Posts Tagged ‘Salz’

Bergwerk im Deutschen Museum München – ein Abschied

15. Juni 2022

Es war wie ein Abschiednehmen eines alten Freundes, den man lange nicht mehr gesehen hat, der immer in Erinnerung ist mit der Gewissheit, dass man ihn künftig nicht mehr sehen wird. Klingt ein wenig pathetisch, aber diese Gedanken kamen mir in den Sinn, als ich zum letzten Mal in Deutschen Museum München das Bergwerk betrat. Ende des Monats wird das Bergwerk geschlossen, abgebaut und eingemottet. Zu meinen Lebzeiten werde ich es wohl nicht mehr sehen, denn es fehlt schlicht und einfach das Geld in einem restaurierten Museum das Bergwerk wieder aufzubauen.

Als Kind und als Jugendlicher war ich mit meinen Eltern und mit der Schule regelmäßiger Besucher des Deutschen Museums. Ich war fasziniert von der Technikgeschichte, durchstreifte die verschiedenen Abteilungen. Als meine Kinder in dem richtigen Alter waren, waren wir oft in diesem wunderbaren Museum. Immer und wirklich immer gehörte ein Besuch des Planetariums und des Bergwerks dazu. Hinaus in die Sterne und tief in die Erde – so steht es geschrieben.

Jetzt wird bald das Bergwerk geschlossen. Es sagen zwar die Denkmalschützer, dass das Bergwerk für kommende Generationen erhalten werden soll, doch Geld ist keines vorhanden. Seit 2015 wird das Deutsche Museum modernisiert: Die Gebäudekonstruktion, Brandschutz und Technik des 1925 eröffneten Ensembles war völlig veraltet. 455 Millionen Euro flossen bereits in den ersten Bauabschnitt, der vor der Fertigstellung steht.

Ich habe das Museum nochmals besucht und einen Gang durch das Bergwerk mit einer 360 Grad Kamera gemacht sowie einzelne Fotos als Erinnerung geschossen. Ende des Monats wird das Highlight meiner Jugend abgebaut und in Kisten verpackt. Ich bin skeptisch, ob ich es in einer anderen Form nochmals sehen werde.

Das Deutsche Museum, dessen Förderer meine Familie ist, tut sich gerade schwer. Der Hort der Technik wird gerade aufwendig saniert und die Ausstellungen didaktisch überarbeitet. Das ist auch dringend notwendig. Im Moment hält sich beide Begeisterung in Grenzen. Aber sehr angetan war ich beispielsweise über den Rundgang durch die Zelle, eine neue Abteilung. Dazu habe ich ein 360 Grad Video gedreht. So muss Museum heute sein.

Und natürlich musste ich dahin, wo es laut ist. Immer wieder besuchte ich die Physikabteilung und schaute mir die Hochspannungsvorführungen an. Als Kind hatte ich immer den Eindruck des Labors von Dr. Frankenstein als ich die Transformatoren und die zuckernden Blitze erblickte. Hier ein kleines Video von einem Teil der Vorführungen.

Heim+Handwerk: KhoiSan Salz hat mich überzeugt

25. November 2016

Für mich unterscheidet sich die Heim+Handwerk und die Internationale Handwerksmesse in München kaum noch inhaltlich. Beide Veranstaltungen bieten im Grunde ein ähnliches Angebot, die Unterschiede sind für den Besucher nur noch im Detail sichtbar. Aus alter Verbundenheit besuche ich aber beide Veranstaltungen auf dem Münchner Messegelände, schließlich war ich mal Pressereferent der Handwerkskammer für München und Oberbayern und fühle mich dem Handwerk verbunden.
Von der Ausstellerseite hat es mich gefreut, eine ehemalige Seminarteilnehmerin wieder getroffen zu haben: Annemarie Zimmermann. Sie hat neben zahlreichen ehrenamtlichen Funktionen auch den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht. Sie betreibt mit ihrem Partner den europäischen Alleinvertrieb von Khoisan Salz. Das ist naturbelassenes handgeerntetes Meersalz aus Südafrika. Vor Jahren hatte sie bei einem Seminar hier die Idee dazu und inzwischen ist aus der Idee ein ansehnliches Unternehmen geworden, das zudem viel für die Menschen in Afrika tut.

KhoiSan aus Südafrika
KhoiSans Gourmet-Meersalz wird in Velddrift an der St. Helena Bucht an der Westküste Südafrika geerntet, rund 140 Kilometer von Kapstadt. Traditionell leben die Menschen an der Westküste noch als Farmer oder Fischer und verdienen in ihrem Beruf wenig Geld. Der Tourismus ist eine Einnahme für wenige Wochen bevor wieder die Hitze kommt. Sobald im Frühjahr die Pflanzen verwelken ist es Zeit Salz zu machen. Direkt neben dem Ozean wird die Sole aus dem unterirdischen See in Becken hochgepumpt. Das Meerwasser versickerte vor vielen Jahren durch 100 Meter dicke Ton- und Kalkschichten, wurde dadurch angereichert mit lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen und ist dreimal konzentrierter als normales Meerwasser. Wochenlang lassen Wind und Sonne das Wasser verdunsten, dann wird salzreiche Sole in immer kleinere und flacherer Pfannen gepumpt und schließlich das Salz abgebaut.

Annemarie Zimmermann von KhoiSan auf der Heim+Handwerk.

Annemarie Zimmermann von KhoiSan auf der Heim+Handwerk.

KhoiSan als Arbeitergeber
KhoiSan beschäftigt in Südafrika acht Frauen und sieben Männer in Vollzeit sowie zwei Saisonarbeiter. In der Haupterntezeit steigt die Beschäftigtenzahl auf 25. Annemarie Zimmermann und ihr Team importieren das kostbare Meersalz und verkaufen es unter anderem in Eine Welt Läden. Zudem ist das Salz über einen Online-Store Salz-Stadl24 erhältlich. Ich selbst habe mich vom Geschmack des Salzes überzeugt und kann es empfehlen. Zudem betreibt KhoiSan einen fairen Handel und die Südafrikaner profitieren vom Verkauf des Salzes in Deutschland. Ich habe einige Pakete Salz als Weihnachtsgeschenk gekauft.

Unterschiede zu herkömmlichen Speisesalz
Es gibt große Unterschiede zum maschinell gewonnenen Speisesalz, das ich in der Regel kenne. Maschinell gewonnenes Speisesalz wird einmal im Jahr geerntet. Die Salzbecken werden im Frühjahr gefüllt, das Wasser verdunstet, das Salz wird zusammengeschoben. Dieses Salz wird dann mit Meerwasser gespült und maschinell getrocknet. Durch dieses Vorgehen verliert das Salz einen großen Teil seiner natürlichen Mineralien und Spurenelemente. Dann wird es gemahlen und mit Rieselhilfen oder anderen künstlichen Zusätzen versehen. Das Salz ist billig und hinterlässt in den Speisen einen leicht bitteren, chemischen Geschmack.
Ich habe es im direkten Vergleich ausprobiert und meine Wahl geht eindeutig auf das KhoiSan-Salz . Ich habe das Gefühl, das KhoiSan schmeckt reiner, natürlicher.
Also wer auf die Heim+Handwerk schaut, sollte bei dem Stand von KhoiSan Salz vorbeischauen und sich selbst überzeugen. Mir hat es geschmeckt.

Zubereitung von frischem Tatar

19. Februar 2013

Bei Fleisch bin ich empfindlich. Mir schmeckt es, aber ich muss nicht Fleisch um jeden Preis haben. Qualität bekomme ich bei mir am Ort vom Metzger meines Vertrauens. Natürlich kaufe ich auch im Supermarkt ein, aber für ein wirklich gutes Stück Fleisch gehe ich gerne zum Metzger.

Mit der Ehefrau gönnen wir uns auch ab und zu Tatar. Tatar ist Hackfleisch vom Rind, das aus hochwertigem, sehnenfreiem und fettarmem Muskelfleisch wie Filet hergestellt wird und feiner zerkleinert ist als einfaches Rinderhackfleisch. Und es muss absolut frisch sein, denn es wird roh gegessen. Beim Metzger kann ich durch eine Glasscheibe für Zubereitung im Kühlraum beobachten. Zu Hause kommen dann Eigelb, Zwiebel, Sardellen, Kapern, ein wenig Senf, Salz und Pfeffer hinzu. Lecker. Im Restaurant bei uns gilt Tatar als Delikatesse und neulich hab ich es mir wieder gegönnt. Immer Donnerstags gibt es im Klosterstüberl Fürstenfeldbruck, gegenüber der Klosterkirche Fürstenfeld frisches Tatar. Es wird am Tisch vom Küchenchef frisch zubreitet. Ich hab die Zubereitung mit dem iPhone mitgeflimt und via iMovie hochgeladen. Guten Appetit. – Ach ja, der Name Tatar stammt wohl von den Tataren, die rohe Fleischstücke unter ihren Sätteln mürbe geritten hätten. Ich bin allerdings mit dem Auto zum Restaurant gefahren.