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Erfahrungen mit der 360 Grad Konferenzkamera KanDao Meeting Pro 360

14. März 2023

Freundlich, aber bestimmt wurde ich von einem Kommentator meines YouTube-Kanals erinnert, dass ich eine Aussage über den Einsatz der 360 Grad Konferenzkamera KanDao Meeting Pro 360 machen sollte.

Ich bin so begeistert, von dem Gerät, dass ich immer wieder vergessen habe, ein Erfahrungsupdate zu posten. Ich nutze die Kamera für hybride Veranstaltungen wie Vorstandssitzungen für einen Kunden. Corona hat uns die Digitalisierung gelehrt und ich möchte diesen Fortschritt absolut nicht missen. Was früher an Online-Meetings nicht möglich war, ist heute eine Selbstverständlichkeit.

So auch bei einem meiner Kunden, die regelmäßig Vorstandssitzungen durchführen. Nicht alle Vorstandsmitglieder können bei den Sitzungen der Vereinigung teilnehmen, weil beispielsweise die Anreise zu aufwändig wäre oder Mitglieder im Urlaub sind, aber dennoch an den Beschlüssen beteiligt werden wollen. So positioniere ich die KanDao Meeting Pro 360 in der Mitte eines Konferenztisches. Wenn kein Tisch vorhanden ist, ist die Kamera auch auf ein Stativ schraubbar. Die Mitglieder der Sitzung platzieren sich herum. Die Kamera ist mit einem Mac über HDMI angeschlossen, der wiederum an einem Beamer hängt auf dem die externen Teilnehmer zu sehen sind, die über Zoom der Veranstaltung beiwohnen. Zoom hat sich als hervorragende Meeting-Software bei mir bewährt, es funktioniert auch bei Webex und Teams.

Die Kamera erfasst alle Konferenzteilnehmer am Tisch. In der Regel wähle ich die Panorama-Ansicht, so dass in zwei Reihen die Teilnehmer übereinander aufgereiht sind. Manches Mal, wähle ich den Portrait-Modus, wenn einzelne Vorstandsmitglieder längere Vorträge halten. Das Umschalten ist per Fernbedienung möglich. In der Diskussion schalte ich aber grundsätzlich in die Panorama-Ansicht, damit die externen Teilnehmer über Zoom wirklich alle Bewegungen und Stimmungsschwakungen mitbekommen. Die Auflösung der Kamera liegt bei 5 MP und das reicht bisher. Die 360 Grad-Mikrofone der 1,7 Kilogramm schweren Kamera sind ausgezeichnet und brauchen nicht durch weitere Mikros unterstützt werden. In geschlossenen Räumen arbeitet das System ohne Probleme.

Und hier das Unboxing-Video.

insideAR: Wie ein Optiker augmented reality einsetzen kann

31. Oktober 2014

Spielerei oder mehr? AR beim Brillenkauf.

Spielerei oder mehr? AR beim Brillenkauf.

Vielleicht ist es nur eine kleine Spielerei, die ich auf der insideAR-Konferenz von metaio gesehen habe, aber ich denke, es steckt mehr dahinter.
Im Ausstellungsbereich der wichtigsten AR-Konferenz waren zwei Asiaten, die eine interessante augmented reality-Lösung für Optiker gezeigt haben. Dabei ist die Technik auch für andere Berufe interessant, wie Friseur, Bekleidungsfachhandel oder auch Schmuckdesigner. Im Moment wirkt die Sache noch etwas angestrengt und fehlerhaft, aber wenn man über den Tellerrand blickt, wird man feststellen, welche Möglichkeiten es hier gibt.
Zunächst musste mein Kopf und Gesicht eingescannt werden. Durch leichte und langsame Kopfdrehung wurden meine Daten erfasst. Anschließend konnte ich eine virtuelle Brille aufziehen und mich bewundern, wie mir die Brille denn steht. Bei mir hat das Standpersonal etwas geschampt, aber bei einem anderen Besucher passte die Brille ideal. Aus dem Brillensortiment konnte man sich andere Gestelle aussuchen und damit herumspielen. Spielerei oder doch mehr?

 

Von Gamern lernen: Gamification als neuer Trend

1. November 2012

Mit Augenklappe auf dem Podium der Medientage und dennoch nicht blind beim Thema Gamification.

Mit Augenklappe auf dem Podium der Medientage und dennoch nicht blind beim Thema Gamification.

Wenn Elemente von Videospielen in andere Bereiche wie Marketing übertragen werden, dann spricht man von Gamification. Auf den Medientagen München 2012 hatte ich die Ehre, ein Panel mit zwei hervorragenden Referenten moderieren zu dürfen: Ibrahim Mazari und Markus Breuer – der eine Gameexperte, der andere Agenturvertreter. Das Panel war wohl ein Rest der sich auflösenden Munich Gaming, für die es noch kein neues Datum gibt.

Lassen sich Elemente des Spiels überhaupt auf andere Bereiche übertragen? Ein eindeutiges Ja. Allerdings taten es sich die anwesenden Medienvertreter der Medientage sichtlich schwer, was mir im Nachhinein von mehreren Seiten bestätigt wurde. Das Land der Dichter und Denker ist an ernsthafter Information interessiert und will seine Zeit nicht mit Spielen vertrödeln. Mir sagte ein Manager: „Wer spielt, der hat wohl nichts zu tun!“ Falsche Einstellung meiner Meinung nach, denn dann hat er die Chance nicht begriffen.

Nehmen wir als Beispiel Foursquare. Bei diesem geobasierte Dienst checke ich mit meinem iPhone an verschiedenen Orten ein und bekomme dafür Punkte, die in ein Ranking mit meinen Freunden einfließen. Wenn ich öfters an einem Ort einchecke, habe ich zudem die Chance Bürgermeister/Mayor zu werden. Kehre ich an verschiedenen Orten wie beispielsweise Flughäfen ein, erhalte ich ein Abzeichen. Alles ist natürlich mit Facebook und Twitter gekoppelt, damit meine Freunde auch wissen, welch toller Hecht ich bin. Das macht Spaß, der Wettbewerb bringt Motivation und dient der Vernetzung. Ein anderer geobasierter Dienst war Gowalla. Das war zu kompliziert und ist nach seinem Kauf durch Facebook in der Versenkung verschwunden.

Zu Gamification gehören also Erfahrungspunkte, Highscores, Fortschrittsbalken, Ranglisten, virtuelle Güter oder Auszeichnungen. Es kann enorm zur Kundenbindung an ein Produkt beitragen. Positive Beispiele gibt es viele, die meisten aber in den USA, denn der Deutsche spielt nicht.

So lässt sich hervorragend mit dem System Lerninhalte vermitteln. Nicht stupides Vokabelpauken ist angesagt, sondern eine spielerische Herangehensweise. Der Lernende ist motiviert und setzt das Erlernte sofort um. So muss Bildung aussehen.

Ein anderes Beispiel ist eine Konferenz. Der Besucher erhält Punkte für besuchte Vorträge, könnte an Wettbewerben teilnehmen, kann Feedbackbögen ausfüllen und am Ende gibt es vielleicht noch ein kleines Gewinnspiel. Die Medientage München wäre hier eine wunderbare Möglichkeit gewesen, Gamification live zu erleben. Allerdings als ich während der Paneldiskussionen auf mein iPhone blickte und bei Foursquare einchecke, sah ich, dass nur 14 Leute dort waren. Und dies bei Medienleuten, aber wahrscheinlich war es den Herrschaften zu kindisch sich zu beteiligen. Man ist ja schließlich wichtig. Oder, noch schlimmer: Die Medienschaffenden haben es nicht verstanden und merken gar nicht, wie der Zug in Richtung Medienzukunft ohne sie abfährt. Auf einer jüngsten Microsoft-Konferenz wurde Gamification angewendet. Die Teilnehmer erhalten Auszeichnungen für bestimmte Slots und beginnen zu sammeln.