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So schmeckt Heimat – Tourismuskonzept der Egerner Höfe

15. April 2015

Auch ein Top-Hotel muss sich immer wieder verbessern. Stillstand ist in der schnelllebigen Tourismus-Branche gleichbedeutend mit Rückschritt. Nur wer weiter optimiert, neue Idee umsetzt, der hat auch künftig eine Chance ein Publikumsmagnet zu sein. Dies bestätigte Klaus-Dieter Graf von Molke, unter anderem Eigentümer des Nobelhotels Egerner Höfe in Rottach-Egern am Tegernsee.

Klaus-Dieter Graf von Molke (Mitte) im Interview mit Thomas Gerlach und mir.

Klaus-Dieter Graf von Molke (Mitte) im Interview mit Thomas Gerlach und mir.

Zusammen mit meinem Kollegen Thomas Gerlach traf ich den charismatischen Grafen zum Interview. Ein Anziehungspunkt des Hauses ist natürlich die Sterneküche von Michael Fell. Hier kommen Veränderungen auf uns zu. Einige Male konnte ich in diesem Gourment-Tempel bereits speisen und wurde bisher noch nie enttäuscht. Die Dichterstub’n ist ein Hort der Gastlichkeit und der Haute Cuisine. Aber nun zieht die Dichterstub’n um. „Wir werden die Dichterstub’n in einem neuen Kleid präsentieren“, verrät Klaus-Dieter Graf von Molke. Die Dichterstub’n bleibt natürlich auf dem Gelände der Egerner Höfe, zieht nur in einen anderem Raum. Mit einem Kamin in der Mitte und fünf, sechs Tischen wird Sternekoch Michael Fell seine Küche in einer neuen Qualität zelebrieren. Der eingeführte Markenname Dichterstub’n bleibt auch künftig erhalten. Das bedeutet, die Bilder der Heimatdichter von der späten Münchner Schule aus der Sammlung von Professor Jost werden auch wieder aufgehängt, aber nicht alle. Es werden vier Bilder in dem neuen Ambiente des Gourmet-Restaurants zu sehen sein. Ich werde mir das neue Ambiente sicherlich in Kürze ansehen und darüber bloggen. Das neue Gourmet-Restaurant ist am 1. Mai 2015 geöffnet.

Über seinen langjährigen Freund und Sternekoch Michael Fell weiß der Graf nur Gutes zu berichten, was natürlich kein Wunder ist. „Michael Fell ist genau so ein Typ, wie ich ihn mag“, so Graf von Molke. „Er ist eckig, stur wie ein Panzer – ein richtiger Typ eben“, sagt er „und er spinnt – postiv“, schiebt er hinterher. „Das verbindet uns. Wir spinnen auf ganz hohem Niveau.“ Fell entwickle mit seiner Genialität immer wieder Kreationen, die zu einem kulinarischen Hochgenuss führen.
Graf Molke und Michael Fell verbindet der Begriff der Nachhaltigkeit. „Ich habe Michael Fell immer davor gewarnt vor Tester zu kochen. Für uns ist entscheidend, dass wir Menschen auf höchstem Niveau ein Geschmackserlebnis vermitteln.“ Die Gäste müssen sagen, es war ein großartiger Abend. „Und ich möchte, dass die Leute sich nicht nur an den schönen Bildern in der Dichterstub’n, an dem großartigen Service, sondern dass sie sich an den Geschmack erinnern.“ Dieser Erinnerung an den Geschmack der Speisen soll nicht nur eine neue Erfahrung sein, sondern vor allem auch vertraut. „Küche ist Heimat“, so Graf von Molke. Daher haben die Egerner Höfe auch ein wunderbares kleines Kochbuch mit dem Titel „So schmeck Heimat“ herausgebracht. „Wenn wir es schaffen, mit Geschmäckern, mit Ingredienzien, mit Materialien, die wir kennen, die heimisch sind, die uns vertraut sind, dieses alles in einer handwerklichen Maximalform zu gestalten – das ist für mich das Maximum des Handwerks und das ist für mich Haute Cuisine.“

"Die Kunst zu Leben ist die Kunst zu Genießen", so die Widmung von Sternekoch Michael Fell.

„Die Kunst zu Leben ist die Kunst zu Genießen“, so die Widmung von Sternekoch Michael Fell.

Aber der Graf hat auch klare Vorstellungen über den Tourismus im Tegernseer Tal. „Wir müssen den Tourismus entwickeln.“ Dies sei schon ein großes Stück weit passiert. Das Durchschnittsalter der Gäste der Egerner Höfe habe sich gesenkt. „Wir haben uns einige Jahre verjüngt“. Das Tegernseer Tal habe durchaus das Potential für junge Familien. „Und wir haben eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse, die man sich überhaupt vorstellen kann.“
Deutliche Worte hat Klaus-Dieter Graf von Molke auch zum Thema Web 2.0 und Kommunikation. „Es ist nicht nur für mich eine neue Art der Kommunikation, es ist schlicht und einfach ein Zeichen der Evolution der Kommunikation. Wir haben einen Mitarbeiter, der sich ausschließlich um Online-Medien kümmert. Es war eine ganz konkrete Entscheidung, so jemanden einzustellen.“ Klar ist für den Grafen: „Die Zukunft gehört den schnellen Medien.“ Da nütze es nichts herumzujammern. „Das ist die Zukunft.“

Das Kochbuch "So schmeckt Heimat" ist bei den Egerner Höfen direkt zu beziehen.

Das Kochbuch „So schmeckt Heimat“ ist bei den Egerner Höfen direkt zu beziehen.

Veganes Menü – Respekt Michael Fell von den Egerner Höfen

6. Februar 2015

Der Februar hat gerade erst begonnen und schon jetzt steht mein Restauranttipp für den Monat Februar fest. Es sind die Egerner Höfe in Rottach-Egern am Tegernsee.
Leider hatte die Sterneküche in der Dichterstub’n geschlossen. So konnte ich die Speise des Michelin-Stern ausgezeichneten Gourmet-Restaurants in diesem Jahr noch nicht kosten. Ein Platz im Hubertusstüberl war allerdings noch zu haben. Das Hubertusstüberl ist ganz in der Tradition feiner alter, bayerischer Wirtshäuser. Meine Buchung erfolgte über den Twitter-Account der Egerner Höfe – so stelle ich mir übrigens Kommunikation in der Gastronomie 2.0 vor. Für meinen Kollegen Foodblogger Thomas Gerlach, meine Frau und mich reservierte ich einen Tisch.

Michael Fell zauberte ein veganes Gericht - köstlich.

Michael Fell zauberte ein veganes Gericht – köstlich.

Ganz so einfach wollten wir es aber Star-Koch Michael Fell nicht machen. Wir hatten Michael Fell schon einmal im Interview und sind begeistert von seinem Können. Da meine Gattin derzeit vegane Küche bevorzugt, meldete ich ein veganes Gericht an. Was wir bekamen, hatten wir in dieser Form nicht erwartet.


Meiner Frau wurde ein komplettes Menü angeboten – wunderbar handschriftlich geschrieben mit goldener Tinte. Für meinen Kollegen Thomas Gerlach und mich stand klar fest: Wir legen die Standard-Karte des Hubertusstüberls zur Seite und wählten auch das vegane Menü.

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Da wir uns ja in einem bayerischen Wirtshaus befinden, gab es eine kleine Aufmerksamkeit aus der Küche. Radischen, verschiedene Brote und Brotaufstriche wie Obatzda wurden zur Begrüßung serviert.

Rindertatar mit Schwarzbrot

Rindertatar mit Schwarzbrot

Vorweg – vielleicht als Ausgleich zum veganen Essen – bestellte ich mir schmackhaftes Rindertatar mit Schwarzbrot.

Weißer Tomatenschaum mit Ochsenherztomate

Weißer Tomatenschaum mit Ochsenherztomate

Das vegane Menü begann mit weißem Tomatenschaum mit Ochsenherztomate.

Gefüllte Spaghettini mit Fenchel in mediterranem Gemüsefond

Gefüllte Spaghettini mit Fenchel in mediterranem Gemüsefond

Weiter ging es mit gefüllten Spaghettini mit Fenchel in mediterranem Gemüsefond.

Gegrillter Senfkohl mit Couscous, Rosinen und Curry

Gegrillter Senfkohl mit Couscous, Rosinen und Curry

Gegrillter Senfkohl mit Couscous, Rosinen und Curry kam dann auf den Tisch.

Geschmorte Erdartischocken (Topinambur) mit Gnocchi und Perigord-Trüffel

Geschmorte Erdartischocken (Topinambur) mit Gnocchi und Perigord-Trüffel

Geschmorte Erdartischocken (Topinambur) mit Gnocchi und Perigord-Trüffel bildete den Abschluss des veganen Menüs. Der Preis des vorzüglichen Menüs für vier Gänge betrug 54 Euro.

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Zum Abschluss wählte die Gattin eine vegane Früchteplatte, während ich die Käseauswahl genoss.

Am Ende gab es noch einen Espresso

Am Ende gab es noch einen Espresso

Am Ende gab es noch einen Espresso.

Als Überraschung kam Michael Fell zu uns auf ein kleines Schwätzchen an den Tisch. Seit Juni 2011 ist der Sterne-Koch Michael Fell wieder am Park-Hotel Egerner Höfe und für mich ein Grund, immer wieder gerne dort zu essen.

Foodblogger Thomas Gerlach, Sternekoch Michael Fell und Matthias J. Lange.

Foodblogger Thomas Gerlach, Sternekoch Michael Fell und Matthias J. Lange.

Der nächste Termin bei den Egerner Höfen wird der Sylter Abend am 28. Februar sein. Unter dem Motto „Cusine, Champagne and Music“ werden die Gäste von den beiden Sterneköchen Holger Bodendorf (Landhaus Stricker, Sylt) und Michael Fell mit einem 6-Gang-Menü samt korrespondierendem Champagner von Laurent Perrier und Musik verwöhnt. Ich freu mich schon.

Es kam ein Blogstöckchen geflogen …

21. Februar 2014

Ich habe von meinem Kollegen Peter G. Spandl ein Blogstöckchen zugeworfen bekommen. Das machen wir Blogger ab und zu untereinander. Antworten auf Fragen hab ich in der Vergangenheit gerne gegeben und mache es heute auch wieder. Es gilt Fragen zu beantworten und zwar öffentlich im Blog. Also, danke lieber Peter und empfehle auf diesem Wege deinen hervorragenden Kochblog.

Hier sind Peters Fragen und meine Antworten:

1. Nach welchen Kriterien suchst du morgens dein Outfit aus?

Ganz eindeutig nach meinen Terminkalender. Habe ich einen Geschäftstermin, dann wähle ich klassisch schwarze Hose, weißes Hemd mit Manschettenknöpfe, Fliege, Jacket sowie passendes Einstecktuch. Wichtig sind für mich auch die entsprechenden Schuhe, da ich einen kleinen Schuhtick habe. Hier habe ich ein schönes Paar aus Spanien und hier ein Video von einem anderem:

Habe ich frei, wähle ich in der Regel lockere Freizeitkleidung wie T-Shirt und Jeans. Oft habe ich dann lockeres Schuhwerk an. Also es kommt ganz klar auf den Anlass an.

2. Was ist Deine Lieblingsspeise?

Das variiert: War es früher ganz banal ein halbes Hähnchen mit Pommes, so ist es heute auf jeden Fall Fisch. In der Regel Dorade. Aber ein wunderbares Steak verachte ich nicht. Ich bestelle es bei Claus Böbel bei seinem Shop und bin von der Qualität der Ware sehr angetan. Hier ein Video vom Grillen.

3. Welche “erste” Schallplatte, Kassette oder CD hast Du Dir von Deinem Taschengeld gekauft?

Es war eine Schallplatte von Alan Parsons Project mit dem Titel Tales of Mystery and Immagination. Es ist eine Vertonung von Geschichten des großen Edgar Allan Poe, den ich als Schüler und noch heute gerne lese. APP war Progrock der guten alten Zeit, dann kamen bei mir ELP und King Crimson. Ich liebte es Schallplatten zu hören. Ab und zu kaufe ich mir noch eine – die letzte war ein Hörpsiel vom Hobbit und ich habe natürlich darüber gebloggt. Der World Record Day ist mir grundsätzlich ein Anliegen, denn im Wohnzimmer steht immer noch eine Rock-o-la.

4. Hast du Angst, du könntest eines Tages wegen irgendwas abgemahnt werden, was du in deinem Blog tust oder unterlässt?

Natürlich und ich halte es nach dem Spruch aus Forrest Gump: Was sind 100 Juristen aneinander gebunden und im Meer versenkt? Ein guter Anfang. Durch meine Ausbildung als Journalist bin ich sensibel, aber natürlich heißt Recht haben nicht Recht bekommen.

5. Woher kamst du, als du das letzte Mal aus einem Flugzeug geklettert bist?

Früher war ich oft mit dem Flieger unterwegs, heute freue ich mich, wenn ich zu Hause und nicht on the road bin. Ich glaube, mein letzter Flug ging nach Hamburg und hab mir die Stadt angeschaut und darüber gebloggt. Eindrucksvoll waren die Mülleimer in der Stadt.

6. Welche Musik hörst Du, wenn Du an Deinem Blog schreibst? Oder hörst Du gar keine?

Doch, imch höre meine Helden Bob Dylan, Elvis, Beatles und Sinatra. Derzeit viel Soundtracks von John Williams und Danny Elfman und zur Inspiration den Sound von Kraftwerk und Miles Davis, die coole Sau. Bei Klassik fällt die Wahl auf Wagner und Bach.

7. Welches Produkt steht schon am längsten in Deinem Kühlschrank? Und wie lange wird es noch dort stehen?

Es ist besonderer Senf, den ich unbedingt haben musste, aber mir dann doch nicht geschmeckt hat. Gier ist eben eine Todsünde. Ich gelobe, beim nächsten Kühlschrankputz liegt er raus.  Also nächste Woche.

8. Was war für Dich “das” Buch in den letzten 12 Monaten?

Als Fachbuch auf jeden Fall Clayton M. Christensen: The Innovator’s Dilemma. Warum etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende Innovationen verlieren. Das hat mich sehr stark beeindruckt, weil es das Dilemma der Excel-Freunde in unseren Unternehmen zeigt. Und als Belletristik die Bücher von PG Wodehouse (köstlich) und Tolkiens Herr der Ringe in der Übersetzung von Margaret Carroux. Hier mein Beitrag und ein Film. Als Fotobuch hat mich Jupp Darchinger – das fotografische Auge von Bonn umgehauen.

9. Fotografiere Deine Socken, die Du JETZT trägst und füge das Bild zu den anderen Antworten.

Es sind Burlington-Socken, von denen ich überzeugt bin. Im Moment trage ich keine andere Marke.

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10. Was ist der höchste Betrag (für eine Person), den Du jemals für ein Menü im Restaurant ausgegeben hast – und war es das wert?

Ich weiß nicht, ob es das Tandris in Münchrn oder die Überfahrt am Tegernsee war. Es war um die 450 Euro und jeden Cent wert. Ich hab darüber gebloggt und war neulich auch sehr gut essen bei den Egener Höfen. Dort führte ich ein Interview mit dem Sternehoch Michael Fell. Den Blogartikel muss ich noch schreiben.

Und jetzt werfe ich das Blogstöckchen weiter an:

Thomas Gerlach http://www.tgerlach.de

Franz Neumeier http://www.cruisetricks.de

Monika E. König http://lernspielwiese.com

Doris Ortlieb http://hahnologie.wordpress.com

Franziska Ferber http://notizleben.wordpress.com

Markus Will http://krapfenblog.de

Marcus Bölt http://blog.smirne.net

Tanja Kaiser http://www.mrsminirobot.de

Ludger Freese http://blog.fleischerei-freese.de

Lucas Kaiser http://www.lucidpix.de

Heike Stiegler http://heikesstadtgefluester.de

Und es gilt folgende Fragen zu beantworten, neue bis zu zehn Blogger auszuwählen und neue Fragen zu stellen.

  • Welches Hobby hast du und wie widmest du dich diesem Hobby?
  • Wenn du ein Haustier hast, schreib eine nette Geschichte und mach ein Foto.
  • Filmst du für deinen Blog und warum bzw. warum nicht?
  • Was bedeutet bloggen für dich?
  • Wo sammelst du deine Blogideen?
  • Was war denn der eindrucksvollste Film im zurückliegenden Jahr und warum?
  • Arbeitest du mit einer to do Liste und wie sieht die aus?
  • Welchen guten Vorsatz für 2014 hast du und wie steht es um die Verwirklichung?
  • Gib uns einen Buchtipp: Fachbuch und/oder Roman
  • Wie ist dein Lebensmotto?