Posts Tagged ‘Tierhorror’

Der weiße Hai – Jaws (1975) – Rückblick auf meine Matinee

7. September 2024

Ideal zur Urlaubszeit stieß meine Matinee zum Spielberg-Film Der weiße Hai – Jaws (1975) auf große Resonanz. Im Rahmen der phantastischen Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck diskutierte ich diesen Meilenstein des Tierhorrors, der als einer der Begründer des Blockbuster-Kinos in die Geschichte einging. Als nächste phantastische Matinee steht der Klassiker Frankensteins Braut von 1934 am Sonntag, September an. Zusätzlich gibt es ein besonderes Schmankerl, was aber erst im Kino verraten wird. Karten gibt es hier.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Peter Benchley, erzählt der weiße Hai die Geschichte eines gigantischen weißen Hais, der die fiktive Küstenstadt Amity Island terrorisiert. Die schockierenden Angriffe des Hais und die darauf folgende Jagd durch den Polizisten Martin Brody (Roy Scheider), den Meeresbiologen Matt Hooper (Richard Dreyfuss) und den erfahrenen Haijäger Quint (Robert Shaw) bilden das Herzstück dieses nervenaufreibenden Films. Hier mein Vortrag als Video.

Spielbergs Regiearbeit und John Williams‘ Musik ergänzen sich perfekt, um einen Film zu schaffen, der nicht nur spannend und unterhaltsam ist, sondern auch eine tiefere emotionale Wirkung erzielt. Die thematische Auseinandersetzung mit Angst, Überlebensinstinkt und menschlicher Hybris wird subtil, aber wirkungsvoll in die Geschichte integriert. Der weiße Hai ist mehr als nur ein Film über einen tödlichen Raubfisch; er ist eine Allegorie auf die unberechenbare Macht der Natur und die Grenzen menschlicher Kontrolle.

Die nächste phantastische Matinee findet am Sonntag, 15. September um 10:45 Uhr statt. Karten gibt es hier. Wir besprechen und zeigen Frankensteins Braut und eine Überraschung.

Der weiße Hai – Jaws (1975) – Matinee am Sonntag, 25. August im Scala

24. August 2024

Der weiße Hai (Jaws), der 1975 unter der Regie von Steven Spielberg veröffentlicht wurde, ist nicht nur ein Meilenstein des Thrillers und des Horrorfilms, sondern auch ein filmisches Meisterwerk, das das Kino revolutioniert hat. Ich bespreche und zeige diesen Urlaubsfilm an der phantastischen Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck am Sonntag, 25. August um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Peter Benchley, erzählt der Film die Geschichte eines gigantischen weißen Hais, der die fiktive Küstenstadt Amity Island terrorisiert. Die schockierenden Angriffe des Hais und die darauf folgende Jagd durch den Polizisten Martin Brody (Roy Scheider), den Meeresbiologen Matt Hooper (Richard Dreyfuss) und den erfahrenen Haijäger Quint (Robert Shaw) bilden das Herzstück dieses nervenaufreibenden Films.

Spielbergs Regieleistung in Der weiße Hai ist bemerkenswert und hat den Film zu einem Klassiker gemacht, der auch heute noch als Referenz für Spannung und Inszenierung dient. Spielberg, der zu dieser Zeit noch ein relativ unbekannter Regisseur war, zeigte bereits hier sein außergewöhnliches Talent, eine Geschichte visuell zu erzählen und das Publikum in den Bann zu ziehen. Seine Entscheidung, den Hai oft nur indirekt zu zeigen und die Bedrohung durch Andeutungen und die Reaktionen der Charaktere aufzubauen, war nicht nur eine kreative Notlösung aufgrund der technischen Schwierigkeiten mit dem mechanischen Hai (der den Spitznamen „Bruce“ trug), sondern erwies sich als geniale Erzähltechnik. Durch diese Zurückhaltung und den Einsatz der „unsichtbaren“ Bedrohung entstand eine unheimliche Atmosphäre, die die Spannung bis zum Schluss aufrecht hielt. Spielberg verstand es meisterhaft, die Vorstellungskraft des Publikums zu nutzen, was den Horror noch intensiver machte.

Ikonische Filmmusik von John Williams
Ein weiterer Aspekt, der wesentlich zur Wirkung des Films beiträgt, ist die ikonische Filmmusik von John Williams. Die minimalistische, aber unvergessliche Melodie, die den Hai symbolisiert, ist zu einem der bekanntesten musikalischen Motive in der Filmgeschichte geworden. Mit nur wenigen Noten gelingt es Williams, eine beispiellose Spannung und Angst zu erzeugen. Die Musik fungiert fast als eigenständiger Charakter im Film, der die Präsenz des Hais ankündigt und die bedrohliche Stimmung intensiviert. Williams‘ Komposition ist ein Paradebeispiel dafür, wie Musik in einem Film nicht nur begleitend, sondern erzählend wirken kann. Sie verstärkt die emotionale Wirkung der Szenen und trägt maßgeblich dazu bei, dass das Publikum sich in einem Zustand ständiger Anspannung befindet.

Schauspielleistung – neben Bruce
Die Leistung des Ensembles darf ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Roy Scheider überzeugt als der stoische, aber entschlossene Polizeichef Brody, der sich trotz seiner Ängste der Bedrohung stellt. Richard Dreyfuss bringt als Hooper eine sympathische Mischung aus Humor und Intelligenz ein, während Robert Shaw als Quint eine rauhe, fast mythische Präsenz auf die Leinwand bringt. Die Chemie zwischen diesen drei Figuren, insbesondere während der letzten Jagd auf dem Meer, verleiht dem Film eine zusätzliche Tiefe und Intensität. Und dann wäre noch das Hai-Modell, der den Spitznamen Bruce trägt.

Emotionale Wirkung
Spielbergs Regiearbeit und Williams‘ Musik ergänzen sich perfekt, um einen Film zu schaffen, der nicht nur spannend und unterhaltsam ist, sondern auch eine tiefere emotionale Wirkung erzielt. Die thematische Auseinandersetzung mit Angst, Überlebensinstinkt und menschlicher Hybris wird subtil, aber wirkungsvoll in die Geschichte integriert. Der weiße Hai ist mehr als nur ein Film über einen tödlichen Raubfisch; er ist eine Allegorie auf die unberechenbare Macht der Natur und die Grenzen menschlicher Kontrolle.

Blockbuster
In kommerzieller Hinsicht war Der weiße Hai ein gigantischer Erfolg und gilt als der erste „Blockbuster“ in der Filmgeschichte, da er eine neue Ära des Kinos einleitete, in der der Sommer als Hauptsaison für große Filmveröffentlichungen etabliert wurde. Der Film prägte nicht nur das Genre des Thrillers, sondern beeinflusste nachhaltig das Filmmarketing und die Verbreitungspraxis, mit breitem Kinostart und intensiven Werbekampagnen. Es folgten noch Teil 2 bis 4, wobei nur noch Teil 2 an die Qualität des Originals herankommt.

Spielberg hat mit diesem Film eine dauerhafte Spur in der Geschichte des Kinos hinterlassen, die auch nach fast fünf Jahrzehnten nichts von ihrer Wirkung verloren hat. Und daher freue ich mich auf die phantastische Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck am Sonntag, 25. August um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.

Nachlese: Suspense-Thriller Die Vögel von Alfred Hitchcock als Matinee

17. Februar 2023

Mit einer neuen Reihe von Filmbesprechungen als Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck verbinde ich zwei Leidenschaften: Kino und Vorträge – beides macht mir unheimlich Spaß und der Geschäftsführer des Scala Fürstenfeldbruck Markus Schmölz stimmte einer monatlichen Matinee-Reihe zu. Ziel ist es, die Kino-Community zu stärken.

Als ersten Film präsentierte ich einen Klassiker von 1963, der 60 Jahre alt wird: Alfred Hitchcocks „Die Vögel“. Ich verehrte Hitchcock und so war es eine Selbstverständlichkeit, dass ich ihn für die Premiere wählte. Zuvor hatten wir im Scala Testballons mit zwei Veranstaltungen zu Nosferatu (1922) und Dracula„Die Vögel“ (1963) ist ein wegweisender Film im Horror- und Suspense-Genre, bekannt für seine bahnbrechenden Spezialeffekte, ikonische Kameraarbeit und subversive Erzählweise. Der Film hat sich als kultureller Meilenstein etabliert und fasziniert bis heute Zuschauer und Filmemacher gleichermaßen. In einer Analyse untersuche ich die Bedeutung des Films im Kontext seiner Entstehungszeit sowie seine Relevanz für die heutige Populärkultur. Zudem werde ich ein ausführliches kostenloses Online-Seminar zu die Vögel durchführen. Wer dabei sein will, darf gerne meinen Newsletter abonnieren. Hier meine Präsentation im Scala als Aufzeichnung: (1958) gestartet, die beide perfekt liefen. Nun also Hitchcock.

Die Handlung von „Die Vögel“ folgt der jungen Melanie Daniels (gespielt von Tippi Hedren), die in die Küstenstadt Bodega Bay reist, um einem Mann namens Mitch Brenner (gespielt von Rod Taylor) ein paar Liebesvögel zu bringen. Doch schon bald beginnen sich die Vögel in der Stadt merkwürdig zu verhalten und attackieren die Bewohner auf brutale Weise. Während die Menschen versuchen, sich gegen die Vogelattacken zu verteidigen, bleibt unklar, warum die Vögel plötzlich so aggressiv geworden sind und ob es eine Möglichkeit gibt, die Katastrophe abzuwenden.

Vögel als Monster
Eines der auffälligsten Merkmale von „Die Vögel“ ist die Art und Weise, wie er das Genre des Horrorfilms subvertiert. Im Gegensatz zu klassischen Horrorfilmen wie „Dracula“ oder „Frankenstein“ gibt es in „Die Vögel“ kein offensichtliches Monster oder Bösewicht. Stattdessen sind es die Vögel selbst, die zu einer Bedrohung werden, ohne dass es eine offensichtliche Erklärung gibt. Der Film verzichtet bewusst auf Erklärungen oder Hintergrundgeschichten und konzentriert sich stattdessen auf die Erfahrung der Charaktere in der unheimlichen und bedrohlichen Umgebung. Dadurch schafft „Die Vögel“ eine Atmosphäre der Unsicherheit und des Unbehagens, die auch nach 60 Jahren noch funktioniert.

Bahnbrechende Spezialeffekte
Ein weiterer Grund, warum „Die Vögel“ so erfolgreich ist, sind die bahnbrechenden Spezialeffekte. Hitchcock und sein Team von Spezialisten haben eine Vielzahl von Techniken eingesetzt, um die Vögel realistisch darzustellen und ihre Angriffe auf die Menschen so überzeugend wie möglich zu machen. Dazu gehören animatronische Vögel, Puppen, matte paintings, optische Effekte und sogar echte Vögel, die in der Nachbearbeitung vervielfältigt wurden. Der Einsatz dieser Techniken hat dazu beigetragen, dass „Die Vögel“ auch heute noch als visuelles Meisterwerk angesehen wird.
Darüber hinaus kann „Die Vögel“ auch als Kommentar auf die sozialen und politischen Umbrüche der 1960er Jahre verstanden werden. Der Film wurde in einer Zeit gedreht, als die Gesellschaft in den USA mit Protesten, Gewalt und Rassentrennung konfrontiert war. Es gibt mehrere Hinweise im Film, die auf diese Themen Bezug nehmen.

Filmriss online
Die Matinee nahm ich auch zum Anlass den monatlichen Videopodcast Filmriss online zu präsentieren, den Markus Schmölz und ich konzipiert haben. Hier ist die erste Folge.

Exorzist als nächste Matinee
Die nächste Matinee wird am Sonntag, 12. März um 10:45 Uhr im Scala Fürstenfeldbruck stattfinden. Dieses Mal geht es um einen der schockierendsten Horrorfilm aller Zeiten, der seinen 50. Geburtstag feiert: Der Exorzist von 1973. Noch ist der Kartenvorverkauf noch nicht gestartet, aber ich informiere in meinem Newsletter dann darüber.

Matinee Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ am Sonntag, 12. Februar im Scala

8. Februar 2023

Ich freue mich, dass ich am Sonntag, 12. Februar in einer Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck einen Vortrag zu Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ sprechen darf. Die Veranstaltung beginnt um 10:45 Uhr – ich erläuterte die Bedeutung des Films und zeige dann den Klassiker von 1963. Karten gibt es hier.

Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ hat sowohl im Kontext des Kinos als auch in der Populärkultur eine große Bedeutung. Der Film gilt als Meisterwerk des Suspense-Genres und zeigt Hitchcocks unverwechselbaren Stil und seine Fähigkeit, Spannung aufzubauen und die Zuschauer in Angst und Schrecken zu versetzen. Hier ein kleiner Trailer, den ich speziell für dieses Event geschnitten habe.

Mit dem Film wurde ein Subgenre des Horrorfilms etabliert: Der Öko- oder Tierhorror. Er kam am 28. März 1963 in die US-amerikanischen, am 20. September 1963 in die deutschen Kinos und feiert seinen 60. Geburtstag. Der Film markiert nach Der unsichtbare Dritte (1959) und Psycho (1960) einen weiteren Höhepunkt in Hitchcocks Spätwerk.

Die Vögel handelt von einer Gruppe von Vögeln, die plötzlich und unerklärlich auf die Bewohner einer kalifornischen Stadt angreifen. Der Film nutzt die Symbolik der Vögel als Metapher für Bedrohung und Unsicherheit und lässt die Zuschauer raten, was hinter dem Verhalten der Tiere steckt.

Der Film hat auch eine starke kulturelle Bedeutung, da er oft als eines der besten Beispiele für Hitchcocks Fähigkeit gesehen wird, komplexe Themen und Emotionen durch subtile Andeutungen und symbolische Darstellungen zu vermitteln. „Die Vögel“ inspirierte viele andere Filmemacher und bleibt bis heute ein Klassiker des Kinos.

Ich würde mich freuen, wenn diese Matinee ein Erfolg wird. Später werde ich ein Online-Seminar zu die Vögel anbieten, aber mit einem anderen Schwerpunkt. Wer die Infos braucht, bitte in einem Newsletter anmelden.

Filmkritik Frogs – die Frösche (1972)

10. März 2022

Als ich als Jugendlicher Frogs das erste Mal 1981 im deutschen Fernsehen sah, da war ich erstaunt, welche Tiere die findigen Filmleute alles auf die Leinwand zaubern konnten. Ich kannte den weißen Hai von 1974, ich kannte Grizzly von 1976, den alten Jack Arnold-Heuler mit der großen Tarantel oder atomverseuchte Armeisen (1954), ich hatte mich sogar an den Killerwal Orca gewöhnt und musste bei bösartigen Regenwürmern in Squirm (1976) den Kopf schütteln – und so kam zum Genre des Tierhorrors noch Frogs von 1972 dazu.

Der Film folgt dem Schema-F. Ein Familientyrann feiert mit seiner Familie eine Party in den Sümpfen, wo er seine noble Hütte hat. Einer nach dem anderen werden von der Tierwelt abgemurkst, wobei neben Frösche noch allerhand Amphibien zum Einsatz kommen. Die glitschigen Tiere erheben sich, weil ihr Lebensraum durch Chemie bedroht wird – also die Natur schlägt zurück. Das haben wir bei der Prophezeiung von 1979 schon besser gesehen. Held und Heldin retten sich, der Haustyrann im Rollstuhl wird am Ende von Fröschen eingekreist und erleidet einen Herzanfall – Quark und Ende. Was aber bei der Produktion wohl niemanden aufgefallen ist, die meisten Tierchen sind Kröten und keine Frösche, aber wen interessieren schon solche Details? Und auch den Riesenkameraden mit Hand im Mund, wie es uns das Plakat verspricht, muss ich als Zuschauer vergeblich warten.

Im Grunde ist der Film Frösche ein rechter Quark und ich hab ihn mir nur aus Erinnerung an vergangene Zeiten angeschaut und weil er am 10. März 1972 in die US-Kinos kam, vor genau 50 Jahren. Am 15. März 1973 flimmerte er dann in den deutschen Kinosälen. Beim Wiederbetrachten war es unterhaltsam, wenn man die Ansprüche nicht zu hoch schraubt. Das Thema der Umweltzerstörung ist aktueller denn je und wer weiß, vielleicht wehren sich die Frösche wirklich. Der Film ist mit einem gewissen Nostalgiebonus zu ertragen. Ray Milland in der Hauptrolle als böser weißer Mann ist köstlich.

Dieser Beitrag war für die Facebook Gruppe Erdbeben 1974 geschrieben, wozu ich alle Freunde des Films der 70er einlade.