Seine erste Schallplatte, die ich von ihm hörte war Heaven and Hell. Ich war als Jugendlicher vom Cover fasziniert. Die gläsernen Hände, die die Tasten spielen und dahinter Nebel mit Feuer. Die Musik klang wie ein Oratorium und schon vom ersten Lauschen hat mich die Musik gefangen. Ich kannte die Musik aus dem Fernsehen, denn sie war die Titelmusik der frühen Wissenschaftsserie Unser Kosmos von Carl Sagan.
Daran erinnerte ich mich wieder als ich vom Tode von Vangelis erfuhr. Er verstarb an Covid 19, das teuflische Virus, das noch immer nicht besiegt ist, obwohl alle so tun.
Meine Helden der elektronischen Musik sterben und immer wieder bricht mir es das Herz. Nach Edgar Froese, Richard Wright, Tomita, dem großen Keith Emerson und dem genialen Klaus Schulze nun auch Vangelis, wie der Künstlername von Evangelos Odysseas Papathanassiou war. Die Musik von Vangelis war immer ein Bestandteil meiner All Time Playlist, die ich immer hören kann, ohne dass sie mir zuviel wird.

Ich genoss freilich seine Soundtracks, allen voran habe ich mir alle Versionen von Blade Runner gekauft, die ich auftreiben konnte, 1492: Conquest of Paradise und natürlich Chariots of Fire. Aber Vangelis war mehr als ein Soundtrack-Komponist. Er schreib mit seiner Band Aphrodite’s Child und dem Album 666 sicherlich Progrockgeschichte. Gerne hätte ich ihn bei Yes gesehen, doch die Zusammenarbeit mit Jon Anderson lieferte uns schöne Popsongs.

Im Moment höre ich das Piano-Album Nocturne und Antarctica, dessen kaltes Thema ich rauf und runter im Sommer hören kann. Persönliches Highlight von Vangelis ist aber für mich das Stephen Hawking Tribute von 2018. Die Musik wurde beim Begräbnisgottesdienst in der Westminster Abbey aufgeführt und anschließend an die Gäste verteilt. Ich habe die CD Nummer 61 dieser Gottesdienst-Ausgabe, die auf 500 Exemplare limiert war. Das Stück selbst gibt es als Download und als Bootleg.
