Wer im Hotel nächtigt, der kennt die kleinen Türanhänger aus etwas dickeren Papier. Diese Anhänger sind meist hinter der Zimmertür zu finden. Sie haben die Aufschrift auf der einen Seite „Bitte nicht stören“ und auf der anderen Seite steht „Bitte Zimmer aufräumen.“ Meist gibt es noch ein Farbleitsystem. Grün heißt „Reinkommen ist ok“, Rot heißt „Draußen bleiben“.
Diese Anhänger werden bei Bedarf einfach an die Türklinke des Hotelzimmers gehängt und das Reinigungspersonal weiß, was zu tun ist. So kann es nicht passieren, dass die Reinigungstruppe mit den Worten „Housekeeping“ die Zimmertür aufreißt, während man selbst noch beim Anziehen ist. So etwas soll es schon gegeben haben. Ich habe es mir daher zur Angewohnheit gemacht, beim Schlafengehen, dass „Bitte nicht stören“-Schild und meine Tür zu hängen und Ruhe vor Störungen zu haben.
Mein Bett aus dem 19. Jahrhundert im Hotel Prinz Luitpold Bad.
Bei meinem jüngsten Urlaub im Allgäu im wunderbaren Wellnesshotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang, entdeckte ich eine besondere Variante dieser Türanhänger. Dazu folgernder Hintergrund: Ich nächtigte in der so genannten Ludwig II.-Suite des Allgäuer Hotels. Im Zentrum meines Schlafzimmers stand ein antikes Bett mit feinen Holzarbeiten aus dem 19. Jahrhundert.
Schwäne am Bett – passt also zu Ludwig II.
Die wunderbaren Holzlegearbeiten zeigten Schwäne und auch am Kopf waren Holzschwäne angebracht. Das passt alles zu unserem König Ludwig II. Links und rechts vom Bett hängen zwei Bilder, eines von König Ludwig II. und eines von seinem Märchenschloss Neuschwanstein.
„Audienz wird gewährt!“ – Zimmer aufräumen.
Die Türschilder hatten die Aufschrift „Wichtige Regierungsgeschäfte – Störung unerwünscht“. Das Schild war in Rot. Und die Variante „Bitte Zimmer aufräumen“ lautete im Hotel Prinz Luitpold Bad „Audienz wird gewährt!“ Und das Schild war in einem freundlichem Grün. Zudem gab es auf beiden Seiten des Schildes das Logo des Hotels.
Hier hat das Hotel Prinz Luitpold Bad seine CI konsequent umgesetzt. Der Hotel-Claim ist „ein bisschen königlich“ und das passt auch bei den Türschilder. Wunderbar mitgedacht und Vorbild für andere Hotels.
Ein bisschen königlich – die CI der Türschilder passen zum Hotel in Bad Hindelang.
Beim Essen liebe ich Experimente mit allerlei Zutaten aus aller Herren Länder. Aber ich habe auch eine Vorliebe für die regionale Küche, wenn ich in einem bestimmten Landstrich bin.
Vor kurzem war ich wieder im Allgäu und habe eine wunderbare regionale Küche im Restaurant des Hotels Prinz Luitpold Bads in Bad Hindelang genossen. Ich testete die Küche vom Küchenchef Josef Schaffle zwei Tage lang und bin sehr angetan von seinem regionalem Konzept, „ein bisschen königlich“ ist.
Ein bisschen königlich ist die Speise des Hotels Prinz Luitpold Bads in Bad Hindelang.
Schaffle versteht es sehr gut, die traditionelle Allgäuer Küche mit frischen Ideen zu verbinden. „Essen ist ein wichtiger Teil unseres Lebens und ein wichtiger Teil einer Reise. Es gibt einem die Gelegenheit etwas mehr über das Gebiet zu erfahren, in dem man sich befindet. Wenn Sie echtes bayrisches Essen, mit historischen Wurzeln und modernen Elementen suchen, dann sind Sie bei uns genau richtig“, heißt es auch von den Hoteliers Armin und Sabine Gross.
Die Speisekarte umfasst regionale Spezialitäten. Nach einem Gruß aus der Küche, zum einen gab es als Amuse-Gueule Ente zum anderen Lachsterrine.
Ente – ein Gruß aus der Küche
Amuse-Gueule Lachsterrine
Meine erste Vorspeise drehte sich um den Hirschen. Der Rothirsch ist der König des Waldes, so die Speisekarte des Hauses. Ungefähr 3000 Stück leben in den Oberallgäuer Bergen. Als im Jahr 1848 revolutionäre Gedanken in der Luft lagen und die Adelsprivilegien größtenteils aufgehpben wurden, waren innerhalb von zwei Jahren alle Hinderlanger Hirsche erlegt. Prinz Luitpold, der Namensgeber des Hauses, war ab 1850 Jagdherr in Hindelang und fing mit 17 Stück Rotwild mit der Hege einer neuen Population dieser edlen Tiere an. Sehr viele Hirsche, die heute durch die Wälder stolzieren und auf meinem Essenstisch landen, sind wohl Nachfahren dieser königlichen Geweihträger. Ich nahm als Vorspeise den urgemütlichen Hirsch. Zwei Tage lang wurde der Hirschrücken hausgebeizt, hauchdünn geschnitten und nun mit Apfel-Birnen-Chutney serviert.
Zur Vorspeise urgemütlicher Hirsch
Die zweite Vorspeise am zweiten Tag war Fisch nicht Fleisch, eine Sulz vom geräuchteren Allgäuer Saibling an Meerrettich-Aioli und dazu frisch gebackene Dillkrapfen.
Eine Sulz vom geräuchteren Allgäuer Saibling
Als Hauptspeise am ersten Tag wählte ich den Hindelanger Adler. Es ist natürlich kein Adler, sondern eine halbe knusprig gebratete Bauernente mit Kartoffelknödel und Apfelrotkraut. Das Tier stammt vom Geflügelhof Leonhard Gross aus Niederbayern. Meine Kinder haben etwas verwirrt geschaut, beim Namen Hindelanger Adler. Den Steinadler gibt es übrigens wieder in Hindelang. Im 19. Jahrhundert wurden Adler allerdings als Schädlinge angesehen und gejagt. Einer der kühnsten Adlerjäger war der Leibjäger des Prinzregenten Luitpold, der Hindelanger Leo Dorn. Als Leo Dorn seinen 50. Adler erlegte, verlieh im der Prinzregent den Titel „Adlerkönig“. Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Mein Hindelanger Adler ist heute auf dem Teller eine Bauernente.
Mein Hindelanger Adler.
Am zweiten Abend wählte ich als Hauptgang die Leibspeise Luitpolds. Es gab ein gegrilltes Rumpsteak vom Allgäuer Weiderind von der Metzgerei Endraß, am Knochen gereift mit Kürbiskernkruste und Kartoffel-Zwiebelstampf.
Meine Arbeit macht es notwenig, dass ich auf Reisen gehe. Da ich manches Mal über Nacht bleibe, bette ich mein müdes Haupt in dem einen oder anderen Hotel zur Ruhe. Bevor es aber ans Auspacken geht, drehe ich ab und zu mal ein Video von meinem Zimmer. Es ist eine Art spontaner Hotel- und Zimmercheck, der nicht den Anspruch auf Vollständigkeit hat. Es sind nur spontane Eindrücke, die ich sammle. Ab und zu werde ich in meinem Blog einige dieser Hotel- und Zimmerchecks vorstellen – viel Spaß.
Dietmar Gaiser (r) im Gespräch mit Matthias J. Lange von redaktion42.
Wie muss der Journalist der Gegenwart und Zukunft aussehen? Diese Frage stellte ich einen alten Hasen der Zunft: Dietmar Gaiser.
Gaiser ist gelernter Tageszeitungsjournalist, arbeitete im Lokalen im Allgäu, berichtete ein Jahr als Korrespondent aus Vietnam und schrieb später für die tz München. Später wechselte er zum Bayerischen Fernsehen und wurde richtig bekannt als Moderator verschiedener Sendungen wie Kunst und Krempel oder Bürgersendungen wie Jetzt red i. Hier zeigte sich vor allem seine Schlagfertigkeit. Noch heute arbeitet Dietmar Gaiser als Coach und Trainer.
Gaiser gibt dem Journalisten eine Chance, aber das Berufsbild hat sich dramatisch verändert. Ein Journalist müsse alle Kanäle ausnützen und seine Geschichten in den verschiedenen Formen erzählen. Jemand, der für eine Tageszeitung nur die schönen Geschichten schreiben will, der werde keine Chance am Arbeitsmarkt haben. Der Journalist von heute müsse in der Flut von Meldungen und Nachrichten Orientierung geben. Das werde mehr denn je benötigt.
Ich führte mit Dietmar Gaiser dieses Interview:
Ich bin aufgrund meines Jobs als Referent viel auf Reisen und übernachte in Hotels – so auch unlängst wieder im Hotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang. Zur Entspannung schaue ich Filme am iPhone, weil mir das Fernsehprogramm absolut nicht gefällt. Problem ist natürlich der kleine Bildschirm des iPhones 6 plus im Vergleich mit den Flatscreens, die in den Hotelzimmern installiert sind.
Per HDMI-Kabel kann ich das iPhone mit der Hotel-Glotze verbinden.
In der Regel sind diese Hotelfernseher an der Wand befestigt und stehen durch die Halterung ein wenig von der Wand ab. Bei meiner Übernachtung im Hotel Prinz Luitpold Bad kam mir eine Idee, wie ich meine Unterhaltung im Hotelzimmer optimieren kann.
Aufgrund meiner Präsentationen habe ich immer ein HDMI-Kabel dabei. Also verband ich mein iPhone über den entsprechenden Adapter Lightning auf HDMI (den hab ich aufgrund meiner Präsentationen auch immer dabei) über das HDMI-Kabel mit dem HDMI-Eingang des Fernsehers. Via Fernbedienung das HDMI-Signal als Quelle ausgewählt und siehe da, ich kann meine Filme vom iPhone am großen Hotel-Flatscreen schauen. Wenn das Material zudem in HD-Auflösung vorliegt, steht der Entspannung nicht entgegen und ich bin nicht mehr auf lineares Fernsehen angewiesen.
Der freundliche Eingang zum Hotel Prinz Luitpold Bad.
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, aber dennoch ist es eine Ausnahme. Ich muss aufgrund meiner Dozententätigkeit viel in Hotels übernachten. Aber den Hotelservice vom Hotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang/Allgäu fand ich schon bemerkenswert. Ein paar Tage vor meiner Anreise zu meinem Urlaubshotel kam eine Mail, die mich freundlich an meinen Urlaubstermin erinnerte. Und das Hotelpersonal gab mir zudem noch Hinweise, wie ich am besten das Hotel erreichen kann: Per Auto, per Bahn und – was mir am besten gefiel – zu Fuß. Das stand: „Oder einfach zu Fuß auf dem Europäischen Fernwanderweg E4.“ – Das ist Humor, wie er mir gefällt.
Gold- und Silbertaler als Kundenbindungsprogramm
Da ich mit der ganzen Familie im Allgäu Urlaub machte, hieß das auch am Ende wieder Kofferpacken. Und natürlich passierte es bei der Abreise, dass wir in einem Zimmer ein Ladegerät für eine Kompaktkamera vergessen hatten – es aber gar nicht bemerkten. Bemerkt hatte es dagegen das freundliche Personal, das die Zimmer nach unserer Abreise für die nächsten Gäste des Hotels Prinz Luitpold Bad vorbetete. Die guten Geister des Hotels packten das Ladegerät zusammen und schickten es uns mit der Post hinterher. Das nenne ich Service – vielen Dank.
Und es gibt ein noch ein Kundenbindungsprogramm, das ich auch erwähnen möchte. Natürlich will das Hotel Prinz Luitpold Bad dass ich wiederkomme. Dazu gibt es einen kleinen Anreiz in Form von Münzen, den Luipold-Taler in Silber und Gold. Die Silberlinge kann ich weitergeben an Freunde und Bekannte. Bei Vorlage der Münzen mindern sich ihre Kosten im Hotel. Hab ich gleich gemacht und schicke meine Eltern ins Hotel zum Entspannen ins Allgäu. Die Goldmünzen darf ich für meinen nächsten Aufenthalt behalten. Denn eines steht fest: Meine Familie und ich kommen wieder, keine Frage.
Golf scheint immer mehr zum Trendsport zu avancieren. Aber wie steht es um Krolf? Sie kennen Krolf nicht? Macht nichts, ich kannte es auch nicht, bis zu meinem Urlaub im Hotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang. Das Allgäuer Hotel besitzt eine zwölf Loch Krolf-Anlage und ich musste den dänischen Sport unbedingt einmal ausprobieren. Krolf ist eine Mischung aus Golf und Krocket und rasch zu erlernen. Man spielt mit einem farbig markierten Schläger und einen entsprechend markierten farbigen Ball. Es geht darum, den Ball ins Loch zu bringen, also genau wie beim Golf. Und es ist gut, wenn man ein wenig Golf gespielt hat, dann wird der Abschlag deutlich besser. Wir wissen ja, die Weite kommt nicht durch die Kraft, sondern durch den richtigen Schwung. Es wird in einem Team gegeneinander gespielt, was deutlich zur Stimmung beträgt. Hat man geschlagen, dann ist der nächste Teamkollege an der Reihe. Die Schläge bis zum Einlochen werden notiert und wer am Ende die wenigsten Schläge hat, der ist Sieger im Krolf-Turnier. Die genauen Regeln gibt es hier. Zusammengefasst bedeutet Krolf laut Hotelier Armin Gross: 6 Freunde, 12 Löcher, 12 Regeln!
Der Schläge selbst hat eine flache Seite zum Weitschlagen und eine abgerundete Seite zum experimentellen Schlagen. Beim letzteren wird der Ball angeschnitten, damit er Hindernisse wie Bäume oder Sträucher umfliegt. Das ist mir übrigens nicht gelungen.
Toll ist es, dass der Sport, der in Dänemark seit den siebziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts gespielt wird, ein Sport für die ganze Familie ist. Bei uns hatten alle Familienmitglieder ihren Spaß und auch Senioren können das Krolf-Spiel bedenkenlos spielen. Ein Platzreife ist anders als beim Golf nicht erforderlich. Im Hotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang ist eine zwölf Loch Krolf-Anlage vorhanden und Schläger, Bälle und Scored-Card gibt es an der Rezeption zum Ausleihen. Der Seniors des Hauses gibt zudem interessieren Gästen einen Schnupperkurs. Wem es gefällt, kann selbst auf seinem heimischen Gelände eine Krolf-Anlage erstellen, eigentlich braucht man nur einen Spaten für ein Loch. Übrigens, seit Juli 2009 gibt es in Deutschland einen eigenen Krolf-Verein, der mit dem dänischen Verein engen Kontakt pflegt.
Für mich ist es immer wieder ein gewaltiges Naturerlebnis, der Besuch einer Klamm. Als Filmfan war ich oft in der Partnachklamm, weil dort Nosferatu von Werner Herzog gedreht wurde. Ich habe die Einstellungen des Films an dem Originaldrehort gesucht. Im Urlaub habe ich jetzt im Allgäu die Breitachklamm besucht und erlebt.
Es ist ein Ausflugtipp für die ganze Familie, denn die Wege durch die Klamm sind gut befestigt und gesichert. Die Konsequenz ist dann leider auch, dass zu manchen Tagen ganze Urlauberhorden durch die Klamm streifen, inklusive Kinderwagen und Hund. Der Parkplatz vor der Klamm bei Oberstdorf/Tiefenbach platzt dann auch aus allen Nähten – also lieber gegen mittag kommen. Die Öffnungszeiten sind von 9 bis 18 Uhr, wobei 17 Uhr der letzte Einlass ist.
Westlich von Oberstdorf hat sich die aus dem Kleinwalsertal kommenden Breitach tief in den Schrattenkalk eingeschnitten. In der Breitachklamm, einer der eindrucksvollsten Klammen Bayerns, überwindet sie auf einer Strecke von 1,3 km in zahlreichen Stufen einen Höhenunterschied von 80 Meter. Die Wände der schmalen Klamm ragen zu 87 m in die Höhe.
An warmen Sommertagen ist es wunderbar entlang des wilden Wassers zu spazieren. Das tosende Wasserspiel fasziniert und zeigt, welche Gewalt im Wasser steckt. Ab und zu sollte der Besucher aber nicht nur nach unten ins Wasser mit seinen Wirbeln und Stromschnellen schauen, sondern auch mal nach oben. Ich bin immer wieder überrascht, wie tief die Klamm dann ist und wie weit oben über meinen Kopf sich spannende, abstrakte Stein- und Baumformationen gebildet haben. Es heißt Augen auf und genießen.
Ich spüre die Kraft des Wassers, höre das Rauschen, bestaune tiefe Schluchten, geschliffene Wassermulden und faszinierende Gebilde, die das Wasser mit seiner enormen Kratf im Laufe der Jahre in den Stein geschliffen hat.
Nachdem der diesjährige Sommerurlaub zum Teil ins Wasser fiel, machte meine Familie das Beste daraus. Wir gingen mit den Regenschirm spazieren. Ab und zu unternahmen wir ein paar kleinere Ausflüge und genossen den Wellnessbereich unseres Hotels im Allgäu. Sauna, Solarium, Kühlkammer, Fitnessraum, Whirlpool und Schwimmbad standen auf dem Programm. Der Startpunkt unserer kleinen Spaziergänge war unser Urlaubshotel, das Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang.
Hinter dem Hotel beginnt der Liebespfad
Hinter dem Hotel beginnt der so genannte Liebespfad. Auf einer Länge von einem Kilometer findet der Spaziergänger immer wieder Neues, seine Gedanken über die Liebe wachsen lassen. Wir haben es ausprobiert und bei der kurzen Strecke war es nicht schlimm, dass es regnete. Ruhebänke, Poesie, ein überdachter Pavillon mit freiem Blick in die Ostrachtaler Berge und ins Tal, individuell gestaltete Eingangsbögen – vieles war auf dem Weg zu entdecken. Wildrosenanpflanzungen am verwunschenen Pfad mit Steinmauer, Weidengang. Baumstämme animieren zu gravierenden Liebeszeichen als Symbol für dauerhaftes Zusammensein. Der mit Liebe in der Ausführung und fürs Detail gestaltete Weg lädt Menschen dazu ein über die Vielfalt der Liebe nachzudenken. Uns als Ehepaar hat es gefallen.
Arm in Arm mit meiner Frau spazierte ich den Pfad entlang. Immer wieder hielten wir innere und betrachteten die Natur des Allgäus. Trotz Regen, die Seele baumeln lassen.
Am Ende des Pfades kamen wir zum Schleierfall. Es ist ein imposanter Wasserfall, an den wir sehr nah herangehen konnten.
Das war ein wenig Abenteuer. Es spritzte die Gischt, aber nachdem wir sowieso im Regen unterwegs waren, machte es uns nichts aus. Wir waren eben komplett nass. Ein Wasserfall ist schon ein eindrucksvolles Naturschauspiel und der Schleierfall des Ehlesbachs in Bad Hindelang sollte bei einer kleinen Wanderung angeschaut werden. Vielleicht muss es aber nicht so regnen wie bei uns.
Wellnesshotels gibt es viele und Einrichtungen wie Sauna, Whirlpool, Schwimmbad gehören eigentlich zum Standard wie auch das Solarium. In meinem Urlaubshotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang habe ich ein besonderes Solarium entdeckt, das mich wirklich fasziniert hat. Es nennt sich Aladins Sonnenzelt.
Was verbirgt sich nun hinter Aladins Sonnenzelt? In der Wellnessoase des Hotels gibt es am Ende einen Eingang zu einer künstlichen Grotte. Ganz in weißen Stein gehalten geht man durch ein Felsöffnung und kommt in einen blauen Ruheraum. Geht man weiter, betritt man Aladins Sonnenzelt.
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Es ist ein Solarium, das in einem historischen orientalischen Zelt untergebracht ist. Und es ist nicht irgendein Kitsch. Nein, das Zelt stammt wirklich aus dem Orient und ist über 150 Jahre alt.
Nun, wie kommt ein orientalisches Zelt ins Allgäu ins Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang? Das ist eine längere Geschichte. Wer das Hotel betritt, ist fasziniert von seinem Wandverkleidungen. Das Holz stammt aus dem schottische Lanrick Castle und wurde in Bad Hindelang im Schlosszimmer, der Halle, dem Restaurant und der Ritterstube aufwendig eingebaut. Dadurch erhält das Hotel Prinz Luitpold Bad ein ganz besonderes Flair Britanniens. Als Fan von Downton Abbey und habe die Halle sofort lieben gelernt. Wobei ich die Halle sofort in Salon umtaufte. Jeden Abend saß meine Familie in „unserem“ Salon. Bei einem Buch oder Kindle genoss ich den schottischen Hochprozentigen und hing meinen Gedanken nach. Viele Blogideen kommen von diesem Ort. Eine optimale Entspannung nach einem Wandertag mit viel, sehr viel Atmosphäre.
Bei dem Kauf der Wandverkleidungen Lanrick Castle war auch ein prächtiges Nomadenzelt aus dem 19. Jahrhundert dabei. Der schottische Lord hatte es wohl auf seinen Reisen in den Orient erstanden und mit nach Schottland genommen. Dort war es wohl unter anderem für die Gartenparty der feinen Gesellschaft eine Attraktion. Ich kann mir gut vorstellen, wie die Dienerschaft bemüht war, das Zelt aufzustellen, damit Lord und Lady ihren Tee darin genießen konnten.
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Auf jeden Fall kam so das Zelt ins Allgäu. Dort wurde diskutiert, was mit dem Zelt zu tun ist. Für eine Gartenparty im Hotel wäre es zu schade und auch zu wertvoll. Vielleicht sollte man dort feinen Tee ausschenken, aber im Winter 1992 kamen die Hoteliers Gross zu einer besseren Idee. In das Zelt wurde ein Solarium eingebaut und das ganze Ensemble erhielt den Namen Aladins Sonnenzelt.
Im Zelt können zwei Sonnenbadende nahtlos braun werden. Ich geriet bei meinem Solariumsaufenthalt ins Träumen und malte mir aus, welche Geschichten das Zelt zu erzählen hat. Leider habe ich keine Ahnung über orientalische Symbole und weiß nicht, ob oder welche Bedeutung die Muster im Zelt haben. Mir hat das Zelt aber außerordentlich gefallen.