Posts Tagged ‘Römer’

Buchtipp: Asterix Tempus Fugit

25. Mai 2020

In Bayern läuft dieser Tage des Abitur. Meines liegt schon ein paar Jahrzehnte zurück und ich war einst ein Geschichtsfan und hab auch in Geschichte mein Abi gemacht. Und daher habe ich meinen Kindern ein sympathisches Geschichtslehrbuch rund um Asterix geschenkt. In Zeiten von Homeschooling vielleicht eine interessante Abwechslung zu Mebis und Arbeitsblättern per Mail.
Das Buch heißt Asterix Tempus Fugit – also die Zeit flieht oder besser die Zeit vergeht. Dritte Person, singular, Präsens, Indikativ, aktiv – und das, obwohl ich kein Lateiner bin.

Asterix Tempus Fugit - für alle, die es genau wissen wollen.

Asterix Tempus Fugit – für alle, die es genau wissen wollen.

Also, wir haben ein Geschichtsbuch Asterix – Tempus Fugit aus dem Hause Egmont vorliegen, das mir der Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Und als Asterix- und Geschichtsfan hab ich den Nachmittag auf den Sofa verbracht und den Faktencheck angeworfen nach dem Motto wahre Mythen und falsche Fakten. Es werden in dem 160seitigem Buch die wesentlichen Fragen der Zeit der Römer und Gallier gestellt und beantwortet. So wollte ich schon immer wissen, ob sich wirklich die Hinkelstein-Industrie entwickelt hat oder es ob üblich war, als Anführer auf einem Schild in die Höhe gehoben zu werden. Also alles Fragen, die die Welt bewegen und die der Asterix-Fan schon immer beantwortet haben wollte. Anhand von Bildern aus den Comics unseres Helden werden die Behauptungen überprüft. Wir haben als Familie uns einen Spaß gemacht und die Thesen in den Raum gestellt, jeder hat seine Meinung gesagt, ob wahr oder falsch und dann die Erläuterungen gelesen. So verging ein Nachmittag und gelernt haben wir alle auch etwas. Also klare Empfehlung für die unterhaltsame und lehrreiche Lektüre Asterix – Tempus Fugit.

Unbedingt ansehen: Die Katakomben in Salzburg

28. August 2014

Ehrfürchtig besuchte ich vor kurzem die Katakomben von Salzburg. Ich wusste im Vorfeld, dass es sich bei diesem Ort nicht um eine Begräbnisstätte handelt (wie der Name vermuten lässt), sondern um einen frühchristlichen Versammlungsort. Entsprechend war ich neugierig. Die Katakomben befinden sich am Rand des Salzburger Petersfriedhofs und stammen wohl aus der spätantiken, frühchristlichen Zeit. Welche Leistung vollbringen Menschen, denn die gesamten Gänge und Räume sind in massiven Fels gehauen?
Am Einstieg zu den Katakomben gibt es drei Gräber, die so genannte Kommunegruft. Dort liegen Mozarts Schwester Nannerl, der Komponist Michael Haydn und der Baumeister des Salzburger Domes Santino Solari. Wie auf einem Hinweisschild zu erfahren ist, war der ursprüngliche Zweck der Kommunegruft die Zwischenlagerung der Toten, wenn im Friedhof kein Grab oder keine Gruft verfügbar war. Der Petersfriedhofs ist nicht allzu groß.

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Dann beginnt ein spirituelles Abenteuer. Es geht es 48 Stufen hinauf, in Österreich Stiegen genannt. Aufpassen vor allem bei Feuchtigkeit, denn die Stufen sind unterschiedlich hoch und weit auseinander.

Kopf einziehen beim Aufstieg,

Kopf einziehen beim Aufstieg,

Im ersten Stock gibt es eine große Höhle und einen Versammlungsraum, die 1178 eingeweihte Gertrauden Kapelle. Leider ist sie sehr im Dunkeln, aber das verstärkte meine besinnliche Stimmung des Ortes.

die Gertrauden Kapelle

die Gertrauden Kapelle

Als ich den Raum besuchte, war kein weiterer Besucher da und ich ließ die Atmosphäre auf mich wirken. Wie mir der Guide verrät, soll diese Kapelle im Jahr 1178 dem 1170 ermordeten Thomas Becket geweiht sein. Was mich sehr freut: Noch heute wird in der Gertrauden-Kapelle die Messe gefeiert und ich würde gerne einmal einer Zeremonie in solch einer Umgebung beiwohnen. Unbedingt auch die kleine Terrasse betreten und den wunderschönen Blick über den Petersfriedhof genießen. Von dort hat der touristische Betrachter einen Blick auf zahlreiche Kirchen Salzburgs.

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Weiter geht es noch einmal 36 Stufen in das zweite Stockwerk, in die Maximushöhle oder auch Maximuskapelle genannt. Der Anblick ist überwältigend. Der Altar wurde erst 1860 geschaffen. In der Höhle ist auch die Liegefläche der Einsiedler zu sehen und eine lateinische Inschrift. Diese Inschrifttafel des Abtes Kilian stammt von 1521. Von ihm kommt auch Katakombenlegende des Priesters Maximus. Als sich 477 die Römer zurückzogen, versteckte sich der Priester Maximus mit rund 50 Anhänger in den Katakomben. Als die Germanen kamen und die Höhle belagerten, stürzte sich der Priester und seine Anhänger zu Tode. Die Wissenschaft hat inzwischen diese Legende widerlegt, aber sie klingt immer noch sehr schön.
Ich empfehle jedem Salzburg-Besucher diese Katakomben. Für mich war es ein großartiges Erlebnis.

 

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