König Ludwig II hätte sie geliebt, diese Bronze-Skulpturen „Figuren vom Hügel“ aus der Welt von Richard Wagner, geschaffen von Gabriele Plössner. Aus zahlreichen Wagner-Opern hat die Bayreuther Künstlerin Figuren und Szenen aus Bronze geschaffen, die sie im Juli und August im Steigenberger Festspielrestaurant am grünen Hügel ausstellte. „Meine Bronzeskulpturen spiegeln überwiegend Ausdruck und Aussage sowie die menschlichen Befindlichkeiten der Figuren aus den Opern von Richard Wagner wieder. Die Musik und die Welt der Wagner-Opern begleiten mich in meinem Schaffen und inspirieren mich immer wieder neu“, sagte die Künstler Gabriele Plössner.
Der Schwanenritter aus Lohengrin.
1953 im Sauerland geboren studierte sie an der Deutschen Meisterschule für Mode, arbeitete als Designerin und Bildhauerin. Seit 1996 ist sie in Bayreuth auf dem grünen Hügel mit dabei, zeigt und verkauft ihre Kunst. Neben Bronze-Skulpturen schuf sich auch Schmuck nach Motiven von Wagner, wie Anhänger, Ringe und Schwäne aus 925er Stirling Silber. Heute lebt Gabriele Plössner in Bayreuth.
Tristan und Isolde
Die Kunstwerke sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich habe in Bayreuth Stimmen gehört, die das Werk mehr als Fantasy-Kunst gesehen. Andere Besucher berichteten mir, dass sie schon einige Skulpturen zu Hause hätten. Die Preis liegen zwischen 1000 und 8000 Euro, je nach Größe und Komplexität der Skulptur. Gerne berichtet Gabriele Plössner über den langen und mühevollen Weg bis ein Kunstwerk fertig gestellt ist. Dazu sind neun Schritte notwendig, die ausführlich auf der Website der Künstlerin beschrieben werden.
Gleich vorweg: Es ist zulässig, Richard Wagner als Person und seine Musik abzulehnen. Ich habe mich aber vor langer Zeit entschieden, diesen Komponisten näher zu entdecken und beschränke mich dabei einzig auf seine Musik. Den Antisemiten Wagner lehne ich ab. Und wo lässt sich Wagner musikalisch besser erfahren als bei den Wagner-Festpielen in Bayreuth?
Und da stellt sich gleich das Problem: Zum grünen Hügel kann man nicht einfach hingehen, am Schalter eine Karte kaufen und dann die Musik im Festpielhaus Bayreuth genießen. Warten ist angesagt, jahrelanges Warten, um eine der begehrten Karten zugeteilt zu bekommen. Leider ist Warten ist nicht eine meiner Haupteigenschaften.
Durch einen glücklichen Zufall bekamen meine Frau und ich aber Karten für Lohengrin. Ein Kollege Peter Gress, hervorragender Friseurmeister aus Baden Württemberg, besaß zwei Karten, konnte aber nicht nach Bayreuth und bot via Facebook die Karten an. Ich griff sofort zu und bin Peter auf Knien dankbar. Vielen, vielen Dank.
Und was für Karten: 6 Reihe Mitte, ein absoluter Traum. Sitznachbarn um uns herum, erzählten, dass sie zwischen sieben und neun Jahren auf ihre Karten warten mussten. Ich habe ein Wochenende gewartet, bis die Post da war, aber das verriet ich den Wagnerianern besser nicht.
So ganz unbeleckt kam ich nach Bayreuth nicht. Ich erinnere mich an meine Wagner-Erweckung. Es war der Trauergottesdienst des großen Wagner-Biografen Martin Gregor-Dellin, der 1988 in Gröbenzell starb. Die Trauerrede hielt ein ergriffener Walter Jens, der immer wieder Wagner zitierte. Seitdem hat mich der Wagner-Virus infiziert. Ich las die Biografie von Gregor-Dellin und kaufte mir zahlreiche Wagner-Aufnahmen. Den Ring besitze ich in zwölf verschiedenen Einspielungen, wobei natürlich die Fassung von Loriot/Karajan wunderbar humorvoll ist. Den besten Zugang zur Musik von Wagner bekam ich durch den Holländer und Tannhäuser, sicherlich die besten Opern für Neulinge. Die beste Fassung von Lohengrin ist für mich die Einspielung von Rudolf Kempe mit den Wiener Philharmonikern.
Ich bin sicher kein Wagnerianer, war daher auf diese besondere Spezies von Menschen gespannt. Auf dem Festgelände auf dem grünen Hügel wird vor und nach der Aufführung gefachsimpelt. Dabei gehen die Zuhörer sehr kritisch mit den Interpretationen um. Nachdem Lohengrin von Altmeister Hans Neuenfels in diesem Jahr zum dritten Mal gegeben wurde, war das Publikum wohl an die Ratten auf der Bühne gewohnt. Laborratten stellten in der Inszenierung das Volk da und der Fötus am Ende war noch immer eine Provokation. Aber das Publikum wusste ja, auf was man sich einließ und reagierte gelassen. Die Bravo-Rufe galten vor allem der exzellenten Leistung des Schwanenritters Klaus Florian Vogt und der Sopranistin Annette Dasch.
Das Festspielhaus am grünen Hügel.
Ich genoss die Atmosphäre, scherzte mit meinen Nachbarn aus Japan. Vor mir verschonte uns ein übergewichtigter Herr nicht damit, sein Jackett auszuziehen und ans an seinem Schweißgeruch teilhaben zu lassen., der durch die Fächerbewegungen seiner Gattin auch in der Umgebung verteilt wurde. Jeder soll was davon haben. Aber das machte nichts, schließlich lauschten wir der reinen Musik von Wagner.
Aber es gibt auch ein überdrehtes Bildungsbürgertum. Ungefragt stellen sie ihr Wissen zur Schau, mischen sich auch gerne ein. Manche der Herrschaften kennen sich wirklich aus (einige von ihnen sind auch mit Libretto oder gar Partitur ausgestattet), andere sind einfach nur dumme Wichtigmacher. Immer wieder denke ich da an meinen Monaco: „Dankbar und glücklich müssen wir sein, dass wir hier dabei sein durften.“
Meine Frau und ich bei Richard Wagner.
Doch was zieht man nun zu so einem Weihespiel an? Für meine Frau und mich stand fest: Wenn wir schon mal die seltene Ehre haben und einer Wagner Oper in Bayreuth beiwohnen können, dann muss die Klamotte auch stimmen. Meine Frau erschien im neuen, langen Abendkleid, war aufwendig beim Friseur, ließ sich schminken – rundum eine schöne Frau. Ich band die Fliege um und erschien im maßgeschneiderten Gehrock, den die Münchner Designerin Svenja Jander für mich anfertigte, und holte einen antiken Spazierstock aus New Orleans heraus.
Ich war ein wohl wahrer Blickfang war. Die Damenwelt, zumeist ältere Semester drehten sich nach mir um. Einige Herren gaben leise Kommentare ab. Gut, dass ich sie nicht verstanden habe. Die meisten Herren waren in langweiligen schwarzen Businessanzügen erschienen, einige aber feierlich im Smoking. Viele Damen trugen schöne Kleider. Aber es gab auch andere Erscheinungen. Die Mode der siebziger Jahre mag wieder modern sein, aber dann bitte im Look der Neuzeit. Nur weil Kleidung 40 Jahre im Schrank hängt, ist sie nicht automatisch wieder up to date. Diese Art von Vintage ist nicht sonderlich originell. Zudem kam noch: Viele Friseuren waren einfach schauderhaft, Raspelschnitt, Topfschnitt, nicht gerade feierlich – vielleicht nützlich beim Marathonlauf oder Arbeit auf einer Bohrinsel. Hier hat die Friseurinnung Bayreuth durchaus eine Chance Flagge zu zeigen und das Publikum auf zu stylen. Vielleicht geht ein kleines Zelt mit ein paar Frisiertischen – ich sollte mal mit den Wagnererben sprechen. Jetzt bin ich kein Friseur, arbeite aber für die Branche und kann durchaus unterscheiden, was Style ist und was nicht. Dazu kamen Gesundheitsschuhe, Treter, Ballerinas. Nein, dieser Anblick enttäuschte mich in Bayreuth. Da muss ich zugeben, dass mir die Wagnerfestspiele in München von der Kleidung lieber sind, trotz des Münchner Publikums, wie es der Monaco sagen würde.
Ich hab von den VPN-Gefummel die Nase voll. Installation hier, IP-Adresse da, kryptische Anweisungen gibt es zudem noch. Ich mag nicht mehr. Da gibt es natürlich die wunderbare Lösung Teamviewer, die auch reibungslos funktioniert, doch so ganz sicher bin ich mir nicht, ob USA meinen Verkehr mitschneidet. Eine andere Lösung muss her und ich bin bei einem innovativen Unternehmen aus dem bayerischen Schwabenland fündig geworden. Der Hersteller Computent GmbH hat das VPN-Tool auf einem USB-Stick für mich. Im Moment gibt es noch die Windows-Variante. Aber schon die iPad-Lösung ist sensationell. Bald wird eine Mac-Lösung vorliegen und ich bin dabei. Ich traf Corinna Göring von Computent GmbH zu einem kleinen Interview.
Wenn ich Nachts aufwache, dann ist die Macht mit mir – allerdings die böse Seite der Macht. Ich knipse meine Nachtischlampe an und Darth Vader wacht über mich. Neben meinen Bett steht seit einiger Zeit eine 23 Zentimeter große Darth Vater Lego-Nachttischlampe: Lego UT21258 – Star Wars Darth Vader LED
Angeknipst wird die Lampe durch ein Drücken auf den Bauch von Lord Vader. Sein Lichtschwert entzündet sich, dank LED-Beleuchtung. Nochmals gedrückt, wird das Licht heller. Obwohl die Lampe als Schreibtischlampe vom Hersteller angepriesen wird, ist mir das Licht einfach zu dunkel. Aber als Nachttischlampe geht es ganz gut. Die Haltung des schwarzen Lego-Lords kann ich ändern und das Lichtschwert kann ich in jede Position bringen, die ich brauche, um ein paar Zeilen zum Einschlafen zu lesen.
Als Strom werden drei AA-Batterien benötigt, die beim Kauf aber mitgeliefert werden. Nachdem ich das Laserschwert über das Wochenende brennen ließ, schloss ich Lord Vader jetzt über USB an den Strom an, so dass er wieder leuchten kann. Fazit: Für Lego Star Wars-Fans wie mich ist die Lampe Lego UT21258 – Star Wars Darth Vader LED ein netter Hingucker, für den Rest der Welt wohl rausgeworfenes Geld.
Es gibt Spukfilme, da hab ich selbst als hartgesottener Fan des fantastischen Films das Flattern bekommen habe. Es kommt selten vor, aber es kommt vor. Unlängst war es wieder soweit, als ich mir einen Film der japanischen Ju-on-Reihe bei Lovefilm ausgeliehen hatte. Ich hatte den Film Ju-on: The Grudge (2003) damals im Kino gesehen und hatte Angst. Bei der Wiederaufführung im heimischen DVD erging es mir ebenso. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Vielleicht war es die hektische japanische Erzählweise, vielleicht waren es die grausigen Geräusche – es war auf jeden Fall ein wunderbares Horrorerlebnis. Dabei geht es in erster Linie nicht um ein Spukhaus – das Gebäude ist eine einfache Behausung in Tokio. Es geht um Geister und um das Sterben. Die Geschichte: Wenn ein Mensch unter Groll stirbt, bleibt seine Seele zurück und strebt nach Erlösung indem sie tötet. Der Erzählstil ist für westliche Sehgewohnheiten verstörend. Bei der US-Neuverfilmung The Grudge – Der Fluch mit Buffy-Darstellerin Sarah Michelle Gellar wurden diese Schreckensmomente ausgebügelt und für mich ist die Neuverfilmung langweilig. Wahrscheinlich steckt der japanische Film voller Symbole und Andeutungen, die ich gar nicht verstehe. Verstanden habe ich die Handlung des Films nicht beim ersten Mal, auch beim zweiten Mal kommen neue Aspekte zu Tage und beim dritten Mal stellt man fest: Es ist die Atmosphäre, die wählt. Wenn der Geist zuschlägt, die grugelnden Geräusche von sich gibt und seinen Körper verrenkt, so ist das für mich zutiefst erschreckend. Wer Spukfilme mag, sollte sich an diesen Klassiker des japanischen Horrorfilms wagen und dem Film Ju-on: The Grudge trotz ungewohnter Erzählweise eine Chance geben. Es hat sich für mich absolut gelohnt.
Mit meinen Kindern schaute ich neulich wieder Findet Nemo an. Obwohl der Film zu Beginn recht drastisch ist, zeigt er auf wundervolle Weise die hervorragende Erzählweise von Pixar-Filmen. Als der Animationsfilm damals in die Kinos kam, war ich auf einer Pressekonferenz von Disney in Barcelona und informierte mich über die Animationspipeline von Pixar. Aus technischer Sicht begeisterte damals die Darstellung von Wasser. Noch nie wurde in einem Animationsfilm Wasser so realistisch wiedergegeben.
Der Film hat bis heute von seinem Reiz nichts verloren. Heute sehe ich allerdings weniger die Technik als vielmehr die Figuren. Und diese sind wieder einmal tadellos. Und als ich mir dann noch das Buch The Art of Finding Nemo von Mark Cotta Vaz besorgte, stellte ich fest: Hier stimmen die Details. Schaut euch mal diese Figuren an! Das sind die modernen Disney-Figuren. Kein Wunder, dass dieser Film zu einem Kassenschlager wurde und Pixars Ruhm mehrte. In dem Buch sind, wie in dieser Reihe üblich, nur Zeichnungen zu finden, also keine gerenderten Bilder.
Viel Zeit wird in dem Buch auf die Entwicklung der Personen gelegt. Aber natürlich kommt das klassische Storyboard nicht zu kurz. Mir persönlich Gefallen die Entwürfe der Haie und der besitzergreifenden Möwen (meins, meins meins) am besten. Am Beispiel der Haie erkennt der Nachwuchszeichner, was ein paar Striche ausmachen können: Ein Strich hier, ein Schatten dort, und auf einmal wird aus einen netten Fisch ein bedrohlicher Hai. Und hier zeigt sich wieder die Stärke von Pixar: das Schaffen vom glaubwürdigen Charakteren. Dabei brauche ich gar keine digitale Technik, sondern einfach nur Können. Bis es soweit ist, heißt es üben, üben, üben. Am Beispiel von The Art of Finding Nemo zeigt sich aber auch wieder, dass ein Animationsfilm heute ein Gemeinschaftswerk ist. Nur wenn die Zeichnungen und Animationen der unterschiedlichen Künstler zusammenpassen entsteht durchgängiges Werk, vielleicht sogar ein Kunstwerk.