Posts Tagged ‘Stammtisch’

Ein Tag voller Lächeln, Ladestrom und Leidenschaft – zweiter Mircolino Stammtisch Schwaben

20. Juli 2025

Wir sind wieder mit unserer blauen Knutschkugel auf Reisen gegangen. Ziel war Türkheim in Bayern – zum zweiten schwäbischen Microlino-Stammtisch. 65 Kilometer bei bestem Reisewetter nahmen wir mit unserem Elektrogefährt auf uns, um mit gleichgesinnten Microlino-Pilotinnen und -Piloten einen angenehmen Nachmittag in der Schlossgaststätte zu verbringen. Microlino-Fahren heißt nicht: schnell ankommen. Microlino-Fahren heißt: gesehen werden, winken, positive Emotionen empfangen.

Der Microlino weckt eine Vielzahl an Gefühlen, die ihn weit mehr als nur ein Fortbewegungsmittel erscheinen lassen. Sein retro-inspiriertes Design erinnert an die legendäre BMW Isetta und ruft dadurch Sympathie und Nostalgie hervor – viele Menschen empfinden ihn als charmant, beinahe verspielt oder gar „süß“. Hier unser Tag als Film.

Gleichzeitig vermittelt der Microlino ein starkes Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit: In der Stadt lässt sich mit ihm nahezu jeder Parkplatz erobern, er gleitet leise durch den Verkehr und schenkt seinem Fahrer das gute Gefühl, flexibel und souverän unterwegs zu sein. Dabei steht er auch für ein umweltbewusstes Lebensgefühl – als elektrisch betriebenes Leichtfahrzeug verkörpert er moderne Mobilität und Verantwortungsbewusstsein ohne Verzicht. Wer mit dem Microlino unterwegs ist, spürt eine gewisse Leichtigkeit und Lebensfreude. Die Fahrt wirkt oft wie ein kleines Abenteuer, begleitet von neugierigen Blicken und freundlichen Reaktionen anderer Verkehrsteilnehmer. Nicht zuletzt ist der Microlino Ausdruck von Individualität: Er fällt auf, hebt sich vom automobilen Mainstream ab und macht ein klares Statement – nämlich, dass Nachhaltigkeit, Stil und Persönlichkeit auch im Kleinformat Platz finden.

Schon im vergangenen Jahr gab es einen großartigen Stammtisch in Schwabmünchen. Jetzt sollte es tiefer nach Bayerisch-Schwaben gehen. Die Voraussetzungen: Die Batterie ist voll geladen, die Fahrtzeit beträgt etwas über eine Stunde, Autobahnen sind unbedingt zu vermeiden. Als App verwenden wir ABRP in der Free-Version. Fenster und Schiebedach auf, Hut auf – und los geht’s. Und wir haben einen Geschwindigkeitsrekord von 92 km/h aufgestellt.

Auf der Fahrt machten wir einen Zwischenstopp an der Autobahnkirche Windach Maria am Wege. Die Gespräche mit anderen Autofahrern und ihren PS-Boliden waren interessant. Unser Microlino wird von den Verbrennerfahrern nicht als Konkurrenz betrachtet – vielleicht werden wir ein wenig belächelt, aber die Sympathien sind auf unserer Seite.

In Türkheim angekommen, biegen wir durch den Torbogen ein – und da stehen sie schon: die anderen Stammtisch-Brüder und -Schwestern mit ihren Fahrzeugen, schön aufgereiht. Zwei rote, zwei mintfarbene und – mit uns – zwei blaue E-Autos waren erschienen. Eine wahre Augenweide!

Die Microlinos waren Blickfang, Fotomotiv und sofortiger Gesprächsanlass mit Passanten. Eine Dame erzählte uns von ihrem grünen VW-Käfer aus dem Jahr 1977, andere von der Isetta ihrer Jugend. Positive Vibrationen – mit wem wir auch sprachen. Zwei unserer Fahrer hatten zum Spaß einen riesigen Aufziehschlüssel auf das Dach gestellt – natürlich nur zur Show, aber ein großartiger Aufhänger, um das Eis mit Passanten zu brechen.

Nach 65 Kilometern Reiseweg mussten wir erst einmal Strom tanken – sonst wären wir nicht mehr heimgekommen. Kurzerhand schlossen wir uns an eine Ladesäule an, bevor der eigentliche Stammtisch und Meinungsaustausch begann.

Skurriles Gesprächsthema: Wie kann man in einem Microlino übernachten? Ein Paar hatte es ausprobiert und berichtete von unbequemen Erfahrungen auf der Fahrt zum Stammtisch nach Bamberg. Meine Gattin hatte die Idee, eine angepasste Luftmatratze für den Fahrerraum zu entwerfen – vielleicht sorgt sie so künftig für mehr Bequemlichkeit. Microlino-Fahrer sind eben erfinderisch.

Um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, gab es eigens angefertigte Poloshirts mit dem Aufdruck „Microlino Team Schwaben“ – und Kekse in Microlino-Form. Wir sind eben Spinner – im positiven Sinne!

Einhellig war man der Meinung, dass die neue App für das Fahrzeug per Software-Update allen Microlinos zur Verfügung gestellt werden sollte. Natürlich wurde auch über das neue Cabrio-Modell diskutiert, über die Leistung der neuen Batterie und den möglichen Einsatz von CarPlay im Cockpit. Die Idee kam auf, mit den Microlinos an einem Isetta-Treffen teilzunehmen. Das nächste findet im August in Fürstenfeldbruck statt – wir strecken schon mal die Fühler aus.

Meine Frau erklärte, dass sie 2026 gerne einen Stammtisch bei uns im Landkreis veranstalten würde – im Rahmen von „Kunst im Stadl“ in Anzhofen. Dort sind wir seit Jahren mit der Aktion PiT Togohilfe vertreten, und unsere Microlinos würden wunderbar in dieses kreative Umfeld passen. Sie will es für 2026 einmal probieren – dann würde sich der Schwaben-Stammtisch nach Oberbayern ausdehnen. Auch kein Problem.

Nach einer Stärkung und den ersten Diskussionen fuhren wir mit unseren Autos in Kolonne durch Türkheim. Unsere sechs Fahrzeuge machten Eindruck, fielen auf und wurden bestaunt. Bei der örtlichen Eisdiele gab es eine Abkühlung, während unsere Fahrzeuge – in Reih und Glied geparkt – erneut für Aufmerksamkeit und Gespräche sorgten.

Zurück im Schlossgarten wurde nochmals Strom für die Heimreise getankt. Und zur Überraschung präsentierte meine Frau noch einen Microlino-Song, der mit KI generiert wurde. Nur ein Spaß – noch nicht perfekt –, aber ein wunderbarer Abschluss für einen rundum gelungenen Tag. Bis zum nächsten Stammtisch!

Oktoberfest: Auf der Suche nach dem goldenen Engel in der Ochsenbraterei

22. September 2023

Auf dem Oktoberfest gibt es viele Engel, kleine und große, hübsche und weniger ansehnliche – alles eine Frage des Geschmacks. Am bekanntesten ist sicher der Engel Aloisius. Aber es gibt in der Ochsenbraterei auch den goldenen Engel, der eine über vierzigjährige Tradition hat, von denen die meisten Wiesn-Besucher nichts mitbekommen haben.

Die Engelsfigur wird jedes Jahr in dem 7700 Besucher fassenden Festzelt der Familie Haberl an einem anderen Platz aufgehängt, so will es der Brauch. Wenn das Zelt errichtet wird, postieren die Arbeiten den Engel an einer versteckten Stelle und die Wirtsfamilie um Antje Haberl müssen die goldene Engelsfigur finden, sonst droht Pech. Dabei ist der Engel bei den ganzen Figuren im oberen Teil des Festzelts und dem allgemeinen Trubel im Zelt schwer auszumachen. Der Engel hat jedes Jahr eine Bedeutung, erinnert er doch an verstorbene Bekannte.

Dieses Jahr 2023 hat der goldene Engel in der Ochsenbraterei eine besondere Bedeutung. Der an Parkinson erkrankte Promi-Zuckerbäcker Bode E. Müller nahm sich im Mai 2023 das Leben, weil keinen zur Last fallen wollte. Er stürzte sich aus dem fünften Stock eines Hauses am Rosental in der Innenstadt. Müller hatte gegenüber der Ochsenbraterei seinen Verkaufsstand und war unter den Wiesnwirten und den Belegschaften sehr beliebt. Er hatte das Herz am rechten Fleck. Der Tod erschütterte sie alle. Und so wurde der Goldene Engel der Ochsenbraterei dieses Jahr Bodo Müller gewidmet. Der Engel blickt in Richtung des Bodo-Zeltes. Zudem wurde der Engel mit einer Torte ausgestattet.

Diese wunderschöne Geschichte erfuhr ich bei unserem jährlichen Wiesn-Stammtisch der Aktion Pit Togohilfe, zu dem Familie Haberl dankenswerterweise den Vorstand einlädt. Dieses Mal kamen wir mit prominenter Begleitung in Form von Dr. Michel Kodom von Aimes-Afrique, unserem Partner in Togo. Kodom kommt aus Togo und ist ein Fan von Mythen und Legenden. So genoss er die Erzählungen von Wirtin Antje Haberl und ich lauschte aufmerksam. Am Smartphone zeigte sie, wo der Engel im Zelthimmel befestigt ist.

Nach dem Stammtisch machte ich mich auf die eigene Suche nach dem Engel. Rund 15 Minuten suchte ich erfolglos. Daher sprach ich eine Wiesnbedienung an, die eigentlich im Stress ist. Zu meiner Überraschung freute sie sich und nahm mich an die Hand, zog mich durch die Betrunkenen durch und zeigte mir mit einem freundlichen Lächeln den Engel im Zeltdach. Den Ort verrate ich euch nicht. Da müsst ihr selbst suchen und an die schöne Geschichte mit dem Engel in der Ochsenbraterei auf der Wiesn denken.

Social Media: Live dabei beim politischen Aschermittwoch

23. Februar 2012

Live Streaming vom politischen Aschermittwoch von CSU und SPD.

Live Streaming vom politischen Aschermittwoch von CSU und SPD.

Als Journalist bin ich interessiert, was am politischen Aschermittwoch in Bayern gesagt wird. Nächstes Jahr ist bei uns Landtagswahl und es wird spannend. Herausforderer Christian Ude tritt gegen Amtsinhaber Horst Seehofer als bayerischer Ministerpräsident an. Als Unterhaltung, nicht als Information, dienen dabei die Auftritte der Spitzenpolitiker bei den jeweiligen politischen Aschermittwochsveranstaltungen in Passau (CSU) und Vilshofen (SPD). Es sind Stammtischreden, nichts weiter.

Dieses Jahr musste ich mir nicht überlegen, welche Rede ich live vor Ort verfolgen sollte. Den angriffslustigen Ude oder den wortgewaltigen Stoiber? Nix da, ich blieb einfach zu Hause. Ich saß beim Frühstück und verfolgte die Reden via Livestream am iPad und am MacBook Air. Ich checke die Meinungen, Stimmungen via Facebook und Twitter. Die Twitter-Hashtags waren #spdam12 und #csuam12. Ich sah mir die geposteten Schnappschüsse und Clips an. Ich diskutierte beim Live-Chat in Facebook. Dank Technik war ich live an meinen Devices dabei. So stelle ich mir den Einsatz von Social Media vor.

In klassischen Massenmedien wie Fernsehen schaute ich auch kurz rein. Aber nur kurz, denn ich musste das Gequatsche der Kollegen anhören. Der Phoenix-Kommentator beim Aschermittwoch der CSU: „Es ist ja nicht ungewöhnlich in Bayern, morgens oder vormittags ein Bier zu trinken. Dementsprechend ist die Stimmung.“ Danke für diesen Beitrag in Sachen Qualitätsjournalismus.

Upps, Ministerpräsident Seehofer spricht aus einer rosa (Boxen-)Sau.

Upps, Ministerpräsident Seehofer spricht aus einer rosa (Boxen-)Sau.

Langsam, ganz langsam verstehen die politischen Parteien CSU und SPD die Macht von Social Media. Hier können Parteien selbst senden. Sie brauchen keine Journalisten als Filter, sondern sind selbst Sender. Sie nutzen durch Social Media ein neues Massenmedium. Aber noch haben es die Parteimitglieder und Mandatsträger in der Masse nicht verstanden. Funktionen wie Retweet bei Twitter oder Teilen bei Facebook werden nicht intensiv genutzt, um Botschaften zu verbreiten. Beim Fußvolk klappt es in Ansätzen. Aber ich hätte eigentlich erwartet, dass mehr Abgeordnete aus Land, Bund oder Europa die Chancen nutzen, um ein digitales Profil zu gewinnen. Es reicht nicht nur aus, in Passau oder in Vilshofen beim Stammtisch dem Nachbarn zu zuprosten. Bitte auch virtuell die digitalen Nachbarn daran teilhaben lassen. Aber wir haben ja noch den politischen Aschermittwoch 2013.

Bulldogspecial im Web

6. September 2010

Dreharbeiten für das Steyr Profi-Webspecia.

Dreharbeiten für das Steyr Profi-Webspecia.

Derzeit wohne ich auf dem Land, sogar in einem kleinen Dorf. Dort gibt es noch Landwirtschaft und zu Bauern gehören Traktoren. Bei uns heißen sie übrigens Bulldogs. Und wir haben sogar einen Verein der örtlichen Bulldog-Freunde. Der trifft sich alle paar Wochen zum Stammtisch, aber viel öfters fahren die Mitglieder das Dorf rauf und runter. Während die Bevölkerung sonst sehr lärmempfindlich ist, wird dieses Taktaktak der Motoren von allen als erträglich bewertet.

Natürlich darf beim Stammtisch nur derjenige Mitglied werden, der einen alten Traktor, Verzeihung Bulldog hat – je älter das Gefährt desto besser. Und so wird immer wieder fachgesimpelt, Ersatzteile getauscht und Rundfahrten veranstaltet. Da ich nicht vom Fach bin, habe ich keine Ahnung und halte besser den Mund. Vorlaute Leute kommen im Dorf nicht so gut an.

Allerdings bin ich auf einen Produktionsbericht aus Österreich zu neuen Traktoren gestoßen. Rechtzeitig zur österreichischen Landwirtschaftsmesse Agraria in Wels (die ich zugegeben auch nicht kannte) inszenierte Netural den vielseitigsten unter den Steyr Traktoren, den Steyr Profi, in einem Internet Special. Ziel: Landwirte aktivieren, zu sagen, was Sie ganz persönlich am Profi gut finden. Und das Special ist wirklich cool und lohnt sich für Bulldog- und Traktorenfreunde mal reinzuschauen.

Gelobt wird er als Traktor häufig, der Steyr Profi – für seine Vielseitigkeit, die Technologie, den Komfort. Aber meist nur im persönlichen Gespräch. Dieses Potenzial wollte Steyr nutzen, „ihren Profi“ nochmals als das darzustellen, was er ist: Ein intelligentes und treues Hightech-Werkzeug für jeden Landwirt, eine Maschine am halben Weg zum Familienmitglied – und gleichzeitig der edelste seiner Klasse.

„Wir heben den Profi aus der Modellpalette und unterstreichen in einem multimedialen Special auf spielerische Weise seine Stärken“, beschreibt Albert Ortig, CEO von Netural Communication, die Intention. „Wir emotionalisieren. Und wir möchten die vielen Steyr Fans gewinnen, sich mit Ihren Eindrücken und Statements zu beteiligen.“ Das Internet Special selbst läuft weiter bis Ende Oktober.

Seit 1998 gestaltet Netural Communication Digital Media Projekte in Österreich und Deutschland. „Das Schöne sehen und das Komplexe nicht spüren“ lautet das Credo, das bei Netural hinter Konzeption, Design und technischer Realisierung steht. Die Kunden: Außenwirtschaft Österreich, Backaldrin, Eternit, Siemens VAI, Silhouette, Swarovski, Steyr Traktoren, Telekom Austria, Umdasch, Wien Energie, Wienerberger.