Von einer guten Bekannten habe ich eine Kiste mit Filmprogrammen aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts geschenkt bekommen. Ich habe mich sehr darüber gefreut und nun beginnt das Sichten. Es handelt sich u.a. um die Illustrierte Filmbühne, deren Nachfolger ich in den achtziger Jahren gesammelt habe. Ich habe in einem Video ein paar Programme herausgezogen, die mir persönlich etwa bedeuten und stelle sie vor.
Illustrierte Filmbühne Die „Illustrierte Filmbühne“ war eine deutsche Filmprogrammreihe, die von 1946 bis 1969 erschien und heute zu den begehrten Sammlerstücken der Filmgeschichte zählt. Es handelte sich um kleine, handliche Hefte im Taschenformat, die vor allem in Kinos verkauft wurden. Ihr Zweck war es, die jeweils aktuellen Filme zu bewerben und dem Publikum zusätzliche Hintergrundinformationen an die Hand zu geben.
Die Hefte zeichneten sich durch ihre liebevolle Gestaltung aus: Auf dem Titelblatt prangte meist ein auffälliges Foto oder ein Plakatmotiv des Films, während im Inneren kurze Inhaltsangaben, Szenenfotos und Porträts der Hauptdarsteller zu finden waren. Häufig gab es außerdem Hintergrundinformationen über Regisseure, Schauspieler oder die Entstehungsgeschichte des Films. Mit einem Umfang von meist nur vier bis acht Seiten waren die Hefte kompakt, aber reich bebildert und boten Kinogängern eine bleibende Erinnerung an ihren Besuch.
In der Nachkriegszeit war die „Illustrierte Filmbühne“ eines der wichtigsten Filmwerbemittel in Westdeutschland. Während große Filmmagazine allgemeine Trends beleuchteten, begleiteten diese kleinen Programme konkret den jeweiligen Kinofilm. Für viele Zuschauer waren sie die einzige Möglichkeit, Szenenbilder und Produktionsinformationen mit nach Hause zu nehmen. Die Hefte deckten ein breites Spektrum ab: von deutschen Produktionen bis zu großen Hollywood-Klassikern wie Casablanca, Vom Winde verweht oder 12 Uhr mittags.
Heute sind die Ausgaben der „Illustrierten Filmbühne“ bei Sammlern sehr beliebt. Ihr Wert hängt stark von der Seltenheit, dem Zustand und dem Filmklassiker-Status ab. Besonders begehrt sind Ausgaben mit ikonischen Covern oder Filmen, die Filmgeschichte geschrieben haben. Für Filmfreunde sind diese Hefte nicht nur nostalgische Erinnerungsstücke, sondern auch wertvolle Zeugnisse der deutschen Kino- und Kulturgeschichte.
Und hier die Programme aus meinem Video, chronologisch geordnet. Am Schluss sogar ein wirklicher Hammer.
Vom Teufel gejagt 1950 Der Film ist ein Kriminaldrama. Hans Albers spielt den ehemaligen Meisterdetektiv Rolf Bernt, der sich eigentlich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen hat. Doch als eine Serie mysteriöser Verbrechen die Stadt erschüttert, wird er erneut in die Ermittlungen hineingezogen.
Bambi 1942 Der Disney-Zeichentrickfilm „Bambi“ aus dem Jahr 1942 ist ein berührendes Tier- und Naturdrama, basierend auf dem Roman von Felix Salten. Der Film war ursprünglich 1942 in den USA uraufgeführt worden, kam aber wegen des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegsjahre erst acht Jahre also 1950 später in die deutschen Kinos. Das junge Rehkitz Bambi wird im Wald geboren und wächst behütet von seiner Mutter auf. Gemeinsam mit seinen Freunden, dem Hasen Klopfer und dem Stinktier Blume, entdeckt er spielerisch die Wunder der Natur. Doch das idyllische Leben wird jäh unterbrochen, als Bambis Mutter von einem Jäger erschossen wird.
Rampenlicht 1952 Der gealterte Clown und Komiker Calvero (Charlie Chaplin) hat seine besten Jahre hinter sich und kämpft mit dem Bedeutungsverlust seiner Karriere. Eines Tages rettet er die junge Ballerina Terry (Claire Bloom) vor einem Selbstmordversuch. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Calvero hilft Terry, neues Selbstvertrauen zu gewinnen und ihre Karriere als Tänzerin wieder aufzubauen. Während sie Erfolg hat, sinkt Calvero immer weiter in Vergessenheit.
Don Camillo und Peppone 1952 Der Film „Don Camillo und Peppone“ (Don Camillo, 1952) ist eine italienisch-französische Komödie. In einem kleinen Dorf in der Po-Ebene der Nachkriegszeit stehen sich zwei Gegensätze gegenüber Don Camillo (Fernandel), der temperamentvolle katholische Pfarrer Peppone (Gino Cervi), der kommunistische Bürgermeister. Beide vertreten leidenschaftlich ihre Überzeugungen und geraten ständig in Streit – ob es um Politik, Glauben oder Dorffragen geht. Ihre Auseinandersetzungen führen zu vielen humorvollen, aber auch rührenden Situationen. Trotz aller Rivalität verbindet die beiden jedoch eine heimliche Freundschaft und gegenseitiger Respekt.
Die Wüste lebt 1953 Der Film „Die Wüste lebt“ (The Living Desert) aus dem Jahr 1953 ist ein Dokumentarfilm von Walt Disney aus der Reihe True-Life Adventures. Der Film zeigt das faszinierende Leben in der nordamerikanischen Wüste und kombiniert beeindruckende Naturaufnahmen mit erzählerischem Witz. Gezeigt werden verschiedene Tiere wie Skorpione, Schlangen, Echsen, Schildkröten, Vögel und Insekten, die sich an die extremen Bedingungen der Wüste angepasst haben. Besonders bekannt ist die Szene eines „Tanzes“ der Skorpione, die mit Musik unterlegt ist. Der Film erklärt auf unterhaltsame Weise das Zusammenspiel von Überlebensstrategien, Nahrungsketten und Naturkreisläufen in dieser rauen Umgebung.
Desirée 1954 Der Film „Desirée“ aus dem Jahr 1954 ist ein historisches Liebesdrama mit Marlon Brando als Napoleon Bonaparte und Jean Simmons als Désirée Clary. Die junge Kaufmannstochter Désirée Clary aus Marseille verliebt sich in den ehrgeizigen Offizier Napoleon Bonaparte. Die beiden verloben sich, doch Napoleon verlässt sie bald, um seine militärische und politische Karriere voranzutreiben, und heiratet schließlich Joséphine. Désirée ist tief verletzt, findet aber später ihr Glück an der Seite eines französischen Generals, der später König von Schweden wird. Der Film verwebt Liebesgeschichte und Weltgeschichte und zeigt, wie persönliche Schicksale und große historische Ereignisse miteinander verbunden sind.
Sauerbruch 1954 Der Film „Sauerbruch – Das war mein Leben“ aus dem Jahr 1954 ist ein biografisches Drama über den berühmten deutschen Chirurgen Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch, gespielt von Ewald Balser. Er entwickelt bahnbrechende chirurgische Methoden, insbesondere im Bereich der Brustkorbenchirurgie, und kämpft unermüdlich für den medizinischen Fortschritt.
Ladykillers“ (1955) Die exzentrische ältere Dame Mrs. Wilberforce (Katie Johnson) vermietet ein Zimmer an den geheimnisvollen Professor Marcus (Alec Guinness). Er gibt vor, mit seinen vier Begleitern ein Streichquartett zu sein. In Wirklichkeit plant die Bande einen Überfall auf einen Geldtransporter.
Susi und Strolch 1955 Der Disney-Zeichentrickfilm „Susi und Strolch“ (Lady and the Tramp) aus dem Jahr 1955 ist ein romantisches Abenteuer für die ganze Familie. Die wohlerzogene Cocker-Spaniel-Hündin Susi lebt behütet bei einer wohlhabenden Familie. Ihr ruhiges Leben ändert sich, als ein Baby ins Haus kommt und sie weniger Beachtung findet. Zufällig trifft sie den streunenden Mischlingsrüden Strolch, der frei und ungebunden auf der Straße lebt.
Der Prinz und die Tänzerin 1957 Der Film „Der Prinz und die Tänzerin“ (The Prince and the Showgirl) aus dem Jahr 1957 ist eine romantische Komödie mit Marilyn Monroe und Laurence Olivier, der auch Regie führte. Im Jahr 1911 kommt der steife und pflichtbewusste Prinz-Regent von Karpathien (Laurence Olivier) nach London zur Krönung von König George V. Dort trifft er auf die lebenslustige amerikanische Tänzerin Elsie Marina (Marilyn Monroe). Der Prinz lädt sie in seine Residenz ein, zunächst mit eindeutigen Absichten, doch Elsie überrascht ihn mit Witz, Charme und Schlagfertigkeit.
Das Wirtshaus im Spessart“ 1958 Der Film „Das Wirtshaus im Spessart“ aus dem Jahr 1958 ist eine deutsche Musikkomödie mit Liselotte Pulver in der Hauptrolle, basierend auf der Novelle von Wilhelm Hauff. Die junge Gräfin Franziska (Liselotte Pulver) reist mit ihrem Verlobten und dessen Diener durch den Spessart. Als sie in einem abgelegenen Wirtshaus übernachten, werden sie von einer Bande Straßenräuber entführt, die Lösegeld erpressen wollen. Doch Franziska erweist sich als clever und mutig: Sie verkleidet sich, überlistet die Räuber und versucht, ihre Begleiter zu befreien.
Bettgeflüster 1959 Der Film „Bettgeflüster“ (Pillow Talk) aus dem Jahr 1959 ist eine romantische Komödie mit Doris Day und Rock Hudson in den Hauptrollen. Die erfolgreiche Innenarchitektin Jan Morrow (Doris Day) und der charmante Komponist Brad Allen (Rock Hudson) müssen sich in New York eine Telefonleitung teilen. Brad nutzt die Leitung ständig für seine Flirts, was Jan wahnsinnig macht.
Vom Winde verweht (1939/1953) Die Deutschlandpremiere des Films „Vom Winde verweht“ fand am 15. Januar 1953 in München statt. Der Film wurde bereits 1939 in den USA uraufgeführt, konnte aber während der NS-Zeit in Deutschland nicht regulär starten. Zum einen galt der Roman von Margaret Mitchell als „kulturfremd“, außerdem waren US-Filme generell nur eingeschränkt oder gar nicht zugelassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verzögerte sich die Auswertung zusätzlich wegen der Rechtefragen und der Neuordnung der Filmwirtschaft in Deutschland. Für die deutsche Erstaufführung 1953 wurde der Film komplett synchronisiert. Die erste Synchronfassung war recht frei in der Übersetzung und trug stark den Ton der 1950er-Jahre. 1977 wurde der Film noch einmal neu synchronisiert, um ihn näher am Originaldialog zu halten.
Am 3. März 1943 kam es zur Premiere des Films Münchhausen im Berliner UFA Filmpalast. Das als Leistungsschau angelegte Großprojekt glänzte mit neuer Farbtechnik, mit beeindruckenden Trick Aufnahmen und einer hochkarätigen Besetzung. Anlässlich des 80jährigen Jubiläums des Films durfte ich ein Onlineseminar durchführen und verwies auf die restaurierte Fassung des Murnau Stiftung, die ich ausdrücklich empfehlen will. Zudem möchte ich den Katalog zu 100 Jahre Ufa empfehlen.
1943 Mitten im Zweiten Weltkrieg ließ Propagandaminister Joseph Goebbels den bis dato teuersten Unterhaltungsfilm der Nazi-Zeit drehen. Bis heute wird diskutiert, ob der Film auch subtile Kritik am NS-Staat enthielt. Vier Wochen nach der Kapitulation der sechsten Armee in Stalingrad, 14 Tage nach Goebbels Sportpalast Rede zum totalen Krieg, zeigte die Premiere des Films ein trügerisches Bild von Normalität inmitten des beginnenden Zusammenbruchs des so genannten Dritten Reichs.
Der Film sollte 1943 zum 25-jährigen Jubiläum des Filmkonzerns Ufa die Leistungskraft des deutschen Kinos bezeugen. Propagandaminister Goebbels hatte das übliche Kostenlimit aufgehoben und eine Sondergenehmigung erteilt, damit ein erstklassiger, aber offiziell verbotener Autor das Drehbuch schreiben konnte: Erich Kästner. Er schrieb nach de Krieg über den Auftrag: „Man trat damals an mich heran, für das 25-jährige Jubiläum der Ufa einen Jubiläumsfilm zu schreiben, na und da schlug ich Münchhausen vor. Und es war ja auch sehr gut, dass ich mal wieder ein Angebot hatte, denn vom Nägelkauen kann der Mensch nicht leben.“
Kästner hatte unter den Nazis gelitten. Am 10. Mai 1933 warfen bei der zentralen Veranstaltung in Berlin nationalsozialistische Studenten und Professoren und ihre Sympathisanten auf dem Opernplatz in Berlin eine große Anzahl von Büchern ins Feuer. Erich Kästner, einer der geächteten Autoren, schaute sich die Verbrennung in Berlin persönlich an. Er schreibt später: „Ich stand vor der Universität, eingekeilt zwischen Studenten in SA-Uniform, den Blüten der Nation, sah unsere Bücher in die zuckenden Flammen fliegen.“
Goebbels schätzte Kästners Gedichte, und gute Filmautoren waren in Deutschland rar, nachdem die Nazis die besten vertrieben hatten. Der NS-Propagandaminister wollte einen Film, der Hollywood Paroli und zugleich Ablenkung vom Krieg bieten sollte.
Aber Kästner hatte im Drehbuch auch Kritik am NS-Regime untergebracht. Als Schlüsselszene gilt ein Dialog, in dem der zwielichtige Graf Cagliostro Münchhausen für seine Eroberungspläne gewinnen will: „Wenn wir erst Kurland haben, pflücken wir Polen. Dann werden wir König.“ – „In einem werden wir zwei uns nie verstehen. Sie wollen herrschen, ich will leben. Abenteuer, Krieg, fremde Länder, schöne Frauen, ich brauche das alles. Sie aber missbrauchen es.“ Doch der verschlagene, Wucherzinsen nehmende Cagliostro trägt deutlich antisemitische Züge. Ihn verkörpert außerdem Ferdinand Marian, der die Titelrolle im antisemitischen Hetzfilm „Jud Süß“ gespielt hatte.
Hauptdarsteller Hans Albers, der gemeinsame Auftritte mit Nazi-Größen vermied, war aber als Kinostar war beim Publikum beliebt. Und als direkte Anspielung auf den Gestapo-Terror wird oft jene Szene angeführt, in der Casanova Münchhausen in Venedig vor der Verfolgung warnt: „Venedig ist im Karneval ein gutes Versteck, seien Sie aber trotzdem vorsichtig. Die Staatsinquisition hat zehntausend Augen und Arme, und sie hat die Macht, Recht und Unrecht zu tun, ganz wie es ihr beliebt.“ In einer weiteren Szene philosophiert Münchhausen über eine Billardkugel. Sie werde gestoßen und wisse gar nicht, wie es mit ihr geschieht. Dies sei die gleiche Einstellung wie diejenige der Menschen, die fatalistisch und ohnmächtig einfach nur noch versucht haben, im nationalsozialistischen Deutschland durchzukommen.
Als Münchhausens Diener Christian Kuchenreutter nach einer langen Reise wieder nach Hause zurückkehrt, erkennt er gar nicht den jüngsten Sproß seiner Familie. Das ist wohl eine kritische Reminiszenz an die Fronturlaube von Soldaten. Der Film endet mit der Reise zum Mond. Ein Jahr dauert auf dem Mond nur ein Tag. Somit wäre auf dem Mond ein tausendjähriges Reich schon nach knapp drei Jahren beendet. Dadurch zeigte der Film, das auch das Dritte Reich irgendwann vorübergehen würde.
Die Farben des Films Goebbels ließ über die neutrale Schweiz Technicolor-Kopien von unter anderem Gone with the Wind (1939) und The Thief of Baghdad (1940) organisieren, um das Team um Regisseur Josef von Baky zu inspirieren. Und das sieht man dem Münchhausen-Film denn auch deutlich an. Dr Film wurde in Zusammenarbeit der Murnau Stiftung und Arri München aufwändig digital in 4 K restauriert. Dank der Farbberatung durch Professorin Dr. Barbara Flückiger von der Universität Zürich wurde sichergestellt, dass der Film nicht modern, sondern moderat in den damaligen Farbwerten restauriert wurde. Während das bis dahin übliche dreistreifige Technicolor Verfahren aus den USA eher bunt war, konnte das neu entwickelte Agfacolor (Farbenfilm genannt) mit pastelligen Tönen mehr Natürlichkeit und einfachere Kameras sicherstellen.
Mein Aufenthalt in Lübeck hat mir wieder gezeigt, warum ich Twitter so mag. Vor der Reise habe ich einen Tweet abgesetzt, ob Twitterer in Lübeck zu finden seien und es meldete sich meine Bekanntschaft @pyrolim und sie machte mit ein Abendessen bei @seewolfDE aus. Mit dabei war auch die bezaubernde @spinosa1967
Twittertreffen in Lübeck.
Barney alias @seewolfDE steht hinter den Tresen des Fischrestaurants Seewolf und für mich ist der ganze Laden als Teilzeit-Foodblogger ein Paradies.
Der „Seewolf“ versteht sich seit Jahren als traditionelles Lokal mit dem Schwerpunkt Fischgerichte in Lübeck.
Der „Seewolf“ versteht sich seit Jahren als traditionelles Lokal mit dem Schwerpunkt Fischgerichte – seit 1996 in Sierksdorf, danach 2001 am Hafen in Neustadt/Holstein und ab September 2009 in Lübeck am Stadthafen in der Nähe vom Holstentor und gegenüber der Musik- und Kongresshalle. Das Lokal ist voll auf Fischerei getrimmt und für mich als Bayer wunderbar. Schiffsmodelle, Hans Albers-Bild, Fischernetze, allerlei maritime Einrichtungsgegenstände und wundervolle Blumengestecke der Besitzerin Rosi Engelhardt. Für mich als Fan von Registrierkassen gibt es eine über 100 Jahre alte Kasse auf den Tresen. Sie ist natürlich mit dem Taucherhelm nur Deko, aber was für eine schöne Deko.
Fisch auf dem Tisch vom Seewolf
Im Seewolf gibt es Fisch in vielen Variationen, dabei hat die norddeutsche Küche Vorrang. “Wir verstehen uns im besten Sinne des Wortes als der Stadt Lübeck verbunden und auch der ostholsteinischen Landschaft und Bevölkerung. Wi snackt platt – Se ook?“ so Barney.
Das Restaurant ist im historischen Tesdorpf-Haus an der Untertrave 91 untergebracht. Die Weinhandlung Tesdorpf wurde 1678 von dem späteren Lübecker Bürgermeister Peter Hinrich Tesdorpf in Lübeck gegründet und ist seither bekannt für den Import hochwertiger Weine aus dem Bordelais und aus Burgund.
Zum Essen hatte ich Wildgarnelen in Öl gebraten mit Weißbrot. Die Vorspeise war reichlich, aber vor allem gut.
Wildgarnelen in Öl
Weil wir drei Twitterer waren wählten wir die Kapitänsplatte mit Filets von Kabeljau, Scholle, Rotbarsch und Butterfisch, frisch in der Pfanne gebraten, mit frischen Kräutern und Nordseekrabben1, delikater Dijon-Senfcreme, dazu Bratkartoffeln.
Twitterer essen die Kapitänsplatte.
Und zum Abschluss einen Aalborger Jubiläumsakvavit – wunderbar bekömmlich.
Wer will den Salzkartoffeln, wenn er solche Bratkartoffeln haben kann.
Besser hätte ich mir einen Einstandabend in Lübeck nicht vorstellen können. Die Stadt hat zahlreiche Kneipen und Restaurants, aber eben nur einen Seewolf. Und daher ist der Seewolf mein Restauranttipps für alle, die guten Fisch mögen. Moin und ich hab gelernt, was ein Sabbelbüdel ist.