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Meine Foto- und Videoausrüstung für unterwegs

2. Januar 2025

Wenn ich auf Reise gehe, packe ich ein wenig Ausrüstung ein, damit ich meine Eindrücke dokumentieren kann. Jetzt steht eine kleine Reise ins Baltikum an. Ich war bereits mehrmals in diesen schönen Ländern, die einstmals von Deutschland und später von der Sowjetunion unterjocht wurden. Die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sind stolze Nationen und dieses Mal werde ich Estland besuchen.

Ein Kinderspiel lautet: Ich packe meinen Koffer. Ich wandle das Spiel etwas ab und nenne es: Ich packe meine Foto- und Filmtasche. Ich verwende keine klassische Fototasche, weil ich nicht auffallen möchte. Bewährt hat sich meine abgeranzte Leabags Zens Kameratasche aus Büffel-Leder. Und so sieht die Ausrüstung im Moment aus. Wie ich mich kenne, verändere ich das eine oder andere noch, aber geplant sind bisher diese Gerätschaften.

Zwei Fotokameras von Fujifilm, einmal die X100V und die X100VI, ergänzt mit leichten Weitwinkel und Teleobjektiven. Ich werde Estland in Schwarzweiß dokumentieren. Schwarzweißfotos wirken für mich intensiver, weil sie sich auf Kontraste, Texturen und Formen konzentrieren, wodurch Emotionen und Stimmungen verstärkt werden. Ohne die Ablenkung durch Farben lenken sie den Blick auf das Wesentliche und schaffen eine zeitlose, oft dramatische Atmosphäre. Dazu habe ich eine leichte Gegenlichtblende aus Gummi dabei. Ich nutze sie, um aus Bus- und Zugfenster zu fotografieren, die in der Regel reflektieren. Als Blitz habe ich den Godox TT350F

Dann packe ich mein MacBook Air M3 ein. Es ist in einer einfachen Schutzhülle Comfyable Laptophülle untergebracht Ich muss unterwegs arbeiten, Vorträge vorbereiten, meinen täglichen Blog schreiben und vieles mehr. Die Daten werden in der Cloud gesichert.

Die Accessoire sind eine INIU Powerbank mit 20000mAh. Das reicht für den Notfall, ich bin ja in der Zivilisation und kann in den Orten ja jederzeit Strom tanken. Als Kopfhörer habe ich meine bewährten Apple AirPods 2, um im Hotel zu schneiden oder einfach abzuschalten. Die AirPods sind in einer Totoro-Hülle aus Silikon, weil ich die Figur einfach mag.

Als Stative verwende ich meinen Klassiker das Manfrotto PIXI Tischstativ und das leichte und dennoch robustes Magnesiumstativ PGYTECH Mantispod Pro Stativ.

Ich habe drei Videokameras im Einsatz. Klassiker ist meine Canon PowerShot V10 Vlogging, die einfach in die Hosentasche passt und exzellente Mikrofone hat. Die tote Katze ist für die Kamera dabei und werden per Magnet einfach aufgesteckt.

Wenn es etwas dramatischer werden soll, dann greife ich zu Insta360 GO, eine Action-Kamera bei ich die Kamera vom Body lösen kann und magnetisch irgendwo befestige, um interessante Einstellungen zu schießen.

Und seit Jahren bin ich ein Fan von VR 360 Grad Fotos und Videos. Dazu nutze ich seit neuestem die Insta360 x4 und hab bisher gute Erfahrungen gemacht. Natürlich sind die Dateigrößen richtig fett. Verpackt wird die Kamera in einer Fotoleey Hartschalen-tragbare Tasche.

Gefilmt wird meist mit dem iPhone 15 Pro Max. Ich habe zwei 2TB externen Speicher Lexar Professional Go Portable SSD.

Falls ich in Estland in die Verlegenheit ein Interview zu führen, dann nehme ich die kabellose DJI Mic 2, die ich ans iPhone und die Kameras anschließen kann. Der Sound ist top. Ich habe bisher das System von Röde eingesetzt, finde aber die Funktlösung von DJI noch etwas besser. Ich habe sie oft im Einsatz und bin absolut überzeugt.

Museumsjuwel in München wieder eröffnet: Die Archäologischen Staatssammlung

17. April 2024

Sie sahen zwar wie die Cowboy-Hüte aus Toy Story aus, waren aber als Indiana Jones-Hüte gedacht und sie stahlen fast der Neueröffnung der Archäologischen Staatssammlung die Show. Bayerns Kunstminister Markus Blume überreichte seinem Chef Ministerpräsident Markus Söder einen solchen Hut als es an die feierliche Wiedereröffnung des eindrucksvollen Museums nach acht Jahren Umbauzeit ging. Die anwesenden Archäologen und Wissenschaftler schauten zwar etwas verwirrt, machten aber gute Miene, denn endlich ist dieser Museumsschatz mit seinen 15000 ausgestellten Fundstücke fertig und die Öffentlichkeit sollte ihn unbedingt besuchen.

66 Millionen Euro hat der Umbau gekostet und das Haus an der Lerchenfeldstraße 2 ist bis auf die Fassade praktisch neu gebaut. Nicht wundern, wenn man vor dem Gebäude steht, der Rost gehört zum dazu. Die markante Fassade aus rostigem Stahl wurde komplett erneuert. Die Architekten des spanischen Büros Nieto Sobejano Arquitectos den Charakter des ursprünglichen Museums von 1976 an der beibehalten. Und ein cooles Dachterrassencafe gibt es nun auch. Für mich jetzt schon ein Geheimtipp.

Das Wichtigste sind natürlich die Ausstellungsstücke. Der Zeitraum reicht von den ersten Menschen in Bayern vor 140.000 Jahren bis in die jüngste Vergangenheit. Bei Ausgrabungen am Münchner Marienhof entdeckte man beispielsweise den Keller des 1945 zerbombten Cafés Deistler.

Hier ein VR 360 Grad-Rundgang und ein klassischer 2D-Rundgang durch die sehenswerte Ausstellung. Für Blogger und Geschichtenerzähler gibt es hier Tausende Geschichten zu erzählen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Museum hier aktiv wird, ein paar Ideen hätte ich schon. Ich war als Blogger eingeladen und hab ich unter die Pressekollegen geschmuggelt, gefilmt und viele Bekannte aus der Community getroffen.

Söder würde gerne Archäologe werden
Locker scherzte Söder bei seiner Ansprache: „Archäologen sind nicht wie bei Indiana Jones, sondern moderne Detektive der Geschichte. Man muss die Vergangenheit verstehen, um Gegenwart und Zukunft begreiten und gestalten zu können. Die Staatssammlung ist das historische Gewissen Bayerns.“ Er gestand auch ein, dass er nach seiner politischen Karriere vielleicht noch Archäologie studieren würde. Wann dies sei, ließ er allerdings offen. Die launige Rede des bayerischen Ministerpräsidenten gibt es hier als Video.

Blume – Kunstminister zum Anfassen
Auch Wissenschaftsminister Markus Blume war sichtlich gut gelaunt. Nach der offiziellen Eröffnung und Rundgang blieb er noch im Foyer und sprach noch lange angeregt mit den Gästen im lockeren Ton. Ein Kunstminister zum Anfassen. Auch seine Rede war mit Humor geprägt und er überreichte seinem Chef dann auch noch den Cowboy-Hut, der eigentlich ein Indiana Jones-Hut sein sollte. Vielleicht war nach Ausgaben von 66 Millionen Euro für das Museum nicht mehr drin. Gut, dass ich ein paar Hut-Fotos gemacht habe, denn in dem offiziellen Pressekit waren sie dann nicht zu finden.

Blume sagte: „Wir bringen Archäologie in alle Ecken des Freistaats! Die Archäologische Staatssammlung ist ein Museum der Superlative, das weit über München hinausstrahlt. Mit 15.000 Objekten in der Dauerausstellung, über 20 Millionen Objekten im Depot und weiteren rund 6000 Exponaten in den acht Zweigmuseen beherbergt sie die größte bayerische Sammlung.“

Museumsleiter erleichtert
Sichtlich begeistert und erleichtert war auch Museumschef Prof. Dr. Rupert Gebhard, seines Zeichens leitender Sammlungsdirektor der Archäologischen Staatssammlung. Er danke allen und freute sich sichtlich, dass der Umbau fertiggestellt wurde. „Die Fundstücke, die in der ASM verwahrt werden, sind wesentlich mehr als nur stille Zeugen vergangener Epochen. Sie sind greifbare Verbindungen zu unseren Vorfahren, die ihre Geschichten erzählen. Wir ermöglichen unserem Publikum, eine authentische Erfahrung mit der Vergangenheit zu erleben und schlagen damit einen Bogen in die Gegenwart.“ Der Wissenschaftler führte das Duo Söder/Blume dann exklusiv durch die Ausstellung. Seine Rede gibt es hier.

Ein Bayer in Preußen
Einen geschichtlichen und humorvollen Rundumschlag gab es dann noch von Hermann Parzinger, ein Bayer in Preußen. Hermann Parzinger ist Prähistoriker und seit 2008 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Seine humorvolle Rede gibt es hier.

Menschheitsgeschichte
Die Kosten für die Generalsanierung und damit für die Wiederherstellung der Archäologischen Staatssammlung, die seit 1885 in der Vergangenheit zunächst unter dem Namen „Prähistorische Sammlung“ existierte, beliefen sich auf rund 66 Millionen Euro. Die insgesamt etwa 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche beinhalten in der neuen Dauerausstellung auf zwei Ebenen mehr als 15.000 archäologische Objekte, die Aufschluss über mehrere Tausend Jahre Menschheitsgeschichte geben. Vertreten sind Funde aus sämtlichen Abteilungen des Museums: Vor- und Frühgeschichte, Römerzeit, Mittelalter und Neuzeit, Numismatik sowie der Abteilung Mittelmeer und Vorderer Orient.

Kuh im Brunnen
Das älteste Objekt in der Archäologischen Staatssammlung, dem bayerischen Museum für Vor- und Frühgeschichte, ist ein Faustkeil aus der Zeit um 100.000 bis 10.000 v. Chr. Auch das jüngste Objekt stammt aus Bayern, genauer aus München: Ein Serviergeschirr aus dem ehemaligen Café Deistler, das 1945 verschüttet wurde – gefunden bei Ausgrabungen am Marienhof 2012.

Zu den herausragenden Stücken der Sammlung zählen zudem ein Mammutstoßzahnfragment mit graviertem Mammut (16000-12000 v. Chr.), eine steinzeitliche Flöte aus Rehknochen (um 14000-12000 v.Chr.), das derzeit älteste Musikinstrument Bayerns, eine keltische Geldbörse mit (3. Jh. v. Chr.), eine Reitermaske der römischen Kaiserzeit aus Straß-Moos im Stil eines Alexanderporträts (2. Jh. n. Chr.), die Moorleiche aus Peiting (13.-14. Jh. n. Chr.), die bekannte Bügelfibel aus Wittislingen (um 600 n. Chr.), der bislang größte und schwerste Kleiderverschluss des Mittelalters in ganz Deutschland, sowie ein Schildbeschlag in Form eines baiuwarischen Löwen (7. Jh. n. Chr.). Eindrucksvoll ist auch ein alter Brunnen, der beim Bau des zweite S-Bahnstammstrecke am Marienhof hinter dem Rathaus entdeckt wurde. Den Brunnen hat man im Museum nachgebaut und eine Originalkuh bzw das Skelett davon gibt es auch zum Ansehen. Es wird angenommen, dass die Kuh absichtlich in den Brunnen geworfen wurde und damit den Brunnen vergiftete. Der Schacht wurde danach nur noch als Abfallgrube genutzt. Müll ist ein Schatz für die Wissenschaftler.

Für mich eine klare Sache. Ich komme wieder und freu mich, dass München wieder so ein Weltklasse-Museum hat. Die Museumspädagogik ist hervorragend und es macht einfach Spaß auf diese Art und Weise Geschichte zu erleben. Und auch mal den Museumsshop besuchen, lohnt sich.

Ausstellung Phantome der Nacht 100 Jahre Nosferatu

4. Juli 2023

Ich besuche gerne Ausstellungen und die wichtigste Ausstellung im ersten Halbjahr war für mich Phantome der Nacht 100 Jahre Nosferatu, die in der Sammlung Scharf-Gerstenberg in Berlin zu sehen war.

Der Film Nosferatu – eine Symphonie des Grauens (1922) von Friedrich Wilhelm Murnau ist für mich eine Ikone des deutschen Stummfilms und für mich einer der besten fantastischen Filme überhaupt. Ich habe so viel über den Film gelesen, ihn mehrmals gesehen zuletzt in der wunderbar restaurierten Version der Murnau-Stiftung, ich habe einige Seminare zu diesem Meisterwerk des Grauens gehalten – nun wollte ich ein paar neue Hintergründe entdecken.

Nosferatu ist nicht ohne kunsthistorische Vorbilder zu denken. In den Entwürfen für die Ausstattung befinden sich Motive, die an die Radierungen Francisco de Goyas erinnern, an die deutsche Romantik oder an die phantastische Kunst und Literatur des frühen 20. Jahrhunderts. Anleihen bei Caspar David Friedrich sind ebenso zu erkennen wie bei Alfred Kubin, Stefan Eggeler oder Franz Sedlacek. Darüber hinaus warf die Ausstellung einen Blick auf die Auswirkungen „Nosferatus“ im Bereich der zeitgenössischen Kunst, Alltagskultur und Populärkultur. Nosferatu wirkt noch immer, trotz seiner über 100 Jahre. Werner Herzog drehte eine Neuverfilmung, Shadow of the Vampire erzählt von den Dreharbeiten und im Moment ist die Produktion für einen neuen Nosferatu-Film abgeschlossen.

Für mich sehr interessant waren die Ideen von Albin Grau, dem Produzenten des Films, der sich später ganz den Okkultismus verschrieben hat. In Nosferatu flossen viele seiner okkulten Gedanken ein und es waren viele seiner Zeichnungen zu bestaunen.

Während Murnaus Biografie weitgehend geschrieben ist, weiß man von Albin Grau bislang nur wenig. Dass er Anfang der 1920er Jahre in Berlin einer der führenden Köpfe der esoterischen, der okkulten Szene war, dass er 1924 während der in der satanischen Szene höchst wichtigen Weida-Konferenz auf Aleister Crowley traf und ihm, nach anfänglicher Faszination, die Stirn bot und mit seinem LIBER I einen Alternativ-Entwurf zu Crowleys grundlegendem LIBER AL veröffentlichte, dass er im Dritten Reich eine entscheidende Rolle in Sachen Wehrmacht-Kraftfahrtwesen einnahm, dass er seinen Lebensabend im bayrischen Luftkurort Bayrischzell verbrachte und sich mit Landschaftsmalerei bis zu seinem Tod über Wasser hielt, dass er kurz vor seinem Tod dem O.T.O. beitrat und mit dem Weltbund der Illuminaten in Kontakt stand, all dies wird in einer neuen Biografie erzählt, die irgendwann erscheint und die ich sehnsüchtig erwartete. Bis es soweit ist, lese ich den Katalog zur Ausstellung wieder und immer wieder. Auch wenn man in Berlin nicht vor Ort war und die Exponate live sehen konnte, gibt es einen sehr guten Eindruck und die Gedanken zum Film müssen sowieso mehrmals gelesen werden, um sie komplett zu erfassen.

Wenig zu sehen gab es allerdings über den großen Max Schreck, der den Vampir darstellt. Das kam mir bei der Ausstellung ein wenig zu kurz, wobei die Ausstellung wohl einen anderen Schwerpunkt gelegt hat.

Ich habe zwei VR 360 Grad Filme über die Ausstellung gedreht, damit man einen Eindruck bekommt.

Aufgabe: Ich will/muss mehr VR 360 Videos drehen

28. Mai 2023

Ich bin ein wenig faul geworden und mich wieder auf das Thema VR 360 Grad Videos stärker fokussieren. Vielleicht liegt es daran, dass Apple wohl eine VR-Brille auf der WWDC ankündigen wird. Auch meine Spiele mit der Playstation VR2 sind extrem eindrucksvoll. Und YouTube verarbeitet seit langem schon dieses Videoformat. Der User kann selbst navigieren und dafür braucht es eigentlich neue Erzählformate.

Im Moment nutze ich für meine Aufnahmen die Ricoh 360-Grad-Kamera Theta X. Und wenn ich ehrlich bin, drehe ich fast nur touristische Filme. Das muss sich ändern. Mal sehen, welche Ideen mir so kommen. In Passau besichtige ich den Dom, der sich derzeit als Baustelle Gottes präsentiert.

Und ich schaute bei der Stadtkirche St. Paul vorbei und drehte ein Video. Die Stadtpfarrkirche St. Paul ist die älteste Pfarrkirche von Passau. Die erste Kirche wurde bereits um 1050 dem hl. Paulus geweiht. Nach der Zerstörung bei Bränden 1512 und 1662 entstand 1678 der jetzige Bau.

Sehr eindrucksvoll empfand ich die Elbphilharmonie. Hier habe ich die Rolltreppe (Tube) der Entschleunigung gefilmt. 82 Meter, mehr als 30 Höhenmeter – die Elbphilharmonie Tube ist die längste gewölbte Rolltreppe Europas. Rund zweieinhalb Minuten dauert die Fahrt auf der futuristischen Treppe Richtung Plaza. Hier die Fahrt als VR 360 Video. 7.900 Glaspailletten an Wänden und Decken sorgen für ein stimmungsvolles Licht in der Tube während der Fahrt mit der Rolltreppe.

Bei Ausstellungen teste ich die Kamera, wie unlängst in Berlin bei der Werner Herzog-Ausstellung. Werner Herzog ist Kult. Von kaum einem anderen Regisseur finden sich ähnlich viele Imitationen in den sozialen Netzwerken. Er hatte mehrere Gastauftritte bei den Simpsons und verhalf als Bösewicht der Star Wars-Serie The Mandalorian zu besonderer Aufmerksamkeit. Nicht umsonst zählte ihn das Time Magazine 2009 zu den einflussreichsten Personen der Welt. Hier Teil 1 eines Rundgangs durch die Ausstellung der Deutschen Kinemathek in Berlin als VR 360 Grad Video.

Und ich setze sie bei Kunden ein. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach vor der Mitgliederversammlung des Landesinnungsverband Friseure und Kosmetiker Bayerns 2023 in Nördlingen. Hier die ersten 25 Minuten als VR 360.

Bergwerk im Deutschen Museum München – ein Abschied

15. Juni 2022

Es war wie ein Abschiednehmen eines alten Freundes, den man lange nicht mehr gesehen hat, der immer in Erinnerung ist mit der Gewissheit, dass man ihn künftig nicht mehr sehen wird. Klingt ein wenig pathetisch, aber diese Gedanken kamen mir in den Sinn, als ich zum letzten Mal in Deutschen Museum München das Bergwerk betrat. Ende des Monats wird das Bergwerk geschlossen, abgebaut und eingemottet. Zu meinen Lebzeiten werde ich es wohl nicht mehr sehen, denn es fehlt schlicht und einfach das Geld in einem restaurierten Museum das Bergwerk wieder aufzubauen.

Als Kind und als Jugendlicher war ich mit meinen Eltern und mit der Schule regelmäßiger Besucher des Deutschen Museums. Ich war fasziniert von der Technikgeschichte, durchstreifte die verschiedenen Abteilungen. Als meine Kinder in dem richtigen Alter waren, waren wir oft in diesem wunderbaren Museum. Immer und wirklich immer gehörte ein Besuch des Planetariums und des Bergwerks dazu. Hinaus in die Sterne und tief in die Erde – so steht es geschrieben.

Jetzt wird bald das Bergwerk geschlossen. Es sagen zwar die Denkmalschützer, dass das Bergwerk für kommende Generationen erhalten werden soll, doch Geld ist keines vorhanden. Seit 2015 wird das Deutsche Museum modernisiert: Die Gebäudekonstruktion, Brandschutz und Technik des 1925 eröffneten Ensembles war völlig veraltet. 455 Millionen Euro flossen bereits in den ersten Bauabschnitt, der vor der Fertigstellung steht.

Ich habe das Museum nochmals besucht und einen Gang durch das Bergwerk mit einer 360 Grad Kamera gemacht sowie einzelne Fotos als Erinnerung geschossen. Ende des Monats wird das Highlight meiner Jugend abgebaut und in Kisten verpackt. Ich bin skeptisch, ob ich es in einer anderen Form nochmals sehen werde.

Das Deutsche Museum, dessen Förderer meine Familie ist, tut sich gerade schwer. Der Hort der Technik wird gerade aufwendig saniert und die Ausstellungen didaktisch überarbeitet. Das ist auch dringend notwendig. Im Moment hält sich beide Begeisterung in Grenzen. Aber sehr angetan war ich beispielsweise über den Rundgang durch die Zelle, eine neue Abteilung. Dazu habe ich ein 360 Grad Video gedreht. So muss Museum heute sein.

Und natürlich musste ich dahin, wo es laut ist. Immer wieder besuchte ich die Physikabteilung und schaute mir die Hochspannungsvorführungen an. Als Kind hatte ich immer den Eindruck des Labors von Dr. Frankenstein als ich die Transformatoren und die zuckernden Blitze erblickte. Hier ein kleines Video von einem Teil der Vorführungen.

Einsatz von 360 Grad Fotos und Videos

17. Januar 2022

Wie oft nutze ich Google Maps oder Apple Karten? Viel, sehr viel. Ich weiß natürlich, dass die Anbieter mit meinen Daten gutes Geld verdienen, aber gerade Maps ist für mich ein wirklich wichtiger Dienst – und ich will etwas zurückgeben.

Falls ich mal wieder auf Reisen gehen sollte, dann schaue ich mir mein Reiseziel in Google Maps und noch besser in Google StreetView vorher an. Ich erkundige virtuell die Gegend, mache mir Gedanken und bereite mich auf mein Ziel vor. Und ich habe mir für das Jahr 2022 vorgenommen, dass ich der Community etwas zurückgeben möchte. Ich beteilige mich stärker mit Fotos und Rezensionen von meinen Reisezielen. Und wenn es sich anbietet, dann will ich auch wieder verstärkt 360 Grad Fotos und Videos produzieren. Gerade in den vergangenen Wochen habe ich schon etwas Material in StreetView, Maps und Youtube eingestellt. Manches habe ich auch über soziale Netzwerke geteilt. Einiges wird fleißig abgerufen.

Den Start machte eine Nachaufnahme in Fürstenfeldbruck als gegen 4 Uhr morgens noch keiner auf den Beinen war. Damit gibt es keine Probleme mit Persönlichkeitsrechten. Ich stellte meine 360 Grad Kamera VIRB 360 von Garmin aufs Autodach und schoss ein 360 Grad Foto von der Hauptstraße in Fürstenfeldbruck vor der Bäckerei Martin Reicherzer. Das Bild gibt es hier anzusehen.

Und so folgten ein paar weitere 360 Grad Foto bei meinen Spaziergängen oder Touren oder beim Golfspielen. In Fürstenfeldbruck schaute ich mir die Leonhardikirche an.
In Augsburg besichtigte ich die eindrucksvolle Kirche St. Ulrich und Afra. In St. Ulrich drehte ich auch ein 360 Grad Video in 4K-Auflösung, ein kleiner Rundgang durch das leere Gotteshaus. Die Sache war schnell gedreht, die gewaltige 4K-Videodatei zu YouTube hochzuladen war eine Geduldsprobe.

Da ich ja von dem Metaverse-Gedanken fasziniert bin, schaue ich mir zu Hause auch die 360 Grad Aufnahmen auf der Sony VR der Playstation 4 an. Für die Playstation 5 hat Sony ja eben erst auf der CES in Las Vegas ein VR-System vorgestellt. Ich werde es mir kaufen, wenn es mir irgendwann gelingt eine PS5 zu einem normalen Preis zu erwerben. Im Moment kotze (Verzeihung) ich über die Lieferpolitik von Sony und hab mich ja schon mal in einem Blogbeitrag darüber aufgeregt.

Zurück zu 360 Grad. Ich finde die Technik faszinierend und werde dieses Jahr damit experimentieren. Mal sehen, was meine Kunden davon halten. Für meine Präsenzseminare habe ich mir für Konferenzen eine 360 Grad Konferenz-Kamera KanDao Meeting Pro 360 gekauft und werde sie in näher Zeit einsetzen. Es sind spannende Zeiten, also nutzen wir sie.