Ich weiß, am Sonntag darf man nicht bohren. Aber wir mussten eine Hue Lampe für unser SmartHome anbringen, um nicht im Dunkeln zu sitzen und die besten Nachbarn der Welt hatten kein Problem mit unserer Bohrerei. Und wenn wir mit der Schlagbohrmaschine anrücken, dann gibt es zum einen die gewünschten Löcher, zum anderen den ungewünschten Bohrstaub.
Bisher versuchten wir den Staub mit einem Plastikbeutel mehr schlecht als recht aufzufangen. Jetzt bekam meine Frau von ihrem Neffen einen bohrfixx von starmix geschenkt, den wir gleich ausprobieren mussten. Das bohrfixx-Dings wird an den Staubsauger gehängt. Durch den Unterdruck des Staubsaugers hält das Teil wunderbar an der Wand bzw. Decke. Nun wird gebohrt und der Staubsauger saugt wunderbar den Staub ein.
Ich muss sagen, als meine Frau das System präsentierte, war ich skeptisch. Nun frage ich mich, wie wir je ohne das Saugteil auskommen konnten. Wir waren restlos begeistert von dem System, so dass ich gleich das Video angefertigte. Künftig werden Löcher bei uns immer mit dem bohrfixx gebohrt. Wir haben ja noch einige Hue Lampen und Bilder aufzuhängen.
Nach einem Jahr endlich ausgepackt: Katalog zu Star Wars Identities
Am 22. Juli jährt sich der Münchner Amoklaufs. Heute vor einem Jahr ermordete ein Schüler am Münchner Olympia Einkaufszentrum OEZ zahlreiche Menschen. Ich war damals mit meinem Sohn in München in der Star Wars Identities Ausstellung und wir waren von den Ereignissen betroffen. Meine Eindrücke vom Amoklauf habe ich gebloggt. Mein Sohn und ich verbrachten damals einen schönen Tag in der kleinen Olympiahalle und genossen die Wanderausstellung. Zum Abschluss kauften wir die Luxus-Ausgabe des Ausstellungskatalogs und die Sammlung der gerollten Ausstellungsplakate. Dann kam der Amoklauf und der weitere Tag verlief anders geplant. Der Tag machte uns Angst und Vater und Sohn hatten ein prägendes Erlebnis,
Ein Jahr stand die Tüte mit dem Ausstellungskatalog zu Hause bei uns herum. Immer wieder warf ich einen Blick auf die weiße Tüte. Ich hatte keinen Bedarf mich mit dem Katalog zu beschäftigen. Auch die Plakate waren noch originalverpackt und versiegelt. Wir nahmen durch den Amoklauf zwar keinerlei Schaden, aber es war eine intensive Erfahrung. Mir wurde damals bewusst, wie schnell sich mein geordnetes Leben verändern kann.
Die Tüte mit den Ausstellungskatalog stand also bei uns herum. Ich hatte keine Lust, mir die Erfahrung nochmals in Erinnerung zu rufen. Aber nach einem Jahren ist für mich Zeit gekommen und einen Schlussstrich zu ziehen. So doof es klingt: Ich packe jetzt diesen Ausstellungskatalog aus und erinnere mich wieder an eine wunderbare Star Wars-Ausstellung. Hier meine Eindrücke von der Ausstellung.
In dieser Tüte lag der Katalog ein Jahr herum.
Ich legte damals 40 Euro für den Ausstellungskatalog auf den Tisch. Wir wählten als Star Wars-Fans die Luxus-Ausgabe mit einem Druck von Darth Vader. Der gebundene Katalog kommt in einem Karton daher.
Die Star Wars Identities lieferte für Fans enorm viele Details und es war tolle Sache viele Modelle, Sketches, Zeichnungen und Kostüme im Original zu sehen. Ich habe die Ausstellung damals Stück für Stück dokumentiert mit Fotos und Videos.
Nach einem Jahr kommen die Erinnerungen an diese wunderbaren Ausstellungsstücke wieder hoch. In einem Unboxing-Video stelle ich den Ausstellungskatalog vor. Ich kann jedem Star Wars-Fan diesen Ausstellungskatalog von Star Wars Identities absolut empfehlen.
Meine Frau hat bei uns den grünen Daumen. Sie kümmert sich liebevoll um das Grün um das Haus. Ich unterstütze sie, helfe mit, aber es fehlt mir das Händchen. Viele Sachen sehe ich nicht, sie ihr sofort ins Auge fallen. Aber ich mag unseren etwas wilderen Garten in dem zwei Igel sich angesiedelt haben.
Im vergangenen Jahr hat die Gattin viele Äste von den Bäumen geschnitten. Sie lagen auf einem großen Haufen und waren keine Zierde. Aber egal: Wir waren zu faul, sie kleinzuschneidend und zu entsorgen. Also blieben sie über Winter im Garten auf dem großen Haufen liegen. Jetzt ist das Wetter besser und es gibt keine Ausrede mehr. Das Zeug muss weg.
Aber wir wollten es nicht kleinschneiden und beim gemeindlichen Gartenabfallcontainer abgeben, sondern wir wollten es wieder in den Ökokreislauf unseres Gartens zufügen. Als Mulch eingesetzt, gelangen wertvolle Nährstoffe viel schneller wieder in den Boden. Also musste ein Häcksler her. Der örtliche Obst- und Gartenbauverein hatte keinen Häcksler zum Verliehen, was übrigens ein Grund gewesen wäre, in den Verein einzutreten. Also wandte ich mich an unseren Gartenfachbetrieb Jais, der bereits meinen Robomäher R2Mäh2 wundervoll betreut. Das Unternehmen verleiht hochwertige Gartenhäcksler, die auch von mir als Laie betrieben werden können. Wir entschieden uns für den Eliet Minor 4S als idealen Gartenhäcksler.
Das Geniale von Anton Jais: Der Häcksler wurde vom Gartenfachbetrieb gebracht und abends wieder geholt. Super Service, denn das Ding passt niemals in unser Auto hinein. Kurze Einweisung, auch eine Sicherheitseinweisung und dann konnte es auch losgehen. Wir setzten eine Schutzbrille gegen herumfliegendes Schnittgut auf und zogen Handschuhe an.
Der Häcksler wurde Richtung Garage gedreht, damit das Häckselgut nicht wild durch die Gegend fliegt, sondern sich am Garagentor zu einem Haufen sammelt. Den Auswurfschacht des Häckslers konnten wir dabei genau in Höhe und Weite positionieren. Es ist ähnlich wie bei einer Schneefräse.
Als der Kamerad in Betrieb war, hatte ich gehörig Respekt. Meine Frau und ich fütterten den Häcksler mit Schnittgut und Ästen, der es mit einem Höllenlärm zerkleinerte. Warum dachte ich in diesem Moment an Krimis wie Fargo, bei dem das Opfer in einem Häcksler landete? Lassen wir das.
Das Häckselgut vom Eliet Minor 4S wird von der Messerwelle mit 12 einzel austauschbaren Wendemessern der Länge nach aufgebrochen und in kleine Teile zerrissen. Der Häcksler verfügt über einen 4,4 kW (6 PS) Honda-Motor. Als wir den Häcksler bedienten, verstopfte das Gerät. Mit einer Handkurbel können die Messer beim Eliet Minor 4S rückwärts gedreht werden und so gelockert werden.
Scheinbar habe ich ein Händchen mit meinem Basilikum in meiner Küche. Das Zeug wächst und gedeiht wie der Teufel. Ich ziehe es in meinem WMF Kräutergarten-Set über das ich schon ausführlich gebloggt habe. Basilikum dient bei mir als Zugabe zu Spaghetti. Jetzt war es an der Zeit ein wunderbares Pesto zu zubereiten – einmal mit Sonnenblumenkernen, einmal mit Cashewkernen. Die Reaktion im Netz war super interessant als ich ein Bild postete – ich wurde mit Tipps und Ratschläge überhäuft. Vielen Dank dafür – und natürlich gab es die übliche Diskussion über Thermomix pro und contra.
Die Basilikum-Bätter werden geerntet.
Zunächst ging es an die Ernte des Basilikums. Zusammen mit meiner Frau schnitt ich doch einiges an Blätter ab. Das Zeug wächst bei mir so schnell nach. Nach dem Waschen und Trocknen schnitt ich die Stengel weg. Einige Facebook- und Instagram-Freunde meinten, dass ich ruhig die Stengel dran lassen kann, aber ich hab es einfach gemacht. Es muss nicht schnell gehen. Für mich ist Kochen – und dazu zähle ich auch die Zubereitung von Pesto eine meditative Tätigkeit. Es ist außerdem sehr schön als Ehepaar gemeinsam zu kochen – ich kann dabei abschalten.
Es sollten eigentlich 50 Gramm sein. Es wurden etwas mehr.
Der nächste Schritt war das Abwiegen der Kerne. Es sollten jeweils 50 Gramm sein. Bei den Sonnenblumenkernen wurde es etwas mehr – was soll es, Kochen ist keine exakte Wissenschaft wie Medizin oder Theologie. Dann sind es eben 62 Gramm geworden.
Die Kerne wurde in einer Pfanne ohne Fett erhitzt und geröstet. Aufpassen, dass die Kerne nicht zu schnell heiß werden, sonst verbrennen sie und das Ganze schmeckt bitter. Zum Abkühlen habe ich die Kerne auf einen separaten Teller zwischengelagert.
Ich liebe den Geruch von Knoblauch und Basilikum.
Dann putze ich den Knoblauch. Ich brauche für die beiden Pesto-Sorten vier Zehen. Der Knoblauch muss nicht kleingeschnitten sein, aber zumindest etwas zerkleinert erspart dem altersschwachen Pürierstab die Arbeit.
Etwa 25 Gramm Parmesan pro Portion Pesto wurden gerieben. Ich liebe den Geruch von Käse. Nein, stimmt nicht ganz. Ich liebe den Geruch von Essen.
Alles kam in einen Topf – Basilikum, Knoblauch, drei Esslöffel Olivenöl und dann kam der schon etwas ältere Pürierstab zum Einsatz, der jetzt dann entsorgt wird. Das Ganze geht auch mit der Kenwood-Küchenmaschine. Nachdem alles zerkleinert war, kam der Parmesan und etwas Salz und Pfeffer dazu. Fertig ist das Pesto.
Und fertig ist das Pesto.
Nun wurde es in kleine Gläser abgefüllt und kühl gestellt. Am Abend kam die Familie zum Spaghetti-Essen mit zweierlei Pesto zusammen. Ein, zwei Gläser Rotwein und gute Gespräche – so soll der Tag enden.
Langsam taste ich mich in die Welt von Lost Places vor. Es ist Definitionssache, was eigentlich ein Lost Place ist. Ich interessiere mich mehr und mehr für die Thematik. Bei meinem Urlaub in Bad Hindelang habe ich bei einer Wanderung durch die wunderschöne Gegend des Allgäus einen interessanten Ort gefunden, eigentlich hat den Ort K1 entdeckt, weil K1 bessere Augen als ich hat.
Abseits des Weges auf einem Hang war eine Ruine eines Stadels oder Häuschens. Viel war nicht mehr zu sehen, denn das Gebäude ist zusammengefallen. Die Wände konnten wohl das Dach nicht mehr halten und es ist in sich zusammengebrochen. Und der Mensch hat das Gebäude sich selbst überlassen und so rottet und modert es vor sich hin. Der Weg zu dieser Hütte war mit Büschen und Sträuchern zugewachsen und nur durch einen Zufall hat K1 diesen Platz entdeckt.
Die Familie musste diesen Lost Place gleich untersuchen. Das Betreten der Ruine war nicht mehr möglich. Ich wollte mich nicht durch den Dreck in das Gebäude zwängen. Es hatte geregnet und zudem droht die ganze Sache einzustürzen. Und so umrundeten wir einfach das Gebäude mehrmals und schossen unsere Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven.
Blau weiß, weiß blau – ja das sind wunderbare Farben. Als Bayer habe ich zahlreiche Assoziationen, wenn ich an diese Farben denke: Himmel, Freistaat, Raute, Fußball. Aber ich denke als erstes an Lilly und Sinatra. Ich mag Lilly und Sinatra sehr gerne. Es sind unsere beiden Wellensittiche in den Farben Blau weiß. Dies ist ein Beitrag im Rahmen der Blogparade der IronBlogger München.
Als ich Kind war, bekam ich von meiner Oma den ersten Wellensittich geschenkt. Der Kamerad hieß Mecki. Mecki war ein cooles Tier, den ich als Kind sehr liebte. Mecki hatte ein Gebrechen. Der Wellensittich hatte einen kaputten Flügel und konnte nicht fliegen. Er war sehr zutraulich und saß bei mir als Kind immer auf der Schulter. Wenn ich von der Schule heimkam, öffnete ich die Käfigtür und Mecki hüpfte heraus, kletterte auf seinem Käfig herum. Wenn ich meinen Finger hinhielt, kam Mecki auf den Finger und saß dann während meiner Hausaufgaben auf meiner Schulter und auf meinem Schreibtisch.
Bei meinen Freunden war ich der Held. Als ich auf den Spielplatz in den Sandkasten ging, war Mecki auf meiner Schulter dabei. Ich lernte den verantwortungsvollen Umgang und lernte auch, warum ich keine Katzen mag.
Irgendwann starb Mecki und ihm folgten viele Wellensittiche nach. Die Namen waren unter anderem Gandalf, Tobi, Flocke, Else, Elvis, Dr. Ippen, Fips … Die aktuellen gefiederten Gesellen heißen Lilly und Sinatra und sie gehören meinen Kindern K1/2.
K1 hat einfach mal Gurkensittiche aus den beiden Haustieren gemacht.
Meine Frau hatte als Kind auch einen Wellensittich mit Namen Butzi und später kam Butzi 2. Die Butzis waren allerdings nicht blau/weiß sondern grün/gelb. Für mich ist ein Standard-Sittich blau/weiß – weil Mecki eben in diesen Farben war. Ich weiß natürlich, dass der Standard-Sittich in Australien grün ist, aber für mich eben nicht.
Wir sind eine sittichbegeisterte Familie. K2 versucht immer wieder den Sittich zu zähmen, aber Lilly und Sinatra sind sehr eigen. Mal lassen sie sich mit Hirsekolben bestechen und kommen näher. Mal ignorieren die beiden Herrschaften uns komplett. Leider hat Lilly ein Problem. Ihre Krallen müssen von uns geschnitten werden. Und ich muss Lilly fangen und der Vogel weiß genau, wohin er beißen muss. Wenn ich das zarte Vögelchen in der Hand habe, darf ich nicht fest zupacken, weil Lilly sonst über die Wupper geht. Aber Lilly weiß sich zu wehren. Ihr Schnabel mit Widerhaken bohrt sich in mein zartes Fleisch in der Hand zwischen Daumen und Zeigefinger. Und Lilly kann ganz schön beißen – wir haben also ein angespanntes Verhältnis. Mit einem Wattestäbchen im Schnabel haben wir eine Art Waffenstillstand beim Krallenschneiden.
Es gibt viele Geschichten über die Wellensittiche zu erzählen. Im Moment habe ich das Gefühl, dass Lilly sich auflöst. Der arme Vogel ist in der Mauser und wechselt sein Federkleid. Überall fliegen die blauen und weißen Federn bei uns herum. Lilly leidet und wir leiden mit. Mauserhilfe wird vom eigensinnigen Vogel ignoriert. Das Vögelchen hat den Kopf unter dem Flügel und rupft sich die juckenden Federn aus. Am Anfang bin ich erschrocken und schleppte Lilly zum Tierarzt, weil ich Angst hatte, dass Lilly sich alle Federn rausreißt. Heute helfe ich dem Tier durch Ruhe und richtiges Futter. Nach drei Wochen war die Mauser überstanden und Lilly war wieder übermütig. Das Futter wurde durch die Gegend geworfen, das Felderkleid war wieder voll nachgewachsen. Und weiß-blaue Federn waren überall zu finden.
Wer hat an der Uhr gedreht? Schafft bitte die Zeitumstellung wieder ab.
Heute Nacht wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Ich habe mit der Sommer- und Winterzeit eigentlich keine Probleme. Aber ich bekomme Probleme, weil meine Ehefrau unter der Zeitumstellung leidet. Die Uhren wurden von 2 auf 3 Uhr vorgestellt und diese Stunde bringt den Biorhythmus der Gattin durcheinander und dadurch bekomme
ich Probleme. Ich will nicht sagen, dass die liebste Ehefrau launisch wird, sie wird ein bisschen stimmungsabhängig. Aber im Ernst: Sie hat Schwierigkeiten mit der Zeitumstellung. Damit fordere ich: Hört um Gottes Namen auf mit dieser elenden Zeitumstellung!
Abends bleibt es länger hell und so kann Deutschland Energie einsparen. So war es einst gedacht. Die Studien sagen, dass es energietechnisch nicht viel gebracht hat. Andere Studien sagen wieder das Gegenteil. Mir ist mein Seelenfrieden aber wichtig und daher weg mit der Zeitumstellung. Die innere Uhr meiner geliebten Frau kommt durcheinander. K2 reagiert auch etwas empfindlich. K2 kommt eben nach der Mutter. K1 ist die Zeitumstellung herzlich egal ist. K1 ist nur wichtig, wann die YouTube Übertragungen seiner YouTuber aus dem Gamebereich starten und dass hier nichts verpasst wird.
Die Wellensittiche Lilly und Sinatra schauen zwar etwas verdutzt, lassen sich aber im Großen und Ganzen nicht aus dem Rhythmus bringen, so mein Eindruck. Ob jetzt eine Stunde früher oder später Hirse gefressen wird, scheint wohl den gefiederten Freunden nicht so wichtig zu sein – launisch sind sie sowieso das ganze Jahr über.
Eselsbrücke zur Zeitumstellung
Ich habe mal eine schöne Eselsbrücke gehört: Im Frühjahr werden die Gartenstühle rausgestellt und die Uhr wird damit um eine Stunde vorgestellt. Im Herbst werden die Gartenstühle reingestellt und die Uhr wird damit um eine Stunde zurückgestellt. So kann ich mir den ganzen Zirkus merken.
Ich muss nur noch einen Radiowecker und die Uhr im Automobil umstellen – alle anderen Uhren stellen sich automatisch um. Die Apple Watch macht es ebenso automatisch wie die iPhones, iPads und Macs, die in unserem Haushalt. Ob sich die Playstations 3 und 4 umgestellt haben, muss ich allerdings noch überprüfen. Ach ja und das CMS von WordPress muss umgestellt werden.
Bei uns in Bayern ist Grünkohl eher selten anzutreffen. Dabei schmeckt Grünkohl richtig gut. Wenn ich Grünkohl und Pinkel essen möchte, dann bestellte ich meine Portionen bei Ludger Freese, der umgehend das eFood zu mir nach Bayern liefert.
Durch Zufall stieß meine Frau in der Kreisstadt Fürstenfeldbruck auf einen Gemüsehändler, der die Ware aus dem Nordne führte und kaufte gleich mal 1,5 Kilogramm Kohl ein. Es war klar: Wir wollten Grünkohl zu Hause servieren.
Frischer Grünkohl vom Gemüsehändler.
Ich probierte es das erste Mal den Grünkohl zu bereiten und muss sagen, die ganze Sache hatte mir geschmeckt. Die benötigte Wurst hatte ich noch in der Gefriertruhe und auch von etwas Senf von Freese war da, fehlte also nur der Kohl.
Blätter vom Stumpf befreien.
Zunächst befreite ich die Blätter vom Stumpf. Stiele ließ ich aber an den Blättern. Zunächst stand das Blanchieren auf dem Programm. Rund fünf Minuten in Salzwasser aufkochen und dann mit kaltem Wasser abschrecken. Die Blätter bekommen dann ihre wundervolle grüne Farbe.
Zwiebel zerkleinern.
Während des Blanchierens habe ich zwei große Zwiebeln kleingeschnitten. Ich setzte dafür ein Wiegemesser ein. Ich hab mir für den Zweck ein preiswertes Wiegemesser angeschafft. Wichtig war mir dabei, dass das Schneidebrett eine Mulde hat, so dass von der Zwiebel nichts vom Brett fallen kann. Ich bin ein Fan von einem Wiegemesser mit einer Klinge. Es gibt auch eine Doppelklingen-Variante mit der ich allerdings nicht so gut zurecht kommen.
Die abgekühlten Grünkohlblätter wurden zusammen mit den Stielen dann klein geschnitten. Zum Einsatz kam dabei – ich weiß nicht ganz stilecht – mein Global 48 Santoku Fischmesser. Ich liebe dieses Messer und nehme es in der Regel für Sushi her. Jetzt musste es für die große Menge an Grünkohl herhalten – wäre es halt kein Messer geworden.
Zwiebel in einen großen Topf andünsten. Von den norddeutschen Freunden wurde mir dazu Butterschmalz empfohlen. Hatte ich nicht im Hause und haben stattdessen klassisches neutrales Öl genommen. Und dann den geschnittenen Grünkohl dazu. Dann eine halbe Stunde köcheln lassen. Derweil kamen die Kartoffeln in den Dampfgarer und die Wurst wurde aufgewärmt.
Zwiebel dünsten.
Neben Salz und Pfeffer kommt noch halben Teelöffel Piment hinzu und der Grünkohl wird mit zwei Esslöffel Haferflocken gebunden.
Fertig ist die Sache. Vom Kollegen Michael Bernhard habe ich noch den Hinweis bekommen, auch Wirsing dazu zu packen. Probiere ich beim nächsten Mal aus, denn Wirsing war natürlich auch keiner im Haus.
und fertig
Wahrscheinlich muss man einen guten Korn zum Essen schlucken. Schluss mit Schnacken, Kopf in Nacken. Den Korn hatte ich aus Whisky-Haushalt auch nicht da. Ich habe polnischen Wodka genommen, den mir ein Kollege aus der Gastronomie empfohlen hat. Der hat seinen Dienst auch getan.
Nach kaltem Winter kam heute die Sonne ein wenig heraus und das wollte die Familie auch am Frühstückstisch widerspiegeln. Wir wollten auch die Sonne auf dem Teller haben. Hier bot sich ein Weihnachtsgeschenk von K2 an. Eine Silikonform als Sonne für ein Spiegelei. Also Pfanne mit neutralen Öl erhitzt, die Silikonform in Form einer Sonne in die heiße Pfanne gelegt. Wir haben XL-Bioland-Eier für unsere Sonne verwendet, die wir am örtlichen Bioland-Hof gekauft haben.
Ei vorsichtig am Pfannenrand aufgeschlagen und der Eidotter in die Sonnenform gefüllt und das Eiweiß verteilt sich in der Wolke darunter. Dann wie üblich – ein Sunny-Side-Up-Ei gemacht. Nach ein paar Minuten ist das Spiegelei fertig und wird mit Form aus der Pfanne gehoben und auf den Frühstücksteller serviert. Silikonform angehoben und zum Schluss kamen noch die Sonnenstrahlen in Form von Karotten hinzu. Fertig war unsere Frühstückssonne am Sonntag.
Die Entscheidung nach New York zu fahren lag an K2. Im vergangenen September hatte ich groß getönt, wenn der Donald Trump die US-Präsidentschaftswahlen gewinnt, dann fährt die Familie Silvester nach New York. Die große Klappe konnte ich mir leisten, da damals Hillary Clinton ganz weit vorne lag. Am Wahltag schaute ich doof aus der Wäsche und K2 erinnerte mich an mein Versprechen. So wurden Flug und Hotel gebucht, denn Versprechen gilt es einzuhalten.
Mit dem Zeitpunkt begann ich auch, meine New York-Reiseführer aus meinen Archiv herauszuholen. Was wollten wir alles besichtigen? Ich habe rund zehn Bücher über New York, klassische Führer mit so genannten Insider-Tipps. Wenn ich ehrlich bin: Ich habe keinen einzigen angeschaut. Ich habe mich komplett im Internet in der Blogosphäre umgesehen, habe ein paar Freunde vom Bloggerclub gefragt und bei meinen New York-Bekannten angeklopft. Irgendwie hatte ich keine Lust, klassische Reiseführer zu wälzen. Aber zwei Ausnahmen gab es dennoch: Ich habe ausführlich zwei Fotobücher genossen: New York von Jeff Chien-Hsing Liao und New York von Serge Ramelli. Das eine Buch ist in Farbe, das andere Buch in Schwarzweiß – beide Bücher bieten einen aktuellen Blick auf Big Apple, auf die Stadt die niemals schläft.
Ich liebe Fotobücher, sehr zum Leidwesen meiner Frau. Fotobücher sind teuer und nehmen viel Platz weg, aber gute Fotobücher erzählen Geschichten. Sie bilden nicht nur die Wirklichkeit ab, sondern wenn sie gut gemacht sind, dann geben sie Inspiration und Motivation. Sie erzählen Geschichten aus einer fremden Welt, von bekannten und unbekannten Orten. So ging es mir mit diesen beiden New Yorker-Fotobüchern. Wenn ich ehrlich bin, dann schaute ich auch noch in ein drittes Buch: Humans of New York. Über diesen Klassiker der Street-Fotografie habe ich ja früher bereits gebloggt. Aber da ich dieses Mal mit Familie unterwegs war, rutschte das Thema Street-Fotos etwas in den Hintergrund und ich will meinen Focus auf die klassischen Bildbände mit Motiven der Stadt legen. Dennoch klarer Buchtipp für Humans of New York.
Jeff Chien-Hsing Liao: New York
Jeff Chien-Hsing Liao zeigt uns großformatige Bilder und bewegt sich auch abseits der touristischen Routen der Stadt. Freilich, Schmelztigel wie Time Square dürfen nicht fehlen, aber Jeff Chien-Hsing Liao wirft auch einen anderen Blick auf seine Stadt New York. Seine Bilder sind extrem detailliert, aufgenommen mit einer Großformatkamera und anschließend nachbearbeitet.
Als Betrachter hatte ich das Gefühl, in die Szenerie der Fotos einzutauchen und die Atmosphäre aufzusaugen. Es ist anders wie bei klassischen Bildbänden. Ich bin wirklich an den Ort teleportiert und blicke nicht wie ein Betrachter von außen auf das Motiv. Hier zeigt sich das geniale Talent von Jeff Chien-Hsing Liao.
Serge Ramelli: New York
Den Namen Serge Ramelli kannte ich vor allem von Photoshop- und Lightroom-Tutorials aus dem Netz. Er ist ein großer Magier der Adobe-Software. Der Franzose hat ein gewaltiges Fotobuch über seine Heimatstadt Paris auf den Markt gebracht.
Atemberaubende Schwarzweiß-Fotos von der Stadt der Liebe. Nicht ganz so perfekt ist sein Fotobuch über New York geworden, aber dennoch ist es eine Inspiration für mich gewesen. Das ging sogar soweit, dass ich einen kleinen Fotoblog mit Schwarzweiß-Bilder eingerichtet habe, in dem ich unregelmäßig Bilder poste. Ramelli ist der klassische HDR-Fotograf, der am Rechner seine Bilder nachbearbeitet. Ich bin nicht von allen Motiven begeistert, die er von New York geschossen hat. Manche Aufnahmen sind großartig, manche sind langweilig und die Luftbilder aus dem Heli sind etwas unscharf. Er besucht vor allem die touristischen Plätze und zeigt uns ein New York in Schwarzweiß – für mich eine Liebeserklärung an die Stadt wie Woody Allens Manhatten.
Vielen Dank
Mit diesem Beitrag beende ich meine New York-Serie und freue mich über die große Resonanz. Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und Klicks. Mal sehen, wohin mich meine nächsten Reiseimpressionen mich führen. Ich kehre damit wieder zu meinen gewohnten Beiträgen zurück.