Die WM war aus deutscher Sicht einfach zum Lachen. Als bekennender Nichtfußballfan hatte ich den Versuch gemacht, mir die deutschen Spiele reinzuziehen. Wegen Langeweile habe ich nach kurzer Zeit wieder abgebrochen. Um wenigstens etwas Fußball-Feeling zu bekommen, schaute ich mir die spezielle MAD-Ausgabe zum Fußballereignis an: MADs kleiner Klokamerad: Fußball
Der Panini-Verlag stellte mir ein Rezensionsexemplar für diesen Blog dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung. Ich muss zugeben, dass ich das 148seitige Buch nicht auf seinem Bestimmungsort gelesen habe, sondern ganz banal auf der Terrasse. Und was erwartete mich? Klamauk, Flachwitze, ein paar gute Schenkelklopfer und ab und zu hintergründiger Humor – also typisch MAD. Und ich muss zugeben: Wie es bei MAD üblich ist, auch völlig politisch unkorrekte Äußerungen, bei denen ich ganz schön schlucken musste. Ist das dieser Humor, von dem alle reden?
Der Verlag wirbt mit der Aussage: „MADs Kleiner Klokamerad ist der ideale Begleiter für Ihr großes Geschäft.“ Und daher sind keine umfangreichen Geschichten über mehrere Seiten zu erwarten, sondern es von der „üblichen Gang der Idioten“ kleine Bröckchen oder geistiger Dünnpfiff. Es ist eine Sammlung von alten und neuen Geschichten rund um Fußball aus dem deutschen und US-amerikanischen MAD-Heften der vergangenen Jahren – einige schlichtweg genial, einige schlichtweg daneben.
Vieles erinnert mich an den Schülerhumor meiner Jugend als ich die MAD-Hefte begeistert gelesen habe. Meine große Zeit mit Alfred E. Neumann war, als Herbert Feuerstein der Chefredakteur der Jugendpostille war. Es gibt sogar noch in meinem Archiv einen umfangreichen Briefwechsel zwischen mit Feuerstein und mir. Vielleicht veröffentliche ich ihn irgendwann. Ich verrate es gleich: Er wird nicht so berühmt wie der Briefwechsel zwischen Jean-Paul Sartre und Sylvie Le Bon de Beauvoir, aber sicherlich witziger.
Aber zurück zu MADs kleiner Klokamerad: Fußball. Ich lebe das Büchlein auf die Gästetoilette und warte mal die Reaktion unserer Besucher ab. Und es ist allemal besser als Fußball.