Posts Tagged ‘Kaffee’

Genussreise pur ins Restaurant Seehotel Überfahrt

9. Januar 2012

Wer sich einmal auf eine intensive kulinarische Reise begeben möchte, dem empfehle ich einen Besuch im Restaurant Seehotel Überfahrt am Tegernsee. Küchenchef Christian Jürgens und sein 18-köpfiges Team sind wahre Magier des guten Geschmacks und verstehen ihr Handwerk. Nicht umsonst hat Jürgens zwei Sterne. Nach seiner Karriere als Spitzenkoch in den Gourmettempeln Tantris, Aubergine und Kastell ist Christian Jürgens als einer der 10 besten Köche Deutschlands nun seit Juli 2008 in der Überfahrt am Tegernsee angekommen. Das Team um Christian Jürgens sammelt Auszeichnungen wie andere Leute Briefmarken. Im Oktober 2011 wurde beispielsweise Nicole Riechert von der Redaktion des Schlemmer Atlas zur „Pâtissière des Jahres 2012“ ernannt. Besonders möchte ich den Sommelier Frank Glüer herausstellen, der mit viel Witz und Gespür die Weine auswählte.

Zusammen mit einem Kollegen besuchte ich das Gourmetrestaurant und wählte damals das Menü 1. Heute gibt es freilich andere Kreationen. Rundum gesagt: Es schmeckte wunderbar, der Service war vorzüglich, die Atmosphäre war erstklassig. Wir kommen gerne wieder und ich kann das Restaurant absolut empfehlen.

Hier unsere Gänge im Einzelnen:

Amuse Bouche 

Aufmerksamkeiten aus der Küche, serviert am Ast.

Aufmerksamkeiten aus der Küche, serviert am Ast.

Steine aus dem Tegernsee :-)

Steine aus dem Tegernsee 🙂

„Schäferstündchen“

Entenleber, Ziegenquark, Passionsfrucht

Ein Genuss zu Beginn.

Ein Genuss zu Beginn.

Dies war meine erste Zigarre.

Dies war meine erste Zigarre.

Eine Explosion im Gaumen.

Eine Explosion im Gaumen.

„Des Anglers fette Beute“

Lieu Jaune, Kräuterfond, Schneckenragout

„Postkarte aus Thailand“

Hummer, Aubergine, rotes Curry

„Milchner“

Kalbsbries, Lauch-Créme, Champagnersauce

„BBQ“

Lammrücken & Spare Ribs, 4 Tomaten, Pommes Frites, Aioli

Man beachte die vier unterschiedlichen Tomaten.

Man beachte die vier unterschiedlichen Tomaten.

„Golden Eye“

Fourme d´Ámbert-Schaum, Apfel-Geleé

„Tegernseer braune Butter“

Milchreisschaum, braunes Butter-Eis, Quitten

„Steingarten“

Schokolade, Kaffee, Mascarpone

Der Abschluss und nichts geht mehr.

Der Abschluss und nichts geht mehr.

Fehlanzeige: Kostenloses Internet im Hotel

23. März 2011

Mein Vorgehen, ein Hotel für eine Reise zu buchen, hat sich komplett verändert, nur das haben viele deutsche Hotels scheinbar nicht mitbekommen. Im vergangenen Jahrtausend war es wichtig, einen Telefonanschluss am Zimmer zu haben. Heute ist es wichtig, ob das Hotel über einen kostenlosen WLAN-Hotspot verfügt. Und da sieht es bei vielen deutschen Hotels schlecht aus.

„Ja, ja Internet ist bei uns vorhanden“, heißt es oftmals an der Rezeption und dann bekomm ich ein Ethernet-Kabel überreicht. Was soll ich damit? Und dann lese ich: Eine Stunde Internet-Zugang zwölf Euro – 24 Stunden 48 Euro. Sag mal, habt ihr sie noch alle? Warum schafft die Hoteliers es nicht, das Internet kostenlos zu Verfügung zu stellen? Warum verlangt ihr für die Benutzung der Toilette nicht auch gleich 5 Euro oder für die Bereitstellung des Fahrstuhls pro Knopfdrücken 4 Euro? Da kommen die Jungs und Mädels immer mit hohen Investitionskosten. Blödsinn. Flatrates kosten nicht die Welt und vielleicht kennt die Herrschaften das Wort Service noch nicht. Service heißt nicht, den Hotelgast zu melken und abzuzocken.

Ich bin daher ein häufiger Gast bei Starbucks. Nicht, weil der Kaffee so gut ist. Nein – sondern weil es dort kostenloses WLAN gibt. Dort treffe ich alle Arten von digitalen Nomaden, so wie ich es einer bin.

Liebe Hotelbetreiber! Erinnert euch an die Bibel-Worte: „Wer gibt, dem wird gegeben!“ Gibst du mir kostenloses WLAN, dann trinke ich auch deinen (überteuerten) Kaffee. Bei Starbucks funktioniert dieses Marketing. Auch die McDoof-Kette hat dies erkannt un die erste Stunde surfen in meiner Fastfoodkette am Ort ist frei. Aber in deutschen Hotels geht das ja wohl nicht.

Internet ist ein Grundbedürfnis der digitalen Gesellschaft, doch scheinbar ist auch hier unser Land weiterhin hinterher. Der Markt wird es entscheiden.

 

Mein Paris: Besuch im Kaffee

9. November 2010
Das Straßencafe - ich liebe es.

Das Straßencafe - ich liebe es.

Zugegeben: Paris hat nicht die Kaffeehauskultur wie Wien oder Italien, aber Pariser Cafes sind ein Hort der Einkehr mit weniger Auswahl an Kaffee aber einer Menge von Geistesfreiheit. Bei meinem Kollegen Thomas Gerlach habe ich neulich etwas über den dritten Ort gelesen und das geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Das Cafe ist der Ort zum Nachdenken, zum Lesen, zum Zur-Ruhe-Kommen. Zu Hause ist Hektik, Waschmaschine oder Kochen, in der Arbeit ist der Chef ein Berserker, da bleibt für das Ich nur der dritte Ort. Bei uns erfüllen Starbucks und Co diese Funktion, in Paris sind es die kleinen Cafes.

Dort angekommen, genieße ich meinen café au lait (Michkaffee) und un grand café noir (Schwarz wie die Nacht),un express, une Noisette (nicht die Milka-Schoko, sondern ein schwarzer Kaffee mit einem Schuss Milch). Zum Essen gibt es in den klassischen Cafes auch etwas einfaches: In der Regel Baguette, Sandwich oder Croissants.In den Cafe-Restaurants oder Bistros gibt es auch warmes Essen und vollwertige Mahlzeiten.

Regel Nummer eins und mit Abstand die wichtigste Regel für die Paris Gastronomie: Setzt dich zu niemanden an den Tisch.

Stundenlang kann ich in einem Straßencafe oder Bistro die Zeit totschlagen und einfach nur Leute anschauen. Leute, die vorbeieilen oder Leute, die auch im Cafe sitzen.Jeder hat seine Geschichte. Und oft zeigt er seine Geschichte durch sein Auftreten. Der Tourist mit Reiseführer in der Hand, die jüngeren mit einer iPhone App von Paris. Die einen elegant – und Paris hat wahrlich elegante Einwohner, die anderen eher casual. Die Businessfraktion mit Anzug und Hemd ohne Krawatte, die lässigen in T-Shirt und Jeans – alle gehen ein und aus.

Damit es trotz November nicht zu kalt wird im Straßencafe gibt es die Heizpilze, die Nürnberg war verboten hat, die Pariser in ihrer Stadt aufstellen: Umwelt hin oder her. Trotz Regen oder Wind lässt sich im Straßencafe Ruhe finden und den dritten Ort genießen. Wenn es doch zu ungemütlich wird, dann geht man eben ins Cafe hinein. An der Theke blättert man in Zeitungen. WLAN ist in der Regel Fehlanzeige, also nimmt man wieder Papier zur Hand. Le Monde ist da beliebt, die Zeitung, die gerade erst von der Pleite gerettet wurde. Gezahlt wird übrigens an der Theke. Die Bedienung kommt zwar den Tisch für die Bestellung, zum Abkassieren bleibt sie hinter ihrer Kasse. Das Trinkgeld bleibt am Tisch liegen oder kommt auf ein extra Tellerchen. Die deutsche Manier, das Trinkgeld direkt zu überreichen, kennen die Franzosen nicht, nehmen aber das Geld trotzdem.

Zeitungslesen gehört dazu.

Zeitungslesen gehört dazu.

Und das Cafe ist ein Ort des Träumens. Schön meine Beobachtung einer jungen Frau. Sie kam mit einem Stapel Hefte in das Cafe und blätterte immer wieder in Zettel. Dann schrieb sie in ein Büchlein fein säuberlich einen Text. Sie versank in ihren Text und nahm das Treiben im Cafe gar nicht mehr wahr. Vielleicht habe ich eine künftige Bestsellerautorin bei der Arbeit beobachtet, vielleicht aber nur eine Studentin beim Ordnen ihrer Mitschriften. Die Idee mit der Bestsellerautorin gefällt mir aber weitaus besser. Solche Gedanken hab ich nur am dritten Ort.

Eine Bestsellerautorin oder doch nur eine Studentin?

Eine Bestsellerautorin oder doch nur eine Studentin?

Neue Kaffeeautomaten bei Lufthansa

23. Oktober 2009

Neuer Kaffeeautomat bei Lufthansa

Auf eine Neuerung müssen sich Kunden der Lufthansa auf dem Münchner Flughafen einstellen. Nix Schlimmes, aber dennoch was Neues. Die Kaffeemaschinen wurden ausgetauscht. Bisher war es so, dass im Terminal 2, dem LH-Terminal von München, an den Innland-Gates Kaffeeautomaten aufgestellt waren. Diese waren zum Selbstbedienung und standen neben den kostenlosen Tageszeitungen und der w&v herum. Zur Auswahl gab es Kaffee und heißes Wasser. Teetrinker konnten aus einigen verschiedenen Beutel wählen.

Drückte man den Schalter Kaffee, dann war erst ein wenig Warten angesagt. Das Display mit roter Leuchtschrift veränderte sich. Es stand Kaffee schwarz dort und nach wenigen Sekunden wurden die Bohnen gemahlt und die schwarze Brühe floss in den Pappbecher. Ich nahm übrigens immer zwei Pappbecher, denn die Flüssigkeit war mir zu heiß. Immer wieder habe ich beobachtet, dass der Prozess des Befüllens einigen Fluggästen zu lange dauerte und sie immer wieder den Kaffeeknopf drückten. Doch wer ein wenig Zeit mitbrachte, der bekam einen Kaffee als Aufmerksamkeit.

Und heute: Die alten Kaffeeautomaten wurden ausgetauscht. Es gibt jetzt neue und mit viel viel mehr Auswahl. Wo es vorher  zwei Knöpfe zum Drücken gab, sind es nun zwölf. Auswahl und Vielfalt heißt es nun am Gate. Will ich nun einen Milchkaffee oder eine Trinkschoko, einen Cappu oder einfach nur heißes Wasser, denn Teebeutel gibt es nach wie vor. Leider wurde bei der Neuerung etwas vergessen: Die Milch. Es gibt keine Milchflaschen aus Plastik mehr. Bisher konnte ich als Kunde individuell meine Milch hinzugeben. Ich wollte beispielsweise meinen Kaffee immer etwas weißer, während mein Kollege nur einen Hauch Milch wollte. Mit dieser Auswahl ist es nun vorbei. Der Kaffee schmeckt mir nicht mehr bei Lufthansa. Obwohl die Idee sicher gut gemeint war und ich jetzt mehr Auswahl habe, kommt mir mein individueller Kaffeegenuss zu kurz. Es bleibt mir nun wohl nichts übrig, an einem der zahlreichen Cafés am Flughafen einen Kaffee zu kaufen. Schade.