Posts Tagged ‘der weiße Hai’

Der Weiße Hai zum Anfassen – ein Diorama, das Geschichten erzählt

7. August 2025

Der weiße Hai ist wieder in den Kinos, das freut mich. Aber noch mehr freut mich ein Geschenk von meinem Kollegen Markus von Filmreport. Er hat mir ein Diorama vom Weißen Hai geschenkt. Vielen lieben Dank für das wertvolle Geschenk.

Ein Diorama ist ein dreidimensionales Modell, oft in einem Schaukasten mit einem bemalten Hintergrund, das eine illusionistische Darstellung erzeugt. Es wird verwendet, um Geschichten zu erzählen, historische Ereignisse oder natürliche Lebensräume darzustellen und ist sowohl für Bildungs- als auch für Unterhaltungszwecke geeignet. Hier wird das bekannte Plakat des Weißen Hais dreidimensional dargestellt.

Das wunderbare Diorama stammt aus dem Jahr 2006 und wurde von McFarlane herausgegeben. Die Firma McFarlane Toys ist ein US-amerikanischer Hersteller von hochrealistischen Sammler‑Actionfiguren, gegründet 1994 von Todd McFarlane, dem bekannten Comic-Schöpfer von Spawn.

Ursprünglich hieß das Unternehmen Todd Toys, wurde aber 1995 wegen eines Markenkonflikts mit Mattel in McFarlane Toys umbenannt. Die Firma setzt Standards im Bereich präziser Sculpting-Techniken, Comic-Realismus und hochwertiger Sammlerartikel. McFarlane Toys steht für ein kreatives Zusammenspiel von Comic-Kunst, Popkultur und Sammlerleidenschaft. Die Marke zeichnet sich durch detailreiche Figuren für Erwachsene aus berühmten Franchises und Sportlern aus, ist über Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen und hat in Sammlerkreisen ein hohes Renommee erlangt.

Für den Weißen Hai sind nach dem Erfolg des Films von 1975 verschiedene McFarlane-Modelle erschienen. Das Wichtigste ist aber natürlich der Spielberg-Film – immer ein Genuss.

Ich habe mal einen Vortrag über den Weißen Hai im Rahmen meiner phantastischen Matinee gehalten. Hier das Video.

Und hier noch ein Video über einen Buchtipp zum Film.

Der weiße Hai – Jaws (1975) – Rückblick auf meine Matinee

7. September 2024

Ideal zur Urlaubszeit stieß meine Matinee zum Spielberg-Film Der weiße Hai – Jaws (1975) auf große Resonanz. Im Rahmen der phantastischen Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck diskutierte ich diesen Meilenstein des Tierhorrors, der als einer der Begründer des Blockbuster-Kinos in die Geschichte einging. Als nächste phantastische Matinee steht der Klassiker Frankensteins Braut von 1934 am Sonntag, September an. Zusätzlich gibt es ein besonderes Schmankerl, was aber erst im Kino verraten wird. Karten gibt es hier.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Peter Benchley, erzählt der weiße Hai die Geschichte eines gigantischen weißen Hais, der die fiktive Küstenstadt Amity Island terrorisiert. Die schockierenden Angriffe des Hais und die darauf folgende Jagd durch den Polizisten Martin Brody (Roy Scheider), den Meeresbiologen Matt Hooper (Richard Dreyfuss) und den erfahrenen Haijäger Quint (Robert Shaw) bilden das Herzstück dieses nervenaufreibenden Films. Hier mein Vortrag als Video.

Spielbergs Regiearbeit und John Williams‘ Musik ergänzen sich perfekt, um einen Film zu schaffen, der nicht nur spannend und unterhaltsam ist, sondern auch eine tiefere emotionale Wirkung erzielt. Die thematische Auseinandersetzung mit Angst, Überlebensinstinkt und menschlicher Hybris wird subtil, aber wirkungsvoll in die Geschichte integriert. Der weiße Hai ist mehr als nur ein Film über einen tödlichen Raubfisch; er ist eine Allegorie auf die unberechenbare Macht der Natur und die Grenzen menschlicher Kontrolle.

Die nächste phantastische Matinee findet am Sonntag, 15. September um 10:45 Uhr statt. Karten gibt es hier. Wir besprechen und zeigen Frankensteins Braut und eine Überraschung.

Der weiße Hai – Jaws (1975) – Matinee am Sonntag, 25. August im Scala

24. August 2024

Der weiße Hai (Jaws), der 1975 unter der Regie von Steven Spielberg veröffentlicht wurde, ist nicht nur ein Meilenstein des Thrillers und des Horrorfilms, sondern auch ein filmisches Meisterwerk, das das Kino revolutioniert hat. Ich bespreche und zeige diesen Urlaubsfilm an der phantastischen Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck am Sonntag, 25. August um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Peter Benchley, erzählt der Film die Geschichte eines gigantischen weißen Hais, der die fiktive Küstenstadt Amity Island terrorisiert. Die schockierenden Angriffe des Hais und die darauf folgende Jagd durch den Polizisten Martin Brody (Roy Scheider), den Meeresbiologen Matt Hooper (Richard Dreyfuss) und den erfahrenen Haijäger Quint (Robert Shaw) bilden das Herzstück dieses nervenaufreibenden Films.

Spielbergs Regieleistung in Der weiße Hai ist bemerkenswert und hat den Film zu einem Klassiker gemacht, der auch heute noch als Referenz für Spannung und Inszenierung dient. Spielberg, der zu dieser Zeit noch ein relativ unbekannter Regisseur war, zeigte bereits hier sein außergewöhnliches Talent, eine Geschichte visuell zu erzählen und das Publikum in den Bann zu ziehen. Seine Entscheidung, den Hai oft nur indirekt zu zeigen und die Bedrohung durch Andeutungen und die Reaktionen der Charaktere aufzubauen, war nicht nur eine kreative Notlösung aufgrund der technischen Schwierigkeiten mit dem mechanischen Hai (der den Spitznamen „Bruce“ trug), sondern erwies sich als geniale Erzähltechnik. Durch diese Zurückhaltung und den Einsatz der „unsichtbaren“ Bedrohung entstand eine unheimliche Atmosphäre, die die Spannung bis zum Schluss aufrecht hielt. Spielberg verstand es meisterhaft, die Vorstellungskraft des Publikums zu nutzen, was den Horror noch intensiver machte.

Ikonische Filmmusik von John Williams
Ein weiterer Aspekt, der wesentlich zur Wirkung des Films beiträgt, ist die ikonische Filmmusik von John Williams. Die minimalistische, aber unvergessliche Melodie, die den Hai symbolisiert, ist zu einem der bekanntesten musikalischen Motive in der Filmgeschichte geworden. Mit nur wenigen Noten gelingt es Williams, eine beispiellose Spannung und Angst zu erzeugen. Die Musik fungiert fast als eigenständiger Charakter im Film, der die Präsenz des Hais ankündigt und die bedrohliche Stimmung intensiviert. Williams‘ Komposition ist ein Paradebeispiel dafür, wie Musik in einem Film nicht nur begleitend, sondern erzählend wirken kann. Sie verstärkt die emotionale Wirkung der Szenen und trägt maßgeblich dazu bei, dass das Publikum sich in einem Zustand ständiger Anspannung befindet.

Schauspielleistung – neben Bruce
Die Leistung des Ensembles darf ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Roy Scheider überzeugt als der stoische, aber entschlossene Polizeichef Brody, der sich trotz seiner Ängste der Bedrohung stellt. Richard Dreyfuss bringt als Hooper eine sympathische Mischung aus Humor und Intelligenz ein, während Robert Shaw als Quint eine rauhe, fast mythische Präsenz auf die Leinwand bringt. Die Chemie zwischen diesen drei Figuren, insbesondere während der letzten Jagd auf dem Meer, verleiht dem Film eine zusätzliche Tiefe und Intensität. Und dann wäre noch das Hai-Modell, der den Spitznamen Bruce trägt.

Emotionale Wirkung
Spielbergs Regiearbeit und Williams‘ Musik ergänzen sich perfekt, um einen Film zu schaffen, der nicht nur spannend und unterhaltsam ist, sondern auch eine tiefere emotionale Wirkung erzielt. Die thematische Auseinandersetzung mit Angst, Überlebensinstinkt und menschlicher Hybris wird subtil, aber wirkungsvoll in die Geschichte integriert. Der weiße Hai ist mehr als nur ein Film über einen tödlichen Raubfisch; er ist eine Allegorie auf die unberechenbare Macht der Natur und die Grenzen menschlicher Kontrolle.

Blockbuster
In kommerzieller Hinsicht war Der weiße Hai ein gigantischer Erfolg und gilt als der erste „Blockbuster“ in der Filmgeschichte, da er eine neue Ära des Kinos einleitete, in der der Sommer als Hauptsaison für große Filmveröffentlichungen etabliert wurde. Der Film prägte nicht nur das Genre des Thrillers, sondern beeinflusste nachhaltig das Filmmarketing und die Verbreitungspraxis, mit breitem Kinostart und intensiven Werbekampagnen. Es folgten noch Teil 2 bis 4, wobei nur noch Teil 2 an die Qualität des Originals herankommt.

Spielberg hat mit diesem Film eine dauerhafte Spur in der Geschichte des Kinos hinterlassen, die auch nach fast fünf Jahrzehnten nichts von ihrer Wirkung verloren hat. Und daher freue ich mich auf die phantastische Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck am Sonntag, 25. August um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.

Matineen im Scala werden fortgesetzt und erweitert

3. Juli 2024

Unsere phantastische Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck geht weiter und wird um eine Western-Reihe erweitert. Ich habe grünes Licht von Scala Kino in Fürstenfeldbruck bekommen und die Flyer für die beiden Matinee-Reihen liegen aus.

Die phantastische Matinee ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Fürstenfeldbrucker Kulturszene und Teil einer besonderen Community geworden. Einmal im Monat an einem Sonntagmorgen bespreche ich einen wegweisenden phantastischen Film und zeige ihn. Die Filme für das zweite Halbjahr 2024 stehen jetzt fest. Beginn der Veranstaltung ist jeweils um 10:45 Uhr.

The Wicker Man
Wir starten am 15. Juli mit The Wicker Man (1973), einem britischen Klassiker mit Christopher Lee und Britt Ekland. Wem Midsommar gefallen hat, der wird The Wicker Man lieben. The Wicker Man kombiniert sehr ungewöhnlich Elemente des Kriminalfilms, des Folk-Horrorfilms und des Musicals. Karten gibt es hier.

Der weiße Hai
Es folgt zur Sommerzeit ein Sommerklassiker mit dem weißen Hai von Steven Spielberg von 1975. Der Film ist eine der wichtigsten Tierhorror-Filme und sollte vor oder nach dem Meerurlaub auf der großen Leinwand am 25. August genossen werden. Karten gibt es hier.

Frankensteins Braut
Einen wahren wegweisenden Klassiker gibt es am 15. September mit Frankensteins Braut von 1935. Frankenstein ist das berühmteste Monster der Filmgeschichte und wenn es klappt, wollen wir auch eine kleine Überraschung präsentieren. Karten gibt es hier.

Die Nacht der reitenden Leichen
Trash pur gibt es am 13. Oktober mit einer umgeschnittenen Perle: Die Nacht der reitenden Leichen. Es war der Versuch des spanischen Kinos mit den blutrüstigen Templern neue Figuren im phantastischen Film zu etablieren. Karten gibt es hier.

Frankensteins Junior
Es darf am 10. November gelacht werden bei Mel Brooks Version des künstlichen Menschen: Frankensteins Junior von 1974. Frankenstein Junior“ ist weniger eine Parodie auf die 1930er Frankenstein-Filme mit Boris Karloff, als eine Hommage in Form einer Komödie. Karten gibt es hier.

Gremlins – kleine Monster
Wir schließen die phantastische Matinee am 15. Dezember mit einem Weihnachtsfilm ab und zeigen Gremlins – kleine Monster von 1984. Die Regeln sind bekannt: den Mogwai nie dem Sonnenlicht aussetzen, den Mogwai nicht nass werden lassen und den Mogwai nicht nach Mitternacht fressen lassen. Kenner wissen, was passiert. Karten gibt es hier.

Start einer Western-Matinee
Immer wieder wurden wir aufgefordert, ein stiefmütterlich behandeltes Genre in einer Matinee wiederzugeben. Und das machen wir jetzt. Pro Quartal führen wir im zweiten Halbjahr eine Western-Matinee durch. Mal sehen, wie es ankommt.

Der schwarze Falke
Der Start ist am 22. September mit einem der besten Western überhaupt: John Fords epochaler Film Der schwarze Falke mit John Wayne in einer außergewöhnlichen Rolle. Der Film gilt als einer der wichtigsten Werke John Fords. Karten gibt es hier.

Leichen pflastern seinen Weg
Und weil es am 17. November langsam auf Winter zugeht, zeigen wir den ersten Schneewestern Leichen pflastern seinen Weg, ein harter Italo-Western mit Klaus Kinski. Der Film ist eine Provokation und sprengt das Klischee des Western. Karten gibt es hier.

Unsere Bewerbung der Reihen läuft an. Website und Social Media sind selbstverständlich, aber auch in der realen Welt gibt es die Informationen: Flyer liegen natürlich im Scala Fürstenfeldbruck aus sowie in der Bäckerei Reicherzer in FFB, in der Eisdiele Alberto in Maisach und in meiner Stammkneipe SixtyFour in Maisach.

Wer auch Flyer haben möchte, möge sich gerne bei mir melden. Helft bitte alle mit, dass die beiden Matinee-Reihen ein Erfolg werden und Kino auch mehr und mehr Community wird. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten.

Carrie (1976) – Rückblick auf meine Matinee

5. Februar 2024

Für mich gehört Carrie neben Shining und Dead Zone zu den wichtigen Verfilmungen eines Stephen King-Romans. Brian De Palma schuf als Vertreter des Neuen Hollywoods 1976 mit Carrie einen wichtigen Genrebeitrag, den ich bei der Jahreaauftakt meiner phantastischem Matinee im Scala im Januar zeigen durfte.

Im Grunde ist Carrie ein Drama über Mobbing und Ausgrenzung und religiösen Wahn. Hinzu kommen natürlich dann übersinnliche Kräfte wie Telekinse, um der ganzen Sache einen besonderen blutigen Dreh zu geben. Ungewöhnlich bei dem Film sind die Split-Screen-Einstellungen. Der Zuschauer sieht Carrie beim Ausüben ihrer Kräfte und gleichzeitig kann man die Auswirkung der übernatürlichen Begabung bewundern. Hier mein Vortrag.

Bei dem Film kommt vieles perfekt zusammen, die Regieleistungen von Hitchcock-Schüler De Palma, die einprägsame Musik von Pino Donaggio und natürlich die grandiose Leistungen der weiblichen Hauptdarstellerinnen Sissy Spacek als Carrie und Piper Laurie als fanatisch religiöse Mutter Margaret White. Der Filmfreund kann die Anspielungen auf Hitchcock gerne entdecken. Hier ein paar Anregungen: Im Film verbergen sich zahlreiche Anspielungen auf den Thriller Psycho von Alfred Hitchcock von 1960: Die Schule heißt Bates High School, beide Filme behandeln tyrannische Mutterfiguren, Carrie beginnt mit einer Duschszene, die in einigen Einstellungen ihr Pendant in Psycho zitiert und wir haben den Einsatz der Geigen, wie wir sie aus Psycho kennen.

Die nächste phantastische Matinee findet am Sonntag, 11. Februar um 10:45 Uhr im Scala Fürstenfeldbruck statt. Ich bespreche und zeige dort den Tope Hooper-Film Poltergeist, der ja eigentlich ein Spielberg Film ist, aber sehen Sie selbst. Ich freu mich auf den Besuch. Karten gibt es hier.

Carrie – Matinee am Sonntag, 14. Januar im Scala

12. Januar 2024

Meine phantastische Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck geht auch 2024 weiter. Wir starten am Sonntag, 14. Januar um 10:45 Uhr den Klassiker Carrie. Matinee heißt Eine Einführung zum Film von mir und dann den ungeschnittenen Film. Karten gibt es hier.

Carrie, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Stephen King, ist ein ikonischer Horrorfilm, der 1976 von einem jungen Brian De Palma inszeniert wurde. Der Film erzählt die Geschichte von Carrie White (Sissy Spacek), einem schüchternen und introvertierten Mädchen, das von ihren Mitschülern an der Bates High School schikaniert wird. Carrie entdeckt nach und nach ihre telekinetischen Fähigkeiten, die sich als mächtige Waffe gegen ihre Peiniger erweisen. Und der deutsche Titel Carrie – Des Satans jüngste Tochter übertreibt natürlich maßlos.

Split-Screen
Der Film beeindruckt nicht nur durch seine erschreckende Handlung, sondern auch durch die meisterhafte Inszenierung von De Palma. Die Kameraarbeit und der Einsatz von Split-Screen-Techniken tragen dazu bei, die emotionale Intensität und die Isolation von Carrie zu verstärken. Die musikalische Untermalung von Pino Donaggio verstärkt die Spannung und verleiht dem Film eine düstere Atmosphäre.

Sissy Spacek liefert eine herausragende Performance als Carrie, und die vor kurzem verstorbene Piper Laurie überzeugt als ihre fanatisch religiöse Mutter, Margaret. Die Chemie zwischen den Schauspielern trägt maßgeblich zur Glaubwürdigkeit der Charaktere bei. Die Darstellung von Carries innerem Konflikt und ihrer tragischen Entwicklung ist fesselnd und lässt das Publikum mitfühlen. Und dingt zu vergessen ein wunderbarer John Travolta.

Promszene mit Schweineblut
Ein weiterer Höhepunkt des Films ist die berühmte Promszene, die zu Recht als eine der denkwürdigsten Momente der Horrorfilmgeschichte gilt. De Palma inszeniert sie mit meisterhafter Spannungsaufbau, der in einem spektakulären visuellen Höhepunkt kulminiert.

„Carrie“ ist nicht nur ein herausragender Horrorfilm, sondern auch eine eindringliche Studie über Mobbing, Isolation und die Auswirkungen von Missbrauch. Der Film hat seinen Platz in der Filmgeschichte fest etabliert und beeinflusst auch heute noch moderne Horrorfilme.

Insgesamt ist „Carrie“ von 1976 ein zeitloser Klassiker, der nicht nur Horrorfans, sondern auch Liebhaber anspruchsvoller Filmkunst fesseln wird. Die Kombination aus fesselnder Handlung, beeindruckender Inszenierung und herausragenden schauspielerischen Leistungen macht diesen Film zu einem Meisterwerk des Genres. Der legendäre Filmkritiker Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, dass der Film einem „die Sprache verschlagen“ würde. Das Ende sei das schockierendste seit dem Film Der weiße Hai. Der Film sei gleichzeitig eine Studie des menschlichen Verhaltens, was ihn besonders gut mache. Karten gibt es hier. Wir sehen uns am Sonntag im Scala.

Hier sind übrigens die Filme und die Termine für das erste Halbjahr 2024 zum Download.

Steven Spielbergs Indy Jones geht in die fünfte Runde: Indiana Jones und der Ruf des Schicksals

2. Dezember 2022

Das erste Mal, dass ich von Steven Spielberg gehört hatte, war 1975. Meine Eltern gingen ins Kino und ich übernachtete als Sechsjähriger bei einem Nachbarskind. Es war etwas Besonderes, dass meine Eltern ins Kino gehen, denn sie waren damals schon sehr bequem. Aber den weißen Hai wollten sie sehen und waren total aus dem Häuschen. Der Film machte Eindruck auf sie und wir änderten unsere Urlaube. Strandurlaub am Meer war ab diesem Zeitpunkt passé – Familienurlaube fanden ab sofort am Gardasee in Italien statt. Der weiße Hai machte Eindruck, wahrscheinlich ebenso wie Hitchcocks Psycho bei einer Generation zuvor. Nach Psycho änderte sich das Bad unter der Dusche.

Bald wird Steven Spielberg am 18. Dezember 76. Jahre alt – mein Gott, wie die Zeit vergeht. In den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war der Name Steven Spielberg mit dem jungen Hollywood verbunden. Und wenn ich so zurückblicke, dann hat dieser Spielberg die Filmwelt enorm beeinflusst und verändert. Seine Filme prägten meine Generation. Bei der Lektüre des Buches Steven Spielberg – Zwischen Arthouse und Effektkino von Thomas Koebner, das mir die Pressestelle vom Reclam Verlag zur Verfügung stellte, dachte ich mir immer wieder, dass Spielberg ganz klar dem Regie-Olymp angehört. Leider habe ich ihn bisher noch nie getroffen, aber durch seine Filme habe ich das Gefühl, dass ich ihn kenne und dennoch überrascht er mich mit seinen filmischen Wendungen. Die Art, wie Spielberg auf der Klaviatur der Emotionen spielt, ist einmalig. Dies wurde mir immer wieder bewusst. Am eindrucksvollsten war es sicherlich bei der Wiederaufführung von ET der Außerirdische. Spielberg nahm die Sicht von Kindern ein und er schaffte es, dass ein ganzes Kino voller Kinder weinte. Dies hat bei mir zuvor nur Walt Disney bei Bambi geschafft.

Heute wurde der neue Trailer eines Spielberg-Films veröffentlicht, der im Sommer 2023 in die Kinos kommen soll: Indiana Jones und der Ruf des Schicksals, dieses Mal von Disney, nachdem Lucas sein Imperium versilbert hat. Ich weiß, es ist kein Spielberg-Film im eigentlichen Sinne, denn Regie führt James Mangold, der mit Le Mans 66 einen Top-Film abgeliefert hat. Der erste Trailer ist jetzt da.

Spielberg ist Produzent und wird ähnlich wie bei Poltergeist in die Regie hineinsprechen. Mit dabei ist auch ein Held meiner Jugend: Harrison Ford. Der heutige 80jährige soll den Draufgänger spielen – ich bin gespannt. Ich mag die Indy-Jones-Filme ganz gerne und bin gespannt auf das Action-Spektakel. Am meisten freue ich mich aber über die Musik. John Williams, der seit dem Original Jäger des verlorenen Schatzes von 1981 jedes Indy-Abenteuer vertont hat, komponiert auch diesmal die Musik. Vielleicht gelingt der umgekehrte Star Trek-Fluch. Die geraden Fortsetzungen von Star Trek kamen bei den Fans immer gut an. Bei Indy Jones ist es umgekehrt. Teil 1 und 3 empfand ich als sensationell, also hab ich hohe Erwartungen an Teil 5 – Indiana Jones und der Ruf des Schicksals.

Der weiße Hai – immernoch ein Film mit Biss

10. August 2013

Hai

Als Einstimmung auf die Urlaubszeit am Meer habe ich mir mal wieder den Steven Spielberg-Film „der weiße Hai“ angesehen. Obwohl der Film fast 40 Jahre auf dem Rücken hat, wirkt er noch immer. Er hat nichts von seiner Dynamik verloren. Ich erinnere mich an meine Jugend, als meine Eltern nach langer Kinoabstinenz sich mal wieder einen Film anschaut haben: es war der weiße Hai. Anschließend hatte mein Vater gewisse Bedenken im Meerwasser zu baden.

Wenn ich mir heute den Film Der weiße Hai auf DVD ansehen, kann ich den Schrecken nachvollziehen. Der Film ist der absolute Hammer. Aber aufpassen und die richtige Fassung wählen. Die neue Blu ray von Der weiße Hai ist von der neuen deutschen Synchronisation ruiniert worden. Die englische Tonspur ist ok.

Steven Spielberg schaffte es mit dem Film, sich in den Olymp der Meisterregisseure hinein zu katapultieren. Im Grunde ist es eine Fortsetzung seines Vorgängerfilmes Duell – dieses Mal findet die Auseinandersetzung nicht auf der Straße, sondern im Wasser statt.

Der weiße Hai war der Auslöser für eine Welle von Tierhorrorfilmen. Es gibt viele Filme vorher und nachher über böse Fische und Meeresfrüchte: Orca der Killerwal, Piranhas und auch Moby Dick. Es gab böse Kraken aus der Tiefe von 20.000 Meilen unter den Meeren oder es tauchte einst der Schrecken vom Amazonas von legendären Jack Arnold auf. Der eine oder andere Film war gut, aber unschlagbar ist und war der weiße Hai. Die Nachfolgefilme rund um den Hai waren eher Müll.

Über den Film ist so viel geschrieben worden, da braucht es von mir nicht noch weitere Ausführungen zur Handlung. Beeindruckt hat mich damals und heute die phänomenale Musik von John Williams. Immer wenn der Hai auftaucht erklingt das Hai-Motiv. Immer? Nein, natürlich nicht. Einer der größten Schocks des Films ist, als Roy Scheider blutiges Fleisch ins Meer wirft und der Hai ohne sein musikalisches Leitthema auftaucht. “Sie werden ein größeres Boot brauchen.“ – dieser Satz ging in die Kinogeschichte ein. In den achtziger Jahren habe ich mir den Film auf Grundig Video 2000 bei meinen Eltern angesehen. Und bei dieser Szene hatte es mich wieder gerissen. Leider hatte ich eine Tasse Kaffee in der Hand und der braune Fleck ist seitdem auf dem Teppich meiner Mutter zu finden.

Den Roman von Peter Benchley Der weiße Hai habe ich mir als Strandlektüre eingepackt. Es gibt es paar Unterschiede zum Film, doch der Roman ist unterhaltsam und spannend geschrieben. Als Buch war der Fisch ist ein Bestseller in zwölf Sprachen. Die Neuauflage soll zum 40. Geburtstag wieder als gebundenes Buch  Der weiße Hai erscheinen und hoffentlich kommt auch eine Kindle-Edition auf Deutsch.

Als Filmfan empfehle ich zwei Bücher. Das eine, der weiße Hai Report von Carl Gottlieb, lag jahrelang im Archiv und berichtet als Fanbuch über die Dreharbeiten zum Film. Gottlieb ist Drehbuch-Autor des Films und spielt auch eine kleine Rolle als Lokalreporter im Film. Es gibt aus erster Hand nette Geschichten hinter den Kulissen und schönen Insiderkram. Es macht Spaß, das Buch zu lesen. Ausführlich werden die technischen Probleme mit dem Hai Bruce geschildert. Heute würde Hollywood so einen Autoren vom Hof jagen, wenn er von solchen Pannen berichtet, aber die siebziger Jahre waren da doch offener. Es scheint, dass die Dreharbeiten unter keinen guten Stern standen. Sehr gut ist die Auflistung aller Beteiligten des Films. Die zahlreichen Schwarweiß-Fotos stammen von aus der Universal Studio-Kollektion.

Ein tolles Coffee Table-Book ist das Fotobuch Jaws: Memories from Martha’s Vineyard. Autor Matt Taylor legt damit sein erstes Buch vor und es ist ihm rundum gelungen. Das Buch enthält kaum Szenenfotos aus dem Film, aber Hunderte von Bildern hinter den Kulissen, Skizzen und Zeichnungen. Ich ertappe mich als heimlicher Beobachter, wenn ich die kleinen und großen Geschichten der Inselbewohner lese, ihre Erlebnisse und Anekdoten zu Bruce nachverfolge. Sauber recherchiert und optisch hervorragend aufgearbeitet bietet das Buch einen sehr schönen Eindruck über die Dreharbeiten zum Spielberg-Film.