Posts Tagged ‘Verkehrssicherheit’

Tag der offenen Tür im Maisacher Zentrum für Gesundheit

10. Oktober 2025

Das Zentrum für Gesundheit in Maisach wird 30 Jahre alt und veranstaltet daher am Samstag 11. Oktober von 9 bis 15 Uhr einen Tag der offenen Tür in die Frauenstraße. Die Einrichtung von Barbara und Norman Dombo ist für mich der Spezialist für Physiotherapie, Rehabilitation, Prävention und medizinisches Training. Am Tag der offenen Tür lassen sich die verschiedenen Trainingsmethoden ansehen und werden fachlich erläutert.

Das Zentrum bietet ein breites Spektrum an therapeutischen Leistungen wie Krankengymnastik, manuelle Therapie, Massagen, Lymphdrainage sowie Wärme- und Kältetherapien. Ergänzt wird das Angebot durch gerätegestütztes Training mit modernen Systemen wie Milon und FIVE sowie durch diagnostische Verfahren, beispielsweise einen strahlenfreien Rückenscan. Ganz neu ist das Trainingsgerät Skillcourt. Es kommt nicht aufs Posen an, sondern auf Steigerung der Fitness.
Neben der Behandlung akuter Beschwerden legt das Zentrum großen Wert auf Prävention und langfristige Gesundheitsförderung. Die Leistungen können über gesetzliche und private Krankenkassen oder auf Selbstzahlerbasis in Anspruch genommen werden. Durch die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Partnerinstitutionen ist das Zentrum wissenschaftlich angebunden und überprüft regelmäßig die Wirksamkeit seiner Methoden. Es versteht sich als regionaler Partner für nachhaltige Therapie und gesundheitsorientiertes Training.

Skillcourt-Trainingsgerät in Maisach
Vor kurzem fand im Zentrum für Gesundheit in Maisach ein besonderer Abend statt: Olympiamedaillengewinner Edgar Itt war zu Gast und stellte das neue Skillcourt-Trainingsgerät vor. Auch der zweite Bürgermeister Roland Müller hieß den Ehrengast willkommen und würdigte die Offenheit des Zentrums für innovative Therapie- und Trainingsmethoden.

Edgar Itt, Bronzegewinner von Seoul 1988 über die 4×400-Meter-Staffel und heute europäischer Botschafter von Skillcourt, führte lebendig in das Thema „Vigomotorik“ ein – das Zusammenspiel von visuellen, kognitiven und motorischen Prozessen. Er machte deutlich, warum modernes Training das Gehirn immer mitdenken muss: Sehen, Verarbeiten, Handeln – wer sich sicher bewegen will, braucht schnelle, präzise Entscheidungen und eine gute Ansteuerung der Muskulatur. Anhand prägnanter Alltags- und Sportbeispiele spannte Itt den Bogen von Sturzprävention und Verkehrssicherheit bis hin zum Leistungs- und Rehasport. Zugleich erinnerte er an die Bedeutung von Muskelaufbau und geistiger Aktivität über die Lebensspanne hinweg – nicht als „Belustigung“, sondern als kontinuierliches Training. Seinen kompletten Vortrag gibt es hier.

Im praktischen Teil zeigte das Team, wie Skillcourt als fehlendes Bindeglied zwischen Physiotherapie und medizinischem Training arbeitet. Das bodenintegrierte 3×3-Feld erkennt mittels Lasertechnologie jede Schritt- und Gewichtsverlagerung, die große Konsole steuert Übungen und erfasst Messdaten; eine Kamera unterstützt die Diagnostik (z. B. Schulter-Winkel nach OP). Von Return-to-Walk und Return-to-Sport über Seh-, Reaktions- und Gedächtnisübungen bis zu Entscheidungs- und Orientierungsaufgaben: Die Programme passen sich dem Leistungsstand an, liefern unmittelbares Feedback und bleiben spielerisch – für Kinder ab etwa sechs Jahren, ambitionierte Sportlerinnen und Sportler, Reha-Patientinnen und -Patienten ebenso wie für Seniorinnen und Senioren. Damit ergänzt Skillcourt Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer im Zentrum ideal und macht Training messbar, motivierend und sicher.

Zum Abschluss informierte Norman Dombo vom Zentrum über ein konkretes Angebot: Über den § 20-Präventionskurs „SkillCoach“ (Online-Format über acht Wochen) können Teilnehmende die Methode strukturiert kennenlernen; die Krankenkassen erstatten in der Regel 75–100 % der Kursgebühr. Interessierten am Tag der offenen Tür erhalten zehn Monate Training auf dem Skillcourt im Zentrum. So setzte die Veranstaltung nicht nur einen inspirierenden Impuls, sondern markierte zugleich den Startschuss für ein neues Kapitel im Zentrum für Gesundheit Maisach – mit einem Tool, das Therapie und Training spürbar verbindet und Menschen jeden Alters dabei unterstützt, heute und morgen sicherer, leistungsfähiger und mit mehr Freude in Bewegung zu bleiben.

Wenn der Landgraf grünes Licht gibt – Pirmasens zeigt Geschichte an der Ampel

13. August 2025

Im Moment bin ich auf einem Ampelmännchen-Trip. Nach dem Brezelbu in Speyer habe ich in Primasens ein weiteres lokales Ampelmännchen gesehen.

In Pirmasens sorgen seit 15. Dezember 2020 besondere Ampelsymbole für Aufmerksamkeit: An mehreren zentralen Fußgängerüberwegen ersetzt die Figur des Landgrafen Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt das klassische Ampelmännchen. Der Landgraf gilt als Stadtgründer von Pirmasens und prägte deren Entwicklung im 18. Jahrhundert maßgeblich. Mit diesem speziellen Ampelmotiv will die Stadt nicht nur den Verkehr sicher regeln, sondern zugleich ein Stück ihrer eigenen Geschichte in den Alltag integrieren.

Gestaltet wurde die Figur vom Pirmasenser Grafiker Uwe Jörg. Bei Rot zeigt sie den Landgrafen in wartender Haltung, mit einer Hand in die Hüfte gestützt – eine Pose, die zugleich Autorität und Gelassenheit ausstrahlt. Bei Grün ist er in seitlicher Schrittbewegung zu sehen, der lange Gehrock weht im Wind, wodurch die Darstellung eine gewisse Dynamik erhält. Gefertigt wurden die individuellen Ampelscheiben von Siemens Mobility in spezieller Einzelproduktion.

Installiert wurden die besonderen Signale zunächst an fünf stark frequentierten Standorten, unter anderem in der Schlammstraße und an weiteren zentralen Übergängen im Stadtgebiet. Die Finanzierung erfolgte zu gleichen Teilen durch die Verkehrswacht Pirmasens und den Lions Club Pirmasens, die das Projekt als Beitrag zu Verkehrssicherheit und Stadtidentität verstanden.

Mit der Einführung des „Landgrafen-Ampelmännchens“ reiht sich Pirmasens in die Riege jener Städte ein, die ortstypische Figuren für ihre Fußgängersignale nutzen – ähnlich wie das Mainzelmännchen in Mainz oder der Brezelbu in Speyer oder Pumuckl in München. Das Motiv verbindet Verkehrstechnik mit lokalem Geschichtsbewusstsein und schafft so eine kleine, aber prägnante Sehenswürdigkeit im Alltag der Stadt.

ABER: In Pirmasens gibt es tatsächlich keine offiziellen Kühlschrankmagnete, die die besondere Ampelfigur zeigen.