Posts Tagged ‘Live and let die’

Meine Lieblingssongs aus James Bond Filmen

21. Oktober 2020

Das 25. Abenteuer von meinem Lieblingsagenten James Bond scheint unter keinen guten Stern zu stehen. Die Dreharbeiten dauerten länger als erwartet, dann wurde der Kinostart wieder und wieder verschoben. Zeit sich also positiveren Dingen zu widmen. Der Musik in James Bond-Filmen.

Der neueste James Bond-Titelsong von Billie Ellish No Time to die

Die Titelmelodien zu Bond-Filmen sind eine Klasse für sich. Viele Ohrwürmer wurden produziert. Zeit also, eine Liste meiner Lieblingstitelstücke zu erstellen, was absolut schwer ist. Rein subjektiv hier meine persönliche Top Ten:

Shirley Bassey: Goldfinger
Sheena Easton: For your Eyes only
Louis Armstrong: We have all the Time in the World (obwohl es kein Titelsong ist)
Shirley Bassey: Diamonds are forever
Nancy Sinatra: You only live twice
Tom Jones: Thunderball
Carly Simon: Nobody does it better
Paul McCartney: Live and Let die
Adele: Skyfall
Billie Ellish: No Time to die

Kritiker werden bemängeln, dass hauptsächlich frühe Bond-Titelmelodien in meiner Aufzählung zu finden sind. Ausnahme sind die Songs von Adele und Billie Ellish. Zwar sind Madonna, Tina Turner, Sherly Crow oder Duran Duran große Stars, aber die Lieder haben mich nicht gepackt. Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann hätte ich Shirley Bassey mit Moonraker auch in meine Top-Ten statt Adele oder Billie Ellish geholt, aber dann hätte mich ganz als alten Mann entpuppt.
Billie Ellish ist also die neueste Interpretin und zunächst mochte ich ihr No Time to die überhaupt nicht. Ihre Art des Gesangs und der Interpretation gefiel mir nicht, aber ich habe mich reingehört. Wer den gälischen Namen von Elisabeth trägt, den höre ich gerne zweimal, dreimal zu. An ihren Soprangesang musste ich mich erst einmal gewöhnen – vor allem wenn man so stimmgewaltige Sängerinnen wie Shirley Bassey bei Bond-Lieder mag. So wandelt sich eben die Zeit. Ich mag die Klasse von Sean Connery und finde Daniel Craig einen schlechten Bond-Darsteller, aber ich habe mich an seine rüpelhafte Bond-Interpretation gewöhnt. Ebenso geht es mir mit Billie Ellish und ihrem Flüstergesang. Aber der jüngsten Sängerin eines Bond-Liedes will ich eine Chance geben, aber was mich wirklich aufregt ist, dass Hans Zimmer für das orchestrale Arrangement zuständig war. Und nein, ich mag Hans Zimmer überhaupt nicht und halte ihn für vollkommen überschätzt als Soundtrackproduzenten. Als Geldverdiener hat er meinen Respekt, also Lieberhaber von Scores sicher nicht.

Nun, ich habe mir die Amazon-Sonderedition der Single No Time To Die in durchsichtigen, eisfarbenen Vinyl gekauft, die dann auch ins Archiv zu den anderen Bond-Singles wandert. Und dann beginnt das lange Warten auf den 25. James Bond Film.

Beatles in London auf Schritt und Tritt

9. Juni 2018

Die British Invasion wird in London weiterhin hochgehalten. Die Beatles sind in der britischen Hauptstadt London auch heute überall zu finden. Als Fan der Pilzköpfe halte ich John, Paul, George und Ringo halte ich die Beatles schlichtweg für die beste Band der Welt. Und das wissen die Londoner und ziehen daraus Kapital. Vor dem Geschäft des berühmten Musikgeschäfts His Masters Voice ist noch eine Plakette eingeladen, die an die ruhmreiche Vergangenheit der Beatles und HMV erinnert.  

Auf dem Weg zum Sherlock Holmes Museum entdeckte ich den größten Beatles Merch-Laden mit allerlei Plunder und Schätze – den London Beatles Store. Als Schätze waren dort neben der Kasse Vinyl-Singles aus Japan zu finden. 40 britische Pfund für das 007-Lied Live and let die von Paul waren ok, wollte ich aber dann doch nicht ausgeben. Dann gibt es allerlei Originalautogramme im mindestens vierstelligen Bereich, die aus finanziellen Gründen auch ausschieden, aber nett anzusehen sind. 

Beatles Fan vor dem Beatles Laden in London.

Beatles Fan vor dem Beatles Laden in London.

Goldene Schallplatten (Nachpressungen) für rund 150 Euro sind interessant, passen aber nicht ins Handgepäck. Dann gibt es natürlich die üblichen Tassen, T-Shirts, Poster, Gitarrenplektren, Aufkleber, Aufnäher – eine ganze Reihe von Spielzeugautos und U-Booten oder Manschettenköpfen oder John Lennon-Brillen. Was ich nicht verstehe, warum es nie neue CDs, LPs oder DVD/Blu Rays in diesen Läden gibt. Naja, die Gattin erwarb ein zweiseitiges Yellow Submarine-Puzzle. Die Teile sind nicht optimal ausgeschnitten und der Zusammenbau in der Heimat war aufgrund des schlechten Materials nicht reibungslos. Aber die Idee dahinter ist wirklich nett. 

Nette Idee aber schlechte Umsetzung.

Nette Idee aber schlechte Umsetzung.

Beatles Füller von Montblanc

Sehr viel hochwertiger begegneten uns die Beatles beim Luxuskaufhaus Harrods. In der Papeterie-Abteilung von Harrods schaute ich bei Montblanc vorbei, um mir die 2017-Edition der Beatles Stifte anzusehen, die in der Reihe Great Characters veröffentlicht wurde: Füller, Kugelschreiber und Roller Ball. Ich probierte den Füller aus und verliebte mich in das exklusive Schreibgerät im Graphit Grau und Regenbogen, wir sind ja schließlich im Jahr von Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band. Die bunten Streifen sind eine Hommage an die Kostüme der Beatles. Die Feder in Federstärke M besteht aus 585er Gold und ist Ruthenium beschichtet. Der Clip verweist auf den berühmten Schnurrbart der Beatles. Ja, ich hab mich in die Schreibgeräte verliebt und als Wertanlage sind die Stifte auch interessant. Wenn da nicht die hohen Investitionskosten wären, wir sprechen ja über Stifte. 

Eine Augenweide - der Beatles Füller von Montblanc.

Eine Augenweide – der Beatles Füller von Montblanc.

Kritik: Paul McCartney im Münchner Olympiastadion 2016

12. Juni 2016

Paul McCartney im Münchner Olympiastadium

Paul McCartney im Münchner Olympiastadium

Auch Petrus ist ein Beatles Fan. Nach rund zwei Wochen Dauerregen kam Paul McCartney ins Münchner Olympiastadion und siehe da: Here comes the sun. Bei strahlendem Sonnenschein gab Paul McCartney ein routiniertes Konzert im fast vollbesetzten Haus.
Jemand wie Paul McCartney hat ein Problem vor dem andere Musiker gerne stehen würden. Er hat zu viel Material, zu viel gutes Material. Andere Musiker haben einige Hits und müssen eine zwei-Stunden-Show damit bestreiten. Paul McCartney hat Hits en masse und muss wählen, was er zum Besten gibt. Die Wahl des Abends war gut: Eine Brise Solo, eine Brise Wings und ein bisschen mehr Beatles – und uns Fans hat es gefallen.
Sir Paul sprach an dem Abend Deutsch, was die anwesenden Fans im Olympiastadion honorierten. „Servus München! Ich werde versuchen, ein bisschen Deutsch zu sprechen.“ Hat er gemacht und es war eine nette Geste. Schließlich war Paul McCartney schon mal zu Gast in München. 1966 mit seinen Freunden John, George und Ringo als ihn die Bravo-Blitztournee in den Circus Krone geführt hat. Zur Vorbereitung habe ich mir mein Bravo-Programm der damaligen Tour aus meinem Archiv geholt und ein bisschen in den vergilbten Seiten geschmökert.

Paul McCartney im Münchner Olympiastadium

Paul McCartney im Münchner Olympiastadium

Damals 1966 als Paul in München rockte, war ich noch nicht geboren – der Fluch der späten Geburt. Das Phänomen Beatles kenne ich nur aus Erzählungen, bei der Auflösung der Fab Four war ich noch zu klein. Aber die Musik kenne ich und ich liebe sie. Beatles laufen heute bei uns auf Vinyl, auf CD und digital. Beatles Songs gehören für mich zur Volksmusik, zum Kulturerbe. Jeder kann sie mitsingen. Und als ich bei Paul McCartney im Münchner Olympiastadion saß, meine Augen geschlossen hatte und der Musik lauschte, da passierte es. Ich hörte die wunderbare Musik und es wurde mir klar: Dieser Mann auf der Bühne hat zusammen mit John Lennon diese fantastische Musik geschrieben – und ich bin live dabei. Was für ein Gefühl! Mir ist bewusst geworden: Ich sehe hier eine Legende. Und ich verneige mich vor dieser Legende.


Und Paul gedachte auch der alten Zeiten. Er widmete Songs seiner verstorbenen Frau Linda, George Martin und seinen Kumpels John Lennon und George Harrison. Besonders Harrisons Song Something berührte uns alle sehr. Paul begann auf der Ukulele die Harrison-Komposition anzustimmen, sang ein, zwei Strophen und dann setzte die Band mit ein – ein wahres Gänsehaut-Feeling.
Ein ähnliches Feeling kam auf, als das ganze Stadium Hey Jude, Yesterday, meinen Lieblingssong Let it be und Ob-La-Di, Ob-La-Da oder gleich als Opener A Hard Days Night mitsang. Wunderschön auch aus den Pepper-Zeiten Being for the Benefit of Mr. Kite! sowie ein absolutes starkes Birthday – gegen Ende des Konzerts wurden sogar zwei Geburtstagskinder aus dem Publikum auf die Bühne gebeten. Auch eine schöne Geste. Eine Besonderheit gab es auch: Es gab von The Quarrymen, der Band vor den Beatlesm den den Song In Spite of all the Danger.
Die Lightshow kam bei Sonnenschein nicht so zur Wirkung. Kaum war die Sonne untergegangen, dann drehten die Licht- und Pyrotechniker voll auf. Absoluter Höhepunkt war wohl hier der James Bond-Klassiker und Wings-Hit Live and let die. Sir Paul, die Band und vor allem die Technik zogen alle Register. Expositionen, Laser, Light und ein bombastisches Feuerwerk stieg in den Himmel über den Olympiastadium und auch die nichtzahlenden Fans vom Olympiahügel kamen in den Genuss des Showspektakels.
Paul McCartney ist ein toller Showman und sich um seiner Wirkung bewusst. Sehr nett seine Standard-Aussage beim Ablegen des Sakkos: „Das ist der einzige Klamottenwechsel des gesamten Abends.“ Er bleibt auch mit 74 Jahren der symathische Spitzbub. Während John Lennon der Intellektuelle, George Harrison der Geheimnisvolle und Ringo Star der Witzbold war, spielte McCartney immer die Rolle des Symapthieträgers.
Am Ende des Konzerts kommt wie immer das Medley von Abbey Road – mit The End. Danke Paul McCartney, danke für den schönen Abend und danke, dass du meine Frau wieder zum Teenager wurde. Ach ja, lieber Petrus, lass George und John im Himmel lauter jammen – George Martin produziert freilich.

Die Setlist Paul McCartney in München 2016, wie ich sie in Erinnerung habe.
„A hard Day’s Night“
„Save us“
„Can’t buy me Love“
„Letting go“
„Temporary Secretary“
„Let me roll it“ (mit „Foxy Lady“ zum Ausklang)
„I’ve got a Feeling“
„My Valentine“
„Nineteen Hundred and Eighty-Five“
„Here, there and everywhere“
„Maybe I’m amazed“

„We can work it out“
„In Spite of all the Danger“
„You won’t see me“
„Love me do“
„And I love her“
„Blackbird“
„Here today“

„Queenie Eye“
„New“
„The Fool on the Hill“
„Lady Madonna“
„FourFiveSeconds“
„Eleanor Rigby“
„Being for the Benefit of Mr. Kite!“
„Something“
„Ob-La-Di, Ob-La-Da“
„Band on the Run“
„Back in the U.S.S.R.“
„Let it be“
„Live and let die“
„Hey Jude“

„Yesterday“
„Hi, Hi, Hi“
„Birthday“
„Golden Slumbers“
„Carry that Weight“
„The End“