Posts Tagged ‘Horst Seehofer’

Klaus Kreuzeder eröffnet die IHM (musikalisch)

19. März 2011

Musik gehört heute zu einer Ausstellungs- oder Messeeröffnung einfach dazu. So auch vor kurzem bei der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse. Musikalischer Gast war dieses Mal Klaus Kreuzeder. Der an Polio seit seiner Kindheit erkrankte Musiker aus Franken gilt als Jazz-Profi der Extraklasse. Er spielte mit den Größen der Branche. Auf der Eröffnung der IHM spielte der Rollstuhlfahrer drei Stücke und kam bei dem zumeist konservativen Publikum gut an. Und mir hat es auch gefallen und daher habe ich die Auftritte einfach mal mitgeschnitten.

Kreuzeder war sicher das Highlight bei der IHM-Eröffnung. Sowohl Ministerpräsident Horst Seehofer als auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle haben wegen den Ereignissen in Japan abgesagt. Egal, Kreuzeder alleine war die Reise auf jeden Fall Wert.

Coole Aktion zur IHM: Bayerns Friseure übergeben Studie zur reduzierten Mehrwertsteuer an Bundes- und Landespolitiker

5. März 2010
Dieser Tage hatte ich einen schönen Job. Ich war auf der Internationalen Handwerksmesse IHM unterwegs und machte Lobby-Arbeit für die bayerischen Friseure. Um ihre Forderung nach einem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent zu bekräftigen, machen die bayerischen Friseure derzeit gewaltig Druck. Während der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse IHM in München übergab der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks eine neue Studie an führende Bundes- und Landespolitiker. ich wr dabei und schoss Fotos und drehte Videos, um anschließend die Maßnahme bei YouTube und auf der Website des Verbandes einzustellen, eine Pressemitteilung zu verfassen und richtig Tamtam zu machen.  Interessierte Empfänger der Studie waren Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, Ministerpräsident Horst Seehofer, SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles (völlig genervt), Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Cem Özdemir (zeigte sich super interessiert)  und der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Georg Schmid (locker, wie immer).

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle, erhält die Studie über einen reduzierten Mehrsteuersatz für Friseure von Doris Ortlieb, Geschäftsführerin des Landesinnungsverbandes des bayerischen Friseurhandwerks.

Die Studie der Uni Göttingen sieht in einem reduzierten Mehrwertsteuersatz eine wirksame Maßnahme, um einer drohenden weiteren Verlagerung der Nachfrage in diesem sehr arbeitsintensiven und damit stark schwarzarbeitsgefährdeten Tätigkeitsbereich in die Schattenwirtschaft entgegenzuwirken.
Auf dem Podium der IHM erneuerte Ministerpräsident Horst Seehofer sein Versprechen: „Was wir sagen, machen wir auch. Wir haben in der Koalition vereinbart, dass die gesamte Mehrwertsteuer in ihrer Struktur überprüft wird.“ Seehofer weiter: „Es bleibt bei der Zusage meiner Partei und der bayerischen Staatsregierung, dass wir die arbeitsintensiven Dienstleistungsbereiche geringer besteuern wollen als andere Bereiche.“
Richtig nett war eine Plauderei mit dem Bundeswirtschaftsminister und dem Ministerpräsidenten, die beide erzählten: „Ich sitze noch nicht einmal auf dem Friseurstuhl, da fängt mein Friseur schon an, mich über die Probleme der Branche aufzuklären.“ Wenn das kein Marketing ist, weiß ich auch nicht.

Meine Quelle ist pleite

22. Oktober 2009

Die Quelle ist pleite und obwohl sich die bayerische Politik gegen dieses Faktum wehrt, hat der Markt bereits entschieden. Da nutze es nichts, dass Ministerpräsident Horst Seehofer den Druckauftrag für den letzten Katalog quasi persönlich gab und mit Steuergeldern die Quelle unterstützte. Der Markt hat entschieden, so hart es klingt. Ein Unternehmen wie Quelle hat den Anschluss an die Moderne verpasst. Die Mitarbeiter haben einen guten Job gemacht, versagt hatte die Konzernleitung, die den Laden nicht umgebaut hat. Sagt mal, wofür bekommt ihr eure Gehälter?

Als ob Onlinehandel und verändertes Kaufverhalten nicht zu bemerken sind. Darf ich vorstellen, es gibt da zum Beispiel eine kleine US-Firma. Sie heißt Amazon. Schon mal davon gehört? Ich tu mich schwer, der Quelle richtig nachzuweinen und hier meine ich ausdrücklich nicht die Mitarbeiter. Wie viele kleine Einzelhändler hat Quelle, Karstadt und Co platt gemacht und keiner außer den betroffenen Familien hat geweint. Bei den Kleinen ist keine Staatsknete geflossen. Aber zurück zur Quelle.

Mit der Quelle bin ich aufgewachsen. Meine Eltern waren begeisterte Quelle-Kunden. Der Quelle-Katalog kam ins Haus und dann begann familienintern die Auswahl. Ab und zu fuhr die ganze Familie nach Fürth und kaufte im riesigen Kaufladen direkt ein. Mein Kumpel Bert ist sogar mal Lastwagen für die Quelle gefahren und mein Kumpel Thomas arbeitete in der EDV als es noch Bandmaschinen gab. Unser Heim hatte zahlreiche Quelle-Geräte im Einsatz. Ich glaube, die Eigenmarken hießen Universum und Privileg. Coole Namen aus einem vergangenen Jahrtausend. Meine erste elektrische Schreibmaschine kam von der Quelle und auf ihr tippte ich meine Facharbeit. Sie hatte sogar ein Korrekturband, so dass Tippex nicht mehr gebraucht wurde. Die Maschine hatte eine Schnittstelle und es gelang mir als Schüler später meinen C64 an diese Maschine anzuschließen. Nur die Umlaute ä, ü, ö und das ß wurden nicht gedruckt.

Quelle hatte bei mir aber Schaden als Jugendlicher genommen. Ich wollte unbedingt einen Sony Walkman haben. Das Ding war eine Revolution für mich. Meine Musik auf Kassette immer dabei, immer am Mann. Der Walkman war das Statussymbol in der Schule. Meinen Eltern teilte ich diesen Wunsch mit und ich bekam zu Weihnachten ein mobiles Kassettenabspielgerät der Quelle-Marke Universum. Es hatte sogar noch ein Radioteil und war eigentlich besser ausgestattet als der ersehnte Walkman. Doch es war kein Walkman. Meine Eltern kauften bei der Quelle und da gab es kein Sony.

Doch das war einmal. Quelle ist Geschichte. Etwas Neues kommt nach.

Reduzierten Mehrwertsteuersatz jetzt einführen

12. März 2009

Finanzminister Peer Steinbrück will keine reduzierte Mehrwertsteuer auf Restaurant- und Handwerkerrechnungen in Deutschland einführen. Nachdem sich am Dienstag die  Finanzminister in Brüssel geeignet haben, bleibt Steinbrück eisern. In Deutschland werde es diesen reduzierte Mehrwertsteuersatz nicht geben. Mit ihm nicht. Aber lieber Herr Bundesfinanzminister, aber sicher ohne Sie.

Wahlen stehen vor der Türe und da heißt es für die Friseure aktiv Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Personalintensive Gewerke, wie das Friseurhandwerk, könnten von der reduzierten Mehrwertsteuer profitieren. Steinbrück hatte jahrelang die Forderungen Frankreichs und anderer Länder nach einer Senkung der Mehrwertsteuer auf personalintensive Dienstleistungen blockiert. Seine Begründung: Es gibt keinen europaeinheitlichen Beschluss.

Dieser Beschluss liegt jetzt vor, doch Peer bleibt stur. Die Friseure haben bisher wenig auf die Werbetrommel gehauen, doch das sollte sich ändern. Wenn jeder Friseur seinen Kunden die Vorteile erläutert, dann wird eine große Maschinerie zum Laufen gebracht. Der Kunde auf dem Friseurstuhl kann gar nichts anderes als zuhören, schließlich sind Friseure nicht nur Handwerker, sondern auch Mundwerker. Jetzt liegt es an der Zunft ihre Interessen zu vertreten.Ein positives Beispiel haben wir schon. Der Friseur von Horst Seehofer. Danke an den Friseur von Horst Seehofer, der vom Ministerpräsidenten im 4-Wochen-Rhythmus den ermäßigten MwSt-Satz für Friseure fordert.

Ich freue mich schon auf die Auseinandersetzungen.