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Kreative Kinder im Apple Sommercamp 2015

29. August 2015

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In den Sommerferien führte Apple für Kinder das Apple Sommercamp durch. Meine Kinder waren dieses Jahr dabei und es hat ihnen sehr gefallen. Ich gebe zu, Sommercamp klingt schon alles ein bisschen amerikanisch, mit Camp und so. Aber egal: Drei Tage lang konnten Kinder ihre Kreativität an Apple Produkten ausleben. Und nein, bevor jetzt wieder einer mault, es war keine Apple Verkaufsshow, sondern eine interessante Auseinandersetzung mit Kreativität und Lernen.


Für den Münchner Apple Retail Store in der Rosenstraße gab zwei Workshops: iMovie und iBook Author. Meine Kinder wählten den Filmkurs. Je 1,5 Stunden gab es an drei Tagen eine Einführung und Schulung und getreu dem angelsächsischem Lernmodell konnten die Kinder dann das Gelernte einüben. Dieses eigenverantwortliche Lernen kam bei meinen Kindern gut an. Ich kannte dies von meinen Lehraufträgen an der SAE.
Am ersten Tag stellte sich das Apple Trainerteam vor und erläuterte die Aufgabenstellung. Es sollte ein Film gedreht, mit iMovie geschnitten, mit eigener Musik von GarageBand unterlegt und am Ende vor Publikum im Apple Retail Store präsentiert werden. Klare Ansage, die es zu bewältigen galt.

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Zur Einstimmung gab es für die teilnehmenden Kinder auch ein grünes Apple Sommercamp T-Shirt. Wir wissen ja aus der Geschichte von Apple, welche psychologische Wirkung ein T-Shirt haben kann. Erinnert sei an Steve Jobs und seine Piratenmannschaft, die den Macintosh schuf – Apple-Kenner erinnern sich. Und auch beim Apple Sommercamp verfehlten die T-Shirts ihre identitätsstiftende Wirkung nicht. Immer wieder wurden die Kinder von anderen Besuchern des Apple Retail Stores auf die T-Shirts angesprochen.


Schön war auch zu sehen, wie gut Kinder zusammenarbeiten können, auch wenn sie sich nicht kennen. Teamwork war kein Fremdwort. Die Apple Trainer waren bei technischen Problemen sofort zur Stelle. Wir Eltern mussten aufgrund der Aufsichtspflicht im Store bleiben und die Apple Neulinge bekamen kleine Einführungen. Ich selbst zog mich in eine Ecke zurück und nutzte das kostenlose und leistungsstarke WLAN im Store zum Arbeiten und Beobachten.
Für die Kinder ging es gut los: Nach der Ideenfindung galt es ein Storyboard zu erstellen. Durch diese Zeichnungen mussten sich die Kinder auf ihre Geschichte konzentrieren, die sie erzählen wollen. Passt der Ablauf? Welche Szenen gilt es einzufangen? Das war natürlich keine professionelle PreProduction, aber verfehlte die Wirkung nicht. Unrealistische Ideen wurden gleich verworfen. Nach 1,5 Stunden Schulung ging es an das Filmen selbst. Bis zum nächsten Tag sollten die Kinder Szenen zu ihrer Geschichte drehen. Als Kamera wählten meine Kinder ihr iPhones, andere nahmen ihre Digitalkameras und auch ein Samsung-Smartphone hab ich gesehen.
K2 wollte einen Film über Sternschnuppen drehen. Der berühmte Perseiden-Schauer stand bevor und K2 wollte den Meteorschauer im Film darstellen. Natürlich war die Optik des iPhones zu schwach für den Sternschnuppenregen, also musste eine Geschichte um die Sternschnuppe erzählt werden. Nachts brach die Familie aufs Land auf. Auf unserem Schlittenhügel hinter unserem Dorf breiteten wir eine Decke aus und beobachteten die Sterne. Dazu hatten wir unser Teleskop aufgebaut, ich versuchte mit der Nikon den Sternenschauer zu fotografieren und K2 filmte die Szenerie. Eine LED-Filmleuchte von Manfrotto, die ich mitgenommen hatte, gab uns das notwendige Licht zum Drehen. K2 probierte auch gleich die App Star Walk 2 aus, die den Sternenhimmel erklärt.
Am zweiten Tag ging es an den Schnitt. Das Material wurde iMovie eingelesen, getrimmt, geschnitten. Die Musik für die Videos kam von GarageBand. Die Kinder nutzten die kostenlose Musiksoftware und experimentierten herum. Am Schluss wurde alles auf einen grünen Apple USB-Stick gespeichert, den die Kinder behalten konnten. Die Apple Trainer sammelten die fertigen Filme ein und spielten sie auf einen Rechner zur anschließenden Präsentation.
Am nächsten Tag war es dann soweit. Die beiden Sommercamp-Gruppen iBook Author und iMovie zeigten ihre Werke. Dafür wurde eine Fläche im Apple Retail Store abgesperrt und die Kinder kamen zu Wort und durften präsentieren. Die stolzen Eltern (auch ich) und Zuschauer mussten hinter die Absperrung. Via Apple TV kamen die Werke auf einen großen Screen und wurden mit Applaus und Urkunde belohnt. Das tat dem Selbstbewusstsein der Kinder gut, ihre Werke vor Publikum zu präsentieren.

Hier der Film von K2:


Mir hat die Sache sehr gut gefallen und vielleicht finde ich Kooperationspartner, mit denen ich so etwas auf die Beine stellen kann.

Mach’s gut und danke für alles: MacWorld Expo ist am Ende

30. Dezember 2014
Alles hat sich geändert. Keine Keynote mehr von Steve in SF.

Alles hat sich geändert. Keine Keynote mehr von Steve in SF.

Jahrelang wusste ich, was ich in der ersten Januar-Woche eines neuen Jahres machte. Ich flog nach San Francisco zur MacWorld Expo, die Hausmesse von Apple. MacWorld Expo hieß sie damals und unter uns Fans war es einfach die MWSF. Es war wie ein großes Klassentreffen, wenn Mac-Begeisterte aus allen Ländern zusammenkamen und die Köpfe zusammensteckten. Mittelpunkt war natürlich immer der Auftakt der Messe, die obligatorische Keynote von Apple CEO Steve Jobs. Was gab es nicht alles für geile Produkte: 2003: PowerBook 12″, PowerBook 17″, Safari, AirPort Extreme, 2004: iPod mini, XServe G5, GarageBand, 2005: Mac mini, iPod shuffle, iWork 2006: Erster Intel-Mac, 2007: iPhone, Apple TV, 2008: MacBook Air, Time Capsule und ohne Steve dann 2009: iLife und iWork ’09, 17″ MacBook Pro Unibody, iTunes ohne DRM. Doch mit all dem ist Schluss, schon seit einiger Zeit.

MacBook Air war der Hammer in SF

MacBook Air war der Hammer in SF

Apple hatte einen fetten Stand in dem Messehalle. Als Anlaufpunkt für alle, als Treffpunkt für Gespräche. Apple war letztmals 2009 als Aussteller vertreten, eine Keynote von Apple gab es dort nicht mehr, Steve Jobs ist tot und der Messe ging es Jahr für Jahr schlechter. Die weitere Messen in Boston und New York, Paris und Tokyo waren schon lange gestorben. Ich war noch in Paris 2007 und es war ein Trauerspiel, weil Apples französischer Europa-Chef Pascal Cagni zur Messezeit nach London abberufen wurde und Journalisten nach London mitnahm. Die Franzosen waren stocksauer. Cagni verließ Apple im Jahre 2012.


Und jetzt ist San Francisco die MWSF an der Reihe. Inzwischen hieß die MWSF dann Macworld/iWorld – The ultimate iFanEvent. Veranstalter IDG gab ein Aussetzen der Messe bekannt. Für mich bedeutet dies ein Absetzen der Messe. 2016 soll statt der Messe eine Konferenz kommen. Der Markt hat sich geändert.

Im Apple Retail Store kommen mehr Leute als auf eine Messe. Produktvorstellungen und Keynotes werden heute live ins Netz gestreamt. Facebook und Twitter erreichen die Massen. Die Zeit von Messen in dieser Form für diese IT-Zielgruppe ist abgelaufen. Apple ist zwar erfolgreicher denn je und trotzdem bricht der bisherige Markt im Apple Umwfeld zusammen. In Deutschland schloss beispislweise die mStore-Kette.
Der Medienwandel zeigt überall. Die legendäre Mac-Zeitschrift Macworld ist in Papierform tot. Sie erscheint seit September nur noch digital. Meine ehemalige Zeitschrift MACup, einstmals Europas älteste Mac-Zeitschrift, ist schon lange tot.
Aber wenn es etwas stirbt, folgt etwas neues. Ich bin schon gespannt darauf. Aber was mache ich blos in der ersten Januar-Woche?

Buchkritik: iPad2 – das Internet in Ihren Händen

15. Mai 2011

Nach Wochen des Wartens ist mein iPad2 endlich bei mir eingetroffen. Eigentlich bin ich über die neuen Features schon vorab aus dem Netz informiert, aber live am Gerät die Sachen auszuprobieren ist doch etwas anderes. Ich fühle mich gut informiert, dennoch habe ich auch auf ein BuchiPad 2 – Das Internet in Ihren Händen meiner langjährigen Kollegen Michael Krimmer und Anton Ochsenkühn zurückgegriffen. Und was soll ich sagen? Selbst für mich als Pro hatte das Buch noch einige Überraschungen zu bieten, obwohl ich nicht unbedingt Zielgruppe bin. Natürlich sind die mobilen Produkte von Apple dafür gedacht, sofort loszulegen, dennoch ist kompetente Hilfe gerade für den Einsteiger wichtig. Wie bekomm ich meine Daten aufs iPad? Wie richte ich die Mailkonten ein? Wie ist die Zusammenarbeit mit MobileMe? Zudem geben die beiden Autoren noch Tipps für Apps und Erweiterungen.

Für den Einsteiger ist dieses Buch eine regelrechte Bibel. Für die ersten Schritte mit dem neuen iPad ist das Buch ein sehr guter Helfer. Ich habe den Dummy-Test gemacht und zwei Bekannten das 446seitige Buch zum Lesen zu gegeben. Das Feedback war hervorragend: Einfache und kompetente Hilfe, die schnell zum Ziel führt. Was will man mehr?

Natürlich kann ein Buch trotz seiner über 400 Seiten nicht alles behandeln. Mir gehen im App-Bereich zwei wesentliche Apps ab, aber darüber lässt sich trefflich streiten: Garage Band und iMovie. Beide Apps haben mein Leben deutlich erleichtert. Hier hätte ich gerne mehr erfahren – aber dieser Eindruck ist subjektiv. Übrigens, ein paar Auszüge aus dem Buch gibt es hier.

Aber als Fazit: Rundum ein lesenswertes Buch für alle Einsteiger und auch Profis finden diesen oder jenen Tipp noch ganz nützlich. Und für rund 20 Euro als Papierbuch ist es keine große Investition. Wer ein Sparfuchs ist, bekommt das Buch als ePaper übrigens im iBook-Store und für den Kindle für rund 8 Euro.