Vintage-Musiker aufgepasst. Wir vergeben unser Hohner Electra E-Piano aus dem Jahr 1970 in treue Hände. Es ist ein Klassiker aus dem Hause Hohner, das ähnlich klingt wie eine Wurlitzer 200A oder Wurlitzer 207. Es ist ein reinstes E-Piano im typisch biederen Design von Hohner. Leider funktionieren einige Tasten nicht, aber wer sich mit der Elektronik der damaligen Zeit auskennt, der kann das Instrument wieder herrichten und voll einsetzen. Wir liebten das Hohner Electra wegen seines Klangs. Das Instrument – nicht dieses – wurde unter anderem von Led Zeppelin eingesetzt. Viel Technik gibt es nicht: Den An-/Ausschalter auf der rechten Seite und den Lautstärkeregler auf der linken Seite.
Die Tonerzeugung der Hohner Electra basiert auf einer gelungen Mixtur aus Wulitzer (Reeds) und Rhodes (elektromagnetische Abnahme). Das Signal wird dann einem eingebauten Verstärker mit vier im Gehäuseunterteil integrierten Lautsprechern ausgegeben. Der Klang ist sehr warm Die Tastatur arbeitet wie beim Rhodes. Das Spiel ähnelt aufgrund des hohen Gewichts der Hämmer dem eines Klaviers.
Wir verschenken unser Hohner Electra. Voraussetzung: Kein Weiterverkauf, sondern Einsatz als Musiker. Wer es haben möchte, setze sich mit mir in Verbindung, um einen Termin auszumachen. Bitte nur Selbstabholer. Das Klavier steht im Raum München.
Update 17.12.: so wie es aussieht, hat ein Musiker Interesse. Er will sich zwischen den Feiertagen das Instrument ansehen.
Update 09.02.: das Klavier ist wieder zu haben. Ein Interessent hat uns lange hingehalten und wollte es dann doch nicht – also neue Chance.
Eine interessante Geschäftsidee begegnete mir neulich in Fürstenfeldbruck. Mitten in der Kreisstadt eröffnete ein Laden mit Namen „Floh am Markt“. Eigentlich dachte ich, es ist nur ein weiterer Ramschladen mit Second-Hand-Produkten. Im Grunde war es das auch, aber die Geschäftsidee dahinter gefällt mir. Der Ladeninhaber vermietet Regalfläche. Die Regalmeter werden pro Woche an Verkäufer vermietet. Es beginnt bei 8 Euro pro Meter und geht hoch bis 11 Euro pro Meter. Der Kunde, der das Regal mietet, kann wie auf einem Flohmarkt sein Zeug verkaufen. Gehandelt wird nicht. Der Ladenbesitzer muss nur dafür sorgen, dass der Laden offen ist und abkassiert wird. Durch die gute Innenstadtlage kommen immer wieder neue interessierte Kunden.
Kunden können die Regale mieten und ihre Waren verkaufen.
In dem Laden waren alle Regale vermietet, also der Ladenbesitzer wird auf seinen Schnitt kommen. Die Kalkulation scheint für ihn zu stimmen. Für die Ware sind die Kunden selbst zuständig. Leider war die Masse der Waren wertloses Zeug: Mit Büchern ist kein Geld zu machen und auch DVDs und Videocassetten (!) ist nicht viel Kaufkraft zu binden. Ich habe in dem Laden nichts interessantes gefunden, werde aber immer wieder kommen, denn die Regalmieter wechseln ja ständig. Ob der Floh am Markt eine dauerhafte Verkaufsidee ist, das weiß ich nicht. Aber ich werde die Geschäftsidee weiter beobachten.
Der Ladenbesitzer hat auf jeden Fall seinen Schnitt gemacht.
Weil wir uns alle am Hobbit-Fieber angesteckt haben, will ich mal Musik aus der Welt von Mittelerde vorstellen, die vielleicht nicht jedermann kennt. Ich meine jetzt nicht die Soundtracks von Howard Shore und Leonard Roseman, sondern die Musik des Tolkien Ensembles.
Ich hab diese Musik aus Dänemark Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts auf einem Schallplattenflohmarkt entdeckt. Über die Jahre sind einige Aufnahmen hinzugekommen. Im Jahre 2006 erschien die 4-CD-Sammlung Complete Songs & Poems of The Lord of the Rings, die ich Fans von Mittelerde ausdrücklich empfehlen möchte. Bei der Band Tolkien Ensemble handelt es sich um dänische Musiker, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Gedichte und Gesänge vom Herr der Ringe zu vertonen und zu veröffentlichen. Unterstützung haben sie von Christopher Lee bekommen, der zahlreiche Tolkien Gedichte vortrug. Schön, dass Lee auch eine Rolle als böser Zauberer Saruman in Jacksons Herr der Ringe-Verfilmung bekommen hat.
Allerdings ist die CD-Sammlung keine leichte Kost. Die komplexen Aufnahmen gehen nicht sofort ins Ohr. Wunderbar finde ich die Choräle, aber auch die leisen Lieder aus dem Auenland. Insgesamt waren über 150 Musiker an den Aufnahmen beteiligt, darunter 14 Solisten. Die Sammlung enthält alle Veröffentlichungen des Tolkien Ensembles. Zehn Jahre hatten Casper Reifff und Peter Hall geraucht, um das Werk zu vollenden. Einige Songs wurden für die CD-Box nochmals neu aufgenommen und die Sammlung wurde neu editiert und nun in die korrekte Reihenfolge gebracht. Cool ist auch, dass ein königlicher Tolkien-Fan mit von der Partie ist. Königin Margarethe II. von Dänemark steuerte zahlreiche Zeichnungen und Illustrationen bei. Das Booklet wurde so wunderbar aufgewertet, es enthält neben den Texten der Gedichte und Gesänge auch eine Biografie der Künstler und die eindrucksvollen königlichen Illustrationen. Es lohnt sich also, die Aufnahmen als CD-Set Complete Songs & Poems of The Lord of the Rings zu erwerben und nicht als mp3-Download.
Für mich gehören diese Aufnahmen zu den Schätzen aus der Welt von Mittelerde. Wer sich ernsthafter mit der Welt von Tolkien beschäftigen will, kommt um diese Aufnahmen nicht herum.
Gleich vorweg: Dieses Spiel ist für mich das Weihnachtsgeschenk 2012 schlechthin. Ich war von der Umsetzung der Star Wars Saga in die Lego-Welt schon begeistert, aber bei der Lego-Version von Lego Der Herr der Ringe blieb mir die Spucke weg. Wie stark ist das denn? Basierend auf der „Herr der Ringe“-Filmtrilogie erzählt Lego Der Herr der Ringe die Originalgeschichten aus Tolkiens Der Herr der Ringe: Die Gefährten, Der Herr der Ringe: Die zwei Türme und Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs und entführt die Spieler auf eine epische Abenteuerreise mit drolligem Lego-Humor und typischer Lego-Kreativität. Gestellte Aufgaben sind durchaus lösbar nach ein wenig Nachdenken und so macht das Spiel Spaß für die ganze Familie. Bei uns gaben sich die Generationen den PS3-Controller in die Hand. Im Game werden die wichtigsten Stationen von Mittelerde besucht: Schicksalsberg, Wetterspitze, Helms Klamm, die Minen von Moria, Fangor, Isengart und die Totensümpfe und einige mehr. Die Szenen sind sehr humorvoll gezeichnet und auch wenn die Geschichte mal etwas blutig wird, sind wir doch schließlich in der Welt der dänischen bunten Klötzchen. Ein Lacher zu Hause war beispielsweise die Darstellung der Reiter von Rohan, deren Pferde sich wie Zirkuspferde gebahren und sich zur Pyramide aufstellen. Der Lego-Humor ist liegt oft im Detail: Frodo wird mit einer Lego-Bauanleitung geheilt.
Während die Spielzentrale bei Lego Batman die Bat-Höhle und bei Lego Star Wars die Schlachtkreuzer sind, so ist die Zentrale bei Herr der Ringe eine Karte von Mittelerde. Hier kann der Spieler seine Missionen wählen. Betraut mit der Aufgabe, den Meisterring zu zerstören, der das Gute bedroht, muss Frodo sein friedliches Zuhause im Auenland verlassen. Doch der böse Ring will erst einmal gefunden werden, und der Weg zum Schicksalsberg – der einzige Ort, wo der Ring bekanntlich zerstört werden kann – ist gefährlich und mit Orks und noch übleren Bestien gespickt. Um Frodo zu helfen, wird das bekannte Bündnis geschmiedet – Aragorn der Waldläufer, Gandalf der Magier, Legolas der Elb, Gimli der Zwerg, Boromir der Kämpfer aus Gondor und Frodos Hobbit-Freunde Merry und Pippin. Die Spieler erleben die Herr-der-Ringe-Saga im Lego-Stil, erforschen Wunder, lösen zeitlose Rätsel und machen auf ihrer Jagd nach dem Ring schier endlosen Feindesscharen den Garaus. Hat der Spieler das Game zum ersten Mal komplett gelöst, kann er neu beginnen und die hohe Anzahl von Minikits/Schätzen sammeln. So macht das Spiel immer wieder Spaß und schafft neuen Anreiz.
Manches Mal ist wie bei all den Lego-Spielen auch die Kameraführung in Lego Der Herr der Ringe etwas strange. Bei einem gesplitteten Bildschirm im Zweispieler-Modus empfiehlt sich der Einsatz eines großen Displays, sonst wird es ganz zu klein. Spielt man über Beamer und der Sound kommt von der Anlage, dann taucht der Spieler in die Welt von Mittelerde ein. Dazu kommt die Originalmusik von Howard Shore.
Positiv für mich: Obwohl die Kinder bis dato nichts von Herr der Ringe gehört hatten, wurden sie durch das Spiel an die Welt von Tolkien herangeführt. Sie bekamen Lust auf die Bücher und wenn sie im entsprechenden Alter sind, können sie die Klassiker der Fantasyliteratur in der richtigen Übersetzung lesen. Und da sage noch einer: Spielen bildet nicht.
Dass Howard Shore ein Wagnerfan ist, weiß man nicht erst seit seinem Soundtrack-Trio zu Herr der Ringe. Für Fans von Mittelerde ist schön, dass er auch beim Hobbit mit von der Partie ist und soeben seinen ersten Soundtrack der Hobbit-Trilogie ablieferte. Und auch hier wandte der Komponist die Wagnerischen Leitmotive an. Da kann man einfach nichts falsch machen. Im Herr der Ringe waren es über 80 Motive. Nachdem fast 90 Prozent der Filme mit Musik unterlegt waren, hatte Howard Shore richtig etwas zum Komponieren.
War der erste Eindruck beim Anhörem des Herr der Ringe-Werkes klar: Hier wird Soundtrackgeschichte geschrieben. Beim Anhören von The Hobbit: An Unexpected Journey fällt mein erstes Urteil gespaltener aus. Ja, der Score steht in der Tradaition von Herr der Ringe, ja er hat Atmosphäre, aber meine Erwartungshaltung war wohl einfach zu groß. So wie das Buch der kleine Hobbit eben nicht die Komplexität vom Romanzyklus Herr der Ringe erreicht, so erreichen die Kompositionen beim ersten Hören nicht die Durchschlagkraft. Soll aber bitte nicht heißen, dass es ein schlechter Soundtrack ist. Jeder andere, der ein solches Werk abgeliefert hätte, der wäre mit Ruhm und Ehre überschüttet worden. Aber Howard Shore ist eben nicht jeder andere. Hier gelten andere Maßstäbe.
Der Soundtrack ist ruhiger, nicht so gewaltigtätig – Ausnahmen An Ancient Enemy und Radagst the Brown – wirklich wunderbar und ganz großes Kino. Die Aufnahmen fanden mit dem London Philharmonic Orchestr fanden in den Abbey Road Studios statt. Die Themen von Gandalf und Gollum waren ja schon aus Herr der Ringe bekannt und auch die positive Auenlandmusik tut ihr übriges. Ich höre mich in den nächsten Wochen in den Soundtrack richtig rein und bin auf das Feedback der Community gespannt.
Im Moment gibt es zwei Versionen des Soundtracks auf dem Markt. Standard und eine Extened The Hobbit: An Unexpected Journey. Die Special-Edition entält für Sammler ein 26-seitiges Booklet mit ein paar Abbey Road Recording Session Fotos, sechs Bonus Tracks und sieben erweiterte Tracks des Scores. Meine Kaufentscheidung lag bei der Special-Edition.
Haben wir denn schon unsere Weihnachtsgeschenke? Ich bin dieses Jahr rechtzeitig fertig geworden und ich habe die meisten Sachen online eingekauft. Interessant ist, dass ich dabei vor allem das iPad oder das iPhone genutzt habe, weniger den stationären Rechner. Und scheinbar bin ich nicht der Einzige. Adobe prognostiziert Verdopplung der Online-Weihnachtseinkäufe über mobile Geräte
Für die Vorweihnachtszeit erwartet Adobe einen erheblichen Anstieg der Online-Käufe. Das ergab eine von Adobe durchgeführte Analyse, die das Kaufverhalten in Europa und den USA in den vergangenen Jahren untersucht und aus den gewonnenen Daten eine Prognose für das Weihnachtsgeschäft 2012 abgeleitet hat. Die Europäer beginnen früher mit ihren Weihnachtseinkäufen als die Amerikaner und beenden ihre Shopping-Touren oftmals auch später. Während in den USA an speziellen Tagen besonders viel gekauft wird, bleiben die Umsatzraten in Europa über eine längere Zeit konstant.
Der Einzelhandel diesseits des Atlantiks registrierte bereits seit Anfang November einen Anstieg der Online-Einkäufe um insgesamt 150 Prozent. Ab der letzten Novemberwoche wird ein weiterer Anstieg des täglichen Umsatzes um 25 Prozent erwartet. Die Umsatzraten bleiben dann für etwa drei Wochen stabil, bevor sie in den 10 Tagen vor Heiligabend wieder zurückgehen.
Und ich muss zugeben, dieses Verhalten passt eindeutig auf mich. Die Daten stammen aus der Studie „Adobe Digital Index 2012 Online Shopping Forecast“. Darin wurden mehr als 150 Milliarden Besuche auf den Webseiten von 500 amerikanischen (60 Prozent) und europäischen (40 Prozent) Einzelhandelsunternehmen der vergangenen sechs Jahre ausgewertet. Mit der Adobe Marketing Cloud gelang es, die Vielzahl von Daten führender Einzelhändler auszuwerten, Muster herauszufiltern und mit Hilfe von Algorithmen die zukünftig zu erwartenden Ergebnisse zu berechnen.
Die Studie verdeutlicht auch den anhaltenden Trend zur Nutzung mobiler Geräte. Einkäufe über Smartphones, Tablets oder E-Reader werden demnach in Europa im Vergleich zum Vorjahr von 6 auf 12 Prozent steigen. Das stärkste Wachstum im mobilen Bereich verzeichnet Großbritannien mit prognostizierten 13 Prozent. Besonders stark werden die Einkäufe via Tablet steigen. In Deutschland werden sie in diesem Jahr voraussichtlich 5 Prozent der Online-Käufe ausmachen – eine Steigerung um 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch bei den Tablets liegen die Briten mit erwarteten 8 Prozent an den in Großbritannien online getätigten Einkäufen europaweit vorne.
Adobes Prognosen zum Online-Shopping sowie die realisierten Ergebnisse können in Echtzeit auf einer neuen interaktiv gestalteten Webseite verfolgt werden, die kontinuierliche Beobachtungen und Updates des Kaufverhaltens während der Vorweihnachtszeit liefert. Die „Adobe Digital Index 2012 Online Shopping Forecast“ und die interaktive Webseite sind hier abrufbar.
Bis Mai 2013 müssen wir Trekkies noch auf den neuen Star Trek warten. Regisseur J.J. Abrams hat den Start immer wieder verschoben, weil er noch nicht zufrieden war. Die Erwartungen an den neuen Film sind bei uns Trekkies sehr hoch. Der Titel lautet Star Trek Into Darkness. Es wird eine direkte Fortsetzung zum ersten Abrams-Werk werden Star Trek – Die Zukunft hat begonnen. Der Filmstart wurde von 16. auf 9. Mai vorverlegt.
Was keiner für möglich gehalten hat, ist J.J. Abrams gelungen. Er hat dem etwas verstaubten Star Trek-Thema neues Leben eingehaucht. Die Darsteller des ersten Teils sind wieder mit von der Partie, allen voran Zachary Quinto, Simon Pegg, Karl Urban, Zoe Saldana und Anton Yelchin.
So richtig viel ist über den Film noch nicht bekannt. Paramount veröffentlichte Ende November die erste Inhaltsangabe: Die Mannschaft der Enterprise wird nach Hause zurückgerufen; doch was sie dort vorfinden ist schrecklich. Eine unaufhaltsame Kraft des Terrors, die auch noch aus den eigenen Reihen ihrer Organisation kommt, wütet auf dem Planeten und ist für die Zerstörung der Sternenflotte verantwortlich. Die Welt befindet sich in der Krise. Captain Kirk (Chris Pine) ist auf Rache aus und hat noch eine offene Rechnung zu begleichen, deswegen macht er sich zusammen mit seinen Leuten auf den Weg in eine von Krieg umgebende Welt. Dort sucht er nach der Massenvernichtungswaffe und seinen Benutzer, um ihn gefangen zu nehmen. Die tapferen Helden werden in ein episches Schachspiel um Leben und Tod gerissen: Dabei wird nicht nur ihre Liebe und Freundschaft auf eine harte Probe gestellt, sondern Opfer müssen gebracht werden für die einzige Familie, die Kirk noch bleibt: seine Crew. Warten wir es ab – schließlich ist die optische Umsetzung genauso wichtig wie die Story.
Bis es soweit ist, schaue ich mir in Ruhe Star Trek – Die Zukunft hat begonnen noch einmal an. Und weil es so schön ist, lese ich mal wieder Star Trek: The Art of the Film . Filmautor Mark Cotta Vaz widmet sich optisch ausführlich der Produktion des ersten Star Trek-Films von J.J. Abrams. Wer an der technischen Produktion des Films interessiert ist, wird begeistert sein. Zu sehen sind unveröffentliche pre-production paintings, concept sketches, Kostüm- und Designsets, Stand- und Setfotos und finale Renderings. Es macht Spaß durch die Welt von Gene Roddenberry in der Interpretation von J.J. Abrams zu wandeln. Im Grunde wurde das Set der sechziger Jahre ins 23. Jahrhundert übertragen. Die Brücke orientiert sich an 2001. Die Uniformen sind ein eigener Mikorkosmos. Kritiker haben das neue Star Trek-Design als weißes iPod-Design verächtlich bezeichnet, aber mir hat es gefallen. Und auch die Beleuchtungseffekte und Kameraspiegelungen haben auch ihren Charme, obwohl ich mich an die Kameraarbeit erst einmal gewöhnen musste.
Textlich kommt im Buch natürlich nicht viel rüber, dafür optisch um so mehr. Im Grunde ist das Buch ein besonderes Bilderbuch für Trekkies jeden Alters. Anhand von unterschiedlichen Bildmaterial wird u.a. die USS Kelvin, die Sternenflottenakademie, die Uniformen, die Aliens, die Vernichtung von Vulkan und natürlich die USS Enterprise dargestellt. Für Fans ist das Buch ein absolutes Muss. Leider ist die Auflage von Star Trek: The Art of the Film restlos ausverkauft und wer es noch nicht hat, muss sich im Second Hand-Handel umschauen. Aber es wird sich lohnen und wir Trekkie-Fans wissen, dass es eine Wertanlage unter Fans ist.
Update: Gerade ist ein Trailer vom neuen Film veröffentlicht worden:
Heute wird der neue Pixar-Film Merida – Legende der Highland auf Blu ray/DVD veröffentlicht, den ich bereits mehrfach empfohlen habe. Im Zuge der Veröffentlichung will ich daran erinnern, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass es computergenerierte Spielfilme gibt. Der erste Spielfilm dieser Art war Toy Story. Als ich den Film im Kino sah, konnte ich es kaum fassen. So ein geiles Ding haben diese Kreativen bei Pixar mit ihrem Computern gemacht. Technisch war der Film ein Hammer. Und was dazu kam: Die Story hatte Herz und war wunderbar erzählt. Hier waren vielleicht Computernerds am Werk, aber verdammt noch mal, sie konnten Geschichten erzählen. Ich war mit dem Pixar-Virus infiziert, der bis heute nicht geheilt ist. Ein neuer Pixar-Filme kam jedes Jahr ins Kino, doch Toy Story blieb immer in meiner Erinnerung.
Wer diese Zeiten wieder aufleben lassen möchte, dem rate ich zur Lektüre des Buches the Toy Story Films von Charles Solomon. Das Vorwort schrieb der geniale Hayao Miyazaki und das Nachwort John Lasseter. Erzählt wird die Geschichte aller drei Toy Story-Teile, die auch immer eine Geschichte von Pixar sind. Wir erfahren viel, wie sich Pixar von der Scheidungsmasse von George Lucas und dem Kauf von Steve Jobs entwickelt hatte. Obwohl Jobs Hardware verkaufen wollte, drehten die Kreativen seiner Filme immer wieder Kurzfilme und reichten sie unter anderem bei der Siggraph ein. Damit schuf sich Pixar in der 3D-Szene einen hervorragenden Ruf. Die Nerds und Wissenschaftler der Siggraph-Konferenz wollten mehr, nachdem Luxo Jr. gezeigt wurde. Es ist die L-1 von LUXO, die 1986 auf dem Schreibtisch von John Lasseter stand und die Grundlage des Erfolgs des Animationsunternehmens ist. Die Zuschauer vergaßen, dass sie einen animierten Film sahen. Und genauso erging es mir bei Toy Story. Schon nach wenigen Augenblicken vergaßen die Zuschauer, dass der Film nur aus Bits und Bytes besteht. Ich stritt mit meinen Freunden damals erbittert, ob das die Zukunft wird. Ich war zwar ein Fan von den klassischen Disney-Filmen, aber irgendwie hatte sich die Maschinerie tot gelaufen. Zeichentrickfilm brauchte neues Blut. So war ich überrascht von Heavy Metal oder den Arbeiten von Ralph Bashki. Als ich hörte, dass Disney den Vertrieb von Toy Story übernommen hatte, fühlte ich: Es passiert irgendetwas neues.
In diesem wunderbar illustrierten Buch tauche ich nochmals in die Entstehungsgeschichte der erfolgreichen Toy Story-Reihe ein. Ich liebe ja, die Art of-Bücher und habe finde die Ausgabe zu Toy Story 3 vom gleichen Autor besonders gelungen. Das vorliegende Buch liefert aber mehr als Konzeptzeichnungen, sondern viele gerenderten Bilder und Schnappschüsse – besonders schön, die modische Entwicklung von John Lasseter. Die technischen Ausführungen in dem Buch könnten tiefergehender sein: Es wird zwar die Software wie RenderMan angesprochen, aber nicht ausführlich behandelt. Da müssen Technikgeeks zu anderer Literatur greifen. Wer aber einen Überblick über das Toy Story-Trio haben will, schöne Bilder, nette Geschichten und ein wenig Background, der ist mit diesem Buch the Toy Story Films wunderbar zufrieden. Der Untertitel des Buches lautet „An animated Journey“ – genau das ist das Buch.
In den teuren Münchner Boutiquen sind Bommelmützen wieder da.
Es schneit und sie sind wieder da – die Pudelmützen meiner Jugend, klar mit Bommel. Lange waren sie komplett out: Wer sich modisch ins Abseits stellen wollte, der trug eine Wollmütze mit Bommel auf seinem Haupt. In rauen Gegenden wie Fischerei oder beim Segeln konnte man sie noch tragen. Aber im normalen Straßenbild waren sie eher selten antzreffen. Bommelmützen hatten noch vor ein paar Jahren den Ruf des „Doofis von nebenan“. Eine Bommelmütze sah einfach daneben aus. Erinnern wir uns an die schreckliche TV-Serie „Hausmeister Krause“ von Tom Gerhard. Krause war Bommelmützenträger und das sagte alles über seinen Charakter aus.
Das ist aber seit vergangenen Jahr anders. Heute wäre Hausmeister Krause total hip. Models, Stars und Sternchen entdeckten die Mützen wieder und wer im Modetrend sein wollte, der besorgte sich eine Pudelmütze mit Bommel. Und diesen Winter sind Bommelmützen der absolute Trend. Nicht mehr der Dorftrottel oder kleine Kinder tragen die Mützen, sondern fashionbegeisterte Menschen aller Altersklassen. So schnell kann eben Mode gehen. In den Boutiquen findet man Bommelmützen auch als Plümmelmütze, Pudelhaube, Bommelhaube – je nach Gegend.
Links die Neuauflage, rechts die alte Ausgabe der Commodore Story
Mit dem ZX 81 und den legendären Brotkasten begann für mich Mitte der achtziger Jahres des vorherigen Jahrhunderts mein digitales Zeitalter. Vorher hatte ich eine Atari 2600-Konsole, aber mit den ersten Home Computern bekam ich Einblick in eine neue Welt. Für meinen Commodore C 64 hatte ich eine Datasette, das wichtigste Programm war Turbo Tape 64 und später kam der Commodore Plotter dazu. Zum Kauf des Diskettenlaufwerks konnte ich meine Eltern nie überreden, aber sie ermöglichten mir den Eintritt in das digitale Zeitalter und dafür bin ich ihnen sehr, sehr dankbar.
Rechner kamen und gingen, aber der C 64 blieb immer mir im Gedächtnis. Es interessierte mich die Geschichte dieser IT-Pioniere, vor allem weil ein späterer Bekannter bei Commodore arbeitete. Daher lese ich derzeit das wunderbare Buch Die Commodore-Story. Das Buch aus dem Hause CSW-Verlag ist vor kurzem in einer zweiten Auflage erschienen, die überarbeitet wurde. Nachdem ich schon die erste Auflage verschlungen hatte, empfehle ich dennoch ausdrücklich die bessere, zweite Auflage. Der Text wurde vom Autorentrio Christian Zahn, Rainer Benda und Enno Coners geglättet, aber vor allem wurden zahlreiche Fotos und Abbildungen eingefügt. Es macht eben nicht nur Spaß über Retro-Computer zu lesen, sondern auch durch die Bilder in der Vergangenheit zu schwelgen. Als ehemaliger Textchef von verschiedenen IT-Zeitungen wäre ich allerdings noch einmal über die Texte gegangen, die sich manches Mal wie Ausschnitte aus Mailinglisten lesen. Vielleicht in der dritten Auflage ein wenig mehr lektorieren.
Was ich aber lese, erinnert mich an meine Jugend. Die Geschichte von Commodore ist die Geschichte von Jack Tramiel (13. Dezember 1928 – 8. April 2012). Er war ein regelrechtes Schlitzohr, schlug sich wacker an der Spitze der jungen IT-Welt. Dem kometenhaften Aufstieg von Tramiels Commodore folgte der jähe Absturz. Commodore wurde von Investor zu Investor weitergereicht, aber der Erfolg war dahin. Das Buch zeichnet eine spannende Episode der IT-Geschichte nach. Viele nette Episoden rund um den Kultcomputer prägen Die Commodore-Story. Für mich ist es ein lesenswerter Retro-Spaß für die Generation C64 und ich weiß schon, wer es zu Weihnachten bekommt.