„Schöne Bescherung“ ist mehr als nur eine Weihnachtskomödie – der Film ist ein liebevoll-chaotischer Spiegel all dessen, was das Fest der Familie so wunderbar und zugleich so anstrengend macht. Wenn Clark Griswold mit unbeirrbarem Optimismus versucht, das perfekte Weihnachtsfest zu erschaffen, dann steckt darin ein Wunsch, den fast jeder kennt: einmal alles richtig machen, Harmonie erzwingen, Glück planbar machen. Und genau daran scheitert er auf die denkbar komischste, aber auch menschlichste Weise. Ich bespreche und zeige den Film am Sonntag, 21. Dezember um 10:45 in unserer Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck. Karten gibt es hier. Wir haben extra einen großen Raum gebucht.
Der Film lebt von der schmerzhaft vertrauten Erkenntnis, dass Weihnachten selten so verläuft, wie wir es uns vorstellen. Lichterketten explodieren, Familienkonflikte brechen auf, Erwartungen kollidieren mit der Realität – und doch liegt in all dem Chaos eine große Wärme. Clark ist keine Karikatur, sondern ein Getriebener: jemand, der liebt, der sich aufreibt, der sich verzettelt, weil ihm Familie und Zusammenhalt alles bedeuten. Sein berühmter Wutausbruch ist weniger ein Gag als ein Befreiungsschlag, ein Moment, in dem all die aufgestaute Anspannung herausbricht, die viele nur zu gut kennen.
„Schöne Bescherung“ erzählt davon, dass Weihnachten nicht perfekt sein muss, um echt zu sein. Zwischen schrägen Verwandten, peinlichen Momenten und völliger Überforderung blitzen immer wieder Augenblicke auf, die berühren: das Leuchten im Blick, wenn das Haus endlich strahlt, das gemeinsame Lachen nach dem größten Desaster, das stille Gefühl, trotz allem zusammenzugehören. Der Film macht sich nicht über Familie lustig – er nimmt sie ernst, mit all ihren Macken, Verletzungen und liebenswerten Absurditäten.
Gerade deshalb ist „Schöne Bescherung“ so zeitlos. Er erlaubt uns, über unsere eigenen Weihnachtskatastrophen zu lachen und gleichzeitig Trost darin zu finden, dass wir damit nicht allein sind. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Liebe oft im Durcheinander steckt, dass Nähe nicht aus Perfektion entsteht, sondern aus gemeinsamen Fehltritten. Und wenn draußen Schnee fällt, drinnen das Chaos regiert und trotzdem alle am Tisch sitzen, dann fühlt sich das plötzlich genau richtig an. Karten gibt es hier.
Es folgt ein Gedankenexperiment: n Deutschland gibt es insgesamt neun bundeseinheitliche Feiertage, die in allen 16 Bundesländern gelten. Zusätzlich gibt es je nach Bundesland weitere regionale Feiertage, sodass sich die Gesamtzahl auf bis zu 14 Feiertage pro Jahr erhöhen kann – zum Beispiel wir in Bayern, das die meisten Feiertage hat.
Jetzt sagen Wirtschaftsmenschen, dass Feiertage gestrichen werden sollten, um die Wirtschaft in unserem Land wieder anzukurbeln. Wenn wir dieser Argumentation folgen, welcher Tag könnte gestrichen werden? Wie wäre es, wenn wir einen bundeseinheitlichen Feiertag opfern. Im Moment haben wir Neujahr (1. Januar), Karfreitag (beweglich, Freitag vor Ostern), Ostermontag (beweglich, Montag nach Ostern), Tag der Arbeit (1. Mai), Christi Himmelfahrt (beweglich, 40 Tage nach Ostern), Pfingstmontag (beweglich, 50 Tage nach Ostern), Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober), 1. Weihnachtstag (25. Dezember) und 2. Weihnachtstag (26. Dezember).
Ich plädiere in dieser Argumentation dafür den Pfingstmontag abzuschaffen. Bei einem Trend zur säkularen Gesellschaft würde dieser christliche Feiertag für mich auf der Kippe stehen. Im Moment laufen den christlichen Kirchen die Gläubigen weg. Erstmals in der Geschichte Deutschlands stellen konfessionsfreie Menschen einen größeren Bevölkerungsanteil als Katholiken und Protestanten zusammengenommen. Dies geht aus den Daten hervor, welche die „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ (fowid) auf ihrer Website veröffentlicht hat.
Wenn also weniger Leute in der Amtskirche sind, dann kann man auch einen Feiertag wie Pfingstmontag streichen. Viele wissen gar nicht, was der Pfingstmontag eigentlich ist. Nur zur Erklärung: Der Pfingstmontag ist der Montag nach Pfingsten, einem christlichen Feiertag, der 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Er erinnert an die Aussendung des Heiligen Geistes an die Jünger Jesu und gilt als Abschluss der Osterzeit. Hätten Sie es gewusst?
Zurück zu den Zahlen: Ende 2023 hatten die Konfessionsfreien mit 46 Prozent einen ebenso großen Anteil an der Gesamtbevölkerung wie Katholiken und Protestanten, 2024 sind sie an den Großkirchen vorbeigezogen: Laut den aktuellen Berechnungen von fowid-Leiter Carsten Frerk stellten Katholiken Ende 2024 23,7 Prozent der Bevölkerung, Protestanten (EKD) 21,5 Prozent, Muslime 3,9 Prozent, weitere Religionsgemeinschaften (u.a. orthodoxes Christentum, Freikirchen, Zeugen Jehovas, Judentum, Aleviten, Buddhisten und Hindus) 4,1 Prozent und die Konfessionsfreien 46,8 Prozent. Gerundet ergibt dies ein Verhältnis von 47 Prozent (Gruppe der Konfessionsfreien) zu 45 Prozent (Katholiken und Protestanten).
Seit 1871 hat sich der Bevölkerungsanteil der katholischen und evangelischen Kirchenmitglieder in Deutschland mehr als halbiert, während der Anteil der konfessionsfreien Menschen etwa um den Faktor 50 gestiegen ist. Foto: Giordano Bruno Stiftung
Klarer Trend Dass die Anzahl der Konfessionsfreien die Zahl der Mitglieder der beiden Großkirchen hierzulande übertreffen würde, war schon lange absehbar: Wirft man einen Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung seit der deutschen Reichsgründung 1871 , wird deutlich, dass sich der Bevölkerungsanteil der katholischen und evangelischen Kirchenmitglieder in Deutschland (von ursprünglich 98 Prozent auf nunmehr 45 Prozent) mehr als halbiert hat, während der Anteil der konfessionsfreien Menschen (von ursprünglich unter einem Prozent auf 47 Prozent) etwa um den Faktor 50 gestiegen ist.
Lebensbereich Kirche unwichtig fowid-Leiter Frerk geht davon aus, „dass die konfessionsfreien Menschen noch in diesem Jahrzehnt die absolute Mehrheit in Deutschland stellen werden“. Eine Umkehr dieses Trends sei unwahrscheinlich. Frerk verweist hier unter anderem auf die aktuellen Daten der „Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften“ (ALLBUS), die er vor wenigen Wochen für die „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ ausgewertet hat. Demnach stufen 77 Prozent der Bürgerinnen und Bürger den „Lebensbereich Kirche“ als „unwichtig“ ein. Dabei zeigt sich: Je jünger die Menschen sind, desto geringer ist ihr Interesse an den Kirchen. Nur 7 Prozent der 18-29-Jährigen, 10 Prozent der 30-44-Jährigen, 12 Prozent der 45-59-Jährigen und 17 Prozent der 60-79-Jährigen halten die Kirche für wichtig. Allein bei den Über-89-Jährigen kommen die Kirchen noch zu respektablen Zustimmungswerten von 41 Prozent, doch selbst in dieser Altersgruppe hält eine relative Mehrheit von 43 Prozent die Kirchen für „unwichtig“.
Ein Beispiel: Bei uns im Dorf wird nach dem Osterfeuer gefragt. Die Menschen meinen die Party, am Ortsausgang bei dem Hölzer aufgetürmt und angezündet werden. Die Feuerwehr ist da und die Vereine schenken Bier aus und die Klamotten stinken. Eine Attraktion, eine Party, eine Unterhaltung. Heute ist das Osterfeuer auch ein soziales Ereignis – viele Gemeinden, Vereine und Dörfer organisieren es als festlichen Brauch für Jung und Alt.
ABER: Das hat nichts mit dem Osterfeuer des Christentums zu tun, dass morgens vor der Kirche entzündet wird. Das Osterfeuer ist ein altes Symbol für Licht, Leben und Hoffnung. Es wird traditionell in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag entzündet und markiert den Übergang von der Dunkelheit des Todes zur Auferstehung Jesu Christi – dem zentralen Ereignis des christlichen Osterfestes. In vielen christlichen Gemeinden wird am Osterfeuer die Osterkerze entzündet, die dann feierlich in die dunkle Kirche getragen wird. Sie symbolisiert Christus als das Licht der Welt. Das Osterfeuer steht damit für den Sieg des Lebens über den Tod und ist ein Zeichen der Erneuerung. Gleichzeitig hat das Osterfeuer auch vorchristliche Wurzeln: Schon in heidnischen Frühlingsritualen wurden Feuer als Zeichen für die wiederkehrende Sonne und die Fruchtbarkeit entzündet. Diese Tradition wurde später vom Christentum aufgenommen und mit neuer Bedeutung versehen. Wenn man die Bedeutung nicht kennt und nur die Party wichtig ist, dann kann man auch den christlichen Feiertag streichen.
Auf dem Weg in die säkulare Gesellschaft Was für die Kirchenverantwortlichen besonders dramatisch ist: Mit der zunehmenden Kirchenferne der Bevölkerung geht auch ein Abschied von traditionellen Glaubensvorstellungen einher. So glauben nur noch 17 Prozent der Bevölkerung im Sinne des christlichen (und muslimischen) Bekenntnisses an einen persönlichen Gott. Bei den Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, bekennen sich nur noch knapp 3 Prozent zu einem personalen Gottesglauben.
Erosion des Glaubens Die 2005 von der Giordano-Bruno-Stiftung gegründete „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ hat die „Erosion des Glaubens“, die sich in diesen Zahlen widerspiegelt, schon früh prognostiziert. Inzwischen wird diese Erkenntnis auch von kirchlichen Studien untermauert. So kam die 2024 publizierte „6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung“ (KMU), die von beiden Großkirchen verantwortet wird, zu dem Ergebnis, dass die absolute Bevölkerungsmehrheit in Deutschland (56 Prozent) der Gruppe der „Säkularen“ zuzurechnen ist, die religiöse Angebote klar ablehnt. Im eigentlichen Sinne „religiös“ (also tatsächlich in christlichen, jüdischen oder muslimischen Gemeinden verankert) sind nach Angaben der KMU nur noch 13 Prozent der Bevölkerung. Noch geringer ausgeprägt ist die „gelebte Glaubenspraxis“, die sich in regelmäßigen Gottesdienstbesuchen ausdrückt: Nur noch 5 von 100 Menschen in Deutschland besuchen mindestens einmal im Monat eine Kirche, Moschee, Synagoge oder einen hinduistischen oder buddhistischen Tempel, wie Carsten Frerk in seiner aktuellen fowid-Auswertung herausgestellt hat.
Ich finde es befremdlich, wenn Mitmenschen dieser Tage ihren Christbaum aufstellen. Bei uns wurde der Christbaum oder Weihnachtsbaum am Morgen des Heiligen Abends aufgestellt und geschmückt, um die Spannung bis zum Weihnachtsfest zu bewahren.
In anderen Gegenden, besonders in den USA und Teilen Nordeuropas, steht der Baum oft schon Anfang Dezember, manchmal direkt nach dem ersten Advent oder sogar nach dem Thanksgiving-Fest. Moderne Gewohnheiten, wie etwa der Wunsch, die festliche Atmosphäre länger zu genießen, führen dazu, dass der Baum immer häufiger schon zu Beginn der Adventszeit seinen Platz findet. Persönlich finde ich es daneben, aber meine Meinung ist nicht maßgeblich.
Wenn ich ganz ehrlich bin, werden wir dieses Jahr keinen Baum aufstellen. Zum einen sind unsere Kinder schon größer, zum anderen haben wir seit Corona zwei Kater. Und für die ist der geschmückte Christbaum eine absolute Provokation.
Für Heimtiere kann das schmückende Beiwerk zur echten Gefahr werden. Wer mit tierischen Mitbewohnern lebt, muss nicht auf eine festliche Stimmung verzichten, sollte aber bei der Dekoration einige wichtige Punkte beachten, so eine Info des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe (ZZF). Alles, was neu ist, kann die Neugier von Hund, Katze, Kleinsäuger und Ziervogel wecken, nicht nur an Weihnachten. Manche Tiere reagieren sicher sensibler als andere auf die Veränderungen und unbekannten Gegenstände. Aber selbst ruhige oder ältere Tiere, die sich im Alltag weniger für das häusliche Inventar interessieren, können Adventskranz und Krippenfigur plötzlich als potenzielles Spielzeug betrachten. Kleinteilige, verschluckbare Dekoartikel sollten außerhalb der Reichweite aufgestellt werden oder lieber gleich im Schrank bleiben. Unsere beiden Kater Atari und Parsifal reagieren komplett unterschiedlich. Atari macht die Düse bei Veränderungen, Parsifal ist neugierig und test aus.
Schleifen, Bänder und raschelndes Geschenkpapier laden zum Spielen ein, können aber beim Verschlucken die Atemwege blockieren oder zu Verstopfungen führen. Außer Reichweite von Heimtieren gehören wegen ihrer reizenden und giftigen Inhaltsstoffe auch Schneespray und Glitzerstreu. Aufpassen sollten Tierhalter außerdem bei Girlanden und Lichterketten: Besonders frei fliegende Ziervögel können sich darin verfangen oder strangulieren, für sie und nagefreudige Mitbewohner können die Kabel beim Anpicken oder Anknabbern zur Stromfalle werden.
Wer über die Feiertage keine „umwerfende“ Überraschung erleben will, sollte den Weihnachtsbaum gut vor stürmischen Heimtieren sichern. Der ZZF rät, einen stabilen Ständer zu verwenden und den Stamm zusätzlich an Wand oder Decke zu befestigen. So bleibt der Baum bei kletternden Katzen oder tobenden Hunden standhaft.
Der bunte, baumelnde Baumschmuck weckt oft den Spieltrieb von Vierbeinern, daher sollten die Anhänger möglichst nur in den höheren Zweigen angebracht werden. Damit sich die Tiere nicht an zerbrochenen Glaskugeln verletzen, greifen Tierfreunde lieber auf bruchsichere Ornamente aus Kunststoff oder auf natürliche Materialen wie Holz, Zapfen oder Stroh zurück. Das beliebte Lametta enthält heute zwar meist kein schädliches Blei mehr, aber eventuell Spuren von Schwermetallen, und: Die Glitzerfäden können beim Verschlucken einen Darmverschluss verursachen. Früher war mehr Lametta.
Echte Kerzen gehören nicht in die Reichweite von Heimtieren. Das Flackern der Flamme findet mancher tierische Mitbewohner sehr anziehend, was zu Verbrennungen an Pfoten, Nasen und Tasthaaren führen kann. Schnell passiert, dass ein wedelnder Schwanz oder ein Federkleid im Vorbeiflug mit dem Feuer in Kontakt kommt, ein kippeliger Kerzenständer unachtsam beim Spielen umgeworfen wird.
Hunde und Katzen sollten, ebenso wie Kleinsäuger beim Auslauf und frei im Zimmer fliegende Ziervögel, niemals mit entzündeten Kerzen allein gelassen werden. Noch besser: Auf offene Flammen im direkten Umfeld der Vierbeiner und Ziervögel möglichst verzichten. Eine sichere Alternative sind LED-Kerzen.
Was der Mensch als wohltuend empfindet, hat für Heimtiere unter Umständen eine schädliche Wirkung: Duftkerzen, ätherische Öle und Räucherwerk können die empfindlichen Atemwege von Ziervögeln reizen und bei der Aufnahme zu Vergiftungen führen. Wer die Wohnung mit Hund oder Katze teilt, sollte bedenken, dass ihre empfindlichen Nasen diese Gerüche viel intensiver wahrnehmen, zudem können bestimmte Inhaltsstoffe allergische Reaktionen auslösen.
Im tristen Winter sorgen grüne, neu ins Haus geholte Farbtupfer für Lichtblicke – und wecken, besonders bei jungen Tieren, die Neugier. Doch Tierhalter sollten aufpassen, welche Pflanzen sie auf das Fensterbrett stellen oder über dem Türrahmen anbringen: Weihnachtsstern, Mistelzweige und Stechpalme sind für viele Heimtiere giftig.
Der ursprünglich aus Mittelamerika stammende, meist rote Weihnachtsstern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Bei Tieren (und auch bei Menschen) kann sein milchiger Pflanzensaft zu Reizungen der Atemwege und auf der Haut oder nach der Aufnahme zum Erbrechen führen.
Die weißen Beeren der Mistel stehen zwar bei Wildvögeln wie der Singdrossel auf dem Speiseplan, bei Ziervögeln, auch bei Hunden, Katzen und Nagern, ist allerdings Vorsicht geboten: Die Pflanze enthält in allen Teilen sogenannte Viscotoxine, die Erbrechen und Atembeschwerden auslösen können. Die für ihren rot-grünen Farbmix zur Adventszeit beliebte Stechpalme, auch Ilex oder Christdorn genannt, kann Erbrechen und Durchfall verursachen. Bei der Aufnahme von größeren Mengen besteht sogar die Gefahr von Atemnot und Herzrasen. An ihren ledrigen, dornigen Blättern können sich Heimtiere schmerzhafte Verletzungen zum Beispiel im Mundbereich oder in der Speiseröhre zuziehen.
Die vielen neuen Eindrücke und die veränderte Wohnung können, ebenso wie der Festtrubel, bei manchen Tieren Stress auslösen. Tierhalter sollten daher die Bedürfnisse ihrer Lieblinge besonders rund um die Feiertage berücksichtigen: Eine sichere Umgebung, ein ruhiger Rückzugsort und die Routinen aus dem Alltag sorgen dafür, dass auch Heimtiere die Feiertage genießen können.
Es ist die Zeit der Weihnachtsclips und bin im Moment von zwei Werbefilmchen zu Weihnachten sehr angetan. Der eine Film ist von Edeka, der andere von Apple (wie könnte es bei mir anders sein). Viel Spaß beim Ansehen und langsam kommt bei mir eine Weihnachtsstimmung auf. Geschenke, hab ich übrigens alle schon zusammen.
Edeka ist bekannt für seine emotionalen Weihnachtskampagnen. Doch in diesem Jahr setzt der Lebensmittelhändler nicht auf Melancholie, sondern auf Leichtigkeit und Humor – genau das, wonach sich viele in diesen Zeiten sehnen. Unter dem Motto „Feiert Weihnachten, wie ihr wollt!“ überrascht Edeka mit einer etwas anderen Weihnachtskampagne, die Spaß und Lust auf Weihnachten macht. Prominente Unterstützung gibt es dabei von Schauspieler Marc Hosemann, unter anderem bekannt aus Serien wie „Die Discounter“ und „Last Exit Schinkenstraße“, der in seiner Rolle als Weihnachtsunterstützung einen EDEKA-Markt gehörig umkrempelt.
Mehr Emotionen gibt es bei Apple. Cupertino ist ja auf dem Gesundheitstripp und die neue Hörhilfe-Funktion bei den AirPods 2 steht im Mittelpunkt. Persönlich muss ich zugeben, dass diese Hörgerät for the rest of us, wirklich prima funktioniert. Im Spot sehen wir einen Familienvater mit Hörschaden, der durch die AirPods 2 wieder akustisch am Familienleben teilhaben kann. Ich musste schniefen.
Weihnachtsalbum gibt es gar viele. Meine Helden der Musik haben Weihnachtsplatten abgeliefert: Frank Sinatra, Elvis Presley, Bob Dylan, Johnny Cash, Phil Spector und viele mehr. Ich mag sie alle. Aber eine mag ich besonders gerne, nämlich A Charlie Brown Christmas von Vince Guaraldi.
Vince Guaraldi war ein US-amerikanischer Jazzpianist und Komponist, der am 17. Juli 1928 geboren wurde und am 6. Februar 1976 verstarb. Guaraldi ist am besten bekannt für seine Arbeit als Komponist des Soundtracks für die beliebten „Peanuts“-Fernseh- und Filmproduktionen des Cartoonisten Charles M. Schulz. Seine bekannteste Arbeit ist der Soundtrack für das „A Charlie Brown Christmas“-Spezial von 1965, das den Klassiker „Linus and Lucy“ enthält. Dieser Song wurde zu einem Markenzeichen der „Peanuts“-Cartoons. Guaraldi komponierte auch die Musik für viele andere „Peanuts“-Produktionen, darunter „A Boy Named Charlie Brown“ und „It’s the Great Pumpkin, Charlie Brown“. Über letzteren habe ich auch zu Halloween gebloggt.
Guaraldi begann seine musikalische Karriere in den 1950er Jahren und entwickelte sich zu einem renommierten Jazzpianisten. Neben seiner Arbeit für die „Peanuts“-Cartoons veröffentlichte er auch eine Reihe von eigenen Alben, darunter „Cast Your Fate to the Wind“, für das er 1963 einen Grammy Award erhielt.
Mein Lieblingsweihnachtsalbum ist also „A Charlie Brown Christmas“. Es ist zweifellos ein zeitloser Klassiker, der die Herzen vieler Menschen seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1965 erobert hat. Das Album, das von Vince Guaraldi Trio komponiert wurde, ist der Soundtrack zu dem gleichnamigen animierten Weihnachtsspecial, das von Charles M. Schulz erstellt wurde.
Die Musik von Vince Guaraldi ist charmant, einfühlsam und schafft eine warme, gemütliche Atmosphäre. Das Album enthält ikonische Stücke wie „Linus and Lucy“, das oft mit den „Peanuts“-Cartoons assoziiert wird, sowie zeitlose Weihnachtsklassiker wie „Christmas Time Is Here“ und „Hark, the Herald Angels Sing“. Guaraldis Jazz-Einflüsse verleihen der Musik eine einzigartige Note und machen sie sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ansprechend. Ich nerve meine Familie mit dem Album zu Weihnachten, weil es sich sehr oft am Plattenteller dreht.
Die sanften Klänge des Pianos, begleitet von Bass und Schlagzeug, erzeugen eine behagliche Stimmung, die perfekt zur festlichen Jahreszeit passt. Die Auswahl der Stücke spiegelt die Melancholie und gleichzeitig die Freude wider, die oft mit der Weihnachtszeit verbunden ist bzw sein sollte. „A Charlie Brown Christmas“ hat für mich die Fähigkeit, Emotionen zu wecken und eine nostalgische Wirkung zu entfalten, die es zu einem festen Bestandteil vieler Weihnachtsfeierlichkeiten macht.
Die Tatsache, dass dieses Album über die Jahre hinweg so beliebt geblieben ist, zeigt die zeitlose Qualität der Musik von Vince Guaraldi. Es hat nicht nur die Fähigkeit, Menschen in die festliche Stimmung zu versetzen, sondern es trägt auch dazu bei, den Geist von „A Charlie Brown Christmas“ zu bewahren, einem zeitlosen Stück Popkultur, das Generationen von Zuhörern Freude bereitet hat. Und was ist euer Lieblingsweihnachtsalbum?
Es gibt Bücher, die sind einem ans Herz gewachsen, weil sie zutiefst menschlich und voller Wärme sind. Zu diesen Büchern zähle ich die Briefe vom Weihnachtsmann des großen J.R.R. Tolkien. Gerade zur Weihnachtszeit hole ich das Buch gerne heraus und stelle mir die Situation der damaligen Ereignisse vor.
„Briefe vom Weihnachtsmann“ ist eine wundervolle Sammlung von Briefen, die der legendäre Weihnachtsmann höchstpersönlich an Kinder auf der ganzen Welt geschrieben hat. Das Buch, geschrieben von J.R.R. Tolkien, dem Schöpfer von „Der Herr der Ringe“, bietet einen zauberhaften Einblick in die Welt des Weihnachtszaubers und verleiht der festlichen Jahreszeit eine zusätzliche Portion Magie.
Die Briefe waren ursprünglich nicht zur Publikation bestimmt, sie wurden aber nach Tolkiens Tod von seiner Schwiegertochter Baillie Tolkien, der Frau Christopher Tolkiens, herausgegeben und 1976 in Buchform veröffentlicht. Darüber müssen wir dankbar sein.
Briefe an seine Kinder Die Briefe, die Tolkien in den Jahren 1920 bis 1943 für seine eigenen Kinder verfasst hat, sind ein herzerwärmendes Geschenk an die Leser. Durch diese Briefe wird der Weihnachtsmann zu einer lebendigen und liebenswürdigen Figur, die nicht nur Geschenke bringt, sondern auch eine tiefe Fürsorge für die Kinder empfindet. In jedem Brief spiegelt sich Tolkiens unverkennbarer Erzählstil wider, der die Fantasie beflügelt und eine fesselnde Atmosphäre schafft. Welch großer kreativer Geist war in Tolkien, dass er auf solch eine wundervolle Idee kam. Und wahrscheinlich hat sich Tolkien diebisch gefreut, denn er klebte auf die Briefe selbstgestaltete Briefmarken, die von der britischen Post jedes Jahr anstandslos akzeptiert wurden. In der Luxusausgabe des Buches sind die Briefmarken auf einer Aufklappseite abgebildet.
Die Briefe des Weihnachtsmanns sind mit liebevollen Details und einer Prise Humor durchzogen, die Jung und Alt gleichermaßen ansprechen. Tolkien schafft es, den Glauben an die Magie von Weihnachten aufrechtzuerhalten und vermittelt dabei eine zeitlose Botschaft der Freude, Großzügigkeit und Liebe. Die Illustrationen, die Tolkien selbst angefertigt hat, tragen zusätzlich zur besonderen Atmosphäre des Buches bei. Für mich ist Tolkien ein wirkliches Universalgenie, ein Relikt vergangener Tage.
Wunder sind möglich Die Geschichten in „Briefe vom Weihnachtsmann“ lassen den Leser in eine Welt eintauchen, in der Wunder noch möglich sind und das Gute triumphieren kann. Es ist nicht nur ein Buch für Kinder, sondern auch für diejenigen, die ihre kindliche Freude an Weihnachten bewahrt haben. Die Wärme und Herzlichkeit, die aus diesen Briefen strahlen, machen das Buch zu einer zeitlosen Weihnachtslektüre, die jedes Jahr aufs Neue die festliche Stimmung belebt.
Insgesamt ist „Briefe vom Weihnachtsmann“ nicht nur eine literarische Perle aus der Feder eines der größten Autoren des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein zeitloses Geschenk, das die wahre Bedeutung von Weihnachten in Erinnerung ruft und Generationen von Lesern verzaubert. Wer das Buch nicht kennt, muss es lesen. Und wer das Buch kennt, der wird es gerade zu Weihnachten wieder lesen.
Ich bin dieses Mal wirklich spät dran. Normalerweise habe ich im Oktober die Weihnachtsgeschenke zusammen und es wird dann nur noch nachjustiert. Aber dieses Jahr ist alles anders. Es werden kleinere Brötchen gebacken und langsam sollte ich mich um die Geschenke kümmern, denn auch dieses Jahr ist der Heilige Abend am 24. Dezember.
Ich werde meine Geschenke online kaufen. Corona hat gezeigt, dass Online-Shopping wunderbar funktioniert. Und so wie ich es mache, machen es auch drei Viertel der Deutschen, so eine Umfrage der Bitkom. 76 Prozent geben in einer aktuellen repräsentativen Befragung unter 1.005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom an, ihre Präsente in diesem Jahr online zu bestellen. Damit hält der Corona-Effekt des vergangenen Jahres, als es ebenfalls 76 Prozent waren, an. Zum Vergleich: Im Dezember 2020 hatten 70 Prozent angegeben, online Geschenke zu kaufen. Im Jahr 2019 waren es noch 61 Prozent. „Online einzukaufen ist für viele Menschen selbstverständlich geworden, insbesondere während der Pandemie. Das macht sich nun auch im Weihnachtsgeschäft bemerkbar“, sagt Bianka Kokott, Expertin für digitalen Handel beim Bitkom. Bei mir ist es schlichtweg die Bequemlichkeit und das Unwohlsein vor großen Menschenmassen. Corona ist nicht vorbei und die Menschen unvernünftig.
Die Sorge vor dem Corona-Virus, die während der vergangenen zwei Jahre für viele Menschen entscheidend für den Verzicht auf den Geschenkekauf im Geschäft war, spielt mittlerweile allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle (außer bei mir): Lediglich 23 Prozent derjenigen, die ihre Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen, geben dies als Grund an. Vor einem Jahr gaben haben noch 71 Prozent aus dieser Gruppe ihre Weihnachtsgeschenke online gekauft, um die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren. Dagegen sagen 22 Prozent, sich erst im Zuge der Corona-Pandemie ans Online-Shopping gewöhnt zu haben und daher jetzt auch die Weihnachtsgeschenke online zu kaufen. Der meist genannte Grund ist allerdings, dass sich die Menschen das Gedränge in den Läden ersparen wollen (62 Prozent), dass sie so besser Preise vergleichen können (62 Prozent) oder weil viele Produkte nicht im stationären Handel in der Nähe erhältlich seien (34 Prozent). 31 Prozent meinen auch: Die Preise im Netz sind oft günstiger. Einem Fünftel (20 Prozent) fällt es online leichter, sich Geschenkeideen zu holen.
Und da es dieses Jahr, wie die Jahre zuvor, bei uns auch kein Weihnachtsbaum aufgestellt wird, scheidet auch das analoge Baumkaufen aus. Früher, lange ist es her, habe ich mit meiner Familie unseren Baum selbst geschlagen. Das waren tolle Events, aber sie sind für mich vorbei. Trotz Online-Shopping gehört für die Deutschen der analoge Kauf eines Christbaum dazu. So planen lediglich 3 Prozent Verbraucher, ihren Weihnachtsbaum 2022 im Netz zu bestellen. Demnach bevorzugen die Menschen aktuell ganz besonders wieder den traditionellen Einkaufsweg: 57 Prozent wollen ihren Christbaum im stationären Handel erwerben, etwa bei einem temporären Verkaufsstand, im Baumarkt oder Gartencenter. Einige nehmen die Sache auch selbst in die Hand: 16 Prozent geben an, ihren Baum selbst schlagen zu wollen – bei den Männern sind es sogar 21 Prozent und 10 Prozent bei den Frauen. 4 Prozent nutzen einen Weihnachtsbaum aus Plastik – und ein knappes Fünftel (19 Prozent) will gar keinen Baum aufstellen – dazu gehört unsere Familie. Was ich allerdings nicht verstehe: Warum die Leute einen Baum kaufen und JETZT schmücken. Der Christbaum gehört am Heiligen Abend geschmückt und nicht vorher. Der Sinn dieses Ritus scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Es ist alles nur Show.
In Riga feiert man gleich zweimal Weihnachten. Einmal das christliche Fest mit dem Heiligen Abend am 24. Dezember und einmal das russische Weihnachtsfest am 7. Januar. Da ich erst im Januar 2020 in Riga, der Hauptstadt von Lettland, war, konnte ich den Weihnachtsmarkt bis 7. Januar genießen. Zu Hause bei uns in Deutschland sind die Christkindl- und Weihnachtsmärkte ja schon lange geschlossen. Hier ein Gang über den Weihnachtsmarkt als VR 360 Video. Allerdings habe ich aus GEMA-Gründen die Musik ausgewechselt.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich kaum etwas über die russische Weihnachten. Was ich gehört habe: In Russland gibt es keine Christbäume im engeren Sinne, sondern so genannte Neujahrstannen, die natürlich auch weihnachtlich geschmückt werden. Das russische Weihnachtsfest wird am 7. Januar gefeiert, wenn das neue Jahr bereits begonnen hat. Vor der Regierungszeit von Zar Nikolaj I. schmückte man in Russland nicht nur Tannen, sondern auch Kirschbäume, Apfelbäume und Birken weihnachtlich. Unter Nikolaj I. wurde dann Mitte des 19. Jahrhunderts die erste öffentliche Neujahrstanne in Russland aufgestellt. Seitdem werden nur noch Tannen als Neujahrsbäume verwendet.
Der Weihnachtsmarkt in Riga ist beim Dom und ist sternförmig aufgebaut. Es gibt neben Alkohol in verschiedenen Sorten wie Glühwein oder der Schwarze Balsam, Pelzmünzen, Handarbeiten, viel fettiges Zeug zum Essen und mehr. Ich habe mir Holzlöffel für meine Küche gekauft. Etwas abseits habe ich übrigens Rudolf mit der roten Nase per Auto getroffen.
Dazu Musik, laute Musik. Am Eingang des Weihnachtsmarktes musizieren zwei junge Männer mit Saxophon und Posaune. Es sind zwar keine Weihnachtslieder, machen aber Stimmung.
Auf dem Markt laufen aus den Boxen meist US-Songs der Sechziger und Siebziger Jahre zum Mitsingen. Nur einmal habe ich einen lettischen Volkschor gehört, der mir wirklich gefallen hat. Die Völker des Baltikums singen gerne – es gibt in Nachbarland Estland auch den Ausdruck der singenden Revolution. Und ich habe gehört, dass viele Letten in einem Chor sind – das gefällt mir.
Im Zentrum des Weihnachtsmarktes steht eine große, geschmückte Tanne. Auf der Spitze ist ein Hahn angebracht. Der Hahn ist in Riga ein Tier, das man immer wieder im Straßenbild sieht. Ich habe sogar in einer Kneipe ein Bier getrunken, dass über 200 Hähne in allen Formen ausgestellt hat. Für meine Frau ein Fest, betreibt sie doch den Blog Hahnologie. Sogar auf der Unisex-Toilette gibt es ein Hinweisschild auf Hähne.
„Hauptsache gesund“, diesen Spruch hörte ich immer wieder als Wunsch zu Weihnachten. Und zurückblickend auf das sich dem Ende zuneigendem Jahr kann ich diesen Ausruf „Hauptsache gesund“ nur unterstreichen.
Für meine Familie war das Jahr 2019 vor allem geprägt durch viele Kranken- und Klinkhausaufenthalte meiner Eltern. Ich verbrachte viel Zeit an Krankenbetten, diskutierte mit Ärzten, Pflegern und Schwestern, war Taxi, ärgerte mich mit Versicherungen herum. Ohne meine Familie und vor allem meiner Frau hätte ich es nicht so schaffen können.
Wenn Eltern älter werden, brauchen sie mehr Unterstützung. So wie sie mir als Kind geholfen haben, brauchen sie jetzt mehr und mehr meine Hilfe. Ich danke allen, die meinen Eltern zur Seite gestanden haben und zur Seite stehen.
Aber ich habe auch gesehen, in welchen Zustand unser Gesundheitswesen ist und unter welchen Bedingungen hier gearbeitet werden muss. Ich habe auch erlebt, dass man Planungen für behindertengerechten Umbau von Häuser aus Verwaltungsvorschriften verhindert und gleichzeitig häusliche Pflege im Alter propagiert. Ich habe viel Pharisäer erlebt und meine Konsequenzen daraus gezogen.
Aber nun erst einmal: Schöne Weihnachten, kommt zur Ruhe, feiert mit euren Liebsten, konzentriert und sammelt euch, macht etwas Gutes aus den Tagen, fasst Mut und sagt einfach öfters danke. Ich danke euch und denkt daran: Hauptsache gesund.
Ich mag kleine Gesten mit großer Wirkung. So auch gestern abend bei uns im Dorf Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. Der Bürgermeister des Dorfes verkleidete sich als Nikolaus und bat die Kinder der Gemeinde vor Rathaus. Dort gab es Geschenke für die jüngsten Gemeindebewohner und Getränke (Glühwein und Bier) samt Bratwurst für die etwas größeren Gemeindebewohner.
Es ist gerade dunkel geworden. Die Kälte zieht auf. Das Holz in einer Feuerschale brennt lichterloh. Die Funken steigen in den sternenklaren Himmel. Der Christbaum vor dem Rathaus ist entzündet. Er stammt aus der Nachbargemeinde Egenhofen und die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs haben ihn aufgestellt. Viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde sind mit ihren Kindern erschienen. Die Stimmung ist gut. Die Kinder warten auf den versprochenen Nikolaus und vertreiben sich die Zeit. Als es richtig dunkel ist, ist der der richtige Zeitpunkt gekommen.
Erst erscheinen zwei Engel. Die haben Glöckchen in der Hand und ziehen einen Bollerwagen mit Säcken. Darin sind die Geschenke für die Kinder, die auch gleich nervös werden. Die Kinder haben keine Scheu und gehen auf die Engel zu.
Minuten später kommt der Nikolaus. Feierlich in Rot gekleidet, die Bischofmütze Mitra auf dem Kopf. Im Gesicht ist der weiße Rauschebart. Zwei Engel begleiten den Nikolaus durch die Menge, die sich für den Nikolaus teilt. Zunächst zieht das Trio über den Rathausplatz an den Ständen vorbei, bevor man sich auf den Stufen des Rathauses dem Publikum zuwendet. Die Kinder gruppieren sich um die Rathaustreppe und warten auf die Worte des Nikolauses. Bevor es soweit ist, sagen die beiden Engel ein Gedicht auf. Dann greift der Nikolaus zu seinem Goldenen Buch und verließt seine Ansprache.
Die Erwachsenen haben längst den Bürgermeister Hans Seidl erkannt, den Kindern ist es egal. Für sie ist es der Nikolaus.
Nach der Ansprache und den Grüßen geht es an die Geschenke. Die Engel holen aus den Säcken die Geschenke, reichen sie dem Nikolaus, der sie an die Kinder der Gemeinde mit den Worten „Schöne Weihnachten“ verteilt. Die Kinder umringen den Nikolaus. Manch kleiner Gemeindebewohner traut sich nur an der Hand von Mama und Papa zum Nikolaus. Ein paar Fotos fürs Familienalbum werden mit dem Smartphone gemacht und die Kinderaugen strahlen.
Während die Kinder die Geschenke auspacken, unterhalten sich die Mamas und Papas, Omas und Opas bei Glühwein und Bier. So soll es sein. Die Gemeinde kommt zusammen und feiert. Was gibt es Schöneres zu Weihnachten?