Posts Tagged ‘QR-Code’

Einsatz von QR-Codes – mal so, mal so

18. März 2014

Wir leben gerade in einer interessanten Transformationsphase. Überall begegnen mir QR-Codes und ich begrüße das ausdrücklich. Für mich sind sie derzeit eine perfekte Verknüpfung der Online- und Offline-Welt. Vor kurzem bin ich auf zwei interessante Anwendungen für QR-Codes gestoßen, von denen ich berichten will.

Da wäre zum einen die QR-Codes im örtlichen Baumarkt Toom. Ich war dort, um ein paar Pflanzen für den heimischen Garten einzukaufen. Bei der Auswahl der Gewächse entdeckte ich ein Bild “Pflanzentipps immer zur Hand”. Ich sollte den QR-Code bei den Toom-Pflanzen einscannen und erhalte dann Pflege- und Pflanztipps. Eigentlich eine gute Sache, denn mir selbst fehlt der grüne Daumen. Für den Garten ist bei uns die bessere Hälfte zuständig.

Eigentlich eine gute Idee beim Toom.

Eigentlich eine gute Idee beim Toom.

Also zückte ich mein iPhone, aktivierte den QR-Code-Reader und begab mich auf die Suche nach scanbaren Material. Leider blieb es bei der Suche. Gefunden habe ich im Toom Gartencenter nichts. Die ausgestellten Pflanzen hatten zwar Schilder, aber ein QR-Code war nicht zu finden. Ich hoffe, es kommt noch was nach. Der Frühling kommt ja auch erst.

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Zum anderen waren es die QR-Codes auf einem Filmprogramm von Tracker Film. Ich bekam bei der jüngsten Bestellung bei diesem Online-Versender ein kleines Prospekt mitgeschickt. Hier enthalten sind die Filme, die Tracker Film im Angebot hat. Ich liebe das Angebot dieses Händlers, der sich auf Archivschätze aus TV- und Werbearchiven spezialisiert hat – Stichwort HB-Männchen.

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Besonders hat es mir die Nostalgiebox Werbefilm-Klassiker mit 350 Minuten Werbespaß aus alten Zeiten angetan. Der Händler setzt in seinem Prospekt voll auf QR-Codes. Auf einer Doppelseite gibt es 36 QR-Codes. Sie führen zu YouTube-Trailern der Filme. So stelle ich mir mobile Werbung für einen Filmversand vor.

Gute Idee bei Tacker Film.

Gute Idee bei Tacker Film.

QR-Code beim Tchibo-Uhrenkauf

15. Juli 2013

Beim jüngsten Familieneinkauf im örtlichen Supermarkt fiel mir ein Angebot der Kaffeerösterei Tchibo auf. Das Handelsunternehmen hat derzeit unter dem Motto „rund um die Uhr“ verschiedene Uhren im Angebot. Mich interessierten die Uhren eigentlich nicht – ich warte ja auf die iWatch von Apple. Aber beim Betrachten der Uhren fiel mir ein QR-Code auf. Unter der Frage „Welche Uhr steht Ihnen am besten?“ werden die Kunden aufgefordert den QR-Code zu scannen und die Uhren am Handgelenk anzusehen.

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Hab ich natürlich gemacht und ärgere mich, dass ich das Angebot nicht genau gelesen habe. Ich hatte augmented reality-Technik erwartet, aber es stand nicht da „Uhren an meinem Handgelenk“, sondern „Uhren am Handgelenk. Durch augmented reality wäre es möglich, die Uhr an meinem Handgelenk abzubilden.

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Obwohl beim Warten kam dann die Aufforderung; „Dazu legen Sie einfach Ihr Smartphone auf Ihr Handgelenk. Durch Wischen gelangen Sie einfach von Uhr zu Uhr.“ Vielleicht doch augmented reality? Ich war sehr gespannt und befolgte die Weisungen auf dem Display. Natürlich schaute mich die anderen Einkäufer am Tchibo mittlerweile doof an. Das Resultat enttäuschte mich, dann doch: Ganz klar kein augmented reality. Es war ein Fake. Die Uhren wurde auf ein Armgelenk abgebildet, aber es war nicht meines.

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Dennoch: Diese kleine Aktion zeigt, wie die Zukunft des Einkaufens aussehen könnte und dafür bin ich Tchibo dankbar. Leider war unser Supermarkt im Edgeland und der Aufbau der Seiten dauerte ewig. Die Idee war gut, an der Umsetzung kann noch gearbeitet werden, aber zeigt für mich eine Verbindung von realer Einkaufswelt zur virtuellen Einkaufswelt. Dem QR-Code sei Dank.

 

Verbindung zwischen QR-Code und Fernsehen

19. Juni 2013
Kochsendung mit QR-Code.

Kochsendung mit QR-Code.

Eine interessante Verbindung zwischen Online und Fernsehen praktiziert praktiziert derzeit die ARD. Eigentlich wollte ich mir den Livestream von Obama ansehen, aber der US-Präsident ließ sich noch ein wenig Zeit. Stattdessen kam ARD Buffet, eine leichte Boulevard-Sendung im Ersten. Dort gab welchen Jacqueline Amirfallh Rezepte von Pfannkuchenwraps.

Natürlich kamen wie immer der Satz: „Das Rezept dazu finden Sie bei uns im Internet!“ Aber wie sonst üblich im Fernsehen eine URL einzublenden, kam ein QR-Code auf dem Schirm. Der Code führte mich zur entsprechenden Rezeptseite.

Rezept für Pfannkuchenwraps

Rezept für Pfannkuchenwraps

Ich weiß ja nicht wie viele Leute der gewünschten Zielgruppe mit Ihrem Smartphone vor dem Fernseher sitzen, aber die Idee finde ich nicht schlecht. Vor allem zeigt sich hier, dass die Theorien des Second-Screen mittlerweile Realität geworden ist. Der First-Screen ist der Fernseher auf dem irgendetwas stattfindet, der Second-Screen ist mein Smartphone oder Tablet, mit dem ich in sozialen Netzwerken das gesehene kommentiere oder Wie in meinem Fall den QR-Code ausprobieren.

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Social Media: QR-Code bei Metzgerei Braun

25. Mai 2013

Der Einsatz von QR-Codes ist mir in meinem Seminaren ein Anliegen. Immer wieder habe ich auch in diesem Blog und in meinem Buch darüber geschrieben. Die Erfindung von Toyota ist für mich die konsequente Brücke zwischen Print- und Online-Medien. Vor kurzem war ich in meiner Lieblingsmetzgerei in Wiedenzhausen einkaufen. Metzgermeister Werner Braun und sein Team macht einen super Job und seine Waren haben mich total überzeugt: Qualität, Frische und Geschmack.

QR Code auf dem Kassenzettel

QR Code auf dem Kassenzettel

Noch überzeugter war ich, als ich beim jüngsten Einkauf den Kassenzettel näher betrachtete. Dort waren nicht nur die üblichen Einkäufe vermerkt, sondern auch ein QR-Code. Dahinter verbirgt sich nicht die Website der Metzgerei – sie ist noch nicht Smartphone optimiert – sondern ich bekomme einen Adresseintrag in mein Smartphone-Adressbuch. So habe ich die Kontaktdaten der Metzgerei immer dabei und kann Grillwürste telefonisch vorbestellen. Ein hervorragender Service, den ich unter der Woche gleich mal ausnutzen werden – wenn das Wetter mitspielt.

Alles Gute lieber Richard Wagner – meine Gratulation

22. Mai 2013

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Heute jährt sich der 200. Geburtstag von Richard Wagner. Sollen wir diesen Geburtstag feiern? Ich meine ja. Für mich ist Wagner einer der wichtigsten Komponisten. Er hat bedeutende Klangwelten erschaffen, die in ein Gesamtkunstwerk münden. Musikalisch hat Wagner großartiges geleistet. Politisch ist Wagner aber abzulehnen.

Ich kann Leute verstehen, die Richard Wagner auch rundherum ablehnen. Politisch war der Mann ein Wirrkopf, der Feuer gelegt hat. Im Netz lese ich immer wieder: Kann man nach Auschwitz noch Wagner hören? Ich denke ja, werde aber hier die Diskussion nicht führen.

Das Interesse an Wagner wurde bei mir geweckt, als ich dem Begräbnis von Wagner-Biograf Martin Gregor Dellin beiwohnte. Ich habe darüber gebloggt, wie mich der Wagner-Virus gepackt hat. Wagner hat viele Fans, die keinen Spaß verstehen und energisch auf die hohe Kunst des Meisters beharren.

Ich begegnete über die Jahre aber auch unkomplizierten Wagner-Fans. Allen voran mein Ex-Kollege Gerhard, der leider 2012 verstorben ist. Er war in Bayreuth bei der Handwerkskammer beschäftigt und ich durfte als Pressereferent der HWK München und Oberbayern immer wieder zu Sitzungen mit ihm. Als wir eines Tages in Bayreuth tagten, lud er die Runde zu sich nach Hause ein. In seinem Wohnzimmer fanden wir sein Hobby vor: Er baute Wagner-Bühnenbilder mit Zinnfiguren detailgetreu nach. Jedes Jahr besorgte er sich die Bühnenbilder der aktuellen Inszenierungen und baute sie nach, stundenlang in Handarbeit Wie verrückt muss man denn sein? In feuchtfröhlicher Runde lauschten wir den Erklärungen und fanden einen unterhaltsamen und dennoch faszinierenden Zugang zu Richard Wagner. Danke dafür.

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Wer heute nach Bayreuth kommt, wird von einer Wagner-Welle regelrecht überrollt. Zu Wagner komme ich wegen der Musik. Leider habe ich für dieses Jahr keine Karten bekommen. Vergangenes Jahr durfte ich Lohengrin auf dem grünen Hügel besuchen. Wie gesagt, dieses Jahr ging ich leer aus – schade. Aber vielleicht bekomme ich noch Fake-Karten geschickt: Tausende Haushalte haben gefälschte Freikarten für die Eröffnungsvorstellung der Bayreuther Festspiele erhalten. In den Umschlägen waren jeweils zwei Karten für den Holländer am 25. Juli. Wer den QR Code auf den Karten scannt, erkennt den Schwindel: Dann wird die Aufdruck „Ätsch, das Ticket ist falsch“ sichtbar.

Aber ich bin auch sauer: Mir nicht verständlich, warum das Festspielhaus im Jubiläumsjahr renoviert werden muss. Da hätte man doch ein Jahr früher beginnen können. Für mich eine komplette Fehlplanung und grausam, wie sich Bayreuth hier der Musikwelt präsentiert. In den Hotels entdecke ich Modelle des Festspielhauses, die mich an den Bühnenbilder meines Freundes Gerhard  erinnern. Sehr schön finde ich auch eine Wand mit einem Wagnerkonterfei im Treppenaufgang beim Bayreuther Hugendubel. Aus Buchcovern wird das Gesicht von Richard Wagner gebildet. Also: Alles Gute Richard und danke für deine Musik.

 

QR-Code Fehlanzeige – Tourismus in Münchner Frauenkirche

4. Februar 2013
Wunderbarer Bau: Die Münchner Frauenkirche

Wunderbarer Bau: Die Münchner Frauenkirche

Wieder einmal den Anschluss an die Zukunft verpasst hat der Tourismus in München. Vor kurzem besuche ich einmal wieder die Frauenkirche in München. Dort waren etliche Touristen aus aller Welt anzutreffen, die etwas über den sakralen Bau erfahren wollten. Und alle hatten sie ein Smartphone dabei.

Am Eingang der Frauenkirche entdeckte ich einen Hinweis, dass es einen Kunstführer für die Frauenkirche gibt. Man könne sich die entsprechende App bei iTunes laden. Kostenpreis 3,99 Euro. Nicht gerade ein Schnäppchen, tut aber auch nicht weh. Aber wo ist der QR-Code für die App? Soll ich jetzt im Gotteshaus stehen und in iTunes suchen, bis ich den Kunstführer gefunden habe? Was ist denn das Problem, einen QR-Code aufs Plakat zu drucken, Link dahinter und zack habe ich die entsprechende App geladen? Das kann doch wirklich nicht so schwer sein, oder? In der Frauenkirche ist übrigens volle LTE-Geschwindigkeit, so dass das Laden auch kein Problem darstellt.

Kunstführer als App - eigentlich eine gute Idee

Kunstführer als App – eigentlich eine gute Idee

Auf der Rückseite des Plakats wird ausführlich mit vielen Schaubildern erklärt, wie man eine App aus dem Store lädt. Für wie doof halten die eigentlich die User? Wer einmal eine App geladen hat, der weiß, wie so etwas geht.

Es handelt sich um die App von artguide. Beim Kauf stelle ich fest, dass der Führer der Frauenkirche nicht wie auf dem Plakat angegeben 3,99 Euro kostet, sondern 3,59 Euro und das auch schon seit längerem. Also ist das Plakat wohl hoffnungslos veraltet. Wahrscheinlich stammt es noch aus dem Jahre 2011 als artguide mit dem Innovationspreis „Sprungbrett 2011“ ausgezeichnet wurde. Mir ist es als iOS-Fan ja egal, aber gibt es den artguide eigentlich auch für Android?

Eine schöne Anregung wäre es, wenn man für die Touristen im München einen Reiseführer in Englisch anbietet. Deutsch ist eine schöne Sprache, aber die ausländischen Besucher der Frauenkirche können nicht alle kunstgeschichtlichen Feinheiten in Deutsch verstehen. Ja, wir haben mal wieder den Anschluss verpasst.

Die Frauenkirche als Modell.

Die Frauenkirche als Modell.

 

Marketing: QR-Codes helfen gegen Fachkräftemangel

21. Januar 2013

Der Mittelstand leidet unter mehr und mehr unter Fachkräfte- und Nachwuchsmangel. Offene Stellen und Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden. Jetzt gilt es zu handeln. Eine einfache und effektive Möglichkeit des Marketings empfehle ich meinen mittelständischen Kunden: Werbung auf dem Kassenzettel.

Vom Grundsatz gut, kann aber noch verbessert werden.

Vom Grundsatz gut, kann aber noch verbessert werden.

Neulich habe ich beim Frühstücken diese Werbeform wiederentdeckt, aber leider wurde sie nicht zu Ende gedacht. Beim Frühstücken in einem XXXL Lutz Möbelmarkt wurde auf dem Kassenzettel für eine Ausbildung als Fachkraft zur Systemgastronomie geworben. Zudem wurde eine E-Mail-Adresse genannt, an die ich meine Bewerbung richten soll. Grundsätzlich nette Idee, aber nicht rund. Viele Leute, ich eingeschlossen, wissen nicht mal, was eine Fachkraft zur Systemgastronomie überhaupt macht. Ich hätte mir mehr Infos über den Beruf, die Ausbildung, die Aufstiegschancen und natürlich über das Gehalt gewünscht. Dafür ist natürlich auf dem Kassenzettel kein Platz.

Hier kommt der QR-Code ins Spiel. Ich kann für die offene Stelle werben und leite die interessierten Bewerber mittels QR-Code oder Webadresse auf eine vorher eingerichtete und optimierte Landingpage. Hier finden sich für die gewünschten Informationen, natürlich optimiert für mobile Endgeräte. So kann ich tracken, was von den potentiellen Bewerber angeschaut wird und wo es gegebenenfalls noch Verbesserungsbedarf gibt. Hier gibt es dann Videos über den Beruf, den Betrieb und die Kollegen. Natürlich die Bewerbungsmöglichkeiten nicht vergessen.

Das Ganze ist nicht teuer, aber ein schönes Marketingtool für den Mittelstand. Einfach und effektiv oder große Agenturleistung.

 

Marketing: QR-Code im Weihnachtsgewinnspiel

20. Dezember 2012

Vor dem Spielwaren Reindl in Fürstenfeldbruck bildete sich vor kurzem eine Traube von Kindern, die aufgeregt auf ihren Handys herumtippten. Beim näheren Hinschauen standen sie alle am Schaufenster und diskutierten über einen ausgehängten QR-Code. Von 6. bis 24. Dezember hatte sich der Fürstenfeldbrucker Einzelhandel entschlossen, auf mobile Kommunikation zu setzen und das örtliche Spielwarengeschäft machte mit. Wer einen QR-Reader besitzt (und das hatten die meisten Kinder vor dem Schaufenster) konnte den Code einscannen. Programmiert wurde es von einer flotten IT-Bude QR–Promotions in Fürstenfeldbruck, die sich u.a. auf QR-Codes spezialisiert haben.

QR-Code scannen und gewinnen - nette Idee des Fürstenfeldbrucker Einzelhandels.

QR-Code scannen und gewinnen – nette Idee des Fürstenfeldbrucker Einzelhandels.

Wer Glück hatte, bekam einen Einkaufsgutschein, den er im Laden einlösen konnte. Leider hatten die Kinder und auch ich kein Glück. Der Zufallsgenerator wählte uns nicht aus und so bekamen wir keinen Gutschein.

Leider Pech gehabt.

Leider Pech gehabt.

Schlitzohren wie es Kinder nun mal sind, wollten es gleich noch einmal probieren, doch Fehlanzeige. Erst nach 1,5 Stunden ist es wieder möglich, an diesem Weihnachtsgewinnspiel teilzunehmen. Über einen zeitlichen Cokie wurde es wohl gelöst. Wer es dennoch probiere, bekam einen entsprechenden Hinweis. Nun gut, bin ich also zum Einkaufen gegangen und meine 1,5 Stunden herumgebracht, Leider war die Glücksfee mir dann immer noch nicht hold und ich scannte wieder eine Niete. Enttäuscht zog ich ab, dennoch war die Aktion ein schönes Beispiel für den sinnvollen Einsatz von QR-Codes im Marketing. Übrigens, das Löschen der Cokies hatte auch nichts gebracht, ich hatte wohl einfach kein Glück.

Erst nach 1,5 Stunden kann ich wieder mitspielen.

Erst nach 1,5 Stunden kann ich wieder mitspielen.

QR-Code: Woher kommt mein Fisch? Gute Idee und trotzdem versagt

28. November 2012

Beim Mittagessen wollte ich wieder mal von der Leistung von QR Codes überzeugen. Weil es schnell gehen musste, warf ich der Familie einfach ein paar Fischstäbchen in die Pfanne. Kapitän Iglo war zu Gast. Beim Braten entdeckte ich auf der Verpackung der Fischstäbchen einen QR-Code. Woher kommt dieser Fisch?

Der QR-Code lädt zur Transparenz ein: Woher kommt der Fisch?

Der QR-Code lädt zur Transparenz ein: Woher kommt der Fisch?

Das interessierte mich. Das iPhone ist ja immer am Mann. Durch den QR-Code bekam ich die Information, wo dieser Fisch gefangen und verarbeitet wurde. Ich wurde auf eine Webseite geleitet von musste einen Code zur Identifizierung angeben. Dieser ist beim Haltbarkeitsdatum auf der Packung aufgedruckt. Schnell gemacht und die Iglo-Datenbank meldet: Mein Fisch kommt also aus dem Nordostpazifik und ist in der Beringsee im Golf von Alaska gefangen worden. Der Alaska Seelachs heißt übrigens Theraga chalcogramma. Dr. Florian Baumann von der Iglo-Qualitätssicherung sollte mir zudem weitere Informationen über mein baldiges Mittagessen geben. „Wir verwenden je nach Saison und Fanggebiet immer nur eine Fischart.“ Aber Klicken war nicht möglich.

Fisch-Identifikation leicht gemacht.

Fisch-Identifikation leicht gemacht.

Leider musste ich meine romantische Vorstellung von Fischerei über Bord werfen. Es fahren nicht kleine Fischerboote hinaus in das offene Meer und werfen ihre Netze aus. Nein: es ist eine Fischfangindustrie, die dafür sorgt, dass das Mittagessen auf den Tisch kommt.

Aber jetzt die Kritik: Den QR-Code scanne ich mit dem iPhone oder iPad, also mit mobilen Endgeräten. Die Infoseite von Dr. Florian Baumann ist allerdings in Flash und nicht mobil optimiert. Was soll das liebe Leute von Iglo? Ich musste auf den Rechner ausweichen, um die die lehrreichen Filme über Fisch und Fischfang anzuschauen. Aber wer hat denn den Rechner nehmen dem Herd stehen oder trägt die Iglo-Packung durch die Hütte?

Ein paar Infos, aber leider geht es mobil nicht weiter.

Ein paar Infos, aber leider geht es mobil nicht weiter.

Wenn ihr schon einen QR-Code anbietet, dann ist der doch bitte schön für mein mobiles Endgerät. Hier versagt ihr komplett und das enttäuscht mich. Der QR-Code müsste mich auf eine mobile Website führen und dort mir die Infos über das Fischchen geben. Stattdessen komme ich über die Startseite nicht weiter. Da hat das Unternehmen oder die beratende Agentur die Macht von mobilen Internet nicht verstanden und Werbeagenturen haben dem Unternehmen wohl teure Lösungen aufgeschwätzt, die den Kunden nicht zufrieden stellen. Die Idee mit dem QR-Code ist gut, die Umsetzung allerdings mangelhaft. Der QR-Code hätte vielleicht ein wenig Transparenz schaffen können, geschafft hat er bei mir nur Frust.

 

Social Media: Sinnvolle QR-Codes im Spielzeugkatalog

29. Oktober 2012

Langsam sollte ich mir Gedanken um Weihnachten machen. Ich will nicht wieder auf dem letzten Drücker Weihnachtsgeschenke für die Familie besorgen. Beim Sondieren der Geschenkideen fiel mir ein Katalog von Dickie Toys in die Hände. Dieser Hersteller vertreibt ferngesteuerte Autos für Jungs. Eigentlich hat K1 kein größeres Interesse daran, aber ich blätterte den Katalog trotzdem durch. Ich erblickte allerlei Renner, kraftstrotzende Maschinen, Racer und Off Road-Fahrzeuge. Die Autos werden über Ghz-Frequenzbereich gesteuert. Und ich entdeckte QR-Codes auf jeder Seite des Katalogs.

Und da erwachte das Interesse von K1 und mir. Mit dem QR-Code-Reader des iPhones probierte K1 die Codes aus und war grundsätzlich begeistert. Dickie Toys hatte für die unterschiedlichen Codes der verschiedenen Modelle verschiedene Landingpages angefertigt. Leider waren sie nicht unbedingt für den kleinen Bildschirm eines Smartphones optimiert, was K1 sofort als massiven Fehler einstufte. Seine Aussage „Papa, mit was als dem iPhone soll man denn den QR-Code denn noch ansehen und warum sind die Seiten dann so klein“, fragte K1 in kindlicher Naivität. Recht hat K1.

Zu klein als Landingpage für das iPhone

Zu klein als Landingpage für das iPhone

Aber zumindest hat Dickie Toys nicht den Fehler eines Möbelhauses begangen, dessen Projekt den Weg in den unseren (Post-)Briefkasten fand. Hier interessierte ich mich für eine Küche, nahm den daneben abgebildeten QR-Code zur Hilfe, um mehr zu erfahren. Und ich wurde auf die Startseite des Möbelhauses geleitet und sollte mich selbst zurecht finden. Hier kaufe ich meine Küche nicht, bei solchen Marketinganfängern.

Cool, der QR-Code führt direkt zu Produktvideos.

Cool, der QR-Code führt direkt zu Produktvideos.

Aber zurück zu Dickie Toys. K1 interessierte sich am meisten für den Audi R8 (genau wie seine Mutter). Hervorragend gefiel K1 das Einbinden eines YouTube-Videos auf der Seite. Hier zeigte ein Altersgenosse den sachgerechten Umgang mit der Spielzeugrennmaschine. Hier sind QR-Codes optimal eingesetzt. Im Papierprospekt stehen die technischen Angaben, hinter den QR-Code verbergen sich die Emotionen, die für den Kauf eines Spielzeugs genauso wichtig sind. Das machte K1 und mir höllisch Spaß, so dass wir die Videos von Dickie Toys durch klickten und eines halben Tag Rennwagen schauten. Gekauft haben wir zwar keines, aber die Begeisterung war da: Bei K1 über Rennwägen, bei mir über den richtigen Einsatz von QR-Codes.