Irgendwie hänge ich am Raumfahrt-Tropf. Als Kind war ich Fan der Raumflüge, dann der Space-Shuttle-Missionen und jetzt freue ich mich wie ein kleines Kind über den Erfolg von SpaceX und Co. In meinem Gedanken malte ich mir aus, wie es ist, wenn wir auf Leben im All stoßen. Und daher hat es mich als Kind enorm beeindruckt, als die Missionen Voyager 1 und 2 starteten und das Universum erkundeten. An Bord hatten die beiden Raumsonden etwas ganz Besonderes: Sie hatten vergoldete Daten- und Audioplatten an Bord, die unter anderem die musikalische Kultur der Menschheit repräsentativ darstellten. Carl Sagan, der mich als Kind mit der hervorragenden TV-Serie Unser Kosmos geprägt hat, war Leiter der Forschergruppe Voyager Golden Record, die diese Langspielplatten für ET entwickelten.
Und jetzt habe ich mir endlich eine Kopie dieser Voyager Golden Record besorgt.
Und was ist jetzt drauf? Nun auf der Original Voyager Golden Record sind Grüße in 55 Sprachen, Umwelt- und Toergeräusche, eine Ansprache von UN-Generalsekretär Kurt Waldheim auch eine geschriebene Nachricht von US-Präsident Jimmy Carter und dann 90 Minuten Musik.
Es wurden 27 verschiedene Musikstücke hierfür ausgewählt. Die Genres reichen von Ballett, Chormusik, Gamelan, Jazz, Kammermusik, Klaviermusik, Mariachi, Oper, Qin, Renaissancemusik, Rock’n Roll, Schlaginstrument, Shakuhachi, Sinfonie, Spiritual, Streichquartett, Violinsonate, Vokalmusik (mit fünf Titeln) und Volksmusik (mit fünf Titeln). Die Gesamtspielzeit der Musikstücke beträgt 87:16 Minuten.
Wikipedia hat die genaue Auflistung der Stücke. Ich wäre gerne Mäuschen gewesen, welche Musik auf die Platten genommen wird und welche nicht und warum.
Die Kollektion gibt es als CD und als Schallplatten-Edition. Ich habe mir diesmal die Schallplattenversion geholt, der ein Download-Code für das Audio-Material beiliegt. Besonders genossen habe ich das beiliegende Büchlein, das sehr viel Hintergrundinformationen haben. Ich bin bei der Musik, bei den Infos ins Träumen und Nachdenken geraten – was würde denn ET denken, wenn Alien auch den göttlichen Bach trifft und dann Chuck Berrys Johnny B. Goode anhört. Übrigens Bach ist dreimal auf der Platte vertreten, zweimal Beethoven und einmal Mozart. Richard Wagner ist nicht dabei und das gefällt mir als Wagnerfan nicht.
Schlagwörter: Carl Sagan, Chuck Berry, Jimmy Carter, Johnny B. Goode, Kurt Waldheim, Langspielplatte, LP, Raumsponde, Space Shuttle, SpaceX, Unser Kosmos, Voyager 1, Voyager 2, Voyager Golden Record
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