Mit einer neuen Reihe von Filmbesprechungen als Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck verbinde ich zwei Leidenschaften: Kino und Vorträge – beides macht mir unheimlich Spaß und der Geschäftsführer des Scala Fürstenfeldbruck Markus Schmölz stimmte einer monatlichen Matinee-Reihe zu. Ziel ist es, die Kino-Community zu stärken.

Als ersten Film präsentierte ich einen Klassiker von 1963, der 60 Jahre alt wird: Alfred Hitchcocks „Die Vögel“. Ich verehrte Hitchcock und so war es eine Selbstverständlichkeit, dass ich ihn für die Premiere wählte. Zuvor hatten wir im Scala Testballons mit zwei Veranstaltungen zu Nosferatu (1922) und Dracula„Die Vögel“ (1963) ist ein wegweisender Film im Horror- und Suspense-Genre, bekannt für seine bahnbrechenden Spezialeffekte, ikonische Kameraarbeit und subversive Erzählweise. Der Film hat sich als kultureller Meilenstein etabliert und fasziniert bis heute Zuschauer und Filmemacher gleichermaßen. In einer Analyse untersuche ich die Bedeutung des Films im Kontext seiner Entstehungszeit sowie seine Relevanz für die heutige Populärkultur. Zudem werde ich ein ausführliches kostenloses Online-Seminar zu die Vögel durchführen. Wer dabei sein will, darf gerne meinen Newsletter abonnieren. Hier meine Präsentation im Scala als Aufzeichnung: (1958) gestartet, die beide perfekt liefen. Nun also Hitchcock.
Die Handlung von „Die Vögel“ folgt der jungen Melanie Daniels (gespielt von Tippi Hedren), die in die Küstenstadt Bodega Bay reist, um einem Mann namens Mitch Brenner (gespielt von Rod Taylor) ein paar Liebesvögel zu bringen. Doch schon bald beginnen sich die Vögel in der Stadt merkwürdig zu verhalten und attackieren die Bewohner auf brutale Weise. Während die Menschen versuchen, sich gegen die Vogelattacken zu verteidigen, bleibt unklar, warum die Vögel plötzlich so aggressiv geworden sind und ob es eine Möglichkeit gibt, die Katastrophe abzuwenden.


Vögel als Monster
Eines der auffälligsten Merkmale von „Die Vögel“ ist die Art und Weise, wie er das Genre des Horrorfilms subvertiert. Im Gegensatz zu klassischen Horrorfilmen wie „Dracula“ oder „Frankenstein“ gibt es in „Die Vögel“ kein offensichtliches Monster oder Bösewicht. Stattdessen sind es die Vögel selbst, die zu einer Bedrohung werden, ohne dass es eine offensichtliche Erklärung gibt. Der Film verzichtet bewusst auf Erklärungen oder Hintergrundgeschichten und konzentriert sich stattdessen auf die Erfahrung der Charaktere in der unheimlichen und bedrohlichen Umgebung. Dadurch schafft „Die Vögel“ eine Atmosphäre der Unsicherheit und des Unbehagens, die auch nach 60 Jahren noch funktioniert.
Bahnbrechende Spezialeffekte
Ein weiterer Grund, warum „Die Vögel“ so erfolgreich ist, sind die bahnbrechenden Spezialeffekte. Hitchcock und sein Team von Spezialisten haben eine Vielzahl von Techniken eingesetzt, um die Vögel realistisch darzustellen und ihre Angriffe auf die Menschen so überzeugend wie möglich zu machen. Dazu gehören animatronische Vögel, Puppen, matte paintings, optische Effekte und sogar echte Vögel, die in der Nachbearbeitung vervielfältigt wurden. Der Einsatz dieser Techniken hat dazu beigetragen, dass „Die Vögel“ auch heute noch als visuelles Meisterwerk angesehen wird.
Darüber hinaus kann „Die Vögel“ auch als Kommentar auf die sozialen und politischen Umbrüche der 1960er Jahre verstanden werden. Der Film wurde in einer Zeit gedreht, als die Gesellschaft in den USA mit Protesten, Gewalt und Rassentrennung konfrontiert war. Es gibt mehrere Hinweise im Film, die auf diese Themen Bezug nehmen.
Filmriss online
Die Matinee nahm ich auch zum Anlass den monatlichen Videopodcast Filmriss online zu präsentieren, den Markus Schmölz und ich konzipiert haben. Hier ist die erste Folge.
Exorzist als nächste Matinee
Die nächste Matinee wird am Sonntag, 12. März um 10:45 Uhr im Scala Fürstenfeldbruck stattfinden. Dieses Mal geht es um einen der schockierendsten Horrorfilm aller Zeiten, der seinen 50. Geburtstag feiert: Der Exorzist von 1973. Noch ist der Kartenvorverkauf noch nicht gestartet, aber ich informiere in meinem Newsletter dann darüber.