„Tanz der Vampire“ ist ein Meisterwerk, das mit seinem einzigartigen Stil und seiner Mischung aus Grusel und Humor begeistert. Roman Polanski gelingt es, die Traditionen des Vampirfilms zu ehren und gleichzeitig zu persiflieren. Die grandiose visuelle Gestaltung, die einprägsame Musik und die exzellente Besetzung machen den Film zu einem Erlebnis. Ich habe diesen Film in meiner jüngsten phantastischen Matinee im Januar im Scala Kino gezeigt. Am 9. Februar geht es weiter mit Train to Busan – Karten gibt es hier.
„Tanz der Vampire“ ist eine meisterhafte Mischung aus Horror und Komödie, die sich sowohl als Hommage an klassische Vampirfilme versteht, als auch eine liebevolle Parodie auf deren Klischees darstellt. Roman Polanski, der nicht nur Regie führte, sondern auch eine Hauptrolle übernahm, schuf mit diesem Werk einen Film, der sich zeitlos und vielschichtig präsentiert. Hier mein Vortrag:
Die Geschichte beginnt mit dem schrulligen Professor Abronsius (Jack MacGowran) und seinem jungen Assistenten Alfred (Roman Polanski), die ins verschneite Transsilvanien reisen, um Vampire zu erforschen. Ihre Reise führt sie in ein abgelegenes Wirtshaus, das von abergläubischen Dorfbewohnern bewohnt wird, die unweigerlich in Verbindung mit einem nahegelegenen Schloss gebracht werden – dem Domizil des geheimnisvollen Graf von Krolock (Ferdy Mayne).
Er war einer der wirklichen guten Influencer. Eigentlich war er Buchhändler, aber sein Antiquariat in Köln stand vor der Pleite. Dann nahm ihn die Lektorin Daria Razumovych an die Hand und gemeinsam entwickelten sie einen Videoblog über Literatur. Gescheite Gedanken über gescheite Themen.
Große und kleine Autoren, große und kleine Geschichten – immer war die Liebe zum Buch spürbar. Ich hatte hin und wieder über Instagram mit ihm Kontakt, diskutierte mit ihm über eBooks und wartete auf seine Buchveröffentlichung Einfach Literatur: Eine Einladung am 25. Juni 2025. Ich wollte nach Köln fahren und es mir signieren lassen. Dazu kommt es nun nicht mehr. Eine große Inspiration ist von uns gegangen.
Wenn die Gastronomie ihr offenes Weinsortiment erweitern will, aber nicht das Risiko eingehen kann, den offenen Wein nach ein paar Tagen zu entsorgen, weil er nicht komplett ausgeschenkt wurde, da kommt das Konservierungssystem Coravin Timeless Six+ ins Spiel. Ich habe mir das System von Denis Michael Kleinknecht vom Gasthof Heinzinger in Rottbach erklären lassen.
„Das Coravin System ermöglicht uns, Wein ohne den Korken ziehen zu müssen, auszuschenken“, so Kleinknecht. Hierbei wird der Naturkorken mit einer Nadel durchstochen. Beim Ausschenken wird nun Argon in die Flasche gedrückt. So bekommt der Wein in der Flasche keinen Sauerstoff ab, welcher den Wein oxidieren liesse. „Der Wein bleibt ohne jeglichen Qualitätsverlust mehrere Monate frisch wie gerade erst geöffnet“, so Kleinknect weiter. So kann sein Gasthof Heinzinger nun mehrere offene Weine im Glas anbieten. Ich finde die Idee hervorragend.
Als Privatperson ist das System auch interessant. Mit dem Coravin Timeless Six+ Konservierungssystem kann ich meine Lieblingsweine einschenken, ohne den Korken ziehen zu müssen, und immer wieder zu dieser Flasche zurückkehren. So muss ich nicht gleich die ganze Flasche trinken, sondern kann Gläser genießen.
Nachdem mehr und mehr echte Korken verschwinden und durch Schraubverschlüsse ersetzt werden, gibt es auch einen entsprechenden Aufsatz für diese Flaschen.
Kann ein Amerikaner ein Gesicht für eine schottische Whisky werden? Auf dieses dünnes Eis begibt sich derzeit Glenmorangie. Harrison Ford wird das Gesicht von Glenmorangie Single Malt Whisky und Puristen fallen einfach tot um.
Aber ich finde diesen neuen Weg interessant, wahrscheinlich weil ich ein Fan von beiden bin: Glenmorangie und Harrison Ford. In einer Episodenreihe unter der Regie von Joel Edgerton zeigt Ford seinen typischen, trockenen Humor, so verspricht uns zumindest Glenmorangie.
„Once Upon a Time in Scotland“ begleitet Harrison Ford auf seiner Reise in die Heimat von Glenmorangie. In den Highlands entdeckt er die Handwerkskunst, die in jede Flasche des komplexen und eleganten Whiskys einfließt. Der Schauspieler genießt das authentische Schottland – von den Besonderheiten des schottischen Akzents, der Kilt-Etikette bis zum Kennenlernen der Einheimischen bei einem Dram Single Malt. Bewusst wurden die Szenen unkonventionell im „Off-Script“ Stil gedreht.
Die Episoden zeigen die natürliche Schönheit der Highlands im Nordosten Schottlands: Die historische Destillerie in Tain, in der Glenmorangie seit über 180 Jahren gebrannt wird, das geschichtsträchtige Ardross Castle aus dem 19. Jahrhundert und die atemberaubende Landschaft rund um Loch Glass. Mit Harrison Ford spielt das Destillerie-Team unter der Leitung von Joel Edgerton sich selbst, während die Flaggschiff-Whiskys Glenmorangie Original 12 Years Old und Glenmorangie Infinita 18 Years Old, ebenfalls eine Hauptrolle übernehmen.
Die 12 Folgen und der Herofilm von Joel Edgerton werden durch Fotos von Modefotograf Lachlan Bailey ergänzt. Sie zeigen Harrison Ford, wie man ihn noch nie gesehen hat – in einem stylischen schottischen Kilt der Streetwear-Marke Palace.
Caspar MacRae, Präsident und CEO von The Glenmorangie Company sagt: „Harrison Ford ist ein echter Weltstar und wahrer Whisky-Liebhaber. Ein Traum wurde wahr, ihn für diese Kampagne zu gewinnen und in den Highlands willkommen zu heißen. Hier, in unserer Heimat, erfuhr er so viel über Glenmorangie. Er ist jemand, der sein Handwerk über Jahrzehnte hinweg verfeinerte. Deshalb schätzt er das tiefe Engagement und die Fähigkeiten unseres Destillerie-Teams. So wie wir hat er auch keine Angst, über sich selbst zu lachen – und ich denke, Joel hat seine authentische Herzlichkeit und seinen schelmischen Humor perfekt eingefangen. Wir hoffen, dass Whisky-Liebhaber weltweit die Episoden genießen und durch Harrison die echten Menschen und Orte hinter unseren Whiskys entdecken.“
Harrison Ford, Star in „Once Upon a Time in Scotland“, sagt: „Ich habe die Zusammenarbeit mit dem Team in der Destillerie sehr genossen – sie sind alle großartig. Der gesamte Dreh war von schönen Überraschungen geprägt: kleine unerwartete Momente. Dank Glenmorangies Sinn für Humor, mussten wir uns nicht ganz so ernst nehmen. Ich denke, was Joel produzierte, hat einen gewissen Charme, unprätentiös und einfach amüsant.“
Joel Edgerton, Regisseur von „Once Upon a Time in Scotland“, sagt: „Ständig sehe ich Werbespots, die einem gewohnten Muster folgen. Umso mehr gefällt es mir, wenn die Dinge stattdessen ein wenig disruptiv, lustig und frech sind. Wie schön, dass wir in der eher traditionell geprägten Whisky-Welt die Möglichkeit hatten, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Es machte Spaß, die Ernsthaftigkeit, die oft in solche Werbekampagne einfließt, zu untergraben. Ich hoffe, dass die Leute den Kurzfilm und die Episoden in voller Länge ansehen – sie genießen und weiter teilen.“
Und wo lässt sich das Werk nun sehen? Once Upon a Time in Scotland wird seit dem 28. Januar 2025 weltweit auf Online Video Plattformen, im Connected TV, Out-of-Home, in experimentalen Werbeformen und auf Social Media veröffentlicht. Die sechs Episoden und Behind-The-Scenes sind in voller Länge auf Glenmorangie.com zu sehen, weiteres folgt im Laufe des Jahres. Bei YouTube sind die Sachen auch zu sehen.
Wenn ich an die Fahrzeuge von James Bond denke, dann kommen mir Aston Martin und Lotus in den Sinn. Aber im James-Bond-Film Man lebt nur zweimal (Originaltitel: You Only Live Twice, 1967) präsentieren uns die Produzenten auch einen Sportwagen der Extraklasse. Den Toyota 2000GT
Ich habe vor kurzem das Original von Corgi ergattern können, komplett und unbespielt. Er stammt aus der 2000er Auflage The Definitive James Bond Collection und trägt die Nummer 65102. Enthalten ist der weiße Sportwagen, die herausnehmbare James Bond Figur trägt einen blauen Smoking samt Fliege, was er in Film nicht trug. Der Raketenwerfer samt zwei Raketen im Heck des Autos ist vorhanden. Die japanische Agentin Aki sitzt am Steuer und trägt eine Art Kimono, was sie im Film allerdings auch nicht tat. Hier das Modellauto im Video:
Aber das Wichtigste ist das Auto: Der Toyota 2000GT, der im James-Bond-Film Man lebt nur zweimal (Originaltitel: You Only Live Twice, 1967) zu sehen ist, gilt als einer der ikonischsten Filmwagen der Reihe und ein Meilenstein in der Automobilgeschichte. Dieser elegante, seltene Sportwagen aus den 1960er-Jahren repräsentierte Japans Eintritt in die Welt der Hochleistungs-Sportwagen und wurde durch seinen Auftritt im Film international bekannt. Nur für diesen Film wurde ein spezielles Cabrio-Modell dieses Autos gebaut. Es ist ein Einzelstück, welches zusätzlich noch mit einer Videoanlage im Handschuhfach ausgestattet ist.
Der Toyota 2000GT, der von Yamaha in Zusammenarbeit mit Toyota entwickelt wurde, zeichnet sich durch sein schlankes, aerodynamisches Design aus, das an europäische Klassiker wie den Jaguar E-Type erinnert. Mit seinen geschwungenen Linien, den markanten Klappscheinwerfern und der flachen Silhouette wirkt der Wagen sportlich und zeitlos elegant. Im Film wurde der 2000GT als weißes Cabriolet dargestellt – eine Version, die speziell für Man lebt nur zweimal angefertigt wurde, da Sean Connerys Körpergröße das Ein- und Aussteigen aus der regulären Coupé-Version erschwerte. Das Cabriolet ist einzigartig, da vom Toyota 2000GT offiziell keine offenen Modelle für den Markt produziert wurden. Die beiden im Film gezeigten Cabriolets wurden speziell für die Dreharbeiten umgebaut und sind heute absolute Raritäten, die von Automobilsammlern hoch geschätzt werden.
Der Toyota 2000GT war für die damalige Zeit ein technisches Meisterwerk. Der Wagen verfügte über einen 2,0-Liter-Sechszylindermotor mit drei Vergasern, der etwa 150 PS leistete und eine Höchstgeschwindigkeit von rund 220 km/h ermöglichte. Ein Fünfgang-Schaltgetriebe, eine Doppelquerlenkeraufhängung und Scheibenbremsen an allen vier Rädern machten den 2000GT zu einem der fortschrittlichsten Sportwagen seiner Zeit. Die Kombination aus technischer Raffinesse und hervorragender Straßenlage machte ihn zu einem starken Konkurrenten für europäische Modelle.
Auftritt im Film Im Film dient der Toyota 2000GT als Fahrzeug von Aki (gespielt von Akiko Wakabayashi), einer Agentin des japanischen Geheimdienstes, die James Bond unterstützt. Der Sportwagen ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch mit einigen nützlichen Gadgets ausgestattet, darunter ein Funkgerät, das Bond bei seiner Mission hilft. Die Szenen, in denen der Toyota durch die Straßen und malerischen Landschaften Japans fährt, unterstreichen den futuristischen und stilvollen Charakter des Wagens.
Der Auftritt des Toyota 2000GT in Man lebt nur zweimal war ein entscheidender Moment für die japanische Automobilindustrie. Der Film trug wesentlich dazu bei, die Marke Toyota und den 2000GT international bekannt zu machen. Obwohl von diesem Modell nur 337 Exemplare produziert wurden, gilt er heute als Symbol für japanische Ingenieurskunst und Design. Der 2000GT wird oft als der erste echte japanische Supersportwagen angesehen und genießt Kultstatus unter Automobilfans.
Im Kontext der Bond-Filme ist der Toyota 2000GT ein Paradebeispiel für die stilvolle Verbindung von Technologie, Eleganz und Abenteuerlust, die die Reihe auszeichnet. Sein ikonischer Auftritt in Man lebt nur zweimal bleibt ein Highlight der Filmgeschichte und ein Zeugnis dafür, wie ein Automobil zur Legende werden kann. Mehr Infos und Bilder gibt es bei Toyota.
„Die Deutschen denken zuerst nach und handeln dann – nicht!“ Diesen Spruch hörte ich in Estland immer wieder. Natürlich ist der Ausspruch überspitzt, aber er trifft schon ins Schwarze. Drücken wir es mal diplomatisch aus: Digitalisierung hat bei uns noch Luft nach oben.
Ganz anders in Estland. Dieser baltische Staat ist Spitzenreiter der Digitalisierung in Europa. Natürlich ist das Estland von Größe und Bevölkerungszahl nicht mit der Bundesrepublik vergleichbar, aber der Spirit des Aufbruchs ist dort spürbar. Nicht bewahren, sondern verändern ist dort angesagt.
Fachkräftemangel Das Problem der fehlenden Fachkräfte wird durch Service-Roboter gelöst und von den Gästen als völlig selbstverständlich angesehen. Gezahlt wird freilich meist mit eCash und nicht mit Bargeld. Und ich habe sehr viele Self-Scanning-Kassen gesehen, die eifrig genutzt wurden.
Das Nationalmuseum ist voll mit Technik. Die Schaubilder kommen als eInk, werden in verschiedene Sprachen übersetzt und die Texte können per Link mit nach Hause genommen werden.
Und natürlich hatte Estland eine andere Ausgangsposition. Das kleine Land wurde 1991 von der zerfallenden Sowjetunion unabhängig und konnte seine Strukturen neu aufbauen und sich auf eine neue Zeit einstellen.
Zum Abschluss meiner Estland-Reise besuchte ich das e-Estonia Briefing Center in Tallinn. Mitarbeiterin Johanna-Kadri Kuusk stellte in einem einstündigen Vortrag die Digitalisierungsstrategie des Landes und einer modernen estnischen Gesellschaft vor. Alles mit einer ID-Card: Personalausweis, Führerschein, Versicherungskarte, Ausweis für Bücherei, Treue-Karte im Supermarkt, Steuernummer und vieles mehr! Hier der Vortrag (auf Englisch) über die Digitalisierung der Gesellschaft. Ich kann jedem Politiker empfehlen dort einmal einen Termin zu machen und sich über die Fortschritt zu informieren.
Und damit beende ich meine Reihe über meine Reise nach Estland. Danke, dass Sie mir 18 Teile lang gefolgt sind.
Wenn ich durch die Straßen von Tallinn spaziere, erkenne ich ein klares Statement der Esten zu ihren ukrainischen Nachbarn. Estland steht uneingeschränkt der Ukraine zur Seite. Dies wird besonders am Freiheitsplatz deutlich.
Eine übergroße ukrainische Fahne weißt auf die ungebrochene Solidarität der Esten mit dem ukrainischen Volk hin. Kein Wunder, denn die Esten wissen was es heißt, von den Russen überfallen und unterdrückt zu werden. Zweimal marschierte die Sowjetunion in dem baltischen Staat ein und hielten gefälschte Wahlen ab. So lag die offizielle Zustimmung 1940 zur von Stalin eingesetzten Marionettenregierung zwischen 90 und 110 Prozent. Die Sowjets betrieben Wahlfälschung im großen Stil und verkündeten bereits die Endergebnisse obwohl die Wahllokale noch eine Stunde geöffnet waren. Die estnische Intelligenz wurde verurteilt und in Arbeitslager nach Sibirien deportiert, in den so genannten Gulag. Nur wenige kehrten davon zurück.
Viele Esten flohen, einige nahmen Fischerboote übe die Ostsee. Das kleine Land blutete als Vasall der Sowjetunion aus. Man war vor allem Lebensmittellieferant für Moskau.
Freiheitskampf Zuvor wurde das Gebiet von Estland vom russischen Zar besetzt. 1710 erklärte Zar Peter der Große nach der Besetzung „Jetzt sollen sie alle Russen werden“. Und diese Angst hält bis heute an. Widerstand gegen Russland lohnt sich, dass zeigte das geschichtliche Beispiel der Finnen gegenüber den Intervention der Sowjetunion. Und diese Einstellung haben die Esten heute noch und unterstützen den Freiheitskampf der Ukrainer gegen die russische Besatzung.
1991 kam es zur Unabhängigkeit. Für die Esten ist Jelzin der große Mann. Michael Gorbatschow wird in Estland kritisch gesehen. Seine Truppen des Innenministeriums griffen im Baltikum hart durch. Die Esten antworteten 1991 mit einer Menschenkette durch das ganze Land als eindrucksvolles Symbol. Der Putsch gegen Gorbatschow und die Machtergreifung durch Jelzin war die Rettung für Estland.
Russische Minderheit In Estland gibt es bis heute eine starke russische Minderheit. In Tallinn gibt es ein Stadtviertel mit gewaltigen Hochhausbauten aus der Sowjetzeit und in diesen Wohnsilos wohnt diese russische Minderheit. Bei den Wahlen beträgt der Stimmenanteil über 10 Prozent der gesamten Stimmen. Ein Stadtteil mit russischer Minderheit kann bei den Wahlen in Estland wahlentscheidend sein. Bedenklich für viele Esten: Die Minderheit ist seit über 40 Jahren im Land und kann kaum die estnische Sprache. Die russische Minderheit ist vom Militärdienst befreit, darf aber bei den Kommunalwahlen die Stimme abgeben. Putin lockt diese Minderheit mit der russischen Staatsbürgerschaft.
Ich bin ein Kinofan und schaue mir in aller Welt gerne Kinos und Filmtheater an. So auch in Estland. Dort gab es Multiplex-Kinos wie bei uns und auch kleine Arthouse-Kinos. Und es gibt das Sõprus in Tallinn. Das Sõprus (Estnisch für „Freundschaft“) ist das Kino der Altstadt für Filmbegeisterte und zeigt die Filme aus dem internationalen Festivalgeschehen. Die Filme werden meist in der Originalsprache mit estnischen und/oder russischen Untertiteln gezeigt. Aber es ist auch ein Ort schwieriger Vergangenheit.
Das Cinema Sõprus wurde 1955 eröffnet und spiegelt die sowjetische Architektur und Ideologie jener Zeit wider. Der Name „Sõprus“, was auf Estnisch „Freundschaft“ bedeutet, ist ein Relikt aus der sowjetischen Ära und sollte die Idee der Freundschaft zwischen den sozialistischen Staaten symbolisieren.
Das Gebäude wurde im Stil des sozialistischen Klassizismus erbaut, einer Mischung aus monumentaler Architektur und dekorativen Elementen, die die sowjetische Macht und den kulturellen Anspruch der damaligen Zeit widerspiegeln sollten. Die prächtige Fassade mit ihren Säulen und dekorativen Details zeigt, dass das Kino als kulturelles Aushängeschild der Stadt dienen sollte. Es war eines der modernsten Kinos in Tallinn und ein wichtiger Treffpunkt für Filmfreunde.
Im Inneren verfügte das Kino über einen großen, luxuriös gestalteten Saal, der sowohl für Filmvorführungen als auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt wurde. Es war ein Ort, der nicht nur Filme präsentierte, sondern auch die sowjetische Kulturpolitik förderte, indem er vor allem Filme aus dem sozialistischen Block zeigte.
Wandel nach der Unabhängigkeit Nach der Wiedererlangung der estnischen Unabhängigkeit im Jahr 1991 erlebte das Cinema Sõprus, wie viele Institutionen aus der Sowjetzeit, einen Wandel. Die Nutzung des Gebäudes veränderte sich, und es wurde zunehmend ein Ort für ein breiteres Publikum. Der Fokus verlagerte sich von der Propaganda hin zur Präsentation internationaler Filme, unabhängig von politischen Agenden.
Das Kino wurde restauriert, wobei der historische Charme des Gebäudes erhalten blieb. Es entwickelte sich zu einem Zentrum für Cineasten, das besondere Filme abseits des Mainstreams zeigt, darunter Arthouse-Produktionen, Retrospektiven und internationale Festivalhits.
Geburtsort von Alfred Rosenberg Aber der Ort hat auch eine Vergangenheit des Nationalsozialismus. Der spezifische Standort des Cinema Sõprus, an der Kreuzung von Vana-Posti und Suur-Karja, war im frühen 20. Jahrhundert von Wohn- und Geschäftshäusern geprägt, die jedoch während des Zweiten Weltkriegs insbesondere durch die Bombardierungen im März 1944 stark beschädigt wurden. Viele dieser Gebäude wurden entweder im Krieg zerstört oder später während der sowjetischen Besatzung abgerissen, als Tallinns Stadtbild im Rahmen der sowjetischen Ideologie teilweise modernisiert wurde.
Dort stand auch das Geburtshaus von Alfred Rosenberg, einer der ideologischen Architekten des Nationalsozialismus. Er wuchs in der Nähe des heutigen Standorts des Cinema Sõprus in Tallinn auf. Rosenberg wurde am 12. Januar 1893 in Reval (dem heutigen Tallinn) geboren und verbrachte seine Kindheit in einem Haus in der Suur-Karja-Straße, die sich unweit des heutigen Kinos befindet.
Das Wohnhaus, in dem Rosenberg aufwuchs, stand in einem Viertel, das damals von der deutschbaltischen Oberschicht geprägt war. Tallinn (damals Reval) war ein kulturelles Zentrum der Deutschbalten, und Rosenbergs Herkunft und Erziehung in dieser Gemeinschaft prägten seine späteren Überzeugungen und Ideologien.
Das Gebäude, in dem er aufwuchs, existiert heute nicht mehr, da viele Gebäude in der Umgebung während des Zweiten Weltkriegs beschädigt oder zerstört wurden. Der heutige Standort des Cinema Sõprus wurde nach dem Krieg neu bebaut, sodass keine sichtbaren Spuren von Rosenbergs früherem Wohnhaus mehr vorhanden sind.
Die Verbindung von Alfred Rosenberg mit Tallinn ist jedoch ein historischer Aspekt, der in der Stadt wenig thematisiert wird, da seine späteren Rollen und Ideologien in der nationalsozialistischen Bewegung von großer historischer Kontroverse geprägt sind.
Sam Peckinpahs Westernklassiker The Wild Bunch aus dem Jahr 1969 gilt als eines der bedeutendsten und zugleich kontroversesten Werke der Filmgeschichte. Der Film, der sich durch seine ungeschönte Gewalt und seine komplexe narrative Struktur auszeichnet, hat das Genre des Western nachhaltig geprägt und bleibt bis heute ein Meisterwerk, das intensive Diskussionen auslöst. Ich bespreche und zeige diesen Klassiker in der Western-Matinee im Scala Fürstenfeldbruck. Karten gibt es hier.
Handlung Die Geschichte spielt im Jahr 1913, einer Zeit des gesellschaftlichen und technologischen Umbruchs. Eine Gruppe von alternden Gesetzlosen unter der Führung von Pike Bishop (William Holden) plant einen letzten großen Coup, bevor sie sich zur Ruhe setzen wollen. Doch der Plan geht schief, und die Bande findet sich auf der Flucht vor skrupellosen Kopfgeldjägern wieder, die von Deke Thornton (Robert Ryan) angeführt werden, einem ehemaligen Verbündeten von Pike. Die Gruppe flieht nach Mexiko, wo sie sich mit dem ebenso gefährlichen wie manipulativen General Mapache einlässt. Letztendlich führen Loyalität, Verrat und Gewalt zu einem finalen Showdown, der als eine der blutigsten und eindrucksvollsten Schlachten der Filmgeschichte gilt.
Stil und Inszenierung Peckinpah inszeniert The Wild Bunch mit einer für die damalige Zeit revolutionären Technik und einem radikal neuen Ansatz für das Western-Genre. Besonders markant ist der Einsatz von Zeitlupe in den Gewaltszenen, der eine fast choreografische Qualität erzeugt und die Brutalität zugleich ästhetisiert und reflektiert. Die Schnitttechnik, die schnelle Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven und Handlungen erlaubt, trägt zur Intensität der Action bei.
Die Kameraarbeit von Lucien Ballard fängt die raue Schönheit der mexikanischen Landschaft ebenso ein wie die dreckige, brutale Realität des Lebens der Protagonisten. Der Soundtrack von Jerry Fielding unterstreicht die emotionale Tiefe und die epische Dimension des Films, ohne jemals sentimental zu wirken.
Charaktere und Schauspiel Die Figuren in The Wild Bunch sind keine typischen Helden. Sie sind moralisch ambivalent, gezeichnet von einem Leben voller Gewalt und Entbehrungen. William Holden liefert als Pike Bishop eine nuancierte Darstellung eines Mannes, der von Schuld und Nostalgie geplagt wird. Robert Ryan als Deke Thornton bietet ein Gegenstück zu Pike, ein Mann, der gezwungen ist, gegen seinen Willen zu handeln, um zu überleben.
Besonders beeindruckend ist die Dynamik innerhalb der Gruppe, gespielt von Ernest Borgnine, Warren Oates, Ben Johnson und Edmond O’Brien. Jede Figur bringt ihre eigene Geschichte und Persönlichkeit ein, was die Bande sowohl glaubwürdig als auch tragisch macht. Sie sind nicht nur Gesetzlose, sondern Männer, die mit ihrer eigenen Vergänglichkeit und der Unausweichlichkeit des Wandels konfrontiert werden.
Thematische Tiefe The Wild Bunch ist mehr als ein Actionfilm; er ist eine Reflexion über Loyalität, Verrat und die Konsequenzen von Gewalt. Der Film hinterfragt die Idealisierung des amerikanischen Westens und präsentiert stattdessen eine Welt, in der es keine klaren Grenzen zwischen Gut und Böse gibt. Die Mitglieder der „Wild Bunch“ sind keine Helden im klassischen Sinne, sondern Antihelden, die versuchen, in einer sich rapide verändernden Welt zu überleben.
Ein zentraler Aspekt des Films ist die Darstellung von Gewalt. Peckinpah zeigt sie nicht als glorreich oder heldenhaft, sondern als brutal, chaotisch und oft sinnlos. Gleichzeitig wird die Gewalt stilisiert, was den Zuschauer dazu zwingt, über seine eigene Faszination und Abscheu nachzudenken.
Kontroversen und Einfluss Bei seiner Veröffentlichung löste The Wild Bunch heftige Kontroversen aus. Viele Kritiker und Zuschauer waren von der expliziten Darstellung von Gewalt schockiert. Doch gerade diese Kompromisslosigkeit machte den Film zu einem Wendepunkt in der Filmgeschichte. Er beeinflusste zahlreiche Filmemacher, darunter Martin Scorsese, Quentin Tarantino und John Woo, und gilt heute als ein Schlüsselwerk des modernen Kinos.
Im Moment arbeite ich an einer Seminarserie „Die Macht der Bilder – Politische Fotografien und ihre Fotografen“. Ich beginne mit Lee Miller, gefolgt von Robert Capa und weiteren. Wer eine Einladung zu den Seminaren braucht, bitte hier in meinem Newsletter. Die erste Veranstaltung ist am 27. Januar.
Politische Fotografien haben die Kraft, unsere Wahrnehmung der Welt zu formen, oft mehr als Worte es je könnten. Durch die Linse von Fotografen wurden Momente eingefangen, die nicht nur dokumentieren, sondern aufwühlen, zum Nachdenken anregen und ein tiefes Mitgefühl wecken. Diese Bilder sind Zeugnisse von Kriegen, Protesten, sozialer Ungerechtigkeit und Menschlichkeit in Extremsituationen – Momente, die sich in das kollektive Gedächtnis brennen. In einer Welt der Schnelllebigkeit bleiben politische Fotografien ein kraftvoller Appell für das Bewusstsein und die Erinnerung. Doch woher kommt diese Art der Fotografie?
dpa-Fotograf Anas Alkharboutli (32) in Syrien getötet / Weiterer Text über ots und http://www.presseportal.de/nr/8218 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
Und die Fotografie fordert Opfer. Vor kurzem wurde der dpa-Fotograf in Syrien getötet. Fotograf Anas Alkharboutli dokumentierte den Bürgerkrieg in Syrien in einer einzigartigen Bildsprache. Er wurde durch den Angriff eines Kampfflugzeugs in der Nähe der syrischen Stadt Hama getötet. Anas wurde nur 32 Jahre alt. Anas Alkharboutli kam 2017 als Fotograf zur dpa im Nahen Osten. Vor allem berichtete er aus dem syrischen Bürgerkriegsgebiet. Gerade in den vergangenen Monaten waren seine Fotos weltweit zu sehen, denn Anas berichtete über den wieder intensiv aufgeflammten Bürgerkrieg und den Vorstoß der Rebellenallianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS).
Von den Anfängen bis zur Gegenwart Die Pressefotografie ist ein wesentlicher Bestandteil des modernen Journalismus und hat sich seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert zu einem unverzichtbaren Instrument der Berichterstattung entwickelt. Die Entwicklung der Pressefotografie ist eng mit der technischen Evolution der Fotografie selbst verbunden, aber auch mit gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, die das Bedürfnis nach visueller Dokumentation und Vermittlung von Nachrichten verstärkt haben.
Die frühen Anfänge: Daguerreotypie und erste Bildberichte Die Geschichte der Pressefotografie beginnt in den 1830er Jahren mit der Erfindung der Daguerreotypie durch Louis Daguerre. Diese Technik ermöglichte es erstmals, Bilder dauerhaft festzuhalten, und fand schnell Anwendung in der Porträtfotografie. Die ersten Versuche, Fotografie im journalistischen Kontext zu nutzen, waren jedoch stark limitiert durch die langen Belichtungszeiten und die Schwierigkeit, diese Bilder zu vervielfältigen. In München wurde dieses Jahr das älteste Foto gefunden und der Öffentlichkeit präsentiert, es zeigt die Frauenkirche. Eine Münchner Wissenschaftlerin hat ein Lichtbild aus dem Jahr 1837 entdeckt. Zwei Jahre, bevor Louis Daguerre seine Erfindung öffentlich machte. Vier mal vier Zentimeter groß und ziemlich blass sieht die Aufnahme von der Münchner Frauenkirche mit ihren Zwiebeltürmen aus – und dennoch belegt sie, dass das Zeitalter der Fotografie in Deutschland zwei Jahre früher als bisher angenommen begonnen hat. Das folgende Foto ist ein Repro: Deutsches Museum
Ein bedeutender Schritt in Richtung moderner Pressefotografie erfolgte während des Krimkriegs (1853-1856). Der britische Fotograf Roger Fenton dokumentierte als einer der ersten Kriegskorrespondenten die Konflikte vor Ort. Seine Bilder, obwohl technisch anspruchsvoll und künstlerisch wertvoll, waren aufgrund der zeitaufwändigen Produktion und der begrenzten Reproduzierbarkeit nicht in der Lage, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Die Etablierung der Pressefotografie: Fortschritte im 19. Jahrhundert Mit der Entwicklung der Fototechnik im späten 19. Jahrhundert, insbesondere der Erfindung des Gelatine-Trockenplattenverfahrens, wurde es möglich, Bilder schneller und effizienter aufzunehmen und zu verbreiten. Diese technische Innovation ermöglichte es, Fotografie als ein Mittel der Massenerzählung zu etablieren. Die erste massenhaft reproduzierbare Fotografie in einer Zeitung erschien 1880 in der New York Daily Graphic, was den Beginn der modernen Pressefotografie markierte.
Während des amerikanischen Bürgerkriegs (1861-1865) setzte der Fotograf Mathew Brady die Fotografie ein, um die Schrecken des Krieges zu dokumentieren. Seine Arbeiten gelten als ein Meilenstein, da sie die Macht der Fotografie zur Dokumentation von Ereignissen und zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung demonstrierten. Diese Bilder, die erstmals das Ausmaß von Krieg und Zerstörung einem breiten Publikum zugänglich machten, legten den Grundstein für die Rolle der Fotografie im Journalismus.
Das goldene Zeitalter der Pressefotografie: 1920er bis 1950er Jahre Die Zeit zwischen den 1920er und 1950er Jahren wird oft als das goldene Zeitalter der Pressefotografie bezeichnet. In dieser Epoche erlebte die Fotografie eine beispiellose Blütezeit, angetrieben durch technische Fortschritte wie die Erfindung der Kleinbildkamera, insbesondere der Leica in den 1920er Jahren. Diese Kameras ermöglichten es Fotografen, schneller und flexibler zu arbeiten und spontane, ungestellte Aufnahmen zu machen.
In den 1930er Jahren wurde die Fotografie durch Illustrierte wie Life und Picture Post weltweit populär. Diese Magazine setzten stark auf Fotoreportagen, die durch ihre visuelle Kraft ganze Geschichten erzählten. Fotografen wie Henri Cartier-Bresson, Robert Capa und Dorothea Lange wurden zu Ikonen der Pressefotografie, indem sie bedeutende historische Ereignisse und gesellschaftliche Realitäten mit ihren Bildern einfingen.
Besonders prägend war die Rolle der Fotografie während des Zweiten Weltkriegs. Robert Capas berühmtes Foto der Landung in der Normandie oder Joe Rosenthals Bild des Hissens der amerikanischen Flagge auf Iwo Jima wurden zu Symbolen des Krieges und prägten das kollektive Gedächtnis. Die Pressefotografie hatte sich als unverzichtbares Mittel der Kriegsberichterstattung etabliert, das die öffentliche Meinung maßgeblich beeinflusste.
Die Pressefotografie im digitalen Zeitalter Mit dem Aufkommen des digitalen Zeitalters in den 1990er Jahren erlebte die Pressefotografie erneut eine tiefgreifende Transformation. Digitale Kameras revolutionierten die Art und Weise, wie Fotografen arbeiten, indem sie die Möglichkeit boten, Bilder sofort zu überprüfen und zu bearbeiten. Dies führte zu einer Beschleunigung des Nachrichtenzyklus und ermöglichte es, Bilder nahezu in Echtzeit zu verbreiten. Ich habe dazu ein Interview mit dem Leica-Fotografen Herbert Piel geführt.
Das Internet und soziale Medien haben die Verbreitung von Pressefotos weiter verändert. Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram haben es möglich gemacht, dass Fotografien global und ohne Verzögerung verbreitet werden. Gleichzeitig haben diese Entwicklungen die Rolle des professionellen Pressefotografen herausgefordert, da nun jeder mit einem Smartphone potenziell zum Bildberichterstatter werden kann.
Diese Demokratisierung der Fotografie hat jedoch auch ethische und qualitative Herausforderungen mit sich gebracht. Die Authentizität von Bildern ist zu einem zentralen Thema geworden, insbesondere in einer Zeit, in der digitale Bildbearbeitung leicht zugänglich ist und die Verbreitung von Fehlinformationen ein ernsthaftes Problem darstellt.
Die Zukunft der Pressefotografie Die Pressefotografie steht heute vor neuen Herausforderungen und Chancen. Während technologische Fortschritte weiterhin die Arbeit von Fotografen verändern, bleibt die zentrale Aufgabe der Pressefotografie unverändert: die visuelle Dokumentation und Interpretation von Ereignissen, um die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren.
Die Rolle des Pressefotografen entwickelt sich weiter in einem Umfeld, das durch ständigen Wandel und technologische Innovationen geprägt ist. Doch trotz der Herausforderungen, die das digitale Zeitalter mit sich bringt, bleibt die Kraft eines einzelnen Bildes, das eine Geschichte erzählt, ungebrochen. Die Zukunft der Pressefotografie wird weiterhin von ihrer Fähigkeit abhängen, in einer zunehmend visuellen Kultur relevant zu bleiben und gleichzeitig die ethischen Standards des Journalismus zu wahren.
Für mich bleibt die Pressefotografie ein unverzichtbares Element der modernen Berichterstattung, das durch seine einzigartige Fähigkeit, Momente einzufangen und Emotionen zu vermitteln, tief in das kollektive Bewusstsein eingreift und die Art und Weise prägt, wie wir die Welt um uns herum verstehen. Ich habe mir vorgenommen, mehr Schwarzweiß in diesem Jahr zu fotografieren. Mit SW habe ich angefangen und ich kann dir Wirkung meiner Bilder besser steuern. 2024 war ich in Prag und dieses Jahr in Estland und habe mit der Fujifilm X100VI meine Fotos in SW geschossen. Ein paar Farbbilder mit dem iPhone waren aber auch dabei.
Auch super interessant ist das Buch: Das Buch „Licht – Bild – Experiment“ von Cornelia Kemp enthüllt: Franz von Kobell machte die erste Aufnahme der Frauenkirche zwei Jahre früher als bisher angenommen. Als Geburtsjahr der Fotografie gilt das Jahr 1839, als Louis Jacques Mandé Daguerre seine Erfindung in Paris öffentlich machte. Die ältesten Aufnahmen aus Deutschland stammen von Franz von Kobell und werden in den Sammlungen des Deutschen Museums aufbewahrt. Cornelia Kemp hat die Bilder jetzt untersucht und herausgefunden, dass das älteste auf März 1837 datiert ist. Es zeigt die Frauenkirche in München. Mit ihrem neuen Buch „Licht – Bild – Experiment. Franz von Kobell, Carl August Steinheil und die Erfindung der Fotografie in München“ ergänzt die Wissenschaftlerin die Frühgeschichte dieser Bildtechnik um ein neues Kapitel.