder den klassischen Brillenpass. Apple hat dazu ein schlecht übersetztes Service-Dokument online gestellt. Auf gut Deutsch: Meine Brille ist keine Ausrede mehr, damit ich die Apple Vision Pro nicht bestellen könnte.
Und dennoch warte ich ab. Ich muss auf die Kohle schauen. Einige gute Kunden sind weggebrochen und das muss erst einmal kompensiert werden. Dennoch bleibe ich am Ball, denn ich finde das Thema sehr faszinierend und zukunftsweisend. Ich werde sicherlich meine Frau zu einer kostenlosen 30-minütigen Live-Demo der Brille begleiten und ihre Eindrücke aufsaugen. Ohne diese ZEISS Optical Inserts werde ich mit der Brille nichts sehen.
Über die Software-Produkte von Apples World Wide Developer Conference WWDC lässt sich viel in den Diensten nachlesen: Apple Intelligence, große Betriebssystem-Updates, Zusammenarbeit mit Open AI mit ChatGPT, aber die WWDC bewies Humor (außer natürlich Mr Zahlen Tim Cook).
Zum einen bekommen wir nach Jahren endlich einen Taschenrechner aufs iPad zum anderen war der Eingangsspot gespickt mit Anspielungen.
Ein Flugzeug mit Fallschirmspringern kreist über den Apple Ufo-Campus, gesteuert von Phil Schiller, dem 64jährigen ehemaligen Marketingleiter von Apple zu Steve Jobs Zeiten. Er hat eine Lederjacke an mit Totenkopf und WWDC-Abzeichen, wie damals die Totenkopfflagge im Kampf Mac gegen Lisa. Mit Sonnenbrille sieht er ein wenig aus, wie Joe Biden und natürlich hat Schiller den ersten FireWire-iPod (1000 Songs in der Tasche) dabei. Mit den ikonischen Worten „Ich bin zu alt für diesen Quatsch“ wählt er Mötley Crüe Kickstart my Heart vom fünften Album Dr. Feelgood. Das Zitat ist natürlich aus der Lethal Weapon-Reihe mit Mel Gibson und Danny Glover von 1987.
Craig Federighi darf wieder den Unterhalter spielen und kommandiert die Fallschirmtruppe in weißen Klamotten und den alten Apple-Regenbogenfarben, die aus einem zweimotorigen weißen Flugzeug in Apple-Farben springen. Retro pur. Craig Federighi hat einen Helm in Form seiner schwungvollen Scheitelfrisur. Übrigens, den coolen Siebziger Look des Anzugs hätte ich gerne als Merch.
Gebannt verfolgte ich die Neuerungen, die Open AI-Technikchefin, Mira Murati gestern Nacht vorstellte. Open Ai ist der Hersteller von ChatGTP und DALLE, ein Software-Hersteller, der mein Leben auf den Kopf stellt. Vorgestellt wurde GT4o für Jedermann. Bisher mussten die kostenlosen Nutzer der Software mit der Version 3.5 Vorlieb nehmen, jetzt bekommen sie das Update auf 4o für umsonst. Und es gab Verbesserungen im Bereich Sprache, Text und Bild. Gestestet habe ich sie bisher noch nicht, die Software wird in den nächsten Tagen ausgerollt.
Die 26minütige Präsentation war nicht ohne Fehler, aber die Vision dahinter ist enorm. Die kostenlose Version soll nun auch sprechen können. Die Kommunikation mit dem Chatbot läuft also jetzt auch über Sprache. Meine Amazon Echo-Geräte mit Alexa werden beleidigt sein. Hier die komplette Vorstellung:
Die KI soll nicht nur mathematische Aufgaben lösen können (das konnte sie bisher auch schon), sie soll jetzt Hilfestellung beim Lösungsweg geben und eine Art Nachhilfecoach darstellen. Auch Live-Übersetzungen von Sprache mit Sprachausgabe ist nun möglich – der Universalübersetzer der Enterprise ist damit Realität. Murati sprach auf Italienisch, die KI übersetzte auf Englisch. Das Team sprach auf Englisch und die KI übersetzte auf Italienisch. Adieu Langenscheidts Wörterbuch für den Urlaub.
ChatGPT am Mac ChatGPT 4o von Open AI wird nun als Desktop-Anwendung auf dem Mac laufen zugänglich. Die soll es einfacher machen, auf das System zuzugreifen. Ich habe bisher die Anwendung MacGTP laufen. Von Windows wurde bei der Keynote nicht gesprochen. Wahrscheinlich werden Neuerungen auf der Apple Keynote WWDC am 10. Juni von Tim Cook verraten, wenn ChatGTP in das iOS18 von Apple integriert wird. Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg berichtete unlängst, dass die Kooperation zwischen Open AI und Apple in trockenen Tüchern sei. Was wohl Microsoft dazu sagt?
Das Zauberwrt ChatGTP 5 wurde in der Übertragung nicht gewöhnt. Die Version 4 kam vor 14 Monaten auf den Markt. So wird 4o wohl nur ein Zwischenschritt sein. Die Erwartungen auf den nächsten Schritt sind bei mir groß.
Die Keynote zur WWDC von Apple-Chef Tim Cook ließ mich in vielerlei Hinsicht aufhorchen. Zu Vision Pro hab ich mich ja schon geäußert. Als Dozent für Veranstaltungen zum Thema Medienkompetenz finde ich die Neuerung bei den Themen Videokonferenzen, Webwaren und Online-Schulungen interessant. Online-Meetings gehören zu meinen Alltag.
Zum einen gibt es wohl in Vision Pro die Möglichkeit mit Standard-Software wie Teams, Zoom und Webex Seminare im VR-Raum abzuhalten. Da bin ich sehr gespannt darauf. Wie ich auf der Keynote gelesen und von Kollegen aus Cupertino gehört habe, ist der Avatar der Meetingsteilnehmer sehr präzise. Apple nennt sie Persona, eine digitale Darstellung, die durch Techniken des maschinellen Lernens erzeugt wird und Gesichts- und Handbewegungen in Echtzeit darstellt. Aber das kommt ja erst 2024 und wird sicherlich aufgrund des Preises von 3500 Euro für Vision Pro zunächst kein Massenmarkt.
Für den Rest von uns Interessanter ist da schon das neue Mac-Betriebssystem. Es heißt macOS Sonoma und kommt ab Herbst als Final auf den Mac, die öffentliche Beta kommt nächsten Monat.
macOS Sonoma bringt verbesserte Features für Videokonferenzen, mit denen sich Inhalte interessanter teilen lassen – egal in welcher Videokonferenz-App. In der Keynote nannte Apple die üblichen Verdächtigen Teams, Zoom und Webex. Mit dem neuen Videoeffekt Moderatorenmaske werden Anwender über ihren geteilten Inhalten angezeigt und sind dadurch präsenter. Das musste ich bisher mit Zusatzsoftware machen, damit ich bei meinen Online-Schulungen nicht hinter der Präsentation untergehe oder nur als kleine Kachel erscheine. Künftig kann ich mich via Moderatorenmaske in den Vordergrund meiner Präsentation schalten und meinen Zuhörern näher sein und meine Rolle als Speaker deutlich besser ausüben. Wahrscheinlich bringt der Einsatz von Greenscreen und Licht noch bessere Effekte – das gilt es auszuprobieren.
Außerdem kann ich mich mit Reaktionen ausdrücken, wie ich oder meine Zuhörer sich fühlen, indem wir nahtlos Ballons, Konfetti, Herzen und mehr in das Videobild einfügen. Das ist sicherlich eher eine Spielerei und wird sich der Praxis zeigen, wie es angenommen wird. Im Moment gibt es Herzchen, Klatschen usw. meist am Ende einer Präsentation. Diese Reaktionen lassen sich auch per Handgeste auslösen. Die verbesserte Auswahl zur Bildschirmfreigabe macht es einfacher, bei Videoanrufen Inhalte aus Apps zu teilen. Anwender können dazu auf die grüne Taste oben links in der App klicken. So wird das Teilen von Inhalten aus offenen Fenstern ganz leicht, verspricht Apple.
Groß auf dem Fernseher Zudem gibt es ein Update für tvOS 17, die Software für Apple TV, was aber wohl nur auf Apple TV 4K laufen wird. Ab diesem Herbst können Anwender on Apple TV 4K die neue FaceTime App auf dem Apple TV nutzen und Anrufe direkt von ihrem Apple TV aus starten oder Anrufe auf dem iPhone oder iPad beginnen und sie dann an ihr Apple TV übergeben. FaceTime auf dem Apple TV nutzt die Vorteile der Kamera-Übergabe und verbindet sich drahtlos mit dem iPhone oder iPad der Nutzer. Es greift dann auf die Kamera und das Mikrofon des Geräts zu und bringt alle Teilnehmer auf dem Fernseher zusammen. Das ist für reine Apple-Umgebungen interessant. Vielleicht nutzen wir dieses Feature im familiären Umfeld, ob es Teilnehmer von meinen Seminaren machen, bleibt abzuwarten.
Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Vision Pro lautet die Weiterentwicklung des Computers. Vorgestellt durch Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC. Es ist nicht nur eine AR/VR-Brille, sondern es ist die konsequente Weiterentwicklung eines neuen, eigenen Ökosystems mit Rechner inside.
Die technischen Daten von Prozessor, Linsen, Kameras lassen sich von der Apple-Website abrufen. Mir geht es hier mehr um die Vision hinter der Vision Pro. Ich kenne nur die Präsentation von der WWDC und ein paar Stimmen von Kollegen, die vor Ort in Cupertino waren. Ich habe das Headset noch nicht live gesehen, es soll ja 2024 in den US-Verkauf gehen. Preis 3500 US-Dollar – das ist ne Stange Geld, aber kein Vergleich was mich Macs in früherer Zeit gekostet haben.
Im Web lese ich von Taucher- oder Skibrille und was das für ein seltsames Design wäre. Erinnern wir uns an die Häme als die AirPods vorgestellt wurden und die Kritiker lachten, die würden niemals durch Wattestäbchen Musik hören? Und heute? Vision Pro ist mehr als nur eine Brille. Es ist laut Tim Cook eine „neue Art von Computer, der die Realität erweitert, indem er das Reale und das Digitale nahtlos miteinander vermischt.“ Große Worte, aber so muss es wohl sein. Wenn das wirklich klappt, dann ist es eine wirkliche Neuerung: Revolution statt Evolution – und ich bin mir sicher, Apple zeigt als Technologieführer wo der Hammer hängt. Apple erfindet sich wieder neu.
Und diese Aussage von Tim Cook zeigt, wie sehr er mit Steve Jobs verbunden war und ihn verstanden hat. Steve Jobs meinte einst: „Einige Leute wissen nicht, was sie wollen, bis man es ihnen zeigt.“ Dieses Zitat wird oft als Ausdruck von Jobs‘ Ansatz zur Produktentwicklung bei Apple verwendet, bei dem das Unternehmen bestrebt war, revolutionäre Produkte zu schaffen, die die Bedürfnisse der Kunden erfüllen, noch bevor sie sich selbst dieser Bedürfnisse bewusst waren. Jobs glaubte daran, dass es nicht ausreicht, Kunden nur nach ihren Wünschen zu fragen, sondern dass wahre Innovation darin besteht, Produkte zu schaffen, von denen die Menschen nicht einmal wussten, dass sie sie brauchen würden. Und natürlich lese im im Netz, die ewigen Nörgler. Aber genau so ein Produkt wird Vision Pro werden, da bin ich mir sicher. Ein Produkt von dem ich noch gar nicht weiß, wie sehr ich es brauchen werde.
Vision Pro wird Folgen haben. Wenn ich höre, dass Disney einer der ersten Content-Partner ist, wird die Luft für Kinos und Beamerhersteller dünner. Auf Disney werden Netflix und Co folgen. Wenn Vision Pro Medieninhalte in hoher Auflösung und Größe vor meinen Augen abspielt, dass wird sich die Unterhaltungsindustrie verändern. Schon jetzt bin ich begeistert, vom Gaming im 360 Grad Raum durch meine Sony VR2 – wie aufregend kann das erst durch Vision Pro werden? Ach ja, die 3D-Wiedergabe brauche ich als Sehbehinderter persönlich nicht, hoffe aber, dass Brillenträger mit der Vision Pro gut zurecht kommen. Tim Cook und der Leiter der Apple-Design-Abteilung Richard Howarth sind ja auch Brillenträger. In kleinen Räumen oder Bienenwaben-Appartements wird auf einmal alles viel, viel größer. Die Brille öffnet größere Räume, vielleicht auch größere Räume der Fantasie?
Ich bin als digitaler Nomade gewohnt, irgendwo zu arbeiten, wo es einen Netzempfang gibt. Da wird das System auch in meiner mobilen Arbeitsumgebung interessant. Vision Pro ist schließlich ein leistungsfähiger Computer und nicht nur eine VR/AR-Brille. Apple liefert durch einen eigenen App-Store die entsprechenden Apps fürs autonome Arbeiten (an denen Apple freilich gut verdienen wird). Und ich kann, so zumindest in der Präsentation meine bestehende Hardware wie MacBook Pro ins Headsystem einbinden. In der Präsentation wurde Apple eigene Software-Programme wie Keynote oder Mail gezeigt, aber auch Microsoft Word und andere Office-Teile.
Reizvoll finde ich die Konferenzen mit eigenem Avatar, die nicht so Nintendomäßig aussehen wie die Meta-Variante on Horizont World. Netter Sidekick: Das Wort Metaverse fiel bei Apple nicht ein einziges Mal, aber ich bin sicher, Mark Zuckerberg hat die Präsentation genau verfolgt und bohrt die Quest x sicher schon auf. Etwas nervös werde ich allerdings, dass Cook auch das Wort AI/KI nicht einmal gesagt hat. Der Einsatz von Präsentationssoftware wie Webex, Teams oder Zoom wurden angekündigt und das wird Arbeiten in virtuellen Räumen verändern.
Die Keynote der WWDC muss sich erst einmal setzen lassen. Neben neuen Macs, neuen OS für iPhone, iPad, Mac und Watch nun noch Vision Pro. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir uns mit der veränderten Welt beschäftigen. Ich fang an zu sparen und freue mich als Fan-Boy auf weitere Innovationen. Alles wird gut.
Nix hat Tim Cook über die AR-Brille von Apple herausgelassen.
Irgendwie hatte ich gehofft, dass Tim Cook die AR-Brille von Apple andeutet, aber es fiel während der Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC 2022 natürlich kein Wort dazu. Auch nicht bei der Vorstellung von Ventura, dem neuen MacOS, nachdem ich der Vergangenheit immer das ARKit eine Rolle gespielt hat. Schade, aber es gab einen interessanten Ausblick auf neue OS-Features, die in den kommenden Betriebssystem für Mac, iPad, iPhone und Watch enthalten sind. Und am Rande auch eine Vision zum Thema Apple und Autos. Und wie erwartet wandert der neue M2 ins MacBook Air (4 Farben, aber leider nicht in Rot) und MacBook Pro. Ich warte noch auf einen aktualisierten iMac.
iPad rückt weiter an Notebook heran Das Thema Zusammenarbeit wird wohl in den kommenden Betriebssystemen groß geschrieben. Es gab einige neue Features dazu. Wie beispielsweise erscheint mir Stage Manager für meine tägliche Arbeit am Mac und iPad sinnvoll. Stage Manager organisiert automatisch geöffnete Apps und Fenster, damit ich mich auf meine Arbeit konzentrieren kann und trotzdem alles im Überblick behalte. Das Fenster, in dem gerade gearbeitet wird, wird prominent in der Mitte angezeigt, und andere geöffnete Fenster erscheinen auf der linken Seite, so dass ich schnell und einfach zwischen den Aufgaben wechseln kann. Ich kann Fenster auch zusammenführen, wenn sie an bestimmten Aufgaben oder Projekten arbeiten, für die ich unterschiedliche Apps brauchen. Da ich sehr viel am iPad arbeite, ist das für mich ein sehr wichtigstes Feature im neuen PadOS. Wenn ich es mir überlege, dann ist Stage Manager auch ein wichtiges Features für eine AR-Brille von Apple, die (noch) nicht vorgestellt wurde.
Free Form ist ne gute Idee
Es wird auch eine neue App namens Free Form geben, die bei mir verschiedene vorhandene Apps ersetzen wird. Es ist eine Art übergroßes Whiteboard am iPad auf das ich meine Notizen oder Zeichnungen machen kann, wenn ich am Brainstorming mit dem Pencil bin. In der Keynote sah es sehr intuitiv aus und ich freue mich darauf.
Kameraübergabe für Schulungen unterwegs Für meine Online-Seminare unterwegs freue ich mich auf das Feature Kameraübergabe. Ich kann mein iPhone mit dem MacBook Pro koppeln und das iPhone als Webcam nutzen. Studio Light ist für iPhone 12 und sorgt dann dafür, dass ich kein mobiles Ringlicht mehr in den Rucksack packen muss. Und Desk View ist eine Art Dokumentenkamera, die meinen Schreibtisch abbildet. Für mein Heimstudio werden ich Kameraübergabe nicht nutzen, denn die drahtlose Verwendung von Kameraübergabe erfordert einen Mac und ein iPhone oder iPad mit aktiviertem WLAN und Bluetooth. Beide Geräte müssen mit der gleichen Apple ID mit Zwei-Faktor-Authentifizierung angemeldet sein. Ich streame zu Hause aus dem Studio über LAN und damit ist Kameraübergabe nicht zu gebrauchen. Meine Kameras sind über Blackmagic ATEM mini via USB-C angeschlossen. Aber für Schulungen unterwegs ist es sehr interessant
Ende der Passwörter durch Passkey Apple bemüht sich mit anderen Herstellern um das Ende der klassischen Passwörter. Die Funktion Passkey nutzt den neuen Safari-Browser. Es wird eine Zeit ohne Passwörter geben, so zumindest die Ansicht der Tech-Riesen. Apple, Google und Microsoft arbeiten an „passwortloser Welt“. Die drei Technologie-Giganten wollten „plattformübergreifend zusammenarbeiten“, um die „vollständige Umstellung auf eine passwortlose Welt“ zu verwirklichen. Mobiltelefone werden bei der Registrierung bei einem neuen Fido-Dienst einen Berechtigungsnachweis, einen so genannten Passkey, speichern, der zum Entsperren von Online-Konten verwendet wird. Wenn Sie sich auf Ihrem Handy bei einer Website oder App anmelden, entsperren Sie einfach Ihr Handy. Und um sich auf dem Computer bei einer Website anzumelden, brauchen Sie nur Ihr Handy in der Nähe und werden einfach aufgefordert, es für den Zugriff zu entsperren. Die Fido-Methode wird als sicherer als die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung angepriesen, bei der einmalige Passwörter per SMS oder E-Mail verschickt werden. Das halte ich für meine Sicherheitsseminare für einen großen Vorteil, denn noch immer nutzen viele Menschen ein Passwort für alles – trotz besseren Wissens.
CarPlay oder Apple Car? Als ich die Ausführungen zu CarPlay, der Multimedia-Zentrale für das Auto verfolgte, ärgerte ich mich, dass mein Auto mit CarPlay nicht kompatibel ist. Damit war das Thema erst einmal für mich von der Tagesordnung, weil ich mir kein neues Auto kaufen werde und ich sowieso wenig Auto fahre. Erst nachdem ich nach der Keynote ein wenig über das Gesehene nachgedacht habe, wurde mich bewusst, was ich da gerade gesehen am Rande habe. In einer künftigen Version von CarPlay greift die Apple Software tief ins System des Autos ein und zieht sich entsprechende Daten und zeigt sie in einer GUI an, die wir nur kurz in der Keynote gesehen haben. Das finde ich wirklich interessant. Vielleicht ist das eine Version des Apple Car? Über die Anordnung der GUI muss noch vortrefflich gestritten werden, aber das Apple Daten aus Autos zieht, scheint mir sehr interessant. Mehr Informationen sollen später folgen – also ohne genauen Zeitpunkt.
Think different: Bastian Aigner fliegt auf die WWDC, spricht vorher aber mit Matthias J. Lange von redaktion42.
Über ein Losverfahren wurden die Tickets zur diesjährigen WWDC von Apple in San Francisco vergeben. Die WWDC ist die World Wide Developers Conference, die weltweite Entwicklerkonferenz des IT-Riesen aus Cupertino. Eine Woche lang werden im Messezentrum Moscone Center von San Francisco tausende von IT-Nerds Software-Probleme diskutieren. Zum dritten Mal ist der 17jährige Schüler Bastian Aigner vom Rhabanus-Maurus-Gymnasium St. Ottilien mit dabei. Das Besondere: Er ist Student Scholarship Recipient, das bedeutet, Apple lädt ihn kostenlos auf die WWDC ein und fördert den jungen IT-Nerd. Das ist eine besondere Ehre, denn es werden nur rund 300 Student Scholarship Recipients von Apple eingeladen – Bastian Aigner ist einer von ihnen.
Apple hat erkannt, welches Potenzial in dem jungen Mann steckt und bietet ihm jetzt zum dritten Mal die Teilnahme an der WWDC an. Das ist unter den Apple-Freaks eine hohe Ehre und Auszeichnung. Flug und Unterkunft in San Francisco muss der 17jährige Schüler des Rhabanus-Maurus-Gymnasiums St. Ottilien allerdings selbst zahlen. Via Airbnb hat er zusammen mit einem Kollegen aus Stuttgart in San Francisco eine Unterkunft gefunden, die bezahlbar ist.
Das Webteam vom Rhabanus-Maurus-Gymnasium St. Ottilien.
Die Schulbefreiung hat er zudem bekommen. Michael Häußinger, Direktor des Rhabanus-Maurus-Gymnasiums St. Ottilien, steht voll und ganz hinter Bastian Aigner, der auch im Webteam der Schule mitarbeitet. Aigner hat zahlreiche Apps programmiert, wie ein Vertretungsplan-App. Im Moment arbeitet er an einer Lateinnachhilfe-App für die Schule. „Wir sind extrem stolz auf so eine Leistung und unterstützen unseren Schüler bei seinem Weg“, so Direktor Michael Häußinger, selbst ein Apple-Anhänger der ersten Stunde.
Neben den technischen Schulungen und Seminaren der ganzen Woche reizt Bastian Aigner vor allem das Zusammentreffen mit Apple Größen. Natürlich wird er bei der Keynote von Tim Cook am kommenden Montag ganz vorne mit dabei sein. Es sind Ehrenplätze für die Student Scholarship Recipients reserviert. Zudem gibt es spezielle Einladungen für die Gruppe. Apple weiß, wie wichtig der Nachwuchs ist und pflegt ihn entsprechend. Bastian Aigner hat auch die Möglichkeit mit dem Management von Apple zu sprechen und zu fachsimpeln. Leute wie Apple Chef Tim Cook, die Software-Entwickler des Unternehmens aber auch Marketingchef Phil Schiller und Design-Papst Sir Jonathan Ive sprechen mit dem 17jährigen Mann und hören sich seine Ideen an. Wenn das keine Ehre ist ….
Als Apple Fan-Boy habe ich mir vergangenes Jahr mit MacBook 12“ mit USB C-Anschluss besorgt. Die Gerüchteküche sagt, dass wohl zur WWDC neue Geräte mit USB C ins Haus stehen. Mein goldenes Angeber-MacBook 12“ leistet mir gute Dienste. Ich habe es vor allem auf Reisen dabei, wenn das iPad Pro nicht mehr ausreicht.
Der Aukey USB C-Hub auf USB 3.0 für goldenes MacBook 12“ leistet gute Dienste.
Manches Mal komme ich aber mit dem einzigen USB C-Anschluss in Bedrängnis, wenn ich auf Seminare USB-Festplatten und Kameras anschließen soll. Die teuren Adapter von Apple sind zwar prima, doch ab und zu brauche ich mehr.
Ich habe mir deshalb von Aukey USB C-Hub auf USB 3.0 besorgt und bin vollends zufrieden. Ich habe jetzt drei USB 3.0-Anschlüsse und einen Ethernet-Anschluss. Letzter ist wichtig, wenn ich das WLAN an einem Seminarort nicht nutzen darf und nur über LAN ins Netz gehen kann. Außerdem ist LAN im heimischen Büro beim Dateienübertrag doch etwas schneller als AirDrop.
Der Ethernet Anschluss schafft eine maximale LAN-Geschwindigkeit von bis zu 1000 Mbit/s. Jeder der drei USB 3.0-Anschlüsse verfügt über einen eingebauten Überstromschutz. Damit werden die verbundenen Geräte vor Schäden durch Kurzschlüsse bewahrt.
Das ganze Teil wiegt ganze 41 Gramm und passt ideal in die Tasche mit den Adapter-Kabeln für unterwegs. Ich frag mich nach ein paar Tagen Einsatz, wie ich bisher auf den Aukey USB C-Hub auf USB 3.0 verzichten konnte? Also klare Empfehlung für Apple-Fans.
Wir Deutschen sind schon ein seltsames Volk. Wir reden gerne von Technik und Innovation, aber eigentlich sind wir im Moment eher auf dem Nummer Sicher-Tripp.
Mir geht es gerade so, wenn ich das Thema Digitalisierung im Finanzbereich anspreche. Erst neulich hatte ich meinem Fischhändler eine lange Diskussion, warum er kein eCash annimmt. Terminals seien teuer und seine Kunden wollten so was nicht. Ich sagte ihm dann, dass ich eigentlich sein Kunde sein wollte, aber wenn er mein Geld als eCash nicht will, dann besorge ich mir einen anderen Fischdealer.
Die dpa meldete vor kurzem, dass Bankgeschäfte haben viel mit Vertrauen zu tun haben. Und aus genau diesem Grund tun sich viele Deutsche schwer, mit dem Smartphone zu bezahlen. 88 Prozent fürchten, dass bei mobilen Bezahlverfahren Daten gehackt und missbraucht werden, wie eine repräsentative Umfrage von PwC ergab. 85 Prozent fürchten zudem, dass ihnen ihr Handy gestohlen wird und damit dann kriminelle Geschäfte gemacht werden.
Apple Pay kommt nach GB.
Und dann sehe ich, wie jetzt in Großbritannien Apple Pay eingeführt wird. Tja, aber nicht bei uns und das ärgert mich. Auf der WWDC wurde bekannt gegeben, dass die Finanznation Großbritannien ab Juli auf den neuen Smartphone-Service von Apple setzt. Ob beim Lebensmitteleinkauf, beim schnellen Kaffee unterwegs, beim Mittagsimbiss oder der Fahrt mit der U-Bahn, Kunden in Großbritannien können bald viele ihrer täglichen Einkäufe mit Apple Pay erledigen. Zum Startzeitpunkt werden über 250.000 Anlaufstellen Apple Pay akzeptieren. Acht der renommiertesten Banken Großbritanniens werden Apple Pay mit Kredit- und Bankkarten aller großen Anbieter unterstützen. In den Läden ist Apple Pay schnell und erfordert keine weiteren Schritte – dazu hält man das iPhone in die Nähe des kontaktlosen Kartenlesers, während ein Finger auf der Touch ID bleibt. Mit Apple Watch muss man nur den seitlichen Knopf zweimal drücken und das Zifferblatt zum kontaktlosen Lesegerät halten, um direkt vom Handgelenk aus einen Kauf zu tätigen.
Jennifer Bailey zeigt den neue Geldbeutel.
Interessant ist, wenn ich Leuten dieses News erzähle, kommt sofort das Thema Sicherheit. Und das ist auch gut so. Man darf sich nicht über die Ängste der Bevölkerung hinwegsetzen. Gegen Angst hilft Aufklären und Informieren. Dieses Rezept gilt nicht nur beim Geld.
Sicherheit und Privatsphäre sind das Kernstück von Apple Pay. Beim Hinzufügen einer Kredit- oder Bankkarte werden die tatsächlichen Kartennummern weder auf dem Gerät noch auf Servern von Apple gespeichert. Stattdessen wird eine einzigartige Geräte-Kontonummer erstellt, verschlüsselt und sicher in Secure Element auf dem Gerät gespeichert. Zusätzlich wird jede Überweisung über einen einmaligen, individuellen und dynamischen Sicherheitscode autorisiert.
Und die Banken Britanniens vertrauen diesem Service. Apple Pay wird britische Kredit- und Bankkarten von American Express, Master Card und Visa Europe unterstützen, die von vielen der Banken in Großbritannien ausgegeben werden, darunter first direct, HSBC, NatWest, Nationwide Building Society, Royal Bank of Scotland, Santander und Ulster Bank. Andere große Banken werden im Herbst folgen, inklusive Bank of Scotland, Coutts, Halifax, Lloyds Bank, MBNA, M&S Bank und TSB Bank.
Interessant finde ich, dass Pinterest, das soziale Netzwerk für Mädchen, voll auf Apple Pay setzen wird. In Kürze kann der User aus Pinterest Waren via Apple Pay kaufen – freilich nur in den USA und nicht bei uns.
Und die Läden machen mit.
Apple führte gleich mal die Geschäfte auf, die Apple Pay in Großbritannien akzeptieren: Ab Juli können Nutzer von iPhone 6, iPhone 6 Plus und Apple Watch überall dort einkaufen, wo kontaktloses Bezahlen möglich ist. Zusätzlich zu den 39 Apple Stores in Großbritannien zählen Boots UK, BP, Costa Coffee, Dune, JD Sports, KFC UK & Ireland, Liberty, LIDL, Marks & Spencer (M&S), McDonald’s UK, Nando’s, New Look, Post Office, Pret A Manger, SPAR, Starbucks, SUBWAY Stores, Wagamama und Waitrose zu den führenden Anlaufstellen, die Apple Pay akzeptieren werden. Verkehrsmittel in London werden Apple Pay ebenfalls akzeptieren, sodass beim Reisen oder täglichen Pendeln mit iPhone oder Apple Watch bezahlt werden kann. Man stelle sich einmal so eine Innovation beim Münchner MVV vor – hahaha. Aber im Grunde könnte ich heulen. Und ich wollte doch nur meinen Fisch elektronisch bezahlen.
Nein, der Münchner MVV macht nicht mit – aber London Transportion