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„Ganz nah dran“ – Ein Abend voller Einsichten, Ideen und Herz für Maisach

14. Juni 2025

Vor kurzem fand im Bistro Sixtyfour in der Maisacher Zentrumspassage der erste Maisacher Bistrotalk statt – ein neues kommunalpolitisches Gesprächsformat von Matthias J. Lange, das live auf YouTube übertragen wurde. Zu Gast war der Maisacher Bürgermeister Hans Seidl, der sich in entspannter Atmosphäre den Fragen des Moderators stellte. Im Fokus standen zentrale Themen der Kommunalpolitik, die aktuelle Lage in der Gemeinde sowie persönliche Einblicke in das Leben und Wirken des Bürgermeisters.

Hier ist der komplette Live-Stream in YouTube zum Nachsehen:

Das Gespräch eröffnete Bürgermeister Seidl mit einem Rückblick auf die Motivation, warum er sich vor 17 Jahren für das Amt des Bürgermeisters beworben hat – getragen von seiner Verbundenheit zu „Land und Leuten“, wie er es formulierte, und einer tiefen Begeisterung für das Gemeinwesen. Die Resonanz aus der Bevölkerung habe ihn in seiner Entscheidung über die Jahre immer wieder bestärkt.

Ein zentrales Thema des Abends war das erste Maisacher Brauereifest, das am Pfingstwochenende stattfand und nach Einschätzung Seidls ein voller Erfolg war. Es habe eine neue Form des Miteinanders geschaffen und sei mehr als nur Repräsentationspflicht gewesen – vielmehr die Verwirklichung einer Vision, die im Vorjahr entstanden sei. Seidl sieht in dem Fest eine moderne Alternative zum früheren Volksfest, das in der bisherigen Form wohl keine Zukunft mehr in Maisach hat. Auch aus dem Kreis der Bürgermeisterkollegen habe es durchweg positives Feedback gegeben. Der Bürgermeister betonte, dass das neue Format nicht nur organisatorisch, sondern auch emotional eine neue Marke für Maisach etabliere.

In weiteren Gesprächsthemen ging es um den strukturellen Wandel und die Herausforderungen der kommunalen Arbeit. Seidl sprach über die zunehmende Komplexität seiner Aufgaben: Energie, Klimaschutz, Digitalisierung und nicht zuletzt die Vielzahl von Krisen – von Corona über die Ukraine- bis hin zur Energie- und Wirtschaftskrise – hätten die Amtsführung in den vergangenen Jahren geprägt. Dabei hob er den Zusammenhalt im Gemeinderat hervor, in dem trotz parteipolitischer Unterschiede in Krisenzeiten gemeinsam an Lösungen gearbeitet werde.

Ein weiteres Anliegen des Bürgermeisters ist es, Wohnen und Arbeiten näher zusammenzubringen, um Lebensqualität zu erhöhen und ehrenamtliches Engagement vor Ort zu stärken. Der tägliche Pendlerstrom schade nicht nur der Umwelt, sondern auch dem sozialen Gefüge der Gemeinde. Seidl plädierte dafür, gezielt hochwertige Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen.

Das Thema Integration von Neuzugezogenen – ein drängendes Thema angesichts des Wachstumsdrucks im Ballungsraum München – wurde ebenfalls ausführlich behandelt. Seidl warb für gegenseitigen Respekt, Offenheit und die Bereitschaft, sich in bestehende Strukturen einzubringen. Integration sei keine Einbahnstraße, sondern ein beidseitiger Prozess.

Auch zur finanziellen Lage der Gemeinde nahm Seidl Stellung: Trotz sinkender Gewerbesteuereinnahmen befinde sich Maisach im Vergleich zu anderen Kommunen noch auf solidem Niveau. Dennoch seien freiwillige Leistungen wie Vereinsförderung inzwischen auf das Nötigste reduziert. Der anstehende Umbau und die Sanierung des Bürgerzentrums Gernlinden sei dennoch gesetzt – ab 2027 soll es losgehen. Die Maßnahme sei notwendig, um langfristig kulturelle Infrastruktur zu sichern.

Kritische Themen wie die angespannte Diskussion rund um den Standort der Feuerwehr wurden nicht ausgespart. Seidl zeigte Verständnis für emotionale Reaktionen, betonte aber, dass letztlich der Gemeinderat Entscheidungen treffen müsse – auch gegen Widerstände. Die Diskussionen seien Ausdruck demokratischer Prozesse, die jedoch irgendwann in eine gemeinsame Linie münden müssten.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es auch um Herausforderungen im Ehrenamt, zunehmende Respektlosigkeit gegenüber kommunalen Amtsträgern, den Umgang mit populistischen Parteien sowie Seidls persönliche Strategien zum Energieauftanken: Spaziergänge in der Natur, ein wenig Landwirtschaft, Zeit mit der Familie und seinen Enkelkindern.

Großen Raum nahm auch das Thema Digitalisierung ein. Zwar sei Maisach im Vergleich zu anderen Gemeinden gut aufgestellt, doch insbesondere der Glasfaser- und 5G-Ausbau lasse noch zu wünschen übrig. Seidl kritisierte dabei auch die Rahmenbedingungen durch die Bundespolitik und eine verfehlte Privatisierungsstrategie im Bereich der digitalen Infrastruktur.

Ein besonderes Zukunftsprojekt ist für den Bürgermeister das Regionalwerk, das derzeit mit acht Kommunen aufgebaut wird. Ziel sei es, regionale Energieerzeugung (etwa durch Windkraft und Photovoltaik) in kommunaler Verantwortung umzusetzen. Damit soll Unabhängigkeit von Großkonzernen entstehen – eine Investition in Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit.

Zum Schluss kam das Gespräch noch auf das Tierheimprojekt und die Kastrationsverordnung für Katzen. Seidl sprach sich klar für ein neues Tierheim aus, betonte aber zugleich die finanziellen Grenzen und die Notwendigkeit, politisch klug vorzugehen. Auch bei der Integration von Geflüchteten plädierte er für realistische und humane Ansätze, die auf Integrationsfähigkeit und soziale Verträglichkeit vor Ort achten.

Den Abschluss bildete ein Blick auf die kommunale Informationspolitik. Seidl nutze soziale Medien wie Facebook und Instagram bewusst, um Bürger direkt zu erreichen. Klassische Medien und das Mitteilungsblatt verlören zunehmend an Reichweite, neue Formate wie digitale Plattformen seien die Zukunft der Bürgerkommunikation.

Mit diesem ersten Bistrogespräch wurde nicht nur ein neues Diskussionsformat in Maisach gestartet, sondern auch ein offener und persönlicher Einblick in die kommunalen Herausforderungen, Visionen und Werte vermittelt. Fortsetzung folgt: Am 30. Juli ist mit Thomas Köck der Vorsitzende der Bürgerenergie Maisacher Land zu Gast. Die Veranstaltung wird wieder in YouTube übertragen. Danke an Uwe Flügel vom Sixytfour, dass ich die Bar als Übertragungsort nutzen durfte.

Drei Tage gelebte Gemeinschaft – das erste Brauereifest Maisach begeistert trotz Wetterkapriolen

9. Juni 2025

Das erste Brauereifest in Maisach ging mit einem überwältigenden Zuspruch in die Ortsgeschichte ein. Drei Tage lang feierte die Gemeinde gemeinsam mit ihrer traditionsreichen Brauerei, 30 engagierten Vereinen aus sechs Ortsteilen und zahlreichen Gästen aus Nah und Fern ein Fest, das weit über die Erwartungen hinausging. Weil es so gut lief, soll es auch im nächsten Jahr zu Pfingsten wieder stattfinden, wenn alle Beteiligten zustimmen.

Ich habe mit Umberto Freiherr von Beck-Peccoz und Martina Wieser-Sedlmayr ein Interview geführt.

Trotz schwieriger Wetterverhältnisse – Sonnenschein am Freitag, starker Regen am Samstag und wechselhaftes Wetter am Sonntag – ließen sich die Besucher die Stimmung nicht nehmen. Die Beteiligung war hoch, die Resonanz der Besucher positiv. Der Freitag bot mit idealen Bedingungen einen perfekten Auftakt, während der Samstagabend durch eine überraschende Wetterbesserung zur Musik der Partyband gerettet wurde. Auch am Sonntag füllte sich der Brauereihof rasch, trotz Regen bis in den späten Nachmittag. Sehr eindrucksvoll war der voll besuchte ökumenische Gottesdienst samt anschließenden Weißwurstfrühstück. Die Kirche kam zu den Menschen und wurde in diesen unsicheren Zeiten gerne angenommen.

Für Umberto Freiherr von Beck-Peccoz von der Brauerei Kühbach und seit einem Jahr auch Pächter der Brauerei Maisach, war das Fest mehr als nur ein Ersatz für das zuletzt wenig nachgefragte Volksfest. Vielmehr ging es ihm darum, ein neues Format zu etablieren: ein Fest von der Gemeinde für die Gemeinde, mit starker Einbindung der örtlichen Vereine und Nachbarschaft. „Es war mein Wunsch, das Erfolgsmodell aus Kühbach nach Maisach zu übertragen – angepasst an die Gegebenheiten hier vor Ort“, so Beck-Peccoz.

Dabei spielte die Lokalität eine besondere Rolle. Anders als bei einem Volksfest, bei dem man am Platz bleibt, flanierten die Besucher umher. Wer sich etwas zu Essen an den Vereinsständen holte, traf Nachbarn, Bekannte und Freunde und kam ins Gespräch. So soll ein Fest der Begegnung sein. Es blieb weitgehend friedlich, damit hat sich auch das Sicherheitskonzept bewährt – nicht unwichtig in heutigen Zeiten.

Ein besonderer Dank galt den direkten Nachbarn des Brauereihofs, die Verständnis für die Lautstärke und das bunte Treiben zeigten. Als Zeichen der Wertschätzung wurden sie im Vorfeld persönlich besucht und erhielten kleine Aufmerksamkeiten – eine Geste, die auf große Zustimmung stieß.

Brauereieigentümerin Martina Wieser-Sedlmayr zeigte sich ebenfalls hochzufrieden: „Nach der schwierigen Phase der Insolvenz war es mir wichtig, dass die Brauerei in Familienhand bleibt – und zwar hier, vor Ort. Die Menschen in Maisach schätzen das sehr.“ Sie lobte die offene und herzliche Art Beck-Peccoz’, der „die Herzen der teils kritischen Maisacher schnell gewonnen hat.“

Meines Erachtens ist Umberto Freiherr von Beck-Peccoz mit dem Brauereifest in Maisach endgültig angekommen. Er wurde von den Maisachern begrüßt, auf die Schulter geklopft, obwohl man sich bei der Anrede nicht immer sicher war: Freiherr, Baron – am Ende nannte man Baron Freiherr Umberto Freiherr von Beck-Peccoz einfach nur Umberto. Auch bei den Vereinsreferenten der Gemeindeteile gab es ausschließlich Lob zu hören: Ich sprach u.a. kurz mit Stefan Pfannes, Christian Kemeter und Gottfried Obermair und bekam das höchste Lob des Bayern zu hören: „passt schon oder auch bassd scho!“

Die Organisation des Festes verlief weitgehend reibungslos, obwohl vieles Neuland war. Besonders hervorgehoben wurde die Arbeit von Simone Schmid, Assistentin von Beck-Peccoz, die bereits in Kühbach für die Festorganisation zuständig war. Auch Marlies, die Tochter von Wieser-Sedlmayr, war aktiv eingebunden – als Praktikantin und als Bindeglied zwischen Brauerei und Gemeinde.

Ein familiärer Geist durchzog das gesamte Fest – von der Leitung bis zur Umsetzung. Symbolisch dafür stand auch der Storch auf dem Brauereischornstein, der trotz Trubel nicht das Weite suchte, sondern zusammen mit seinen zwei Küken über dem Fest verweilte.

Inzwischen steht fest: Das Brauereifest wird keine einmalige Sache bleiben. Umberto Freiherr von Beck-Peccoz kündigte bereits die Fortsetzung an: Auch 2026 wird es zu Pfingsten wieder ein Brauereifest in Maisach geben. Der Termin hat sich bewährt, überschneidet sich mit keiner anderen Großveranstaltung und wird sowohl in der Gemeinde als auch im Umland gut angenommen. Voraussetzung ist aber das zustimmende Feedback von Gemeinde und Vereinen.

Das Fazit der Veranstalter: „Ein Fest von Familien für Familien – ohne Konzernstrukturen, ohne Anonymität, dafür mit viel Herzblut und Gemeinschaftssinn.“ Damit wurde nicht nur die Brauerei gestärkt, sondern auch der soziale Zusammenhalt in Maisach auf bemerkenswerte Weise gefeiert. Mir hat es gefallen. Für die Berichterstattung in meinem Blog bekam ich von wildfremden Menschen ein schönes Feedback (und auch ein bisschen Kritik), ein freundlicher Geselle, mit dem ich am Biertisch saß nannte mich scherzhalber „Karla Kolumna von Maisach“. Na, wenn das kein Lob ist für eine lokale Blogberichterstattung.

Fest der Gemeinschaft – wie Maisach beim ersten Brauereifest zusammengewachsen ist

7. Juni 2025

„Es gibt viele Volksfeste im Landkreis, aber nur ein Brauereifest – und das ist in Maisach“, so fasste Bürgermeister Hans Seidl den gelungenen Auftakt zum ersten Brauereifest Maisach zusammen. Die örtliche Brauerei, 30 Vereine aus dem Gemeindebereich und die Gemeinde wagten mit dem dreitägigen Brauereifest etwas Neues und legten einen fulminanten Start im Landkreis Fürstenfeldbruck hin.

Das Fest im Hof der historischen Brauerei wurde hervorragend angenommen, und es waren auffällig viele jüngere Besucher vor Ort – alle in bester Feierlaune und guter Stimmung. Das Konzept eines Brauereifestes aus Kühbach wurde auf Maisach übertragen und ging am ersten Abend voll auf. Die frohe Kunde, dass die Maisacher feiern können und eine wahre Attraktion haben, verbreitete sich im Landkreis, sodass auch auswärtige Besucher angelockt wurden und zufrieden waren.

Das Wetter war am Freitag auf der Seite des Partyvolks. Eröffnet wurde das Fest durch den Einzug des Fanfarenzugs Gernlinden. Der traditionsreiche Musikverein pflegt seit seiner Gründung die historische Fanfarenmusik und tritt bei regionalen und überregionalen Veranstaltungen auf. Der Fanfarenzug besteht aus engagierten Musikerinnen und Musikern verschiedener Altersgruppen, die auf Naturfanfaren und Trommeln spielen. Neben der musikalischen Ausbildung legt der Verein großen Wert auf Gemeinschaft.

Und da ist es wieder, das Wort „Gemeinschaft“. Nachdem das örtliche Volksfest nach Corona nicht mehr überzeugen konnte, setzten sich die Verantwortlichen zusammen und überlegten: Wie kann eine Gemeinschaft in der oberbayerischen Gemeinde im Speckgürtel von München durch ein Fest erhalten und wieder gestärkt werden?

Und nachdem vor rund einem Jahr der Kühbacher Brauereichef Freiherr Umberto von Beck-Peccoz in die strauchelnde Brauerei Maisach von Martina Wieser-Sedlmayr eingestiegen ist und das weitere Brauen vor Ort garantierte, war ein idealer Partner gefunden. Was in Kühbach, dem Stammsitz derer von Beck-Peccoz, funktioniert, kann in Maisach auch funktionieren – und zwar nur mit der Unterstützung der örtlichen Vereine. Vereine aus sechs Ortsteilen sorgten für die kulinarische Verpflegung in Buden, die vom Bauhof der Gemeinde aufgestellt wurden. Und die gesamte Gemeinde rührte die Werbetrommel, damit das Fest der Gemeinschaft ein Erfolg wurde.

Dass nicht alles beim ersten Mal rund lief, zeigte sich beim Bieranstich des Bürgermeisters. Der sonst routinierte Hans Seidl bekam den Zapfhahn nicht ins Fass. Das lag jedoch nicht an den kraftvollen Schlägen des Rathauschefs, sondern schlichtweg daran, dass ein falscher Hahn verwendet wurde. Nachdem der richtige Zapfhahn unter Applaus der Bevölkerung besorgt worden war, brauchte Seidl zweieinhalb kraftvolle Schläge, bis das Bier lief.

Die Ansprachen von Bürgermeister Hans Seidl, Brauereichef Freiherr Umberto von Beck-Peccoz und Martina Wieser-Sedlmayr zur Eröffnung drehten sich um den Zusammenhalt der Gemeinde. Besonders bedankt wurde sich bei den Nachbarn des Brauereigeländes, die nun drei Tage lang von Musik und Gesängen des Partyvolkes beschallt wurden. Die Nachbarn schauten winkend vom Balkon zu und nickten freundlich.

Der Einzige, der etwas verwirrt vom ganzen Trubel war, war der Storch auf dem Schornstein der Brauerei. Er schaute immer wieder umher, fand sich aber mit Musik und Menschen ab und ließ sich in seinem Nest nieder.

Die Getränke flossen, die Partyband Volxxbeat rockte die Hütte, die Menschen feierten – das erste Brauereifest Maisach war erfolgreich gestartet.

Ein Brauereifest aus der Mitte der Gemeinde – Maisach hofft auf eine neue Tradition

28. Mai 2025

Vom 6. bis 8. Juni 2025 feiert die Brauerei Maisach erstmals ihr eigenes Brauereifest – ein neues, gemeinschaftliches Veranstaltungsformat, das als künftige Tradition etabliert werden soll. Initiiert wurde das Fest als Reaktion auf den Wegfall des bisherigen Maisacher Volksfests. „Das Volksfest ist tot, es lebe das Brauereifest“, fasste es Bürgermeister Hans Seidl zusammen. Die Gemeinde Maisach ist meine Wohnortgemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.

In einem Gespräch mit mit Blog stellten man das Fest ausführlich vor. Die Verantwortlichen – allen voran der neue Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz samt Familie, Marlies Wieser-Sedlmayr von der eingesessenen Maisacher Brauereifamilie und zahlreiche Ehrenamtliche – haben gemeinsam mit der Gemeinde ein Konzept entwickelt, das weit über ein gewöhnliches Fest hinausgeht. „Es ist auch ein klares Bekenntnis der Gemeinde Maisach und der Vereine zu ihrer Brauerei“,so Gemeinderat Gottfried Obermair.

Das geplante Brauereifest vereint bürgerschaftliches Engagement, regionale Identität und die Wertschätzung für die ortsansässige Braukultur. Das Maisacher Brauereifest setzt auf Gemeinschaft, Ehrenamt und ein vielfältiges Programm – ein Fest, das die Region bereichern und vielleicht zur neuen Tradition werden könnte. Alle Vertreter in dem Pressegespräch mit mir betonten das „Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Miteinanders.“

Engagement der Vereine
Besonders bemerkenswert ist die breite Beteiligung: Rund 30 Vereine aus den sechs größten Ortsteilen der Gemeinde Maisach wirken aktiv an der Organisation und Durchführung mit. Sie betreiben eigenverantwortlich Getränkestände und Verpflegungsbuden, kümmern sich um Programmbeiträge und helfen bei der Logistik. „Es ist eine Art Hochzeitsfest zwischen Brauerei und Gemeinde“, so Bürgermeister Hans Seidl mit Augenzwinkern. Das habe sich in München auch gut bewährt. Entstanden ist damals das Oktoberfest. Die Gemeinde Maisach unterstützt das Fest mit erheblichem personellen und finanziellen Aufwand, etwa durch die Bereitstellung der Infrastruktur, der Stände und der grundlegenden technischen Ausstattung. Ziel ist es, den Vereinen die Möglichkeit zu geben, sich ohne große finanzielle Hürden einzubringen und gleichzeitig das bürgerschaftliche Miteinander zu fördern. Jeder Ortsteil betreibt mit seinen Vereinen eine eigene Schenke, sodass die Vielfalt Maisachs auch im Angebot der Getränke und Speisen spürbar wird.

Idealer Rahmen
Das Festgelände befindet sich auf dem Gelände der Brauerei, das mit seiner historischen Bausubstanz und dem geschlossenen Innenhof den idealen Rahmen für ein Fest dieser Art bietet. Sechs verschiedene Ausschankstationen bieten eine große Auswahl an Biersorten – vom klassischen Hellen über dunkles Bier bis hin zu Weißbieren und alkoholfreien Getränken. Besonders hervorzuheben ist die Hauptschenke, in der die Maisacher Perle direkt aus dem Lagerkeller gezapft wird – ein Alleinstellungsmerkmal, das selbst beim traditionsreichen Kühbacher Brauereifest nicht geboten wird. Ergänzt wird das Angebot durch eine Flaschenschenke mit Spezialbieren, eine Weinschenke in der alten Pichlerei und eine Bar mit Mischgetränken und Spritz-Variationen.

Kulinarischen Meile
Ein vielseitiges kulinarisches Angebot entlang der „Kulinarischen Meile der Emmeringer Straße“ bietet Speisen für jeden Geschmack – von traditionellen Würsteln über vegetarische Optionen bis hin zu regionalen Spezialitäten. Dieses wird größtenteils von den beteiligten Vereinen organisiert, die ihre Stände entlang der Straße betreiben und für die Verpflegung der Gäste sorgen. Aber auch der Wirt des Bräustüberls Harry Faul bietet seine Speisen an.

Rahmenprogramm
Das Rahmenprogramm ist vielfältig und auf alle Altersgruppen zugeschnitten. Das Fest beginnt am Freitagabend um 18 Uhr mit dem traditionellen Anstich durch Bürgermeister Hans Seidl, begleitet vom Fanfarenzug Graf Toerring Gernlinden. Im Anschluss sorgt die bekannte Wiesnband Volxxbeat für ausgelassene Stimmung. Am Samstag stehen ab 14 Uhr die Luitpold-Musikanten mit zünftiger Blasmusik auf der Bühne, während für die kleinen Gäste eine Hüpfburg bereitsteht. Parallel dazu können Besucher das historische Sudhaus und die denkmalgeschützte Dampfmaschine besichtigen oder im kleinen Museum Geschichten vom legendären Räuber Kneißl lauschen. Am Abend heizt die Partyband GETTHAT! die Stimmung weiter an.

Der Sonntag startet um 10:30 Uhr mit einer ökumenischen Festmesse unter freiem Himmel, musikalisch begleitet von der Blaskapelle Maisach. Anschließend gibt es einen Frühschoppen mit Weißwürsten. Der Nachmittag gehört den Familien: Neben Hüpfburg und Kinderschminken findet um 14:30 Uhr eine Mitmach-Konzert-Party mit DONIKKL statt, gefolgt von Tanzaufführungen der KAY Motion Dance Gruppe. Den krönenden Abschluss bildet am Abend die Partyband S.O.S.

Werbung und Marketing
Beworben wird das Brauereifest durch Flyer und Plakate. Im Brauereifest Kühbach werde auf das Brauereifest hingewiesen. „Wer Weiterfeiern will, ist herzlich nach Maisach eingeladen“, so Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz, der sich sichtlich auf das Brauereifest freut. Klassische Massenmedien werden mit Infos versorgt, auch regionale Blogger wie ich wurden nicht vergessen und es wird auf Social Media gesetzt. Vereinsvertreter werden vor ihren Ortschildern für das Brauereifest werben. Marlies Wieser-Sedlmayr nannte das Hastag der Veranstaltung #brauereifestmaisach – mal messen, wie und ob der Hastag dann auch verwendet wurde.

Sicherheit
Auch in puncto Sicherheit und Organisation ist das Brauereifest gut vorbereitet. Das Gelände ist durch seine Lage weitgehend abgeschlossen und durch gezielte Maßnahmen – wie mobile Absperrungen und kontrollierte Zugänge – gesichert. Ein erprobtes Sicherheitskonzept, das in Anlehnung an das größere Brauereifest in Kühbach entwickelt wurde, sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Der Bauhof steht mit seinen Fahrzeugen bereit um die Zugangswege zu blockieren. Security werden eingesetzt. Zusätzlich stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist gesichert, und eine Sammeltaxistelle besteht.

Festtradition
Das Brauereifest soll nicht nur eine einmalige Veranstaltung bleiben. Ziel ist es, eine neue Maisacher Festtradition zu etablieren, die langfristig das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Gemeinde bereichert. Dabei steht nicht der kommerzielle Erfolg im Vordergrund, sondern die Gemeinschaft: das Miteinander der Ortsteile, die Anerkennung ehrenamtlichen Engagements und die Freude am gemeinsamen Feiern. Die erste Ausgabe soll dafür den Grundstein legen – mit viel Herzblut, Teamgeist und einer ordentlichen Portion Vorfreude.

Organisation
Das Brauereifest ist eine Open-Air-Veranstaltung mit über 1.000 Sitzplätzen, geschützt durch Sonnenschirme. Der Eintritt ist frei, und die Maß Bier kostet 9,50 Euro. Wenn das Wetter nicht mitspielt, dann können Gäste unter den Schirmen Schutz suchen. „Allerdings haben wir bei dem ersten Brauereifest ein Gottvertrauen beim Wetter“, so Seidl.

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