Gutes Sushi am Tegernsee? Geht das überhaupt? Wer durchgehend anspruchsvolles Suhsi rund um den Tegernsee sucht, tut sich schwer. Die Egener Höfe in Rottach machen regelmäßig Suhsi-Tage, aber durchegend Suhsi am See zu finden, ist schwer. Und ich meine jetzt nicht die Suhsi-Plastikboxen, die in den Supermärkten oder sogar an Tankstellen zu finden sind.
Aber die Zeit des Darbens ist vorbei. Beim Hotel Bachmair Weissach hatte im Juli 2015 die MIZU Sushi-Bar eröffnet und die Küche musste ich nun mal ausprobieren (Dienstag Ruhetag). Zusammen mit dem Kollegen Thomas Gerlach, einem ausgewiesenen Food-Blogger, probierte ich mich durch die Speisekarte. Lecker, ausgesprochen lecker und auch der Service ist sehr zuvorkommend und freundlich.
Es war zunächst etwas seltsam im oberbayerischen Ambiente des Hotels Bachmair Weissach die MIZU Sushi-Bar zu betreten. In den hellen Räumen grüßen die asiatischen Sushi-Meister hinter der Theke. Der Oberkellner (wie heißt der eigentlich in einer Shusi-Bar, wenn eigentlich dort der Sushimeister die Begrüßung vornimmt?) begrüßt den Gast und geleitet ihn zum Tisch. Die Karte ist abwechslungsreich und der Oberkellner steht auch für Erläuterungen zur Verfügung. Die unterschiedlichen Bezeichnungen der japanische Küche haben sich noch nicht im allgemeinen Sprachgebrauch festgesetzt, also keine Scheu und einfach fragen.
Es ist natürlich keine original Sushi-Bar-Atmo. Das Essen ist hervorragend. Als kalte Vorspeise hat Gyuniku no Tarutaru (Beef Tatar mit Wasabi und Sesam) sowie die warme Vorspeise Edamame (gekochte Sojabohnen mit Meersalz) geschmeck. Als Hauptgang kann ich empfehlen: Gindara no Saikyo Yaki (Black Cod mit Saikyo Miso) und natürlich Sushi, deswegen war ich ja in der Sushi-Bar. Ich nahm den MIZU Mix mit 4 Stück Nigiri, 6 Scheiben Sashimi, 8 Stück inside out roll und 6 Stück Hosomaki. Lecker.
Wer also am Tegernsee weilt, der sollte vorbeischauen, samt Übernachtung im Hotel Bachmair Weissach natürlich. Der Kollege Thomas Gerlach und ich haben zudem noch zwei Videos mit unterschiedlicher Perspektive gedreht. Viel Spaß.
Die Vegan-Welle rollt durch das Land und sie erreicht auch den Tourismus. Ich meine jetzt nicht den Öko-Alternativbereich, sondern die Spitzenhotels und die dazugehörige Spitzengastronomie. Die Hoteliers bei uns in Bayern stellen sich auf den Trend ein und befriedigen die Nachfrage. Wichtig ist aber, die Küche rechtzeitig von den Wünschen nach veganer Speise zu informieren. Die Küchenchefs sind Dienstleister für den Gast. Und mehr und mehr tauchen vegane Gerichte auf der Speisekarte des Restaurants auf – es könnte mehr sein, doch ein Anfang ist gemacht.
Im Gespräch mit Graf Molke.
„Der Gast ist König“, bringt es Graf Molke auf den Punkt. Er betreibt die beiden Spitzenhotels Egener Höfe in Rottach Egern und Gut Steinbach in Reit im Winkel. Als ich in der Hubertusstubn in den Egener Höfen zu Gast war, zauberte Sternekoch Michael Fest ein opulentes veganes Mahl zu. Ich habe ausführlich darüber gebloggt. Molke sieht den veganen Trend kommen und reagiert. „Unsere Küchen können selbstverständlich vegane Gerichte auf Spitzennivenau.“
Ähnlich sieht es Armin Groß, Hotelier vom Hotel Prinz Luitpold Bad in Bad Hindelang im Allgäu. Die Allgäuer Küche kann man selbst nicht unbedingt als vegan betrachten, aber die Küche hat sich auf diese Gäste eingestellt. „Vegetarisch ist natürlich kein Problem und vegan sollte für den Küchenchef ebenso reibungslos möglich sein“, so Groß. Die Küche experimentiert und findet Gefallen an veganen Speisen. „Die typische Allgäuer Küche muss sich etwas anpassen“, gibt Groß zu. Zusammen mit meiner Frau habe ich es ausprobiert und die Küche vom Prinz Luitpold Bad hat wunderbar gezaubert.
„Wir bemerken eindeutig den Trend zu veganer Küche“, so Groß. Es spielt eine neue Art von Gesundheitsbewusstsein eine Rolle. „Und der Gast möchte die Möglichkeit haben. Es ist wie das Fitness-Studio im Hotel, das ich nicht benutzte.“ Gäste möchten die Möglichkeit haben, fleischlos und vegan zu bestellen. Und wir wissen ja: Der Gast ist König.
Ich habe von meinem Kollegen Peter G. Spandl ein Blogstöckchen zugeworfen bekommen. Das machen wir Blogger ab und zu untereinander. Antworten auf Fragen hab ich in der Vergangenheit gerne gegeben und mache es heute auch wieder. Es gilt Fragen zu beantworten und zwar öffentlich im Blog. Also, danke lieber Peter und empfehle auf diesem Wege deinen hervorragenden Kochblog.
Hier sind Peters Fragen und meine Antworten:
1. Nach welchen Kriterien suchst du morgens dein Outfit aus?
Ganz eindeutig nach meinen Terminkalender. Habe ich einen Geschäftstermin, dann wähle ich klassisch schwarze Hose, weißes Hemd mit Manschettenknöpfe, Fliege, Jacket sowie passendes Einstecktuch. Wichtig sind für mich auch die entsprechenden Schuhe, da ich einen kleinen Schuhtick habe. Hier habe ich ein schönes Paar aus Spanien und hier ein Video von einem anderem:
Habe ich frei, wähle ich in der Regel lockere Freizeitkleidung wie T-Shirt und Jeans. Oft habe ich dann lockeres Schuhwerk an. Also es kommt ganz klar auf den Anlass an.
2. Was ist Deine Lieblingsspeise?
Das variiert: War es früher ganz banal ein halbes Hähnchen mit Pommes, so ist es heute auf jeden Fall Fisch. In der Regel Dorade. Aber ein wunderbares Steak verachte ich nicht. Ich bestelle es bei Claus Böbel bei seinem Shop und bin von der Qualität der Ware sehr angetan. Hier ein Video vom Grillen.
3. Welche “erste” Schallplatte, Kassette oder CD hast Du Dir von Deinem Taschengeld gekauft?
Es war eine Schallplatte von Alan Parsons Project mit dem Titel Tales of Mystery and Immagination. Es ist eine Vertonung von Geschichten des großen Edgar Allan Poe, den ich als Schüler und noch heute gerne lese. APP war Progrock der guten alten Zeit, dann kamen bei mir ELP und King Crimson. Ich liebte es Schallplatten zu hören. Ab und zu kaufe ich mir noch eine – die letzte war ein Hörpsiel vom Hobbit und ich habe natürlich darüber gebloggt. Der World Record Day ist mir grundsätzlich ein Anliegen, denn im Wohnzimmer steht immer noch eine Rock-o-la.
4. Hast du Angst, du könntest eines Tages wegen irgendwas abgemahnt werden, was du in deinem Blog tust oder unterlässt?
Natürlich und ich halte es nach dem Spruch aus Forrest Gump: Was sind 100 Juristen aneinander gebunden und im Meer versenkt? Ein guter Anfang. Durch meine Ausbildung als Journalist bin ich sensibel, aber natürlich heißt Recht haben nicht Recht bekommen.
5. Woher kamst du, als du das letzte Mal aus einem Flugzeug geklettert bist?
Früher war ich oft mit dem Flieger unterwegs, heute freue ich mich, wenn ich zu Hause und nicht on the road bin. Ich glaube, mein letzter Flug ging nach Hamburg und hab mir die Stadt angeschaut und darüber gebloggt. Eindrucksvoll waren die Mülleimer in der Stadt.
6. Welche Musik hörst Du, wenn Du an Deinem Blog schreibst? Oder hörst Du gar keine?
Doch, imch höre meine Helden Bob Dylan, Elvis, Beatles und Sinatra. Derzeit viel Soundtracks von John Williams und Danny Elfman und zur Inspiration den Sound von Kraftwerk und Miles Davis, die coole Sau. Bei Klassik fällt die Wahl auf Wagner und Bach.
7. Welches Produkt steht schon am längsten in Deinem Kühlschrank? Und wie lange wird es noch dort stehen?
Es ist besonderer Senf, den ich unbedingt haben musste, aber mir dann doch nicht geschmeckt hat. Gier ist eben eine Todsünde. Ich gelobe, beim nächsten Kühlschrankputz liegt er raus. Also nächste Woche.
8. Was war für Dich “das” Buch in den letzten 12 Monaten?
Als Fachbuch auf jeden Fall Clayton M. Christensen: The Innovator’s Dilemma. Warum etablierte Unternehmen den Wettbewerb um bahnbrechende Innovationen verlieren. Das hat mich sehr stark beeindruckt, weil es das Dilemma der Excel-Freunde in unseren Unternehmen zeigt. Und als Belletristik die Bücher von PG Wodehouse (köstlich) und Tolkiens Herr der Ringe in der Übersetzung von Margaret Carroux. Hier mein Beitrag und ein Film. Als Fotobuch hat mich Jupp Darchinger – das fotografische Auge von Bonn umgehauen.
9. Fotografiere Deine Socken, die Du JETZT trägst und füge das Bild zu den anderen Antworten.
Es sind Burlington-Socken, von denen ich überzeugt bin. Im Moment trage ich keine andere Marke.
10. Was ist der höchste Betrag (für eine Person), den Du jemals für ein Menü im Restaurant ausgegeben hast – und war es das wert?
Ich weiß nicht, ob es das Tandris in Münchrn oder die Überfahrt am Tegernsee war. Es war um die 450 Euro und jeden Cent wert. Ich hab darüber gebloggt und war neulich auch sehr gut essen bei den Egener Höfen. Dort führte ich ein Interview mit dem Sternehoch Michael Fell. Den Blogartikel muss ich noch schreiben.