Posts Tagged ‘Frauenkirche’

Eine Schlange in der Münchner Frauenkirche

5. März 2025

Was macht eine Schlange in der Münchner Frauenkirche? Dies habe ich mich gefragt, als ich den Dom besucht hatte und wegen eines Wolkenbruchs das Gotteshaus besichtigte und dabei auf eine Kupferschlange des Moses stieß.

In der Kapelle Mariä Opferung gibt es ein bemerkenswertes Kunstwerk: der sogenannte Münchner Domkreuzigungsaltar. Dieses Flügelretabel stammt aus der Zeit um 1440 und wurde aus der Vorgängerkirche übernommen. Es zeigt im Hauptfeld eine eindrucksvolle Darstellung der Kreuzigung Christi. Die trauernde Gruppe im Vordergrund besteht aus der heiligen Veronika, der Gottesmutter Maria, dem Apostel Johannes, Maria Magdalena und einem weiteren Heiligen. In ihren Heiligenscheinen ist die Inschrift zu lesen: “Maria hilf uns aus der Not durch deines Sohnes bittren Tod”.
In der Predella des Altars ist ein Silberrelief des Reliquienschreins des heiligen Arsatius eingelassen. Dieser Schrein, gefertigt 1496 vom Goldschmied Hans Löffler, zeigt den Heiligen im bischöflichen Ornat liegend. Der Legende nach war Arsatius Bischof von Mailand und brachte die Reliquien der Heiligen Drei Könige sowie die eherne Schlange des Mose dorthin. Als Anspielung darauf ist das Kapellengitter mit einer Schlange auf einer Säule geschmückt.

Und natürlich gibt es auch etwas Mystisches: Die Darstellung der ehernen Schlange bezieht sich auf eine Episode aus dem Alten Testament. Während des Exodus sandte Gott zur Strafe für den Ungehorsam der Israeliten Giftschlangen, die viele Menschen bissen. Auf Gottes Anweisung hin fertigte Mose eine Schlange aus Kupfer und befestigte sie an einer Fahnenstange. Jeder, der von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb am Leben.

Teuflisch: Fußabdruck des Teufels in der Frauenkirche München

18. Februar 2025

Ich liebe mystische Geschichten und freue mich immer, wenn interessierte Gesprächspartner dazu finde. So unlängst geschehen in der Münchner Frauenkirche, als ich Touristen den Teufelsabdruck zeigen konnte. Es regnete an diesem Tag und so suche ich Schutz in dem Gotteshaus und stieß auf Tourist, denen ich ein Ohr abkauen konnte.

Der Münchner kennt freilich die Geschichte des Teufelsabdruck als ein faszinierendes und mysteriöses Detail, das seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen beflügelt. Die Frauenkirche, auch bekannt als Dom zu Unserer Lieben Frau, ist ein bedeutendes Wahrzeichen meiner Geburtsstadt München und ein Meisterwerk der spätgotischen Architektur. Der Teufelsabdruck, der sich im Eingangsbereich der Kirche befindet, ist ein besonderes Merkmal, das zahlreiche Legenden und Geschichten hervorgebracht hat.

Die Geschichte der Frauenkirche
Die Frauenkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist die Kathedrale des Erzbistums München und Freising. Der Bau der Kirche begann 1468 unter der Leitung des Architekten Jörg von Halsbach und wurde 1488 vollendet. Die Kirche ist bekannt für ihre beeindruckenden Türme, die die Skyline von München prägen, und ihre prächtige Innenausstattung. Die Frauenkirche ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein bedeutendes kulturelles und historisches Denkmal.

Der Teufelsabdruck: Legende und Mythos
Der Teufelsabdruck ist ein Abdruck, der sich im Boden des Eingangsbereichs der Frauenkirche befindet. Es handelt sich um eine Vertiefung im Stein, die die Form eines Fußabdrucks hat. Dieser Abdruck ist von zahlreichen Legenden umgeben, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben.

Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass der Teufel höchstpersönlich die Kirche besucht habe, um sich über die Pracht und Schönheit des Bauwerks zu ärgern. Der Teufel soll versucht haben, die Kirche zu zerstören, aber er scheiterte. In seiner Wut stampfte er mit dem Fuß auf den Boden und hinterließ dabei seinen Abdruck. Eine andere Version der Legende erzählt, dass der Teufel versuchte, die Kirche zu betreten, aber von einem Engel daran gehindert wurde. In seinem Zorn hinterließ er seinen Fußabdruck im Eingangsbereich.

Die beste Geschichte
Der Mythos besagt, dass der Baumeister der Frauenkirche, Jörg von Halspach, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen habe. Der Teufel versprach, beim Bau nicht zu stören, wenn das Gebäude fensterlos bliebe – wohl in der Annahme, dass es dann ein dunkler, gottloser Ort werden würde. Als die Kirche schließlich fertiggestellt war, trat der Teufel neugierig in das Gotteshaus und stellte sich genau an den Punkt, an dem sich heute der Abdruck befindet. Von dort aus konnte er tatsächlich keine Fenster sehen, da sie von den Säulen verdeckt wurden. Doch als er einen Schritt weiter ging, entdeckte er, dass der Baumeister ihn getäuscht hatte und die Kirche sehr wohl über viele Fenster verfügte.

Vor Wut stampfte der Teufel so heftig auf den Boden, dass sein Fußabdruck im Stein hinterblieb. Danach versuchte er, das Gebäude mit einem Sturm zum Einsturz zu bringen, doch die massiven Mauern hielten stand. Der Wind, der oft um die Türme der Frauenkirche weht, soll laut Legende ein Überbleibsel seines zornigen Versuchs sein.

Historische und kulturelle Bedeutung
Unabhängig von den Legenden hat der Teufelsabdruck eine bedeutende historische und kulturelle Bedeutung. Er ist ein Symbol für die mittelalterliche Vorstellung von Gut und Böse und die ständige Präsenz des Teufels in der Welt. Der Abdruck erinnert die Besucher der Kirche daran, dass das Böse immer gegenwärtig ist, aber auch, dass der Glaube und die göttliche Macht stärker sind.

Der Teufelsabdruck ist auch ein Beispiel für die reiche Folklore und die mündlichen Überlieferungen, die in Europa weit verbreitet sind. Solche Geschichten und Legenden tragen dazu bei, die kulturelle Identität und das Erbe einer Region zu bewahren.

Wahrscheinlich ist der Abdruck das Werk eines Künstlers oder Baumeisters, das über die Jahrhunderte mit einer Legende verwoben wurde, um das Bauwerk mystischer wirken zu lassen. Die besondere architektonische Anordnung der Säulen, die die Sicht auf die Fenster verdeckt, ist ein beeindruckendes Detail der Frauenkirche und könnte die Grundlage für die Sage geliefert haben.

Touristische Attraktion
Der Teufelsabdruck ist nicht nur ein historisches und kulturelles Artefakt, sondern auch eine beliebte touristische Attraktion. Jährlich besuchen Tausende von Touristen die Frauenkirche, um den berühmten Abdruck zu sehen und die Legenden zu hören, die sich darum ranken. Der Teufelsabdruck ist ein fester Bestandteil der Führungen durch die Kirche und wird oft in Reiseführern und touristischen Broschüren erwähnt.

Wissenschaftliche Erklärungen
Neben den Legenden gibt es auch wissenschaftliche Erklärungen für den Teufelsabdruck. Einige Historiker und Archäologen vermuten, dass der Abdruck möglicherweise während des Baus der Kirche entstanden ist. Es könnte sich um eine natürliche Vertiefung im Stein handeln, die durch Abnutzung oder andere natürliche Prozesse entstanden ist. Andere Theorien besagen, dass der Abdruck absichtlich von den Baumeistern der Kirche geschaffen wurde, um die Legenden und Geschichten zu fördern und die Kirche noch mystischer und anziehender zu machen.

Die VR-Welle rollt und ich bin mit dabei

13. September 2016

Die VR-Welle rollt auf uns zu und die ersten Ausläufer erreichen uns. Der Markt muss sich erst sondieren und wohin genau die Reise geht, das ist noch offen. Für mich steht fest: Anders als Stereoskopie ist VR eine interessante Weiterentwicklung der Medien. Es poppen jeden Tag neue VR-Themen auf. Auf dem Deutschen Computerspielpreis habe ich viel über Cryteks Virtual-Reality-Debüt The Climb gehört. Jetzt ist das Spiel für die Oculus Rift erschienen. Auf der gamescom war für mich VR das Thema und ich habe darüber berichtet. Zum Spaß hatte ich die Samsung VR-Brille ausprobiert:

Klettern im virtuellen Raum
The Climb ibringt den Nervenkitzel des freien Kletterns an der Felswand in die Wohnzimmer der Spieler auf der ganzen Welt. Der Spieler klettert einen Berg hoch. Das ist jetzt nicht unbedingt was neues, aber das Gameplay und die Intensität sind super interessant. Der Spieler muss in atemberaubenden virtuellen Welten steile Klippen erklimmen und Klettergebiete erkunden, die von echten Locations inspiriert wurden.
Die Umgebung zieht ihre Inspiration aus den Landschaften des Grand Canyon. Auf diese Weise entsteht eine Mischung aus Eindrücken, Klängen und adrenalingeladenen Herausforderungen. Nachts wird der Aufstieg vom Feuerwerk eines nahen Musikfestivals und dem Heulen der Kojoten begleitet. Bei Tageslicht bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf Flusstäler und Minenschächte, während am Himmel Jets im Formationsflug vorüberziehen.
Um alle Herausforderungen zu bestehen, die The Climb zu bieten hat, müssen die Spieler verschiedene Grifftechniken meistern, die richtige Balance aus Ausdauer und Geschwindigkeit finden sowie Routen und Abkürzungen finden.
Elijah Dorman Freeman, Executive Producer, sagt: „Von dem Moment an, als wir den ersten Prototyp zu The Climb entwickelt haben, wussten wir, dass VR und Klettern am Fels eine Traumkombination sind. Das packende Gefühl, eine der extremsten Sportarten der Welt hoch über dem Boden zu betreiben ist nur durch VR realisierbar.“

Dell macht seine Kisten VR fit
Dell hat seine Precision Workstations aktualisiert. Mit ihrer erhöhten Rechen-, Grafik- und Speicherleistung erfüllen sie die Anforderungen von Kreativ-Profis bei der Erstellung von Virtual-Reality-Inhalten.
Die Dell Precision Tower Workstations 5810, 7810 und 7910 sowie die Dell Precision Rack Workstation 7910 wurden mit den neuen Intel Broadwell EP Prozessoren ausgestattet. Diese verfügen über zusätzliche Kerne und bieten mehr Performance für Multithread-Anwendungen, die sich ideal für professionelle Modellierungen, Analysen und Berechnungen eignen. Darüber hinaus enthalten diese Workstations nun die neuesten professionellen Grafikkarten von AMD und NVIDIA, Dell Precision Ultra-Speed PCIe SSDs sowie neuen und schnelleren Speicher. Die PCIe-SSD-Laufwerke sind bis zu vier mal schneller als herkömmliche SATA SSDs und der Systemspeicher bietet Kapazitäten von bis zu 1 TB DDR4-RAM bei einer Taktfrequenz von 2.400 MHz.
Für PC-Lösungen, die „VR-ready“ sind, hat Dell spezielle Minimalkonfigurationen definiert. Diese gewährleisten eine optimale Leistung sowohl bei der Erstellung als auch beim Konsum von Virtual-Reality-Inhalten für beziehungsweise mit VR-Brillen wie HTC Vive oder Oculus Rift. Dazu erfüllen sie die Rechen-, Speicher- und Grafik-Anforderungen, die für ein optimales VR-Erlebnis nötig sind, und weisen Grafiktreiber auf, die für ein zuverlässiges Zusammenspiel mit den entsprechenden Komponenten qualifiziert sind.

Alienware: VR ist für Spieler ein Muss
Pünktlich zu seinem 20. Geburtstag präsentierte Alienware ein neues Lineup. Vor kurzem hat der Gaming-PC-Spezialist eine ganze Reihe neuer 4K- und Virtual-Reality-optimierter Geräte vorgestellt – darunter der Alienware Aurora und das erste Gaming-Notebook mit OLED-Bildschirm.
Trotz eines kompakteren Designs bietet der neue Alienware Aurora ein noch größeres Potenzial für dedizierten Grafikspeicher und Übertaktung als seine Vorgängerversionen. Der Midi-Tower-Desktop kann für 4K- oder sogar 12K-Gaming mit der neuesten Generation von NVIDIA-GeForce-Grafikkarten ausgestattet werden und ist mit den aktuellsten CPUs von Intel mit Flüssigkühlung verfügbar. Darüber hinaus lässt er sich mit Kingston-Fury-X-Speicher bestücken, der auf bis zu 2,4 GHz übertaktet werden kann. Das Gehäuse des neuen Aurora erlaubt es, die GPUs und drei der fünf möglichen Speicherlaufwerke ohne jegliches Werkzeug auszutauschen.

Alienware Aurora R5 desktop gaming computer, codename Shadowcat.

Alienware Aurora R5 desktop gaming computer, codename Shadowcat.

Der neue Alienware Alpha ist der Windows-Gaming-PC. Er soll auf LAN-Partys eine Top-Figur machen, denn mit seinem kompakten Formfaktor kombiniert er Leistung mit minimalem Einrichtungsaufwand. Zu den Neuerungen im Innenleben des Alpha zählt die NVIDIA GeForce GTX 960 GPU mit 4 GB GDDR5-Speicher, die rund 60 Prozent mehr Grafikleistung bietet als ihre Vorgängergeneration. Das Gerät kann aber auch mit einer AMD-Radeon-Grafikkarte ausgestattet werden, die für bessere Bildraten bei höheren Auflösungen und optimierten Leistungseinstellungen sorgt. Für eine maximale VR- und 4K-Performance ist der Alpha jetzt außerdem mit dem Alienware Grafikverstärker kompatibel.

VR-Brille als Gimmick 1276 von Yps

VR-Brille als Gimmick 1276 von Yps

Yps bringt eine VR-Brille
Das VR ein Massenthema ist, zeigt die Zeitschrift Yps. Yps mit Gimmick 1276 reist in die Zukunft und erschien am 8.9. mit einer „Virtual Reality“-Brille. Im Grunde ist eine Variation der Papp-Brille von Google. Mit der Yps-VR-Brille lassen sich mit dem Smartphone virtuelle 360°-Welten erkunden! Virtual Reality ist das Trendthema der gerade zu Ende gegangenen IFA Berlin – und jetzt auch im neuen Yps mit Gimmick 1276. Glaubt man Expertenmeinungen, wird die virtuelle Realität in spätestens 5 Jahren in unserem Alltag angekommen sein und diesen dabei ähnlich stark beeinflussen wie zuletzt das Internet.

Die ZEISS VR ONE Plus ist eine VR-Brille mit hervorragender optischer Qualität.

Die ZEISS VR ONE Plus ist eine VR-Brille mit hervorragender optischer Qualität.

ZEISS überarbeitet VR ONE 
Der Optikspezialist ZEISS hat die VR ONE umfassend überarbeitet und erweitert die Möglichkeiten der VR-Brille für Spiele und weitere Anwendungen: Die VR ONE Plus ist universell mit allen aktuellen Smartphones nutzbar und macht spezielle Einschübe überflüssig. Ob Apple, Android oder Microsoft – Geräte mit Displays zwischen 4,7 und 5,5 Zoll Bildschirmdiagonale passen in die Universalhalterung. Damit kann auch das 6S Plus mit der ZEISS VR ONE Plus genutzt werden. Die ZEISS Präzisionslinsen sorgen für die scharfe Darstellung der VR-Anwendungen oder der abgespielten 360°-Filme des eingeschobenen Smartphones. Neu sind auch das abnehmbare Kopfband, sowie der austauschbare Schaumstoff für den komfortablen Sitz im Gesicht.

Adobe greift voll an
Als ehemaliger Chefredakteur der MACup und der DIGITAL PRODUCTION schaue ich genau, wie sich der Software-Markt entwickelt. VR-Brillen sind prima, aber wenn die Produktionskette nicht stimmt, wird die Sache langweilig. Da greift Adobe mit seiner Kreativsoftware soll an. Adobe will die Zukunft von VR, 3D und Animation vorantreiben. Interessant in diesem Zusammenhang ist, wie sich der Konkurrent Autodesk verhalten wird. Zusätzlich zu den neuen VR-Funktionen, die bereits vor einigen Monaten vorgestellt wurden, präsentiert Adobe nun weitere Innovationen für Premiere Pro CC. Darunter selbstreflektierende VR, welche nahtlos die passenden Einstellungen für stereo- und monoskopische Medien findet und anwendet. Das muss ich dringend ausprobieren. Leider konnte ich dieses Jahr nicht zur IBC mach Amsterdam fahren und mir die Sache ansehen. Aber eine Gelegenheit wird sich bieten. Zudem helfen die Funktionen von Adobe Primetime Medienunternehmen dabei, das volle Potenzial von VR auszuschöpfen, indem sie nachhaltige Geschäftsmodelle aufbauen und Premium-Seherlebnisse bereitstellen. Dazu zählen Video-Wiedergabeunterstützung, dynamische Werbeeinbindung und der Schutz von Inhalten mithilfe von Adobes Virtual Reality Rights Management (VRDRM).
Mit dem Ziel einer schnelleren 3D-Content-Kreation präsentierte Adobe auf der IBC außerdem eine 3D-Rendering-Engine, die das Tempo und die Effizient bei der Erstellung von 3D-Content erhöht. Künstler können nun auch editierbare 3D-Elemente, wie Texte oder Formebenen, auf intuitive Weise in After Effects CC unter Zuhilfenahme der neuesten Cinerender-Technik von MAXON herstellen. Adobe und Maxon haben seit Jahren ein enges Verhältnis und ich bin mal gespannt, ob Nemetschek die 3D-Software an Adobe verkaufen wird .Die Figuren- und Animationserzeugung mit Character Animator, Adobes beliebtem Tool für lebensechte Bewegungen, werden durch die integrierte Möglichkeit zwischen Adobe Photoshop CC und Adobe Illustrator CC hin und her zu wechseln, noch besser, schneller und einfacher.

Bürgermeister und Geschäftsführer auf dem virtuellen Surfbrett.

Bürgermeister und Geschäftsführer auf dem virtuellen Surfbrett.

VR im Tourismus – München mit eigener App
muenchen.de, das offizielle Portal der Landeshauptstadt, lässt Nutzer in VR-Welten eintauchen. Wer die Virtual Reality (VR) App für München nutzt, kann den Eisbach-Surfern über die Schulter schauen, über dem Chinesischen Turm schweben oder von der Terrasse des Bayerischen Hofs das Panorama zum Sonnenaufgang um 5:30 Uhr genießen. Und das so, als wäre man mittendrin. München ist damit die erste Stadt in Deutschland mit eigener VR-App. Bei der Premiere dieser High-Tech-Plattform ließen sich jetzt Vertreter aus Politik, Kultur und Wirtschaft unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Josef Schmid die Möglichkeiten der virtuellen Realität zeigen. Leider konnte ich nicht mit dabei sein, freue mich aber, wenn meine Heimatstadt vorne mit dabei ist.
Die hier für das Standortmarketing Münchens genutzte VR-Technik liegt voll im Trend: Filme und Panoramabilder werden mit 360-Grad-Kameras aufgenommen. Mit Hilfe schon einer einfachen VR- Brille und der muenchen.de VR-App auf dem eigenen Smartphone, kann sich der Betrachter mit Kopfbewegungen in der Szenerie selbst umschauen. Er kann also den Blickwinkel bestimmen, sich Details näher ansehen und von Ort zu Ort wechseln.
Die Bilder können auch ohne VR-Brille an PC oder Laptop betrachtet werden, allerdings ohne den Effekt des Selbst-Dabeiseins. Die offizielle VR-App für München kann in den App Stores für Android und Apple iOS sowie im Oculus-Store kostenlos heruntergeladen werden – oder einfach über muenchen.de/360grad. Empfohlen wird eine WLAN-Verbindung, da die Datenmenge relativ groß ist (ca. 700 MB).
Zum Start im August gibt es auf der VR-App für München acht Orte und Situationen zu sehen: Eisbachsurfer (ein Film und zwei Panoramafotos), Viktualienmarkt (zwei Filme, ein Panoramafoto), Chinesischer Turm (zwei Filme), Bayerischer Hof (zwei Filme), Mandarin Oriental (ein Panoramafoto), Pinakothek der Moderne (ein Panoramafoto), Frauenkirche (ein Panoramafoto) und Hofbräuhaus (ein Panoramafoto). Zu den Filmen gibt es Originalton sowie vereinzelt passende Hintergrundmusik. Zu den 360-Grad-Panoramafotos gibt es teilweise – wie im Hofbräuhaus – Originalsound inklusive Blaskapelle. Weitere Filme und Panoramabilder werden laut muenchen.de-Chef Csery folgen.

Die App wurde gleich ausprobiert

Die App wurde gleich ausprobiert

Hier noch ein bisschen Geballer in VR von der gamescom:

Baggerfreunde beobachten Abriss des Gebäudes an der Weinstraße in München

8. November 2015

An der Weinstraße in München wird derzeit ein Geschäftsgebäude abgerissen.

An der Weinstraße in München wird derzeit ein Geschäftsgebäude abgerissen.

München bietet viele Attraktionen in Sachen Kunst und Kultur. Im Moment ist die bayerische Landeshauptstadt allerdings Anlaufpunkt für Baggerfreunde.
Dabei meine ich nicht Messen wie die BAUMA, sondern einen Abriss eines Geschäftsgebäudes in der Weinstraße 6 in München. Zwischen Frauenkirche und Marienplatz wird gerade ein Gebäude platt gemacht und viele Papas schauen mit ihren Kindern fasziniert zu. Schicht für Schicht wird das Gebäude abgetragen – mit schwerem Gerät, ganz vorsichtig. Das Nebengebäude darf keinen Schaden nehmen, das ist wahre Millimeterarbeit und das mit schwerem Gerät.

Ganze Menschentrauben stehen vor dem Gebäude und beobachten die Abrissaktion. An der Weinstraße 6 stand bisher ein Eckhaus am Marienhof. In dessen Erdgeschoss hatte der Juwelier Christ seinen Laden. Das Gebäude gehört zur Vermögensverwaltung Custodia, dem Imperium der Milliardärsfamilie August von Finck. Es soll ein neuer sechsgeschossiger Bau errichtet werden.
Bis es soweit ist, schaue ich mir gerne das Abtragen des bisherigen Gebäudes an. Das Ganze wird von Sauer Bau aus Starnberg durchgeführt. „Sauer Bau bietet einen Maschinenpark mit 1,5– bis 70-Tonnern, der auf dem neuesten Stand und jeder Herausforderung gewachsen ist“, heißt es auf der Website. Und ich muss den Spezialisten gratulieren. Trotz Menschenmassen und Schaulustigen wie mir machen sie professionell ihren Job.

QR-Code Fehlanzeige – Tourismus in Münchner Frauenkirche

4. Februar 2013

Wunderbarer Bau: Die Münchner Frauenkirche

Wunderbarer Bau: Die Münchner Frauenkirche

Wieder einmal den Anschluss an die Zukunft verpasst hat der Tourismus in München. Vor kurzem besuche ich einmal wieder die Frauenkirche in München. Dort waren etliche Touristen aus aller Welt anzutreffen, die etwas über den sakralen Bau erfahren wollten. Und alle hatten sie ein Smartphone dabei.

Am Eingang der Frauenkirche entdeckte ich einen Hinweis, dass es einen Kunstführer für die Frauenkirche gibt. Man könne sich die entsprechende App bei iTunes laden. Kostenpreis 3,99 Euro. Nicht gerade ein Schnäppchen, tut aber auch nicht weh. Aber wo ist der QR-Code für die App? Soll ich jetzt im Gotteshaus stehen und in iTunes suchen, bis ich den Kunstführer gefunden habe? Was ist denn das Problem, einen QR-Code aufs Plakat zu drucken, Link dahinter und zack habe ich die entsprechende App geladen? Das kann doch wirklich nicht so schwer sein, oder? In der Frauenkirche ist übrigens volle LTE-Geschwindigkeit, so dass das Laden auch kein Problem darstellt.

Kunstführer als App - eigentlich eine gute Idee

Kunstführer als App – eigentlich eine gute Idee

Auf der Rückseite des Plakats wird ausführlich mit vielen Schaubildern erklärt, wie man eine App aus dem Store lädt. Für wie doof halten die eigentlich die User? Wer einmal eine App geladen hat, der weiß, wie so etwas geht.

Es handelt sich um die App von artguide. Beim Kauf stelle ich fest, dass der Führer der Frauenkirche nicht wie auf dem Plakat angegeben 3,99 Euro kostet, sondern 3,59 Euro und das auch schon seit längerem. Also ist das Plakat wohl hoffnungslos veraltet. Wahrscheinlich stammt es noch aus dem Jahre 2011 als artguide mit dem Innovationspreis „Sprungbrett 2011“ ausgezeichnet wurde. Mir ist es als iOS-Fan ja egal, aber gibt es den artguide eigentlich auch für Android?

Eine schöne Anregung wäre es, wenn man für die Touristen im München einen Reiseführer in Englisch anbietet. Deutsch ist eine schöne Sprache, aber die ausländischen Besucher der Frauenkirche können nicht alle kunstgeschichtlichen Feinheiten in Deutsch verstehen. Ja, wir haben mal wieder den Anschluss verpasst.

Die Frauenkirche als Modell.

Die Frauenkirche als Modell.