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Gute Links, schlechte Links: Tipps beim Linkaufbau

20. Oktober 2014
Linkaufbau von mir über Facebook.

Linkaufbau von mir über Facebook.

Immer wieder werde ich von Unternehmen und Verbänden gebucht, um beim Linkaufbau zu helfen und um damit das Google Ranking zu verbessern. Denn nur wer bei Google weiter oben ist, der wird auch gefunden und geklickt. Es ist eine SEO ohne viel Technik-Blabla, aber ein wirksames. Ich habe gerade ein Wochenend-Seminar hinter mir, bei dem ich das Thema Linkaufbau erklärte.
Doch regelmäßige Suchalgorithmus-Änderungen durch Google erschweren diese Aufgabe erheblich. Ich bin der Löwenstark Online-Marketing GmbH aus Braunschweig dankbar, dass sie ihren Leitfaden über Linkaufbau aktualisiert haben. Der Linkaufbau gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Linkaufbau hat zum Ziel, die Anzahl und die Qualität der Backlinks – also externen Links, die auf die eigene Website verweisen – zu erhöhen. Denn eine Domain, die von anderen Webseiten empfohlen wird, signalisiert für Google Wichtigkeit und Relevanz. Das wirkt sich positiv auf das Suchmaschinenranking aus. Übertriebenes Linkbuilding kann dagegen zu Verlusten im Ranking oder sogar zum Ausschluss aus dem Google-Index führen. Also wie immer macht es die richtige Mischung.

Top 5 Dos im Linkbuilding
1. Natürlicher Linkaufbau durch guten Content
Es klingt so simpel, ist aber für viele unglaublich schwer. Auf guten, originellen Content wird gern verlinkt. Diese simple Wahrheit ist heute wichtiger denn je. Nur hochwertige Inhalte mit echtem Mehrwert überzeugen andere Internetnutzer, auf diese als Quelle zu verweisen. Als ausgebildeter Redakteur erkenne ich Geschichten und kann Geschichten erzählen. In Marketingdeutsch heißt dies heute Storytelling, ich nenne es einfach Geschichten schreiben, „Natürlicher Linkaufbau dauert zwar länger, ist dafür aber nachhaltiger und aus SEO-Sicht viel wertvoller“, erklärt Marian Wurm, Geschäftsführer und Mitgründer der Löwenstark Online-Marketing GmbH. Ich habe die Tipps von Marian Wurm am Wochenende meinen Seminarteilnehmern weitergegeben und diskutiert.

2. Auf Qualität der Links achten
Qualität ist das oberste Gebot: Ein einziger, aber qualitativ hochwertiger Link auf einer seriösen, gut gerankten Website bringt oft mehr als zehn Verlinkungen auf minderwertigen Domains, die Google schließlich als Spam herabstufen könnte. Daher macht es Sinn, sich potenzielle Link-Kandidaten im Vorfeld der Linkbuilding-Maßnahmen immer genauer anzuschauen: Wie ist das Gesamtbild der Website – wirkt sie seriös, ist sie inhaltlich ansprechend und benutzerfreundlich gestaltet?

3. Themenrelevanz beachten
Themenrelevante Links von dritten Webseiten haben ein hohes Gewicht für Google: Daher gilt es darauf zu achten, dass eine thematische Übereinstimmung oder eine Ähnlichkeit zwischen der verweisenden Seite und der Zielseite sowie den dort veröffentlichten Inhalten besteht. „Ein Beispiel: Ein Backlink auf eine Fashion-Website sollte also im Idealfall von Mode-Blogs und nicht von Automobil-Portalen kommen“, so Wurm. „Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten, denn ausschließlich thematisch passende Links wirken unnatürlich. Ein ausgewogenes Linkprofil ist entscheidend.“

4. Backlinkprofil kontinuierlich prüfen
Im Rahmen eines fortlaufenden Link-Screenings werden eingehende Links von Webseiten auf die eigene Website und die der Mitbewerber analysiert. Hilfreich dabei sind solche Tools wie die SISTRIX Box oder die XOVI Suite. „Wir empfehlen, in regelmäßigen Abständen Links und die verlinkenden Domains manuell zu überprüfen, um Abstrafungen durch Google zu verhindern“, betont Wurm. Durch die Beobachtung der Mitbewerber-Links lassen sich zudem Potenziale für das organische Linkbuilding identifizieren.

5. Schlechte Links manuell abbauen
Schädlingsbekämpfung im Netz: Wenn schlechte Links aufgedeckt wurden, ist Handeln angesagt. Man kann sich bei dem Betreiber der jeweiligen Website melden und ihn darum bitten, den Link zu löschen. Wenn keine Link-Entfernungen mehr erwirkt werden können, bleibt nur noch eine Lösung: Über das Disavow Tool von Google kann man schädliche Links für ungültig erklären.

 

Top 5 Don’ts im Linkbuilding

1. Links kaufen

Stärker denn je gilt: Finger weg vom Linkkauf. Denn dieser verstößt gegen die Google-Richtlinien für Webmaster und kann schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Suchmaschinen wie Google sind in der Lage, bestimmte Muster bei gekauften Verlinkungen zu erkennen und dementsprechend zu reagieren. Im schlimmsten Fall droht eine Abstrafung. Sogar der Ausschluss der Website aus dem Suchmaschinen-Index kann die Folge sein.

2. Exzessiven Linktausch betreiben
Wer massenhaft Links tauscht, begibt sich auf dünnes Eis. „Durch die immer ausgefeilteren Google-Algorithmen ist anzunehmen, dass so etwas früher oder später von Google entdeckt und mit Rankingverlust sanktioniert wird“, so Wurm. Das Risiko ist besonders hoch, wenn der Linktausch größtenteils innerhalb von Websites erfolgt, die thematisch gar nicht zu der eigenen Domain passen.

3. Einseitiger Linkaufbau
Abwechslung ist das, was zählt: Google & Co. sehen und bewerten die Herkunft der Links. Daher wundert es nicht, dass eine Linkstruktur, die viele Backlinks aus immer der gleichen Domain oder dem gleichen IP-Netzwerk zusammensetzt, Misstrauen bei den Suchmaschinen erwecken kann. „Mein Rat an Webseitenbetreiber: Sorgen Sie für Linkvielfalt, sodass in Ihrem Linkprofil klassische Content-Links, aber auch Blog- oder Artikel-Links sowie Social-Signals aus möglichst unterschiedlichen Domains vorzufinden sind“, so Wurm.

4. Relevanz durch Ankertexte erreichen
Ein Ankertext soll so kurz wie möglich den Inhalt der angeklickten Website zusammenfassen. Richtig gewählt kann damit die Relevanz einer Website für einen bestimmten Suchbegriff erhöht werden. Wenn aber Ankertexte zu viele Keywords enthalten und wenn eine Website überproportional häufig mit keywordoptimierten Ankertexten von dritten Websites empfohlen wird, ist das für Google ein Warnsignal. „Menschen sind faul. Wenn zu viel taktische Überlegung in die Wahl der Ankertexte gesteckt wird, sieht das für Google nach Manipulation aus. Der optimale Ankertext soll intuitiv gewählt werden und natürlich wirken“, betont Wurm.

5. Linkaufbau über kostenfreie Verteiler und Portale betreiben
Im Internet gibt es Hunderte von Content-Plattformen, auf denen Unternehmens- oder Produktnews, Pressemitteilungen und Wissenswertes kostenlos verbreitet werden können. Wer solche Portale für die Streuung von Backlinks nutzt, kann sich schnell die Finger verbrennen. „Einmal abgesehen davon, dass es sich dabei um Duplicate Content handelt, sollten Links in solchen Meldungen nur sehr vorsichtig eingesetzt werden“, empfiehlt der Löwenstark-Experte. „Am natürlichsten wirken Links zur Startseite. Je spezieller der Link und die Zielseite sind, desto unseriöser wird es aus Sicht von Google.“

10 Tipps zur technischen SEO-Optimierung

8. September 2014
Bei der Huffington Post Deutschland wird großen Wert auf SEO gelegt.

Bei der Huffington Post Deutschland wird großen Wert auf SEO gelegt.

SEO wandelt sich. Permanent. Aber bestimmte Grundlagen bleiben unverändert. Immer wieder schreibe ich über das Thema und heute wieder SEO. Die Tipps bieten die Chance das Google-Ranking verbessern und mehr Besucher auf die Website zu lotsen. Die Experten der Löwenstark Online-Marketing GmbH haben die zehn wichtigsten technischen SEO-Tipps fürs Ranking Boosting zusammengefasst, die ich gerne weitergebe.
Fest steht leider: Viele Websites weisen grundlegende strukturelle und technische Defizite auf, die dazu führen, dass die Homepages schlecht gerankt sind und damit weniger Besucher verzeichnen.

1. Meta-Daten: Title Tag und Description Tag richtig anlegen
Title und Description sind ein Teil des HTML-Codes und gehören immer noch zu den wichtigsten SEO-Ranking-Faktoren für Google & Co. Sie beschreiben kurz und knapp, worum es auf der jeweiligen Seite geht und dienen als eine Art Webseitenvorschau, die dem User in den SERPs (Search Engine Results Pages / Suchergebnisse) angezeigt wird. Diese beiden Meta Tags müssen kurz und informativ sein, die wichtigsten Keywords enthalten und die optimale Länge haben – beim Title Tag sollten es maximal 55 und beim Description Tag maximal 150 Zeichen sein.

2. Page-Speed: Seitenladezeit optimieren
Auch die Seitenladezeit hat einen großen Einfluss auf die Bewertung der Website durch Google. „Alles über drei Sekunden ist kritisch und kostet Website-Betreiber Kunden und Geld“, warnt der Experte Marian Wurm von Löwenstark Online-Marketing GmbH. Vor allem große, schlecht skalierte Bilder, zu viele Plug-Ins oder aufwendige Flash Animationen verlangsamen die Ladezeit. Flash halte ich persönlich für ein Relikt des 20. Jahrhunderts. „Die Performance einer Website kann auf verschiedene Art und Weise verbessert werden – beispielsweise durch das Komprimieren von Daten, die vom Server zum User gelangen. Man spricht in diesem Kontext von der so genannten gzip-Compression“, so Wurm.

3. Content is King, Keywords are Queen: Originelle Texte richtig schreiben
Wichtige Bewertungskriterien für Google & Co. bleiben die Anzahl und die Qualität der Texte, die auf der jeweiligen Website erscheinen. Guter Content regt zum Verweilen an, ist exklusiv, redaktionell hochwertig und einzigartig. Ein optimaler Webseitentext ist zwischen 300 und 500 Wörtern lang und enthält die wichtigsten, im Idealfall zusammengesetzten und spezifischen Keywords. Auch Bilder und Grafiken sollten SEO-optimiert werden, indem sie über den sogenannten ALT-Attribut innerhalb eines HTML-Textes für Google markiert und inhaltlich erklärt werden.

4. Duplicate Content vermeiden
Unter „Duplicate Content“ versteht man gleiche oder sehr ähnliche Seiteninhalte mit unterschiedlichen URLs. Duplicate Content innerhalb der eigenen Webseite kann zu einem schlechteren Ranking bei Google führen. Es ist ein häufiges Problem bei Online-Shops, die auf mehreren Seiten identische Produktbeschreibungen anzeigen. Es gibt jedoch auch dafür eine Lösung: „Über das so genannte Canonical Tag kann der Websitebetreiber die Originalquelle des Textes angeben und so eine schlechtere Bewertung beider Webseiten durch Google verhindern“, erklärt Wurm.

5. Textstruktur richtig aufbauen
SEO-optimierte Webseitentexte haben eine klare Struktur, die durch HTML-Tags für Überschriften (H1 bis H6) einzelne Abschnitte optisch unterteilt. So werden die Inhalte auch für den User ansprechend und leserlich gemacht. Durch solche Formatierungen erkennt auch Google, welche Inhalte besonders relevant sind und welche nicht.

6. Darstellung der Inhalte: Website für mobile Nutzer anpassen
Da immer mehr User über ihr Smartphone oder Tablet ins Internet gehen, ist es wichtig, die eigene Homepage für die mobile Nutzung zu optimieren. Daher sollte jede Website entweder über eine eigens geschaffene mobile Version verfügen oder mit der Webdesign-Technik „Responsive Webdesign“ ausgestattet werden, um sich an die kleineren Bildschirme anpassen zu können. „Websitebetreiber, die mobile User nicht berücksichtigen, schwächen nicht nur die eigene Homepage, sondern verzichten auch auf wertvollen Traffic“, sagt Wurm.

7. Mit robots.txt und sitemap.xml Google steuern
Die Crawl-Optimierung ist ein wichtiges Tool, um den Google-Bot in die richtige Richtung zu führen. Bei robots.txt und sitemap.xml handelt es sich um zwei Dateien, die im Hintergrund der Website liegen und den Aufruf der Seite durch Google steuern. In der robots.txt finden Google & Co. Anweisungen darüber, was indexiert und was nicht indexiert werden darf – das ist praktisch, wenn sich zum Beispiel bestimmte Unterseiten gerade im Umbau befinden. Mit der Sitemap.xml liefert man Google wichtige Informationen über den Aufbau der Website und ermöglicht einen Quereinstieg in die Seiten.

8. Error 404: Permanente Weiterleitung einbauen
Wenn die URL einer Website geändert wird oder beispielsweise Produktseiten in einem Online-Shop gelöscht werden, ist es wichtig, eine Weiterleitung einzurichten – im Idealfall eine „Redirect Permanent“ (301), d. h. eine dauerhafte serverseitige Weiterleitung. Diese Weiterleitung überträgt den PageRank – so bleiben die Platzierungen bei Google bestehen und der 404 Error „Page not found“ wird vermieden.

9. Interne Verlinkungen optimal einsetzen
Wer bei Google & Co. hoch ranken möchte, der benötigt eine saubere interne Verlinkung einzelner Seiten. Diese kann beispielsweise durch eine benutzerfreundliche Seitennavigation, die Verwendung von Keywords im Anchortext oder eine leicht nachvollziehbare Sitemap erreicht werden. „Die Zahl der internen Links speziell von der Startseite sollte dabei so klein wie möglich sein und 100 möglichst nicht überschreiten“, ergänzt Wurm. „Nur so ist sichergestellt, dass die Unterseiten noch genug Juice – sprich Kraft – von der Startseite fürs eigene Ranking mitbekommen.“

10. Google Webmaster Tool nutzen

Das Google Webmaster Tool dient als eine Art Kommunikationskanal zwischen Google und dem Websitebetreiber. Es gibt Auskunft über Crawlingfehler, interne sowie externe Links und kann durch eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten Google den rechten Weg weisen. „Das Tool ist insbesondere dann wichtig, wenn manuelle Abstrafungen seitens Google vorgenommen wurden“, sagt der Löwenstark-Experte Wurm. „Es ist die einzige Möglichkeit, mit Google Kontakt aufzunehmen und nach Abschluss der Nachbesserungen ein Aufheben der Sanktionen zu erbitten. Außerdem kann man mittels Data Highlighter Google auf besonders wichtige Inhalte hinweisen.“

5 Tipps: Mehr Umsatz durch Anzeigen auf mobilen Endgeräten

1. August 2014
Unser Leben ist mobil, warum dann die Werbung nicht?

Unser Leben ist mobil, warum dann die Werbung nicht?

Es ist klar. Mobile Devices gehört die Zukunft und sie revolutionieren die Art des Einkaufens. Nicht zuletzt ist das neue Amazon Handy, die perfekte Symbiose zwischen Mobilität und Shopping. Leider wird oft vom klassischen Einzelhandel die Chance noch nicht erkannt. Dabei ist doch jedem offensichtlich: Die Bedeutung von mobilen Endgeräten für den Handel nimmt kontinuierlich zu: 40 Prozent der Deutschen nutzen mittlerweile Smartphones, fast jeder Dritte hat damit bereits online eingekauft.
Die logische Schlussfolgerung liegt damit auf der Hand: Um langfristig erfolgreich zu bleiben, müssen Online-Händler mobile Kommunikation in ihre Marketing-Strategie einbeziehen. Mithilfe von Anzeigen, die speziell auf mobil surfende Nutzer ausgerichtet sind, lässt sich die Zielgruppe effektiv erreichen. Wie das geht, dazu haben sich die Experten der Löwenstark Online-Marketing Agentur GmbH ein paar Gedanken gemacht.
Aktuellen Studien zufolge entwickelt sich mobile Commerce zum Online-Kanal der Zukunft und Smartphones zum wichtigen Hilfsmittel für Einkäufe. Online-Händler und Website-Betreiber müssen auf diesen Trend reagieren und die entsprechende Online-Strategie entwickeln. Diese lässt sich effektiv mit mobilen Anzeigen umsetzen. Mobile AdWords-Anzeigen werden auf Mobilgeräten in Google-Suchergebnissen, auf Content-Websites und in Apps geschaltet und sorgen so für erhöhte Aufmerksamkeit bei mobilen Nutzern. Um jedoch das Potenzial von mobilen Adwords-Anzeigen optimal zu nutzen, sollten Online-Shops einige Punkte beachten.
1: Responsive Design: Webseite für die mobile Nutzung optimieren
Um mit mobilen Kampagnen Erfolg zu haben, reicht es nicht, nur Gebote, Anzeigenlayouts und Inhalte anzupassen. Noch wichtiger ist es, Online-Shops für die mobile Nutzung zu optimieren. „Unser Tipp: Verwenden Sie das sogenannte ‚Responsive Webdesign’. Diese effiziente Webdesign-Technik folgt dem Nutzer und passt Funktion, Design und Inhalt von Websites der Bildschirmauflösung des verwendeten Endgerätes an“, erklärt Marian Wurm von Löwenstark Online-Marketing GmbH. „Anderenfalls riskieren Sie, dass der gerade gewonnene Nutzer wieder abspringt, weil Webseiten falsch dargestellt werden, Formulare zu kleinteilig erscheinen oder die Schrift unlesbar wird.“ Jetzt ist Responsive Design keine neue Erfindung und viele CMS beherrschen diese Technik automatisch, doch sind viele Website-Betreiner hier konservativ. Das wird sich rächen, wenn die Kunden ausbleiben.

2: Call to Action: Werbemittel auf den mobilen Nutzer ausrichten
Die mobile Suche unterscheidet sich von der klassischen Suche am Desktop-PC: Die Nutzung erfolgt eher spontan, meist von unterwegs oder schnell mal zwischendurch. Daher gilt es, den User-Kontext bei der Gestaltung von Anzeigen zu berücksichtigen. Mobile Anzeigen sind kurz und prägnant, sollten die wichtigsten Keywords enthalten und im Idealfall auf eine mobile Zielseite führen. „Empfehlenswert ist es, einen mobilen Call-to-Action in Anzeigen für die Google Suche einzubauen und mobil optimierte Anzeigen für das Display-Netzwerk von Google sowie in mobilen Apps einzusetzen, die vom Smartphone aus einfach bedient werden können“, betont der Löwenstark-Geschäftsführer Wurm. „Darüber hinaus ist es auch bei mobilen Anzeigen wichtig, sogenannte AB-Tests durchzuführen, um zu erkennen, welche Variante höhere Konversionsraten aufweist.“ Um saubere Ergebnisse zu erhalten, sollte dabei immer nur ein Element an der Anzeige geändert werden – zum Beispiel die Farbe oder Größe des Call-to-Action-Buttons. Diese Tests sollten sowohl bei Textanzeigen als auch Bannern durchgeführt werden.

3: Lokale Suche: Den Standort des Users berücksichtigen
Über 40 Prozent der mobilen Suchanfragen haben einen lokalen Bezug. Bei mobilen Geräten erfolgt die Standortbestimmung viel genauer als beim stationären Internet und dieser Vorteil sollte auch bei mobilen Anzeigen genutzt werden. „Mit lokal ausgerichteten AdWords-Kampagnen kann man vor allem wunderbar für Anbieter vor Ort werben und Nutzer erreichen, die gerade in der Umgebung unterwegs sind,“ betont der Experte Wurm. „Für Nutzer, die sich innerhalb eines Kilometers im Umkreis des Anbieters – zum Beispiel eines italienischen Restaurants – befinden und gerade mobil surfen, macht es zudem Sinn, die Google-Gebote stark nach oben anzupassen.“

4: Richtiges Timing: AdWords-Anzeigen auf mobilen Endgeräten zur optimalen Tages- und Uhrzeit schalten
Es ist wichtig, passende Gebote für unterschiedliche Tage und Tageszeiten festzulegen. Ein Beispiel: Ein Restaurantbesitzer bietet in der Zeit von 12.00 – 15.00 Uhr einen besonders günstigen Mittagstisch an. In dieser Zeit werden spezielle Anzeigeninhalte geschaltet und die AdWords-Gebote erhöht. Außerhalb der Geschäftszeiten werden die Gebote hingegen gesenkt. „Die Mühe lohnt sich: Nur Anzeigen, die bei der Google-Suche auf Platz 1 oder 2 landen, werden für die Nutzer sichtbar“, so der Löwenstark-Experte. „Daher mein Tipp an Online-Händler: Behalten Sie die Statistiken immer im Auge. Wann kommen die Nutzer zu meiner Seite? Wann konvertieren sie am meisten? Welche Anzeigen funktionieren am besten? Wer die Werbechancen von Google nutzen will, muss die Gebote taktisch richtig anpassen.“

5: Hilfreiche Extras: Anzeigenerweiterungen nutzen
Bei Anzeigenerweiterungen handelt es sich um Zusatzinformationen, wie zum Beispiel die Telefonnummer oder die Webseite des beworbenen Unternehmens, die den Suchanzeigen hinzugefügt und prominent in der Anzeige hervorgehoben werden. „Insbesondere so genannte ‚Sitelinks’ konvertieren sehr gut“, erklärt Wurm. „Diese können für mobile Endgeräte separat festgelegt werden. Sehr wichtig für die mobile Suche ist zudem der Einsatz der Telefon- und Standorterweiterung.”

Sind Sie eigentlich Youtuber?

31. Mai 2014

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Neulich wurde ich gefragt: “Sind Sie eigentlich Youtuber?” Hm irgendwie schon. Also ich nutze Youtube nahezu täglich und stelle ein ein bis zwei selbstgedrehte Filme pro Woche online. Aber bin ich damit schon ein Youtuber? Ist das eine Berufsbezeichnung?

Die Macht der Google Tochter Youtube ist gewaltig, auch in unserer Familie. Wenn ich meine Kinder betrachte, dann nutzen sie Youtube nicht als klassisches Videoportal, sondern als Suchmaschine. Wenn sie etwas nicht verstehen, dann suchen sie bei Youtube nach einer Erklärung. Visuelle Vermittlung zieht anscheinend besser als Vermittlung über das geschriebene Wort. Und meine Kinder haben recht, Youtube ist ein großes Hilfeportal. Wenn ich eine Erklärung zu einem How to-Problem suche, dann liefert mir Youtube in der Regel eine Antwort. Damit ist Youtube für mich nicht nur eine platte Videoplattform, sondern ein Lerntool.

Und Material ist dort gewaltig zum Anschauen. Es würde rund 1200 Jahre dauern, um die Youtube-Filme eines Jahres anzuschauen – so viel Zeug ist dort gehostet. Im vergangenen Jahr wurden 100 Stunden Videomaterial pro Minute zu Youtube hochgeladen – vom verwackelten Müll bis hin zu großartigen Aufnahmen. Die Upload-Zahlen bei Youtube steigen von Jahr zu Jahr. Hier ein älterer Blogpost von mir mit Zahlen.

Und mit Youtube lässt sich via Google-Werbung Geld verdienen. Es sind nur Centbeträge zunächst, die sich aber rasch kumulieren, wenn das Video fett geklickt wird. Aber ich stelle fest: Meine Videos sind nicht dabei. Wer Zugriffe generiert, der bekommt Geld.

Und gleich wird wieder das Geschrei über Qualität einsetzen. Erinnert mich an die Diskussion um die Filmförderung. Intellektuell sind die Filme prima, nur das Publikum mag sie nicht und der Steuerzahler bezahlt für die Filmförderung. Wie wäre es, wenn ich Filmförderung für meine Youtube-Filme beantrage, denn die große Reichweite habe ich auch nicht – aber lassen wir das.

Auf der #rp14 habe ich in einem Panel erfolgreiche Youtuber kennengelernt, die mit der Plattform richtig Geld verdienen. Sie sind hervorragend vernetzt und ihre Fangemeinde warten regelrecht auf ein neues Video. Richtig gut laufen die so genannten Let’s play-Videos. Hier kommentieren ein bis zwei Spieler den Walktrough durch ein Spiel. Das Material wird auch in meiner Familie konsumiert und auch ich muss zugeben, dass ich mir dann und wann ein Let’s play ansehen und dann eine Kaufentscheidung für ein Spiel treffe.

Die 10 Gebote für den erfolgreichen Einsatz von Content Marketing für SEO

26. Mai 2014

Immer wieder bekomme ich in meinen Kursen die Frage: Wie komme ich bei Google auf die erste Seite? Meine Antwort ist Standard: Wenn ich wüsste, wie Google genau funktioniert, würde ich keine Seminare geben. Dennoch gebe ich natürlich Tipps für SEO, die jeder umsetzen kann, ohne technisch zu tief einzusteigen.

Bei meinen Seminaren  gebe ich Tipps, wie ein einfaches SEO gelungen kann.

Bei meinen Seminaren gebe ich Tipps, wie ein einfaches SEO gelungen kann.

Hier kommt ein Beitrag der Löwenstark Online-Marketing GmbH genau richtig, Sie haben 10 Gebote für den erfolgreichen Einsatz von Content Marketing für SEO zusammengestellt, die ich gerne teile. Beim Content Marketing in der SEO geht es darum, durch hochwertige Inhalte Aufmerksamkeit und Links für die eigene Website zu generieren – sprich: nachhaltige Top-Platzierungen in den Suchergebnissen.

Nur auf die Suchmaschine ausgerichtete Start-, Kategorie- und Produkttexte genügen inzwischen nicht mehr, um eine Website im umkämpften Wettbewerbsumfeld an vorderste Positionen zu befördern. Sämtliche Inhalte von Texten über Bilder bis hin zu Videos müssen mehr denn je auf die Nutzer ausgerichtet sein und diesen einen Mehrwert bieten. Denn Content, der den User zum Verweilen einlädt, wird auch von der Suchmaschine honoriert.

 

Das erste Gebot: „Kenne deine Zielgruppe“

Erfolgreiche Content Marketing-Manager kennen ihre Zielgruppen und wissen, welche  Informationen für sie relevant sind. „Online-Händler sollten die Sprache ihrer Zielgruppe verwenden und über Themen schreiben, die ihre Kunden faszinieren“, erklärt Marian Wurm, von  Löwenstark Online-Marketing GmbH. Themen, die Kunden interessieren, lassen sich zum Beispiel in Kommentaren oder Kundenfragen finden.

Das zweite Gebot: „Erstelle originelle & redaktionell hochwertige Inhalte“

Guter Content regt zum Verweilen an und wird gern von den Lesern weiterempfohlen und geteilt. Guter Content ist exklusiv, redaktionell hochwertig und einzigartig – deutlich qualitativer als von SEO-Texten der letzten Jahre gewohnt. Keyword Stuffing sollten Autoren dabei unbedingt vermeiden – rein auf Keywords optimierte Texte bieten selten spannende und gut zu lesende Inhalte.

Das dritte Gebot: „Biete vielfältigen Content gratis an“

Ob Texte, Infografiken, Videos, Bilder, E-Books oder Streams – es gibt viele Wege, Inhalte passend und ansprechend aufzubereiten und zu präsentieren. „Unternehmen, die abwechslungsreichen Content kostenlos publizieren und verbreiten erhöhen so ihre Chance, von den Usern – und von den Suchmaschinen – wahrgenommen zu werden“, betont der Experte Wurm.

Das vierte Gebot: „Veröffentliche den Content verstärkt auf der eigenen Webseite“

Im modernen Content Marketing werden die Inhalte nicht mehr nur via Linkbuilding auf externen Seiten eingesetzt, sondern sind verstärkt auf den Websites der Händler selbst zu finden. Verbreitet werden sie über die Blogs und Themenseiten der Influenzer. Die Idee ist, dass die User durch das Teilen der Inhalte quasi zu Linkbuildern werden.

Das fünfte Gebot: „Verbreite die Inhalte gezielt über verschiedene Kanäle“

Es gibt im Internet zahlreiche Plattformen, auf denen Unternehmen ihren Content platzieren können – von der eigenen Firmenwebseite über ein Corporate Blog bis hin zu sozialen Netzwerken wie Google+, Facebook, Xing, YouTube oder Pinterest. „Verlieren Sie dabei aber nie ihre Zielgruppe aus den Augen“, warnt Wurm. „Wählen Sie durchdacht die richtigen Kanäle, um Ihren Content zu streuen. Setzen Sie auf Klasse und nicht auf Masse.“

Das sechste Gebot: „Sei Berater, kein Verkäufer“

Es ist wichtig, sich im Netz die Reputation als Experte und Meinungsführer aufzubauen. „Denken Sie beim Content nicht wie ein Verkäufer, sondern wie ein Berater“, rät Wurm. „Stellen Sie auf Ihre Unternehmenswebsite oder Ihr Social Media-Profil Ratgebertexte oder Anleitungs- und Erklärungsvideos, die den Besuchern Mehrwert bieten.“

Das siebte Gebot: „Erzähle wahre Geschichten, keine Märchen“

Wer über sein Unternehmen und seine Produkte faszinierend erzählen kann, hat verstanden, worum es beim Content Marketing geht. Originelle, interessante Inhalte bilden und unterhalten zugleich – zudem verankern sie sich besser in der Erinnerung der User. Wer dagegen flunkert, läuft Gefahr aufzufliegen und an Reputation zu verlieren.

Das achte Gebot: „Ermutige die User zur Interaktion”

Durch exklusive Inhalte, spannende Diskussionen oder Umfragen können Target Groups in die Markenkommunikation eingebunden und zusätzlich zur Interaktion mobilisiert werden. Die Kommentarfunktion und die Einbindung der Social Media-Plug-ins wie des „Like-Button” (Facebook) oder „+1-Button” (Google Plus) in die Unternehmenswebseite ermöglichen den Usern wertvollen Content im Web zu kommentieren, zu verbreiten und weiterzuempfehlen.

Das neunte Gebot: „Gewinne Internetnutzer als Autoren“

Jeder User hat etwas zu Produkten und Leistungen zu erzählen – Stichwort: User-generated Content. Durch Wettbewerbe oder Gewinnspiele können Nutzer als Autoren gewonnen werden, welche eigene Beiträge erstellen und diese über ihre privaten Social Media-Kanäle verbreiten. „Fragen, welche die User selbst aufwerfen und beantworten, liefern genau die Inhalte, nach denen andere Internetnutzer suchen“, pointiert Wurm. „Das wird auch von Google honoriert.“ Positiver Nebeneffekt: Userfragen generieren auch wertvolle Longtail-Keywords.

Das zehnte Gebot: „Schreibe unter deinem echten Namen und nutze den Google Authorship“

Viele Unternehmen posten Content unter dem Unternehmensnamen – das ist verschenktes Potenzial. Echte Autoren, die ihr Google+ Profil mittels des Google Authorship Markups mit Beiträgen auf Unternehmensseiten verknüpfen, erhöhen aus Google-Sicht die Glaubwürdigkeit der Inhalte. „Google Authorships, bei denen ein Foto des Autors neben der Artikelvorschau zu sehen ist, heben sich von anderen Ergebnissen ab, erregen mehr Aufmerksamkeit und erzielen eine höhere Click-Through-Rate“, erklärt Wurm.

 

Persönliches Fazit der re:publica: Ich steh im Walde

11. Mai 2014

Ich glaub, ich steh im Walde. So erging es mir, als ich die Poststation betrat, in der die re:publica oder #rp14 dieses Jahr in Berlin stattfand. Eine andere Assoziation war: ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht. „Into the wild“ lautete das Motto in diesem Jahr und die Internet-Gemeinde traf sich in Berlin zum Gedankenaustausch. Bevor es losging, durchquerte ich eine Installation und hängende Wald-Plakate. Prima Einstand.

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Was bleibt ach drei Tagen #rp14? Zunächst das menschliche: Ich habe wahnsinnig tolle Menschen getroffen. Menschen, die ich nur aus dem Netz kannte, konnte ich einfach ansprechen und wir hatten uns etwas zu sagen. Ich habe viele alte Kollegen getroffen und mich austauscht, Projekte geschmiedet und Ideen abgeglichen. Das hat mir sehr gut getan und es soll noch einer sagen, im Netz leben keine Menschen.

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Neben alle den Begegnungen berührte mich ein zufälliges Treffen am meisten. Zufällig stand ich Tanja Kollodzieyski alias @RolliFraeulein gegenüber. Zusammen mit @der_baertige war sie aus dem Ruhrgebiet nach Berlin angereist und nahm an der #rp14 teil. @RolliFraeulein ist behindert und sitzt im Rollstuhl. Sie hat vor per Interrail quer durch Europa zu fahren und darüber ein eBook zu veröffentlichen. Dazu hat sie ein Crowdfunding-Projekt gestartet. Als ich sie mit knallig gefärbten Haaren in ihrem Rollstuhl sitzen saß, musste ich einfach hingehen und ihr gratulieren. Eine tolle Frau, vor der ich den Hut ziehe.

Kollege Thomas Gerlach und ich.

Kollege Thomas Gerlach und ich.

Über die zahlreichen Vorträge werde ich gesondert schreiben. Viele haben mich inspiriert, einige habe ich nicht verstanden und in manche bin ich wegen Überfüllung nicht hineingekommen. Letzteres ärgerte mich am meisten. Die Räume waren zu klein oder die Konferenz war zu groß. Die Infrastruktur wie nicht stabiles WLAN oder die Toiletten platzen aus allen Nähten und zudem hab ich dieses Jahr kein Mettbrötchen bekommen. Was ist das für eine Internet-Konferenz ohne Mettbrötchen – Sauerei.

Insgesamt war klar: Die Netzgemeinde muss sich wehren. Ich mag das Wort Aktivist nicht, aber die Freiheit des Netzes ist so wichtig, dass wir es nicht Unternehmen und Regierungen überlassen dürfen, sondern wir müssen uns selbst darum kümmern. Für mich steht fest: Mit meinen Schulungen zur Medienkompetenz leiste ich meinen Beitrag zur Aufklärung.

Looking for Freedom - David und sein Manifest.

Looking for Freedom – David und sein Manifest.

Eben so wie jeder kann. Ein wenig verwundert war ich dann doch, als ich David Hasselhoff auf einem Slot von F-Secure entdeckte. Der Baywatch- und Knightrider-Star setzte sich für die Freiheit des Netzes ein. Er stellte ein Internet-Manifest zur digitalen Freiheit vor, das noch geschrieben werden muss. Die Rahmenbedingungen stehen aber bereits. Das ist eben David Hasselhoffs Beitrag zur Netzkultur. Und natürlich haben wir alten Leute brav Looking for Freeddom gesungen.  Ich glaub, ich steh im Walde.

Aufkleber für Snowden gab es haufenweise.

Aufkleber für Snowden gab es haufenweise.

Andere forderten wie ein tibetanischer Mönch ein Asyl für Edward Snowden bei uns in Deutschland und verteilten Aufkleber des Whistleblowers, und wiederum andere versuchten sich an Überwachungssatire. Unter dem Motto Google Nest wurde behauptet, dass Google ein paar neue Produkte auf der Internet-Konferenz vorstellen würde. Was sich als Produktvorstellung anpries war in Wahrheit eine Satire – aber eine schlechte Satire. Es war weder witzig, noch schauspielerisch gut umgesetzt, noch waren die vermeindlichen Google-Produkte eine Neuerung. Google stellte über Twitter klar: Nur zur Klarstellung: Die Aktion #googlenest auf #rp14 ist eine Satire, die dazugehörige Website ist ein Fake und stammt nicht von uns.

 

Nike kneift vor Apple und legt das Fuelband auf Eis

19. April 2014

Der Sportgigant Nike kneift. Wie es aussieht, bereitet sich Nike auf Apples Eintritt in den aufkommenden Markt von wearable Computer vor und lässt sein Fuelband auslaufen. Damit wird klar: die Apple iWatch steht uns bevor und Nike scheut die direkte Auseinandersetzung. Dabei ist der Wearable-Markt höchst interessant und wird härter, sobald Google und Apple mit entsprechender Power auf den Markt kommen.

Ich muss mich heute noch ein wenig bewegen - so mein Nike Fuelband.

Ich muss mich heute noch ein wenig bewegen – so mein Nike Fuelband.

Wie zu hören ist, hat Nike Teile des Hardware-Entwicklerteams auf Eis gelegt  Neue Produkte gibt es nicht. Es heißt aus US-Kreisen, dass 55 von 70 Entwickler von der Maßnahme betroffen sind. Ob sie das Unternehmen verlassen oder intern umgeschichtet werden, ist noch unklar. Klar ist aber: Das Kapitel Fuelband ist damit zu Ende. Zurück bleiben die App-Entwickler und die Pflege der Nike+-Community.

Ich persönlich finde es sehr schade. Seit über einem Jahr nutze ich das Fuelband und habe nur positive Erfahrungen gemacht. Auch mein Freundeskreis und meine Frau nutzen das Band fleißig. Das Band war sehr leicht, schlicht und behinderte mich in meinem Alltag nicht. Ich habe bereits darüber gebloggt.

Für mich deutet alles darauf hin, dass der Markteintritt von Apple kurz bevorsteht. Apple-CEO Tim Cook trägt selbst ein Fuelband, ist ein Fan des Produktes und was noch viel interessanter ist, er sitzt im Board von Nike. Wahrscheinlich haben Nike und Apple ein gemeinsames Produkt am Start. Erinnert sei nur an die Kooperation von Nike+ und iPod. Ich hatte damals sogar mit einem Kollegen ein Buch darüber verfasst. Restbestände gibt es übrigens bei mir.

Fest steht auch: Zahlreiche Fuelband-Entwickler sind inzwischen bei Apple unter Vertrag. Wie es heißt, soll das neue iOS-Betriebssytem iOS 8 die Apple App Healthbook als zentrale App für Fitness-Applikationen fungieren. Die App sammelt wohl alle Fitness- und Gesundheitsdaten und wird natürlich auf die Apple Hardware optimiert sein. Die Sache ist vor allem interessant, dass es einem Sportriesen wie Nike nicht gelingt, Apple und Google hier Paroli zu leisten. Statt Konfrontation kommt wohl Kooperation und das Fuelband bleibt auf der Strecke. Nike wird wohl weiter am Markt unterwegs sein. Jetzt heißt es Warten auf die WWDC.

 

Medienkompetenz: Google-Werbung mit dem eigenen Gesichtern verhindern

30. Oktober 2013

Beim Umgang mit Google sollte Medienkompetenz nicht zu kurz kommen. Ich merke in meinen Seminaren, dass Teilnehmer sich beim Umgang mit Google sicher fühlen, aber in der Praxis dann doch massive Schwierigkeiten haben. Nehmen wir beispielsweise das Thema soziale Empfehlungen. Empfehlungsmarketing ist das Zauberwort der Branche: Der User gibt im Netz Bewertungen ab und Google sammelt sie und bereitet sie auf. Zum Beispiel: „Matthias J. Lange findet die neue Bob Dylan-CD sehr gut und gab 5 Sterne.“ Dazu gibt es dann ein Bildchen von mir in der Werbung.

Ab 11. November kann Google eine Werbung im Netz mit dem Gesicht der User schalten, die ein Produkt empfehlen. Außer der User wird aktiv und schaltet diese Maßnahme aus und unterbindet die ganze Aktion. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass die ganzen Daten bereits im Netz vorhanden sind und Google bereitet sie im Rahmen von Big Data nur neu auf. Es sind also keine neuen Informationen, die dort erscheinen – nur besser aufbereitet.

So könnte die Werbung von Google mit deinen Namen aussehen.

So könnte die Werbung von Google mit deinen Namen aussehen.

Wer nicht will, dass Google mit den Profilbildern aus dem Google+ Account und Namen seiner Nutzer Werbung macht, sollte aktiv werden. Immerhin gibt es weltweit 520 Millionen Google+-Mitglieder und Google bündelt mehr und mehr Dienste darunter. Was ist zu tun, um gegen das von Google bezeichnete Shared Endorsements vorzugehen?

Mein Tipp zum Vorgehen ist:

Auf der so genannten Endorsement-Seite mit Google+-Profil einloggen.

Achten, ob ein Haken neben folgendem dem Satz gesetzt ist oder nicht: „Basierend auf meinen Aktivitäten kann Google meinen Namen und mein Profilbild in sozialen Empfehlungen einblenden, die in Anzeigen erscheinen.“

Wenn ich nicht will, dass Google mein Profil für Werbung verwendet, dann darf kein Haken gesetzt sein.  Also kein Haken.  

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Google-Auszeichnung: Computer lernen sprachlich logische Zusammenhänge in Texten

9. August 2013

In meinem Seminaren wird oft diskutiert, wann Computer denn endlich die menschliche Sprache verstehen. Diskussionsgrundlage sind Ausschnitte aus der TV-Serie Star Trek, in denen die Mannschaft mit dem Bordcomputer sprechen und der Rechner sinnvolle Antworten gibt, So weit entfernt sind wir von der Science Fiction-Welt nicht.

Wäre das nicht schön, wenn Computer die Sprache wirklich verstehen würden?

Wäre das nicht schön, wenn Computer die Sprache wirklich verstehen würden?

Programme, die unsere Sprache verstehen und sinnvolle Verknüpfungen in Texten finden – daran arbeiten Saarbrücker Wissenschaftler wie Ivan Titov. Der Informatiker entwickelt derzeit ein Verfahren, mit dem Rechner erlernen sollen, sprachlich logische Zusammenhänge in Texten zu finden. So könnte es künftig zum Beispiel möglich sein, einen Computer gezielt über einen Text auszufragen. Der Rechner analysiert darauf den Inhalt und gibt dem Nutzer die richtigen Antworten. Der Software-Konzern Google hat den Saarbrücker Informatiker nun mit dem 140.000 Dollar dotierten Google Focused Research Award ausgezeichnet.

Jeder Student, der an einer Hausarbeit sitzt, kennt das Problem: Bevor man überhaupt etwas zu Papier bringt, muss man sich meist durch zahlreiche Texte und seitenlange Abhandlungen durchkämpfen. Praktisch wäre hier ein Computerprogramm, das die Textmenge schnell durcharbeitet, eine sinnvolle Zusammenfassung der Inhalte liefert oder gar Fragen dazu beantwortet.

Daran arbeiten derzeit Saarbrücker Wissenschaftler um Ivan Titov, die gleichzeitig an der Universität von Amsterdam forschen. Titov befasst sich damit, wie Rechner lernen können, Bedeutung und Zusammenhänge von Wörtern in Sätzen und Texten zu verstehen. „Das von uns entwickelte Modell simuliert, wie Menschen Texte verfassen. Unsere Computer lassen wir das in umgekehrter Reihenfolge abarbeiten, um Texte zu verstehen: Die Rechner werden dabei die Bedeutung des Textes oder sogar die Absichten des Autors erkennen“, erläutert der promovierte Informatiker. Der Clou: Titov und seine Arbeitsgruppe geben dieses Modell und die darin zusammengefassten Regeln nicht vor, stattdessen definieren Millionen von Sätzen diese für sie. Diese analysieren sie in umfangreichen Text-Sammlungen wie Wikipedia mit speziellen Algorithmen auf rund 100 Computern.

Mit den erarbeiteten Ergebnissen sollen Computer auch nicht offensichtliche Beziehungen zwischen Wörtern und Sätzen erkennen. Die Rechner sollen so zum Beispiel Wörter und ihre Bedeutungen im Kontext erkennen können, wie der folgende Fall zeigt: Bei den Sätzen „John hat gerade seinen Abschluss an der Saar-Uni gemacht. Er arbeitet nun für Google“ ist selbst für einen Computer klar, dass John und Saar-Uni über die Beziehung „hat Abschluss gemacht“ und John, Google über „arbeitet für“ zusammengehören. Doch das Modell der Saarbrücker Informatiker kann auch erkennen, dass John an der Universität des Saarlandes studierte und dort sehr wahrscheinlich in der Fachrichtung Informatik. Verstehen die Computer diese Muster in der menschlichen Sprache, wollen die Wissenschaftler dieses Verfahren in einem nächsten Schritt anwenden, um sie Fragen zu kleineren Texten beantworten zu lassen oder diese automatisch zusammenzufassen.

Neben Ivan Titov erhält auch Hans Uszkoreit einen mit 220.000 US-Dollar dotierten Google Focused Award. Uszkoreit ist Professor für Computerlinguistik an der Saar-Uni und wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Er arbeitet daran, sprachliche Zusammenhänge in großen Wissensbanken herauszufiltern.

Mit dem „Google Focused Research Award“ fördert der Suchmaschinenanbieter Google Forschungsgebiete, die für das Unternehmen selbst und für die Informatik von großem Interesse sind. Die Preisträger erhalten freien Zugang zu Werkzeugen und Technologien von Google.

 

Blockstöckchen – Bloggen? So mache ich das

4. August 2013

Mein Blogger-Freund Ludger Freese hat mir ein Blockstöckchen zugeworfen und ich hab es gerne angenommen. Er stellte mir ein paar Fragen, die ich hier beantworten. Viel Spaß beim Lesen.

Welcher Blogger-Typ bis du?

Als gelernter Journalist, der früher für Tageszeitungen und Fachzeitschriften tätig war, sind Blogs für mich eine klare Fortführung meiner journalistischen Arbeit. Wie kam es zu meinem Blog redaktion42.com? Ich gebe ja seit mehreren Jahren erfolgreich Seminare, unter anderem auch zum Thema Web 2.0. Dort zeige ich, wie sich die Welt verändert. Mit meinem Freund und Kollegen Thomas Gerlach saß ich vor fünf Jahren zusammen und wir kamen auch auf das Thema Blogosphäre zu sprechen. Uns war klar, dass wir nicht über Blogs referieren können, ohne wirklich dabei zu sein. Es gibt schon genügend Schwätzer, die über Sachen abstrakt philosophieren, ohne es zu praktizieren. Also – gesagt, getan. Wir beide gingen ans Bloggen. Doch was sollte der Inhalt sein? Wir beide verfolgten unterschiedliche Konzepte. Während der Kollege Gerlach zweimal die Woche zu speziellen Themen aus der Medien- und Internetbranche schreibt, versuche ich jeden Tag einen bunten Blogpost zu schreiben. Während seine Zielgruppe spitz und elitär ist, sollte mein Blog breit aufgestellt sein, er sollte vor allem Spaß machen. Daher wählte ich als Untertitel auch: Der Blog des digitalen Nomaden Matthias J. Lange. Wie ursprünglich Blog als grass-roots movement schreibe ich eine Art Tagebuch: Ich schreibe über die Dinge, die mich bewegen, die mir auffallen, die ich erfahre. Nach fünf Jahren können wir feststellen: Mein Blog ist der erfolgreichere, hat eine deutlich höhere Reichweite. Es stellt sich heraus, dass sich die User gerne mit den alltäglichen Dingen im Netz beschäftigen, sich überraschen und unterhalten lassen und da sind sie bei mir an der richtigen Adresse.

Gerätschaften digital:

Seit 1984 ist es sind Apple-Geräte. Die aktuellen sind im ganzen Haus verteilt, der Rest im Museum. Momentan sind es MacBook Pro, zwei MacBook Air, Mac Pro, iMac und mehrere Mac minis. Zudem nutze ich iPhone 5 und iPad 4 als mobile Geräte. Als professionelles Fotoequipment nutze ich Nikon D3x und Fuji X100s, im Videobereich die großen Canon- und JVC-HD-Kameras. Ein neues Hobby von mir ist die GoPro Hero3 mit einer wahnsinniger 4k-Auflösung. Und ich habe Akkus wie den tizi Kraftprotz und Ladekabel dabei, weil ohne Strom geht es nicht. Zur Unterhaltung und Entspannung darf der Kindle nicht fehlen.

Gerätschaften analog:

Mein Lieblingsfüller, den ich nur zum Unterschreiben dabei habe. führe ich so dann und wann mit mir. Aber so viele Unterschriften muss ich dann noch nicht leisten. Aber im Ernst: Die Welt ist nicht schwarz oder weiß – nicht anlaog oder digital. Meine Welt ist grau oder im besten Fall bunt.

Arbeitsweise:

Als Tageszeitungsjournalist habe ich gelernt, allzeit bereit zu sein und in jeder Situation schreiben zu können. Aber um genügend Platz für die Familie zu haben, schreibe ich in der Regel für meinen Blog am frühen Morgen oder in der späten Nacht. Ich habe keine Angst vor dem Schreiben. Ich arbeite ich an verschiedenen Blogbeiträgen gleichzeitig. Mein Ziel ist es, jeden Tag einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Viele Beiträge sind geplant und auf den Tag abgestimmt. Natürlich kommen tagesaktuelle Ereignisse hinzu und werfen die ganze Planung über den Haufen. Aber das macht das Ganze wieder spannend.

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?

Als Blog-Plattform nutze ich WordPress, unterwegs auf der WordPress App. Texte schreibe ich in Google Drive und mehr und mehr ging ich zum Diktieren über aufgrund einer ausgeheilten Augenkrankheit. Die Textdateien sind für meine Frau freigegeben, die meine erste Kritikerin ist.

Ich nutzte früher auch Posterous als Plattform, aber dieser Dienst wurde ja eingestellt und meine Daten zu WordPress migriert. Ich versuche für meine Blogs in der Regel eigene Fotos oder Videos zu nehmen. Dazu ist für mich YouTube eine hervorragende Plattform. Mein Kanal heißt dort redaktion42. Die Bildbearbeitung erfolgt klassisch über Photoshop am Rechner oder entsprechende Tools am iPad. Die Verbreitung geschiet über Twitter, Facebook, Xing, Linkedin, Pinterest und Google+. Die Twitterfeeds werden mehrmals am Tage in unterschiedlichen Varianten wiederholt. Um Kommunikation zu fördern kommentiere ich bei meinen Freunden und erweitere so meine Reichweite.

Wo sammelst du deine Blogideen?

Meine Unterzeile des Blogs redaktion42.com lautet, das Blog des digitalen Nomaden Matthias J. Lange, ich bin ein Reisender. Ich bekomme meine Idee aus dem Web, viel aus den sozialen Netzwerken und dem RL, einige Hinweise kommen über klassische PR-Mitteilungen und vieles kommt aus Gesprächen mit echten Menschen. Wenn ich auf Reisen gehe, vergeht keine Stunde und ich habe neue Themen, aber auch ein kleiner Spaziergang reicht aus. Ich empfehle allen Bloggern die Lektüre von Sigi Sommer.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick / Shortcut fürs Bloggen / im Internet?

Augen auf – die Themen liegen auf der Straße. Ich muss sie nur aufnehmen und daher ich muss mich trainieren, die Themen zu erkennen. Und das kenne ich noch aus der Zeit als ich mit der Schreibmaschine gearbeitet habe: Der Artikel ist im Kopf komplett geschrieben, bevor ich den ersten Buchstaben in die Tastatur tippe.

Aber ich musste auch feststellen, das Schreiben für einen Blog etwas anderes ist, als Schreiben für Papier. Ich liebe es früher für meine Leser zu schreiben. Aber: Ich will nicht über SEO-Maßnahmen philosophieren, aber natürlich ist Google heute einer meiner Hauptleser. Kurz und gut: ich musste meine Scheibe ändern und zwar komplett.

Das beginnt ganz einfach mit den Überschriften. Ich beherzige hier einfach mal die Tarzan Regel der Mainpost. Die Regel besagt: wenn der Text über Tarzan geht, muss Tarzan in die Überschrift. Als Printjournalist war ich es gewohnt, blumige Überschriften zu schreiben, die den Leser neugierig machen. Als Onliner, der auch für Google schreibt, muss ich klar schreiben, um was es in dem Post geht. Jeden Tag muss ich also die Gretchenfrage stellen. Schreibe ich schöne Texte für Menschen oder schreibe ich schöne Texte, die von Google gefunden werden? Am Ende ist das Leben wie immer ein Kompromiss.

Dann musste ich lernen, verstärkt auf visuelle Elemente zu setzen: also Bilder und vor allem Videos. Ging früher im Blogpost ohne Bild online, so sollte heute mindestens ein Bild und ab und zu ein Video dabei sein. Visuelle Elemente erhöhen die Aufmerksamkeit beim User und dann wird der Text auch gelesen

Benutzt du eine To-Do-List-App?

Ich habe mich von meiner Zettelwirtschaft verabschiedet. Früher hatte ich mehrere Zettel und Blöcke auf denen ich meine Notizen machte, um nichts zu vergessen. Ich führte lange To do-Listen und kam nicht zurecht. Ich verlor den Überblick.

Seit längerem habe ich damit aufgehört und führe nur noch eine einzige Liste. Damit behalte ich die Übersicht und weise das Chaos in die Schranken. Ich nutze toodledo, gekoppelt mit der Cloud, um auf jeden Endgerät die Daten snychron zu halten. Eines musste ich trotz der Technik lernen: Pack nicht zuviel in deinen Tag. Ich habe oft meine To do-Liste zu voll gepackt, so dass ich abends enttäuscht war, dass ich mein Pensum nicht geschafft habe. Das frustrierte und machte keinen Spaß. Das Übertragen von Aufgaben auf den nächsten Tag sollte nicht unbedingt zur Tagesordnung werden.

Also ganz wichtiger Tipp: Bleiben Sie realistisch. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und daher mute ich mir nicht mehr zuviel zu. Durch diese Listen kenne ich mein Leistungspensum. Das hat mich auch gelehrt, einmal nein zu sagen, wenn von außen mehr und mehr auf mich abgeladen wurde.

Außerdem musste ich meine persönliche Art von Projektmanagement erlernen. Oft standen früher in meiner Agenda ganz große Brocken, deren Bewältigung nicht an einem Tag zu schaffen war. Hier lernte ich ein großes Projekt in viele kleine Projektchen aufzuteilen, um tägliche Erfolgserlebnisse zu haben. Also klarer Tipp: Großer Brocken in kleinere Bröckchen aufteilen und schon läuft es besser.

Ich habe bei Kollegen gefragt, wie sie ihre Listen führen, wenn sie denn überhaupt eine führen: Die Ergebnisse waren unterschiedlich: Einer nimmt ein Schmierblatt, der andere ein Notizbuch, ein anderer seinen alten Palm und ich nehme die Cloud. Egal, was man nimmt, Hauptsache man nimmt es. Schließlich räumt diese Art von Aufgabenagenda wichtigen Speicherplatz im Gehirn frei. So ist es zumindest bei mir. Was ich aufgeschrieben habe, daran muss ich nicht jede Nacht denken. Diese To do-Listen ordnen meine Gedanken und damit kann ich  mich besser strukturieren und – ganz entscheidend – besser arbeiten.

Und wissen Sie, was das Schönste ist: Wenn eine Aufgabe erledigt ist, dann streiche ich sie mit Genuss durch. Ich glaube, die Psychologie nennt es Erledigungsfreude. Das gibt Motivation und Kraft für neue Aufgaben. Denn eines ist gewiss: Aufgaben gehen nie aus.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät, ohne das du nicht leben kannst?

Im Grunde ist das iPad und die Cloud immer dabei und im Moment spiele ich viel mit der Fuji X100s herum, so dass sie auch ist. In hab den schicke braune Lederumhängetasche, darin sind die ganzen Geräte und Kabel, Stative untergebracht.

FujiX100s

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?

Nein, ich bin zwar einmalig, aber ich bin nicht irgendwo besser als andere. Ich kann gut schreiben, aber es gibt bessere Schreiber. Ich kann gut fotografieren, aber es gibt bessere Fotografen. Ich kann gut filmen, aber es gibt bessere Filmer. Aber ich kann katastrophal singen.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?

Wenn ich im Tunnel bin, nehme ich nichts wahr. Daher kann ich grundsätzlich überall arbeiten. Aber Musik ist enorm wichtig in meinem Leben. Ich liebe Bob Dylan, Beatles, Pink Floyd, ELP, Deep Purple und King Crimson. Im Moment höre ich auch wieder sehr viel Kraftwerk und Hank Williams, Johnny Cash und Towns van Zandt. Unterschätzt ist zudem immernoch der großartige Warren Zevon. Im Klassikbereich stehe ich auf Bach, Beethoven und vor allem Richard Wagner, letzteren nur musikalisch – nicht politisch.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Lerche?

Ich kann zu jeder Tages- und Nachtzeit schlafen. Sag mir, wenn ich schlafen kann und ich schlafe. Aber durch ein geregeltes Familienleben gehe ich in der Regel gegen 0 Uhr ins Bett und stehe um 6 Uhr wieder auf. Als Freiberufler gönne ich mir dann und wann einen Mittagsschlaf und das ist für mich total erholsam. Also weder Eule von Lerche.

Eher introvertiert oder extrovertiert?

Extrovertiert – keine Frage. Liegt vielleicht auch an meinen roten Schuhen. Aber als Journalist habe ich gelernt, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Das ist als Blogger schon schwieriger. Und was ich auch lernen musste, ist die Personalisierung. Waren die Texte zunächst klassisch journalistisch geschrieben, wandelte sich die Sprache im Laufe der Zeit. Während es im klassischen Journalismus eine absolute Trennung der journalistischen Darstellungsformen gibt (zumindest in der Theorie), vermischt sich in meinem Blog die berichtende und kommentierende Form. Viele meiner Artikel enthalten heute eine klare Meinung von mir.

Diese Personalisierung spiegelt sich auch im Layout des Blogs wider. Hatte ich als Hauptbild früher ein nettes Foto von der GC aus Leipzig, wechselte ich es durch einen Porträtbild von mir aus. Und siehe da, die Zugriffszahlen und die Interaktion, sprich die Kommentare, stiegen. Wenn ich heute auf Veranstaltungen gehe, erkennen mich so manche Besucher. Das beste Beispiel war die re:publica dieses Jahr in Berlin. Als Journalist früher konnte ich unerkannt Veranstaltungen besuchen – das ist durch meinen Blog heute vorbei. Damit klar extrovertiert.

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?

Thomas Gerlach

Monika E. König

Franz Neumeier

Der beste Rat, den du je bekommen hast?

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Kant

kant

Noch irgendwas Wichtiges?

“Macht’s gut und danke für den Fisch” Douglas Adams